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Stumm schalten, Maus und primärer Bildschirm – Tipps für die Kommandozeile

Von: zefanja
12. November 2018 um 23:21

Letzte Woche kam ein Kollege auf mich zu, der ein paar individuelle Anpassungen für seinen Rechner im Klassenraum haben wollte. Es waren alles Dinge, die man recht schnell in den Systemeinstellungen einstellen konnte, doch wenn man das nach jedem Start machen muss, stört es schon. Es musste also eine Lösung her, wie man diese Dinge über die Kommandozeile lösen kann, damit wir die gewünschten Änderungen in ein Skript packen können, welches dann bei Anmelden ausgeführt wird. Deshalb hier ein paar kleine Tipps für die Kommandozeile.

Ton anschalten / stumm schalten

In unserem Ubuntu-Image ist der Ton standardmäßig stumm geschaltet. Das macht in den meisten Fällen Sinn – v.a. im Computerraum. In manchen Räumen, z.B. im Musikraum oder auch allgemein an den Lehrkraftrechnern, wäre es benutzerfreundlicher, wenn der Ton automatisch eingeschaltet wird. Das geht mit folgendem Befehl:

# Ton einschalten
$ pactl set-sink-mute 0 0

Möchte man den Ton wieder stumm schalten, muss die letzte Null durch eine „1“ ersetzt werden:

# Ton stumm schalten
$ pactl set-sink-mute 0 1

Primären Bildschirm festlegen

In den meisten Räumen wird standardmäßig der Bildschirm gespiegelt, sobald ein Beamer oder Bildschirm über den HDMI-Switch angeschlossen wird. Im konkreten Fall nutzt der Kollege den Rechner in „seinem“ Raum mehr oder weniger allein und er wollte gern ein Setup mit einem erweiterten Bildschirm. Ubuntu platziert allerdings den Launcher / Starter standardmäßig auf dem Bildschirm mit der größeren Auflösung. Hier brauchten wir eine Lösung, wie man den primären Bildschirm per Kommandozeile umstellen kann, sodass der Hauptbildschirm der Monitor am Lehrertisch ist. Das lässt sich leicht mit xrandr lösen.

$ xrandr --output DVI-0 --primary

DVI-0 ist der Ausgang, an dem der Monitor auf dem Lehrertisch hängt. Über xrandr -q kann man sich alle verfügbaren Anschlüsse anzeigen lassen.

Mauszeiger Geschwindigkeit einstellen

Eigentlich geht es weniger um die Geschwindigkeit, als um die Beschleunigung des Mauszeigers. Wie kann man die Geschwindigkeit des Mauszeigers per Kommandozeile einstellen? Es gibt verschiedene Wege z.B. mit xset oder xinput. Wir haben uns über den Weg mit xinput entschieden. Allgemein kann man die Eigenschaften eines Eingabegerätes wie folgt einstellen:

$ xinput --set-prop Geräte-ID Eigenschafts-ID Wert

Die Geräte-ID bekommen wir indem wir xinput ohne Parameter oder mit --list ausführen. Hier im Beispiel ist eine kabellose Maus angeschlossen.

Mauszeiger Geschwindigkeit

Als nächstes brauchen wir noch die richtige Eigenschaft-ID. Diese bekommen wir über folgenden Befehl heraus („9“ ist unsere Geräte-ID):

$ xinput --list-props 9

Maus Beschleunigung

Um die Beschleunigung der Maus einzustellen, müssen wir den Wert bei Accel Speed (Eigenschaft-ID ist 290) verändern. Es sind Werte zwischen -1 und +1 zugelassen. Um z.B. die Mausbeschleunigung zu verlangsamen, können wir das mit diesem Befehl tun:

$ xinput --set-prop 9 290 -1

Fazit

Alle diese kleinen Änderungen haben wir in ein Skript gepackt und dann per Postsync an den entsprechenden Rechner verteilt. Diese Flexibilität, die Ubuntu oder in unserem Fall linuxmuster.net bietet, ist eines der Hauptargumente, warum wir es einsetzen.

Welche netten und nützlichen Tipps für die Kommandozeile kennst du?

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Xubuntu – bester Kompromiss für Linux in der Schule?

Von: zefanja
17. November 2018 um 03:53

Auf der Suche nach einem neuen Desktop für unsere Schule möchte ich mir verschiedene Desktopumgebungen anschauen. Die Auswahl ist groß und ich habe einige sehr hilfreiche Kommentare und Vorschläge zu meinem letzten Artikel erhalten. Vielen Dank dafür.  Den Start macht heute Xubuntu. Xubuntu ist ein Derivat von Ubuntu, welches Xfce anstatt GNOME als Desktop nutzt. Auf der Website des Projekt beschreibt sich Xubuntu so:

Xubuntu ist ein elegantes und einfach zu bedienendes Betriebssystem. Es wird mit Xfce ausgeliefert, einer stabilen, leichten und konfigurierbaren Desktop-Umgebung.

Xubuntu ist perfekt für diejenigen, die das Beste aus ihren Desktops, Laptops und Netbooks mit einem modernen Look und genügend Funktionen für den effizienten, täglichen Gebrauch herausholen wollen. Es funktioniert auch auf älterer Hardware gut.

Bietet Xubuntu, was es verspricht? Ist es der beste Kompromiss aus modernem, aber ressourcenarmem Desktop? Das möchte ich mir anhand unserer Kriterien genauer anschauen.

Stabilität

Die Installation verlief ohne Probleme. Das ist heutzutage in den meisten Fällen kein Problem mehr 🙂 . Bei meinen Tests konnte ich bisher keine Stabilitätsprobleme erkennen.

Support

Im Gegensatz zu Ubuntu LTS bietet Xubuntu LTS 3 statt 5 Jahre Support. 5 Jahre sind sicher besser, aber in der Regel werden wir unser Image spätestens nach 3 Jahren updaten. Auf dem Server sind die längeren Support-Zeiträume wichtiger als auf dem Desktop.

Geringe Hardwareanforderungen

Die Hardwareanforderungen sind bei Xubuntu recht gering. Empfohlen werden 1GB Arbeitsspeicher und 20GB freier Speicher auf der Festplatte. Nach dem Start verbraucht Xubuntu ca. 500MB an Arbeitsspeicher. Sobald man aber Firefox mit ein paar Tabs startet steigt der Verbrauch schnell auf über 1GB an. Deshalb sollte man mindestens 2GB installiert haben. Ansonsten ist Xubuntu aber wesentlich genügsamer als Ubuntu mit GNOME oder Unity.

Einfache Bedienbarkeit

Dieser Punkt ist eher subjektiv, denn jeder hat sich im Laufe der Jahre an eine Desktop-Umgebung gewöhnt. Egal ob Windows, macOS, Unity, Gnome, Xfce, KDE – die Liste könnte ich noch lang weiterführen. Ich z.B. habe mich sehr an Unity gewöhnt und komme damit gut zurecht. Eine Umstellung auf GNOME oder eine andere Desktopumgebung fällt mir deshalb schwer. In einer Schule gibt es noch eine viel größere Bandbreite. Ich glaube man kann hier nicht so viel falsch machen, wenn man Linux in der Schule einsetzt. Für die meisten wird die Desktopumgebung neu sein. Es ist viel wichtiger Einführungen, Training und Workshops anzubieten, um die Kollegen an eine neue Umgebung zu gewöhnen. Generell kann man entscheiden, ob man sich eher an Windows 10 oder macOS orientiert.

Xfce hat ein Startmenü und kann mit einem Dock (z.B. Plank) erweitert werden. Dadurch sollten sich die meisten nach einiger Zeit gut zurechtfinden.

