Mein Raspberry Pi 5 ist mit einem SSD-Hat ausgestattet (Pimoroni, siehe Blog). Auf der SSD ist Raspberry Pi OS Bookworm installiert. Jetzt möchte ich aber Raspberry Pi OS Trixie ausprobieren. Das System habe ich mit dem Raspberry Pi Imager auf eine SD-Card geschrieben. Sowohl SSD als auch SD-Karte sind angeschlossen, die Boot-Reihenfolge ist auf SD-Card first eingestellt.
Boot-Reihenfolge einstellen
raspi-config verändert die Variable BOOT_ORDER, die im EEPROM gespeichert wird. Die Variable kann mit `rpi-eeprom-config´ gelesen werden:
0xf461 bedeutet (die Auswertung erfolgt mit den niedrigsten Bits zuerst, also von rechts nach links):
1 - Try SD card
6 - Try NVMe
4 - Try USB mass storage
f - RESTART (loop back to the beginning)
Die Einstellung ist also korrekt, trotzdem bootet der Pi hartnäckig von der SSD und ignoriert die SD-Card. Warum?
Analyse
Schuld sind die Partition-UUIDs! Die SSD habe ich vor eineinhalb Jahren mit dem SD Card Copier geklont. Die Option New Partition UUIDs habe ich nicht verwendet, ich sah keinen Grund dazu. Jetzt liegt folgendes Problem vor: Die SSD und die vom Rasbperry Pi Imager erzeugte SD-Card haben die gleichen Partition-UUIDs!
Solange beide Datenträger verbunden sind, ist nicht vorhersehbar, welche Partitionen tatsächlich genutzt werden. Am einfachsten wäre es natürlich, das Kabel zur SSD vorübergehend zu trennen; das ist aber nicht empfehlenswert, weil es hierfür keinen richtigen Stecker gibt, sondern nur eine sehr filigrane Kabelpressverbindungen, die möglichst nicht anrührt werden sollte.
Lösung
Ich habe den Pi ohne SD-Karte neu gebootet und dann
die Filesystem-UUIDs geändert,
/etc/fstab angepasst und
/boot/firmware/cmdline.txt ebenfalls angepasst.
Im Detail: Da die ursprüngliche Partitionierung der SSD von der SD-Karte übernommen wurde, liegt eine MBR-Partitionstabelle vor. In diesem Fall ergeben sich die Partition-UUIDs aus der Disk-ID plus Partitionsnummer. Die Disk-ID (Hex-Code mit 8 Stellen) kann mit fdisk geändert werden:
fdisk /dev/nvme0n1
Welcome to fdisk (util-linux 2.38.1).
Command (m for help): x. <-- aktiviert den Expertenmodus
Expert command (m for help): i <-- ID ändern
Enter the new disk identifier: 0x1234fedc. <-- neue ID als Hex-Code
Disk identifier changed from 0x8a676486 to 0x1234fedc.
Expert command (m for help): r <-- zurück ins Hauptmenü (return)
Command (m for help): w <-- Änderungen speichern (write)
The partition table has been altered.
Syncing disks.
Mit fdisk -l vergewissern Sie sich, dass die Änderung wirklich funktioniert hat:
fdisk -l /dev/nvme0n1
...
Disk identifier: 0x1234fedc
Weil der Datenträger in Verwendung ist, zeigt fdisk -l /dev/nvme0n1 weiter die alte UUID an. Sie müssen glauben, dass es funktioniert hat :-(
Bevor Sie einen Reboot machen, müssen Sie nun mit einem Editor auch /etc/fstab und /boot/firmware/cmdline.txt anpassen. In meinem Fall sehen die Dateien jetzt so aus:
Jetzt ist ein Reboot fällig, um zu testen, ob alles funktioniert. (Bei mir hat es im ersten Versuch NICHT funktioniert, weil ich bei fdisk das write-Kommando vergessen habe. Dann muss die SSD ausgebaut, ein USB-Gehäuse mit einem Computer verbunden und der Vorgang wiederholt werden.)
