In dem kommenden Blogbeitrag wird die Arbeit der Koordinierungsstelle näher vorgestellt werden.
Was bisher geschah…
Die Rückschau Dortmund und Open Source – ein Überblick skizziert den kontinuierlichen Weg und die bisher erreichten Meilensteine der Stadt Dortmund auf dem Weg zum strategischen Einsatz von Freier Software in Kommunen. Mit der Besetzung der Koordinierungsstelle wird dieser Entwicklungsweg nun um das Potenzial einer systematischen Umsetzung der gesteckten Ziele ergänzt.
Wer Informationen zu aktuellen Entwicklungen rund um Freie Software in Kommunen beziehen möchte und auch den Fachaustausch mit anderen sucht, könnte sich für die Mailingliste der Free Software Foundation Europe interessieren. Auch Do-FOSS ist dort vertreten. Darüber hinaus steht Do-FOSS wie üblich für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Soweit im gesetzlichen Rahmen möglich verzichtet der Autor auf alle Urheber- und damit verwandten Rechte an diesem Werk.
Es kann beliebig genutzt, kopiert, verändert und veröffentlicht werden.
Für weitere Informationen zur Lizenz, siehe hier.
Die Mitarbeiter*innen der Stadt Dortmund und Do-FOSS stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung.
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Die aktuelle Stellenausschreibung der Stadt Dortmund kann hier heruntergeladen werden.
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Die Stadt Dortmund nimmt einen zweiten Anlauf die Koordinierungsstelle Digitale Souveränität und Open Source zu besetzen und hat heute eine entsprechende Stellenausschreibung veröffentlicht. Ihr brennt für Freie Software? Hier habt ihr die Möglichkeit Freie Software gestalterisch nach vorne zu bringen! Die Stadt Dortmund sucht weiterhin zum nächstmöglichen Zeitpunkt Unterstützung für die Entwicklung einer passgenauen Open-Source-Strategie für die Stadtverwaltung. Neben der Strategieentwicklung steht die Sicherstellung einer institutionalisierten Schnittstelle zwischen dem Dortmunder Systemhaus (dosys.), dem Datenschutz, der Politik sowie gesellschaftlichen Initiativen im Fokus.
Die Mitarbeiter*innen der Stadt Dortmund und Do-FOSS stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Dortmund und Open Source – ein Überblick
Warum es sich lohnt das städtische Open-Source-Engagement zu unterstützen, kann anhand des folgenden chronologischen Auszugs der Open-Source-Leistungen der Stadt Dortmund selbst bewertet werden.
Die aktuelle Stellenausschreibung der Stadt Dortmund kann hier heruntergeladen werden.
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Die Stellenausschreibung der Stadt Dortmund zur Besetzung der Koordinierungsstelle Digitale Souveränität und Open Source wurde heute veröffentlicht. Do-FOSS bittet um Mithilfe beim Streuen der Stellenausschreibung an Interessierte! Ausgeschrieben wird die Einrichtung einer Planstelle in Vollzeit für eine wissenschaftliche Mitarbeit in der Wertigkeit Entgeltgruppe 13 des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes, welche die Koordinierung und Umsetzung zum Thema Digitale Souveränität und Open Source auf kommunaler Ebene übernimmt. Es soll eine Open-Source-Strategie für die Stadt Dortmund erarbeitet werden, die anhand standardisierter Bewertungskriterien die Entscheidungsfindung für den Einsatz von Open-Source-Software unterstützt und einen Fahrplan zur Sicherstellung der digitalen Souveränität enthält. An dieser Stelle sendet Do-FOSS auch Grüße in die Nachbarstadt Bochum, wo das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) neu eröffnet werden wird.
Wer Informationen zu aktuellen Entwicklungen rund um Freie Software in Kommunen beziehen möchte und auch den Fachaustausch mit anderen sucht, könnte sich für die neu eingerichtete Mailingliste der Free Software Foundation Europe interessieren. Auch Do-FOSS ist dort vertreten. Darüber hinaus steht Do-FOSS wie üblich für Rückfragen gerne zur Verfügung und freut sich bereits auf die Einarbeitung der neuen Stelle in Kooperation mit der Stadt Dortmund.
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Aus dem Dokument des politischen Beschluss geht bereits das Anforderungsprofil für die kommende Stellenausschreibung der Koordinierungsstelle hervor. Die formal veröffentlichte Stellenausschreibung wird ab ca. Mitte Januar 2023 bei den Stellenangeboten der Stadt Dortmund gelistet und auch hier im Blog zu finden sein. Für Rückfragen steht Do-FOSS gerne zur Verfügung.
