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HashiCorp kündigt Updates an

12. Oktober 2023 um 08:38

HashiCorp, Anbieter von Automatisierungssoftware für Multi-Cloud-Infrastrukturen, hat bei der Anwenderkonferenz HashiConf in San Francisco Produktneuheiten für die HashiCorp Cloud Platform (HCP) angekündigt. KI-generierte Tests für HashiCorp Terraform Cloud ist eine davon.

Bei den KI-Tests sollen Large Language Models (LLMs) Tests für ein Modul ohne weitere Zuarbeit des Benutzers generieren, so dass Entwickler schnell mit dem Testen beginnen können. Neu sind auch das native Terraform Test-Framework und das dazu passende und integrierte Modul für die Veröffentlichung in Terraform Cloud. Damit seien automatisierte Unit- und Integrationstests von Terraform-Code möglich, heißt es in der Mitteilung von HashiCorp.

Neu sind auch die Terraform Stacks, die eine Verbesserung der Terraform Execution Engine darstellen und komplexe Deployments über mehrere Umgebungen und modulare Infrastrukturkomponenten hinweg ermöglichten.

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OpenTF kündigt Fork von Terraform an

28. August 2023 um 07:42

Nachdem das Unternehmen Hashicorp kürzlich die Lizenzen für seine Produkte von der MPL in die Business Source License (BSL) verkündet hat, will die daraufhin gegründete OpenTF nun einen Fork der Cloud-Automatisierungsplattform Terraform angekündigt.

Mehr als 100 Unternehmen, 10 Projekte und 400 Einzelpersonen hätten der OpenTF Zeit und Ressourcen zugesagt, um Terraform als Open-Source-Projekt zu erhalten, teilt OpenTF mit. Das GitHub Repository für das Manifest hat bereits über 3,8k Sterne, und die Zahl wachse schnell.

Das von der OpenTF verbreitete Manifest nach dem Entschluss von Terraform, die Lizenz zu ändern, umreiße die Absicht der OpenTF-Initiative in zwei Schritten – der erste sei ein Appell an HashiCorp gewesen, Terraform an die Community zurückzugeben und die Lizenzänderung für dieses Projekt zurückzunehmen. Für den Fall, dass die Lizenzänderung nicht rückgängig gemacht werde, sei der zweite Schritt, das Terraform-Projekt als OpenTF zu forken.

Da keine Rückgängigmachung erfolgt sei und auch keine Absicht dazu mitgeteilt worden sei, habe man nun einen Fork von Terraform namens OpenTF erstellt.

Man habe zudem alle Dokumente ausgefüllt, die für die Aufnahme von OpenTF in die Linux Foundation erforderlich seien, mit dem Ziel, dass OpenTF Teil der Cloud Native Computing Foundation werde. Eine Stiftung für das Projekt stelle sicher, dass das Tool wirklich quelloffen und herstellerneutral bleibe.

Am Fork würden derzeit über 10 Ingenieure aus verschiedenen Unternehmen arbeiten. Man sei inzwischen fast fertig mit der Umbenennung des gesamten Repositorys in OpenTF und es seien die ersten Mitglieder des Lenkungsausschusses ausgewählt worden. Anpassungen und Bereinigungen von Community-Dokumenten habe man ebenfalls angegangen. CI/CD-Pipelines und mehrere Testsysteme für End-to-End- und Snapshot-Tests funktionierten bereits. Man erwarte, dass das Repository sehr bald veröffentlicht werde, sobald man offiziell Teil einer Stiftung sei und einige grundlegende Community-Leitplanken und -Prozesse etabliert habe.

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HashiCorp stellt von MPL auf Business Source License um

14. August 2023 um 07:54

Hashicorp, Anbieter von Automatisierungstools für Multicloud-Umgebungen hat sein Lizenzmodell geändert. Statt der bisher genutzten Mozilla Public License komme jetzt die Business Source License 1.1 (BSL oder BUSL) zum Einsatz.

Die Änderung betreffe alle zukünftigen Versionen von HashiCorp-Produkten, einschließlich HashiCorp Terraform, Vault, Consul, Boundary, Nomad, Waypoint, Packer und Vagrant, teilt das Unternehmen mit.

HashiCorp möchte damit der HashiCorp-Community und den Partner-Ökosystemen weiterhin die freie Nutzung der HashiCorp-Produkte gestatten und gleichzeitig mehr Kontrolle darüber erlangen, wie das geistige Eigentum des Unternehmens von Dritten vermarktet werde, heißt es weiter.