Ab jetzt sind die Partitions-UUIDs von SD-Karte und SSD voneinander unterscheidbar. Die Umschaltung des Boot-Systems mit raspi-config funktioniert, wie sie soll.
Firefox besitzt eine Übersetzungsfunktion für Websites, welche im Gegensatz zu Cloud-Übersetzern wie Google Translate lokal arbeitet, die eingegebenen Texte also nicht an einen fremden Server sendet. Die Qualität der Übersetzungen sollte nun auf einem verbesserten Niveau sein.
Firefox wird seit Version 118 standardmäßig mit einer lokalen Funktion zur maschinellen Übersetzung von Websites für den Browser ausgeliefert. Das bedeutet, dass die Übersetzung vollständig im Browser geschieht und keine zu übersetzenden Inhalte an einen Datenriesen wie Google oder Microsoft übermittelt werden müssen.
Kleinere Verbesserungen der Übersetzungsqualitativ erfolgten im Laufe der Zeit bereits durch Anpassungen innerhalb von Firefox. Die zugrundeliegenden Sprachmodelle für die deutsche Sprache waren bisher allerdings unverändert und beinhalteten noch nicht die zahlreichen Verbesserungen der Trainings-Pipeline, an denen Mozilla in der Zwischenzeit gearbeitet hat. Nun hat Mozilla für diverse Sprachen, darunter auch Deutsch, neutrainierte Sprachmodelle veröffentlicht, welche für bessere Übersetzungen sorgen sollten.
Da die Sprachmodelle über die Remote-Einstellungen von Firefox bereitgestellt werden, ist die Aktualisierung der Sprachmodelle an kein Firefox-Update gebunden und erfolgt unabhängig von der verwendeten Firefox-Version.
Ubuntu hat den offiziellen Codenamen seiner nächsten Langzeitversion bekannt gegeben: Resolute Raccoon. Die Version 26.04 LTS erscheint im April 2026 und soll über viele Jahre eine stabile Grundlage für Server und Desktops bieten. Die Namenswahl hat dabei nicht nur symbolischen, sondern auch praktischen Wert. Der Codename wurde von Steve Langasek festgelegt, einem langjährigen Mitarbeiter von Canonical. […]
Bei Intel zeigen sich derzeit deutliche Auswirkungen der jüngsten Konzernumbauten. Nach Entlassungen und dem Weggang mehrerer Entwickler stehen nun auch zahlreiche Softwarepakete des Unternehmens in Debian ohne aktive Betreuung da. Damit sind nicht nur Debian selbst, sondern auch Ubuntu und andere darauf basierende Systeme betroffen. Etwa ein Dutzend Intel Pakete wurden kürzlich offiziell als „verwaist“ […]
Der datenschutzorientierte Browser Brave hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Ende September meldete das Unternehmen mehr als 101 Millionen aktive Nutzer auf Desktop und Mobilgeräten. Nur wenige Tage zuvor hatte Brave neue KI Funktionen vorgestellt. Die wachsende Nutzerbasis zeigt, dass das Interesse an einer privaten und unabhängigen Browser Alternative weiter zunimmt. Auch der hauseigene Suchdienst Brave […]
Mozilla hat Firefox 143.0.4 für Windows, macOS und Linux veröffentlicht und damit das Fallback-Verhalten von HTTP/3 auf HTTP/2 verbessert, nachdem es für einige Nutzer mit bestimmter Drittanbieter-Software sporadisch zu langsamen oder fehlgeschlagenen Ladevorgängen auf manchen Google-Websites kommen konnte.
Mit Version 16 springt openSUSE gewissermaßen in ein neues Zeitalter. Eine Weile war unklar, in welcher Form und auf welcher Basis openSUSE (überhaupt) weitergeführt wird. Letztlich haben sich die Entwickler zu einem pragmatischen Ansatz entschieden: Auch mit Version 16 bleibt openSUSE Leap eine »normale« Distribution mit Paket-Updates (kein Immutable System mit atomaren Updates) — so wie der große Enterprise-Bruder SLES 16. Für diesen Artikel habe ich einen ersten Blick auf die Distribution geworfen.
openSUSE Leap 16 mit KDE Desktop
Installation
openSUSE verwendet das neue, HTML-basiertes Installationsprogramm agama, dessen Minimalismus Parallelen zu Fedora zeigt. Das Programm läuft unter Gnome im Webbrowser Firefox im Full-Screen-Modus. Es ist mir zwar gelungen, den Voll-Screen-Modus zu beenden, ich konnte aber keine anderen Programme starten, d.h. es liegt kein vollwertiges Live-System vor.
