Wenn es um den Raspberry Pi und DynDNS geht, empfehle ich gerne, wie im Artikel „Nextcloud auf dem RasPi – Teil 4“ beschrieben, als DynDNS-Anbieter den Dienst dnsHome.de. Privatanwender kommen hier in den Genuss, eine kostenlose DynDNS für kleinere Projekte nutzen zu können. Dieser Dienst arbeitet einwandfrei und sorgt dafür, dass u. a. eigene Cloud-Server nach der Zwangstrennung des Internetanbieters stets erreichbar bleiben. Durch den ständigen Abruf der öffentlichen IP und der Übermittlung bei Änderung dieser an den DynDNS-Anbieter wird sichergestellt, dass der Server über eine Subdomain immer erreichbar bleibt.
Darstellung DynDNS. Quelle: Wikipedia
Nun kam es aber bei einer von mir aufgesetzten Installation in einem Telekom-Netz vor, dass die von dnsHome empfohlene Konfiguration
# Configuration file for ddclient generated by debconf
#
# /etc/ddclient.conf
protocol=dyndns2
ssl=yes # Erst ab ddclient Version 3.7 möglich, bitte prüfen
daemon=3600
use=web, web=ip.dnshome.de
server=www.dnshome.de
login=SUBDOMAIN.DOMAIN.TLD
password=PASSWORT
SUBDOMAIN.DOMAIN.TLD
des ddclients nicht funktionierte. Wo lag das Problem? Der Eintrag
web=ip.dnshome.de
ermittelt in diesem Netz nicht wie gewünscht die IPv4-, sondern die IPv6-Adresse und leitet diese an dnsHome weiter. Somit wurde die Verbindung der Subdomain zum Server gestört. Natürlich gibt es auch hierfür eine einfache Lösung. Durch den Austausch des zuvor erwähnten Eintrags durch
Die dänische Regierung plant einen tiefgreifenden Wandel in ihrer digitalen Infrastruktur. Wie Digitalministerin Caroline Stage Olsen mitteilte, wird der Einsatz von Microsoft-Produkten in Behörden schrittweise beendet. Windows soll durch Linux ersetzt werden, Office 365 weicht LibreOffice. Die Umstellung beginnt bereits im Sommer. Bis zum Herbst sollen alle betroffenen Mitarbeiter mit den neuen Programmen arbeiten. Richtig […]
Mozilla hat Thunderbird 139 veröffentlicht. Dabei handelt es sich um ein Update mit vielen kleinen Verbesserungen. Der beliebte Open Source Mailclient bietet nun präzisere Benachrichtigungseinstellungen, die sich individuell anpassen lassen. Besonders praktisch: E Mails lassen sich direkt in der Benachrichtigung löschen oder als gelesen markieren. Das spart Klicks und sorgt für mehr Effizienz im Alltag. […]
Mozilla hat Version 139 seines Browsers Firefox pünktlich im Zeitplan zum 27. Mai 2025 veröffentlicht. Das Update bringt keine spektakulären Änderungen, aber viele sinnvolle Verbesserungen für Nutzer und Entwickler. Für Anwender besonders interessant: Firefox unterstützt nun vollständige Übersetzungen auf Erweiterungsseiten. Auch eingefügte transparente PNG-Bilder werden korrekt dargestellt. Zusätzlich gibt es neue Optionen zur Gestaltung der […]
Seit über zwölf Jahren beschäftige ich mich intensiv mit Linux-Servern. Der Einstieg gelang mir über den Einplatinencomputer Raspberry Pi. Erste Erfahrungen sammelte ich damals mit XBMC – heute besser bekannt als Kodi. Dabei handelt es sich um eine freie, plattformübergreifende Mediaplayer-Software, die dank ihrer Flexibilität und Erweiterbarkeit schnell mein Interesse an quelloffener Software weckte.
Schnell wurde mir klar, dass der Raspberry Pi weit mehr kann. So folgten bald weitere spannende Projekte, darunter auch die ownCloud. Das von Frank Karlitschek gegründete Unternehmen entwickelte eine Cloud-Software, die nicht nur quelloffen war, sondern sich auch problemlos auf Systemen wie Debian oder Ubuntu installieren ließ. Die Möglichkeit, eigene Dateien auf einem selbst betriebenen Server zu speichern und zu synchronisieren, war ein überzeugender Schritt in Richtung digitaler Eigenverantwortung.
