Normale Ansicht

Es gibt neue verfügbare Artikel. Klicken Sie, um die Seite zu aktualisieren.
Ältere BeiträgeHaupt-Feeds

Plan für Android-Port auf RISC-V steht

02. November 2023 um 07:47

Der Befehlssatz RISC-V soll in Android vollständig unterstützt werden. Noch in diesem Jahr soll der Support für Entwickler finalisiert werden.

Erst vor wenigen Wochen hat Google angekündigt, gemeinsam mit Qualcomm Android-Geräte auf Grundlage des freien CPU-Befehlssatzes RISC-V vertreiben zu wollen. Nun veröffentlicht Google zahlreiche Details und vor allem einen groben Zeitplan dafür, wie andere OEMs und eventuell betroffene Anwendungsentwickler auf RISC-V wechseln können. Wichtigstes Ziel laut Google ist es dabei, seinen Partnern den bereits prinzipiell vorhandenen Support möglichst ausgereift zur Verfügung stellen zu können.

So verweist Google etwa direkt auf die Patches, die es ermöglichen, Android für RISC-V-CPUs zu bauen. Diese seien aber noch nicht optimiert. Das gelte insbesondere für das Backend der Android Runtime (ART), die zum Ausführen von Apps genutzt wird. Ebenso fehlten sowohl Android selbst als auch externen Abhängigkeiten wie Compilern noch eine Erweiterung, um optimierten und platzsparenden Code zu erzeugen. Dennoch sei jetzt schon die Zeit für Experimente und eine tiefere Zusammenarbeit gekommen, versichert Google.

Noch in diesem Jahr will das Team außerdem die Arbeiten an der Binärschnittstelle des NDK abschließen und erste Testbuilds bereitstellen, um RISC-V-Android-Apps auf x86- und ARM-Hostmaschinen emulieren zu können. Anfang 2024 sollen die Emulatoren allgemein verfügbar sein, um Apps mit allen Android-Funktionen und für alle Gerätekategorie testen zu können.

Schon jetzt lässt sich Android für RISC-V in der Virtualisierungslösung des Projekts, Cuttlefish, nutzen. Fest steht ebenso, dass konkret das Befehlssatzprofil RVA22 samt Vektor- und Vektor-Krypto-Erweiterungen für Android genutzt werden soll. Google arbeitet eigenen Angaben zufolge außerdem weiter aktiv an den zahlreichen Werkzeugen zur RISC-V-Unterstützung und dem gesamten Softwareökosystem. Letzteres wird vor allem in dem Rise-Projekt mit zahlreichen Partnern aus der Hard- und Softwarebranche umgesetzt.

Der Beitrag Plan für Android-Port auf RISC-V steht erschien zuerst auf Linux-Magazin.

RISC-V64 wird offizielle Debian-Architektur

25. Juli 2023 um 08:50

Auf der Debian-Mailingliste gibt Debian-Entwickler Aurelien Jarno bekannt, das RISC-V 64 nun eine der offizell unterstützten Architekturen von Debian ist.

Jarno bittet dann aber noch um etwas Geduld, bevor man die Sources.List-Datei gleich entsprechend aktualisieren wolle.  Das Archiv sei derzeit noch nahezu leer und es stünden lediglich experimentelle Versionen zur Verfügung.

Das Prozedere für den RISC-V-Port sehe nun vor, ihn innerhalb des offiziellen Archivs neu zu starten, was bedeute, dass man nicht das komplette Debian-Ports-Archiv importieren werde. Daher bestehe der nächster Schritt darin, einen minimalen Satz von rund 90 Quellpaketen unter Verwendung des Debian-Ports-Archivs zu erstellen und sie dann in das offizielle Archiv zu importieren.

Diese Pakete signiere man mit einem speziellen GPG-Schlüssel, wobei debian-riscv@lists.debian.org als E-Mail-Adresse verwendet werde, um eine einfache Nachverfolgung zu ermöglichen, schreibt Aurelien Jarno. Dieser Prozess habe bereits begonnen und werde wahrscheinlich ein paar tage dauern.

Der Beitrag RISC-V64 wird offizielle Debian-Architektur erschien zuerst auf Linux-Magazin.

RISC-V-Board Visionfive 2 bekommt UEFI-Support

Einheitlicher Firmware-Support wie auf x86-Maschinen fehlt vielen Entwicklungsboards. Ein RISC-V-Board zeigt, dass es auch anders geht.

Die Entwickler des Visionfive 2, dem ersten Single Board Computer (SBC) mit RISC-V-CPU samt 3D-Grafik, haben für die Plattform eine UEFI-Unterstützung erstellt. Die Grundlagen dafür basieren auf der Open-Source-Implementierung EDK2, das bereits seit einigen Jahren über einen Port auf RISC-V verfügt. Die meisten RISC-V-SBC verzichten bisher auf eine UEFI-Unterstützung und nutzen oft Firmware auf Grundlage von U-Boot.

