Letzte Woche kam ein Kollege auf mich zu, der ein paar individuelle Anpassungen für seinen Rechner im Klassenraum haben wollte. Es waren alles Dinge, die man recht schnell in den Systemeinstellungen einstellen konnte, doch wenn man das nach jedem Start machen muss, stört es schon. Es musste also eine Lösung her, wie man diese Dinge über die Kommandozeile lösen kann, damit wir die gewünschten Änderungen in ein Skript packen können, welches dann bei Anmelden ausgeführt wird. Deshalb hier ein paar kleine Tipps für die Kommandozeile.
Ton anschalten / stumm schalten
In unserem Ubuntu-Image ist der Ton standardmäßig stumm geschaltet. Das macht in den meisten Fällen Sinn – v.a. im Computerraum. In manchen Räumen, z.B. im Musikraum oder auch allgemein an den Lehrkraftrechnern, wäre es benutzerfreundlicher, wenn der Ton automatisch eingeschaltet wird. Das geht mit folgendem Befehl:
# Ton einschalten
$ pactl set-sink-mute 0 0
Möchte man den Ton wieder stumm schalten, muss die letzte Null durch eine „1“ ersetzt werden:
# Ton stumm schalten
$ pactl set-sink-mute 0 1
Primären Bildschirm festlegen
In den meisten Räumen wird standardmäßig der Bildschirm gespiegelt, sobald ein Beamer oder Bildschirm über den HDMI-Switch angeschlossen wird. Im konkreten Fall nutzt der Kollege den Rechner in „seinem“ Raum mehr oder weniger allein und er wollte gern ein Setup mit einem erweiterten Bildschirm. Ubuntu platziert allerdings den Launcher / Starter standardmäßig auf dem Bildschirm mit der größeren Auflösung. Hier brauchten wir eine Lösung, wie man den primären Bildschirm per Kommandozeile umstellen kann, sodass der Hauptbildschirm der Monitor am Lehrertisch ist. Das lässt sich leicht mit xrandr lösen.
$ xrandr --output DVI-0 --primary
DVI-0 ist der Ausgang, an dem der Monitor auf dem Lehrertisch hängt. Über xrandr -q kann man sich alle verfügbaren Anschlüsse anzeigen lassen.
Mauszeiger Geschwindigkeit einstellen
Eigentlich geht es weniger um die Geschwindigkeit, als um die Beschleunigung des Mauszeigers. Wie kann man die Geschwindigkeit des Mauszeigers per Kommandozeile einstellen? Es gibt verschiedene Wege z.B. mit xset oder xinput. Wir haben uns über den Weg mit xinput entschieden. Allgemein kann man die Eigenschaften eines Eingabegerätes wie folgt einstellen:
Die Geräte-ID bekommen wir indem wir xinput ohne Parameter oder mit --list ausführen. Hier im Beispiel ist eine kabellose Maus angeschlossen.
Als nächstes brauchen wir noch die richtige Eigenschaft-ID. Diese bekommen wir über folgenden Befehl heraus („9“ ist unsere Geräte-ID):
$ xinput --list-props 9
Um die Beschleunigung der Maus einzustellen, müssen wir den Wert bei AccelSpeed (Eigenschaft-ID ist 290) verändern. Es sind Werte zwischen -1 und +1 zugelassen. Um z.B. die Mausbeschleunigung zu verlangsamen, können wir das mit diesem Befehl tun:
$ xinput --set-prop 9 290 -1
Fazit
Alle diese kleinen Änderungen haben wir in ein Skript gepackt und dann per Postsync an den entsprechenden Rechner verteilt. Diese Flexibilität, die Ubuntu oder in unserem Fall linuxmuster.net bietet, ist eines der Hauptargumente, warum wir es einsetzen.
Welche netten und nützlichen Tipps für die Kommandozeile kennst du?
Auf der Suche nach einem neuen Desktop für unsere Schule möchte ich mir verschiedene Desktopumgebungen anschauen. Die Auswahl ist groß und ich habe einige sehr hilfreiche Kommentare und Vorschläge zu meinem letzten Artikel erhalten. Vielen Dank dafür. Den Start macht heute Xubuntu. Xubuntu ist ein Derivat von Ubuntu, welches Xfce anstatt GNOME als Desktop nutzt. Auf der Website des Projekt beschreibt sich Xubuntu so:
Xubuntu ist ein elegantes und einfach zu bedienendes Betriebssystem. Es wird mit Xfce ausgeliefert, einer stabilen, leichten und konfigurierbaren Desktop-Umgebung.
Xubuntu ist perfekt für diejenigen, die das Beste aus ihren Desktops, Laptops und Netbooks mit einem modernen Look und genügend Funktionen für den effizienten, täglichen Gebrauch herausholen wollen. Es funktioniert auch auf älterer Hardware gut.
Bietet Xubuntu, was es verspricht? Ist es der beste Kompromiss aus modernem, aber ressourcenarmem Desktop? Das möchte ich mir anhand unserer Kriterien genauer anschauen.
Stabilität
Die Installation verlief ohne Probleme. Das ist heutzutage in den meisten Fällen kein Problem mehr 🙂 . Bei meinen Tests konnte ich bisher keine Stabilitätsprobleme erkennen.
Support
Im Gegensatz zu Ubuntu LTS bietet Xubuntu LTS 3 statt 5 Jahre Support. 5 Jahre sind sicher besser, aber in der Regel werden wir unser Image spätestens nach 3 Jahren updaten. Auf dem Server sind die längeren Support-Zeiträume wichtiger als auf dem Desktop.
Geringe Hardwareanforderungen
Die Hardwareanforderungen sind bei Xubuntu recht gering. Empfohlen werden 1GB Arbeitsspeicher und 20GB freier Speicher auf der Festplatte. Nach dem Start verbraucht Xubuntu ca. 500MB an Arbeitsspeicher. Sobald man aber Firefox mit ein paar Tabs startet steigt der Verbrauch schnell auf über 1GB an. Deshalb sollte man mindestens 2GB installiert haben. Ansonsten ist Xubuntu aber wesentlich genügsamer als Ubuntu mit GNOME oder Unity.
Einfache Bedienbarkeit
Dieser Punkt ist eher subjektiv, denn jeder hat sich im Laufe der Jahre an eine Desktop-Umgebung gewöhnt. Egal ob Windows, macOS, Unity, Gnome, Xfce, KDE – die Liste könnte ich noch lang weiterführen. Ich z.B. habe mich sehr an Unity gewöhnt und komme damit gut zurecht. Eine Umstellung auf GNOME oder eine andere Desktopumgebung fällt mir deshalb schwer. In einer Schule gibt es noch eine viel größere Bandbreite. Ich glaube man kann hier nicht so viel falsch machen, wenn man Linux in der Schule einsetzt. Für die meisten wird die Desktopumgebung neu sein. Es ist viel wichtiger Einführungen, Training und Workshops anzubieten, um die Kollegen an eine neue Umgebung zu gewöhnen. Generell kann man entscheiden, ob man sich eher an Windows 10 oder macOS orientiert.