Im Jahr 2016 verließ Karlitschek ownCloud, forkte das Projekt und gründete die Firma Nextcloud. Diese erfreut sich bis heute großer Beliebtheit in der Open-Source-Community. Nextcloud bietet neben der klassischen Dateisynchronisation auch zahlreiche Erweiterungen wie Kalender, Kontakte, Videokonferenzen und Aufgabenverwaltung. Damit positioniert sich die Lösung als vollwertige Alternative zu kommerziellen Diensten wie Google Workspace oder Microsoft 365 – mit dem entscheidenden Unterschied, dass die Datenhoheit beim Nutzer selbst bleibt.
Debian vs. Ubuntu
Nextcloud lässt sich auf Debian- und Ubuntu-Systemen relativ unkompliziert auf einem klassischen LAMP-Stack installieren. Doch welches System die bessere Wahl ist, lässt sich pauschal nicht sagen – beide bringen ihre jeweiligen Stärken und Schwächen mit. Debian gilt als besonders stabil und konservativ, was es ideal für Serverumgebungen macht. Ubuntu hingegen punktet mit einem häufig aktuelleren Softwareangebot und einem umfangreicheren Hardware-Support.
Da das Betriebssystem des Raspberry Pi stark an Debian angelehnt ist, läuft die Cloud-Software auch auf dieser Plattform nach wie vor sehr stabil – inzwischen sogar in einer 64-Bit-Variante. Häufiger Flaschenhals ist hier jedoch nicht die Software selbst, sondern die Internetanbindung. Insbesondere der Upstream kann bei vielen DSL-Verbindungen zur Herausforderung werden, wenn größere Datenmengen übertragen werden sollen. Ein Blick in Richtung Virtual Private Server kann sich lohnen.
Virtual Private Server
Wer eine Nextcloud im eigenen Zuhause betreiben möchte, ist mit einem Raspberry Pi gut beraten. Doch Mini-PCs mit Debian oder Ubuntu bieten aufgrund ihrer Bauform – etwa durch die Möglichkeit, mehrere SSDs aufzunehmen – oft eine noch bessere Alternative. Hinzu kommt der Vorteil, dass auch Dienste wie automatische Backups oder RAID-Systeme einfacher umzusetzen sind.
Will man jedoch weitere Dienste auf dem Server betreiben, wie etwa WordPress für die eigene Webseite oder einen Mailserver für den E-Mail-Verkehr, stößt man mit einem Mini-Computer schnell an Grenzen. In solchen Fällen ist ein Virtual Private Server, kurz VPS, die bessere Wahl. Leistungsfähige Angebote wie ein passendes VPS von IONOS, Hetzner oder Netcup machen ein solches Vorhaben inzwischen auch für Privatnutzer bezahlbar. VPS bieten dabei nicht nur mehr Leistung, sondern auch eine höhere Verfügbarkeit, da die Anbindung an das Internet in der Regel professionell realisiert ist.
Fazit
Wer eigene Dienste wie Cloud, Website oder E-Mail in Selbstverwaltung hosten möchte, kann dies mit überschaubarem Aufwand zu Hause mit Open-Source-Software umsetzen. Reicht die Leistung nicht aus, ist ein Virtual Private Server (VPS) eine sinnvolle Alternative.
Der administrative Aufwand sollte dabei nicht unterschätzt werden. Regelmäßige Updates, Backups und Sicherheitskonfigurationen gehören ebenso zum Betrieb wie ein grundlegendes Verständnis für die eingesetzten Komponenten. Doch der entscheidende Vorteil bleibt: Die Kontrolle über die eigenen Daten liegt vollständig in der eigenen Hand – ein wichtiger Schritt hin zur digitalen Souveränität. Open Source baut hier nicht nur funktionale, sondern auch ideelle Brücken.
Der Code des neuesten Release des Windows Subsystem for Linux steht nun unter der MIT-Lizenz. Nur wenige Bestandteile wie die NT-Kernel-Treiber bleiben Closed Source.
Viele Anwender haben lange darauf gewartet – GIMP ist nach fast sechs Jahren Entwicklungszeit in Version 3 erschienen. Dieses Release bringt einen komplett überarbeiteten Kern mit sich und setzt nun auf das GTK3-Toolkit. Das Buch „GIMP 3: Das umfassende Handbuch“ bietet – wie der Name schon verrät – ein umfassendes Nachschlagewerk zum GNU Image Manipulation Program, kurz: GIMP.
Das Buch ist in sieben Teile gegliedert.