HashiCorp werde weiterhin den gesamten Quellcode und alle Updates für HashiCorp-Produkte in seinem GitHub-Repository veröffentlichen, teilt das Unternehmen mit. Und dieser Quellcode werde kostenlos zur Verfügung stehen, und Nutzer dürften den Code für alle nicht-kommerziellen und kommerziellen Zwecke ohne Wettbewerbsangebot kopieren, modifizieren und weiterverteilen, heißt es weiter. Auch Partner, die nicht konkurrierende Integrationen oder benutzerdefinierte Tools entwickelt hätten, könnten diese Tools weiterhin nutzen und pflegen.

Die Umstellung der Lizenz auf eine gegenüber der kommerziellen Vermarktung strengere Handhabung ist nicht neu. Die BSL war von MariaDB entwickelt worden, weil das Unternehmen damit ebenfalls die kommerziellen Angebote von Dritten rund um die angebotene Datenbank unterbinden wollte.

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Asahi Linux wird Fedora Asahi Remix

03. August 2023 um 08:10

Asahi Linux hat das Ziel, eine Linux-Distribution für Apple-Silicon zu sein. Die neue Flaggschiff-Distribution auf dem Weg dorthin ist ein Asahi Fedora Remix, hat das Projekt bekannt gegeben.

Wir sind zuversichtlich, dass uns dieses neue Flaggschiff dem Ziel für ein ausgefeiltes Linux-Erlebnis auf Apple Silicon ein gutes Stück näherbringt, schreiben die Asahi-Entwickler. Bisher war Arch Linux ARM die Basis für Asahi.

Man habe bereits eine ganze Weile eng mit Fedora zusammengearbeitet, um die Apple-Hardware-Unterstützung vollständig in Fedora zu integrieren, einschließlich aller benutzerdefinierten Pakete, Kernel- und Mesa-Forks und spezieller Anforderungen an die Paketierung von Images, berichten die Asahi-Macher. Jetzt befinden man sich auf der letzten Etappe vor der Veröffentlichung.

Die Fedora-Asahi-Bemühungen sind Upstream-first, genau wie die gesamte Kernel- und Mesa-Arbeit, schreiben die Entwickler weiter. Die maßgeschneiderten Tools, wie der m1n1 Low-Level-Bootloader und die Asahi-Scripts-Tools, seien bereits in den Fedora-Upstream-Repositories und direkt für alle Fedora-Benutzer verfügbar. In der Zwischenzeit würden die Hardware-Enablement-Paket-Forks in COPRs aufbewahrt, die von der Fedora Asahi SIG verwaltet und von Fedora Infra erstellt und bereitgestellt werden, teilt das Asahi-Projekt mit.

Die direkte Zusammenarbeit mit Upstream bedeute nicht nur eine engere Zusammenarbeit mit der Kerndistribution, sondern auch, dass man Probleme in anderen Paketen schnell und reibungslos beheben könne. Dies sei besonders wichtig für Plattformen wie Desktop ARM64, wo man immer noch häufig auf zufällige Fehler in Anwendungen und Paketen stoße.

Abenteuerlustige Nutzer könnten den Fedora Asahi Remix schon heute ausprobieren, schreiben die Entwickler, warnen aber eindringlich vor holprigen Stellen bis hin zu kompletten Abbrüchen.

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Q4OS 5.2 Aquarius aktualisiert auf Debian 12 Bookworm

10. Juli 2023 um 07:27

Die Entwickler unterstützen die neue Ausgabe ihrer Distribution Q4OS 5.2 fünf Jahre lang. Zur Wahl stehen Editionen mit KDE Plasma 5.27.5 und Trinity 14.1.1.

Letztgenannte Desktop-Umgebung ging ursprünglich aus KDE 3 hervor. Das Q4OS-Team empfiehlt jedoch die Fassung mit Plasma-Desktop. Dessen Optik entspricht standardmäßig den Vorgaben aus dem Debian-System. In den Systemeinstellungen können Anwender auf das für Q4OS entworfene „Debonaire“ Theme wechseln.

Q4OS 5.2 steht für 64-Bit-Systeme mit x86-Prozessor bereit. Eine 32-Bit-Fassung mit und ohne PAE-Erweiterung soll in Kürze folgen. Darüber hinaus arbeiten die Entwickler an einer Ausgabe für ARM-Systeme.