Die Beschlussfassung kann aufgrund der gespeicherten Livestreams der Dortmunder Ratssitzungen hier noch einmal miterlebt werden:
Do-FOSS freut sich über diesen Meilenstein den die Stadt Dortmund als Wegbereiterin für Freie Software und Digitale Souveränität gesetzt hat!
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Die Ratsvorlage zur Einrichtung einer Koordinierungsstelle Digitale Souveränität und Open Source kann hier heruntergeladen werden.
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Stadt Dortmund will Freie Software institutionalisieren
Bild: AG Freie Software
Die Stadt Dortmund hat den Abschlussbericht (CC-BY-SA) der AG Freie Software (vgl. Sachstandsbericht) dem Ausschuss für Personal, Organisation und Digitalisierung in dessen Sitzung vom 01.09.2022 per Vorlage zur Kenntnis gegeben. Das dazugehörige Protokoll wurde am 27.10.2022 genehmigt veröffentlicht. Ziel der AG Freie Software war es, Potenziale beim Einsatz von Freier Software und Offenen Standards herauszuarbeiten und zu bewerten. Neben dem politischen Beschluss, welcher eine Freie-Software-First-Strategie der Stadt Dortmund vorgibt, liegt nun ein Bericht aus operativer Sicht des Dortmunder Systemhauses (dosys.) — dem kommunalem IT-Dienstleister — vor. Der Abschlussbericht ist eine praxisorientierte Pionierbetrachtung einer Kommune für das Thema der Digitalen Souveränität auf Basis von Freier Software. Ein insgesamt progressives Dokument, welches den Einsatz von Freier Software und Offenen Standards zur Erlangung Digitaler Souveränität durchgehend sehr positiv bewertet. Jedoch betrachtet es auch problematische übergeordnete Ressourcen-Zusammenhänge, die – aus Sicht von Do-FOSS – nur durch gezielte Fördermittel des Staates zu beheben sein werden.
Um den politischen Willen mit den organisatorischen Potenzialen in Handeln zu übersetzen, ist es notwendig das komplexe Themenfeld von Digitaler Souveränität umfassend zu betrachten. Dabei sind IT-Steuerung, Vergabe und Beschaffung, Organisationsmanagement, Finanzmanagement und Controlling sowie die Rolle der Verwaltung im Freie-Software-Ökosystem wesentliche Kernbausteine. Die seitens der Stadt Dortmund geplante Schaffung einer Koordinierungsstelle Open Source und Digitale Souveränität ist aus Sicht von Do-FOSS daher ein folgerichtiger Schritt, um diese Herausforderungen zu meistern. Der Personal- und, Organisationsdezernent (u.a. zuständig für Digitalisierung) Christian Uhr empfahl diese bereits auf dem Nachrichtenportal der Stadt Dortmund im Beitrag Stadtspitze empfiehlt Koordinierungsstelle für Digitale Souveränität – Freie Software im Blick:
So kann die Stadt Dortmund sich weiter auf den Weg machen, um der Rolle der Wegbereiterin gerecht zu werden.
Do-FOSS begleitet die Stadt Dortmund als Wegbereiterin für Freie Software und Digitale Souveränität gerne weiterhin.
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Der Abschlussbericht Untersuchung der Potenziale von Freier Software und Offenen Standards kann hier heruntergeladen werden. Die Pressemitteilung der Stadt Dortmund vom 16.08.2022 kann hier heruntergeladen werden. Die Vorlage an den Ausschuss für Personal, Organisation und Digitalisierung zu seiner Sitzung vom 01.09.2022 kann hier heruntergeladen werden.
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Unterstützung für ein Freies-Software-Repository aus Dortmund
Bild: Presseartikel
Mit Open CoDE wurde in einem bundesländerübergreifenden Verbund eine gemeinsame Plattform geschaffen, um Open Source bzw. Freie Software zwischen öffentlicher Verwaltung, Industrie und Gesellschaft austauschen und entwickeln zu können. Open CoDE bietet neben einem Aufbewahrungs- und Austauschort für Quellcode ein lebendiges Ökosystem mit klar strukturierten Verantwortlichkeiten für Entwicklung und Wartung von Software, Kontaktmöglichkeiten für Kooperationen, Qualitätssicherung und Datenschutzregelungen sowie Hilfestellungen, Richtlinien und mehr. Derzeit wird Open CoDE im erweiterten Probebetrieb getestet, um Erfahrungen zu sammeln und Feedback zu erhalten.