Teil I – Grundlagen widmet sich, wie der Titel schon sagt, den grundlegenden Funktionen von GIMP. Der Autor erläutert die Oberfläche des Grafikprogramms und stellt dabei heraus, dass sich Nutzer auch in der neuen Version schnell zurechtfinden – ein Hinweis, der mögliche Bedenken beim Umstieg zerstreuen dürfte. Die Aussage „GIMP ist nicht Photoshop“ von Jürgen Wolf ist prägnant und unterstreicht, dass es sich bei GIMP um ein eigenständiges, leistungsfähiges Programm handelt, das keinen direkten Vergleich mit kommerzieller Software scheuen muss – oder sollte. Zahlreiche Workshops mit umfangreichem Zusatzmaterial begleiten die einzelnen Kapitel. Neben der Benutzeroberfläche werden in Teil I auch Werkzeuge und Dialoge ausführlich erklärt. Darüber hinaus wird beschrieben, wie RAW-Aufnahmen in GIMP importiert und weiterverarbeitet werden können. Ebenso finden sich Anleitungen zum Speichern und Exportieren fertiger Ergebnisse sowie Erläuterungen zu den Unterschieden zwischen Pixel- und Vektorgrafiken (siehe Grafik). Auch Themen wie Farben, Farbmodelle und Farbräume werden behandelt – Letzteres wird im dritten Teil des Buches noch einmal vertieft.
Vektorgrafik vs. Pixelgrafik
Teil II – Die Bildkorrektur behandelt schwerpunktmäßig die Anpassung von Helligkeit, Kontrast und anderen grundlegenden Bildeigenschaften. Ein wesentlicher Abschnitt widmet sich der Verarbeitung von RAW-Aufnahmen, wobei das Zusammenspiel von GIMP mit Darktable im Mittelpunkt steht. Zahlreiche Beispiele und praxisnahe Bearbeitungshinweise unterstützen den Leser bei der Umsetzung am eigenen Bildmaterial.
Teil III – Rund um Farbe und Schwarzweiß beschreibt den Umgang mit Farben und erläutert grundlegende Konzepte dieses Themenbereichs. Dabei wird auch der Einsatz von Werkzeugen wie Pinsel, Stift und Sprühpistole behandelt. Darüber hinaus zeigt das Kapitel, wie Farben verfremdet und Schwarzweißbilder erstellt werden können.
Teil IV – Auswahlen und Ebenen führt den Leser in die Arbeit mit Auswahlen und Ebenen ein. Besonders faszinierend ist dabei das Freistellen von Objekten und die anschließende Bildmanipulation – eine Disziplin, die GIMP hervorragend beherrscht. Auch hierzu bietet das Buch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung in Form eines Workshops.
Teil V – Kreative Bildgestaltung und Retusche erklärt, was sich hinter Bildgröße und Auflösung verbirgt und wie sich diese gezielt anpassen lassen. Techniken wie der „Goldene Schnitt“ werden vorgestellt und angewendet, um Motive wirkungsvoll in Szene zu setzen. Außerdem zeigt das Kapitel, wie sich Objektivfehler – etwa tonnen- oder kissenförmige Verzeichnungen – sowie schräg aufgenommene Horizonte korrigieren lassen. Die Bildverbesserung und Retusche werden ausführlich behandelt. Vorgestellte Techniken wie die Warptransformation sind unter anderem in der Nachbearbeitung von Werbefotografie unverzichtbar.
Retusche – Warptransformation
Teil VI – Pfade, Text, Filter und Effekte beschäftigt sich mit den vielfältigen Möglichkeiten, die GIMP für die Arbeit mit Pixel- und Vektorgrafiken bietet. So lassen sich beispielsweise Pixelgrafiken nachzeichnen, um daraus Vektoren bzw. Pfade für die weitere Bearbeitung zu erzeugen. Eine weitere Übung, die sich mit der im Handbuch beschriebenen Methode leicht umsetzen lässt, ist der sogenannte Andy-Warhol-Effekt.
Andy-Warhol-Effekt
Teil VII – Ausgabe und Organisation zeigt, wie der Leser kleine Animationen im WebP- oder GIF-Format erstellen kann. Auch worauf beim Drucken und Scannen zu achten ist, wird in diesem Kapitel ausführlich erläutert. Jürgen Wolf geht zudem noch einmal umfassend auf die verschiedenen Einstellungen in GIMP ein. Besonders hilfreich ist die Auflistung sämtlicher Tastaturkürzel, die die Arbeit mit dem Grafikprogramm spürbar erleichtern.