Xfce hat ein Startmenü und kann mit einem Dock (z.B. Plank) erweitert werden. Dadurch sollten sich die meisten nach einiger Zeit gut zurechtfinden.
Modernes & hübsches Aussehen
Standardmäßig wirkt das Aussehen von Xubuntu eher altbacken, weder hübsch noch sonderlich modern. Über den Paketmanager kann man sich weitere Themes installieren, die dem Xfce-Desktop schöner machen. Das ist zum einen das Arc- oder Numix-Theme. Interessant fand ich auch noch das Qogir-Theme.
Fazit
Xubuntu wird auf jeden Fall ein Kandidat für unseren Linux-Desktop in der Schule. Dafür sprechen v.a. die geringen Hardwareanforderungen. Sobald linuxmuster.net v7 als Beta veröffentlicht wird, werden wir Xubuntu noch den Praxistest unterziehen. Die meisten Schwierigkeiten und Stolpersteine zeigen sich bekanntlich erst, wenn man es auch tatsächlich einsetzt. Das Aussehen ist ein kleiner Dämpfer, auch wenn man es hübscher machen kann. An das neue Ubuntu-Theme in Ubuntu 18.10 kommt es m.M.n. aber nicht heran.
Die meisten unserer Webanwendungen laufen in LXD Containern. Nicht ohne Grund ist LXD für mich eines der wichtigsten Features von Ubuntu Server. Es gibt viele Wege um von außen auf eine Webanwendung in einem LXD Container zuzugreifen. So kann man z.B. einen Reverse Proxy nehmen und darüber die Zugriff auf die Container regeln (hier hatte ich schon mal davon berichtet). Eine andere Möglichkeit ist die Einrichtung einer Netzwerkbrücke, sodass sich die Container im gleichen Netz wie der Containerhost (Ubuntu Server) befinden. In diesem Artikel möchte ich kurz beschreiben, wie man eine Netzwerkbrücke für LXD Container einrichtet.
Netzwerkbrücke für LXD Container
Um eine Netzwerkbrücke unter Ubuntu einzurichten, muss man die bridge-utils installieren:
$ apt install bridge-utils
Danach kann man die Netzwerkbrücke einrichten.
bis Ubuntu 16.04
Bis Ubuntu 16.04 nutzt Ubuntu ifupdown um Einstellungen für die Netzwerkverbindungen festzulegen. Die Konfiguration nimmt man in den Dateien unter /etc/network/ vor. Eine einfache Netzwerkbrücke, um die Container in das Host-Netzwerk zu bekommen, könnte so aussehen:
$ cat /etc/network/interfaces
# This file describes the network interfaces available on your system
# and how to activate them. For more information, see interfaces(5).
source /etc/network/interfaces.d/*
# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback
# The main Bridge
auto br0
iface br0 inet dhcp
bridge-ifaces enp4s0
bridge-ports enp4s0
up ip link set enp4s0 up
# The primary network interface
iface enp4s0 inet manual
Hier bekommt die Brücke ihre Adresse vom DHCP-Server mitgeteilt. Die reale Netzwerkkarte enp4s0 wird in den manuellen Modus gesetzt und der Brücke zugewiesen.
ab Ubuntu 18.04
Ab Ubuntu 18.04 wird Netplan für die Konfiguration der Netzwerkverbindungen verwendet. Die Konfigurationsdateien befinden sich unter /etc/netplan/. Eine Definition für die Brücke könnte folgendermaßen aussehen:
$ cat /etc/netplan/50-cloud-init.yaml
# This file is generated from information provided by
# the datasource. Changes to it will not persist across an instance.
# To disable cloud-init's network configuration capabilities, write a file
# /etc/cloud/cloud.cfg.d/99-disable-network-config.cfg with the following:
# network: {config: disabled}
network:
ethernets:
enp3s0:
dhcp4: no
version: 2
bridges:
br0:
dhcp4: no
addresses:
- 10.10.10.5/24
gateway4: 10.10.10.254
nameservers:
addresses:
- 10.10.10.254
interfaces:
- enp3s0
Im oberen Teil konfiguriert man die reale Netzwerkkarte (enp3s0) und weißt ihr keine Adresse zu. Danach folgt die Definition der Netzwerkbrücke. Sie wird wie eine statische Netzwerkverbindung eingerichtet und enthält zusätzlich den Punkt interfaces. Dort legt man fest, welche reale Netzwerkkarte „überbrückt“ werden soll. Weitere (komplexere) Beispiele zu Netzwerkbrücken gibt es auf der offiziellen Website.
Nun werden mit dem folgenden Befehl die Änderungen an den Netzwerkeinstellungen angewendet:
$ netplan apply --debug
Netzwerkbrücke zuweisen
Hat man die Netzwerkbrücke fertig eingerichtet und bekommt sie auch die richtige IP-Adresse, muss man dem LXD Container noch mitteilen, dass er seine IP-Adresse über die Netzwerkbrücke beziehen soll. Das erledigt man mit folgendem Befehl:
Mit name=eth0 legt man fest, unter welchen Namen man die Netzwerkkarte im Container findet. Nun kann man im Container eth0 nach Belieben konfigurieren. Ab sofort sollte der Container eine IP-Adresse aus dem Host-Netzwerk bekommen.
Fazit
Eine einfache Netzwerkbrücke lässt sich schnell einrichten und man kann sie ohne Probleme einem Container zuweisen. Andere Benutzer im Netzwerk können so ohne die Einrichtungen eines Reverse-Proxys auf eine Webanwendung zugreifen. Auch komplexere Szenarien sind denkbar (VLANs, mehrere Brücken, um die Container in verschiedene Netz zu bekommen etc.), doch das würde den Rahmen dieses kurzen Artikels sprengen.
Nach dem heutigen Kernelupdate musste ich feststellen, dass unseren Zabbixserver bei einem Reboot immer noch eine vom Maintainer falsch ausgerollte Einstellung plagt. Ein Reboot ist nicht möglich, da in der zuständigen Servicedatei für den SystemD ein TimeoutSec=infinity gesetzt ist. Erst … Weiterlesen →
Die Einstellungen, Browserchronik & Lesezeichen des Mozilla Firefox werden, sofern man sich mit einem Firefox Konto angemeldet hat, mittels “Firefox Sync” synchronisiert. Man vertraut damit der Mozilla Foundation seine Daten an. Die Speicherung der...
