Normale Ansicht

Mozilla beendet 32-Bit-Support für Linux: Firefox 145 markiert den Beginn einer neuen Ära

Von:MK
10. November 2025 um 13:32

Mozilla hat die finale Version des Firefox 145 veröffentlicht, deren offizieller Start für den 11. November 2025 geplant ist. Mit diesem Update endet die Unterstützung für 32-Bit-Systeme unter Linux, wie bereits angekündigt. Künftig werden ausschließlich 64-Bit- und ARM64-Versionen des Browsers bereitgestellt. Wie Mozilla erklärt, unterstützen die meisten modernen Linux-Distributionen 32-Bit-Systeme nicht mehr aktiv. Die Pflege […]

Der Beitrag Mozilla beendet 32-Bit-Support für Linux: Firefox 145 markiert den Beginn einer neuen Ära erschien zuerst auf fosstopia.

Dockers nft-Inkompatibilität wird zunehmend zum Ärgernis

10. November 2025 um 12:49

Ca. seit 2020 kommt nftables (Kommando nft) per Default als Firewall-Backend unter Linux zum Einsatz. Manche Distributionen machten den Schritt noch früher, andere folgten ein, zwei Jahre später. Aber mittlerweile verwenden praktisch alle Linux-Distributionen nftables.

Alte Firewall-Scripts mit iptables funktionieren dank einer Kompatibilitätsschicht zum Glück größtenteils weiterhin. Viele wichtige Firewall-Tools und -Anwendungen (von firewalld über fail2ban bis hin zu den libvirt-Bibliotheken) brauchen diese Komaptibilitätsschicht aber nicht mehr, sondern wurden auf nftables umgestellt.

Welches Programm ist säumig? Docker! Und das wird zunehmend zum Problem.

Update 11.11.2025: In naher Zukunft wird mit Engine Version 29.0 nftables als experimentelles Firewall-Backend ausgeliefert. (Aktuell gibt es den rc3, den ich aber nicht getestet habe. Meine lokalen Installationen verwenden die Engine-Version 28.5.1.) Ich habe den Artikel diesbezüglich erweitert/korrigiert. Sobald die Engine 29 ausgeliefert wird, werde ich das neue Backend ausprobieren und einen neuen Artikel verfassen.

Docker versus libvirt/virt-manager

Auf die bisher massivsten Schwierigkeiten bin ich unter Fedora >=42 und openSUSE >= 16 gestoßen: Wird zuerst Docker installiert und ausgeführt, funktioniert in virtuellen Maschinen, die mit libvirt/virt-manager gestartet werden, das NAT-Networking nicht mehr. Und es bedarf wirklich einiger Mühe, den Zusammenhang mit Docker zu erkennen. Die vorgebliche »Lösung« besteht darin, die libvirt-Firewall-Funktionen von nftables zurück auf iptables zu stellen. Eine echte Lösung wäre es, wenn Docker endlich nftables unterstützen würde.

# in der Datei /etc/libvirt/network.conf
firewall_backend = "iptables"

Danach starten Sie den libvirt-Dämon dann neu:

sudo systemctl restart libvirtd

Weitere Infos gibt es hier und hier. Die openSUSE-Release-Notes weisen ebenfalls auf das Problem hin.

Sicherheitsprobleme durch offene Ports

Weil Docker iptables verwendet, ist es mit nftables oder firewalld nicht möglich, Container mit offenen Ports nach außen hin zu blockieren. Wenn Sie also docker run -p 8080:80 machen oder in compose.yaml eine entsprechende Ports-Zeile einbauen, ist der Port 8080 nicht nur auf dem lokalen Rechner sichtbar, sondern für die ganze Welt! nftables- oder firewalld-Regeln können dagegen nichts tun!

Deswegen ist es wichtig, dass Docker-Container möglichst in internen Netzwerken miteinander kommunizieren bzw. dass offene Ports unbedingt auf localhost limitiert werden:

# Port 8080 ist nur für localhost zugänglich.
docker run -p localhost:8080:80 ...

Ihre Optionen in compose.yaml sehen so aus:

```bash
# compose.yaml
# Ziel: myservice soll mit anderem Container
# in compose.yaml über Port 8888 kommunizieren
services:
  myservice:
    image: xxx
    ports:
      # unsicher!
      # - "8888:8888"
      # besser (Port ist für localhost sichtbar)
      # - "127.0.0.1:8888:8888"
      # noch besser (Port ist nur Docker-intern offen)
      - "8888"
  otherservice:
    ...

Die sicherste Lösung besteht darin, die Container ausschließlich über ein Docker-internes Netzwerk miteinander zu verbinden (siehe backend_network im folgenden schablonenhaften Beispiel). Die Verbindung nach außen für die Ports 80 und 443 erfolgt über ein zweites Netzwerk (frontend_network). Die Angabe des drivers ist optional und verdeutlicht hier nur den Default-Netzwerktyp.

# compose.yaml
# am besten: die beiden Services myservice und
# nginx kommunizieren über das interne Netzwerk 
# miteinander
services:
  myservice:
    build: .
    ports:
      - "8888:8888"
    networks:
     - backend_network
  nginx:
    image: nginx:alpine
    ports:
      - "80:80"
      - "443:443"
    volumes:
      - ./nginx.conf:/etc/nginx/nginx.conf
      - /etc/mycerts/fullchain.pem:/etc/nginx/ssl/nginx.crt
      - /etc/mycerts/privkey.pem:/etc/nginx/ssl/nginx.key
    depends_on:
      - myservice
    networks:
      - frontend_network
      - backend_network
networks:
  # Verbindung zum Host über eine Bridge
  frontend_network:
    driver:   bridge
  # Docker-interne Kommunikation zwischen den Containern
  backend_network:
    driver:   bridge
    internal: true

Restriktive Empfehlungen

Docker hat es sich zuletzt sehr einfach gemacht. Auf https://docs.docker.com/engine/install/ubuntu/#firewall-limitations steht:

If you use ufw or firewalld to manage firewall settings, be aware that when you expose container ports using Docker, these ports bypass your firewall rules. For more information, refer to Docker and ufw.

Docker is only compatible with iptables-nft and iptables-legacy. Firewall rules created with nft are not supported on a system with Docker installed. Make sure that any firewall rulesets you use are created with iptables or ip6tables, and that you add them to the DOCKER-USER chain, see Packet filtering and firewalls.

Und https://docs.docker.com/engine/security/#docker-daemon-attack-surface gibt diese Zusammenfassung:

Finally, if you run Docker on a server, it is recommended to run exclusively Docker on the server, and move all other services within containers controlled by Docker. Of course, it is fine to keep your favorite admin tools (probably at least an SSH server), as well as existing monitoring/supervision processes, such as NRPE and collectd.

Salopp formuliert: Verwenden Sie für das Docker-Deployment ausschließlich für diesen Zweck dezidierte Server und/oder verwenden Sie bei Bedarf veraltete iptable-Firewalls. Vor fünf Jahren war dieser Standpunkt noch verständlich, aber heute geht das einfach gar nicht mehr. Die Praxis sieht ganz oft so aus, dass auf einem Server diverse »normale« Dienste laufen und zusätzlich ein, zwei Docker-Container Zusatzfunktionen zur Verfügung stellen. Sicherheitstechnisch wird dieser alltägliche Wunsch zum Alptraum.

Land in Sicht?

Bei Docker weiß man natürlich auch, dass iptables keine Zukunft hat. Laut diesem Issue sind 10 von 11 Punkte für die Umstellung von iptables auf nftables erledigt. Aber auch dann ist unklar, wie es weiter gehen soll: Natürlich ist das ein massiver Eingriff in grundlegende Docker-Funktionen. Die sollten vor einem Release ordentlich getestet werden. Einen (offiziellen) Zeitplan für den Umstieg auf nftables habe ich vergeblich gesucht.

Docker ist als Plattform-überschreitende Containerlösung für Software-Entwickler fast konkurrenzlos. Aber sobald man den Sichtwinkel auf Linux reduziert und sich womöglich auf Red-Hat-ähnliche Distributionen fokussiert, sieht die Lage anders aus: Podman ist vielleicht nicht hundertprozentig kompatibel, aber es ist mittlerweile ein sehr ausgereiftes Container-System, das mit Docker in vielerlei Hinsicht mithalten kann. Installationsprobleme entfallen, weil Podman per Default installiert ist. Firewall-Probleme entfallen auch. Und der root-less-Ansatz von Podman ist sicherheitstechnis sowieso ein großer Vorteil (auch wenn er oft zu Netzwerkeinschränkungen und Kompatibilitätsproblemen führt, vor allem bei compose-Setups).

Für mich persönlich war Docker immer die Referenz und Podman die nicht ganz perfekte Alternative. Aber die anhaltenden Firewall-Probleme lassen mich an diesem Standpunkt zweifeln. Die Firewall-Inkompatibilität ist definitiv ein gewichtiger Grund, der gegen den Einsatz der Docker Engine auf Server-Installationen spricht. Docker wäre gut beraten, iptables ENDLICH hinter sich zu lassen!

Update 11.11.2025: Als ich diesen Artikel im Oktober 2025 verfasst und im November veröffentlicht habe, ist mir entgangen, dass die Docker-Engine in der noch nicht ausgelieferten Version 29 tatsächlich bereits ein experimentelles nftables-Backend enthält!

Version 29 liegt aktuell als Release Candidate 3 vor. Ich warte mit meinen Tests, bis die Version tatsächlich ausgeliefert wird. Hier sind die Release Notes, hier die neue Dokumentationsseite. Vermutlich wird es ein, zwei weitere Releases brauchen, bis das nftables-Backend den Sprung von »experimentell« bis »stabil« schafft, aber immerhin ist jetzt ganz konkret ein Ende der Firewall-Misere in Sicht.