Das Buch umfasst insgesamt 28 Kapitel und deckt damit alle wichtigen Bereiche der Bildbearbeitung mit GIMP 3 ab.
„GIMP 3: Das umfassende Handbuch“ von Jürgen Wolf überzeugt durch eine klare Struktur, verständliche Erklärungen und praxisnahe Workshops. Sowohl Einsteiger als auch fortgeschrittene Anwender finden hier ein zuverlässiges Nachschlagewerk rund um die Bildbearbeitung mit GIMP. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Beispiele sowie die umfassende Behandlung aller relevanten Themenbereiche. Wer ernsthaft mit GIMP arbeiten möchte, findet in diesem Buch eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.
Microsoft hat das Windows Subsystem for Linux (WSL) offiziell als Open-Source-Projekt veröffentlicht. Der Quellcode steht ab sofort auf GitHub unter Microsoft/WSL bereit. Die Entwickler haben das Projekt dabei in mehrere eigenständige Komponenten unterteilt. Dazu zählen Tools wie wsl.exe, wslg.exe und der zentrale WSL-Dienst. Auch Prozesse für Netzwerkfunktionen und Dateizugriffe gehören nun zur öffentlich einsehbaren Struktur. […]
2024 finden Forscher von Kaspersky 14.000 schädliche Pakete in Open-Source-Projekten. Unter anderem betten Angreifer Hintertüren und Datastealer in Software-Pakete ein.
Ubuntu-Hersteller Canonical hat ein neues Förderprogramm gestartet. In den kommenden zwölf Monaten will das Unternehmen insgesamt 120.000 US-Dollar an kleinere Open-Source-Projekte spenden. Die monatlichen Zahlungen in Höhe von 10.000 Dollar richten sich an Entwickler, deren Tools Canonical selbst nutzt. Verteilt werden die Mittel über die Plattform thanks.dev. Diese analysiert, welche externen Bibliotheken, Tools und Abhängigkeiten […]
Heute möchte ich kurz erzählen, welche Schwierigkeiten ich beim Upgrade auf Nextcloud 31 Hub 10 zu bewältigen hatte.
Das Upgrade auf Nextcloud 31 war in meinem Fall mal wieder von einigen Hürden umstellt. Meine ersten Versuche, die Nextcloud auf Version 31.0.0 Stable zu heben, waren zwar von Erfolg gekrönt, jedoch sperrte ich damit meinen WebAuthn-Zugang zu meinen Daten. Weitere Versuche bei den Neuerscheinungen 31.0.1 und 31.0.2 liefen ebenfalls ins Leere.
Nun, mit Version 31.0.3, wurde das WebAuthn-Problem jedoch gefixt. Nach der Reparatur der Datenbank und dem Einspielen fehlender Indizes blieb noch eine zu beseitigende Fehlermeldung übrig. Es handelt sich um ein falsches Zeilenformat in der Datenbank.
Dieser Konflikt kann aber schnell gelöst werden, indem man ein Skript mit folgendem Inhalt erstellt und dieses im Nachgang im Home-Verzeichnis ausführt. Dazu wechselt man in dieses:
cd ~/
Dann öffnet man den Editor:
sudo nano database.sh
fügt folgenden Inhalt ein und speichert mit Ctrl + o:
#!/bin/bash
# Prompt for database credentials
read -p "Enter Database Name: " DB_NAME
read -p "Enter Username: " DB_USER
read -s -p "Enter Password: " DB_PASS
echo
# Generate ALTER TABLE statements and execute them
mysql -u "$DB_USER" -p"$DB_PASS" -e "
SELECT CONCAT('ALTER TABLE `', TABLE_NAME, '` ROW_FORMAT=DYNAMIC;')
FROM INFORMATION_SCHEMA.TABLES
WHERE TABLE_SCHEMA = '$DB_NAME'
AND ENGINE = 'InnoDB';
" -B -N | while read -r sql; do
mysql -u "$DB_USER" -p"$DB_PASS" -e "$sql" "$DB_NAME"
done
Mit Ctrl + x verlässt man den Editor wieder. Nun wird das Skript mit
sudo chmod +x database.sh
ausführbar gemacht und mit
sudo ./database.sh
gestartet. Während der Ausführung werden Datenbankname, Benutzername und Passwort abgefragt. Sind die Eingaben richtig, sind die Datenbank am Ende gefixt und die Fehlermeldung verschwunden.