Die Initiative zur Schaffung des öffentlichen Ortes für Code geht auf einen Interessenverbund zurück, dem auch die Stadt Dortmund und DoFOSS angehören. Durch den reichhaltigen Kontext in Bezug auf Lösungsansätze, Rechtsrahmen, Qualitätsgarantien und Verantwortlichkeit werden Hürden beim Einsatz von Freier Software im Behördenkontext praktisch abgebaut und Wissen um den Einsatz einer Software zwischen den Behörden geteilt. Do-FOSS sieht den öffentlichen Dienst und speziell die Stadt Dortmund damit auf dem richtigen Weg digitale Souveränität zu stärken – ganz im Sinne von Public Money? Public Code!.
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Heute wurde Do-FOSS-Geschäftsführer Christian Nähle zum Sprecher der ver.di-Vertrauensleute der Stadtverwaltung Dortmund gewählt. Durch die nun bestehende Personalunion von ver.di-Leitung und Do-FOSS-Geschäftsführung werden für die Stadt Dortmund Aspekte der Rechtsstaatlichkeit mittels Digitaler Souveränität künftig eine noch höhere Aufmerksamkeit erhalten. Für den weiteren Erfolg der Digitalen Souveränität in der Stadtverwaltung Dortmund wird die Mobilisierung von Ressourcen (Finanzmittel und Personal) sowie die personalseitige Mitbestimmung dieser Ressourcen entscheidend sein. Die politischen Entscheidungsträger*innen werden über ver.di partnerschaftlich immer wieder an ihre Verpflichtung für die entsprechende Bereitstellung der Ressourcen erinnert werden.
die Fähigkeiten und Möglichkeiten von Individuen und Institutionen, ihre Rolle(n) in der digitalen Welt selbstständig, selbstbestimmt und sicher ausüben zu können.
Die Stadtverwaltung hat die Kontrolle über ihre digitale Dateninfrastruktur outgesourct. Die digitale Souveränität über die Daten der Bürger*innen ging dabei verloren. Dadurch hängen die politisch Verantwortlichen für die Digitalisierung unserer Stadt mittlerweile an der Klippe des Rechtsstaats. Wir in ver.di reichen ihnen die Hand um sie wieder hochzuziehen und den Rechtsstaat wiederherzustellen. Unsere Pläne für eine Open-Source-basierte digitale Infrastruktur für die digitale Souveränität unserer Stadt haben wir den Entscheider*innen schon längst auf den Tisch gelegt. Trotzdem werden unsere Beschäftigten in ihrem digitalen Nutzungsverhalten alltäglich ausgespäht, die Souveränität der Daten der Bürger*innen ausverkauft. Dies muss beendet und rückgängig gemacht werden!
Weitere gewerkschaftliche Themen behandelt Christian Nähle für ver.di in einem Kampagnenvideo:
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Wissen kompakt um 2 zeigte in der letzten Websession am 13. Januar den Zauberer von OSS. Warum den Zauberer von OSS? Christian Nähle (Do-FOSS), Gerd Armbruster (Stadt Mannheim) und Eduard Itrich (Open Source Business Alliance) haben die Teilnehmenden gemeinsam mit (…) [der KGSt-]Referentin Anika Krellmann in das Land OSS entführt und betrachtet, warum es Herz, Mut und Verstand für mehr Open Source Software (OSS) in der Verwaltung braucht.
Themenschwerpunkte waren die Open-Source-Governance, praktische Anwendungsbeispiele und die interkommunale Zusammenarbeit, welche einen wesentlichen Erfolgsfaktor für mehr OSS in der Verwaltung darstellt. Christian Nähle stellte dar, warum und wie der „Open Source first“-Grundsatz bei der Stadt Dortmund umgesetzt werden soll, Gerd Armbruster zeigte internationale Beispiele für den Umgang mit Freier Software und auch ganz konkret, was in deutschen Verwaltungen im Bereich IT-Infrastruktur und am Digitalen Arbeitsplatz bereits an OSS eingesetzt wird. Eduard Itrich stellte das Projekt „Palim! Palim!“ – eine Open Source-basierte Videokonferenzlösung der Stadt Bühl – vor. Außerdem berichtete er von der interkommunalen Zusammenarbeit der Städte Baden-Baden, Bretten, Bruchsal, Bühl, Ettlingen, Gaggenau, Rastatt, Rheinstetten und Stutensee im Verbund „re@di – regional digital“.