Der Vorteil von UEFI ist dabei offensichtlich. Immerhin bietet dieses eine einheitliche und standardisierte Schnittstelle zur Initialisierung und Verwaltung des Systems. Auch Firmware-Updates sind dank UEFI zumindest theoretisch deutlich leichter umzusetzen. Das nutzt etwa das Open-Source-Projekt des Linux Vendor Firmware Service (LVFS) mit dem Werkzeug LVFS aus, das inzwischen auf zahlreichen Linux-Laptops und -Heim-PCs genutzt werden kann.

Das Fehlen einer einheitliche Firmware-Schnittstelle sowie auch das Fehlen von ACPI auf vielen RISC-V-SBC ebenso wie bei der Konkurrenz mit ARM-Chips erschwert die Nutzung im Vergleich zu x86-Boards enorm. Das liegt vor allem daran, dass die Linux-Distributionen zum Teil speziell auf einzelne Boards samt Hardware-Beschreibung angepasst werden müssen. Eine Unterstützung von UEFI könnte das vereinfachen.

Für Interessierte stellen die Entwickler des Visionfive 2 Anleitungen bereit, wie das UEFI auf dem SBC genutzt werden kann und wie der Code dafür auch selbst kompiliert werden kann. Alternativ dazu stehen auch von dem Team gebaute Binärdateien bereit. Das Linux-System selbst startet der Anleitung zufolge dabei als EFI-Executable. Denkbar ist, dass hier künftig auch andere Bootloader wie Grub von der UEFI-Umgebung ausgeführt werden können.

Der Beitrag RISC-V-Board Visionfive 2 bekommt UEFI-Support erschien zuerst auf Linux-Magazin.

Starfive will RISC-V ins Rechenzentrum bringen

28. März 2023 um 09:08

Dank einer Investition von und Kooperation von Starfive mit Baidu soll RISC-V fit werden für das Rechenzentrum.

Der chinesische RISC-V-Spezialist Starfive (Saifang Technology) gibt eine weitere erfolgreiche Finanzierungsrunde bekannt. Diese werde vollständig durch den Cloudanbieter Baidu über ein strategisches Investment umgesetzt, wie das Unternehmen in dem chinesischen Social-Media-Angebot QQ schreibt. Zusätzlich dazu haben die beiden Unternehmen eine weitgehende Kooperation vereinbart, die Hochleistungschips mit RISC-V für den Einsatz im Rechenzentrum bringen soll.

Dabei bleibt zunächst völlig offen, ob dies auch langfristig CPUs für den Host-Einsatz in Cloudumgebungen umfasst. Das wäre – wenn überhaupt – wohl nur langfristig erreichbar, da die Leistungsfähigkeit von RISC-V-CPUs trotz der schnellen Entwicklung derzeit nicht vergleichbar ist zur Konkurrenz von x86- oder ARM-Chips. RISC-V wird dabei aber als historische Chance für Innovationen der chinesischen Chip-Branche beschrieben. Tatsächlich setzen zahlreiche chinesische Unternehmen auf RISC-V.

Größere, auch internationale Bekanntheit erlangte Starfive vor allem durch den Single Board Computer (SBC) Visionfive 2, der die PowerVR-3D-Grafikeinheit BXE-4-32-MC1 vom Imagination integriert. Die CPUs von Starfive basieren dabei größtenteils auf den E-, S- und U-Serien von den RISC-V-Pionieren von Sifive. Hinzu kommen die offenbar selbst erstellte Dubhe-Serie, die Befehlssatzerweiterungen zur Bitmanipulation, für Vektoren sowie für den Einsatz als Hypervisor bietet, ebenso wie Bus- und Speichersysteme sowie Chiplet-Techniken.

Laut Starfive selbst soll sich die Dubhe-Serie für Edge-Szenarien oder SmartNICs ebenso nutzen lassen wie für verschiedene KI-Anwendungsfälle. Die Kooperation könnte aus Sicht von Baidu vor allem für Letztere von größerem Interesse sein, immerhin arbeitet das Unternehmen mit Ernie an zahlreichen KI-Techniken.

Der Beitrag Starfive will RISC-V ins Rechenzentrum bringen erschien zuerst auf Linux-Magazin.

VisionFive 2 bekommt neues Debian-Image

03. März 2023 um 09:05

Mit dem Debian-Image 202302 haben die Entwickler von Starfive ein neues Debian-Image für den Einplatinen-RiscV-Rechner VisionFive 2 veröffentlicht.