Das Buch „ChatGPT Power-Prompting“ von Ulrich Engelke ist in der 1. Auflage 2025 im mitp-Verlag erschienen und umfasst 336 Seiten. Es trägt den Untertitel Profi-Strategien für den erfolgreichen Einsatz von KI und richtet sich vor allem an Menschen, die kreativ mit einem Chatbot wie ChatGPT arbeiten möchten.
Ich denke, mittlerweile hat fast jeder, der aktiv im Internet unterwegs ist, in irgendeiner Form bereits Kontakt mit Künstlicher Intelligenz (KI) bzw. Artificial Intelligence (AI) gehabt – sei es über Gemini, Krok oder ChatGPT. Spätestens seit 2022, als ChatGPT den KI-Bereich revolutionierte, ist das Thema in aller Munde. Dabei existiert Künstliche Intelligenz schon deutlich länger. Doch mit ChatGPT hat die Firma OpenAI unter der Leitung von CEO Sam Altman ein Tool geschaffen, das erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist – und das Nutzerinnen und Nutzern erlaubt, KI sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext einzusetzen. Das zugrunde liegende Large Language Model (LLM) funktioniert nach dem Prinzip „Finde das nächste Wort“ und verarbeitet Anfragen mit einer bemerkenswert hohen Relevanz. Wie man solche Anfragen – sogenannte Prompts – optimal formuliert, damit die Ergebnisse möglichst präzise und hilfreich sind, genau darum geht es in dem Buch „ChatGPT Power-Prompting“ von Ulrich Engelke.
Inhalt und Stärken des Buches
Das Buch ist sehr gut strukturiert und folgt einer logischen, durchdachten und nachvollziehbaren Abfolge. Zunächst erklärt der Autor anschaulich, wie KI-Chatbots funktionieren. Ich hatte bereits den Algorithmus „Finde das nächste Wort“ erwähnt, auf dem das Sprachmodell basiert. Darüber hinaus geht das Buch ausführlich auf das Thema Datenschutz ein – ein Aspekt, der für viele Leserinnen und Leser im Umgang mit dieser neuen Technologie von großer Bedeutung sein dürfte. Um ChatGPT nutzen zu können, benötigt man ein OpenAI-Konto. Wie man dieses einrichtet, wird im Buch detailliert erklärt. Ebenso werden die wichtigsten Unterschiede zwischen der kostenlosen Version und den kostenpflichtigen Pro-Modellen erläutert. Zentrale Begriffe wie Machine Learning, Deep Learning, Kohärenz, Kohäsion oder Halluzinieren werden verständlich erklärt, um Nutzerinnen und Nutzern zu helfen, möglichst präzise und hochwertige Ergebnisse vom Chatbot zu erhalten. Im weiteren Verlauf des Buches geht es dann gezielt um die Kunst der richtigen Eingabe – das sogenannte Prompting. Der Bogen spannt sich vom einfachen Prompt bis hin zum komplexen Power-Prompting. Dabei werden die wichtigsten Eingabeparameter erläutert. Man lernt, wie man mit dem Chatbot in einen interaktiven Dialog eintaucht oder durch präzise Prompts direkt das gewünschte Ergebnis erzeugt. Auf solche Techniken geht der Autor sehr detailliert ein. Außerdem wird erklärt, wie man mit dem GPT-Builder einen angepassten GPT (Generative Pre-trained Transformer) erstellt, um bestimmte Prompts immer wieder automatisch nutzen zu können. Zahlreiche praxisnahe Beispiele – etwa zur Erstellung von Rezepten, Trainings- und Ernährungsplänen oder sogar von Meta-Descriptions für suchmaschinenoptimierte Beiträge – machen das Buch besonders nützlich. Die sogenannte Fünf-Absatz-Essay-Struktur wird beispielsweise als hilfreiches Werkzeug für Blogger vorgestellt. Ulrich Engelke zeigt eindrucksvoll, wie sich mit ChatGPT komplexe Ausgaben für nahezu jeden Anwendungsbereich erzeugen lassen.
Kapitelübersicht
Das Buch gliedert sich in folgende Kapitel:
Teil I Grundlagen
Wie funktionieren KI-Chatbots?