Zeitmarken der Einzelbeiträge: Do-FOSS5,13, Stadt Mannheim 16,46, Open Source Business Alliance 31,09
Transkript des Wortbeitrags von Do-FOSS
Herzlich willkommen, auch von mir, im Land von OSS, im Land Open-Source-Software. Ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Christian Nähle. Ich bin Ihr Wegbegleiter. Ich stehe heute hier für Do-FOSS. Do-FOSS ist die Initiative für Freie und Open-Source-Software bei der Stadt Dortmund. Mir obliegt die Geschäftsführung. Mitte vergangenen Jahres erschien der KGSt-Bericht „Open Source in Kommunen – ein Baustein für mehr Digitale Souveränität“. In diesem Bericht wird der „Dortmunder Weg“ zum strategischen Umgang mit Open Source als Muster hervorgehoben. Darüber freuen wir uns als Teil der Digitalen Zivilgesellschaft sehr. Ich möchte Sie nun mitnehmen, auf einen kurzen Rundgang durch das Land von OSS. Wir sind auf der gemeinsamen Suche nach Herz, Verstand und Mut. Herz, Verstand und Mut für mehr Open-Source-Software zur Wiedererlangung unserer Digitalen Souveränität.
Herz – oder wie ich es im Kontext von Open Source nenne: das resiliente Herz.
Mir ist durch Reisen außerhalb des Landes von OSS und außerhalb von Europa der Wert einer funktionalen Infrastruktur sehr bewusst. Dadurch habe ich Freude daran entwickelt unsere Infrastruktur zu pflegen und zu erhalten. Gleichzeitig merken wir alle, dass uns nicht zuletzt die Klimakrise in eine erhöhte Resilienz unserer Infrastrukturen hineinzwingt. Resilienz ist unsere gesellschaftliche Verantwortung.
Beruflich erwerbsarbeite ich im Klimaschutz. Aus diesem Zusammenhang muss ich Ihnen mitteilen, dass wir eine höchst turbulente Welt erwarten müssen. Die Frequenz von Krisen wird kürzer. In Infrastrukturzyklen gedacht stehen uns wesentliche Krisen immanent bevor. Open Source ermöglicht uns Resilienz für eine ungewisse Zukunft.
Verstand: für eine Open-Source-Governance geht uns zunehmend ein Licht auf – auch dank der Arbeit der KGSt!
Das Ziel einer Open-Source-Governance ist es die Freiheitsgrade zu erweitern, die Handlungsfähigkeit der Behörden zu erhöhen. Dabei ist es die Not einer jeden Governance, konkret zu werden. Es ist verhältnismäßig einfach Erkenntnisse zu haben. Als Anwendungsbetriebe in der kommunalen Familie liegt der schwerste Teil noch vor uns: die strategische und flächenmäßige Anwendung von Open-Source-Software. Ein klares Bekenntnis von Politik und Verwaltung zu Open Source sind für den vor uns liegenden Weg wesentlich. In Dortmund wurden solche Bekenntnisse erarbeitet. In einem Beschluss des Rates der Stadt Dortmund wurde in einem breit übergreifenden Antrag von demokratischen Fraktionen im Februar vergangenen Jahres beschlossen:
„Wo möglich Nutzung von Open Source Software.“
[Open-Source-first]
„Von der Verwaltung entwickelte oder zur Entwicklung beauftragte Software wird der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.“
Diese Beschlüsse vom 11. Februar 2021 wurden von der Dortmunder Stadtverwaltung explizit begrüßt. Auf Basis dieser politischen Entwicklung prüft die Stadt Dortmund derzeit die Einrichtung einer „Koordinierungsstelle Open Source und Digitale Souveränität“. Und es wird ein „IT-Dashboard“ zur transparenten Aufgabenübersicht eingeführt – wichtige erste Instrumente für eine Open-Source-Governance.
Unterdessen wird im Kommunalverbund die Frage der Open-Source-Governance stärker gemeinschaftlich beantwortet werden müssen. Eine gute Möglichkeit Open-Source-Software im Kommunaldienst und ihre Governance zu besprechen, bietet die kommunale Open Government Konferenz. Diese wird u.a. von der Stadt Dortmund geplant und ausgerichtet werden – pandemiebedingt stockt die Umsetzung leider gerade enorm… Der Stadt Dortmund ist aber eine Veranstaltung in Präsenz zum Thema Open Source sehr wichtig. Ich darf Ihnen bereits jetzt sagen: Sie sind herzlich eingeladen!