Mein Ubuntu 18.04 V-Server hat mir beim upgraden von Paketen immer wieder den nachfolgenden Fehler entgegen geworfen: linux-image-5.3.0-40-generic (5.3.0-40.32~18.04.1) wird eingerichtet ... Failed to create symlink to boot/vmlinuz-5.3.0-40-generic: Operation not permitted at /usr/bin/linux-update-symlinks line...
Die Raspberry Pi Foundation hat vor wenigen Tagen das Tool “Raspberry Pi Imager” vorgestellt. Dieses Tool ermöglicht es Nutzern schnell und einfach das gewünschte Image auf eine (micro)SD-Karte zu schreiben. Den Raspberry Pi Imager...
Seit kurzem ist der auf Chromium basierende Microsoft Edge für Linux verfügbar. In diesem Beitrag nur kurz gezeigt wie dieser unter Ubuntu installiert werden kann. sudo nano /etc/apt/sources.list.d/microsoft-edge.list Dort einfügen und speichern: deb [arch=amd64]...
Um Docker Container zu verwalten, gibt es viele Tools, da wäre zum Beispiel Portainer oder Rancher.
Lazy Docker
Aber es gibt auch schlichte Tools wie Lazy Docker.
Das in Go geschriebene Programm läuft über die Konsole, ist interaktiv und bietet schnellen Zugriff auf die wichtigsten Docker oder Docker Compose Funktionen. Folgende Funktionen werden aktuell (Version 0.8) unterstützt.
Zustand der Docker oder Docker Compose Umgebung abfragen
Anzeige von Protokollen für einen Container oder Dienst
ASCII-Grafiken der CPU- und Speichernutzung von Containern anzeigen
Neustart, anhalten, entfernen, oder neu aufbauen von Containern oder Diensten
Anzeigen der einzelnen Schichten eines bestimmten Images
Aufräumen von Containern, Images oder Volumes mit prune
Lazy Docker installieren
Die Installation ist sehr einfach und kann direkt über wget oder via brew erledigt werden.
Der Einfachheit halber werde ich den ersten Weg wählen.
Voraussetzung ist eine bestehende und laufende Docker Installation (ansonsten wäre die Nutzung des Programms wenig sinnvoll).
wget https://github.com/jesseduffield/lazydocker/releases/download/v0.18.1/lazydocker_0.18.1_Linux_x86_64.tar.gz
tar xvzf lazydocker*.tar.gz
sudo install lazydocker /usr/local/bin/
sudo systemctl status docker
sudo lazydocker
Die Steuerung erfolgt über die Pfeiltasten, das Menü lässt sich über x aufrufen und das Tool via Esc beenden.
Eine komplette Liste der Shortcuts findet ihr hier. Im Prinzip selbsterklärend.
Wer sich nicht selbst reinfinden möchte, der kann auch auf das Videotutorial zurückgreifen.
Fazit
Praktisches Tool, welches ohne Webserver oder dergleichen auskommt und etwas mehr Überblick bietet, als die üblichen Konsolenbefehle.
Beim Upgrade auf die Version 21.0.3 meiner Nextcloud erhielt ich folgende Fehlermeldung:
Letzte Cron-Job-Ausführung: Vor 5 Stunden. Check the background job settings.
Die Hintergrund-Aufgaben via Cron „Den System-Cron-Dienst verwenden, um die Datei cron.php alle 5 Minuten aufzurufen. Die cron.php muss durch den Systemnutzer „www-data“ ausgeführt werden.„, konnten nicht mehr ausgeführt werden.
Normalerweise kommt es i.d.R. zu solchen Meldungen eher beim Upgrade auf die nächste Major-Version. Da ich diesen Fehler nun auf zwei betreuten Nextcloud-Instanzen feststellen musste, konnte es nur etwas mit der Konfiguration der Server zu tun haben.
Nach ein wenig Recherche im Netz fand ich die Lösung. Das Command Line Interface des PHP Cache musste explizit nachträglich aktiviert werden. Wenn ich das richtig deute, ist dies aber nur in meiner älteren PHP 7.3 nötig.
Hierzu öffnet man im Editor nun die Config /etc/php/7.3/mods-available/apcu.ini mit
sudo nano /etc/php/7.3/mods-available/apcu.ini
trägt folgende Zeile am Ende ein
apc.enable_cli=1
und speichert diese ab. Bei Verwendung von FPM startet man das Ganze neu.
sudo /etc/init.d/php7.3-fpm restart
Wer kein FPM aktiviert hat, führt einen Restart des Webservers durch.
Durch diesen Blogbeitrag auf LinuxNews bin ich auf das Tool trash-cli aufmerksam geworden. Installation: # Arch Linux sudo pacman -S trash-cli # Debian/Ubuntu sudo apt install trash-cli # Fedora sudo dnf install trash-cli Befehle:...
Seit Längerem suche ich nach einem guten Pomodoro Timer für Debian/Ubuntu. Die Auswahl hierfür ist nicht gerade groß. Außerdem bin ich vielleicht in diesem Punkt auch etwas zu anspruchsvoll, was die Suche deutlich erschwert hat.
Der perfekte Timer sollte in meiner GNOME-Shell oben im Tray übersichtlich Platz finden und auch eine Stoppuhr-Funktion beinhalten. So bin ich unter Debian 10 auf die GNOME-Extension Time ++gestoßen, die bis zum Wechsel auf Debian 11 Bullseye auch sehr gut ihren Dienst verrichtete.
Mit der vermehrten Verwendung von Ubuntu auf neueren Rechnern fiel mir jedoch auf, dass sich die Erweiterung zwar installieren ließ, jedoch die App die Einstellungen blockierte und somit für mich quasi unbrauchbar war. Den Text blendete ich bis dahin gern aus, was nun nicht mehr funktionierte.
Bei der Suche nach einer Lösung und dem damit verbundenen Experimentieren, habe ich nun einen Weg gefunden, der für mich auf Debian 11 und Ubuntu 20.04 LTS funktionierten sollte.
Hierbei lädt man einfach die letzte Version des Entwicklers herunter, entpackt die Zip-Datei und legt das Verzeichnis „timepp-master“ zusätzlich in /home/BENUTZERNAME/.local/share/gnome-shell/extensions/ ab. Dann wird die Extension noch einmal kurz aus und wieder an geschaltet.
Nun steht dem konzentrierten Arbeiten nichts mehr im Weg.
Wie schön wäre es doch, seine Daten sicher zu Hause aufzubewahren, sie immer und überall verfügbar zu haben und diese nicht an zweifelhafte Cloud-Dienstleister auszulagern. Geht das? Na klar, mit der Nextcloud!
Hierzu benötigt man nicht viel. Ein Raspberry Pi mit Internetanschluss und etwas Interesse sich mit dieser interessanten Materie zu beschäftigen reicht völlig aus. Ich bevorzuge generell die klassische Installation der Cloud-Software auf einem LAMP-Server.