Modernes & hübsches Aussehen

Standardmäßig wirkt das Aussehen von Xubuntu eher altbacken, weder hübsch noch sonderlich modern. Über den Paketmanager kann man sich weitere Themes installieren, die dem Xfce-Desktop schöner machen. Das ist zum einen das Arc- oder Numix-Theme. Interessant fand ich auch noch das Qogir-Theme.

Xubuntu

Fazit

Xubuntu wird auf jeden Fall ein Kandidat für unseren Linux-Desktop in der Schule. Dafür sprechen v.a. die geringen Hardwareanforderungen. Sobald linuxmuster.net v7 als Beta veröffentlicht wird, werden wir Xubuntu noch den Praxistest unterziehen. Die meisten Schwierigkeiten und Stolpersteine zeigen sich bekanntlich erst, wenn man es auch tatsächlich einsetzt. Das Aussehen ist ein kleiner Dämpfer, auch wenn man es hübscher machen kann. An das neue Ubuntu-Theme in Ubuntu 18.10 kommt es m.M.n. aber nicht heran.

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Netzwerkbrücke für LXD Container einrichten

Von: zefanja
07. Februar 2019 um 14:05

Die meisten unserer Webanwendungen laufen in LXD Containern. Nicht ohne Grund ist LXD für mich eines der wichtigsten Features von Ubuntu Server. Es gibt viele Wege um von außen auf eine Webanwendung in einem LXD Container zuzugreifen. So kann man z.B. einen Reverse Proxy nehmen und darüber die Zugriff auf die Container regeln (hier hatte ich schon mal davon berichtet). Eine andere Möglichkeit ist die Einrichtung einer Netzwerkbrücke, sodass sich die Container im gleichen Netz wie der Containerhost (Ubuntu Server) befinden. In diesem Artikel möchte ich kurz beschreiben, wie man eine Netzwerkbrücke für LXD Container einrichtet.

Netzwerkbrücke für LXD Container

Um eine Netzwerkbrücke unter Ubuntu einzurichten, muss man die bridge-utils installieren:

$ apt install bridge-utils

Danach kann man die Netzwerkbrücke einrichten.

bis Ubuntu 16.04

Bis Ubuntu 16.04 nutzt Ubuntu ifupdown um Einstellungen für die Netzwerkverbindungen festzulegen. Die Konfiguration nimmt man in den Dateien unter /etc/network/ vor. Eine einfache Netzwerkbrücke, um die Container in das Host-Netzwerk zu bekommen, könnte so aussehen:

$ cat /etc/network/interfaces
# This file describes the network interfaces available on your system
# and how to activate them. For more information, see interfaces(5).

source /etc/network/interfaces.d/*

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# The main Bridge
auto br0
iface br0 inet dhcp
    bridge-ifaces enp4s0
    bridge-ports enp4s0
    up ip link set enp4s0 up

# The primary network interface
iface enp4s0 inet manual

Hier bekommt die Brücke ihre Adresse vom DHCP-Server mitgeteilt. Die reale Netzwerkkarte enp4s0 wird in den manuellen Modus gesetzt und der Brücke zugewiesen.

ab Ubuntu 18.04

Ab Ubuntu 18.04 wird Netplan für die Konfiguration der Netzwerkverbindungen verwendet. Die Konfigurationsdateien befinden sich unter /etc/netplan/. Eine Definition für die Brücke könnte folgendermaßen aussehen:

$ cat /etc/netplan/50-cloud-init.yaml 
# This file is generated from information provided by
# the datasource.  Changes to it will not persist across an instance.
# To disable cloud-init's network configuration capabilities, write a file
# /etc/cloud/cloud.cfg.d/99-disable-network-config.cfg with the following:
# network: {config: disabled}
network:
    ethernets:
        enp3s0:
            dhcp4: no
    version: 2
    bridges:
        br0:
            dhcp4: no
            addresses:
            - 10.10.10.5/24
            gateway4: 10.10.10.254
            nameservers:
                addresses:
                - 10.10.10.254
            interfaces:
            - enp3s0

Im oberen Teil konfiguriert man die reale Netzwerkkarte (enp3s0) und weißt ihr keine Adresse zu. Danach folgt die Definition der Netzwerkbrücke. Sie wird wie eine statische Netzwerkverbindung eingerichtet und enthält zusätzlich den Punkt interfaces. Dort legt man fest, welche reale Netzwerkkarte „überbrückt“ werden soll. Weitere (komplexere) Beispiele zu Netzwerkbrücken gibt es auf der offiziellen Website.

Nun werden mit dem folgenden Befehl die Änderungen an den Netzwerkeinstellungen angewendet:

$ netplan apply  --debug

Netzwerkbrücke zuweisen

Hat man die Netzwerkbrücke fertig eingerichtet und bekommt sie auch die richtige IP-Adresse, muss man dem LXD Container noch mitteilen, dass er seine IP-Adresse über die Netzwerkbrücke beziehen soll. Das erledigt man mit folgendem Befehl:

$ lxc config device add containername eth0 nic nictype=bridged parent=br0 name=eth0

Mit name=eth0 legt man fest, unter welchen Namen man die Netzwerkkarte im Container findet. Nun kann man im Container eth0 nach Belieben konfigurieren. Ab sofort sollte der Container eine IP-Adresse aus dem Host-Netzwerk bekommen.

Fazit

Eine einfache Netzwerkbrücke lässt sich schnell einrichten und man kann sie ohne Probleme einem Container zuweisen. Andere Benutzer im Netzwerk können so ohne die Einrichtungen eines Reverse-Proxys auf eine Webanwendung zugreifen. Auch komplexere Szenarien sind denkbar (VLANs, mehrere Brücken, um die Container in verschiedene Netz zu bekommen etc.), doch das würde den Rahmen dieses kurzen Artikels sprengen.

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Zabbix Server hängt bei einem Neustart

13. November 2019 um 09:02

Nach dem heutigen Kernelupdate musste ich feststellen, dass unseren Zabbixserver bei einem Reboot immer noch eine vom Maintainer falsch ausgerollte Einstellung plagt. Ein Reboot ist nicht möglich, da in der zuständigen Servicedatei für den SystemD ein TimeoutSec=infinity gesetzt ist. Erst … Weiterlesen

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Ubuntu 18.04: Failed to create symlink to boot/[…] beheben

18. Februar 2020 um 13:20

Mein Ubuntu 18.04 V-Server hat mir beim upgraden von Paketen immer wieder den nachfolgenden Fehler entgegen geworfen: linux-image-5.3.0-40-generic (5.3.0-40.32~18.04.1) wird eingerichtet ... Failed to create symlink to boot/vmlinuz-5.3.0-40-generic: Operation not permitted at /usr/bin/linux-update-symlinks line...

Lazy Docker - schnell und einfach Docker Container via Konsole verwalten

10. April 2020 um 09:31

Um Docker Container zu verwalten, gibt es viele Tools, da wäre zum Beispiel Portainer oder Rancher.

Lazy Docker

Aber es gibt auch schlichte Tools wie Lazy Docker.

lazydocker

Das in Go geschriebene Programm läuft über die Konsole, ist interaktiv und bietet schnellen Zugriff auf die wichtigsten Docker oder Docker Compose Funktionen. Folgende Funktionen werden aktuell (Version 0.8) unterstützt.

  • Zustand der Docker oder Docker Compose Umgebung abfragen
  • Anzeige von Protokollen für einen Container oder Dienst
  • ASCII-Grafiken der CPU- und Speichernutzung von Containern anzeigen
  • Neustart, anhalten, entfernen, oder neu aufbauen von Containern oder Diensten
  • Anzeigen der einzelnen Schichten eines bestimmten Images
  • Aufräumen von Containern, Images oder Volumes mit prune

lazydocker-cpu

Lazy Docker installieren

Die Installation ist sehr einfach und kann direkt über wget oder via brew erledigt werden.

