Als ich mit der Artikelserie zur Nextcloud auf dem Raspberry Pi begann, war mein Ziel, ein Tutorial zu erstellen, das es ermöglicht, eine Nextcloud auf dem Einplatinencomputer so zu installieren und zu konfigurieren, dass diese produktiv genutzt werden kann. Nextcloud ist mittlerweile mehr als nur eine Cloud. Nextcloud hat sich zu einem professionellen Büroprodukt entwickelt, das ich selbst täglich nutze.
In diesem Artikel zeige ich, wie man den Datenspeicher von der MicroSD auf eine SSD auslagert, um die Speicherkapazität der Nextcloud zu erweitern. Ich verwende dafür eine SanDisk Extreme mit einer Kapazität von 2TB.
Die Leser, die dieser Artikelreihe bisher gefolgt sind und alles auf dem Raspberry Pi nachgebaut haben, sollten die Version 29 installiert haben. Diejenigen, die etwas mutiger waren, haben bereits ein Upgrade auf Version 30 in den Verwaltungseinstellungen durchgeführt.
Installation
Bevor wir starten, sollte unbedingt ein Backup des gesamten Systems durchgeführt werden, um Datenverlust zu vermeiden, falls etwas schief geht.
Zuerst wird die externe SSD mit dem Raspberry Pi über den USB 3.0-Anschluss verbunden. Anschließend wird die SSD mithilfe des folgenden Befehls identifiziert.
sudo fdisk -l
Das System zeigt nun an, dass die SSD als /dev/sda1 eingehängt wurde. Durch die Eingabe von
sudo mkfs.ext4 /dev/sda1
kann die SSD in Ext4 formatiert werden. Auf meinem System erschien eine Fehlermeldung, dass die SSD bereits eingehängt ist und daher nicht formatiert werden kann.
Daher muss die SSD zuerst wieder ausgehängt werden.
sudo umount -fl /dev/sda1
Anschließend wird die SSD, gemäß der bereits erwähnten Methode im Artikel, Ext4-formatiert. Die Abfrage wird durch die Eingabe von „y“ bestätigt.
sudo mkfs.ext4 /dev/sda1
Nun wird das Verzeichnis /media/ssd erstellt, in dem später das Datenverzeichnis auf der externen SSD liegen wird.
sudo mkdir /media/ssd
Danach wird das Verzeichnis mit dem Inhalt der SSD gemountet.
sudo mount /dev/sda1 /media/ssd
Damit die SSD auch nach einem Neustart korrekt eingebunden wird, trägt man sie mit der richtigen UUID in die /etc/fstab ein. Die benötigte UUID findet man über den Befehl:
sudo blkid /dev/sda1
Nun kann die fstab mit der entsprechenden Zeile ergänzt werden. Dieser Eintrag erfolgt direkt unter den beiden Hauptpartitionen (siehe Screenshot).
Dabei muss man mit größter Sorgfalt vorgehen, da das System bei einer falschen Eingabe möglicherweise nicht mehr starten wird. Ein vorheriges Backup bietet (wie oben schon erwähnt) Sicherheit. Nachdem alles korrekt eingegeben wurde, kann der Raspberry Pi neu gestartet werden.
sudo reboot
Wenn das System fehlerfrei neu gestartet ist, wird das Datenverzeichnis von der MicroSD-Karte auf die SSD verschoben. Dieser Vorgang kann je nach Größe einige Minuten dauern.
sudo mv /var/www/html/nextcloud/data /media/ssd
Nun muss der Nextcloud noch mitgeteilt werden, wo sich das Datenverzeichnis befindet. Dazu gehen wir in die config.php.
Heute geht es um das Fein-Tuning unserer Nextcloud-Installation, genauer gesagt, um die Umstellung des Systems von PHP auf PHP-FPM. Hierzu wird der Webserver Apache2 konfiguriert und auf HTTP/2 umgestellt.
Installation
Auf dem aktuellen System, Raspberry Pi OS Bookworm, läuft derzeit standardmäßig PHP 8.2. Diese Version werden wir mit den folgenden Schritten umstellen: Zunächst installieren wir PHP-FPM 8.2. Anschließend deaktivieren wir PHP 8.2, aktivieren PHP-FPM 8.2 und HTTP/2. Die erforderlichen Befehle werden nacheinander in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt.
Zum Abschluss muss dann der PHP-FPM 8.2-Dienst neu gestartet werden.
sudo service php8.2-fpm restart
Tipp
Für eine zusätzliche Optimierung können die FPM-Einstellungen angepasst werden. Dazu werden die folgenden Parameter mit dem Editor auf die spezifischen Anforderungen des Systems eingestellt:
Diese Werte sind auf ein System mit 4 GB RAM abgestimmt (siehe Link).
Zum Abschluss wird der Dienst ein letztes Mal gestartet, damit die Änderungen wirksam werden.
sudo service php8.2-fpm restart
Vorschau
Der nächste Artikel dieser Reihe wird sich damit befassen, das Datenverzeichnis von der MicroSD auf eine externe SSD auszulagern, um so den Speicher der Nextcloud zu erweitern.
Wer meiner Artikelreihe „Nextcloud auf dem RasPi“ gefolgt ist und alle Schritte nacheinander umgesetzt hat, sollte erfolgreich eine Nextcloud 29 auf dem Raspberry Pi installiert haben, die über ein SSL-Zertifikat von Let’s Encrypt aus dem Internet erreichbar ist. Obwohl inzwischen Version 30 am 14.09.2024 veröffentlicht wurde, wird diese noch nicht im Stable-Zweig bereitgestellt. Daher werde ich nun auf die Behebung der verbleibenden Fehler in Nextcloud 29 eingehen.
Es fällt sicherlich auf, dass im installierten System in den Verwaltungseinstellungen zahlreiche Fehlermeldungen aufgelaufen sind. Diese müssen nun behoben und beseitigt werden.
Ihr Datenverzeichnis und Ihre Dateien sind wahrscheinlich vom Internet aus erreichbar. Die .htaccess-Datei funktioniert nicht. Es wird dringend empfohlen, Ihren Webserver dahingehend zu konfigurieren, dass das Datenverzeichnis nicht mehr vom Internet aus erreichbar ist oder dass Sie es aus dem Document-Root-Verzeichnis des Webservers herausverschieben.
Das PHP-Speicherlimit liegt unterhalb des empfohlenen Wertes von 512 MB.
Die PHP-Konfigurationsoption „output_buffering“ muss deaktiviert sein
Ihr Webserver ist nicht ordnungsgemäß für die Auflösung von „/ocm-provider/“ eingerichtet. Dies hängt höchstwahrscheinlich mit einer Webserver-Konfiguration zusammen, die nicht dahingehend aktualisiert wurde, diesen Ordner direkt zu auszuliefern. Bitte vergleichen Sie Ihre Konfiguration mit den mitgelieferten Rewrite-Regeln in „.htaccess“ für Apache oder den in der Nginx-Dokumentation mitgelieferten. Auf Nginx sind das typischerweise die Zeilen, die mit „location ~“ beginnen und ein Update benötigen. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation .
Ihr Webserver ist nicht ordnungsgemäß für die Auflösung von .well-known-URLs eingerichtet. Fehler bei: /.well-known/webfinger Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation .
4 Fehler in den Protokollen seit 20. September 2024, 10:15:53
Der Server hat keine konfigurierte Startzeit für das Wartungsfenster. Das bedeutet, dass ressourcenintensive tägliche Hintergrundaufgaben auch während Ihrer Hauptnutzungszeit ausgeführt werden. Wir empfehlen, das Wartungsfenster auf eine Zeit mit geringer Nutzung festzulegen, damit Benutzer weniger von der Belastung durch diese umfangreichen Aufgaben beeinträchtigt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation .
Einige Header sind in Ihrer Instanz nicht richtig eingestellt – Der Strict-Transport-Security-HTTP-Header ist nicht gesetzt (er sollte mindestens 15552000 Sekunden betragen). Für erhöhte Sicherheit wird empfohlen, HSTS zu aktivieren. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation .
In der Datenbank fehlen einige Indizes. Auf Grund der Tatsache, dass das Hinzufügen von Indizes in großen Tabellen einige Zeit in Anspruch nehmen kann, wurden diese nicht automatisch erzeugt. Durch das Ausführen von „occ db:add-missing-indices“ können die fehlenden Indizes manuell hinzugefügt werden, während die Instanz weiter läuft. Nachdem die Indizes hinzugefügt wurden, sind Anfragen auf die Tabellen normalerweise schneller. Fehlende optionaler Index „mail_messages_strucanalyz_idx“ in der Tabelle „mail_messages“. Fehlende optionaler Index „mail_class_creat_idx“ in der Tabelle „mail_classifiers“. Fehlende optionaler Index „mail_acc_prov_idx“ in der Tabelle „mail_accounts“. Fehlende optionaler Index „mail_alias_accid_idx“ in der Tabelle „mail_aliases“. Fehlende optionaler Index „systag_by_objectid“ in der Tabelle „systemtag_object_mapping“. Fehlende optionaler Index „mail_messages_mb_id_uid_uidx“ in der Tabelle „mail_messages“. Fehlende optionaler Index „mail_smime_certs_uid_email_idx“ in der Tabelle „mail_smime_certificates“. Fehlende optionaler Index „mail_trusted_senders_idx“ in der Tabelle „mail_trusted_senders“. Fehlende optionaler Index „mail_coll_idx“ in der Tabelle „mail_coll_addresses“.