Einen etwas einfacheren Weg zur eigenen Cloud geht OWN YOUR BITS. Die Entwickler stellen komplette Images zur Verfügung, um die Cloud ohne Linux-Erfahrung in den eigenen vier Wänden zu realisieren.
Installation
Ich habe mir nun einmal NextcloudPi für den Raspberry Pi etwas genauer angesehen. Das Image hierzu ist 4,3GB groß und kann direkt von der Webseite kostenlos heruntergeladen und eingesetzt werden. Dabei muss man natürlich aufpassen, dass das richtige Download-Paket ausgewählt wird. Ist dies geschehen, wird das Image entpackt und z.B. mit dem Raspberry Pi Imager auf eine mindestens 16GB-große MicroSD geschrieben.
Der erste Kontakt
Nachdem die MicroSD in den Raspberry Pi eingelegt und dieser gestartet wurde (ohne Bildschirm, Tastatur und Maus), erreicht man NextcloudPi über die lokale Adresse https://nextcloudpi.local im heimischen Netzwerk. Voraussetzung ist jedoch der vorherige Anschluss des Einplatinencomputers über LAN-Kabel an den Router.
Wenn alles funktioniert, wird man nach dem Booten von folgendem Bildschirm begrüßt.
Hier bekommt man Benutzernamen und Passwörter für das NextcloudPi Webinterface sowie die Nextcloud. Nach der Aktivierung gelangt man nun in den NextcloudPi-Maschinenraum. Dazu wird das erste Passwort benötigt, welches später auch geändert werden kann. Weiter geht es mit einem Installations-Wizard, welcher dabei hilft die Cloud mit einer Festplatte oder SSD über USB zu erweitern. Außerdem hat man nun die Möglichkeit das System über einen DynDNS-Anbieter von außen über das Internet erreichbar zu machen.
Im Webinterface lassen sich serverseitig einige Einstellungen erledigen, ohne jedoch wirklich selbst Serverkenntnisse besitzen zu müssen. Das birgt allerdings die Gefahr, dass das System ungewollt beschädigt werden kann, was mir tatsächlich einige Male gelungen ist. Um nun in solch einer Situation zur Reparatur selbst Hand anzulegen, muss an den Raspberry Pi ein Monitor und eine Tastatur angeschlossen werden, damit auf den eigentlichen Server zugegriffen werden kann. Dies geht nun direkt auf dem Raspberry Pi oder nach SSH-Aktivierung von einem anderen Computer. Im letzteren Fall kann der RasPi wieder von den zuvor angeschlossenen Peripheriegeräten getrennt werden. Ohne ein wenig Linux-Erfahrung ist man aber hier aufgeschmissen.
Die Nextcloud
Die Nextcloud erreicht man nach erfolgreicher Beendung der Installationsroutine über https://nextcloudpi oder die vom Router für den Raspberry Pi vergebene IP-Adresse. In meinem Fall: https://192.168.178.32. Falls die DynDNS-Adresse zu diesem Zeitpunk schon eingerichtet und in die config.php über das Webinterface aufgenommen wurde, wäre die Nextcloud-Instanz auch über die vergebene Web-Adresse erreichbar, vorausgesetzt die Ports 80 und 443 sind am Router auf Port Forwarding gesetzt. Das Login erfolgt nun über das am Anfang vergebene zweite Passwort. Begrüßt wird der neue Nutzer nun erstmalig von der eigenen Cloud-Instanz. Ratsam wäre es hier, einen neuen Benutzer als Administrator anzulegen und den User ncp später zu löschen.
Auch in der Nextcloud sind Änderungen am System mit äußerster Vorsicht vorzunehmen! Die Erstellung eines Backups ist aus meiner Sicht vorher ebenfalls unverzichtbar. So wurde ich z.B. nach einem App-Upgrade komplett ausgesperrt, da die Cloud dauerhaft im Wartungsmodus verharrte.
Auch anzumerken ist, dass die verwendete Nextcloud-Version nicht up to date ist, wie auch das auf Debian basierende Raspberry Pi OS. Das ist aber nicht weiter schlimm, da diese Versionen eine Langzeitunterstützung seitens der Entwickler erfahren. Die aktuelle Nextcloud-Version ist die 23. Auf NextcloudPi läuft Version 21 und Raspberry Pi OS 10, aktuell v11.
Wie man oben im Bild sehen kann, kommt es noch zu diversen Fehlermeldungen, die ebenfalls ohne Serverkenntnisse nicht beseitigt werden können. Es müssen Pakete nachinstalliert werden, bzw. sind Eingriffe in die Konfigurationsdatei der Nextcloud-Instanz notwendig.
Fazit
NextcloudPi ist mit Sicherheit ein interessantes Projekt, welches es dem User erlaubt, schnell eine eigene Nextcloud-Instanz auf dem Einplatinencomputer Raspberry Pi einzurichten und in Betrieb zu nehmen. Die Erreichbarkeit aus dem Internet wird bei Bedarf über eine DynDNS-Adresse realisiert. Wer nicht die neueste Version der Nextcloud einsetzen muss und bereit zu Abstrichen ist, für den ist das System durchaus empfehlenswert.
Meinen Zugang zur Cloud konnte ich problemlos via 2FA mit einem YubiKey absichern.
Leider fehlt ein Turn-Server im System, welcher es quasi unmöglich macht Videokonferenzen via nachinstallierter App Talk zu führen. Ein Turn-Server kann aber im Nachhinein auf dem Raspberry Pi noch nachinstalliert werden. Auch hierzu sind Linux-Kenntnisse von Vorteil.
Mein XMPP-Server ist vor einiger Zeit mal wieder durch den Complience-Test gefallen, da das Modul XEP-0156 schlapp gemacht hatte. Nun konnte ich die freien Tage über den Jahreswechsel nutzen und den Fehler fixen. Damit die Konfiguration nicht verloren geht, möchte ich diese hier kurz festhalten.
Zur Ausstattung
Mein XMPP-Server läuft unter Prosody 0.11.10 auf Debian 11 Bullseye. Als Webserver wird Apache2 eingesetzt.
Container sind nach wie vor in alle Munde. Wer, der Einfachheit halber, mit Docker hantiert, der sollte regelmäßig die Aktualität der verwendeten Images prüfen. Nicht erst seit Log4j verbergen sich unerwünschte Sicherheitslücken in veralteten Images.
Trivy
Das Open-Source-Tool Trivy bietet die Möglichkeit lokale Images, direkt im Filesystem oder entfernte Repositorys nach Lücken zu scannen. Das Programm scannt unter anderen Base Images wie Alpine, Debian, Ubuntu, CentOS, SUSE, Photon OS, Paketmanager und andere Abhängigkeiten mithilfe der eigenen Schwachstellendatenbank ab.