Quellen / Links

Das neue nftables-Backend für Docker

Trinity Desktop 14.1.5 bringt frischen Glanz für das klassische KDE Erlebnis

Von:MK
10. November 2025 um 12:46

Der Trinity Desktop Environment (TDE), Nachfolger des klassischen KDE 3.5, hat Version 14.1.5 veröffentlicht. Die neue Ausgabe richtet sich an Nutzer, die ein leichtgewichtiges, traditionelles Desktop-Erlebnis bevorzugen, ohne auf moderne Stabilität und Kompatibilität zu verzichten. Die wichtigste Neuerung betrifft den Fenstermanager TWin, der nun Tiling bei Mehrschirmkonfigurationen unterstützt. Damit lassen sich Arbeitsflächen auf mehreren Monitoren […]

Der Beitrag Trinity Desktop 14.1.5 bringt frischen Glanz für das klassische KDE Erlebnis erschien zuerst auf fosstopia.

MX Linux 25 „Infinity“: Neuer Glanz für den beliebten Debian Fork

Von:MK
10. November 2025 um 07:15

Das Team hinter MX Linux hat die neue Version 25 mit dem Namen „Infinity“ veröffentlicht. Die Distribution basiert nun auf Debian 13 „Trixie“ und bringt zahlreiche Verbesserungen für Stabilität, Leistung und Bedienkomfort. MX Linux 25 erscheint in drei Editionen: Xfce, KDE Plasma und Fluxbox. Alle Desktop-Umgebungen kommen mit aufgefrischten aber nicht mehr taufrischen Versionen. Mit […]

Der Beitrag MX Linux 25 „Infinity“: Neuer Glanz für den beliebten Debian Fork erschien zuerst auf fosstopia.

IONOS Nextcloud Workspace: Europäische Microsoft 365 Alternative startet

Von:MK
10. November 2025 um 07:00

IONOS und Nextcloud haben auf dem IONOS Summit 2025 in Berlin eine gemeinsame Plattform vorgestellt, die sich als europäische Antwort auf Microsoft 365 positioniert. Angekündigt wurde das Projekt bereits im Sommer. Der neue IONOS Nextcloud Workspace soll Unternehmen, Behörden und Organisationen eine sichere, datenschutzkonforme und vollständig souveräne Alternative für die digitale Zusammenarbeit bieten. Die Lösung basiert auf […]

Der Beitrag IONOS Nextcloud Workspace: Europäische Microsoft 365 Alternative startet erschien zuerst auf fosstopia.

Flatpak 1.17 – das steht uns bevor

Von:MK
07. November 2025 um 07:00

Nach einer längeren Entwicklungsphase meldet sich Flatpak eindrucksvoll zurück. Sebastian Wick von Red Hat hat kürzlich Einblicke in die Arbeit am beliebten Linux-Sandboxing-Framework gegeben. Die Pre-Release-Version 1.17 markiert die erste Aktualisierung seit sechs Monaten und startet eine neue instabile Serie und beerbt Version 1.16.1. Wick räumte ein, dass Flatpak Anfang 2025 eine eher ruhige Phase […]

Der Beitrag Flatpak 1.17 – das steht uns bevor erschien zuerst auf fosstopia.

SUSE Linux Enterprise Server 16: KI und langfristige Enterprise Stabilität

Von:MK
06. November 2025 um 16:06

SUSE hat die allgemeine Verfügbarkeit von Linux Enterprise Server 16 (SLES 16) bekanntgegeben. Die neue Version setzt Maßstäbe für Enterprise Linux. Sie bietet eine stabile Grundlage für die IT der nächsten Dekade. Erstmals integriert SUSE ein Agentic-KI-Framework direkt in das Betriebssystem. Die Lösung soll Infrastrukturmanagement vereinfachen, Kosten senken und Prozesse beschleunigen. Administratoren profitieren von automatisierter […]

Der Beitrag SUSE Linux Enterprise Server 16: KI und langfristige Enterprise Stabilität erschien zuerst auf fosstopia.

Red Hat startet souveränen Support für alle EU-Staaten

Von:MK
06. November 2025 um 15:31

Red Hat hat einen neuen Service angekündigt: Red Hat Confirmed Sovereign Support. Er richtet sich an Unternehmen in allen 27 Mitgliedstaaten der EU. Ziel ist es digitale Souveränität zu fördern. Der Support wird ausschließlich von EU-Bürgern erbracht und lokal innerhalb der EU bereitgestellt. Das Unternehmen betont, dass echte digitale Souveränität nur mit Open Source möglich […]

Der Beitrag Red Hat startet souveränen Support für alle EU-Staaten erschien zuerst auf fosstopia.

Ubuntu Summit 2025: Snap-Pakete, KI und neue Partnerschaften prägen das Bild

Von:MK
06. November 2025 um 07:00

Beim diesjährigen Ubuntu Summit in London zeigte sich, wie stark Canonical das Linux-Ökosystem weiterhin prägt. Mehrere Unternehmen stellten Projekte vor, die sich direkt auf Ubuntu stützen, oft verbunden mit der Integration von Snap-Paketen, die die Verteilung und Wartung von Anwendungen deutlich vereinfachen sollen. Damit festigt Ubuntu seine Rolle als zentrale Plattform im offenen Softwareumfeld. Ein […]

Der Beitrag Ubuntu Summit 2025: Snap-Pakete, KI und neue Partnerschaften prägen das Bild erschien zuerst auf fosstopia.

Ubuntu 26.04 LTS „Resolute Raccoon“: Das Drehbuch steht

Von:MK
05. November 2025 um 12:27

Canonical hat die Entwicklungsphase für Ubuntu 26.04 LTS offiziell eingeläutet. Die neue Version trägt den Codenamen Resolute Raccoon und soll am 23. April 2026 erscheinen. Wie bei allen LTS-Versionen wird Ubuntu 26.04 fünf Jahre lang mit regulären Updates versorgt. Über das Programm Ubuntu Pro gibt es zusätzlich erweiterte Sicherheitsupdates bis ins Jahr 2036. Noch ist unklar, welche neuen Funktionen das System im Detail […]

Der Beitrag Ubuntu 26.04 LTS „Resolute Raccoon“: Das Drehbuch steht erschien zuerst auf fosstopia.

KDE Plasma 6.5.2 bringt Stabilität und Feinschliff für den Linux Desktop

Von:MK
05. November 2025 um 10:46