Tipp 1: Mit [Strg]+[+] bzw. [Strg]+[-] können Sie den Zoomfaktor verändern. Per Kontextmenüs können Sie Screenshots erstellen. Je nach (erkannter) Bildschirmauflösung wird das seitliche Menü nicht dauerhaft angezeigt, kann aber über den Menü-Button eingeblendet werden.
Tipp 2: Es ist möglich, das Installationsprogramm von einem externen Rechner aus zu bedienen. Dazu wechseln Sie mit Strg+Alt+F1 in eine Konsole. Dort wird die URL (https://agama.local) und das Passwort angezeigt. Jetzt können Sie im Webbrowser die URL oder IP-Adresse angeben, müssen die unsichere Verbindung (selbst signiertes Zertifikat) akzeptieren und sich einloggen. Eigentlich cool!
Die Installation läuft im Webbrowser, der aber normalerweise nicht sichtbar ist (Fullscreen-Modus)Ein Wechseln in die Textkonsole offenbart einen Login-Link zur Weboberfläche des Installers
Im ersten Schritt stellen Sie rechts oben Sprache und Tastaturlayout für das Installationsprogramm ein und entscheiden Sie sich zwischen Leap 16 und Leap Micro 6.2. (Ich habe nur ersteres ausprobiert.)
Einstellung der Sprache des Setup-Programms (rechts oben) und Auswahl des Grundsystems
Jetzt beginnt die eigentliche Installation. Wenn Sie einen statischen Hostnamen wünschen, geben Sie den gewünschten Namen an. Unter Lokalisierung stellen Sie nochmals (!) Sprache, Tastatur und Zeitzone ein — dieses Mal für das zu installierende System. Eleganter wäre, wenn der Installer die bereits durchgeführten Einstellungen einfach übernehmen würde, aber sei’s drum.
Neuerliche Spracheinstellung, jetzt für das Zielsystem
Im Punkt Netzwerk können Sie eine WLAN-Konfiguration durchnehmen. Ethernet-Verbindungen mit DHCP werden automatisch hergestellt.
Damit kommen wir zur Partitionierung und zum Einrichten der Dateisystemeim Punkt Speicherung. Der Installer schlägt vor, drei Partitionen einzurichten: /boot/efi, eine Swap-Partition und eine Systempartition mit btrfs-Dateisystem und neu Subvolumes (/boot, /var, /root, /home usw.). Optional können Sie das Setup auf LVM umstellen (was im Zusammenspiel mit btrfs aber selten große Vorteile mit sich bringt) und eine Verschlüsselung aktivieren. Für Installationen in eine virtuelle Maschine oder auf einen Rechner, wo Sie einfach die gesamte SSD nutzen möchten, ist das Layout OK.
Wenig Auswahl bei der Partitionierung und Einrichtung der Dateisysteme
Auf »echter« Hardware schlägt das Setup-Programm vor, alle vorhandenen Partitionen des Datenträgers zu löschen und dann openSUSE zu installieren. VORSICHT!! Das Setup-Programm bietet die Möglichkeit, auf die Partitionierung Einfluss zu nehmen, die Menüs sind aber nicht ganz leicht zu erkennen (siehe die folgenden fünf Screenshots).
Vorsicht: Per Default löscht der Installer alle vorhandenen BetriebssystemeEine manuelle Partitionierung ist möglich, aber die Optionen sind gut verstecktWenn Sie einzelne Partitionen oder Dateisysteme ändern wollen, ist hier das entscheidende MenüDer Editor für eine Partition / ein DateisystemParallel-Installation von openSUSE zu diversen anderen Linux-Distributionen
Aufpassen müssen Sie auch beim Punkt Software: Standardmäßig wird nur eine Minimalinstallation ohne Desktop-System durchgeführt! Sie müssen die Auswahl ändern und haben dann die Wahl zwischen Gnome, KDE und XFCE.