Datenschutz, Urheberrecht und Einschränkungen
Erste Schritte mit ChatGPT
Teil II Professionelle Strategien für bessere Prompts
Prompting-Techniken für Einsteiger
Power-Prompting für Profis
Custom GPTs
Teil III ChatGPT für Alltag und Beruf
ChatGPT im Alltag
ChatGPT in der Arbeitswelt
Lernen mit KI
Kreativität
Besonderheiten
Das Buch ist sowohl als Printausgabe als auch als E-Book erhältlich.
„ChatGPT Power-Prompting“ ist ein gut strukturiertes, verständlich geschriebenes Buch, das sowohl Einsteigern als auch Fortgeschrittenen einen fundierten Einstieg in die Arbeit mit KI-Chatbots bietet. Besonders die vielen praktischen Beispiele und klaren Erklärungen machen es zu einer wertvollen Hilfe im Alltag. Der Autor vermittelt nicht nur technisches Wissen, sondern auch den verantwortungsvollen Umgang mit KI. Wer ChatGPT effizient nutzen möchte, findet in diesem Buch einen umfassenden Leitfaden. Es ist sowohl als Printausgabe als auch als E-Book erhältlich.
Hugging Face, die führende Internet-Plattform für Open-Source-KI-Modelle, hat in einer Antwort auf eine Anfrage des Büros für Wissenschafts- und Technologiepolitik des Weißen Hauses nach…
Mozilla arbeitet an der Integration von Progressive Web Apps (PWAs) in Firefox. Die Funktion befindet sich derzeit in der Entwicklung und kann manuell in den aktuellen Firefox Nightly Builds über das experimentelle Flag „browser.taskbarTabs.enabled“ aktiviert werden. Firefox verfolgt dabei laut David Rubino einen eigenen Ansatz: PWAs sollen sich wie eine native App anfühlen, ohne den […]
Die Entwickler des beliebten Open Source Bildbearbeitungsprogramms GIMP haben die finale Version von GIMP 3.0 veröffentlicht. Das Update bringt zahlreiche Verbesserungen und neue Funktionen mit sich. Die überarbeitete Benutzeroberfläche basiert nun auf GTK3 und ermöglicht das Wechseln zwischen Dock-Dialogen per Mausrad. Zudem gibt es ein neues Logo, einen frischen Startbildschirm und verbesserte Icons für hochauflösende […]
Beim Wiederherstellen eines Backups zurück auf eine MicroSD unter Linux ist der Befehl dd ein bewährtes Werkzeug. Jedoch fehlte in der Vergangenheit die Anzeige des Fortschritts, sodass der Benutzer nicht genau wusste, wie lange der Vorgang noch dauert. Mit der Option status=progress ändert sich das. In diesem Artikel zeige ich, wie man ein Backup komfortabel mit dd auf eine MicroSD schreibt und dabei den Fortschritt im Blick behält.
Der Befehl im Detail
Um das Image backup.img aus dem Home-Verzeichnis von intux auf die MicroSD zu schreiben, wird folgender Befehl genutzt:
Die Eingabe muss natürlich an die Gegebenheiten des eigenen Systems (Verzeichnisse) angepasst werden.
Hier eine kurze Erläuterung der Parameter:
sudo – Da dd direkten Zugriff auf die Speichergeräte benötigt, sind Administratorrechte erforderlich.
if=/home/intux/backup.img – Das if (input file) gibt das Image an, das auf die Karte geschrieben werden soll.
of=/dev/mmcblk0 – Das of (output file) gibt das Zielgerät an. Hier ist es die MicroSD (/dev/mmcblk0).
bs=1M – Die Blockgröße beträgt 1 Megabyte. Dies beschleunigt das Schreiben im Vergleich zur Standardblockgröße.
status=progress – Zeigt während des Kopiervorgangs den Fortschritt an.
Fortschrittsanzeige in Echtzeit
Einer der größten Nachteile von dd war lange Zeit das fehlende Feedback über den aktuellen Status. Durch die Option status=progress erhalten wir eine dynamische Anzeige, die kontinuierlich angibt, wie viele Daten bereits übertragen wurden.
Während der Kopiervorgang läuft, wird eine Zeile mit der Anzahl der geschriebenen Bytes und der aktuellen Transferrate ausgegeben. Das könnte dann so aussehen:
Diese Anzeige aktualisiert sich in regelmäßigen Abständen, sodass man jederzeit sieht, wie weit der Vorgang fortgeschritten ist.
Fazit
Dank status=progress ist dd nicht mehr die Blackbox, die es früher war. Die Live-Anzeige sorgt dafür, dass man stets über den aktuellen Fortschritt informiert bleibt. Wer regelmäßig Backups auf MicroSDs schreibt, sollte diesen praktischen Zusatz unbedingt nutzen.