Das PHP OPcache-Modul ist nicht ordnungsgemäß konfiguriert. Der „OPcache interned strings“-Puffer ist fast voll. Um sicherzustellen, dass sich wiederholende Strings effektiv zwischengespeichert werden können, wird empfohlen, „opcache.interned_strings_buffer“ mit einem Wert größer als „8“ in der PHP-Konfiguration zu setzen.. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation .
Die Datenbank wird für transaktionale Dateisperren verwendet. Um die Leistung zu verbessern, konfigurieren Sie bitte Memcache, falls verfügbar. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation .
Es wurde kein Speichercache konfiguriert. Um die Leistung zu verbessern, konfigurieren Sie bitte Memcache, sofern verfügbar. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation .
Für Ihre Installation ist keine Standard-Telefonregion festgelegt. Dies ist erforderlich, um Telefonnummern in den Profileinstellungen ohne Ländervorwahl zu überprüfen. Um Nummern ohne Ländervorwahl zuzulassen, fügen Sie bitte „default_phone_region“ mit dem entsprechenden ISO 3166-1-Code der Region zu Ihrer Konfigurationsdatei hinzu. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation .
Sie haben Ihre E-Mail-Serverkonfiguration noch nicht festgelegt oder überprüft. Gehen Sie bitte zu den „Grundeinstellungen“, um diese festzulegen. Benutzen Sie anschließend den Button „E-Mail senden“ unterhalb des Formulars, um Ihre Einstellungen zu überprüfen. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation .
Dieser Instanz fehlen einige empfohlene PHP-Module. Für eine verbesserte Leistung und bessere Kompatibilität wird dringend empfohlen, diese zu installieren: – gmp für WebAuthn passwortlose Anmeldung und SFTP-Speicher Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation .
Fehlerbeseitigung
Der erste Fehler in der Liste (… Datenverzeichnis und Ihre Dateien sind wahrscheinlich vom Internet aus erreichbar …) wird behoben, indem man die Konfigurationsdatei des Webservers mit
sucht. Hier wird „None“ durch „All“ ersetzt. Anschließend wird der Webserver neu gestartet und überprüft, ob die Fehlermeldung tatsächlich verschwunden ist. Diese Vorgehensweise wird nun bei jedem der zu beseitigenden Fehler wiederholt. Auf diese Weise lässt sich gut nachvollziehen, wie die Liste nach und nach abgebaut wird.
sudo service apache2 restart
Beim zweiten Fehler gilt es, das Memory Limit in der php.ini von 128MB auf 512MB anzuheben. Hierzu öffnet man diese mit
sudo nano /etc/php/8.2/apache2/php.ini
und ändert den Wert von
memory_limit = 128M
auf.
memory_limit = 512M
Anschließend wird der Webserver erneut gestartet.
sudo service apache2 restart
Eine weitere Fehlermeldung (… Einige Header sind in Ihrer Instanz nicht richtig eingestellt …) wird behoben, indem wir den Header HSTS aktivieren.
und entfernt das Rautezeichen vor der Zeile. Die Zeile wird also auskommentiert
Header always set Strict-Transport-Security "max-age=31536000"
und der Webserver neu gestartet.
sudo service apache2 restart
Danach wird ein weiterer Fehler (… E-Mail-Serverkonfiguration noch nicht festgelegt …) wie folgt behoben: Hierzu navigiert man in die Verwaltungseinstellungen → Verwaltung → Grundeinstellungen und ermöglicht Nextcloud, eMails zu senden. Dies ist wichtig, damit man bei einem vergessenen Passwort als Nutzer dieses zurücksetzen kann.
Diese Daten sind natürlich an die eigene E-Mail-Adresse anzupassen. Die meisten E-Mail-Anbieter geben hier entsprechende Anleitungen.
Die nächste Fehlermeldung (… keine Standard-Telefonregion festgelegt …) verschwindet, indem die Konfigurationsdatei der Nextcloud mit
um folgende Zeile am Ende der Auflistung erweitert wird.
'default_phone_region' => 'DE',
Die Fehlermeldung zum OPcache-Modul (… PHP OPcache-Modul ist nicht ordnungsgemäß konfiguriert …) lässt sich beseitigen, indem das Paket php-apcu installiert und die Erweiterung entsprechend konfiguriert wird.
Abschließend wird der Apache2 wieder neu gestartet.
sudo service apache2 restart
Die Problematik zum Thema (… konfigurieren Sie bitte Memcache …) lässt sich lösen, indem man einen Redis-Server installiert, konfiguriert und diesen einbindet. Dazu werden die Pakete redis-server und php-redis installiert.
Nach einem erneuten Neustart des Webservers sollte nun auch diese Fehlermeldung verschwunden sein.
sudo service apache2 restart
Nun wird noch dafür gesorgt, dass HTTPS bei einer Webserveranfrage erzwungen wird. Dazu wird das Apache2-Modul rewrite installiert
sudo a2enmod rewrite
und via
sudo nano /etc/apache2/sites-available/raspi.conf
ein weiteres Mal der VirtualHost aufgerufen und dieser Block unter der Zeile <VirtualHost *:80> eingefügt.
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} !=on
RewriteRule ^ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]
Wieder wird der Webserver gestartet.
sudo service apache2 restart
Die Fehlermeldung zu fehlenden Modulen (… fehlen einige empfohlene PHP-Module …) wird durch die Installation des Pakets php-gmp beseitigt.
sudo apt install php-gmp -y
Nach der Installation wird der Apache2 ein weiteres Mal neu gestartet.
sudo service apache2 restart
Ein anderer Fehler (… Server hat keine konfigurierte Startzeit für das Wartungsfenster …) lässt sich beheben, indem man die Nextcloud-Konfiguration mit
Um OCC-Befehle auszuführen, ist es notwendig, den Alternative PHP Cache (APC) für das Command Line Interface (CLI) zu aktivieren. Dies ist wichtig, um den nächsten Fehler zu beheben. Dazu wird die entsprechende Konfigurationsdatei geöffnet
sudo nano /etc/php/8.2/mods-available/apcu.ini
und folgender Eintrag
apc.enable_cli=1
ans Ende gesetzt und der Webserver neu gestartet.
sudo service apache2 restart
Jetzt kann die Fehlermeldung (… In der Datenbank fehlen einige Indizes …) behoben werden, nachdem das Verzeichnis /var/www/html/nextcloud/ zuvor betreten wurde.
cd /var/www/html/nextcloud/
Hier führt man den entsprechenden OCC-Befehl aus, der fehlende Indizes der Nextcloud-Datenbank hinzufügt.
sudo -u www-data php occ db:add-missing-indices
Abschließend wird die Log-Datei der Nextcloud gelöscht. Danach sollte sich ein grünes Häkchen mit dem Hinweis „Alle Überprüfungen bestanden“ zeigen.
Selbstverständlich ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Nextcloud optimal funktioniert. Dieser Artikel soll dazu beitragen. Anfangs mag man durch die Vielzahl der Fehlermeldungen etwas überwältigt sein. Doch wenn alle Schritte nach und nach abgearbeitet werden, wird man am Ende mit dem grünen Häkchen belohnt. Ein regelmäßiger Blick in die Verwaltungseinstellungen gibt Aufschluss über den Fortschritt und erleichtert das Verständnis der durchgeführten Maßnahmen.
Tipp
Nach der Veröffentlichung des ersten Point Releases von Nextcloud 30 wird automatisch ein Upgrade auf diese Version vorgeschlagen. Es wird empfohlen, über den grafischen Updater auf die neuere Version umzusteigen.
Vorschau
Der nächste Artikel dieser Reihe wird sich damit befassen, das System mit „PHP-FPM“ weiter zu optimieren und die Ladezeiten zu verkürzen.
Im vorherigen Artikel habe ich beschrieben, wie man den Raspberry Pi und den Router konfiguriert, um auf die Nextcloud aus dem Internet zuzugreifen. Da die Verbindung derzeit unverschlüsselt ist, werde ich nun erläutern, wie man eine SSL-Verschlüsselung implementieren und erzwingen kann.
