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ParrotOS 5.0 LTS und Kali Linux 2022.1 veröffentlicht

27. März 2022 um 16:38

Parrot 5.0

Nach über einem Jahr wurde Parrot 5.0 als LTS Version veröffentlicht.

parrot-5Die bekannten Editionen wurden weitgehend (bis auf die MATE Arbeitsumgebung) beibehalten. Es gibt weiterhin eine Home Edition und eine Security Edition.

Mit Parrot Architekt wurde die ARM Edition wiederbelebt, dabei handelt es sich um eine minimale Variante, die nicht viel mehr als einen Installer mitbringt. Sie eignet sich nach Angaben der Entwickler für WSL Portierungen oder Server Varianten.

Hack the Box

Vor einiger Zeit hatte Parrot die Zusammenarbeit mit Hack The Box bekannt gegeben. Daraus ist PwnBox entstanden, welches via Hack The Box direkt im Browser verwendet werden kann. Details zur Verwendung finden sich hier.

Die PwnBox erinnert an die virtuellen Browsersysteme von Try Hack Me, wobei THM ein etwas anderes Modell verfolgt.

Mit Release 5.0 kann diese PwnBox Edition ebenfalls heruntergeladen werden.

Technische Neuerungen

Anders als frühere Versionen basiert Parrot nun auf Debian 11 Stable. Zusätzlich wurde ein Rolling Release Modell für Security Updates eingeführt.

Der neue Kernel basiert auf Version 5.6

Tools

Wie bei jedem Update wurde auch das Toolset erweitert.

  • Das Pocsuite3 Security Framework des Knownsrc 404 Teams wurde aufgenommen. Bei Pocsuite handelt es sich um ein freies Tool zum Aufspüren von Sicherheitslücken

  • Mit findmyhash 2.0 wurde die neueste Version des Hash Crackers integriert

  • Das neue Tool Dirsearch ist ein klassischer Path Scanner

  • Python3-pcodedmp ist neu dabei, ein VBA P-Code disassembler

  • Mimipenguin erlaubt das dumpen von Login Daten des aktuellen Linux Nutzer

  • MS Office Freunde erhalten mit den oletools das richtige Werkzeug, um Dokumente zu untersuchen.

  • Windows Nutzer können mit Pyinstxtractor den Inhalt von PyInstaller exe Dateien extrahieren.

  • Für die Fuzzer wurde Ffuf aufgenommen

  • Ivy ist ein Payload Creation Tool für VBA

  • Jwtxploiter testet JSON Web Tokes gegen die CVE Datenbank


Kali Linux 2022.1

Kali-dragonAuch der Branchenprimus liefert regelmäßig aktualisierte Distribution aus. Das aktuelle Jahresrelease 2022.1 von Mitte Februar wurde optisch aufgepeppt und bringt frische Hintergrundbilder und ein neues Grub Theme mit. Die Browser Startseite und das Shell Prompt (aus dem Totenkopf ist ein K geworden) wurden überarbeitet.

Mit dem „Kali Linux Everything“ Image kann jetzt eine ISO mit allen Tools heruntergeladen werden. Aufgrund der Größe (bis zu 9.5 GB) ist dieses allerdings nur via Torrent verfügbar.

Nutzer einer Gast-VM mit i3 Umgebung kommen nun in den Genuss von copy/paste und drag&drop. Dieses Feature wird inzwischen automatisch aktiviert.