Die Trivy Datenbank basiert auf NVD und diverser Security Meldungen einzelner Programmiersprachen (siehe).
Installation Trivy Security Scanner Debian/Ubuntu
sudo apt-get install wget apt-transport-https gnupg lsb-release
wget -qO - https://aquasecurity.github.io/trivy-repo/deb/public.key | sudo apt-key add -
echo deb https://aquasecurity.github.io/trivy-repo/deb $(lsb_release -sc) main | sudo tee -a /etc/apt/sources.list.d/trivy.list
sudo apt-get update
sudo apt-get install trivy
Einen Scan mit Trivy anstoßen
Um die Übersicht der Scanergebnisse zu behalten, empfiehlt es sich, die Ausgabe auf kritische Lücken zu beschränken
trivy image --severity HIGH,CRITICAL IMAGENAME
Das Tool erlaubt es ebenfalls einen HTML Report zu veröffentlichen
Wer Docker im Einsatz hat, sollte die verwendeten Images regelmäßig auf Sicherheitslücken und Abhängigkeiten prüfen. Der Profi baut seine Images sicher selbst und weiß, was er tut, allerdings übersieht ein DevOp auch dort mal Abhängigkeiten. Auch hier schafft Trivy praktische Abhilfe, denn es lässt ich schnell in CI Workflows, beispielsweise von Gitlab integrieren.
Vor einiger Zeit hatte ich schon einmal einen Artikel zum Thema Luftraumüberwachung mit Flightradar24 geschrieben. An der eigentlichen Vorgehensweise der Installation und der einzusetzenden Hardware hat sich nichts gravierend geändert.
Der Befehl zur Installation des entsprechenden Pakets setzt jetzt allerdings SSL voraus.
Ich habe mich allerdings inzwischen für einen stärkeren Empfänger der Firma Nooelec mit RTL2832U/R820T2-Chip entschieden, was ein wenig mehr Reichweite bringt.
Standort sichtbar machen
Heute möchte ich zeigen, wie man auf der lokalen Karte den Standort der Station als Punkt markiert und Radien im Abstand von 50 NM um die Station einzeichnet (siehe Screenshot).
Hierfür ist es nötig die Konfigurationsdatei /etc/dump1090-mutability/config.js entsprechend anzupassen. Dazu werden die Einträge wie folgt geändert:
alte Konfiguration
// -- Map settings ----------------------------------------
...
// Default center of the map.
DefaultCenterLat = 45.0;
DefaultCenterLon = 9.0;
...
SiteShow = false; // true to show a center marker
SiteLat = 45.0; // position of the marker
SiteLon = 9.0;
SiteName = "My Radar Site"; // tooltip of the marker
...
// -- Marker settings -------------------------------------
...
SiteCircles = true; // true to show circles (only shown if the center marker is shown)
// In nautical miles or km (depending settings value 'Metric')
SiteCirclesDistances = new Array(100,150,200);
...
Unter DefaultCenterLat und DefaultCenterLon trägt man nun die Koordinaten der Empfangsstation ein, um die Karte bei Aufruf auf den entsprechenden Standort zu zentrieren. Die gleiche Vorgehensweise erfolgt unter SiteShow. Hierbei muss die Vorgabe jedoch noch von false auf true geändert werden. Die Radien legt man unter SiteCircles fest. In meinem Fall 50, 100 und 150 NM.
neue Konfiguration
// -- Map settings ----------------------------------------
...
// Default center of the map.
DefaultCenterLat = 51.44871;
DefaultCenterLon = 11.98762;
...
SiteShow = true; // true to show a center marker
SiteLat = 51.44871; // position of the marker
SiteLon = 11.98762;
SiteName = "My Radar Site"; // tooltip of the marker
...
// -- Marker settings -------------------------------------
...
SiteCircles = true; // true to show circles (only shown if the center marker is shown)
// In nautical miles or km (depending settings value 'Metric')
SiteCirclesDistances = new Array(50,100,150);
...
Unter dem Namen IT Landscape for sysadmins ist eine kleine aber feine Übersicht diverser Open-Source Projekte zu finden.
Unterteilt in Kategorien wie Protokolle, Cloud & Virtualisierung, Storage, Monitoring, Support Systeme, Messaging, Automation oder Essentials finden sich viele bekannte FOSS (Free and Open-Source-Software) Tools.
Solche Landschaftsgrafiken sind ja vom Marketing, Social Media oder IT-Dienstleistern durchaus bekannt, bisher ist mir aber keine Übersicht für Open-Source-Software untergekommen.
Umso besser, dass Alen Krmelj Mitte 2015 das Projekt Sysadmin Open Source Landscape ins Leben gerufen hat.
Die Sammlung kann sich jetzt schon sehen lassen und darf dank ihrer offenen Architektur von allen erweitert werden. Dazu genügt ein Klick auf das Plus-Symbol in der jeweiligen Kategorie.
Wer sich die IT-Landschaft ausdrucken möchte, der kann dank der verschiedenen Ansichten (oben rechts) eine einfache Liste abspeichern.
Es gibt unter Linux ein paar wenige Kommandos, welche ständig zum Einsatz kommen, dazu zählt sicherlich das Kommando ls. Nun ist dieser Befehl schon etwas in die Jahre gekommen, bietet aber eigentlich noch immer alles, was im Alltag benötigt wird.
Mit Exa gibt es einen ls Ersatz, der das staubige Image etwas aufpeppen möchte.
Bevor hier ein paar Worte zu Exa fallen noch ein kleiner Hinweis, wie ihr eure Top-Befehle auf der Konsole anzeigen könnt, damit ihr seht wie oft ihr ls eigentlich verwendet.
Um das Tool zu verwenden, reicht ein einfaches exa aus. Allerdings wird beispielsweise ein Ubuntu Nutzer schnell feststellen, dass es im Vergleich zu ls fast keine Unterschiede gibt, denn diese Distribution unterstützt bereits eine farbige Ausgabe.
Exa entfaltet seine Kraft also erst in der Tiefe. Hier ein paar Beispiele.
Ein schlichtes
exa -lF
wird sich bereits stark von ls -l unterscheiden, einerseits farblich, andererseits werden durch den Operator -F für file type zusätzliche Informationen angezeigt.
Praktischerweise bringt exa noch weitere Funktionen mit. So wird Git unterstützt und zeigt mit N für neue Dateien (staged) und M für geänderte Dateien (unstaged) weitere relevante Informationen an.
exa -l --git
Auch eine Baumansicht ist dabei und ermöglicht eine strukturierte Ansicht, ähnlich wie tree.
exa --tree --level=3
Daneben ist es ebenfalls möglich einen relativ mächtigen Filter anzuwenden oder Logos einzubinden. Bei letzterem muss allerdings erst die passende Schriftart installiert werden.