Installation
Zu Beginn installieren wir Certbot, um ein Let’s-Encrypt-Zertifikat zu erstellen.
sudo apt install python3-certbot-apache -y
Der Vorgang wird wie folgt gestartet. Dabei ist es wichtig, die korrekte DynDNS-Adresse (dnsHome.de) anzugeben. Zudem muss eine eMail-Adresse hinterlegt werden.
sudo certbot --apache
Nachdem das Zertifikat ausgestellt wurde, folgt die Konfiguration des VirtualHost. Diesen erstellt man mit dem folgenden Befehl und fügt den unten aufgeführten Block in die Datei /etc/apache2/sites-available/raspi.conf ein.
Dabei müssen die Pfade für das Zertifikat und der Servername an die eigene DynDNS angepasst werden.
Nun werden die nicht mehr benötigten Vorgaben der VirtualHosts deaktiviert, der neue VirtualHost aktiviert und das SSL-Modul des Apache2 eingeschaltet.
Anschließend wird der Webserver erneut neu gestartet.
sudo service apache2 restart
Regelmäßige Erneuerung des SSL-Zertifikats
Ein Let’s Encrypt-Zertifikat sollte monatlich erneuert werden, um sicherzustellen, dass die verschlüsselte Kommunikation auf Ihrer Website kontinuierlich geschützt ist. Die regelmäßige Erneuerung gewährleistet, dass das Zertifikat gültig bleibt und Ihre Websitebesucher vor potenziellen Sicherheitsrisiken wie Man-in-the-Middle-Angriffen geschützt werden.
Um die auf dem Raspberry Pi installierte Nextcloud nun von außen über das Internet zu erreichen, ist es nötig, eine Webadresse über die öffentliche IP-Adresse mit der, wie im Artikel „Nextcloud auf dem RasPi – Teil 3“ beschriebenen, internen festen IP-Adresse des Raspberry Pi zu verknüpfen. Hierbei greife ich auf einen DynDNS-Dienst zurück. Ich zeige im folgenden Beitrag die Vorgehensweise mit einem bestehenden Account von dnsHome.de.
Das alles realisiert man über ein sogenanntes Portforwarding (Portfreigabe). Hierzu weist man den Router an, Anfragen über alle benötigten Ports zur internen IP des Raspberry Pi durchzustellen. In meinem Fall sind das die Ports 443, 80, 5900, 5349 und 43434. Wie man das Ganze umsetzt, zeigt der Screenshot meiner FRITZ!Box. Diese Einstellungen sind die Grundvoraussetzungen für die Erreichbarkeit der Nextcloud aus dem Internet.
Ports
Port 443 – HTTPS
Port 80 – HTTP
Port 5900 – VNC (optional)
Port 5349 – Turn-Server (optional)
Port 43434 – SSH (optionales Beispiel)
Portfreigabe
Ermittlung der öffentlichen IP-Adresse
Über den Befehl
curl ifconfig.me
erhält man die öffentliche IP-Adresse, über die der Raspberry Pi nun aus dem Internet erreichbar ist. Ein anschließender Test sollte ungefähr so aussehen.
Nun wäre es einfach, diese IP-Adresse mit einer Domain zu verknüpfen. Die wenigsten Nutzer verfügen jedoch über eine feste öffentliche IP-Adresse. Aus diesem Grund greift man hier auf einen DynDNS-Anbieter zurück, da sich aufgrund von Zwangstrennungen durch den Provider die öffentliche IP-Adresse bis zu einmal am Tag ändern kann.
Damit ein DynDNS-Anbieter eine Webadresse dauerhaft mit dem Router verknüpfen kann, muss dieser regelmäßig Informationen über die aktuelle öffentliche IP-Adresse erhalten. Dies kann über eine FRITZ!Box realisiert werden oder durch die Verwendung des ddclient, der auf dem Raspberry Pi installiert wird und so den Kontakt zum DynDNS-Anbieter aufrechterhält. Bei einer Änderung der IP wird diese wieder der DynDNS-Adresse zugewiesen.
Als DynDNS-Anbieter empfehle ich den Dienst dnsHome.de (ein Account ist vorher einzurichten).
Installation ddclient
Zuerst wird ddclient auf dem Raspberry Pi installiert.
sudo apt install ddclient -y
Während der Installation möchte der Client einen DynDNS-Anbieter einrichten. Da dnsHome.de dem ddclient nicht bekannt ist, empfehle ich die Einrichtung einfach durchzuklicken. Im Anschluss öffnet man die Konfigurationsdatei von ddclient
sudo nano /etc/ddclient.conf
und ersetzt den gesamten Inhalt mit folgendem Inhalt.
# Configuration file for ddclient generated by debconf
#
# /etc/ddclient.conf
protocol=dyndns2
ssl=yes
daemon=3600
use=web, web=ip.dnshome.de
server=www.dnshome.de
login=meinecloud.dnshome.de
password=geheim
datenboxx.dnshome.de
Bei „login“ und „password“ sollten natürlich die eigenen Zugangsdaten eingetragen werden, die zuvor bei dnsHome.de vergeben wurden.
Start ddclient
Sobald alles konfiguriert ist, kann der Client gestartet werden.
sudo ddclient start
Um sicherzustellen, dass die Nextcloud einen Login-Bildschirm über die DynDNS-Adresse bereitstellt, ist folgender Eintrag in der Datei /var/www/html/nextcloud/config/config.php erforderlich.
Das Zuweisen einer statischen IP-Adresse an einen Raspberry Pi ist sinnvoll, um sicherzustellen, dass das Gerät immer unter derselben Adresse im Netzwerk erreichbar ist. Dies ist besonders nützlich für bestimmte Anwendungen wie z.B. Nextcloud, für die eine konstante IP-Adresse wichtig ist.
Festlegen einer statischen internen IP-Adresse
Eine statische lokale IP setzt man wie folgt. Zuerst installiert man dhcpcd.
sudo apt install dhcpcd -y
und trägt dann folgenden Block mit
sudo nano /etc/dhcpcd.conf
am Ende der /etc/dhcpcd.conf ein. Hierbei habe ich mich für die interne IP 192.168.178.136. Dies ist natürlich abhängig vom Adressbereich des eigenen Netzwerks. Auch die IP des Routers ist entsprechend anzupassen.
Um später alle Vorzüge, wie Nextcloud Office, von Nextcloud Hub nutzen zu können, empfehle ich den Document Server Collabora Online – Built-in CODE Server (ARM64) auf dem Raspberry Pi via Terminal beizeiten zu installieren, da es über die grafische Oberfläche i.d.R. zu einem Timeout kommt. Wie das Ganze funktioniert erläutere ich in diesem Artikel.
Nextcloud Office
Nextcloud Office ist eine in Nextcloud integrierte Office-Lösung, die es ermöglicht, Dokumente, Tabellen und Präsentationen direkt im Browser zu erstellen und gemeinsam zu bearbeiten. Basierend auf Open-Source-Technologien wie Collabora Online unterstützt es gängige Dateiformate wie DOCX und ODT. Die Echtzeit-Zusammenarbeit und vollständige Integration in die Nextcloud-Plattform ermöglicht eine sichere und effiziente Teamarbeit, bei der alle Daten unter eigener Kontrolle bleiben. Ideal für Unternehmen, die Wert auf Datenschutz und Datensouveränität legen.
Das Buch „WordPress 6 Schnelleinstieg“ von Vladimir Simovic und Thordis Bonfranchi-Simovic ist in der 1. Auflage 2023 im mitp-Verlag erschienen. Es trägt den Untertitel „Blogs und Webseiten erstellen – Einfach und ohne Vorkenntnisse“. Das Buch hat insgesamt 272 Seiten und richtet sich an Einsteiger, aber auch fortgeschrittene Nutzer des Content-Management-Systems WordPress.
Das Buch „WordPress 6 Schnelleinstieg“ vom MITP-Verlag bietet einen umfassenden Leitfaden für alle, die sich schnell und effektiv mit dem Bloggen und der Webseitengestaltung mit WordPress vertraut machen möchten. Die Autoren geben mit detaillierten Anleitungen und praktischen Tipps einen strukturierten Überblick über die wichtigsten Funktionen und Möglichkeiten des beliebten Content-Management-Systems.
Dieses Buch ist sachlich verfasst und vermittelt dank der Fachkenntnisse der beiden Autoren dem Leser enorm viel Wissen. Durch die klare Strukturierung kann die erste Webseite in kürzester Zeit umgesetzt werden. Es wird detailliert erklärt, wie WordPress installiert wird, wie das Dateisystem und die Datenbank aufgebaut sind. Der Nutzer wird ausreichend in diese Thematik eingearbeitet. Backups spielen hierbei eine zentrale Rolle, auf die die Autoren ausführlich eingehen. Im Buch erfährt man, welche Nutzerberechtigungen in WordPress vergeben werden können und wie das System gewartet und aktualisiert wird.
Besonders erwähnenswert ist das Kapitel „Design anpassen“, in dem sich die Autoren mit dem Full Site Editing auseinandersetzen. Dabei werden anhand des Themes „Twenty Twenty-Twon“ die Gestaltungsmöglichkeiten mit dem Blockeditor Gutenberg erläutert. Dies ermöglicht nahezu unbegrenzte Anpassungsmöglichkeiten bei der Erstellung oder Bearbeitung eines Webprojekts.
