EU will eigenes Satellitensystem für unabhängiges Internet
Der Rat und das Europäische Parlament haben eine Einigung zur Einrichtung eines Satellitensystems erzielt.
Das beschlossene Programm sehe vor, dass die Europäische Union eine EU-Satellitenkonstellation mit der Bezeichnung “IRIS2” (Infrastructure for Resilience, Interconnectivity and Security by Satellite) aufbaue, die bis 2027 sichere Kommunikationsdienste ermöglichen soll.
Thierry Breton, EU-Kommissar bezeichnete den Schritt als historisch: Nach Galileo und Copernicus fügen wir unserem europäischen Portfolio an strategischen Weltrauminfrastrukturen eine dritte Konstellation hinzu.
Das Programm sei nötig, weil Cyberangriffe und Naturkatastrophen zum Zusammenbruch der terrestrischen Kommunikationsnetze führen könnten, heißt es in der Mitteilung der EU.
IRIS2 soll nicht nur staatlichen Stellen und EU-Institutionen zugutekommen, sondern auch kommerzieller Dienstleistungen durch den privaten Sektor ermöglichen und so zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie beitragen, heißt es weiter.
Das Programm steht auch im Zusammenhang zur Global-Gateway-Strategie der EU. Es soll die Bereitstellung eines erschwinglichen Internetzugangs überall in Europa ermöglichen und eine sichere Verbindung über geografische Gebiete von strategischem Interesse, wie die Arktis und Afrika. Die nun erzielte vorläufige Einigung bedürfe noch der Zustimmung des Rates und des Europäischen Parlaments.
Der Beitrag EU will eigenes Satellitensystem für unabhängiges Internet erschien zuerst auf Linux-Magazin.