Im Land von OSS brauchen wir eine konsequente Open-Source-Governance unserer IT und entsprechende Schulungen. Z.B. intern für IT-Steuerung und -Management sowie Lizenzmanagement und extern z.B. für Ausschreibungen. Wir brauchen auch eine konsequente Open-Source-Governance für weitere geforderte Verwaltungsbereiche und entsprechende Schulungen. Z.B. für Personal und Finanzen, sowie Organisation und Beschaffung. Andere Verwaltungsbereiche wie z.B. Communitymanagements müssen wir neu entwickeln. Wir werden uns für den Transformationsprozess hin zu einer Open-Source-Governance fragen müssen:
Wie gestalten wir die Beziehungen um uns herum?
Wie verhelfen wir anderen zum Erfolg?
Wie gestalten wir ein gesundes Open-Source-Ökosystem?
Schon heute ist klar: Eine Open-Source-Governance muss bereits zu Beginn Hand in Hand gehen mit einem Konzept zur Reduzierung der Herstellerabhängigkeiten und zur Diversifikation der Herstellerlandschaft. Weniger Abhängigkeit, mehr Vielfalt.
Vor diesen Hintergründen sehe ich mit großer Spannung dem dieses Jahr erscheinenden KGSt-Bericht zu Open-Source-Governance entgegen. Diesen Bericht sehe ich als strategische und operative Grundsteinlegung zum Umgang mit Open-Source-Software im Kommunaldienst. Ein weiterer Erkenntnisbericht alleine wird aber nicht die nötigen strukturellen Veränderungen bringen. Wir brauchen…
…Mut – neue Wege erfordern Mut – von uns allen. Wir brauchen Mut um ein höherwertiges Organisationsmodell für den öffentlichen Dienst zu schaffen, denn Open-Source-Software braucht ein engagiertes Steuerungsmodell. Unsere Verwaltungen brauchen Mut sich dem Prinzip Open zu öffnen. Und unsere Verwaltungen brauchen eine Finanzierungsperspektive um nachhaltig zu funktionieren.
Es ist ein zentrales Anliegen von mir, strategisch über Open-Source-Governance zu sprechen, nicht nur darüber was alles praktisch zu tun sein wird. Ich frage mich:
Wie gestalten wir eine Open-Source-Governance aus der Mangelverwaltung heraus?
Wie betten wir eine Open-Source-Governance in die strapazierten Haushaltslagen und in den demographischen Wandel ein?
Das sind Fragen, mit denen sich der Folgebericht der KGSt zum Thema Open Source befassen wird.
Nehmen wir die Digitale Souveränität ernst und unterlegen die Zielsetzung mit Ressourcen?
Oder wird die betriebliche Anwendung nicht mit den relevanten Erkenntnissen mithalten können?
Lassen Sie uns sprechen, worüber man sonst vornehm schweigt: Geld. Ich habe beobachtet, dass politische Entscheidungsträger*innen regelmäßig unzufrieden sind, wenn sie mangelnde Konnexität erfahren. Also wenn sie Aufgaben übertragen bekommen, aber keine Finanzierung dafür erhalten. Bei allem Willen zur Verantwortung und bei aller Gestaltungskompetenz, ohne Finanzierung wird der Anspruch zur kommunalen Digitalen Souveränität in der Fläche scheitern. Wir brauchen Förderprogramme für Digitale Souveränität, welche die Ausstiegskosten tragen aus dem bisherigen herstellerspezifischen Technologiepfad des öffentlichen Dienstes. Wir sind gut beraten, wenn wir ein höherwertiges Organisationsmodell bewirtschaften als die herstellergebundene Abhängigkeit unserer immateriellen Infrastruktur fortzusetzen. Aus kommunalen Spitzenverbünden heraus formuliert wären Open-Source-Förderprogramme plausibel. Denn aufgrund der Synergiemöglichkeiten mit Open-Source-Software, z.B. zur interkommunalen Kooperation, würden Förderprogramme nur einem Teil der wirtschaftlichen Ausstiegskosten aus der herstellerspezifischen Software entsprechen. Ein entsprechend höherwertiges Organisationsmodell für den öffentlichen Dienst – eine Open-Source-Governance – würde uns einen hohen return of investment versprechen.