Eine ausführliche Dokumentation ist bei exa direkt zu finden.
Überaus praktisch empfinde ich die Möglichkeit, sich Listen nach gewünschten Werten wie Größe, Alter, usw. sortieren zu lassen.
exa -l --sort=size
exa -l --sort=age
Fazit
Nutzer, die ls im Alltag etwas aufmotzen möchten, sind bei exa gut aufgehoben. Dank der Paket-Installation in neueren Distributionen ist die Hemmschwelle, einen kurzen Blick zu wagen, relativ gering. Probiert es einfach mal aus, vielleicht sagt es euch ja zu.
Im folgenden Artikel möchte ich zeigen, wie man VirtualBox 6.1 von Oracle auf einem Ubuntu 20.04 LTS installiert.
VirtualBox ist eine leistungsstarke Virtualisierungssoftware, welche es erlaubt, Betriebssysteme wie BSD, MacOS, Linux und Windows zu installieren. So kann man z.B. auf einem Linux-System ein Windows nach erfolgreicher Installation in der VirtualBox wie ein separates Programm ausführen.
Paketquelle hinzufügen
Zuerst wird der Signatur-Schlüssel herunter geladen.
echo "deb [arch=amd64] http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian focal contrib" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/virtualbox.list
Installation
Jetzt werden die Paketquellen aktualisiert und das System auf den aktuellen Stand gebracht.
sudo apt update && sudo apt upgrade -y
Ist dies erledigt, wird die VirtualBox in Version 6.1 installiert.
sudo apt install virtualbox-6.1
Falls SecureBoot aktiviert ist, muss ein Passwort mit 8-16 Zeichen vergeben werden. Nach dem Neustart des Systems kann über die Abfrage des Module Service Status der VirtualBox geprüft werden, ob das System korrekt arbeitet.
sudo systemctl status vboxdrv
Hier sollten keine Fehlermeldungen zu lesen sein. Falls es nicht wie im angehängten Screenshot aussieht, sollte man sich näher mit dem UEFI des PCs oder Notebooks auseinandersetzen. Führt das zu keiner Lösung, kann ein störungsfreier Betrieb i.d.R. durch die Deaktivierung des SecureBoot herbeigeführt werden. Das geschieht natürlich auf eigene Gefahr!
Heute haben die diesjährigen Chemnitzer Linux-Tage begonnen. Leider finden diese, wie das Jahr zuvor, nur online statt. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall!
Wie schon zu CeBIT-Zeiten besuche ich gern die Vorträge von Klaus Knopper.
Die bekannten Editionen wurden weitgehend (bis auf die MATE Arbeitsumgebung) beibehalten. Es gibt weiterhin eine Home Edition und eine Security Edition.
Mit Parrot Architekt wurde die ARM Edition wiederbelebt, dabei handelt es sich um eine minimale Variante, die nicht viel mehr als einen Installer mitbringt. Sie eignet sich nach Angaben der Entwickler für WSL Portierungen oder Server Varianten.
Hack the Box
Vor einiger Zeit hatte Parrot die Zusammenarbeit mit Hack The Box bekannt gegeben. Daraus ist PwnBox entstanden, welches via Hack The Box direkt im Browser verwendet werden kann. Details zur Verwendung finden sich hier.
Die PwnBox erinnert an die virtuellen Browsersysteme von Try Hack Me, wobei THM ein etwas anderes Modell verfolgt.
Mit Release 5.0 kann diese PwnBox Edition ebenfalls heruntergeladen werden.
Technische Neuerungen
Anders als frühere Versionen basiert Parrot nun auf Debian 11 Stable. Zusätzlich wurde ein Rolling Release Modell für Security Updates eingeführt.
Der neue Kernel basiert auf Version 5.6
Tools
Wie bei jedem Update wurde auch das Toolset erweitert.
Das Pocsuite3 Security Framework des Knownsrc 404 Teams wurde aufgenommen. Bei Pocsuite handelt es sich um ein freies Tool zum Aufspüren von Sicherheitslücken
Mit findmyhash 2.0 wurde die neueste Version des Hash Crackers integriert
Das neue Tool Dirsearch ist ein klassischer Path Scanner
Python3-pcodedmp ist neu dabei, ein VBA P-Code disassembler
Mimipenguin erlaubt das dumpen von Login Daten des aktuellen Linux Nutzer
MS Office Freunde erhalten mit den oletools das richtige Werkzeug, um Dokumente zu untersuchen.
Windows Nutzer können mit Pyinstxtractor den Inhalt von PyInstaller exe Dateien extrahieren.
Für die Fuzzer wurde Ffuf aufgenommen
Ivy ist ein Payload Creation Tool für VBA
Jwtxploiter testet JSON Web Tokes gegen die CVE Datenbank
Kali Linux 2022.1
Auch der Branchenprimus liefert regelmäßig aktualisierte Distribution aus. Das aktuelle Jahresrelease 2022.1 von Mitte Februar wurde optisch aufgepeppt und bringt frische Hintergrundbilder und ein neues Grub Theme mit. Die Browser Startseite und das Shell Prompt (aus dem Totenkopf ist ein K geworden) wurden überarbeitet.
Mit dem „Kali Linux Everything“ Image kann jetzt eine ISO mit allen Tools heruntergeladen werden. Aufgrund der Größe (bis zu 9.5 GB) ist dieses allerdings nur via Torrent verfügbar.
Nutzer einer Gast-VM mit i3 Umgebung kommen nun in den Genuss von copy/paste und drag&drop. Dieses Feature wird inzwischen automatisch aktiviert.
Tools
Neue Werkzeuge dürfen auch beim Kali Release nie fehlen:
dnsx - Schnelles und vielseitiges DNS-Toolkit
email2phonenumber - Ein OSINT-Tool, um die Telefonnummer einer Zielperson via E-Mail-Adresse zu ermitteln
naabu – Nein, nicht der Naturschutzbund, sondern ein schneller Port-Scanner
nuclei - Gezieltes Scannen mithilfe von Vorlagen
PoshC2 - Ein proxyfähiges C2-Framework mit Post-Exploitation
proxify - Schweizer Taschenmesser Proxy-Tool für die Erfassung und Manipulation HTTP/HTTPS-Traffic
ARM Tools
Auch auf der ARM Architektur wurden neue Tools integriert. So wurde mit Ghidra das bekannte SRE Framwork aufgenommen und mit Feroxbuster ein in Rust geschriebenes Force Browsing Tool, welches mithilfe von Wortlisten gut dafür geeignet ist, versteckte Verzeichnisse und Dateien zu finden
Das Buch „Linux Mint 20 – Praxiswissen für Ein- und Umsteiger„ von Christoph Troche ist in der 1. Auflage 2020 im mitp-Verlag erschienen. Es umfasst 160 Seiten und ist genau das Nachschlagewerk auf das Ein- und Umsteiger gewartet haben, die sich für Linux Mint entschieden haben bzw. entscheiden werden. Diesem Buch liegt eine DVD-ROM mit dem besprochenen Betriebssystem bei.