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Debian 12 Bookworm ist fertig

12. Juni 2023 um 09:21

Das Debian-Team hat mit Debian 12 alias Bookworm seine jüngste stabile Version veröffentlicht, Nach einem Jahr, neun Monaten und 28 Tagen Entwicklungszeit.

“Bookworm” erhalte dann dank des Engagements des Debian-Sicherheitsteams und des Debian Long Term Support-Teams Unterstützung für die nächsten fünf Jahre.

Zu dieser Veröffentlichung seien 11.089 Pakete neu hinzugekommen, damit enthalte Debian 12 insgesamt 64.419 Pakete. 6296 “veraltete” Pakete sind nicht mehr dabei und 43.254 Pakete seien für diese Veröffentlichung aktualisiert worden.

Debian hat sich entschlossen, unfreie Firmware mitauszuliefern. Und als Ergebnis dieses „Allgemeinen Beschlusses über unfreie Firmware“ von 2022 haben man mit „non-free-firmware“ einen neuen Archivbereich eingerichtet, der es ermögliche, unfreie Firmware von anderen unfreien Paketen zu trennen. Die meisten unfreien Firmware-Pakete seien von non-free nach non-free-firmware verschoben. Diese Trennung ermögliche es, unterschiedliche offizielle Installationsabbilder bereitzustellen.

Debian 12 “Bookworm” wird mit mehreren Arbeitsumgebungen ausgeliefert, unter anderem mit Gnome 43, KDE Plasma 5.27, LXDE 11, LXQt 1.2.0, MATE 1.26 und Xfce 4.18.

Insgesamt werden für “Bookworm” neun Architekturen offiziell unterstützt:

  •  32-bit PC (i386) und 64-bit PC (amd64)
  •  64-bit ARM (arm64)
  •  ARM EABI (armel)
  •  ARMv7 (EABI hard-float ABI, armhf)
  •  little-endian MIPS (mipsel)
  •  64-bit little-endian MIPS (mips64el)
  •  64-bit little-endian PowerPC (ppc64el)
  •  IBM System z (s390x)

32-bit PC (i386) decke keine i586-Prozessoren mehr ab; die neue Minimalanforderung sei i686, teilt das Team mit

Wer Debian 12 “Bookworm” einfach ausprobieren wolle, ohne es zu installieren, können eins der Live-Abbilder verwenden. Die Release Notes nennen weitere Details.

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Opensuse Leap 15 erhält eine letzte weitere Version

09. Juni 2023 um 09:58

Das Opensuse-Projekt arbeitet derzeit an einer generalüberholten Fassung ihrer Distribution. Um mehr Zeit für die Entwicklung zu bekommen, wird es doch noch zwei Minor-Versionen des aktuellen Opensuse Leap 15 geben.

Eigentlich sollte nach dem kommenden Opensuse Leap 15.5 die neue Distribution-Generation übernehmen. Diese „Adaptable Linux Platform“ nutzt moderne Techniken, wie etwa ein “unzerstörbares” Basissystem.

Die Arbeiten schreiten zwar voran, die Entwickler benötigen jedoch noch etwas mehr Zeit. Aus diesem Grund will das Opensuse-Team nach Leap 15.5 noch eine Version 15.6 veröffentlichen. Diese soll im Juni 2024 erscheinen und Support bis 2025 erhalten.

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Suses Adaptable Linux Platform mit neuem Prototyp

04. April 2023 um 09:23

“Piz Bernina” ist der Codename des inzwischen dritten Prototyps für die Adaptable Linux Platform (ALP) von Suse.

Suse versteht die Adaptable Linux Platform anwendungsorientierte, sichere und flexible Plattform, die sich auf Workloads konzentriere und Abstraktionen von der Hardware und den Application Runtime Layers ermögliche.

Der nun vorgestellte Prototyp biete Confidential Computing, das sich in einem Trusted Execution Environment äußert, in dem Daten durch Isolierung, Verschlüsselung und Ausführung virtueller Maschinen geschützt seien.

Die Unterstützung von Confidential Virtual Machines (CVM) erfülle ALP nun mit weiteren Hardware-Anbietern und der Nutzung neuester Hardware für Confidential Computing. Integriert haben die Suse-Entwickler zudem die Container-Security-Plattform NeuVector. Damit sollen ALP-Nutzer bösartiges Verhalten erkennen und verhindern können. Teilt Suse mit.

Bei der Installation lasse sich nun auch Full Disk Encryption (FDE) mit dem Trusted Platform Module (TPM) auswählen und die S390-Architektur werde unterstützt. Im Blogbeitrag zu ALP sind die Neuerungen beschrieben.