Ich bin überzeugt von der Haltung: Public money? Public code! Öffentliche Gelder sollen öffentliche Güter erzeugen. Wir wollen Wissen aus Silos befreien und es behördlich zugriffsfähig und anwendbar machen. Dafür brauchen wir einen Infrastruktur-Fonds für Open-Source-Software. Diese Haltung überzeugt mich, denn ich erkenne darin einen wesentlichen strategischen Ansatz, um mit den massiven Anforderungen an die Reinvestition in unsere digitale Infrastruktur umzugehen. Unsere digitale Infrastruktur entspricht heute der funktionalen Basis unseres Staates. Die Aufgabe könnte also kaum prioritärer sein.
Gerne sind Sie eingeladen, die Reise durch das Land von OSS gemeinsam mit uns zu bestreiten. Vielen Dank für Ihr resilientes Herz, Ihren Verstand und Ihren Mut – sowie an dieser Stelle für Ihre Aufmerksamkeit – vielen Dank!
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Die Präsentationsfolien des Zauberers von OSS können hier heruntergeladen werden.
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Stadt Dortmund prüft Institutionalisierung von Freier Software
Bild: FOSS Koordinierungsstelle
Im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie (Roadmap Memorandum zur Digitalisierung 2020 – 2025) prüft die Stadt Dortmund derzeit die Einrichtung einer Koordinierungsstelle Open Source und Digitale Souveränität. Der strukturierten Entwicklung einer Open-Source-Governance zur Bearbeitung der vielschichtigen Aspekte von Open Source würde mit dieser Koordinierungsstelle ein institutioneller Rahmen gegeben. Das Ziel Open Source in Kommunen als einen Baustein für mehr Digitale Souveränität zu verankern, erfordert die tägliche Widmung einer professionellen Aufmerksamkeit in den Behörden. Dies ist eine ämterübergreifende Aufgabe, welche u.a. IT-Steuerung und -Management, Vergabe und Beschaffung, Organisationsmanagement, Finanzmanagement und Controlling, rechtliche Fragen, sowie die Rolle der Verwaltung im Open-Source-Ökosystem und viele weitere Aspekte in einer Gesamtstrategie zusammenführen muss. Für Do-FOSS gehört zu den Aufgaben der Koordinierungsstelle Open Source in Zukunft zum Beispiel auch die Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Digitale Souveränität der öffentlichen Verwaltung (ZenDiS), welches derzeit unter der Schirmherrschaft des Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik (BfIT) aufgebaut wird. Mit dem Wissensaufbau und der Entwicklung praxistauglicher Lösungswege, könnte die Koordinierungsstelle Open Source zudem wertvolle Vorarbeiten leisten, welche von anderen Kommunen aufgegriffen werden können. Ein solches Open-Source-Mindset im Sinne interkommunaler Synergien begrüßt Do-FOSS ebenso wie die Einrichtung der Koordinierungsstelle selbst.
Koordinierungsstelle Open Source und Digitale Souveränität
Das „Memorandum zur Digitalisierung 2020 bis 2025“ verweist bereits auf die hohe Bedeutung von Open Source für die digitale Souveränität der Kommune, indem es fordert, wo möglich Open Source Software zu nutzen und die von der Verwaltung entwickelte oder zur Entwicklung beauftragte Software der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Eine Potentialanalyse zur Anwendung von Open Source in der Stadtverwaltung Dortmund befindet sich bereits in Arbeit. Die Ergebnisse werden den politischen Gremien voraussichtlich im 1. Quartal 2022 vorgelegt. Auf Basis dieser Ergebnisse sollte eine Open Source-Strategie für die Stadt Dortmund abgeleitet werden, die anhand standardisierter Bewertungskriterien die Entscheidungsfindung für den Einsatz von Open Source-Software unterstützt und einen Fahrplan zur Sicherstellung der digitalen Souveränität enthält. Dazu ist es notwendig Aspekte der Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Praktikabilität des Einsatzes von Open Source-Lösungen transparent zu machen und sinnvoll abzuwägen. Dazu ist die Durchführung von Technologieanalysen und einem zugehörigen Normenscreening ebenso notwendig, wie die Vernetzung mit staatlichen sowie nicht-staatlichen Open Source-Initiativen auf nationaler wie internationaler Ebene.
Um dies zu erreichen und gleichzeitig eine institutionalisierte Schnittstelle zwischen dosys, Datenschutz, Politik und gesellschaftlichen Initiativen sicherzustellen, wird die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Open Source und Digitale Souveränität im CIIO geprüft.