Es handelt sich mittlerweile um das dritte Buch von Christoph Troche, welches ich bislang gelesen habe. Auch dieses Mal bin ich vom Inhalt begeistert. Es wird i.d.R. kurz und knapp alles Wichtige erklärt und zum Teil an Beispielen beschrieben; ein Praxisbuch, wie es der Autor selbst bezeichnet.
Einleitend werden Begrifflichkeiten und Unterschiede zu den diversen Mint-Versionen erläutert. Es werden Tipps gegeben, welche Version für welches System die geeignetere Variante bietet.
Wer keine Möglichkeit hat, die beigelegte DVD zu nutzen, aber gleich die derzeit aktuelle Version 20.3 installieren möchte, dem wird gezeigt, wo sich diese frei beziehen bzw. downloaden lässt. Ist dies geschehen erstellt man sich hier einen Live-Stick mit dem aktuellen Linux Mint. So hat man nun die Möglichkeit diese erst einmal ausgiebig (ohne Installation) zu testen. Natürlich kann diese auch gleich auf dem PC oder Notebook installiert werden.
Das Buch beantwortet u.a. wichtige Fragen, wie man sinnvoll die HDD oder SSD partitioniert, welches Dateisystem einzusetzen ist oder welche Größe der SWAP-Partition gewählt werden sollte.
Nach der Einrichtung des Systems geht der Autor dann auf die Bedürfnisse des Anwenders ein und zeigt bildhaft, wie der Desktop mit seinen vielen Einstellmöglichkeiten angepasst werden kann.
Ein tolles Kapitel ist: „Linux-Alternativen bekannter Windows-Programme“. Hier bekommt der Mint-Neuling genau die Fragen beantwortet, die ihn ganz am Anfang beschäftigen. Und zwar, wenn dieser bisher ein spezielles Windows-Programm nutzt, welche Alternativen es hierfür für Linux gibt. Es werden entsprechende Programme vorgestellt. Weiterhin werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie man die eine oder andere Windows-Anwendung mit einem Emulator auf dem Linux-System installieren kann. Wer jedoch nicht ganz auf das Betriebssystem aus Redmond verzichten mag, dem werden hier Lösungen angeboten, z.B. ein Dualboot einzurichten oder die Verwendung des bisherigen Betriebssystems in einer virtuellen Maschine.
Das letzte Kapitel geht dann auf eines der wichtigsten Themen ein, die Sicherheit. Es wird erläutert, was Linux anders macht bzw. von bekannten Betriebssystemen abhebt. Linux ist aufgrund seines Aufbaus weniger angreifbar. Auch das Thema Datensicherung und Datenwiederherstellung wird anhand der bordeigenen Mittel ausreichend im Buch besprochen.
Das Buch gliedert sich in folgende Kapitel:
Linux Mint herunterladen und ein Startmedium erstellen
Die Installation
Linux Mint einrichten
Was finde ich wo? Der Desktop
Windows-Programme mit Linux nutzen
Linux-Alternativen bekannter Windows-Programme
Linux Mint in der Gruppe
Safety first – Sicherheit im System
Der Linux-Verzeichnisbaum – Eine etwas andere Logik
„Linux Mint 20 – Praxiswissen für Ein- und Umsteiger“ ist ein empfehlenswertes Buch für Ein- und Umsteiger, welche sich auf das Abenteuer Linux Mint einlassen. Der Leser merkt sofort, dass Christoph Troche nicht nur über Linux Mint schreibt, sondern dieses OS tatsächlich einsetzt.
Besonders hervorzuheben sind die dargestellten Alternativen zu bekannten Windows-Anwendungen. Dies wird dem interessierten Nutzer den finalen Umstieg erleichtern.
Ganz zum Schluss kommt bekanntlich das Beste! In diesem Fall erhält der Leser ein Geschenk des Verlags, das Exemplar „Linux Mint 20 – Praxiswissen für Ein- und Umsteiger“ als eBook.
Mit Ubuntu 22.04 »Jammy Jellyfish« hat Canonical die neueste LTS-Version von Ubuntu fertiggestellt. Aktuelle Software kombiniert mit einem Update-Versprechen über fünf Jahre sind die Hauptargumente für die Distribution — und zwar gleichermaßen im Desktop- wie im Server-Segment. Fundamentale technische Neuerungen gibt es keine, einige richtungsweisende Entscheidungen aber sehr wohl: Wayland gilt nun als Default-Grafiksystem, und Firefox wird als Snap-Paket ausgeliefert. Letztere Entscheidung wird nicht nur auf Zustimmung treffen …
Anmerkung: Dieser Blog-Beitrag berücksichtigt ausschließlich das »originale« Ubuntu für den Desktop, nicht die diversen Derivate bzw. die Server-Version.
Installation
Eigentlich wollte Canonical Ubuntu einen neuen, mit der Bibliothek Flutter entwickelten Installer verpassen. Daraus ist nichts geworden, das Programm wurde nicht rechtzeitig fertig. Der Installer ist somit im Vergleich zu den Vorversionen unverändert, was aus meiner Sicht kein Nachteil ist: Das Programm ist einfach zu bedienen und funktioniert gut.
Der Platzbedarf für eine Standardinstallation beträgt ohne /swapfile ca. 6,4 GByte. Wie viel Platz der Installer für die Swap-Datei vorsieht, hängt von der Hardware des Rechners ab, auf dem Sie Ubuntu installieren.
Gut 6 GByte sind zwar angesichts des breiten Software-Angebots akzeptabel, das Attribut »schlank« trifft auf Ubuntu aber schon lange nicht mehr zu. Die Snap-Pakete sind daran nicht alleine Schuld, leisten aber natürlich auch einen Beitrag: Der Platzbedarf für /var/lib/snapd/snaps beträgt anfänglich ca. 640 MByte. Selbst wenn Sie keine weiteren Snap-Pakete installieren, verdoppelt sich der Umfang des Snap-Verzeichnisses früher oder später, weil bei Updates immer auch die vorige Version aller Snap-Pakete erhalten bleibt.