Heute möchte ich über ein Thema schreiben, das sicher den einen oder anderen Leser meines Blogs beschäftigt. Es geht um die Frage, wie man auf einer auf einem Raspberry Pi installierten Nextcloud ein RAID-System aufbaut, um Daten redundant auf dem Massenspeicher abzulegen.
Als Vorlage diente mir hierbei eine Anleitung von Daniel von der Firma apfelcast, die ich in Teilen etwas abgeändert habe.
Installation
Zuerst wird die Software mdadm auf dem Raspberry Pi installiert.
sudo apt-get install mdadm
Um diese zu aktivieren, muss der Raspberry Pi nach der Installation von mdadm neu gestartet werden.
sudo reboot
Danach schaut man nach den angeschlossenen Datenträgern. Ich setze voraus, dass man sich zuvor ausreichend mit dieser Materie auseinandergesetzt hat. Ein RAID-Level 1 erfüllt in unserem Fall alle Voraussetzungen für dieses Unterfangen.
Wenn zwei baugleiche SSDs mit identischer Speicherkapazität (z. B. 1 TB) angeschlossen sind, können diese mit folgendem Befehl identifiziert werden:
sudo lsblk
Beide Laufwerke werden als /dev/sda und /dev/sdb ausgegeben.
RAID-System
Raid-System
Nun werden alle Daten und Partitionen der SSDs gelöscht. Hierzu werden beide Befehle nacheinander ausgeführt:
sudo parted /dev/sda "rm 1"
sudo parted /dev/sdb "rm 1"
Ein abschließender Check gibt Gewissheit.
sudo lsblk
Bei Festplatten < 2 TB werden nun die MSDOS-Partitionstabellen erstellt.
sudo parted /dev/sda "mklabel msdos"
sudo parted /dev/sdb "mklabel msdos"
Bei Festplatten > 2 TB verwendet man hingegen folgende Befehle für GPT-Partitionstabellen.
sudo parted /dev/sda "mklabel gpt"
sudo parted /dev/sdb "mklabel gpt"
Anschließend werden die ext4-Partitionen auf beiden Datenträgern erstellt.
sudo parted /dev/sda "mkpart primary ext4 1M -1"
sudo parted /dev/sdb "mkpart primary ext4 1M -1"
Nun wird RAID auf beiden Partitionen aktiviert.
sudo parted /dev/sda "set 1 raid on"
sudo parted /dev/sdb "set 1 raid on"
Anschließend kann der Status überprüft werden (siehe Screenshot).
sudo parted -s /dev/sda print
sudo parted -s /dev/sdb print
Check des Status nach Aktivierung der einzelnen Raid-Partitionen
Jetzt wird ein RAID-Level 1 erstellt, sodass beide Laufwerke zu einem zusammengeführt und so die Daten redundant gespeichert werden können. Falls eine SSD ausfällt, sollten somit keine Daten verloren gehen.
Die credativ GmbH aus Mönchengladbach steht seit mehr als einem viertel Jahrhundert für Open Source im Unternehmen. Nach einem Ausflug unter das Dach von NetApp ist das Unternehmen nun wieder eigenständig.
Das Buch „Ubuntu 24.04 – Schnelleinstieg“ von Robert Gödl ist in der 1. Auflage 2024 im mitp-Verlag erschienen und umfasst 176 Seiten. Es trägt den Untertitel Der einfache Einstieg in die Linux-Welt und richtet sich vor allem an Einsteiger sowie Windows-Umsteiger.
Das Werk ist gut strukturiert und beginnt mit einer kurzen Einführung in die Themen Linux, Open Source und Freie Software – eine wichtige Grundlage, um das Betriebssystem Ubuntu besser zu verstehen. Der Leser wird schrittweise an die Materie herangeführt und erhält hilfreiche Erklärungen zu grundlegenden Begriffen und Unterschieden, etwa zwischen den Versionen LTS (Long Term Support) und STS (Short Term Support). Zudem wird die Erstellung eines Live-Systems auf DVD oder USB-Stick erläutert. Eine DVD mit der LTS-Version von Ubuntu 24.04 liegt dem Buch bei.