Der Einfachheit halber werde ich den ersten Weg wählen.

Voraussetzung ist eine bestehende und laufende Docker Installation (ansonsten wäre die Nutzung des Programms wenig sinnvoll).

wget https://github.com/jesseduffield/lazydocker/releases/download/v0.18.1/lazydocker_0.18.1_Linux_x86_64.tar.gz
tar xvzf lazydocker*.tar.gz

sudo install lazydocker /usr/local/bin/
sudo systemctl status docker
sudo lazydocker

Die Steuerung erfolgt über die Pfeiltasten, das Menü lässt sich über x aufrufen und das Tool via Esc beenden.

Eine komplette Liste der Shortcuts findet ihr hier. Im Prinzip selbsterklärend.

Wer sich nicht selbst reinfinden möchte, der kann auch auf das Videotutorial zurückgreifen.

Fazit

Praktisches Tool, welches ohne Webserver oder dergleichen auskommt und etwas mehr Überblick bietet, als die üblichen Konsolenbefehle.

Download Lazy Docker

Elementary OS veröffentlicht Version 6.0 Odin

12. August 2021 um 07:34

Was ist Elementary OS? Elementary OS ist eine Linux Distribution, die auf Ubuntu basiert. Dabei geht sie einen sehr eigenständigen Weg. Das „Pay what you want“ – Prinzip gibt zufriedenen Anwendern die Möglichkeit, das Projekt auf direktem Weg finanziell zu unterstützen. Das betrifft nicht nur die Distribution selbst, sondern auch eigens dafür entwickelte Anwendungen, die… Weiterlesen Elementary OS veröffentlicht Version 6.0 Odin

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Fehlermeldung nach Nextcloud-Upgrade auf Version 21.0.3

12. August 2021 um 05:05

Beim Upgrade auf die Version 21.0.3 meiner Nextcloud erhielt ich folgende Fehlermeldung:

Letzte Cron-Job-Ausführung: Vor 5 Stunden. Check the background job settings.

Die Hintergrund-Aufgaben via CronDen System-Cron-Dienst verwenden, um die Datei cron.php alle 5 Minuten aufzurufen. Die cron.php muss durch den Systemnutzer „www-data“ ausgeführt werden.„, konnten nicht mehr ausgeführt werden.

Normalerweise kommt es i.d.R. zu solchen Meldungen eher beim Upgrade auf die nächste Major-Version. Da ich diesen Fehler nun auf zwei betreuten Nextcloud-Instanzen feststellen musste, konnte es nur etwas mit der Konfiguration der Server zu tun haben.

Nach ein wenig Recherche im Netz fand ich die Lösung. Das Command Line Interface des PHP Cache musste explizit nachträglich aktiviert werden. Wenn ich das richtig deute, ist dies aber nur in meiner älteren PHP 7.3 nötig.

Hierzu öffnet man im Editor nun die Config /etc/php/7.3/mods-available/apcu.ini mit

sudo nano /etc/php/7.3/mods-available/apcu.ini

trägt folgende Zeile am Ende ein

apc.enable_cli=1

und speichert diese ab. Bei Verwendung von FPM startet man das Ganze neu.

sudo /etc/init.d/php7.3-fpm restart

Wer kein FPM aktiviert hat, führt einen Restart des Webservers durch.

Feren OS 2021.10 steht zum Download bereit

09. Oktober 2021 um 08:13

Was ist Feren OS? Das Linux Betriebssystem Feren OS ist ein Derivat von Ubuntu. Aktuell wird als Basis Ubuntu 20.04 genutzt. Dies ist eine LTS-Version der beliebten Linux Distribution und wird somit für 5 Jahre bis zum April 2025 unterstützt. Feren OS nutzt standardmäßig die Desktopumgebung KDE Plasma. Als Installer steht ein modifizierter Calamares zur… Weiterlesen Feren OS 2021.10 steht zum Download bereit

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Ubuntu 21.10

14. Oktober 2021 um 14:11

Mit Ubuntu 21.10 »Impish Indri« hat Canonical das letzte Release vor der nächsten LTS-Version 22.04 fertiggestellt. Die wichtigsten Neuerungen lassen sich in zwei Punkten zusammenfassen: Ubuntu hat den Sprung auf Gnome 40 vollzogen (wenn auch nicht auf die aktuelle Version 41), und Firefox steht standardmäßig als Snap-Paket zur Verfügung. Das neue Installationsprogramm, an dem Canonical zur Zeit arbeitet, war noch nicht so weit gediehen, dass es für Version 21.10 zum Einsatz kommen konnte.

Ubuntu 21.10 verwendet Gnome 40 als Desktop — aber mit einem vertikalen Dock

Firefox und Snap

Leser meines Blogs wissen, dass ich kein ausgesprochener Fan der neuen Paketformate Snap und Flatpak bin. Ich verstehe natürlich den Nutzen distributions- und versionsunabhängiger Pakete, bin aber der Meinung, dass die Nachteile aufgrund des riesigen Overheads überwiegen. Unter Ubuntu 21.10 sind außer diversen Basispaketen nur der Paketmanager snap-store (das ist Canonicals Variante zu Gnome Software) sowie Firefox installiert:

snap list

Name               Version             Revision  Tracking         Herausgeber  Hinweise
bare               1.0                 5         latest/stable    canonical✓   base
core               16-2.51.7           11743     latest/stable    canonical✓   core
core20             20210928            1169      latest/stable    canonical✓   base
firefox            93.0-1              631       latest/stable/…  mozilla✓     -
gnome-3-38-2004    0+git.6ba6040       76        latest/stable/…  canonical✓   -
gtk-common-themes  0.1-59-g7bca6ae     1519      latest/stable/…  canonical✓   -
snap-store         3.38.0-66-gbd5b8f7  557       latest/stable/…  canonical✓   -

Der Platzbedarf für diese Pakete beträgt 674 MByte:

ls -lh /var/lib/snapd/snaps/

insgesamt 674M
-rw------- 1 root root 4.0K Oct 10 09:58 bare_5.snap
-rw------- 1 root root 100M Oct 10 09:58 core_11743.snap
-rw------- 1 root root  62M Oct 10 09:57 core20_1169.snap
-rw------- 1 root root 151M Oct 10 09:57 firefox_631.snap
-rw------- 1 root root 243M Oct 10 09:58 gnome-3-38-2004_76.snap
-rw------- 1 root root  66M Oct 10 09:58 gtk-common-themes_1519.snap
-rw------- 1 root root  55M Oct 10 09:58 snap-store_557.snap

Der Vorteil des Firefox-Snap-Pakets besteht darin, dass Canonical dieses Paket in Zukunft für sämtliche Versionen von Ubuntu warten kann. Ein nicht unerheblicher Nachteil besteht darin, dass der erste Start von Firefox Snap-bedingt spürbar langsamer als bisher erfolgt. (Ab dem zweiten Start ist der Unterschied kaum mehr wahrnehmbar.)

Das nächste Ärgernis ist die Verwaltung der Gnome Shell Extensions: Obwohl chrome-gnome-shell in Ubuntu standardmäßig installiert ist und ich auch die Firefox-Erweiterung Gnome Shell-Integration beim ersten Besuch von https://extensions.gnome.org/ installiert habe, kann Firefox die Extensions nicht verwalten. Meine Vermutung ist, dass das Paket chrome-gnome-shell im Ubuntu-Dateisystem für Firefox unzugänglich ist, weil dieser — Snap sei dank — ja quasi in seinem eigenen Betriebssystem läuft.