Wer sich bezüglich der aktuellen Diskussion rund um das Thema Digitale Souveränität und den Zusammenhang zu Open Source weitergehend informieren will, sei auf die folgende Diskussion verwiesen. Mit Datum vom 04.11.2021 hat der Digitale Staat Online / Behörden Spiegel die Onlinediskussion Digitale Souveränität und Open Source in Kommunen veranstaltet:
Was bedeutet Souveränität für Kommunen und wie müssen sie sich in einer zunehmend digitalisierten Welt aufstellen, um souverän zu handeln und zu gestalten? Konkrete Hebel zur Stärkung der Digitalen Souveränität sind beispielsweise die konsequente Forderung von Offenen Standards und der vermehrte Einsatz von Open-Source-Software (OSS) in der Öffentlichen Verwaltung.
Im verlinkten Video finden sich die wesentlichen Aussagen von Do-FOSS an den Zeitmarken 31,57, 1:02,47, 1:21,16 und 1:27,04.
Fazit
Für Do-FOSS stellt es eine Notwendigkeit dar, zukünftig in alle IT-Entscheidungen die Auswirkungen auf die Digitale Souveränität einzubeziehen. Eine Koordinierungsstelle Open Source ist zur Etablierung einer Open-Source-Governance unabdingbar.
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Die Roadmap zur Digitalisierung 2020 – 2025 inkl. Anlage kann hier heruntergeladen werden.
Soweit im gesetzlichen Rahmen möglich verzichtet der Autor auf alle Urheber- und damit verwandten Rechte an diesem Werk.
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Do-FOSS ist dankbar für die tolle Autor*innengemeinschaft bei der KGSt, die bereits jetzt herzlich zur (aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht neu terminierten) kommunalen Open Government Konferenz nach Dortmund eingeladen ist. Diese Konferenz wird ein Angebot für alle Interessierten an der Digitalen Souveränität ihrer Kommune sein, um das Thema gemeinsam zu entwickeln.
Mit der Zielrichtung der Digitalen Souveränität wird die KGSt im Laufe diesen Jahres einen zweiten Berichtsteil mit dem Schwerpunkt Open-Source-Governance vorstellen. Es geht um Aspekte von Beschaffung und Vergabe über Lizenzmanagement sowie Community Engagement bis hin zu Fragen der Vermögensbildung und der interkommunalen sowie ebenenübergreifenden Zusammenarbeit. Ferner stellen sich Fragen einer Haltung und Kultur, die Innovation und Kreativität mit Freier Software im öffentlichen Dienst konsequent fördert. Freie Software ist mehr als Code! Auch an dem zweiten Berichtsteil wird Do-FOSS wieder beteiligt sein und berichten.
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Der Bericht der KGSt Open Source in Kommunen – Ein Baustein für mehr Digitale Souveränität kann hier heruntergeladen werden.
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Do-FOSS freut sich zusammen mit dem Dortmunder Systemhaus (dosys.) Teil des Interessenverbundes zu sein und damit gemeinsam einen konkreten Schritt hin zu mehr digitaler Souveränität mit Freier Software zu gehen. Ganz im Sinne von Public Money? Public Code!.
Die OSBA und die Vitako haben dazu eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben, welche im Folgenden wiedergeben wird. Für weitere Informationen siehe auch die Presseberichterstattungen von Heise und Golem.
Pressemitteilung der OSBA und der Vitako im Wortlaut
Stuttgart/Berlin, 10.09.2020. Eine von der Open Source Business Alliance und Vitako – Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister initiierte Gruppe von Experten hat ein erstes Konzept für ein „Open Source Code Repository“ für die öffentliche Hand erarbeitet und dafür zahlreiche Unterstützer gefunden. Ziel des Interessenverbunds ist es nun, den Weg für ein Portal zu bereiten, durch das die öffentliche Verwaltung in Deutschland Open Source Software (OSS), oft auch als „Freie Software“ oder „FOSS“ bezeichnet, in adäquater und rechtssicherer Weise austauschen und gemeinsam entwickeln kann. Der verstärkte Einsatz von OSS ist für die Autoren ein zentraler Baustein für mehr Digitale Souveränität. Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung sind eingeladen, sich mit dem Konzept eines solchen Repository auseinanderzusetzen, das die Digitalisierung der Verwaltung erheblich beschleunigen kann.