Am Ende des Buches wird es vom Inhalt etwas technischer, jedoch nicht weniger interessant. Möglichkeiten durch den Eingriff in den Programmcode lassen noch mehr Spielraum zu. Auch die Erstellung von Child-Themes wird ausführlich erklärt, damit Änderungen im Code problemlos ein Upgrade des Themes überstehen können.
Ein weiterer bedeutender Fokus der Autoren liegt auf der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Dabei spielt die Qualität des Inhalts, die korrekte Verwendung von Überschriften und die Bereitstellung von ausreichenden Metadaten z.B. für Bilder eine entscheidende Rolle. Diese Maßnahmen sind nicht nur für die Zugänglichkeit der Website von Vorteil, sondern auch für ein verbessertes Ranking in Suchmaschinen und sorgen für optimale Suchergebnisse im Internet.
Das Buch gliedert sich in folgende Kapitel:
WordPress installieren und grundlegende Einstellungen
Das Buch „WordPress 6 Schnelleinstieg“ ist sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene eine nützliche Informationsquelle. Ich empfehle dieses kompakte Handbuch jedem, der daran interessiert ist, seine erste Website mit WordPress zu erstellen. Daher rate ich definitiv zum Kauf dieses Buches!
Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass zu dem gedruckten Exemplar ein eBook zum Download zur Verfügung steht.
Vor einiger Zeit habe ich beschlossen eine Serie von Artikeln zum Thema Nextcloud auf dem RasPi auf meinem Blog intux.de zu veröffentlichen. Ziel ist es, eine eigene Cloud zu erstellen, die produktiv nutzbar ist. Diese soll später über das Internet erreichbar sein.
Was benötigt man dafür?
Um langfristig sicherzustellen, dass alles funktioniert, empfehle ich, die neueste Hardware zu verwenden, wie den Raspberry Pi 5. Allerdings würde hier auch ein Einplatinencomputer der vorherigen Generation mit 4GB RAM ausreichen.
Hier eine Auflistung der für das Projekt eingesetzten Komponenten:
Raspberry Pi 5
offizielles Gehäuse für den Raspberry PI 5
offizielles Netzteil für den Raspberry PI 5 (8GB RAM)
32GB MicroSD (SanDisk Extreme microSD UHS-I)
Vorbereitung
Diese kleine Anleitung soll helfen, das Projekt Nextcloud auf dem Raspberry Pi nicht nur umzusetzen, sondern auch besser zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Software und der Konfiguration. So können später auftretende Fehler besser lokalisiert und abgestellt werden.
Der Raspberry Pi wird als LAMP-Server (Linux, Apache, MariaDB, PHP) dienen, die Nextcloud zu betreiben. Wie man diese vier Bausteine aufsetzt, zeige ich im folgenden Abschnitt.
Installation
Der erste Baustein der installiert wird, ist Linux. Hierbei handelt es sich um das Betriebssystem Raspberry Pi OS. Dieses spielt man ganz einfach mit dem Raspberry Pi Imager auf die MicroSD.
Hier wählt man (siehe Screenshot) das zu installierende Betriebssystem aus. In diesem Fall ist es das Raspberry Pi OS (64-bit). Im Imager können vorab einige Einstellungen vorgenommen werden. Ich werde in dieser Anleitung einfache Bezeichnungen und Passwörter verwenden. Diese können während der Installation entsprechend frei angepasst werden!
Über das Zahnrad des Imagers lässt sich das Raspberry Pi OS vorkonfigurieren. Hier trägt man für den Anfang die entsprechenden Daten ein:
Danach wählt man am PC/Notebook die MicroSD aus, auf die geschrieben werden soll.
Zum Schluss werden die Daten auf die MicroSD geflasht. Ist dies erledigt, kann die Karte ausgeworfen und in den vorbereiteten Raspbberry Pi (Kühlkörper, Gehäuse, Lüfter) geschoben werden. Dieser wird dann via LAN-Kabel mit dem heimischen Router verbunden und über das Netzteil mit Strom versorgt.
Natürlich könnte der RasPi auch via WLAN mit dem Router kommunizieren. Hiervon rate ich jedoch ab, da über die Funkverbindung oft nicht die volle Geschwindigkeit einer Ethernet-Verbindung genutzt werden kann. Weiterhin kann es zu Verbindungsabbrüchen bzw. -lücken kommen.
Nachdem der Raspberry Pi mit Strom versorgt wird, startet dieser. Ist der Raspberry Pi hochgefahren, kann dieser via arp-scan vom PC/Notebook im Netzwerk lokalisiert werden. In meinem Fall hat er die IP-Adresse 192.168.178.136.
sudo apt install arp-scan
sudo arp-scan -l
Zugriff auf den Pi erhalte ich nun via zuvor im Imager aktiviertem SSH-Zugang.
ssh Benutzer@IP-Adresse
Ist man eingeloggt, empfiehlt es sich die Lokalisierung über raspi-config auf deutsch (siehe Screenshots) umzustellen. Damit wird Datum und Uhrzeit des Servers an die europäische Zeitzone (Berlin) angepasst.
sudo raspi-config
Nun wählt man de_DE.UTF-8 UTF-8 aus und deaktiviert en_GB.UTF-8 UTF-8. Die deutsche Lokalisierung wird abschließend noch bestätigt.
Danach wird der Raspberry Pi mit
sudo reboot
neu gestartet. Ist dies geschehen, empfiehlt es sich, das OS zu aktualisieren.
sudo apt update && sudo apt upgrade -y
Danach werden die noch fehlenden 3 Bausteine (Apache 2, MariaDB und PHP) nachinstalliert.
Nachdem die Installation durchgelaufen ist, kann man zum Testen den Webserver Apache via Browser über die Web-Adresse http://ip erreichen.
Anschließend wird die von der Nextcloud benötigte Datenbank installiert. Zuerst wird jedoch die mysql_secure_installation durchgeführt. Ich empfehle hier das Ganze gemäß meinen Empfehlungen (Enter, n, n, y, y, y, y) zu durchlaufen. Hierbei wird für den MariaDB-Server kein separates Root-Passwort vergeben, der anonyme User wird gelöscht, die Remote-Root-Anmeldung wird verboten, die Test-DB wird gelöscht und die Änderungen ausgeführt.
sudo mysql_secure_installation
If you’ve just installed MariaDB, and you haven’t set the root password yet, the password will be blank, so you should just press enter here. Enter
Switch to unix_socker_authentication [Y/n] n Change the root password? [Y/n] n Remove anonymous users? [Y/n] y Disallow root login remotely? [Y/n] y Remove test database and access to it? [Y/n] y Reload privilege tables now? [Y/n] y
Nachdem dieser Schritt durchgeführt wurde, kann über folgenden Befehl die Datenbank erstellt werden.
sudo mysql -u root -p
In meinem Fall heißen die Datenbank und der Benutzer „nextcloud“. Die Datenbank liegt dann auf dem „localhost“.
> CREATE DATABASE nextcloud;
> CREATE USER 'nextcloud'@'localhost' IDENTIFIED BY 'geheim';
> GRANT ALL ON nextcloud.* TO 'nextcloud'@'localhost';
> FLUSH PRIVILEGES;
> \q
Im Nachgang wechselt man in das Verzeichnis /var/www/html, wo die Nextcloud installiert wird. Die letzte Version wird vom Entwickler herunter geladen und entpackt. Danach wird die nicht mehr benötigte Zip-Datei wieder gelöscht und die Rechte der Dateien an den Benutzer www-data übertragen.
Nun ist die Nextcloud über http://ip/nextcloud (http://102.168.178.136/nextcloud) erreichbar. Man legt den Admin fest und trägt die Daten der zuvor erstellten MariaDB-Datenbank in die Eingabemaske ein. Hat das alles geklappt, dann dauert die Einrichtung ein paar Minuten und die Nextcloud steht bereit zum ersten Login des neuen Administrators.
Vorschau
Im nächsten Teil zeige ich, wie man die App Collabora Online – Built-in CODE Server (ARM64) in der Nextcloud via Terminal installiert.
Netcraft hat in seinen Messungen zur Beliebtheit von Webservern für den Juni Antworten von 1,1 Milliarden Websites gewertet und sieht Nginx auf Platz eins.
Da ich einiges an Zeit in meine auf dem Raspberry Pi 4 laufende Nextcloud investiert habe, wäre es schade, für das aktuelle Raspberry Pi OS 12, alles noch einmal aufsetzen und konfigurieren zu müssen. Obwohl die Entwickler des Betriebssystems von einem Upgrade generell abraten, habe ich mich auf die Suche nach einer guten und funktionierenden Anleitung gemacht und bin auf den vielversprechenden Artikel „Raspberry Pi OS – Update von Bullseye (11) auf Bookworm (12)“ von Sascha Syring gestoßen.