Firefox zickt bei der Darstellung der Gnome Shell Extensions

Ich bin der Sache nicht auf den Grund gegangen, weil es eine bequeme Alternative gibt: Ich habe Google Chrome installiert. Das Programm gibt es von Google als »richtiges« Paket samt eigener Paketquelle. (Es gibt in den offiziellen Ubuntu-Paketquellen übrigens noch immer ein DEB-Paket für Firefox. Dieses Paket soll aber in Version 22.04 verschwinden.)

Insgesamt stellt sich die Frage, ob Canonical mit der Snap-Entscheidung Firefox unter Ubuntu nicht endgültig den Todesstoß versetzt. Ein wenig gewinnt man in den letzten Jahren den Eindruck, Firefox entwickelt sich zu einem Programm für Idealisten.

Gnome 40

Über Gnome 40 habe ich schon genug geschrieben. Den aus meiner Sicht größte Mangel — das horizontale Dock — hat Canonical mit dem vorinstallierten Ubuntu Dock behoben. Dabei handelt es sich um eine Variante zu Dash to Dock (siehe auch Gnome 40 mit einem vertikalen Dock). Über das merkwürdige Aussehen des Papierkorb-Icons, das im Dock angezeigt wird, kann man streiten, aber davon abgesehen funktionieren sowohl Gnome 40 als auch das Dock wunderbar.

Die standardmäßig installierten Gnome Shell Extensions, dargestellt in Google Chrome

In den Systemeinstellungen kann zwischen einem hellen und einem dunklen Erscheinungsbild ausgewählt werden. Hier können Sie auch die Icon-Größe im Dock sowie dessen Position einstellen.

Gnome 40 im Dark Mode

Versionen

Basis             Desktop             Programmierung   Server
---------------   ------------------  --------------   --------------
Kernel     5.13   Gnome          40   bash       5.1   Apache     2.4
glibc      2.34   Firefox        93   docker   20.10   CUPS       2.3
X-Server   1.20   Gimp         2.10   gcc       11.2   MySQL      8.0
Wayland    1.19   LibreOffice   7.2   Java        11   OpenSSH    8.4
Mesa       21.2   Thunderbird    91   PHP        8.0   qemu/KVM   6.0
Systemd     248                       Python     3.9   Postfix    3.5
NetworkMan 1.32                                        Samba     4.13
GRUB       2.04 

Als Default-Java-Version gilt 11. Zur Auswahl stehen aber auch Java 16, 17 und sogar schon eine erste Testversion von Java 18. Der Umstieg auf PHP 8.0 ist willkommen; schade ist, dass Python 3.10 den Sprung in Ubuntu 21.10 nicht geschafft hat. (Zugegebenermaßen ist das Release gerade einmal vor 10 Tagen.)

Anmerkung

Für diesen Test habe ich Ubuntu 21.10 ausschließlich in einer virtuellen Maschine getestet. Grundsätzlich hat dabei alles wunschgemäß funktioniert. Einzig das Zusammenspiel mit Wayland hat Probleme verursacht (fallweise schwarzer Bildschirm, in Firefox kein Bild etc.). Ein neuerlicher Login mit X statt Wayland war die Lösung. Ob an den Problemen Wayland oder mein Virtualisierungssystem (KVM/QEMU) Schuld war, kann ich nicht sagen. Ähnliche Probleme hatte ich aber auch schon mit anderen Distributionen. Die Lösung hießt immer X.

Ich habe vor, mein Arbeits-Notebook nächste Woche auf Version 21.10 zu aktualisieren. Falls sich dabei neue Erkenntnisse ergeben (das ist anzunehmen), werde ich diesen Artikel noch einmal aktualisieren. Insbesondere möchte ich testen, wie gut Wayland mit den proprietären NVIDIA-Treibern harmoniert. (Die aktuelle Version der NVIDIA-Treiber ist erstmalig Wayland-kompatibel, aber zumindest laut Fedora-Berichten ist die Sache noch nicht richtig stabil.)

Praktische Erfahrungen (Update 4.11.2021)

Mittlerweile habe ich mein Notebook mit do-release-upgrade aktualisiert. Prinzipiell funktioniert das meiste. Anmerkungen:

  • Firefox (Snap) lässt sich bei mir nicht starten, weil ich — zugegebenermaßen non standard — eine eigene verschlüsselte Partition verwende, in dem sich mein Home-Verzeichnis befindet (daher der Pfad /crypt/home/kofler). Snap ist damit schon seit vielen Jahren überfordert (siehe hier). Diese Einschränkung lässt sich zur Not mit bind-Mounts umgehen. Wenig kundenfreundlich ist der Umstand, dass beim Start von Firefox auf dem Desktop nicht einmal eine Fehlermeldung erscheint. Klarheit schafft erst ein Start in einem Terminal. Na ja, für mich heißt die Lösung sudo snap remove firefox.
  • do-release-upgrade deaktiviert alle nicht-offiziellen Paketquellen. Dieses Verhalten ist zwar nicht neu, die manuelle Reaktivierung wird aber bei immer mehr eigenen Paketquellen für Chrome, Syncthing, Teams, VSCode usw. zunehmend mühsam.

  • Die neue Gnome-Version (na ja, so neu ist Version 40 gar nicht …) ist, wie üblich, zu einigen der von mir genutzten Shell Extensions inkompatibel. Das ist nicht immer ernst zu nehmen. In zwei Fällen hat es gereicht, in die Datei .local/share/gnome-shell/extensions/<extension-name>/metadata.json einfach eine neue Versionsnummer hinzuzufügen, also z.B. "40.0".

  • Die automatische Monitorabschaltung nach ein paar Minuten ohne Aktivität funktioniert nur noch sporadisch. Wenn ich den Rechner explizit in den Ruhemodus befördere, funktioniert aber alles, wie es soll (inklusive des Wiederaufwachens).

Fazit

Ich habe in den letzten Jahren Ubuntu als Standarddistribution auf meinem wichtigsten Arbeitsrechner verwendet (einem Lenovo-Notebook). Ja, ich habe mehr Rechner und noch viel mehr virtuelle Maschinen, auf denen ein buntes Sammelsurium von Distributionen läuft. Aber grundsätzlich hat sich Ubuntu in den letzten Jahren für mich gut bewährt; es läuft stabil, ich hatte selten ernsthafte Probleme (auch nicht mit Versionen außerhalb des LTS-Zyklus), selbst Microsoft Teams läuft (das brauche ich gelegentlich beruflich) und bin eigentlich zufrieden mit dem, was ich habe. Ganz pragmatisch: Es hat durchaus Vorteile, mit dem Linux-Mainstream mitzuschwimmen.

Bei Snap endet meine Liebe zu Ubuntu aber. Bisher war mein Ansatz, Snap samt allen dort mitgelieferten Paketen einfach zu deinstallieren. Noch ist das möglich: Ich kann Firefox durch ein APT-Paket oder gleich durch Google Chrome ersetzen, und statt dem snap-store verwende ich sowieso apt. Sollte ein Snap-freier Betrieb von Ubuntu irgendwann nicht mehr möglich sein, dann wird es mir sicher gelingen, mich mit einer anderen Linux-Distribution anzufreunden :-)

Quellen / Links / Andere Tests

Ubuntu 21.10 Impish Indri – Riskanter Weg

18. Oktober 2021 um 10:50

Was ist Ubuntu 21.10 Das Linux Betriebssystem Ubuntu 21.10 Impish Indri ist die letzte Zwischenversion von Ubuntu, bevor die im April 2022 die nächste LTS-Version veröffentlicht wird. Diese Version der beliebten Linux Distribution und wird für 9 Monate unterstützt. Ubuntu nutzt standardmäßig die Desktopumgebung GNOME. Diese ist aber modifiziert. Was ist neu in Ubuntu 21.10?… Weiterlesen Ubuntu 21.10 Impish Indri – Riskanter Weg

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Ein guter Pomodoro Timer

28. Dezember 2021 um 18:30

Seit Längerem suche ich nach einem guten Pomodoro Timer für Debian/Ubuntu. Die Auswahl hierfür ist nicht gerade groß. Außerdem bin ich vielleicht in diesem Punkt auch etwas zu anspruchsvoll, was die Suche deutlich erschwert hat.