Das neue Image bringt neue Pakete mit, etwa OpenSSL 3.0.7. Basis ist der Linux-Kernel 5.15. Das OpenSSH-Server-Image wurde standardmäßig vom Image entfernt und muss bei Bedarf händisch nachinstalliert werden. Zudem gibt es nun HDMI-Audio-Support.

Die Entwickler merken an, dass das vorige Debian Image 69 nicht bootet, wenn die Firmware auf v2.10.4 aktualisiert wird.  Man solle das neue Debian-Image flashen und es direkt von der TF/eMMC booten, basierend auf der Position des Bootmode-Switches.

Fast so lang wie die Liste der Neuerungen ist diejenige der bekannten Fehler. An erster Stelle ist dabei die nicht funktionierende 4K-Auflösung in X genannt. Daneben sind einige zu langsam arbeitende Programme genannt, etwa LibreOffice mit GTK3.

Im Wiki zur neuen Distribution sind die Änderungen und Hinweise zur Installation zu finden.

Der Beitrag VisionFive 2 bekommt neues Debian-Image erschien zuerst auf Linux-Magazin.

Single Board Computer: Pine64 stellt Star64 RISC-V vor

30. August 2022 um 08:19

Drei Monate nach einer ersten Ankündigung hat Pine64 den Prototyp des Single Board Computers (SBC) Star64 auf Basis des Risc-V Befehlssatz vorgestellt.

Der Star64 sei der erste echte RISC-V SBC von Star64, schreibt der für Europa zuständige Manager Lukasz Erecinski im Unternehmensblog. Und es sei sicherlich nicht das letzte RISC-V-Hardwareteil, das von Pine64 komme.

Der SBC Star64 sei mit einer StarFive JH7110 64bit CPU bestückt, die mit vier SiFive FU740 Kernen bestückt sei, die mit 1,5 GHz getaktet seien. Der SOC sei zudem mit der BXE-4-32 von Imagination Technologies ausgestattet und damit mit einer solide Mittelklasse-GPU, so Lukasz Erecinski weiter. Star64 sei in zwei Konfigurationen erhältlich  – mit 4 GByteund 8 GByte RAM. Beide Hardware-Versionen verfügten über USB 3.0 und einen PCIe-Steckplatz sowie zwei native Gigabit Ethernet NICs.

Das Board sei wie üblich aufgebaut. Entlang der langen Vorderkanten seien PCIe auf der einen Seite und GPIO auf der anderen verbaut.  An einem Ende des Boards befinde sich ein digitaler Videoausgang, ein doppelter Gigabit-Ethernet-Anschluss und ein 12-V-Stecker für die Stromversorgung. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich 3x USB 2.0, 1x USB 3.0, eine Audiobuchse sowie ein Power-Button. Außerdem gebe es zwei U.FL-Anschlüsse für Antennen – einen für Bluetooth und den anderen für WiFi.

Letzteres sei als integrierte WiFi/BT-Modul ausgelegt und unterstütze WiFi 6 mit BT 5.2, das möglicherweise bereits von Mainline Linux unterstützt werde. Der Star64 verfüge außerdem über einen MiPi-Display-Ausgang mit Touchpanel (TP)-Eingang, einen 12V-Stromanschluss, einen CSI-Kameraanschluss und einen eMMC-Steckplatz. Ein Micro-SD-Kartensteckplatz befindet sich an der Unterseite der Platine.

Er freue sich schon auf NAS-fokussierte Linux- oder BSD-Betriebssysteme für das Board, schreibt  Lukasz Erecinski. Star64 soll in den kommenden Wochen zuerst an Entwickler ausgeliefert werden. Über die generelle Markteinführung ist nichts bekannt. Die Preise sollen sich zwischen 60 und 80 US-Dollar bewegen, je nach Ausstattung.

Der Beitrag Single Board Computer: Pine64 stellt Star64 RISC-V vor erschien zuerst auf Linux-Magazin.

Alibaba erstellt Entwicklungsplattform für RISC-V-SoCs

29. August 2022 um 07:28

Mit der Plattform Wujian 600 hat das Unternehmen bereits ein eigenes RISC-V-SoC erstellt. Das sollen nun auch andere können.

Das vor allem als Cloudhoster bekannte chinesische Unternehmen Alibaba hat eine Entwicklungsplattform für SoCs mit der freien Befehlssatzarchitektur RISC-V angekündigt. Die Plattform mit der Bezeichnung Wujian 600 solle das Erstellen der Chips “effizient” und “kostengünstig” ermöglichen, heißt es in der Ankündigung. Damit erstellte Chips seien etwa für Edge-KI gedacht.

Wujian 600 stammt von der hauseigenen Hardwaresparte T-Head. Die Plattform umfasst den Angaben zufolge vor allem verbesserte CPU-Fähigkeiten, eine heterogene Architektur für hohe Leistungen im Embedded-Bereich sowie einen optimierten Software-Stack. Letzterer wiederum soll dabei helfen, mit der Plattform erstellte Produkte schneller auf den Markt zu bringen.