Inhalt und Stärken des Buches
Das Buch bietet dem Leser detaillierte Anleitungen zur Nutzung eines Ubuntu-Live-Systems, sodass er Ubuntu zunächst testen kann, ohne sein bestehendes Betriebssystem zu verändern. Anschließend führt der Autor durch die Installation von Ubuntu 24.04 – sowohl als alleiniges Betriebssystem als auch im Dual-Boot mit einem anderen OS (operating system).
Ein Schwerpunkt liegt auf der Benutzeroberfläche des GNOME-Desktops. Der Autor stellt verschiedene Anpassungsmöglichkeiten vor und gibt Alternativen an die Hand. Besonders positiv hervorzuheben ist die Vorstellung zahlreicher Programme und Anwendungen, die den Umstieg auf Ubuntu 24.04 LTS erleichtern sollen. Auch spezialisierte Software, wie CAD-Anwendungen, wird behandelt.
Kritikpunkte
Trotz der insgesamt gelungenen Einführung gibt es einige Schwächen. In bestimmten Passagen entsteht der Eindruck, dass sich der Autor zwar mit Ubuntu beschäftigt hat, aber nicht in allen Aspekten tiefgehende Kenntnisse besitzt. Dies zeigt sich insbesondere bei seinen Erläuterungen zum Paketformat Snap und zur Paketverwaltung APT. Hier wären genauere und fundiertere Informationen wünschenswert gewesen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die beiliegende DVD mit der Ubuntu-Distribution. Da Ubuntu kostenlos direkt beim Distributor heruntergeladen werden kann, erscheint dieser physische Datenträger nicht mehr zeitgemäß.
„Ubuntu 24.04 – Schnelleinstieg“ ist ein gut strukturiertes Buch, das neuen Ubuntu-Nutzern eine solide Orientierung bietet. Es enthält hilfreiche Informationen für den Umstieg auf das Betriebssystem und erleichtert insbesondere Windows-Umsteigern den Einstieg.
Für erfahrene Ubuntu-Nutzer hält das Buch jedoch kaum neue Erkenntnisse bereit. Daher ist die Empfehlung eher eingeschränkt – insbesondere in Bezug auf die technische Tiefe der Inhalte. Für zukünftige Fachbücher des Autors wäre eine intensivere Auseinandersetzung mit spezifischen Ubuntu-Themen wünschenswert.
Europas führende KI-Unternehmen und Forschungseinrichtungen bündeln ihre Kräfte und ihr Fachwissen, um im Rahmen des Projekts OpenEuroLLM Open-Source-Sprachmodelle der nächsten Generation zu…
Open-Source-Projekte müssen oft in ihrem Bestand gefährdet sein, bevor eine adäquate Finanzierung zustande kommt. In den vergangenen Tagen gab es dazu wieder mehrere Beispiele.
Die Geschwindigkeit und Stabilität der Internetverbindung auf einem Ubuntu-System können durch die Wahl eines schnellen und zuverlässigen Nameservers erheblich verbessert werden. In diesem Artikel zeige ich, wie man den Nameserver auf Ubuntu für IPv4 und IPv6 konfigurieren und optimieren kann.
Installation
Durch die Nutzung schneller öffentlicher DNS-Server wie Google DNS können die Ladezeiten von Webseiten und die allgemeine Netzwerkperformance gesteigert werden.
Hierzu geht man in die Netzwerkeinstellungen des Systems und trägt die IP-Adressen der DNS-Server für IPv4 (8.8.8.8, 8.8.4.4) und für IPv6 (2001:4860:4860::8888, 2001:4860:4860::8844), jeweils durch ein Komma getrennt, im Kabelnetzwerk und WLAN ein.
Die Optimierung der Nameserver auf Ubuntu ist ein einfacher, aber effektiver Schritt, um die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Internetverbindung zu erhöhen. Mit schnellen DNS-Servern wie Google DNS kommt es zu einer spürbaren Verbesserung bei der Webnutzung.
Nach der Installation von Ubuntu wird man feststellen, dass einige Mediendateien die Wiedergabe verweigern. Betroffen sind u. a. Formate wie AVI, MPEG und MP3. Der Grund hierfür liegt in den Lizenzbeschränkungen der einzelnen Formate, weshalb die benötigten Codecs nicht mit dem Betriebssystem ausgeliefert werden dürfen.
Wer hier Abhilfe sucht, kann das Metapaket ubuntu-restricted-extras nachinstallieren. Dieses enthält nicht nur die zuvor erwähnten Codecs, sondern auch die typischen Microsoft-Schriftarten.
Installation
Das Metapaket wird über das Terminal dem System hinzugefügt.