Der perfekte Timer sollte in meiner GNOME-Shell oben im Tray übersichtlich Platz finden und auch eine Stoppuhr-Funktion beinhalten. So bin ich unter Debian 10 auf die GNOME-Extension Time ++ gestoßen, die bis zum Wechsel auf Debian 11 Bullseye auch sehr gut ihren Dienst verrichtete.

Mit der vermehrten Verwendung von Ubuntu auf neueren Rechnern fiel mir jedoch auf, dass sich die Erweiterung zwar installieren ließ, jedoch die App die Einstellungen blockierte und somit für mich quasi unbrauchbar war. Den Text blendete ich bis dahin gern aus, was nun nicht mehr funktionierte.

Time ++ Symbol und Text
Einstellungen nicht verfügbar

Bei der Suche nach einer Lösung und dem damit verbundenen Experimentieren, habe ich nun einen Weg gefunden, der für mich auf Debian 11 und Ubuntu 20.04 LTS funktionierten sollte.

Hierbei lädt man einfach die letzte Version des Entwicklers herunter, entpackt die Zip-Datei und legt das Verzeichnis „timepp-master“ zusätzlich in /home/BENUTZERNAME/.local/share/gnome-shell/extensions/ ab. Dann wird die Extension noch einmal kurz aus und wieder an geschaltet.

Timer ++ Symbol
Time ++ Einstellungen

Nun steht dem konzentrierten Arbeiten nichts mehr im Weg.

NextcloudPi angesehen

04. Januar 2022 um 17:18

Wie schön wäre es doch, seine Daten sicher zu Hause aufzubewahren, sie immer und überall verfügbar zu haben und diese nicht an zweifelhafte Cloud-Dienstleister auszulagern. Geht das? Na klar, mit der Nextcloud!

Hierzu benötigt man nicht viel. Ein Raspberry Pi mit Internetanschluss und etwas Interesse sich mit dieser interessanten Materie zu beschäftigen reicht völlig aus. Ich bevorzuge generell die klassische Installation der Cloud-Software auf einem LAMP-Server.

Einen etwas einfacheren Weg zur eigenen Cloud geht OWN YOUR BITS. Die Entwickler stellen komplette Images zur Verfügung, um die Cloud ohne Linux-Erfahrung in den eigenen vier Wänden zu realisieren.

Installation

Ich habe mir nun einmal NextcloudPi für den Raspberry Pi etwas genauer angesehen. Das Image hierzu ist 4,3GB groß und kann direkt von der Webseite kostenlos heruntergeladen und eingesetzt werden. Dabei muss man natürlich aufpassen, dass das richtige Download-Paket ausgewählt wird. Ist dies geschehen, wird das Image entpackt und z.B. mit dem Raspberry Pi Imager auf eine mindestens 16GB-große MicroSD geschrieben.

Der erste Kontakt

Nachdem die MicroSD in den Raspberry Pi eingelegt und dieser gestartet wurde (ohne Bildschirm, Tastatur und Maus), erreicht man NextcloudPi über die lokale Adresse https://nextcloudpi.local im heimischen Netzwerk. Voraussetzung ist jedoch der vorherige Anschluss des Einplatinencomputers über LAN-Kabel an den Router.

Wenn alles funktioniert, wird man nach dem Booten von folgendem Bildschirm begrüßt. 

NextcloudPi – Erstkontakt

Hier bekommt man Benutzernamen und Passwörter für das NextcloudPi Webinterface sowie die Nextcloud. Nach der Aktivierung gelangt man nun in den NextcloudPi-Maschinenraum. Dazu wird das erste Passwort benötigt, welches später auch geändert werden kann. Weiter geht es mit einem Installations-Wizard, welcher dabei hilft die Cloud mit einer Festplatte oder SSD über USB zu erweitern. Außerdem hat man nun die Möglichkeit das System über einen DynDNS-Anbieter von außen über das Internet erreichbar zu machen.

NextcloudPi – Installations-Wizard

Im Webinterface lassen sich serverseitig einige Einstellungen erledigen, ohne jedoch wirklich selbst Serverkenntnisse besitzen zu müssen. Das birgt allerdings die Gefahr, dass das System ungewollt beschädigt werden kann, was mir tatsächlich einige Male gelungen ist. Um nun in solch einer Situation zur Reparatur selbst Hand anzulegen, muss an den Raspberry Pi ein Monitor und eine Tastatur angeschlossen werden, damit auf den eigentlichen Server zugegriffen werden kann. Dies geht nun direkt auf dem Raspberry Pi oder nach SSH-Aktivierung von einem anderen Computer. Im letzteren Fall kann der RasPi wieder von den zuvor angeschlossenen Peripheriegeräten getrennt werden. Ohne ein wenig Linux-Erfahrung ist man aber hier aufgeschmissen.

Die Nextcloud

Die Nextcloud erreicht man nach erfolgreicher Beendung der Installationsroutine über https://nextcloudpi oder die vom Router für den Raspberry Pi vergebene IP-Adresse. In meinem Fall: https://192.168.178.32. Falls die DynDNS-Adresse zu diesem Zeitpunk schon eingerichtet und in die config.php über das Webinterface aufgenommen wurde, wäre die Nextcloud-Instanz auch über die vergebene Web-Adresse erreichbar, vorausgesetzt die Ports 80 und 443 sind am Router auf Port Forwarding gesetzt.  Das Login erfolgt nun über das am Anfang vergebene zweite Passwort. Begrüßt wird der neue Nutzer nun erstmalig von der eigenen Cloud-Instanz. Ratsam wäre es hier, einen neuen Benutzer als Administrator anzulegen und den User ncp später zu löschen.

Nextcloud - Login

Auch in der Nextcloud sind Änderungen am System mit äußerster Vorsicht vorzunehmen! Die Erstellung eines Backups ist aus meiner Sicht vorher ebenfalls unverzichtbar. So wurde ich z.B. nach einem App-Upgrade komplett ausgesperrt, da die Cloud dauerhaft im Wartungsmodus verharrte.

Auch anzumerken ist, dass die verwendete Nextcloud-Version nicht up to date ist, wie auch das auf Debian basierende Raspberry Pi OS. Das ist aber nicht weiter schlimm, da diese Versionen eine Langzeitunterstützung seitens der Entwickler erfahren. Die aktuelle Nextcloud-Version ist die 23. Auf NextcloudPi läuft Version 21 und Raspberry Pi OS 10, aktuell v11.

Nextcloud – Fehlermeldungen

Wie man oben im Bild sehen kann, kommt es noch zu diversen Fehlermeldungen, die ebenfalls ohne Serverkenntnisse nicht beseitigt werden können. Es müssen Pakete nachinstalliert werden, bzw. sind Eingriffe in die Konfigurationsdatei der Nextcloud-Instanz notwendig.

Fazit

NextcloudPi ist mit Sicherheit ein interessantes Projekt, welches es dem User erlaubt, schnell eine eigene Nextcloud-Instanz auf dem Einplatinencomputer Raspberry Pi einzurichten und in Betrieb zu nehmen. Die Erreichbarkeit aus dem Internet wird bei Bedarf über eine DynDNS-Adresse realisiert. Wer nicht die neueste Version der Nextcloud einsetzen muss und bereit zu Abstrichen ist, für den ist das System durchaus empfehlenswert.