Bei der Software-Auswahl muss ein Desktop-System ausgewählt werden!
Zuletzt richten Sie einen Benutzer ein, der automatisch sudo-Rechte erhält. Installieren startet nun die Installation.
Jetzt läuft die Installation
Ich habe mehrere Installationen in VMs durchgeführt, eine »echte« auf meinen Mini-PC. Echte Fehler sind keine aufgetreten, aber intuitiv ist die Bedienung des neuen Installers wirklich nicht. Warum muss das Rad ununterbrochen neu erfunden werden, wenn soviele andere Linux-Probleme einer Lösung harren?
Software-Versionen und Paketverwaltung
Die Versionsnummern wichtiger Basispakete stimmen zum größten Teil mit jenen von Debian 13 überein.
Generell ist das Angebot in Leap 16 im Vergleich zu den Vorgängerversionen 15.n aber geschrumpft, worauf LinuxUser hinweist (32.400 Pakete im Vergleich zu 44.700). Für Desktop-Programme ist Flatpak die beste Alternative. Darüberhinaus wird sich weisen, wie groß das Angebot von Paketen sein wird, die in externen Repositories angeboten werden.
Für Multimedia-Pakete war in der Vergangenheit Packman zuständig. Es ist zu erwarten, dass es dort in Zukunft ein Leap-16-Repository geben wird. Aktuell ist das aber noch nicht der Fall.
Am Fundament der Paketverwaltung hat sich wenig geändert — dafür sind weiterhin rpm (Low-Level) und zypper (High-level) zuständig. Desktop-Programme können wahlweise mit Software (Gnome) oder Discover (KDE) installiert werden. Das allumfassende Paketverwaltungs-Modul innerhalb von YaST gibt es nicht mehr.
Standardmäßig sind nur die Repos repo-oss und repo-openh264 aktiv:
zypper repos
Repository priorities are without effect. All enabled repositories share the same priority.
# | Alias | Name | Enabled | GPG Check | Refresh
--+-----------------------------+---------------------------+---------+-----------+--------
1 | Leap | Leap 16.0 | No | ---- | ----
2 | openSUSE:repo-non-oss | repo-non-oss (16.0) | No | ---- | ----
3 | openSUSE:repo-non-oss-debug | repo-non-oss-debug (16.0) | No | ---- | ----
4 | openSUSE:repo-openh264 | repo-openh264 (16.0) | Yes | (r ) Yes | Yes
5 | openSUSE:repo-oss | repo-oss (16.0) | Yes | (r ) Yes | Yes
6 | openSUSE:repo-oss-debug | repo-oss-debug (16.0) | No | ---- | ----
7 | openSUSE:repo-oss-source | repo-oss-source (16.0) | No | ---- | ----
Für Verwirrung — auch in Software und Discover — kann das inaktive Repo Leap 16.0 sorgen. Es bezieht sich aber nur auf das Installationsmedium und wird im weiteren Betrieb tatsächlich nicht mehr gebraucht.
Das non-oss-Repo enthält diverse proprietäre Programme:
Ich habe openSUSE sowohl mit Gnome als auch mit KDE installiert, aber die weiteren Tests dann in einem KDE-System durchgeführt. KDE verwendet sowohl in virtuellen Maschinen als auch auf echter Hardware X11. Das ist ein wenig enttäuschend, Fedora 42 läuft per default mit Wayland (Fedora 43 beta natürlich auch), und meine Erfahrungen damit waren ausgezeichnet.
Der Versuch, die Auflösung meines 4k-Monitors auf 1920×1080 zu reduzieren, scheiterte. Der Bildschirminhalt wird komplett falsch skaliert, oben und unter im Monitor bleibt ein schwarzer Streifen. Bei 2560×1600 kam gar kein Bild zustande. Diese Probleme hatte ich noch nie. Ich bin dann bei der 4k-Auflösung geblieben und habe die Skalierung verändert. Das funktioniert unter KDE glücklicherweise wunderbar.