Um das Ganze ausgiebig zu testen, habe ich das Upgrade zuerst auf einem Raspberry Pi 4 durchgeführt, auf dem ein Mumble-Server läuft, den unsere Community produktiv zum Erfahrungsaustausch nutzt. Nachdem dies alles problemlos funktioniert hat, habe ich mich an meinen Nextcloud-RasPi gewagt. Was es weiter zu beachten gab, darauf gehe ich am Ende des Artikels noch ein.
Systemupgrade
Bevor es los geht muss das System auf den aktuellsten Stand unter Raspberry Pi OS 11 Bullseye gebracht werden. Hierzu führt man Folgendes aus:
Danach werden die Paketquellen auf das neue System Bookworm angepasst. Hierzu öffnet man die /etc/apt/sources.list
sudo nano /etc/apt/sources.list
und kommentiert alle aktiven Quellen, indem man vor jede aktive Zeile eine Raute „#“ setzt. Danach fügt man die drei Zeilen
deb http://deb.debian.org/debian bookworm main contrib non-free non-free-firmware
deb http://security.debian.org/debian-security bookworm-security main contrib non-free non-free-firmware
deb http://deb.debian.org/debian bookworm-updates main contrib non-free non-free-firmware
am Anfang ein und speichert die Datei mit Ctr + o ab und verlässt dann den Editor mit Ctr + x.
Das Gleiche Spiel wiederholt man mit den zusätzlichen Paketquellen.
sudo nano /etc/apt/sources.list.d/raspi.list
Hier wird nun folgende Zeile an den Anfang gesetzt:
deb http://archive.raspberrypi.org/debian/ bookworm main
Die Datei wird mit Ctr + o gespeichert und der Editor mit Ctr + x verlassen. Ist dies geschehen, können die Paketquellen neu eingelesen werden.
sudo apt update
Bootpartition
Nun kommt der kniffligste Teil. Die Bootpartition muss an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Dazu wird die alte Boot-Partition ausgehängt.
sudo umount /boot
Dann wird das neue Verzeichnis /boot/firmware erstellt.
sudo mkdir /boot/firmware
Jetzt bearbeitet man die Partitionstabelle:
sudo nano /etc/fstab
Hier wird der Eintrag der Bootpartition entsprechend eingetragen. Bei mir sieht das so aus:
Die Datei wird wieder mit Ctr + o gespeichert und der Editor mit Ctr + x verlassen. Damit die Änderungen wirksam werden, wird systemd neu geladen
sudo systemctl daemon-reload
und die neue Boot-Partition gemountet.
sudo mount /boot/firmware
Bootloader und Kernel
Im Nachgang werden die aktuelle Firmware und der aktuelle Kernel für das Raspberry Pi OS 12 (Bookworm) installiert
Ist dies geschehen, müssen die Paketquellen nochmalig mit
sudo apt update
eingelesen werden.
Upgrade
Nun kann das eigentlich Upgrade durchgeführt werden. Hierbei stoppt der Vorgang bei den wichtigsten Konfigurationsdateien. Diese werden in der Regel alle beibehalten.
sudo apt full-upgrade
System aufräumen
Nun wird das System noch aufgeräumt.
sudo apt autoremove
sudo apt clean
Neustart
Nach dem Neustart
sudo reboot now
sollte nun das aktuelle Raspberry Pi OS 12 laufen. Das installierte Betriebssystem lässt man sich mit
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass das Upgrade einige Gefahren in sich birgt. Bitte vorher unbedingt an ein Backup denken, was im Bedarfsfall wieder eingespielt werden kann!
Noch zu erwähnen
Eingangs des Artikels hatte ich erwähnt, dass es Weiteres zu beachten gibt. Durch das Upgrade wurden die Einstellungen des Dienstes zu meinem Turn-Server zurück gesetzt. Ein funktionierender Turn-Server ist wichtig, um reibungslosen Verlauf in Videokonferenzen zu ermöglichen.
Wer also wie ich eine Nextcloud auf dem Raspberry Pi installiert hat und bisher meinen Anleitungen gefolgt ist, muss den zeitverzögerten Start des Turnservers, wie im Artikel „coTurn zeitverzögert auf Raspberry Pi starten“ beschrieben, wieder neu konfigurieren. Dazu editiert man die Datei /lib/systemd/system/coturn.service:
sudo nano /lib/systemd/system/coturn.service
Nun fügt man den folgenden Eintrag unter [Service] ein und speichert die Änderung mit Ctlr + o.
ExecStartPre=/bin/sleep 30
Den Editor verlässt man dann wieder mit Ctrl + x. Durch den Eintrag wird nun eine Verzögerung von 30 Sekunden erzwungen. Mit
sudo service coturn restart
wird der Turnserver zeitverzögert neu gestartet. jetzt arbeitet coTURN nach dem nächsten Reboot des Raspberry Pi wie gewünscht.
Gestern, am 16.03.2024, habe ich die Chemnitzer Linux-Tage besucht. Für mich sind die CLT immer das Highlight des Jahres. Da ich meist nicht an beiden Tagen vor Ort sein kann, schaue ich mir das Programm im Vorfeld genau an und plane meinen Ausflug.
Themen wie Finanzen und Börse faszinieren mich, deshalb wollte ich natürlich einen der ersten Vorträge „Jeder Meter zählt – Linux @ Deutsche Börse“ nicht verpassen. Das Kurse und Handel über eine Linux-Infrastuktur ermittelt bzw. abgewickelt werden, war interessant zu hören. Erst Latenzen von < 1ms des Trading-Systems machen den sogenannten Hochfrequenzhandel der Börse möglich. Dieser Vortrag erlaubte einen Blick aus einer etwas anderen Perspektive auf den Handelsplatz Frankfurt der Deutschen Börse.
Ein weiterer spannender Vortrag war, „Wie funktioniert ChatGPT? Gibt es das auch als Open Source?„. Hier konnte man etwas über Ideen und Grundlagen des jetzigen Stands der Künstlichen Intelligenz hören, z.B. wie Algorithmen aufgebaut sind und Fragen von ChatGPT abgearbeitet werden. Auch ein kleiner Ausblick in die von Nvidia dominierte Hardware wurde gewagt.
Den interessantesten Vortrag hielt wie immer Prof. Klaus Knopper mit „Ransomware-Angriffe abwehren mit Linux und Open Source„. Dieses Mal wurde nicht das neue Knoppix vorgestellt, sondern es wurde ein aktuelles Thema, wie die erfolgreiche Ransomeware-Attacke auf die Universität Heidelberg, aufgegriffen. Interessant war die Herangehensweise einer Datenrettung nach solch einem Vorfall.
Ein weiterer sehr informativer Vortrag „Sichere Datenhaltung und Backup in der Cloud“ bestärkte mich in meinem Handeln im Umgang mit meinen eigenen Daten, auf dem richtigen Weg zu sein.
Der für mich letzte Vortrag des Tages hatte den Titel „Static Website am Beispiel Hugo„. Hier bekam ich einen kleinen Eindruck in die freie Software Hugo zur Erzeugung statischer Webseiten. Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich mir Hugo an dieser stelle sehr viel einfacher vorgestellt hatte. Jedoch bin ich der Meinung, dass sich viele Sachen ganz selbstverständlich erschließen, sobald ich das System tatsächlich einmal produktiv einsetzen würde. Diesen Selbstversuch werde ich sicher demnächst einmal wagen.
Am Ende des Tages gab noch einen Tux und dann ging es nach Hause.
In ein paar Themen konnte ich heute via Stream noch hinein hören bzw. schauen. Ein Großteil der Vorträge wird demnächst über die Webseite chemnitzer.linux-tage.de verfügbar sein.
Der langjährige Nginx-Entwickler Maxim Dounin hat mit Freenginx einen Fork des populären freien Webservers Nginx angekündigt. Dounin zeigt sich unzufrieden mit dem Nginx-Eigner F5.
Nachdem nun unsere Community-Cloud endlich wieder lief, habe ich versucht innerhalb der Gemeinschaft unseren Cloud-Speicher etwas zu bewerben. Bei einigen Nutzern war dieser inzwischen etwas in Vergessenheit geraten, samt den nötigen Passwörtern.
Es kommt natürlich immer wieder vor, dass Zugangsdaten nicht richtig verwahrt werden oder gar ganze Passwörter nicht mehr auffindbar sind. Mehrfache fehlerhafte Eingaben können jedoch, wie im Fall der Nextcloud, dazu führen, dass Nutzer-IPs ausgesperrt bzw. blockiert werden. Diesen Schutz nennt man Bruteforce-Schutz.
Bruteforce-Schutz
Nextcloud bietet einen eingebauten Schutzmechanismus gegen Bruteforce-Angriffe, der dazu dient, das System vor potenziellen Angreifern zu sichern, die wiederholt verschiedene Passwörter ausprobieren. Diese Sicherheitsvorkehrung ist standardmäßig in Nextcloud aktiviert und trägt dazu bei, die Integrität der Daten zu wahren und unautorisierten Zugriff auf das System zu verhindern.