Meinen Zugang zur Cloud konnte ich problemlos via 2FA mit einem YubiKey absichern.

Leider fehlt ein Turn-Server im System, welcher es quasi unmöglich macht Videokonferenzen via nachinstallierter App Talk zu führen. Ein Turn-Server kann aber im Nachhinein auf dem Raspberry Pi noch nachinstalliert werden. Auch hierzu sind Linux-Kenntnisse von Vorteil.

XEP-0156 reparieren

06. Januar 2022 um 10:44

Mein XMPP-Server ist vor einiger Zeit mal wieder durch den Complience-Test gefallen, da das Modul XEP-0156 schlapp gemacht hatte. Nun konnte ich die freien Tage über den Jahreswechsel nutzen und den Fehler fixen. Damit die Konfiguration nicht verloren geht, möchte ich diese hier kurz festhalten.

Zur Ausstattung

Mein XMPP-Server läuft unter Prosody 0.11.10 auf Debian 11 Bullseye. Als Webserver wird Apache2 eingesetzt.

Konfiguration

So sieht der VirtualHost aus:

<VirtualHost *:80>

        RewriteEngine On
        RewriteCond %{HTTPS} !=on
        RewriteRule ^ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]

        ServerAdmin info@intux.de
        DocumentRoot /var/www/html/intux

        ErrorLog ${APACHE_LOG_DIR}/error.log
        CustomLog ${APACHE_LOG_DIR}/access.log combined
	CustomLog /var/log/ssl_request_log "%t %h %{SSL_PROTOCOL}x %{SSL_CIPHER}x \"%r\" %b"

	ServerName intux.de
	ServerAlias www.intux.de
	RewriteCond %{SERVER_NAME} =intux.de [OR]
	RewriteCond %{SERVER_NAME} =www.intux.de
	RewriteRule ^ https://%{SERVER_NAME}%{REQUEST_URI} [END,NE,R=permanent]
</VirtualHost>

<IfModule mod_ssl.c>
<VirtualHost *:443>

	Protocols h2 h2c http/1.1

<Location /http-bind>
        Order allow,deny
        Allow from all
</Location>

<Location ~ "/\.well-known/host-meta(\.json)?">
    Header set Access-Control-Allow-Origin "*"
</Location>

        RewriteEngine On
	RewriteRule ^/http-bind$ http://intux.de:5280/http-bind [P,L]

	ServerAdmin info@intux.de
        DocumentRoot /var/www/html/intux
        Header always set Strict-Transport-Security "max-age=31536000"
        Header set Access-Control-Allow-Origin "*"
        ErrorLog ${APACHE_LOG_DIR}/error.log
        CustomLog ${APACHE_LOG_DIR}/access.log combined
        CustomLog /var/log/ssl_request_log "%t %h %{SSL_PROTOCOL}x %{SSL_CIPHER}x \"%r\" %b"

	Include /etc/letsencrypt/options-ssl-apache.conf
	ServerName intux.de
	ServerAlias www.intux.de

	SSLCertificateFile /etc/letsencrypt/live/intux.de-0003/fullchain.pem
	SSLCertificateKeyFile /etc/letsencrypt/live/intux.de-0003/privkey.pem
</VirtualHost>
</IfModule>

<IfModule mod_proxy.c>
    <IfModule mod_proxy_wstunnel.c>
    ProxyTimeout 900
    <Location "/xmpp-websocket">
        ProxyPreserveHost On
        ProxyPass "ws://localhost:5280/xmpp-websocket"
    </Location>
    </IfModule>
</IfModule>
# vim: syntax=apache ts=4 sw=4 sts=4 sr noet

Hier die host-meta:

<?xml version='1.0' encoding='utf-8'?>
<XRD xmlns='http://docs.oasis-open.org/ns/xri/xrd-1.0'>
  <Link rel="urn:xmpp:alt-connections:xbosh"
        href="https://intux.de/http-bind" />
  <Link rel="urn:xmpp:alt-connections:websocket"
        href="wss://intux.de:443/xmpp-websocket" />
</XRD>

Die Konfiguration der prosody.cfg.lua:

pidfile = "/var/run/prosody/prosody.pid"

storage = "sql"

sql = {
    driver = "MySQL";
    database = "prosody";
    host = "localhost";
    username = "bn";
    password = "pw";
}

plugin_paths = { "/usr/lib/prosody/prosody-modules" }

admins = {"intux@intux.de" }
modules_enabled = {
	"roster";
	"saslauth";
 	"tls";
	"dialback";
	"disco";
	"private";
	"blocklist";
	"version";
	"uptime";
	"time";
	"ping";
	"posix";
	"pep";
	"register";
	"admin_adhoc";
	"motd";
	"welcome";
	"proxy65";
	"watchregistrations";
	"register_web";
	"admin_web";
	"http_upload_external";
	"mam";
	"csi";
	"carbons";
	"smacks";
	"lastlog";
	"cloud_notify";
	"omemo_all_access";
	"server_contact_info";
	"profile";
	"vcard_legacy";
	"pep_vcard_avatar";
	"websocket";
	"bookmarks";
	"bosh";
	"http_altconnect";
	"turncredentials";
}

log = {
 debug = "/var/log/prosody/prosody.log";
 error = "/var/log/prosody/prosody.err";
}

legacy_ssl_ports = { 5223 }

default_archive_policy = false;
archive_expires_after = "1m";

c2s_require_encryption = true
s2s_require_encryption = true
s2s_secure_auth = true
s2s_secure_domains = { "trashserver.net", "jabber.de", "jabber.org", "xmpp.org" }
s2s_insecure_domains = {}

http_upload_external_base_url = "https://upload.intux.de/upload/"
http_upload_external_secret = "prosody2016."
http_upload_external_file_size_limit = 10000000

proxy65_ports = { 5212 }

authentication = "internal_hashed"

turncredentials_host = "cloud.intux.de"
turncredentials_secret = "18c5a842b57336a16c97255c4fc1aeb5336e3b6a9254b6bd148d789d8a740779"
turncredentials_port = 5349

consider_websocket_secure = true;
cross_domain_websocket = true;
consider_bosh_secure = true;
cross_domain_bosh = true;

allow_registration = true
min_seconds_between_registrations = 300
registration_blacklist = { "83.218.198.86", "109.185.243.100", "93.114.0.93", "93.114.11.136", "92.114.216.80" }

ssl = {
	protocol = "tlsv1_2";
        key = "/etc/prosody/certs/privkey.pem";
        certificate = "/etc/prosody/certs/fullchain.pem";

        dhparam = "/etc/prosody/certs/dh-4096.pem";

        ciphers = "EECDH+ECDSA+AESGCM:EECDH+aRSA+AESGCM:EECDH+ECDSA+SHA384:EECDH+ECDSA+SHA256:EECDH+aRSA+SHA384:EECDH+aRSA+SHA256:EECDH:EDH+aRSA:!aNULL:!eNULL:!LOW:!3DES:!MD5:!EXP:!PSK:!SRP:!DSS:!RC4:!SEED:!AES128:!CAMELLIA128";

        options = { "no_sslv2", "no_sslv3", "no_ticket", "no_compression", "cipher_server_preference", "single_dh_use", "single_ecdh_use" }

}

contact_info = {
  abuse = { "mailto:abuse@intux.de", "xmpp:intux@intux.de" };
  admin = { "mailto:admin@intux.de", "xmpp:intux@intux.de" };
  feedback = { "mailto:admin@intux.de", "xmpp:intux@intux.de" };
  sales = { "mailto:admin@intux.de", "xmpp:intux@intux.de" };
  security = { "mailto:admin@intux.de", "xmpp:intux@intux.de" };
  support = { "xmpp:admin@intux.de", "xmpp:intux@intux.de" };
}