Um die Leistungsfähigkeit von Wujian 600 zu zeigen, erstellte T-Head damit ein eigenes SoC: TH1520. Das umfasst eine Quadcore-CPU mit Xuantie-C910-Kernen bei bis zu 2,5 GHz Takt, eine NPU 4 TOPs, Speichercontroller für LPDDR4X mit bis zu 4266 MT/s sowie weitere I/O-Schnittstellen und ein Trusted Execution Environment (TEE).

Die genutzten CPU-Kerne präsentierte Alibaba bereits im Jahr 2019 und stellte sie Ende vergangenen Jahres als Open-Source-Design bereit.

Die Plattform Wujian 600 soll so leistungsfähige Chips ermöglichen, dass damit auch Linux-Desktop-Systeme mit Firefox und Libreoffice genutzt werden könnten. Informationen zur Verfügbarkeit oder weitere Details zu der Plattform selbst gab Alibaba nicht bekannt.

Im Github-Repository von T-Head findet sich seit Jahren aber eine Open-Source-Variante der Plattform Wujian 100, mit der Mikrocontroller erstellt werden können. Möglicherweise folgt später also auch die Offenlegung von Wujian 600.

Der Beitrag Alibaba erstellt Entwicklungsplattform für RISC-V-SoCs erschien zuerst auf Linux-Magazin.

RISC-V-Laptop soll native Entwicklung ermöglichen

05. Juli 2022 um 09:31

Der erste Laptop mit RISC-V soll noch in diesem Jahr verfügbar sein und eine Quadcore-CPU samt 16 GByte RAM bieten.

Die beiden in China ansässigen Unternehmen Deepcomputing und Xcalibyte haben mit ihrer Entwicklungsplattform, die Roma genannt wird, eigenen Angaben zufolge den ersten RISC-V basierten Laptop vorgestellt. Laut Ankündigung soll sich das Gerät bereits vorbestellen lassen, auf der dazugehörigen Webseite befindet sich bisher jedoch nur ein Formular zu Registrierung.

Grundlage des Laptops soll eine bisher noch nicht angekündigte RISC-V-CPU mit vier Kernen sein. Eine Pro-Variante soll in einem 12nm-Verfahren und eine Standard-Variante in einem 28nm-Verfahren gefertigt werden. Der CPU stehen 16 GByte LPDDR4/LPDDR4X RAM sowie 256 GByte nicht näher spezifizierter Flash-Speicher zur Seite. Hinzukommen sollen eine GPU sowie eine NPU zur Beschleunigung der Videoverarbeitung sowie für KI-Aufgaben.

Weiter heißt es, dass das Gerät über ein Motherboard verfügen soll, das ein austauschbares SoC beziehungsweise SoM unterstützt. Der Hersteller verspricht außerdem kostenfreie Upgrades dafür. Unterstützt werden soll die Roma Entwicklungsplattform darüber hinaus von der aktuellen Linux-Distribution.

Aufgrund der wenigen technischen Details oder auch einer fehlenden Preisangabe sowie einer Verknüpfung des Roma-Laptop mit Web3 und NFT in der Ankündigung, schreibt etwa Phoronix, dass es sich dabei auf den ersten Blick auch um Satire handeln könnte. Auch das Magazin The Register kommentiert die Ankündigung gewohnt bissig.

Der Roma-Laptop mit RISC-V befindet sich aber wohl wirklich in Entwicklung und genießt die Unterstützung des RISC-V-Konsortiums, welches das Gerät anscheinend als eine Art Machbarkeitsstudie sieht.

Wie The Register zuvor berichtete, ist solch ein RISC-V-Laptop bereits von Calista Redmond, CEO von RISC-V International, in Aussicht gestellt worden. Auf einer RISC-V-Partnerveranstaltung ist wohl auch ein entsprechendes Gerät ausgestellt worden. Die von diesem Prototypen kursierenden Fotos entsprechen den nun zur Vorstellung bereitgestellten Design-Studien der Roma-Entwicklungsplattform.

Ein Laptop mit RISC-V könnte die Arbeit mit der neuen Befehlssatzarchitektur im Vergleich zu bisherigen Lösungen teils deutlich vereinfachen. So gibt es für RISC-V-SoC bisher meist nur Entwicklungsplatinen oder Embedded-Geräte. Ein vollständiger Laptop wäre ein wichtiger Meilenstein für die Weiterentwicklung von RISC-V.

Der Beitrag RISC-V-Laptop soll native Entwicklung ermöglichen erschien zuerst auf Linux-Magazin.

❌
❌