Open Source Code Repository bringt die Verwaltungsdigitalisierung voran
„In einer Reihe von Sitzungen einer Arbeitsgruppe, die kontinuierlich um weitere Fachleute aus dem OSS-Umfeld angewachsen ist, haben wir ausführlich verschiedenste Aspekte diskutiert und die Idee fortentwickelt“, sagt Dr. Christian Knebel, Projektleiter für die OSB Alliance. Als erstes Ergebnis wurde ein Arbeitspapier erstellt, dass die Idee eines Open Source Code Repository in einen Zusammenhang setzt, die Herausforderungen beschreibt, die Potentiale von OSS verdeutlicht und klar umreißt, wie das Repository Lösungen bieten, und die Verwaltungsdigitalisierung voranbringen kann.
„Wesentliche Teile von Staat und Verwaltung haben jetzt erkannt, wie wichtig digitale Souveränität ist, um Sicherheit, vertrauenswürdige Kommunikation und vor allem Innovationsfähigkeit für Staat, Einzelpersonen und die europäische Wirtschaft zu sichern und zu stärken“, erläutert Peter Ganten, Vorstandsvorsitzender der OSB Alliance. Ein wesentliches Mittel zur Erreichung von digitaler Souveränität sei Freie und Open Source Software mit ihren Vorzügen wie Flexibilität, Innovationsfähigkeit und Sicherheit.
Über Organisationsgrenzen hinweg kooperieren
Offener und freier Code ist für jeden einsehbar und damit unabhängig auf Sicherheitsaspekte zu überprüfen. Anwendungen können selbst betrieben und jederzeit an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. So lässt sich eine weitgehende Unabhängigkeit von Herstellern erreichen. Außerdem haben Verwaltungen die Möglichkeit, über Organisationsgrenzen hinweg einfacher miteinander zu kooperieren. „Während die gemeinschaftliche Entwicklung von proprietärer Software durch unterschiedliche Behörden oder Rechenzentren oft sehr kompliziert ist und schon daran scheitert, vertragliche Fragen zu klären, ist Open Source Software einfacher zu handhaben“, erklärt Vitako-Geschäftsführer Dr. Ralf Resch.
Entsprechend verfolgt „Ein Ort für öffentlichen Code“ folgenden Ansatz: Offene und freie Software für die Verwaltung muss einerseits strukturiert auffindbar werden, andererseits kollaborativ und gleichzeitig rechtssicher entwickelt und dokumentiert werden können. Zudem ist wichtig, dass die Umgebung den Austausch zwischen den beteiligten Akteuren wie Programmierern, Anwendern und Administratoren fördert und den Aufbau von Netzwerken unterstützt, damit Communities rund um einzelne Projekte entstehen können.
Trägerorganisation finden, eine stabile Finanzierung erreichen
Auch wenn auf dem Weg noch einige technische, organisatorische und auch juristische Fragestellungen zu lösen bleiben, ist ein „Ort für öffentlichen Code“ kein Großprojekt. Die notwendigen Bestandteile sind ein Lösungskatalog, eine föderierte Nutzerverwaltung, eine Code- sowie eine Informationsplattform. Dafür existieren jeweils schon Open-Source-Lösungen, die in einem ersten Schritt installiert und konfiguriert werden können.
Nächster Schritt ist nun, eine Trägerorganisation zu finden und eine stabile Finanzierung zu erreichen, um den Bedürfnissen der entstehenden Community gerecht zu werden. Die Initiative „Ein Ort für öffentlichen Code“ lädt Verwaltung, Politik und Open Source Community ein, sich an der Diskussion zu beteiligen und das Projekt ganz im Sinne des Open-Source-Gedankens weiterzuentwickeln.
Bisherige Unterstützer
AG KRITIS
#cnetz – Verein für Netzpolitik e.V.
D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt e.V.
Dataport AöR
Deutscher Landkreistag
Digitalcourage e.V.
Digitale Gesellschaft eV.
Do-FOSS – die Initiative für den Einsatz Freier und Quelloffener Software (Free and Open Source Software, kurz FOSS) der Stadt Dortmund
Anmerkung: Wir nutzen in diesem Text den Begriff Open-Source-Software (Abkürzung OSS) und meinen damit Software, die (auch) in von Menschen lesbarem Quellcode verfügbar ist und deren Funktionsweise somit verstanden und unabhängig überprüft werden kann und die darüber hinaus verändert und in veränderter oder unveränderter Form frei eingesetzt und an Dritte weitergegeben werden darf. Gebräuchliche alternative Begriffe für mit diesen Rechten versehene Software sind Freie Software oder FOSS (Free and Open Source Software), gelegentlich auch FLOSS (Free, Libre and Open Source Software).
Die Pressemitteilung mit Nennung der Verbundpartner und deren Logos kann hier heruntergeladen werden.
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