VirtualHost "intux.de"

Component "proxy.intux.de" "proxy65"

	proxy65_acl = { "intux.de" }

Component "conference.intux.de" "muc"
        name = "intux.de Chatrooms"
        restrict_room_creation = false
        max_history_messages = 500
        modules_enabled = {
                "mam_muc",
		"vcard_muc",
        }
        muc_log_by_default = false

Compliance status for intux.de 100%. 😀

Security Tools: Trivy – Docker Container auf Sicherheitslücken durchsuchen

09. Januar 2022 um 20:17

Container sind nach wie vor in alle Munde. Wer, der Einfachheit halber, mit Docker hantiert, der sollte regelmäßig die Aktualität der verwendeten Images prüfen. Nicht erst seit Log4j verbergen sich unerwünschte Sicherheitslücken in veralteten Images.

trivy

Trivy

Das Open-Source-Tool Trivy bietet die Möglichkeit lokale Images, direkt im Filesystem oder entfernte Repositorys nach Lücken zu scannen. Das Programm scannt unter anderen Base Images wie Alpine, Debian, Ubuntu, CentOS, SUSE, Photon OS, Paketmanager und andere Abhängigkeiten mithilfe der eigenen Schwachstellendatenbank ab.

Die Trivy Datenbank basiert auf NVD und diverser Security Meldungen einzelner Programmiersprachen (siehe).

Installation Trivy Security Scanner Debian/Ubuntu

sudo apt-get install wget apt-transport-https gnupg lsb-release
wget -qO - https://aquasecurity.github.io/trivy-repo/deb/public.key | sudo apt-key add -
echo deb https://aquasecurity.github.io/trivy-repo/deb $(lsb_release -sc) main | sudo tee -a /etc/apt/sources.list.d/trivy.list
sudo apt-get update
sudo apt-get install trivy

Einen Scan mit Trivy anstoßen

Um die Übersicht der Scanergebnisse zu behalten, empfiehlt es sich, die Ausgabe auf kritische Lücken zu beschränken

trivy image --severity HIGH,CRITICAL IMAGENAME

trivy-scan

Das Tool erlaubt es ebenfalls einen HTML Report zu veröffentlichen

trivy image --format template --template "@contrib/html.tpl" -o report.html golang:1.12-alpine

trivy-ergebnisse

Trivy kann auch das Filesystem untersuchen.

trivy fs /path/to/project

Schlussendlich kann auch direkt via GitHub gescannt werden.

trivy repo https://github.com/knqyf263/trivy-ci-test

Fazit

Wer Docker im Einsatz hat, sollte die verwendeten Images regelmäßig auf Sicherheitslücken und Abhängigkeiten prüfen. Der Profi baut seine Images sicher selbst und weiß, was er tut, allerdings übersieht ein DevOp auch dort mal Abhängigkeiten. Auch hier schafft Trivy praktische Abhilfe, denn es lässt ich schnell in CI Workflows, beispielsweise von Gitlab integrieren.

Download

Standort in Flightradar festlegen

28. Januar 2022 um 16:58

Vor einiger Zeit hatte ich schon einmal einen Artikel zum Thema Luftraumüberwachung mit Flightradar24  geschrieben. An der eigentlichen Vorgehensweise der Installation und der einzusetzenden Hardware hat sich nichts gravierend geändert.

Der Befehl zur Installation des entsprechenden Pakets setzt jetzt allerdings SSL voraus.

sudo bash -c "$(wget -O - https://repo-feed.flightradar24.com/install_fr24_rpi.sh)"

Ich habe mich allerdings inzwischen für einen stärkeren Empfänger der Firma Nooelec mit RTL2832U/R820T2-Chip entschieden, was ein wenig mehr Reichweite bringt.

Standort sichtbar machen

Heute möchte ich zeigen, wie man auf der lokalen Karte den Standort der Station als Punkt markiert und Radien im Abstand von 50 NM um die Station einzeichnet (siehe Screenshot).

lokale Darstellung der empfangenen Flugzeuge

Hierfür ist es nötig die Konfigurationsdatei /etc/dump1090-mutability/config.js entsprechend anzupassen. Dazu werden die Einträge wie folgt geändert:

alte Konfiguration

// -- Map settings ----------------------------------------
...
// Default center of the map.
DefaultCenterLat = 45.0;
DefaultCenterLon = 9.0;
...
SiteShow = false; // true to show a center marker
SiteLat = 45.0; // position of the marker
SiteLon = 9.0;
SiteName = "My Radar Site"; // tooltip of the marker
...
// -- Marker settings -------------------------------------
...
SiteCircles = true; // true to show circles (only shown if the center marker is shown)
// In nautical miles or km (depending settings value 'Metric')
SiteCirclesDistances = new Array(100,150,200);
...

Unter DefaultCenterLat und DefaultCenterLon trägt man nun die Koordinaten der Empfangsstation ein, um die Karte bei Aufruf auf den entsprechenden Standort zu zentrieren. Die gleiche Vorgehensweise erfolgt unter SiteShow. Hierbei muss die Vorgabe jedoch noch von false auf true geändert werden. Die Radien legt man unter SiteCircles fest. In meinem Fall 50, 100 und 150 NM.

neue Konfiguration

// -- Map settings ----------------------------------------
...
// Default center of the map.
DefaultCenterLat = 51.44871;
DefaultCenterLon = 11.98762;
...
SiteShow = true; // true to show a center marker
SiteLat = 51.44871; // position of the marker
SiteLon = 11.98762;
SiteName = "My Radar Site"; // tooltip of the marker
...
// -- Marker settings -------------------------------------
...
SiteCircles = true; // true to show circles (only shown if the center marker is shown)
// In nautical miles or km (depending settings value 'Metric')
SiteCirclesDistances = new Array(50,100,150);
...

Viel Spaß!

OpenSource Software Überblick für System Administratoren

19. Januar 2017 um 14:35

Unter dem Namen IT Landscape for sysadmins ist eine kleine aber feine Übersicht diverser Open-Source Projekte zu finden.

Unterteilt in Kategorien wie Protokolle, Cloud & Virtualisierung, Storage, Monitoring, Support Systeme, Messaging, Automation oder Essentials finden sich viele bekannte FOSS (Free and Open-Source-Software) Tools.

IT-Landscape-for-sysadminsSolche Landschaftsgrafiken sind ja vom Marketing, Social Media oder IT-Dienstleistern durchaus bekannt, bisher ist mir aber keine Übersicht für Open-Source-Software untergekommen.
Umso besser, dass Alen Krmelj Mitte 2015 das Projekt Sysadmin Open Source Landscape ins Leben gerufen hat.

IT-LandscapeDie Sammlung kann sich jetzt schon sehen lassen und darf dank ihrer offenen Architektur von allen erweitert werden. Dazu genügt ein Klick auf das Plus-Symbol in der jeweiligen Kategorie.

Wer sich die IT-Landschaft ausdrucken möchte, der kann dank der verschiedenen Ansichten (oben rechts) eine einfache Liste abspeichern. 

Fazit

Die Seite ist leider nicht mehr online

 

Bpytop - Systemressourcen im Blick behalten

30. Januar 2022 um 14:25

Letzte Woche wurde der Systemmonitor Bpytop auf heise.de behandelt, leider hinter einer Paywall. Da ich hier schon Glances vorgestellt habe, möchte ich euch den Bashtop Clone nicht vorenthalten.

Bpytop

Der Bashtop Clone auf Python Basis bietet ein Überblick der vorhandenen Ressourcen wie CPU, RAM, SSD, Netzwerk, CPU-Temperatur, Akkuladestand und Prozessen.