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Suses Adaptable Linux Plattform mit neuem Prototypen

22. Dezember 2022 um 09:25

Suse hat für seine Adaptable Linux Platform (ALP) einen neuen Prototypen veröffentlicht. Neu ist unter anderem der D-Installer.

Mit der neuen ALP-Version, die den Codenamen Punta Baretti nach einem Gipfel in den französischen Alpen trägt, bringt Suse die zweite Version seiner Plattform. Gestartet im September  soll ALP für Suse die nächste Generation von Linux darstellen und eine anwendungsorientierte, sichere und flexible Plattform sein, die sich auf die Arbeitslasten konzentriert und von der Hardware und den Anwendungslaufzeitschichten abstrahiert.

Die auf ALP basierenden Produkte und Lösungen verwendeten containerisierte Workloads, um verschiedene Prozesse auf der Anwendungsebene zu isolieren, schreibt German M. Yebenes, Technical Marketing Manager bei Suse. Diese würden dann mit K3s für Kubernetes-basierte Workloads oder Podman für nicht-K8s-basierte Workloads verwaltet.

Der D-Installer, den das YaST-Team entwickelt hat, biete Wiederverwendbarkeit und Integration mit Tools von Drittanbietern. Zudem sei es möglich, darauf fortgeschrittene Benutzeroberflächen aufzubauen. In einer sicheren Umgebung könne D-Installer ALP auf verschlüsselten Datenträgern mit FDE (Full Disk Encryption) bereitstellen.

YaST in Containern sei in ALP seit dessen Einführung verfügbar, berichtet der Manager weiter. Dadurch könnten Benutzer die Paketverwaltung und andere Module als Workloads nach dem ALP-Modell ausführen. Viele YaST-Clients seien nun bereits für die Ausführung in Containern angepasst worden, darunter Bootloader, iSCSIClient, Kdump und Firewall. Alle YaST-Container seien über das Projekt im Open Build Service verfügbar, heißt es weiter.

ALP wird von Arbeitsgruppen weiterentwickelt, wer sich beteiligen wolle, finde hier die Diskussion. Die Dokumentation für ALP sei um Punta Baretti erweitert worden. ALP-Images gebe es unter dieser Adresse. In der Ankündigung sind weitere Neuerungen beschrieben.

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Suse stellt Prototyp der Adaptable Linux Platform vor

07. Oktober 2022 um 09:10

Suse hat einen ersten Prototyp der Adaptable Linux Platform (ALP) namens Les Droites vorgestellt. Das markiere den Startschuss für die Entwicklung einer neuen anwendungszentrierten, sicheren und flexiblen Plattform, so Suse.

Suse hatte ALP Anfang des Jahres erstmals vorgestellt. Die Idee hinter ALP ist es, Workloads von der Hardware und der Anwendungsschicht zu abstrahieren. Durch den Einsatz von virtuellen Maschinen und Container-Technologien ermögliche die Adaptable Linux Platform, dass die Arbeitslasten unabhängig vom Code-Stream seien.

Der Prototyp habe Salt vorinstalliert und Ansible in Repositories. An Hardware setzt ALP mindestens eine x86_64-v2-Architektur voraus, schreibt Germán M. Yebenes, Technical Marketing Manager bei Suse in einem Blogbeitrag.

Les Droites komme mit dem ersten Ansatz der Full Disk Encryption (FDE), berichtet Yebenes weiter. Auch wenn es nicht die endgültige Lösung sei, habe man den aktuellen Stand aufzeigen, und auch die Meinung der Community einholen wollen.

Obwohl sich einige Workloads noch in der Entwicklungsphase befänden, seien einige Komponenten bereits containerisiert, wie GDM oder Yast2, und andere werden folgen, schreibt der Manager und nennt Cockpit als Beispiel. In ALP bezeichne man diese neuen containerisierten Dienste als Workloads.

Die Adaptable Linux Platform implementiere zudem einen Zero-Touch-Ansatz. Das System sollte ohne Eingriffe bereitgestellt, konfiguriert und betrieben werden, so dass ALP dann insbesondere auch Workloads auf Edge-Geräten ausführen kann, heißt es weiter.

Im Beitrag sind die Testmöglichkeiten verlinkt.

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Lenovo will ARM-Thinkpads noch nicht mit Linux ausstatten

02. August 2022 um 07:46

Der Linux-Support von Lenovo soll auf 30 Geräte wachsen. Ausgerechnet den ARM-Support gibt es zwar, aber nicht offiziell.