Zur Paketverwaltung ist Discover vorgesehen. Prinzipiell funktioniert das Programm zufriedenstellend. Irritierend ist auch hier die (korrekt!) inaktive Paketquelle Leap 16.
Paketverwaltung mit Discover. Es irritiert, dass »Leap 16« nicht aktiv ist — aber diese Paketquelle ist nur für die Installation relevant, danach nicht mehr.
Bei der Systemadministration sind Sie auf die Module der KDE-Systemeinstellungen angewiesen. YaST steht nicht mehr zur Verfügung.
Wie schon erwähnt, entscheidet sich der Installer, wenn Sie nicht andere Optionen einstellen, für ein btrfs-Dateisystem mit vielen Subvolumes aber ohne Komprimierung.
Hinter den Kulissen gibt es eine Menge Neuerungen im Vergleich zu Version 15.n (siehe die Release Notes). Ganz kurz die wichtigsten Details:
Wie schon erwähnt: YaST gibt es nicht mehr. openSUSE empfiehlt, Cockpit zur Administration zu verwenden.
Per Default kommt SELinux zum Einsatz, AppArmor ist immerhin noch als Option verfügbar.
openSUSE 16 ist year-2038-safe.
openSUSE 16 soll bis 2031 jährlich mit neuen Versionen gepflegt werden. (Das wäre dann Version 16.6.) openSUSE 17 soll dann 2032 erscheinen. Warten wir ab, ob es dabei bleibt.
openSUSE 16 setzt bei x86-CPUs den V2-Level voraus. Konkret bedeutet das, dass die CPUs nicht älter als gut 15 Jahre sein dürfen (Details). 32-Bit-CPUs werden nicht mehr unterstützt.
Auf Rechnern mit NVIDIA-GPU werden die entsprechenden Paketquellen automatisch aktiviert und die proprietären Treiber installiert. Solche Systeme sollte jetzt out-of-the-box funktionieren. (Habe ich aber nicht getestet, mein Testrechner hat eine AMD-CPU/GPU.)
PulseAudio wurde durch PipeWire ersetzt.
Per Default darf root sich nicht via SSH anmelden. Verwenden Sie einen Account mit sudo-Rechten, oder ändern Sie ggfs. /etc/ssh/sshd_config.
libvirt + Docker: Wenn Sie Docker und libvirt (Qemu/KVM) einsetzen, funktioniert in den virtuellen Maschinen das Networking nicht mehr. Schuld ist Docker, das nicht in der Lage ist, sein Firewall-System auf nft umzustellen :-( Die Lösung ist gleich wie unter Fedora: Sie müssen das libvirt-Firewall-Backend zurück auf iptables setzen (Details).
nmap: Das populäre nmap-Tool hat die Lizenz geändert. openSUSE enthält die letzte Version unter der alten Lizenz.
Migrationstool
Es gibt ein neues Migrationstool, mit dem Sie einerseits openSUSE 15.6 auf Version 16.0 upgraden und andererseits einen Wechsel zwischen verschiedenen SUSE-Varianten (Leap, Tumblewheed, Slowroll, Enterprise) durchführen können. Ich habe das Programm allerdings nicht ausprobiert.
Das neue opensuse-migration-tool
SSH-Server und Firewall
Der SSH-Server wird standardmäßig installiert, läuft aber nicht. Abhilfe:
systemctl enable --now sshd
Als Firewall läuft standardmäßig das von Fedora und RHEL bekannte Programm firewalld. Standardmäßig sind nur die Ports für SSH und den DHCP-Client offen:
firewall-cmd --list-services
dhcpv6-client ssh
Qemu/KVM-Zwischenablage
Wenn Sie openSUSE 16 in einer virtuellen Maschine mit Qemu ausführen, funktioniert die Zwischenablage nicht. Abhilfe: zypper install spice-vdagent, unter Gnome (Wayland!) zusätzlich zypper install wl-clipboard.