Anders als gängige Tools wie ps oder top bietet Bpytop nach dem animierten Start eine schicke Oberfläche und ähnelt daher eher htop oder dem ebenfalls auf Python basierenden Glances.

bpytop-sys-monitorDie GUI selbst bringt eine Themesunterstützung mit und ermöglicht es, die Darstellung auf insgesamt 14 Themes wie dracula oder solarized anzupassen.

bpytop-menue

Die Menüsteuerung kann nicht nur via Tastatur (M), sondern auch via Maus erreicht werden, denn Bpytop bringt eine Mausunterstützung mit, was die Bedienbarkeit für einige vereinfachen dürfte.

So lassen sich beispielsweise Prozesse einfach anklicken und können bei Bedarf mit Terminate, Kill oder Interrupt beendet werden.

Die allgemeine Bedienung erklärt sich quasi von selbst. Angezeigte Werte lassen sich via Maus oder Tastatur näher untersuchen oder beeinflussen.

Wie oben bereits erwähnt lässt sich die Temperatur der CPU Kerne ebenfalls überwachen, dazu muss teilweise noch ein weiteres Paket bei der Installation beachtet werden, in der Installationsanleitung lassen sich die Details dazu finden.

bpytop

Installation Bpytop unter Debian/Ubuntu

Seit Debian Bullseye kann das System Kontrollzentrum über den Standardweg installieren.

sudo apt install bpytop

Alternativ kann weiterhin die Pythonvariante verwendet werden. Weitere Möglichkeiten lassen sich auf der Github Seite finden.

pip3 install bpytop --upgrade

Für die Temperaturüberwachung wird das Sensorpaket benötigt. Dieses lässt sich wie folgt installieren und kalibrieren. Danach sollte in der oberen Ecke von Bpytop die einzelnen Kerntemperaturen angezeigt werden.

sudo apt install lm-sensors

sudo sensors-detect

Fazit

Bpytop ist vor allem ein sehr grafisches Tool, auch wenn es im ersten Moment etwas spielerisch daher kommt, hat es durchaus seinen Reiz, mit Maus und Tastatur über die Konsole zu huschen.

Punkten kann das Tool durch seine bildlichen Auswertungen. Egal ob bei der grün/roten Festplatten bzw. Speicherbelegung oder dem animiertem Netzwerkverkehr.

Durch die Integration in Bullseye lässt es sich nun einfach testen und ausprobieren und erfährt sicher bald eine größere Fanbase

Polybar – Die Statusleiste unter Linux aufhübschen

20. Februar 2022 um 11:47

Viele Distributionen sehen schick aus und bringen viele Informationen auf die Statusleiste. Wem das jedoch nicht zusagt und von einer Statusleiste mit mehr Anpassungsmöglichkeiten geträumt wird, dann ist Polybar genau das richtige Tool. Die Polybar ist ein schnelles und effizientes Werkzeug zur Erstellung von wunderschönen Statusleisten auf Linux-Distributionen.

polybar

In neueren Distributionen lässt sich die Polybar via Paketmanager installieren, unter Ubuntu 20.04 LTS ist diese Variante allerdings noch nicht vorhanden, daher wird in diesem Artikel auch auf den Buildprozess eingegangen.

Geduldige warten bis zum Release von Ubuntu 22.04 LTS in wenigen Wochen, dort sollte das Polybar Paket mit an Bord sein.

polybar-statusleiste

Polybar unter Ubuntu 21.04 oder Debian 11 installieren

Wie bereits erwähnt ist bei neuen Systemen eine Installation via Paketmanager möglich

sudo apt install polybar

Auf älteren Ubuntu Systemen könnte ebenfalls auf ein PPA zurückgegriffen werden, allerdings ist dort nicht die neueste Version enthalten, daher nicht zu empfehlen.

sudo add-apt-repository ppa:kgilmer/speed-ricer
sudo apt-get update

Snap würde natürlich auch funktionieren, wenn gewünscht

sudo apt update 
sudo apt install snapd
sudo snap install polybar-git --edge

polybar-features

Polybar unter Ubuntu 20.04 LTS selbst kompilieren und installieren

Um das Paket selbst zu bauen, werden zunächst ein paar Pakete benötigt.

sudo apt-get install cmake cmake-data libcairo2-dev libxcb1-dev libxcb-ewmh-dev libxcb-icccm4-dev libxcb-image0-dev libxcb-randr0-dev libxcb-util0-dev libxcb-xkb-dev pkg-config python3-xcbgen xcb-proto libxcb-xrm-dev libasound2-dev libmpdclient-dev libiw-dev libcurl4-openssl-dev libpulse-dev libxcb-composite0-dev i3 alsa-oss xcb libxcb-ewmh2

Nun kann das Git Repository geklont werden.

git clone https://github.com/jaagr/polybar.git

Danach den Buildvorgang starten.

polybar && ./build.sh

Ist der Vorgang erfolgreich gewesen, kann die Polybar testweise gestartet werden.

polybar example

Weitere Konfigurationen werden via config.ini gemacht, dort kann zum Beispiel der Default Name „example“ geändert werden.

Die Beispielkonfiguration wird zunächst ins eigene Profil kopiert, dort können dann weitere Anpassungen vorgenommen werden. So lassen sich dort verschiedene Module aktivieren oder eigene einbinden. Einen Überblick der vorhandenen Funktionen könnt ihr der Grafik weiter oben entnehmen.

sudo mkdir -p ~.config/polybar

sudo cp /usr/local/share/doc/polybar/examples/config.ini ~.config/polybar/config.ini

Anpassungen & Fehlerbehebung

Polybar wird nach dem Start nicht angezeigt

Am besten lässt sich dieses Problem mit dem Ausblenden der Top-Leiste mit der Erweiterung Hide Top Bar lösen.

Dazu muss zunächst folgendes Paket installiert werden

sudo apt install chrome-gnome-shell

Danach lässt sich die Erweiterung leicht direkt via Browser aktivieren, dazu wird auf der folgenden Seite einfach der Schalter auf On gestellt.

https://extensions.gnome.org/extension/545/hide-top-bar/

Nun sollte bei einem Start von Polybar die vorhandene Statusleiste automatisch im Hintergrund verschwinden.

Natürlich lassen sich beide Statusleisten auch parallel anzeigen, dazu kann die Polybar einfach unter die vorhandene gesetzt werden in dem das Offset in der Konfiguration angepasst wird.
 

sudo vim ~.config/polybar/config.ini

offset-y = 27

Autostart von Polybar einrichten

Mit Ubuntu Desktop lässt sich das schnell über die Autostartfunktion regeln.

Falls nicht vorhanden (in Ubuntu 20.04 LTS dabei) kann das Autostartpaket nachinstalliert werden.

sudo apt install gnome-startup-applications

polybar-autostart

Alternativ lässt sich der Autostart auch über die Konsole regeln.

mkdir -p ~/.config/autostart/
cat <<EOF > ~/.config/autostart/polybar.desktop
[Desktop Entry]
Name=Polybar
Type=Application
Hidden=false
Exec="Pfad zur Polybar"
EOF

Wie stelle ich die Transparenz der Statusleiste ein?

In der config.ini den Wert der Hintergrundfarbe anpassen.

  • FF steht für undurchsichtig
  • 00 steht für Transparenz

Da es sich um Hexadezimalwerte handelt (0, 1, 2,.., 9, A, B, C, D, E, F ) bietet sich ein Mittelwert an.

Background = #aa282A2E

polybar-config

Jetzt aber viel Spaß beim Gestalten der eigenen Statusleiste.

Weitere Informationen und fertig Themes gibt es unter:

 

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