Das KDE-Projekt hat die Veröffentlichung von Plasma 6.5.2 bekannt gegeben. Es handelt sich um das zweite Wartungsupdate der aktuellen Version 6.5. Neue Funktionen gibt es diesmal keine, stattdessen konzentriert sich das Team auf Stabilität, Leistung und ein einheitliches Benutzererlebnis. Besonders der Fenstermanager KWin erhielt zahlreiche Verbesserungen. Ein Absturz, der Nutzer von FreeBSD betraf, wurde behoben. […]

Der Beitrag KDE Plasma 6.5.2 bringt Stabilität und Feinschliff für den Linux Desktop erschien zuerst auf fosstopia.

Tux-Tage 2025: Das Online-Event für Linux und Open Source steht bevor

Von:MK
04. November 2025 um 07:00

Am 7. und 8. November 2025 öffnen die Tux-Tage erneut ihre virtuellen Tore. Die live moderierte Online-Veranstaltung bringt bereits zum sechsten Mal Linuxbegeisterte und Open-Source-Interessierte aus aller Welt zusammen. Unter dem Motto „Menschen und Wissen vernetzen“ präsentiert das engagierte Organisationsteam ein vielseitiges Programm mit Vorträgen, Diskussionen und Workshops. Die Themenvielfalt richtet sich an Einsteiger, erfahrene Nutzer und […]

Der Beitrag Tux-Tage 2025: Das Online-Event für Linux und Open Source steht bevor erschien zuerst auf fosstopia.

Devuan 6 „Excalibur“ veröffentlicht: Systemd-freies Debian mit klarer Linie

Von:MK
03. November 2025 um 12:45

Nach mehr ausreichenden Entwicklungszeit hat das Devuan-Team die neue Version Devuan 6 „Excalibur“ offiziell freigegeben. Die auf Debian 13 „Trixie“ basierende Distribution bleibt ihrem Grundprinzip treu, ein vollständig systemd-freies Linux-System anzubieten. Devuan 6 verwendet den Linux-Kernel 6.12 LTS und setzt erstmals auf den neuen Paketmanager APT 3, der für mehr Leistung und Zuverlässigkeit sorgen soll. Eine wichtige technische Neuerung ist […]

Der Beitrag Devuan 6 „Excalibur“ veröffentlicht: Systemd-freies Debian mit klarer Linie erschien zuerst auf fosstopia.

E-Mail-Konto umziehen mit imapsync

Von:Benni
01. November 2025 um 20:30

Ein E-Mail-Umzug von einem Server auf einen anderen gehört zu den Aufgaben, die oft unterschätzt werden. Wer schon einmal versucht hat, ein E-Mail-Konto auf einen neuen Mailserver zu übertragen, kennt die typischen Probleme: unterschiedliche IMAP-Server, abweichende Login-Methoden, große Postfächer oder das Risiko, E-Mails doppelt oder gar nicht zu übertragen.

Für eine saubere und zuverlässige E-Mail-Migration gibt es jedoch ein bewährtes Open-Source-Tool: imapsync. Mit imapsync lassen sich komplette IMAP-Konten effizient und sicher von einem Server auf einen anderen synchronisieren – ohne Datenverlust und mit minimaler Ausfallzeit. Ob beim Providerwechsel, beim Umzug auf einen eigenen Mailserver oder beim Zusammenführen mehrerer Postfächer: imapsync bietet eine stabile und flexible Lösung für jede Art von Mailserver-Migration.

In diesem Artikel zeige ich Schritt für Schritt, wie imapsync funktioniert, welche Parameter in der Praxis wichtig sind und wie du deinen E-Mail-Umzug stressfrei und automatisiert durchführen kannst.

Die Open Source Software Imapsync vorgestellt

So einem Umzug von einem E-Mail-Server zu einem anderen mit einem Terminal-Programm zu machen, klingt etwas verrückt. In Wirklichkeit ist das aber eine große Stärke, da imapsync während der Übertragung bereits wertvolle Statusmeldungen ausgibt und man die Statistik im Blick behält.

Theoretisch lässt sich das Programm via Eingabe verschiedener Flags bedienen. Für mich hat sich aber bewährt, dass man es mit einem einfachen Skript ausführt. In aller Regel zieht man ja kein einzelnes Postfach um, sondern mehrere E-Mail-Konten. Motivation könnte zum Beispiel eine Änderung der Domain oder der Wechsel des Hosters sein. Aber selbst bei Einzelkonten empfehle ich die Benutzung des Skripts, weil sich hier die Zugangsdaten übersichtlich verwalten lassen.

Was imapsync jetzt macht, ist ziemlich straight-forward: Es meldet sich auf dem ersten Host („alter Server“) an, checkt erstmal die Ordnerstruktur, zählt die E-Mails und verschafft sich so einen Überblick. Hat man bereits die Zugangsdaten für den zweiten Host („neuer Server“), tut er das gleiche dort. Danach überträgt die Software die E-Mails von Host 1 auf Host 2. Bereits übertragene Mails werden dabei berücksichtigt. Man kann den Umzug also mehrfach starten, es werden nur die noch nicht übertragenen Mails berücksichtigt.

Die Webseite von imapsync ist auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich, worauf der Entwickler auch stolz ist. Wenn man aber genauer hinsieht, merkt man die gute Dokumentation. Es werden auch Spezialfälle wie Office 365 von Microsoft oder Gmail behandelt.

Die Statistik von imapsync gibt bereits einen guten Überblick, wie gut der Umzug geklappt hat

Installation von imapsync

Die Software gibt es für Windows, Mac und Linux. Die Installation unter Ubuntu ist für geübte Benutzer recht einfach, auch wenn die Software nicht in den Paketquellen vorkommt. Github sei Dank.

sudo apt-get installlibauthen-ntlm-perl libclass-load-perllibcrypt-openssl-rsa-perl libcrypt-ssleay-perllibdata-uniqid-perl libdigest-hmac-perl libdist-checkconflicts-perl libencode-imaputf7-perl libfile-copy-recursive-perl libfile-tail-perl libio-compress-perl libio-socket-inet6-perl libio-socket-ssl-perl libio-tee-perllibjson-webtoken-perl libmail-imapclient-perl libmodule-scandeps-perl libnet-dbus-perllibnet-dns-perl libnet-ssleay-perllibpar-packer-perllibproc-processtable-perl libreadonly-perllibregexp-common-perl libsys-meminfo-perl libterm-readkey-perllibtest-fatal-perllibtest-mock-guard-perl libtest-mockobject-perl libtest-pod-perllibtest-requires-perl libtest-simple-perl libunicode-string-perlliburi-perl libtest-nowarnings-perl libtest-deep-perl libtest-warn-perl make time cpanminus