Wie es funktioniert
Die Funktionsweise des Bruteforce-Schutzes wird besonders deutlich, wenn man versucht, sich auf der Anmeldeseite mit einem ungültigen Benutzernamen und/oder Passwort anzumelden. Bei den ersten Versuchen mag es unauffällig erscheinen, doch nach mehreren wiederholten Fehlversuchen wird man feststellen, dass die Überprüfung des Logins mit zunehmender Häufigkeit länger dauert. An dieser Stelle tritt der Bruteforce-Schutz in Kraft, der eine maximale Verzögerung von 25 Sekunden für jeden Anmeldeversuch einführt. Nach erfolgreicher Anmeldung werden sämtliche fehlgeschlagenen Versuche automatisch gelöscht. Wichtig zu erwähnen ist, dass ein ordnungsgemäß authentifizierter Benutzer von dieser Verzögerung nicht mehr beeinträchtigt wird, was die Sicherheit des Systems und die Benutzerfreundlichkeit gleichermaßen gewährleistet.
Bruteforce-Schutz kurzzeitig aushebeln
Hat nun einmal die Falle zugeschnappt und ein Anwender wurde aus der Nextcloud ausgesperrt, so kann sich das Problem über die Zeit von selbst lösen. Es gibt aber auch die Möglichkeit die Datenbank entsprechend zurückzusetzen.
Zuerst wechselt man in das Nextcloud-Verzeichnis. Danach werden über den folgenden OCC-Befehl die Bruteforce-Einträge der Datenbank resetet.
cd /var/www/html/nextcloud/
sudo -u www-data php occ security:bruteforce:reset 0.0.0.0
Neue Bruteforce-Attacken werden natürlich danach wieder geloggt und verdächtige IPs ausgesperrt.
Heute möchte ich noch einmal ein Thema aus der Mottenkiste holen, welches ja eigentlich schon abgehakt sein sollte. Es geht um das Upgrade von Raspbian 10 auf das Raspberry Pi OS 11.
Anlass des Ganzen ist unsere Community-Cloud mit über 25 Nutzern. Diese Cloud wurde vor über fünfeinhalb Jahren zum Zwecke des Datenteilens ins Leben gerufen. Durch einen bedingten öfteren Standortwechsel verblieb das System auf einem Softwarestand von vor über zwei Jahren. Jetzt im neuen Zuhause stand dadurch ein gründlicher Tapetenwechsel an. D.h., dass im ersten Schritt das Betriebssystem auf Raspberry Pi OS 11 Bullsleye angehoben werden musste, bevor die Nextcloud von Version 22 auf 27 aktualisiert wurde. Weiterhin musste parallel PHP 7.3 auf Version 8.1 gezogen werden, um wieder in sicheres Fahrwasser zu gelangen. Bei der Hardware handelt es sich um einen Raspberry Pi 3 Model B. Auch dieses Gerät soll im laufe des Jahres noch ein Refresh erhalten.
Nun zum Upgrade auf das erwähnte Raspberry Pi OS 11.
Installation
Hilfreich bei der Installation war die Anleitung von linuxnews.de, die ich abschließend noch um zwei Punkte ergänzen musste. Hierbei konnte ich mich noch an mein erstes Upgrade dieser Art erinnern, dass es zu Unverträglichkeiten mit dem Desktop kam. Dieses Problem wird ganz am Ende des Artikels behandelt.
Zuerst wurde ein vollständiges Upgrade auf die aktuellste Version Raspbian 10 durchgeführt.
Danach wurden unnötige Pakete und verbliebene heruntergeladene Pakete entfernt.
sudo apt autoremove
sudo apt clean
Nun mussten noch die Kernelbased Mode-Setting (KMS) in der /boot/config.txt angepasst werden. Hierzu wurden folgende zwei Befehle ausgeführt:
sudo sed -i 's/dtoverlay=vc4-fkms-v3d/#dtoverlay=vc4-fkms-v3d/g' /boot/config.txt
sudo sed -i 's/\[all\]/\[all\]\ndtoverlay=vc4-kms-v3d/' /boot/config.txt
Desktop aufräumen
Nach dem Reboot mit angeschlossenem Monitor fiel auf, dass sich das Programm Parcellite in der Menüleiste verewigt hatte. Parcellite war vor dem Systemupgrade auf Raspberry Pi OS 11 Bullseye nicht an Bord. Aus diesem Grund konnte es auch ohne Bedenken gelöscht werden.
sudo apt remove parcellite
Weiterhin fiel auf, dass die ganze Menüleiste des Desktops etwas vermurkst aussah. Diese wurde auf die Grundeinstellungen mit
cd ~/
sudo rm -rf .cache
zurückgesetzt.
Nach einem erneuten Reboot läuft Raspberry Pi OS 11 wie gewünscht.
sudo reboot
Fazit
Um unsere Community-Cloud wieder sicher zu machen, war ein wenig Wochenendarbeit nötig. Die so investierte Zeit hat sich aber durchaus gelohnt. Im nächsten Schritt erfolgt dann der Tausch des Raspberry Pi und ein Wechsel der Daten-SSD gegen ein größeres Modell.
Im Januar 2023 hatte ich erklärt, wie ich mein Raspberry Pi OS 11 (basierend auf Debian 11 Bullseye), durch Einbinden einer Fremdquelle, von PHP7.4-fpm auf PHP8.1-fpm aktualisiert habe. Warum ich zu diesem Zeitpunkt die Version 8.1 installiert habe, ist recht einfach zu beantworten. Die aktuelle Version Nextcloud 25 war noch nicht kompatibel zu PHP 8.2. Erst mit Nextcloud 26 war ein Upgrade möglich.
Nun habe ich mich nach der Aktualisierung auf Nextcloud 28 entschieden auf PHP 8.2 zu wechseln. Da ich den FastCGI-Prozessmanager FPM bevorzuge, unterscheidet sich das Upgrade etwas von einer herkömmlichen PHP-Installation.
Installation
Zuerst wird das System auf den aktuellen Stand gebracht.
sudo apt update && sudo apt upgrade -y
Ein Check zeigt, welche PHP-Version momentan aktiv ist.
php -v
Hier die Ausgabe:
PHP 8.1.27 (cli) (built: Dec 21 2023 20:17:59) (NTS)
Copyright (c) The PHP Group
Zend Engine v4.1.27, Copyright (c) Zend Technologies
with Zend OPcache v8.1.27, Copyright (c), by Zend Technologies
Jetzt werden alle benötigten Pakete nachinstalliert (auch das von Nextcloud 28 verlangte bz2 und der von mir eingesetzte Redis-Server).
Nun wird via CLI die PHP-Version von 8.1 auf 8.2 mit
sudo update-alternatives --config php
umgestellt.
sudo update-alternatives --config php
Es gibt 5 Auswahlmöglichkeiten für die Alternative php (welche /usr/bin/php bereitstellen).
Auswahl Pfad Priorität Status
------------------------------------------------------------
0 /usr/bin/php.default 100 automatischer Modus
1 /usr/bin/php.default 100 manueller Modus
2 /usr/bin/php7.4 74 manueller Modus
* 3 /usr/bin/php8.1 81 manueller Modus
4 /usr/bin/php8.2 82 manueller Modus
5 /usr/bin/php8.3 83 manueller Modus
sudo update-alternatives --config php
Es gibt 5 Auswahlmöglichkeiten für die Alternative php (welche /usr/bin/php bereitstellen).
Auswahl Pfad Priorität Status
------------------------------------------------------------
0 /usr/bin/php.default 100 automatischer Modus
1 /usr/bin/php.default 100 manueller Modus
2 /usr/bin/php7.4 74 manueller Modus
3 /usr/bin/php8.1 81 manueller Modus
* 4 /usr/bin/php8.2 82 manueller Modus
5 /usr/bin/php8.3 83 manueller Modus
Ein abschließender Check zeigt die aktuelle Version.
php -v
PHP 8.2.14 (cli) (built: Dec 21 2023 20:18:00) (NTS)
Copyright (c) The PHP Group
Zend Engine v4.2.14, Copyright (c) Zend Technologies
with Zend OPcache v8.2.14, Copyright (c), by Zend Technologies
Ist die Ausgabe korrekt, kann PHP8.1-fpm deaktiviert, PHP8.2-fpm installiert und aktiviert werden.
Der Restart des Webservers führt nun die Änderungen aus.
sudo service apache2 restart
Nextcloud-Konfiguration
Da in der Nextcloud nun wieder die bekannten Fehlermeldungen auftauchen, heißt es, diese schrittweise abzuarbeiten. Dazu wird die neue php.ini geöffnet
sudo nano /etc/php/8.2/fpm/php.ini
und die Werte für memory_limit sowie session_lifetime wie empfohlen angepasst.