Linux-Nutzer, die nativ einen leistungsfähigen Laptop mit moderner ARM-CPU nutzen wollen, können künftig bald zusätzlich zu den neuen Macs mit Apple Silicon auch das Thinkpad X13s von Lenovo mit Snapdragon 8cx Gen3 einsetzen – wohl aber noch mit zahlreichen Einschränkungen und ohne offiziellen Support durch den Hersteller.

Das sagte der für die Linux-Initiative bei Lenovo verantwortliche Mark Pearson in einem Vortrag auf der vergangenen Debconf, dessen Videoaufzeichnung nun verfügbar ist. Demnach plant das Unternehmen noch im Jahr 2022 offiziell mehr als 30 seiner Geräte mit Linux zu unterstützen. Dazu gehören Thinkpads mit x86-Chips von Intel sowie von AMD und auch die Workstationserie von Lenovo. Diese Initiative hatte das Unternehmen bereits vor mehr als zwei Jahren gestartet.

Die Arbeiten an dem ARM-basierten Thinkpad X13s seien darüber hinaus aber nicht offiziell Teil des Linux-Programms, so Pearson. Lenovo arbeite dennoch eng mit ARM und Linaro an dem Linux-Support im Rahmen einer Machbarkeitsstudie. Noch funktionierte aber weder Sound noch WLAN, die Energieverwaltung sei unzuverlässig und ob die Kamera überhaupt je laufen können werde, sei noch nicht sicher.

Trotz allem laufe Linux bereits auf den Geräten. Ziel sei dabei auch, eine einfache und die übliche bekannte Installation über einen USB-Stick zu ermöglichen. Noch fehle dafür aber die Firmware-Unterstützung. Außerdem nutze das System noch Device-Trees statt etwa ACPI. Auch der Bootloader müsse angepasst werden. Sobald das umgesetzt sei, soll eng mit den Linux-Distributionen zusammengearbeitet werden.

Pearson sagt darüber hinaus, dass die für das Projekt umgesetzten Linux-Patches in den Hauptzweig eingepflegt werden sollen. Ein Teil davon ist auch bereits eingepflegt oder, wie die Device Tress für das X13s, schon eingereicht worden. Für einen offiziellen Support der Arbeiten sei es laut Pearson notwendig, dass Lenovo einen Markt dafür sehe. Mit der ersten Machbarkeitsstudie könnte dies nun vielleicht gezeigt werden, hofft Pearson.

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Calibre 6.0 baut auf Qt 6

12. Juli 2022 um 08:04

Mit der Veröffentlichung der E-Book-Software Calibre in Version 6.0 gehen einige tiefgreifende Veränderungen einher. Mit dem Umstieg auf das Framework Qt 6 sind einige Plugins von Drittanbietern nicht mehr kompatibel.

Es seien aber bereits die meisten Plugins portiert worden, heißt es in der Ankündigung. Außerdem unterstützt Qt 6 keine 32-Bit-CPUs. Der Support für 32-Bit-Systeme sei deshalb eingestellt worden, berichten die Entwickler. Neu hinzugekommen sind aber die CPU-Architekturen Apple Silicon und ARM64 unter Linux. Mit dem Umstieg auf Qt 6 wird auch Windows 8 nicht mehr unterstützt.

Ein neues Feature ist die Volltextsuche, mit der sich der gesamte Text aller Bücher in der Calibre-Bibliothek durchsuchen lässt. Um die neue Volltextsuche zu nutzen, klickt man in Calibre 6.0 auf die Schaltfläche FT links neben der Suchleiste. Dort aktiviert man die Indizierung für die aktuelle Bibliothek. Sobald die Indizierung abgeschlossen ist, kann die Suche starten. Werden der Bibliothek neue Bücher hinzugefügt, werden die automatisch im Hintergrund indiziert. Die Suche ermöglich es schnell alle Bücher zu finden, die ein Wort oder eine Wortkombination enthalten. Es könne auch nach Wörtern gesucht werden, die in der Nähe anderer Wörter vorkommen.

Ein Klick auf die Schaltfläche “Read aloud” in den Steuerelementen des Viewers genügt, um den Buchtext ab der aktuellen Seite vorlesen zu lassen. Calibre bedient sich dafür der Text-to-Speech-Engine des Betriebssystems.

Eine Änderung verlagert die Einstellung des hellen oder dunklen Modus in die Präferenzen unter Look & Feel und damit weg von einer Umgebungsvariable, die bisher eingesetzt wurde.