wget -N https://raw.githubusercontent.com/imapsync/imapsync/master/imapsync
chmod +x imapsync
sudo cp imapsync /usr/bin/

Die Installation ist nun fertig und systemweit verfügbar.

E-Mail-Postfach von einem Server zum anderen umziehen

Für den Umzug von einem Server zum anderen braucht man – wenig überraschend – jeweils die Zugangsdaten. Diese beinhalten IMAP-Server, Benutzername und Passwort. Das wars. Es empfiehlt sich, mit einem echten Host 1 zu starten, als Host 2 aber erstmal einen Testaccount zu verwenden.

Ich orientiere mich an den Empfehlungen des Programmierers und erstelle zunächst eine Datei mit den jeweiligen Zugangsdaten. Genau wie im Beispielskript verwende ich eine siebte, unnötige Spalte. Sie endet die Zeilen ordentlich ab, ohne dass man ein Problem mit den Zeilenumbruch zu erwarten hat.

Wir nennen die Datei file.txt. Jeweils die Einträge 1 bis 3 sind die Quelle, Spalten 4 bis 6 sind das Ziel.

host001_1;user001_1;password001_1;host002_1;user002_1;password002_1;;
host001_2;user001_2;password001_2;host002_2;user002_2;password002_2;;

Das Skript nennen wir mailumzug.sh und es enthält folgenden Inhalt.

echo Looping on accounts credentials found in file.txt
echo
line_counter=0
# Empty the error listing
> file_failures.txt
{ while IFS=';' read h1 u1 p1 h2 u2 p2 extra fake
    do 
        line_counter=`expr 1 + $line_counter` 
        { echo "$h1" | tr -d '\r' | egrep '^#|^ *$' ; } > /dev/null && continue # this skip commented lines in file.txt
        echo "==== Starting imapsync with --host1 $h1 --user1 $u1 --host2 $h2 --user2 $u2 $extra $@ ===="
        echo Got those values from file.txt presented inside brackets: [$h1] [$u1] [$h2] [$u2] [$extra] [$fake]
        if eval imapsync --host1 "$h1" --user1 "$u1" --password1 "$p1" \
                    --host2 "$h2" --user2 "$u2" --password2 "$p2" $extra "$@" 
        then
                echo "success sync for line $line_counter "
        else
                echo "$h1;$u1;$p1;$h2;$u2;$p2;$extra;" | tee -a file_failures.txt
        fi
        echo "==== Ended imapsync with --host1 $h1 --user1 $u1 --host2 $h2 --user2 $u2 $extra $@ ===="
        echo
    done
} < file.txt

Das Skript wird aufgerufen via

sh mailumzug.sh

Es wird während der Überführung ein ausführliches Log geführt, das man im Nachgang auch als Text-Datei erhält. Viel Spaß!

The post E-Mail-Konto umziehen mit imapsync first appeared on bejonet - Linux | Smart Home | Technik.

Linux Coffee Talk 10/2025

Von:MK
31. Oktober 2025 um 16:00

Der Linux Coffee Talk ist das entspannte Monatsformat bei fosstopia. Hier fassen wir die spannendsten Ereignisse und Entwicklungen der letzten Wochen für Euch zusammen und ordnen es ein. Also schnappt euch einen Kaffee, Tee oder Euer Lieblingsgetränk, macht es euch gemütlich und lasst uns den Oktober Revue passieren. In dieser Ausgabe blicken wir auf die […]

Der Beitrag Linux Coffee Talk 10/2025 erschien zuerst auf fosstopia.

Fedora 43

31. Oktober 2025 um 09:41

Mit ein wenig Verspätung ist Fedora 43 fertig. Ich habe in den letzten Monaten schon viel mit der Beta gearbeitet und war schon damit überwiegend zufrieden. Fedora 43 ist das erste weitgehend X-freie Release (X wie X Window System, nicht wie Twitter …), es gibt nur noch XWayland zur Ausführung von X-Programmen unter Wayland. Relativ neu ist das Installationsprogramm, auf das ich gleich näher eingehe. Es ist schon seit Fedora 42 verfügbar, aber diese Version habe ich in meinem Blog übersprungen.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf Fedora 43 Workstation mit Gnome.

Fedora 43 mit Gnome in einer virtuellen Maschine

Installation

Das Installationsprogramm beginnt aus deutschsprachiger Sicht gleich mit einem Ärgernis: Zwar kann die Sprache mühelos auf Deutsch umgestellt werden, nicht aber das Tastaturlayout. Dazu verweist das Installationsprogramm auf die Systemeinstellungen. Dort müssen Sie nicht nur das gewünschte Layout hinzufügen, sondern auch das vorhandene US-Layout entfernen — vorher ist das Installationsprogramm nicht zufrieden. Das ist einigermaßen umständlich.

Die Einstellung des Tastaturlayouts muss in den Gnome-Systemeinstellungen erfolgen

In virtuellen Maschinen wird bei der Installationsmethode (gemeint ist die Partitionierung des Datenträgers und das Einrichten der Dateisysteme) nur eine Option angezeigt: Gesamten Datenträger verwenden. Damit haben Sie weder Einfluss auf die Größe der Partitionen noch auf den Dateisystemtyp oder dessen Optionen. Das Standardlayout lautet: EFI-Partition (vfat), Boot-Partition (ext4) und Systempartition (btrfs mit zwei Subvolumes für / und /home und aktiver Komprimierung). Eine Swap-Partition gibt es nicht, Fedora verwendet schon seit einiger Zeit Swap on ZRAM.

Bei der Installation von Fedora in eine Virtuelle Maschine sind auf den ersten Blick nur wenig Optionen erkennbar …

Wenn Sie die Installation auf einem Rechner durchführen, auf dem schon Windows oder andere Linux-Distributionen installiert sind, wird die Auswahl größer:

  • Die Option Share disk with other operation systems (vielleicht wird der Text bei späteren Versionen noch übersetzt) erscheint, wenn das Setup-Programm Windows oder andere Linux-Distributionen auf der SSD erkennt. In diesem Fall nutzt Fedora den verbleibenden freien Platz auf der SSD und richtet dort eine Boot- und eine Systempartition ein. Wenn es auf der SSD keinen oder zu wenig Platz gibt, sollten Sie zusätzlich die Option Zusätzlichen Speicherplatz zurückgewinnen aktivieren. Sie können dann in einem weiteren Dialog einzelne Partitionen löschen oder verkleinern.
  • Gesamten Datenträger verwenden löscht alle vorhandene Partitionen und richtet dann wie oben beschreiben EFI-, Boot- und Systempartition ein.

  • Zuweisung des Einhängepunkts bietet Linux-Profis die Möglichkeit, schon vorhandene Dateisysteme zu nutzen. Es gibt zwei Möglichkeiten, diese Dateisysteme einzurichten. Eine bietet der über den unscheinbaren Menü-Button erreichbare Speicher-Editor. Dort können Sie Partitionen, Logical Volumes, RAID-Setup und Dateisysteme samt Verschlüsselung einrichten. Es mangelt nicht an Funktionen, aber leider ist die Bedienung sehr unübersichtlich. Alle hier initiierten Aktionen werden sofort durchgeführt und können nicht rückgängig gemacht werden. Alternativ können Sie vorweg in einem Terminal mit parted Partitionen einrichten und dann mit mkfs.xxx darin die gewünschten Dateisysteme anlegen. Falls das Dateisystem verschlüsselt werden soll, müssen Sie sich auch darum selbst kümmern (Kommando cryptsetup). Das erfordert ein solides Linux-Vorwissen.

Das Setup-Programm wirkt mit den bereits installierten Distributionen überfordert. (Es sind in Wirklichkeit nur sechs Distributionen, nicht mehrere Dutzend …) Manuelle Partitions-Setups müssen über den »Speichereditor« durchgeführt werden.
Der »Speichereditor« zur manuellen Partitionierung listet alle Subvolumes aller btrfs-Dateisysteme auf und ist auch sonst extrem unübersichtlich in seiner Bedienung

In der Speicher-Konfiguration können Sie das Dateisystem verschlüsseln (außer Sie haben sich im vorigen Schritt für die Zuweisung des Einhängepunkts entschieden). Zur Verschlüsselung geben Sie zweimal das Passwort an und stellen ein, welches Tastaturlayout beim Bootvorgang für die Eingabe dieses Passworts gelten soll.

Die Verschlüsselung des Dateisystems gelingt nur problemlos, sofern Sie im vorigen Schritt keine manuelles Setup eingerichtet haben

Zuletzt zeigt das Installationsprogramm eine Zusammenfassung der Einstellungen ein. Ein Benutzeraccount samt Passwort wird erst später beim ersten Start von Gnome eingerichtet.

Zusammenfassung des Setups

Alles in allem ist die Bedienung des neuen Programms zwar einfach, sie bietet aber zu wenig Optionen für eine technisch orientierte Distribution. Der aktuelle Trend vieler Distributionen besteht darin, den Installationsprozess auf Web-basierte Tools umzustellen. Die Sinnhaftigkeit erschließt sich für mich nicht, schon gar nicht, wenn dabei auch noch die Funktionalität auf der Strecke bleibt. Muss das Rad wirklich immer wieder neu erfunden werden?

Nach dem Neustart landen Sie in einen Assistenten, der bei der Grundkonfiguration von Gnome hilft: Sprache und Tastaturlayout noch einmal bestätigen, Zeitzone einstellen etc. Vollkommen missglückt ist das Dialogblatt zur Aktivierung von Drittanbieter-Softwarequellen. Gemeint sind damit die RPM-Fusion-Paketquellen mit Paketen und Treibern (z.B. für NVIDIA-Grafikkarten), die nicht dem Open-Source-Modell entsprechen. Im Zentrum des Bildschirms befindet sich ein Toggle-Button mit den Zuständen aktivieren oder deaktivieren. Es ist unmöglich zu erkennen, ob Sie den Button zur Aktivierung drücken müssen oder ob dieser den Zustand »bereits aktiv« ausdrückt. (Auflösung: Sie müssen ihn nicht drücken. Wenn mit blauem Hintergrund »aktivieren« angezeigt wird, werden die zusätzlichen Paketquellen mit Weiter eingerichtet.)

Klicken Sie nicht auf »Drittanbieter-Softwarequellen aktivieren«! Das würde die Option deaktivieren. (Ein Meisterbeispiel für GUI Fails …)

Erst jetzt werden Sie dazu aufgefordert, einen Benutzer einzurichten, der dann auch sudo-Rechte erhält. Sobald Sie alle Daten samt Passwort festgelegt haben, können Sie sich einloggen und mit Fedora loslegen.

Erst ganz zum Schluss richten Sie den Benutzer-Account ein

Um den Hostname hat sich weder das Installationsprogramm noch der Setup-Assistent gekümmert. Außerdem sollten Sie gleich ein erstes Update durchführen:

sudo hostnamectl set-hostname <name>
sudo dnf update

Die Partitionierung eines zuvor leeren Systems sieht so aus:

lsblk

  NAME   MAJ:MIN RM  SIZE RO TYPE MOUNTPOINTS
  zram0  251:0    0  3,8G  0 disk [SWAP]
  vda    253:0    0   32G  0 disk 
  ├─vda1 253:1    0  600M  0 part /boot/efi
  ├─vda2 253:2    0    1G  0 part /boot
  └─vda3 253:3    0 30,4G  0 part /home
                                  /

cat /etc/fstab

  UUID=8ecb5756-a227-47e4-bb45-bf7087952ff5   /         btrfs subvol=root,compress=zstd:1 0 0
  UUID=32281370-1a5c-4440-8e16-60715e191080   /boot     ext4  defaults 1 2
  UUID=E969-E24F                              /boot/efi vfat  umask=0077,shortname=winnt 0 2
  UUID=8ecb5756-a227-47e4-bb45-bf7087952ff5   /home     btrfs subvol=home,compress=zstd:1 0 0

Versionen

Die folgende Tabelle fasst die Versionen der Kernkomponenten von Fedora 43 zusammen:

Basis               Programmierung     Server
---------------     --------------     --------------------------
Kernel     6.17     bash       5.3     Apache      2.4
glibc      2.42     gcc       15.2     CUPS        2.4
Wayland    1.24     git       2.51     MariaDB   10.11 / MySQL 8.4
Gnome        49     Java        25     OpenSSH    10.0