Danach muss in der apcu.ini das Command Line Interface des PHP Cache noch aktiviert werden, indem
sudo nano /etc/php/8.2/mods-available/apcu.ini
folgende Zeile am Ende eingetragen wird.
apc.enable_cli=1
Ist dies geschehen, wird der Webserver ein letztes Mal neu gestartet.
sudo service apache2 restart
Fazit
Die Umstellung bringt zwar im Moment keine erkennbaren Vorteile, jedoch verschafft es wieder ein wenig Zeit und senkt den Druck das eigentliche Raspberry Pi OS 11 Bullseye durch die aktuelle Version 12 Bookworm zu ersetzen.
PHP-FPM (FastCGI Process Manager) ist eine leistungsstarke Erweiterung für den PHP-Interpreter, die die Ausführung von PHP-Skripten optimiert und verbessert. Entwickelt, um die Skalierbarkeit von PHP-basierten Webanwendungen zu erhöhen, spielt PHP-FPM eine entscheidende Rolle in modernen Webserver-Umgebungen.
Hintergrund
Traditionell wurde PHP als Modul für Webserver wie Apache bereitgestellt. Dieser Ansatz hatte jedoch seine Einschränkungen, insbesondere wenn es um die Verwaltung von Ressourcen und die Skalierung von Webanwendungen ging. PHP-FPM wurde als Lösung für diese Herausforderungen entwickelt, indem es die FastCGI-Protokollspezifikation implementiert und PHP-Skripte als separate Prozesse ausführt.
Vorteile von PHP-FPM
1. Ressourcenverwaltung:
PHP-FPM ermöglicht eine effiziente Verwaltung von Ressourcen, indem es separate Prozesse für jede Anforderung erstellt. Dadurch wird der Arbeitsspeicher besser genutzt und die Gesamtleistung der Webanwendung verbessert.
2. Skalierbarkeit:
Durch die Nutzung von PHP-FPM können Webentwickler ihre Anwendungen leichter skalieren, da sie die Anzahl der gleichzeitig ausgeführten PHP-Prozesse steuern können. Dies ist besonders wichtig in Umgebungen mit starkem Datenverkehr.
3. Isolierung von Anwendungen:
Jede PHP-Anwendung wird in ihrem eigenen Prozess isoliert, wodurch Konflikte zwischen verschiedenen Anwendungen vermieden werden. Dies trägt zur Stabilität des Gesamtsystems bei.
4. Anpassbare Konfiguration:
PHP-FPM bietet eine umfangreiche Konfiguration, die es Administratoren ermöglicht, Parameter wie Prozessprioritäten, Anzahl der Kinderprozesse und andere Einstellungen zu optimieren.
Konfiguration und Verwendung
Die Konfiguration von PHP-FPM erfolgt über die php-fpm.conf-Datei und optionale Pool-Konfigurationsdateien. Administratoren können Parameter anpassen, um die Leistung und Ressourcennutzung nach den Anforderungen ihrer Anwendung zu optimieren.
Die Integration von PHP-FPM in Webserver wie Nginx oder Apache erfolgt durch die Konfiguration von FastCGI-Servern. Dies ermöglicht eine reibungslose Kommunikation zwischen dem Webserver und PHP-FPM.
Fazit
PHP-FPM hat sich als wesentliches Werkzeug für die Verwaltung von PHP-Anwendungen in produktiven Umgebungen etabliert. Durch die Bereitstellung von effizienter Ressourcennutzung, Skalierbarkeit und Anwendungsisolierung spielt PHP-FPM eine Schlüsselrolle bei der Gewährleistung der Leistungsfähigkeit von PHP-Webanwendungen. Bei der Entwicklung und Verwaltung von Webanwendungen ist es wichtig, die Vorteile von PHP-FPM zu verstehen und richtig zu konfigurieren, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
Wer bisher meinen Anleitungen zur Installation der Nextcloud auf dem Raspberry Pi gefolgt ist, setzt im Moment das Raspberry Pi OS (64-bit) basierend auf Debian 11 mit dem Webserver Apache 2 und PHP 8.1 aus einer Fremdquelle ein. Nach dem Upgrade auf Nextcloud Version 27 erscheint neben dem Hinweis, die Datenbank mit fehlenden Inidizes zu fixen, folgende Fehlermeldung in den Sicherheits- & Einrichtungswarnungen:
Die Datenbank wird zum Sperren von Transaktionsdateien verwendet. Um die Leistung zu verbessern, richte bitte, sofern verfügbar, Memcache ein. Weitere Informationen findest du in der Dokumentation .
Bisher bin ich allein mit APCu als Memcache recht gut gefahren. Nun möchte jedoch die Nextcloud in Version 27 einen funktionellen Redis-Server aufgesetzt bekommen.
Da ich, wie oben erwähnt, im Moment PHP 8.1 verwende, muss ich neben Redis auch das entsprechende Paket für diese PHP-Version herunterladen und installieren.
sudo apt install redis-server php8.1-redis
Ist dies geschehen, wird die /etc/redis/redis.conf konfiguriert.
sudo nano /etc/redis/redis.conf
Hierbei sind die entsprechenden Einträge zu suchen, auszukommentieren und anzupassen. Mit Ctrl + o wird die Konfiguration gespeichert mit Ctrl + x der Editor wieder verlassen.
Der leichtgewichtige Webserver Lighttpd bietet in seiner aktualisierten Fassung 1.4.70 einige Änderungen. Unter anderem arbeitet das CGI-Spawning schneller.
Neu ist ein HTTP/2 Downstream Proxy. Damit lassen sich mehrere Clients über eine Verbindung bedienen. Darüber hinaus haben die Entwickler den Quellcode für das HTTP/2-Protokoll isoliert.
Beim Compilieren von Lighttpd 1.4.70 werden die eingebauten Module nicht noch einmal als separate Module gebaut. Diese Maßnahme hatten die Entwickler bereits angekündigt. Zu den ungenutzten Modulen zählen mod_access, mod_alias, mod_evhost, mod_expire, mod_fastcgi, mod_indexfile, mod_redirect, mod_rewrite, mod_scgi, mod_setenv, mod_simple_vhost und mod_staticfile.
Abschließend gibt es erstmals native Windows-Builds. Diese gelten allerdings noch als experimentell, zudem bietet das Lighttpd-Team keine fertigen Pakete beziehungsweise einen Installationsassistenten an.
Dieses Buch basiert auf der Arbeit von Richard Eisenmenger, der 2021 nach schwerer Krankheit verstarb und mit „WordPress 5 – Das umfassende Handbuch“ den Grundstein zu dieser Neuerscheinung legte. Florian Brinkmann konnte dieses Werk weitgehend überarbeiten, aktualisieren und erweitern. Die Teile dieses Buches bauen didaktisch aufeinander auf und sind somit für Neulinge und Fortgeschrittene gleichermaßen interessant.
Auch in dieser Ausgabe geht der Autor einleitend und ausführlich auf zwei entscheidende Unterschiede zum Betrieb von WordPress ein; will man die Seite selbst hosten oder hosten lassen. Ob Dot-org oder Dot-com entscheidet oft der Preis, aber auch die Frage, wie weit sich der Nutzer auf die Technik und die Vorzüge Freier Software selbst einlassen möchte.
Das Buch ist in vier Teile gegliedert.
TEIL I WordPress installieren und bedienen gibt dem Leser einen Einblick über die Möglichkeit einer lokalen Installation auf dem PC in einer Virtualisierungsumgebung zum Testen, aber auch zur finalen Installation bei einem Webhoster seiner Wahl. Als erste Anlaufstelle wird hier auf den Open-Source-Spezialisten Bitnami verwiesen, von dem man sich ein vorkonfiguriertes Anwendungspaket herunterladen kann, um WordPress auf einem PC oder Notebook auszuprobieren. Begrifflichkeiten, wie Frontend und Backend werden hinreichend besprochen. Weiterhin werden ausreichende Tipps und Hinweise zur Administration, Konfiguration und Absicherung der eigenen Webseite gegeben. Diese Erläuterungen setzt der Autor anhand des Themes Twenty Twenty-Two praxisnah um.
Mit WordPress 5.0 wurde im Jahre 2018 der neue Block-Editor Gutenberg eingeführt, auf den in diesem Teil sehr ausführlich eingegangen wird. Dies dient nicht nur dazu Kritiker dieses Editors zu überzeugen, sondern gibt einen Einblick in die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten dieses Werkzeugs.
TEIL II WordPress-Website anpassen und erweitern geht auf die neuen Möglichkeiten des mit WordPress 6 eingeführten Full Site Editing ein. Hiermit wird dem Anwender eine Möglichkeit gegeben, die neuen Block-Themes noch freier und umfangreicher zu gestalten als im bekannten Customizer.