Desktop-Neuerungen
Relativ viele Änderungen bzw. neue Einstellmöglichkeiten gibt es im Gnome-Desktop. Zum Teil handelt es sich dabei einfach um neue Features von Gnome 42, zum Teil um Erweiterungen, die Canonical in den Gnome-Desktop integriert hat:
In den Einstellungen kann zwischen der normalen Darstellung der Fenster und dem »Dark Mode« gewechselt werden.
Es stehen zehn Kontrastfarben für ausgewählte Elemente zur Auswahl.
Auf dem Desktop können unkompliziert Icons abgelegt werden. Dazu ziehen Sie Dateien oder Verzeichnisse per Drag&Drop aus dem Dateimanager auf den Desktop. Intern werden die Dateien dadurch in das Verzeichnis Schreibtisch verschoben.
Bei Notebooks kann im Systemmenü einer von mehreren Energiemodis aktiviert werden.
Die Tools zur Aufnahme von Screenshots bzw. Screencasts wurden modernisiert.
Beachten Sie, dass die Verwaltung der Gnome Shell Extensions im Snap-Firefox nicht funktioniert. Sie müssen stattdessen das Paket gnome-shell-extensions installieren und ausführen.
Software-Versionen
Wie üblich wurden fast alle Software-Versionen auf den aktuellen Stand gebracht. Erfreulicherweise trifft dies auch für Gnome zu, das in der aktuellen Version ausgeliefert wird. Ausgenommen sind lediglich vereinzelte Gnome-Anwendungen: In Gnome 42 wurden einige Apps auf die neue Bibliothek GTK4 aktualisiert. Ubuntu geht solchen Programmen aus dem Weg und verwendet gegebenenfalls die ältere Version. Das betrifft z.B. die Kalender-App (gnome-calendar).
Wie bereits in Version 21.10 wird Firefox nicht mehr als »gewöhnliches« Paket, sondern in Kooperation mit der Mozilla-Organisation als Snap-Paket ausgeliefert. Für Canonical erleichtert das die Wartung. Für den Anwender ergeben sich daraus aber drei Nachteile:
Der Platzbedarf auf dem Datenträger und im RAM ist wesentlich höher.
Der erstmalige Start des Programms spürbar langsamer. Selbst die Ubuntu-freundliche Website omgubuntu macht sich darüber in einem Video lustig (siehe ab 3:40). Der lahme Start hat damit zu tun, dass nicht nur Firefox an sich geladen wird, sondern auch ein riesiges Paket von (vollkommen redundanten) Bibliotheken.
Es gibt Kompatibilitätsprobleme, z.B. im Zusammenspiel mit der Verwaltung der Gnome-Shell-Erweiterungen oder mit dem Passwort-Tool KeePass.
Wenn Sie das Firefox-Snap-Paket durch ein traditionelles Paket ersetzen möchten, gehen Sie so vor:
Vorsicht: Einfach sudo apt install firefox funktioniert nicht, weil dadurch neuerlich das Snap-Paket installiert wird! Damit das nächste apt update nicht wieder die Snap-Version von Firefox installiert, müssen Sie außerdem die Priority-Einstellungen für apt verändern:
Alternativ können Sie natürlich auch Chrome (von der Google-Website) oder Chromium (Paket chromium-browser) installieren.
Wayland per Default
Wie alle gängigen Distributionen werden auch bei Ubuntu der herkömmliche Grafik-Server Xorg und das neue System Wayland parallel installiert. Nach Möglichkeit kommt in Ubuntu 22.04 standardmäßig Wayland zum Einsatz. Im Idealfall soll das sogar bei Grafikkarten mit NVIDIA-Treiber funktionieren. Auf meinem Notebook (Lenovo P1, Quadro P1000 Mobile), ist das aber nicht der Fall: Beim Login gibt es keine Wahl zwischen den unterschiedlichen Grafikbibliotheken, Gnome verwendet wie in älteren Ubuntu-Versionen Xorg (X11) als Grafiksystem. Vermutlich liegt das daran, dass Hybridsysteme (Intel + NVIDIA GPU) noch nicht unterstützt werden.
Dafür hat Wayland bei meinen Tests anstandslos in virtuellen Maschinen funktioniert. Auch das Zusammenspiel auf Computern mit Intel- oder ADM-Grafik sollte klappen.
Distributions-Update mit »do-release-upgrade«
Auf meinem Arbeits-Notebook habe ich zwei Tage vor dem offiziellen Release ein Update von Version 21.10 auf die aktuelle Version durchgeführt. Der Prozess hat zwar ca. eine Stunde gedauert, ist aber komplett problemlos verlaufen.
sudo apt update
sudo apt dist-upgrade
sudo reboot
sudo do-release-upgrade -d --allow-third-party
...
11 packages are going to be removed. 174 new packages
are going to be installed. 2198 packages are going to
be upgraded.
You have to download a total of 2,857 M. This download
will take about 7 minutes with your connection.
Installing the upgrade can take several hours. Once the
download has finished, the process cannot be canceled.
...
Fazit
Für Linux-Einsteiger bzw. Leute, die Linux als Desktop-Betriebssystem anwenden möchten, ohne sich Gedanken über technische Hintergründe zu machen, ist Ubuntu weiterhin eine gute Wahl:
In aller Regel funktioniert Ubuntu ganz einfach.
Das Aussehen und Verhalten des Desktops ist (aus meiner Sicht) besser als bei Distributionen mit dem originalen Gnome.
Ubuntu bietet inklusive PPAs und Snaps das wohl beste Software-Angebot in der Linux-Welt.
Dank der großen Verbreitung ist es einfach, im Freundeskreis oder im Internet Hilfe zu finden.
Ich kann für diese Zielgruppe unter den aktuellen Distributionen keine bessere Alternative zu Ubuntu erkennen. Am ehesten ist wohl Linux Mint geeignet (das aber selbst von Ubuntu abgeleitet ist).
Persönlich spricht mich Ubuntu allerdings immer weniger an. Ich halte Snap-Pakete für einen Irrweg (und die von Red Hat favorisierte Alternative FlatPak auch nicht nennenswert besser). Der LTS-Vorteil einer langen Lebenszeit ist für mich angesichts des über den Verlauf der Jahre zunehmend veralteten Software-Stacks für meine Desktop-Anwendung als Entwickler/Admin uninteressant.
Ich hatte vor relativ langer Zeit bei Surfshark angefragt, ob ein neuer Client für Linux in Entwicklung ist und bekam als Antwort, dass das Unternehmen 2021 einen veröffentlichen will. Etwas verspätet hat das Unternehmen sein Versprechen aber gehalten und ab sofort gibt es ein Linux-GUI für Surfshark VPN. Damit ist Surfshark einer der wenigen Provider, der einen grafischen Client für Linux anbietet. Allerdings gibt es Einschränkungen. GUI ist derzeit nur für Ubuntu verfügbar Das Linux-GUI von Surfshark VPN können derzeit […]