Mesa       25.2     PHP        8.4     PostgreSQL   18
Systemd     258     Podman     5.6     Postfix    3.10
NetworkMan 1.54     Python    3.14     qemu/KVM   10.1
GRUB       2.12     Node.js     22     Samba      4.23

Die einzige Auffälligkeit ist die komplett veraltete MariaDB-Version. Aktuell ist 12.0, Debian verwendet immerhin 11.8. Die von Fedora eingesetzte Version 10.11 wurde im Februar 2023 (!!) veröffentlicht.

Dafür enthält Fedora mit Version 8.4 eine ganz aktuelle MySQL-Version. Generell steht MySQL erst seit Fedora 41 wieder regulär in Fedora zur Verfügung; ältere Versionen waren MariaDB-only.

Neuerungen

Wenn man von durch Software-Updates verbundenen optischen Änderungen absieht (z.B. in Gnome), gibt es relativ wenig technische Änderungen, und noch weniger davon sind sichtbar.

Gnome und gdm sind seit Version 49 Wayland-only. Darüber wurde in den letzten Wochen schon viel geschrieben. Seit die NVIDIA-Treiber endlich Wayland-kompatibel sind, ist der Abschied von X nicht mehr aufzuhalten. (Persönlich vermisse ich X nicht. Die meisten Linux-Anwender werden keinen Unterschied bemerken bzw. arbeiten ohnedies schon seit zwei, drei Releases mit Wayland, ohne es zu wissen …)

Fedora 43 verwendet erstmals RPM 6.0 als Basis zur Verpackung von Software-Paketen. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten beim Signieren von Paketen, aber an der Anwendung des rpm-Kommandos (das Sie ohnedies selten benötigen werden, es gibt ja dnf) ändert sich nichts.

Distributions-Upgrades auf die neue Fedora-Version können Sie jetzt äußerst komfortabel direkt im Gnome-Programm Software starten.

Distributions-Upgrade in Gnome »Software« starten

Wie bisher können Sie natürlich auch auf die folgende Kommandoabfolge zurückgreifen:

sudo dnf update
sudo dnf repolist --releasever 43
sudo dnf system-upgrade download --releasever 43
sudo dnf offline reboot

Auf UEFI-Systemen setzt das Installationsprogramm nun eine GPT-Partitionierung voraus (nicht MBR).

Die /boot-Partition wird mit 2 GiB großzügiger als bisher dimensioniert, um Platz für zukünftige neue Boot-Systeme zu schaffen.

dnf module gibt es nicht mehr, weil das Modularity-Projekt eingestellt wurde. Bei Fedora ist das weniger schade als bei RHEL, wo ich dieses Feature wirklich vermisse.

dracut, das Tool zum Erzeugen von initramfs-Dateien, verwendet nun zstd statt xz zum Komprimieren der Dateien. Das macht die Boot-Dateien größer, aber den Boot-Vorgang schneller.

Fazit

Ich habe in den letzten Monaten sehr viel unter Fedora gearbeitet. Fedora ist dabei zu meiner zweiten Lieblingsdistribution geworden (neben Arch Linux). Im Betrieb gab es eigentlich nichts auszusetzen. Auch die Distributions-Upgrades haben mehrfach gut funktioniert: Ich habe zuletzt eine physische Installation von Fedora 41 auf 42 und vorgestern auf 43 aktualisiert. Zwischenzeitlich hat sich sogar der Rechner geändert, d.h. ich habe die SSD bei einem Rechner aus- und bei einem anderen Rechner wieder eingebaut. Hat alles klaglos funktioniert.

Das neue Installationsprogramm (neu schon seit der vorigen Version, also Fedora 42) ist aber definitiv ein Rückschritt — und das alte war schon keine Offenbarung. Bevor der Installer in Zukunft unter RHEL 11 zum Einsatz kommen kann, muss Red Hat noch viel nacharbeiten. Wie soll damit ein für den Server-Einsatz übliches RAID- oder LVM-Setup gelingen?

Der oft gehörten Empfehlung, Fedora sei durchaus für Einsteiger geeignet, kann ich deswegen nur teilweise zustimmen. Im Betrieb ist Fedora in der Tat so unkompliziert und stabil wie vergleichbare Distributionen (Debian, Ubuntu etc.). Für die Installation gilt dies aber nur, wenn Sie den gesamten Datenträger — z.B. eine zweite SSD — für Fedora nutzen möchten und mit dem vorgegebenen Default-Layout einverstanden sind. Unkompliziert ist natürlich auch die Installation in eine virtuelle Maschine. Aber jeder Sonderwunsch — ext4 statt btrfs, eine getrennte /home-Partition etc. — wird sofort zum Abenteuer. Schade.

Quellen/Links

LibreOffice 25.2.7 schließt letzte Lücken: Mehr Stabilität und weniger Abstürze

Von:MK
31. Oktober 2025 um 07:00

Die Document Foundation hat LibreOffice 25.2.7 veröffentlicht. Die neue Version steht ab sofort für Windows, macOS und Linux bereit und markiert das letzte Wartungsupdate der 25.2-Reihe der bekannten freien Office-Suite. Das Update behebt insgesamt 43 Fehler und verbessert damit Stabilität und Zuverlässigkeit in allen Programmbereichen. Besonders auffällig sind die zahlreichen Korrekturen bei Abstürzen, die beim […]

Der Beitrag LibreOffice 25.2.7 schließt letzte Lücken: Mehr Stabilität und weniger Abstürze erschien zuerst auf fosstopia.

Ubuntu erleichtert Einsatz von KI Modellen mit neuen Inference Snaps

Von:MK
30. Oktober 2025 um 07:00

Canonical will den Einsatz von Künstlicher Intelligenz auf Ubuntu vereinfachen. Das Unternehmen hat neue optimierte Inference Snaps für Intel und ARM Ampere Systeme vorgestellt. Entwickler können damit große Sprachmodelle direkt und effizient auf ihrer Hardware nutzen. Zu den ersten verfügbaren Modellen zählen DeepSeek R1 und Qwen 2.5 VL. Beide sind quelloffen und über den Snap Store als Betaversion […]

Der Beitrag Ubuntu erleichtert Einsatz von KI Modellen mit neuen Inference Snaps erschien zuerst auf fosstopia.

Pop!_OS 24.04 und COSMIC Desktop: Release steht fest!

Von:MK
29. Oktober 2025 um 18:24