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EndeavourOS-Startmedien verbessern ARM-Installation

04. Juli 2022 um 08:45

Die Entwickler der auf Arch Linux basierenden Rolling-Release-Distribution EndeavourOS haben mit Version 22.6 Artemis die Start- und Installationsmedien aktualisiert. Neben einem überarbeiteten Installationsprozess bringen sie auch frische Softwarepakete mit.

So installiert Calamares 3.2.60 die Distribution auf Systemen mit x86_64-Architektur. Bevor er zur eigentlichen Tat schreitet, aktualisiert er „archlinux-keyring“ und „endeavouros-keyring“. Diese Maßnahme soll Problemen mit den Keyrings vorbeugen.

Auch auf ARM-Systemen übernimmt jetzt Calamares die Installation – zumindest teilweise: Zunächst schiebt ein Skript das Basissystem auf den Datenträger, anschließend richtet Calamares das System ein. Das EndeavourOS-Team weist aber darauf hin, dass sich diese Installationsmethode noch im BETA-Stadium befindet. Darüber hinaus unterstützt sie derzeit nur den Odroid N2/N2+ und den Raspberry Pi.

Mit an Bord sind unter anderem der Linux Kernel 5.18.5, Mesa 22.1.2 und der X.org Server 21.1.3. Ins Internet geht Firefox 101.0.1. EndeavourOS ersetzt zudem „pipewire-media-session“ mit „wireplumber“. In den Repositories findet sich das Budgie Control Center. Abschließend starten Xfce 4 und i3 in einer frischen Installation nicht mehr automatisch das „firewall-applet“.

Die aktualisierten Startmedien richten sich in erster Linie an alle, die EndeavourOS neu installieren möchten. Wer die Distribution bereits nutzt, ist automatisch auf dem aktuellen Stand und muss keine weiteren Maßnahmen ergreifen.

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WWDC: Apple bringt Rosetta in Linux-VMs

07. Juni 2022 um 11:24

Auch die Nutzer der Virtualisierung auf Macs mit Apple Silicon können künftig auch x86-Apps ausführen – unterstützt wird das für Linux.

Mit der nach dem Rosettastein benannten Technik Rosetta für die aktuellen Macs auf ARM-Basis will Apple seinen Nutzern den Übergang weg von der x86-Architektur erleichtern. Immerhin können damit alte x86-Binärdateien auf dem neuen ARM-Mac ausgeführt werden. Diese Technik stehe künftig auch in Linux-VMs bereit, die auf den Macs mit dem sogenannten Apple Silicon laufen, wie Apple auf seiner Entwicklungsmesse WWDC mitteilt.

Die Dokumentation dazu hat Apple bereits veröffentlicht. Demnach soll die Funktion bereits mit dem kommenden MacOS 13 alias Ventura genutzt werden können, das im kommenden Herbst erscheinen wird. Umgesetzt wird das dabei über das hauseigene Virtualisierungs-Framework. Apple weist jedoch explizit daraufhin, dass dies nicht heiße, dass x86-basierte Linux-Distributionen auf den Macs mit ARM-Chips genutzt werden könnten. Bei der vorgestellten Lösung handelt es sich also nicht um eine komplette Virtualisierung der Architektur, wie dies mit anderer Software möglich ist.

Bei der nun angekündigten Lösung handelt es sich offenbar vielmehr um die Rosetta-Technik, die auch unter MacOS genutzt wird und nun in die Linux-VMs weitergereicht wird. Praktisch umgesetzt wird das über einen zwischen der VM und dem Host-System geteilten Ordner, über den die Laufzeitumgebung von Rosetta bereitgestellt wird. Haupteinsatzzweck der Technik dürfte es sein, x86-basierte Container künftig weiter lokal auf den Maschinen ausführen zu können. Weitere Details zu der Technik soll ein Vortrag auf dem WWDC liefern.

Darüber hinaus diskutieren Nutzer auf Twitter die technische Umsetzung des Rosetta-Ports für Linux und damit die technische Möglichkeit, die Software auch außerhalb der Apple-Umgebung auf anderen ARM-Systemen zu nutzen. Darauf, dass dies möglich sein dürfte, verweist etwa der Entwickler Hector Martin, der das Asahi-Linux-Projekt gegründet hat. Legal wäre diese Art der Nutzung sehr wahrscheinlich nicht, weshalb auch Martin dazu aufruft, Rosetta nicht für diesen Zweck “zu stehlen”.

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