Fazit
In openSUSE 16 ist viel Zeit, Mühe und Liebe geflossen — und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die Frage ist allerdings, ob das reicht. Das Angebot am Distributionsmarkt ist überwältigend groß, und mir fällt es ehrlich schwer, eine klare Zielgruppe für openSUSE zu erkennen.
Den Mainstream decken Debian, Fedora und Ubuntu ab. Meine Empfehlung an Linux-Desktop-Einsteiger geht ganz stark in diese Richtung.
Server-seitig wieder Debian und Ubuntu plus RHEL und Klone.
Wer gerne immer Up-to-date ist: Arch Linux (oder ein Derivat).
CachyOS kitzelt maximale Performance aus dem Rechner, verbunden mit den Arch-Linux-Vorteilen und aktuell einem Hype-Faktor.
Linux Mint vielleicht für Einsteiger. (Ich war allerdings nie ein riesiger Mint-Fan und sehe wenig Vorteile im Vergleich zu Debian/Fedora/Ubuntu.)
Pop!_OS als Distribution für system76-Kunden. Und falls der COSMIC-Desktop je fertig + stabil wird, könnte die Distribution ein interessantes Angebot für technisch orientierte Anwender werden (Entwickler/Admins/Freaks).
Im Vergleich zu Debian/Fedora/Ubuntu ist in Leap 16 das Software-Angebot geringer. Die Aktualität vieler Pakete kann wiederum mit Fedora und Ubuntu nicht mithalten. Als ausgesprochen einsteigerfreundlich empfinde ich Leap auch nicht (schon gar nicht die Installation). YaST als Argument fällt weg. (Das Konfigurations-Tool wurde schon in den letzten Jahren nur noch sehr halbherzig gepflegt.) Der Dateisystem-Editor von openSUSE während der Installation war Weltklasse, aus meiner Sicht besser als bei allen anderen Distributionen. Er ist dem neuen Installationsprogramm zum Opfer gefallen.
Wer sollte sich also für openSUSE entscheiden, und warum? openSUSE 16 ist natürlich eine super Trainings-Umgebung für SLES 16. Aber ist das genug? Selbst innerhalb der SUSE-Welt empfand ich Tumblewheel (oder Slowroll) in den letzten Jahren deutlich spannender als Leap.
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Kurz notiert: in den letzten beiden Tagen gab es einige Nachrichten vom Linux-Kernel.
Zuallererst wurde der Kernel in Version 6.17 veröffentlicht. Die Änderungen führen einerseits bessere Steueroption zur Auswahl von Prozessormitigationen, Live-Patching auf 64-Bit Arm sowie einige Verbesserungen an Dateisystemen wie ext4 und Btrfs ein. Die historische Sonderbehandlung von Einprozessorsystemen (ohne SMP) wird rückgebaut. Wer an allen Änderungen im Detail interessiert ist, kann einen Blick in die entsprechendenLWNArtikel oder bei LinuxNews werfen.
Apropos Dateisysteme: das jüngst aufgenommene bcachefs, um das sich vor und während seines Aufenthaltes im Mainline-Zweig viele kontroverse Diskussionen ergaben, wird Mainline im nächsten Release (6.18) voraussichtlich wieder verlassen. Torvalds kündigte im Commit zur Entfernung an, dass es als DKMS-Paket ausgeliefert werden soll.
Damit endet allerdings sicherlich auch die Maßgabe, dass die Module, von denen bcachefs abhängig ist, auf das Dateisystem abgestimmt werden. Hier gab es genau Streit, weil die Änderungen, die Kent Overstreet erwartet hatte, von den zuständigen Maintainern äußerst kritisch aufgenommen wurden. Ob die Änderungen in den anderen Modulen nun wieder zurückgesetzt werden, bleibt abzusehen.
Mozilla hat Firefox 143.0.3 für Windows, macOS und Linux veröffentlicht. Firefox 143.0.2 wurde für diese Plattformen übersprungen, da diese Versionsnummer einem Android-Update vorbehalten war.