Tools

Neue Werkzeuge dürfen auch beim Kali Release nie fehlen:

  • dnsx - Schnelles und vielseitiges DNS-Toolkit

  • email2phonenumber - Ein OSINT-Tool, um die Telefonnummer einer Zielperson via E-Mail-Adresse zu ermitteln

  • naabu – Nein, nicht der Naturschutzbund, sondern ein schneller Port-Scanner

  • nuclei - Gezieltes Scannen mithilfe von Vorlagen

  • PoshC2 - Ein proxyfähiges C2-Framework mit Post-Exploitation

  • proxify - Schweizer Taschenmesser Proxy-Tool für die Erfassung und Manipulation HTTP/HTTPS-Traffic

 

ARM Tools

Auch auf der ARM Architektur wurden neue Tools integriert. So wurde mit Ghidra das bekannte SRE Framwork aufgenommen und mit Feroxbuster ein in Rust geschriebenes Force Browsing Tool, welches mithilfe von Wortlisten gut dafür geeignet ist, versteckte Verzeichnisse und Dateien zu finden



Übersicht 03/2022

 

Name Version Tools Basis GUI
Autopsy 4.18 ??? Windows  
BackBox 7.0 100+ Ubuntu Xfce
BlackArch 2021.09 1750+ ArchLinux Multi
CAINE 11 100+ Ubuntu Mate
DracOS 3.0   LFS DWM
DEFT Zero 2018.2   Lubuntu Lxde
Kali Linux 2022.1 600+ Debian 11 Multi
Kali AppStore   40+ Android  
LionSec 5.0   Ubuntu  
Matriux v3 RC1   Debian Gnome
NST 34 ??? Fedora  
NetSecL OS 6.0   OpenSuse Lxde
Paladin 7.0   Ubuntu  
Parrot OS 5 700+ Debian 11 Mate
Pentoo 2018.0 RC7.1   Gentoo Xfce
Ronin     Lubuntu Lxde
Sans SIFT 3.0   Ubuntu  

Security Tools: Trivy – Docker Container auf Sicherheitslücken durchsuchen

09. Januar 2022 um 20:17

Container sind nach wie vor in alle Munde. Wer, der Einfachheit halber, mit Docker hantiert, der sollte regelmäßig die Aktualität der verwendeten Images prüfen. Nicht erst seit Log4j verbergen sich unerwünschte Sicherheitslücken in veralteten Images.

trivy

Trivy

Das Open-Source-Tool Trivy bietet die Möglichkeit lokale Images, direkt im Filesystem oder entfernte Repositorys nach Lücken zu scannen. Das Programm scannt unter anderen Base Images wie Alpine, Debian, Ubuntu, CentOS, SUSE, Photon OS, Paketmanager und andere Abhängigkeiten mithilfe der eigenen Schwachstellendatenbank ab.

Die Trivy Datenbank basiert auf NVD und diverser Security Meldungen einzelner Programmiersprachen (siehe).

Installation Trivy Security Scanner Debian/Ubuntu

sudo apt-get install wget apt-transport-https gnupg lsb-release
wget -qO - https://aquasecurity.github.io/trivy-repo/deb/public.key | sudo apt-key add -
echo deb https://aquasecurity.github.io/trivy-repo/deb $(lsb_release -sc) main | sudo tee -a /etc/apt/sources.list.d/trivy.list
sudo apt-get update
sudo apt-get install trivy

Einen Scan mit Trivy anstoßen

Um die Übersicht der Scanergebnisse zu behalten, empfiehlt es sich, die Ausgabe auf kritische Lücken zu beschränken

trivy image --severity HIGH,CRITICAL IMAGENAME

trivy-scan

Das Tool erlaubt es ebenfalls einen HTML Report zu veröffentlichen

trivy image --format template --template "@contrib/html.tpl" -o report.html golang:1.12-alpine

trivy-ergebnisse

Trivy kann auch das Filesystem untersuchen.

trivy fs /path/to/project

Schlussendlich kann auch direkt via GitHub gescannt werden.

trivy repo https://github.com/knqyf263/trivy-ci-test

Fazit

Wer Docker im Einsatz hat, sollte die verwendeten Images regelmäßig auf Sicherheitslücken und Abhängigkeiten prüfen. Der Profi baut seine Images sicher selbst und weiß, was er tut, allerdings übersieht ein DevOp auch dort mal Abhängigkeiten. Auch hier schafft Trivy praktische Abhilfe, denn es lässt ich schnell in CI Workflows, beispielsweise von Gitlab integrieren.

Download

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