System76 hat nun den Veröffentlichungstermin für Pop!_OS 24.04 LTS bekanntgegeben. Nach einer langen Entwicklungsphase rund um den neuen COSMIC-Desktop soll die stabile Version am 11. Dezember 2025 erscheinen. Gleichzeitig wird auch die erste stabile Version des hauseigenen Desktops, COSMIC Epoch 1, veröffentlicht. Firmengründer Carl Richell erklärte auf X, dass zukünftige Versionen von Pop!_OS künftig zeitlich enger an die Ubuntu-LTS-Veröffentlichungen angepasst […]

Der Beitrag Pop!_OS 24.04 und COSMIC Desktop: Release steht fest! erschien zuerst auf fosstopia.

KDE Plasma 6.5.1 veröffentlicht: Erstes Update bringt zahlreiche Verbesserungen

Von:MK
29. Oktober 2025 um 07:00

Das KDE Projekt hat die Version 6.5.1 von KDE Plasma vorgestellt. Sie ist das erste Wartungsupdate der aktuellen Desktop Reihe und behebt zahlreiche Fehler. Außerdem wurden viele Details im Design und in der Bedienung verfeinert. Das Update erscheint nur eine Woche nach der Veröffentlichung von Plasma 6.5. Dennoch bringt es spürbare Verbesserungen. Besonders Nutzer älterer […]

Der Beitrag KDE Plasma 6.5.1 veröffentlicht: Erstes Update bringt zahlreiche Verbesserungen erschien zuerst auf fosstopia.

Fedora 43 veröffentlicht: Neue Version bringt frischen Schwung in die Linux-Welt

Von:MK
28. Oktober 2025 um 16:32

Das Fedora Projekt hat Fedora Linux 43 offiziell freigegeben. Die neue Version der von Red Hat unterstützten Distribution setzt auf moderne Technologien und aktuelle Softwarepakete. Ziel bleibt ein stabiles und zugleich fortschrittliches System für Entwickler und Linux-Enthusiasten. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört der Linux Kernel 6.17. Die Workstation Edition nutzt jetzt die Desktop Umgebung GNOME […]

Der Beitrag Fedora 43 veröffentlicht: Neue Version bringt frischen Schwung in die Linux-Welt erschien zuerst auf fosstopia.

Zukunft von Ubuntu Unity ungewiss: Entwickler suchen dringend Unterstützung

Von:MK
28. Oktober 2025 um 08:50

Vielleicht haben einige Ubuntu Nutzer es bereits bemerkt. Die Variante bzw. das Flavour Ubuntu Unity hat keine Version 25.10 veröffentlicht. Der Grund liegt in fehlenden Kapazitäten innerhalb des Entwicklerteams. Nun bittet das Projekt öffentlich um Hilfe aus der Community. Ubuntu 25.10 erschein vor knapp zwei Wochen. Konkret erklärte im o.g. Beitrag ein Teammitglied, dass Projektleiter […]

Der Beitrag Zukunft von Ubuntu Unity ungewiss: Entwickler suchen dringend Unterstützung erschien zuerst auf fosstopia.

Mehrfachumbenennung von Dateien

28. Oktober 2025 um 07:00

Anknüpfend an den Artikel „Bilder unter Linux effizient per Kommandozeile skalieren“ möchte ich diesmal zeigen, wie man mehrere Bilder auf einmal zur Weiterverarbeitung umbenennen kann.

Solche Aufgaben können notwendig werden, wenn die Dateien aus unterschiedlichen Quellen stammen – so wie im folgenden Beispiel: Ich hatte vier verschiedene Zuarbeiten mit jeweils eigenen Benennungsregeln erhalten. Um die insgesamt 95 Dateien einheitlich in eine bestehende Webseite einzubinden, mussten sie alle nach einem gemeinsamen Schema umbenannt werden.

Umsetzung

Auf einem Ubuntu-System erfolgt die Mehrfachumbenennung ganz einfach: Zunächst wird das Verzeichnis geöffnet, in dem sich alle zu verarbeitenden Bilder befinden.

Dateien – Ansicht Bilder (ungeordnet)
Dateien – Ansicht Bilder (ungeordnet)

Im Dateimanager „Dateien“ (früher „Nautilus“) werden mit Strg + A alle Dateien markiert.

Dateien – Ansicht Bilder (alle ausgewählt)
Dateien – Ansicht Bilder (alle ausgewählt)

Mit einem Rechtsklick lässt sich nun die Option „Umbenennen“ auswählen. Hier wird „[Ursprünglicher Dateiname]“ durch den endgültigen Dateinamen ersetzt und über „+ Hinzufügen“ der neue Suffix ausgewählt.

Dateien – Auswahl Umbenennen (Mehrfachumbenennung)
Dateien – Option „Umbenennen“ (Mehrfachumbenennung)

In diesem Fall habe ich mich für „001, 002, 003, 004“ entschieden.

Dateien – Auswahlmöglichkeiten (Automatische Nummerierung)
Dateien – Auswahlmöglichkeiten: „Automatische Nummerierung“ und „Metadaten“

Der Vorgang wird durch Klicken auf „Umbenennen“ abgeschlossen.

Dateien – Auswahl (Mehrfachumbenennung)
Dateien – Auswahl (Mehrfachumbenennung)
Dateien – Erfolgreiche Umbenennung
Dateien – Erfolgreiche Umbenennung

Fazit

Die Mehrfachumbenennung unter GNOME ist ein einfaches, aber äußerst praktisches Werkzeug – besonders in Kombination mit einer automatischen Skalierung, wie im zuvor genannten Artikel beschrieben. So lässt sich die Verarbeitung großer Bildmengen deutlich effizienter gestalten und viel Zeit sparen.

Der Beitrag Mehrfachumbenennung von Dateien erschien zuerst auf intux.de.

Podcast: Linux Mint oder LMDE für Windows 10 Wechsler?

Von:MK
25. Oktober 2025 um 08:00

In dieser Folge sprechen wir über **Linux Mint** und **LMDE**, die beiden Varianten einer der beliebtesten Linux Distributionen. Beide sehen fast gleich aus und werden vom selben Team entwickelt, unterscheiden sich aber im Kern. Während Linux Mint auf Ubuntu basiert und regelmäßig aktualisiert wird, setzt LMDE auf Debian und legt den Fokus auf Stabilität und Unabhängigkeit. Wir schauen uns an, welche Version sich besser für Einsteiger eignet, wo die technischen Unterschiede liegen und warum LMDE für erfahrene Nutzer eine spannende Alternative ist. Wenn du überlegst, welches Linux System zu dir passt, solltest du diese Folge nicht verpassen.

Der Beitrag Podcast: Linux Mint oder LMDE für Windows 10 Wechsler? erschien zuerst auf fosstopia.

❌