Die Verzögerung, um einen Tab per Drag and Drop an den linken Rand der Tableiste anzuheften, wurde standardmäßig von 350 auf 500 ms erhöht, um die Wahrscheinlichkeit für versehentliches Anheften zu reduzieren, und kann außerdem ab sofort via about:config angepasst werden (browser.tabs.dragDrop.pinInteractionCue.delayMS).
Die Option dom.webgpu.enabled in about:config kann jetzt auch in finalen Firefox-Versionen aktiviert werden, um den WebGPU-Standard zu aktivieren. Die Implementierung ist zwar noch nicht vollständig, aber durch die kürzliche Aktivierung in Safari ist ein erhöhter Bedarf für Entwickler entstanden, das Feature auch in Firefox testen zu können.
Das Aktualisieren mancher Erweiterungen via about:addons war nicht mehr möglich. Außerdem konnte das Öffnen der Einstellungen einer Erweiterung über den Dialog, der nach dessen Installation erschien, dazu führen, dass manche Browser-Funktionen wie beispielsweise Tastatur-Befehle bis zum Neustart des Browsers nicht mehr im gleichen Fenster funktionierten. Ebenfalls in Zusammenhang mit Erweiterungen steht die Korrektur eines Problems, bei dem die gespeicherten Daten einer Erweiterung einen Firefox-Absturz bei Programmstart verursachen konnten.
Ein Performance-Problem beim Laden mancher Websites wurde behoben, welches auftreten konnte, wenn man mit einem Netzwerk verbunden ist, welches UDP-Verbindungen blockiert.
Auf dem Bildschirm Firefox View war es nicht länger möglich, einzelne Bereiche einzuklappen.
Bereits in Firefox 143.0.1 wurde eine injizierte DLL-Datei der Sicherheits-Software von Trend Micro in einer bestimmten Version blockiert, weil diese Firefox-Abstürze verursachte. Aufgrund fehlender Rückmeldung von Trend Micro wurden jetzt auch alle zukünftigen Versionen blockiert. Außerdem wurde eine DLL-Datei der Meta Quest Link App blockiert, weil diese Abstürze bei der Verwendung von WebRTC verursachte.
Dazu kommen eine Korrektur für Nutzer vertikaler Tabs, Korrekturen für vier weitere potenzielle Absturzursachen sowie mehrere Verbesserungen, die in Zusammenhang mit einem geplanten VPN-Experiment stehen und eine Verbesserung für ein geplantes Experiment für einen verbesserten Algorithmus der Adressleisten-Vorschläge.
Der Linux-Kernel 6.17 ist offiziell erschienen. Linus Torvalds selbst hat die Veröffentlichung angekündigt. Das neue Release bringt zahlreiche Neuerungen mit sich. Besonders im Bereich Hardware-Unterstützung wurde viel getan. Zu den technischen Highlights zählt unter anderem der Support für ARM BRBE. Auch AMDs Hardware Feedback Interface wird jetzt unterstützt. Intel-Prozessoren wie Wildcat Lake und Bartlett Lake-S […]
Der Code zu Bcachefs wird mit Linux 6.18 aus dem Kernel entfernt. Damit endet der vor zehn Jahren begonnene Versuch, das Next-Gen-Dateisystem im Kernel zu verankern.
Linux-Torvalds hat nach sieben Release-Kandidaten nun den Kernel 6.17 freigegeben. Zwei Distributionen – Fedora 43 und Ubuntu 25.10 – verwenden ihn bereits in ihren Beta-Versionen.
Es ist soweit. System76 hat die Beta von Pop! OS 24.04 LTS vorgestellt und gibt damit erstmals einen Blick auf die nächste langfristig unterstützte Version. Im Mittelpunkt steht der neue COSMIC Desktop, der nun in einer funktionsfertigen Fassung getestet werden kann. Die Beta bringt aktuelle Technik mit. Pop! OS 24.04 läuft auf dem Linux Kernel […]
Linus Torvalds hat Kernel 6.17 in stabiler Version freigegeben. Der neue Kernel liegt mit annähernd 12 000 Einreichungen im Rahmen üblicher Kernel-Zyklen.