Weiterhin zeigt dieser Teil des Handbuches, wie man mit WordPress einen Blog, eine statische Webseite, eine Community-Seite oder einen Online-Shop mit WooCommerce aufbauen kann.
TEIL III WordPress optimieren und warten behandelt Themen wie Updates, Updateverhalten, Backups, Wartung, Suchmaschinenoptimierung und Umzug einer WordPress-Seite auf eine andere. Der Leser findet viele nützliche Tipps und Hinweise rund um die Sicherheit sowie den reibungslosen Betrieb der eigenen Webseite. Themen wie die Optimierung der Zugriffsgeschwindigkeit über Aktivierung eines Caches als Erweiterung, aber auch die Option, die Seite über ein Plugin bei Bedarf in einen Wartungsmodus zu versetzen, sind hinreichend beschrieben.
TEIL IV WordPress für Entwicklerinnen und Entwickler ist für diejenigen interessant, die noch tiefer in das Content Management System einsteigen möchten, um eventuell Plugins oder Themes selbst zu entwickeln bzw. die eigene Webseite noch individueller zu gestalten.
Das Buch umfasst 21 Kapitel.
Was Sie mit WordPress vorhaben und wo Sie jetzt weiterlesen
WordPress-Installation in wenigen Minuten
WordPress-Installation – flexibel
Online-Installation beim Webhoster
Administration und Konfiguration von WordPress
Inhalte veröffentlichen
Benutzer und Besucher
Design anpassen
Neue WordPress-Funktionen mit Plugins hinzufügen
Das Blog
Die Community
Einen Online-Shop mit WooCommerce betreiben
WordPress-Wartung und Pflege
Migrationen, Synchronisationen und Deployments
Sicherheit ausbauen
Performance- und Suchmaschinenoptimierung
Notfallmaßnahmen
Grundwissen für WordPress-Entwicklerinnen und Entwickler
Theme entwickeln
Plugin und Block entwickeln
Rechtliche Aspekte: Newsletter, Datenschutz und Cookies
„WordPress 6 – Das umfassende Handbuch“ ist, wie der Name schon verrät, ein ideales Nachschlagewerk für Einsteiger und versierte WordPress-Nutzer gleichermaßen. Florian Brinkmann geht in der fast tausendseitigen Überarbeitung dieses Werkes so ziemlich auf jedes Szenario ein und hilft dem Leser beim Auf- bzw. Ausbau der eigenen Webseite mit dem Content Management System WordPress. Zahlreiche Beispiele in Form von Code-Schnipseln helfen, dabei Fehler beim Abtippen zu vermeiden.
Dieses ausführliche Handbuch ist aus den zuvor genannten Gründen eine klare Empfehlung.
Wer wie ich seine WordPress-Seite über das beliebte Plugin Two-Factor absichert, wird bestimmt bemerkt haben, dass man mit den neuen Versionen 112 von Firefox und Google Chrome über seinen U2F-Token keinen Zugang mehr zum Backend bekommt. Wohl dem, der bei der Einrichtung zusätzlich auf TOTP gesetzt hat und sich vom System Backup-Codes erstellen ließ. Über diese Hintertüren erhält man trotz Verweigerung des Hardware-Keys Zugang zur eigenen Webseite.
Was ist passiert?
Ich vermute, dass die neuen Browserversionen die Nutzung von FIDO verweigern und nur noch den neueren Standard FIDO2 bzw. Webauthn zulassen, was zur Folge hat, dass einige Dienste im herkömmlichen Sinne den aktivierten Zugang über USB-Token, wie u.a. YubiKey verweigern. Ein weiteres Indiz hierfür wäre, die kaputte Webauthn-Anmeldung in Nextcloud 26, welche heute mit Version 26.0.1 gefixt wurde.
Wie kann WordPress nun wieder via YubiKey abgesichert werden?
Eine einfache Lösung wäre vorerst das Plugin WebAuthn Provider for Two Factor zu installieren, welches auf dem Plugin Two-Factor aufsetzt, bis der Entwickler dieses an die neuen Gegebenheiten angepasst hat. Hierbei wird die weitere Auswahlmöglichkeit Webauthn in der Einstellung des Profils hinzugefügt. Der zuvor aktivierte FIDO-Token wird automatisch übernommen und unter FIDO2 genutzt. Somit ist die Webseite wieder über den zweiten Faktor abgesichert.
Eine passwortlose Anmeldung wie in der Nextcloud ist aber leider nicht möglich.
Serveranwendungen sind oft Thema in meinen Vorträgen und Workshops. I.d.R werden diese Anwendungen für den Zugriff aus dem Internet aufgebaut und konfiguriert. Steht die Hardware später an einem anderen Ort, wird diese dann über eine DynDNS-Adresse angesprochen.
Da die erwähnte Software oft keine großen Anforderungen an die Hardware stellt, auf der diese installiert wird, arbeite ich gern mit Mini-PCs oder Einplatinencomputern, wie dem Raspberry Pi.
Auf diese Geräte wird zuerst das Betriebssystem installiert. Geschieht das jedoch in einem fremden Netzwerk, so ist die lokale IP-Adresse dieses Rechners meist unbekannt. Den Zugriff auf den Router verweigert der Admin und an den Server ist i.d.R. auch kein Monitor angeschlossen.
Wie man aber trotzdem die IP-Adresse der im Netzwerk befindlichen Geräte identifizieren kann, beschreibt dieser Beitrag.
Ich nutze in solchen Fällen das Netzwerk-Scanning-Tool arp-scan.
Installation
arp-scan ist eine reine CLI-Anwendung (Command Line Interface). Diese kann unter Ubuntu oder Debian recht leicht über das Terminal installiert werden.
sudo apt install arp-scan
Anwendung
Das Netzwerk wird mit dem Befehl
sudo arp-scan -l
gescannt. Die im Netzwerk für arp-scan sichtbaren Geräte werden im Anschluss (siehe Grafik) aufgelistet.
Dieses kleine Tool erleichtert mir die Arbeit ungemein, wenn ich z.B. in einem fremden lokalen Netzwerk etwas über das Content Management System WordPress oder Nextcloud zeigen möchte.
Internet- bzw. Webseiten-Besitzer brauchen einen sicheren Zugang auf all Ihre Informationen im Internet. Dies wird unter den Herausforderungen der aktuellen Zeit aus IT-Sicht immer bedeutender. Man denke nur an unbefugte Zugriffe auf Ihre Webseite oder einen Hackerangriff, bei dem heikle Daten gestohlen werden könnten. Aus diesen Gründen ist es wichtig, auf das richtige Webhosting vertrauen zu können. Auf dem Computersystem können all diese Informationen sicher verwahrt werden, wenn bestimmte Kriterien eingehalten werden. Der Kern des Hosting-Programms ist das Computersystem auf dem die Webseiten gehostet werden. Als Internetbenutzer müssen Sie Ihre Webseite unter Ihrem Browser suchen bzw. verwenden. Das ermöglicht Ihnen den Zugriff auf die eigene Webseite. Wenn eine sichere Verbindung gefunden worden ist, wird der Computer diese manifestieren. Steht diese Verbindung erst einmal, dann lässt sich über diese Verbindung ein Datenfenster zum Webserver herstellen. Bei der Auswahl einer sicheren Verbindung ist man stark von der Wahl des Hosting-Anbieters bzw. des Servicepakets abhängig. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Hosting-Modellen auf die wir im folgenden Unterkapitel kurz näher eingehen möchten.
Welche Arten von Hosting-Services werden heute angeboten
Sie werden es kaum glauben, aber es wird auch heute noch kostenloses Hosting dem Kunden angeboten. Von diesem Paket dürfen Sie sich allerdings nicht allzu viel erwarten. Es gilt aber als Basisversion, die durchaus als Einstiegspaket gedacht ist. Ein kostenloser Webhosting Dienst bietet diesen Service unter Einschränkungen für eine eingeschränkte Anzahl an Webseiten an. Ein bedeutender Service ist das sogenannte virtuelle Webhosting. Bei diesem Service können verschiedene Webseiten auf einem einzigen Webserver gehostet werden. Eine Voraussetzung ist die Verbindung zum Internet.
Wenn viel Traffic gemanagt werden muss
Damit lässt sich bereits der Start einer Influencer Karriere aufbauen. Der Vorteil liegt vor allem bei einem sehr günstigen Preis. Für einen erschwinglichen Preis erhalten Sie inzwischen gute Leistungspakete. Ebenso bieten viele Anbieter einen technischen Kundendienst an. Interessant dürfte vielleicht auch ein sogenanntes dediziertes Hosting sein. Dieser Service wurde speziell für Webseiten mit einem hohen Traffic-Volumen hergestellt. Hier wird ein kompletter Webserver angemietet und die sichere Internetverbindung läuft über ein Hosting-Unternehmen. Vor allem Unternehmen mit einem starken Wachstum werden auf diesen Service zurückgreifen. Große Webseiten mit einem hohen Datenaufkommen sind bei diesem Service bestens aufgehoben.