Kali Linux 2025.2: Autos leichter hacken mit CARsenal
Die neue Version der Distribution für Sicherheitsexperten frischt im Wesentlichen die mitgelieferten Komponenten auf.
Die neue Version der Distribution für Sicherheitsexperten frischt im Wesentlichen die mitgelieferten Komponenten auf.
Die neue Version der Distribution für Sicherheitsexperten frischt im Wesentlichen die mitgelieferten Komponenten auf.
Mit der Vorstellung von macOS Tahoe 26 kündigt Apple offiziell das Ende der Intel-Ära an. Es ist das letzte große Update für ausgewählte Macs mit Intel-Prozessor. Ab 2026 wird macOS 27 ausschließlich auf Apple-Silicon-Hardware laufen. Damit verliert ein ganzer Gerätejahrgang die Unterstützung für neue Systemversionen. Eine Zäsur, die vielen Nutzern die Tür zu Linux öffnen […]
Der Beitrag macOS 26 Tahoe markiert das Ende der Intel Macs. Zeit für Linux erschien zuerst auf fosstopia.
Die neue Version von Rocky Linux ist ab sofort verfügbar. Sie richtet sich erneut an Nutzer, die eine freie Alternative zu Red Hat Enterprise Linux suchen. Zu den wichtigsten Neuerungen zählt die Unterstützung für RISC-V. Auch die Netzwerkverwaltung wurde überarbeitet und integriert nun den DHCP-Client direkt in NetworkManager. Grafische Fernzugriffe nutzen nun standardmäßig das RDP-Protokoll. […]
Der Beitrag Rocky Linux 10 als freier RHEL 10 Klon veröffentlicht erschien zuerst auf fosstopia.
Die dänische Regierung plant einen tiefgreifenden Wandel in ihrer digitalen Infrastruktur. Wie Digitalministerin Caroline Stage Olsen mitteilte, wird der Einsatz von Microsoft-Produkten in Behörden schrittweise beendet. Windows soll durch Linux ersetzt werden, Office 365 weicht LibreOffice. Die Umstellung beginnt bereits im Sommer. Bis zum Herbst sollen alle betroffenen Mitarbeiter mit den neuen Programmen arbeiten. Richtig […]
Der Beitrag Dänemark ersetzt Microsoft Software durch quelloffene Alternativen erschien zuerst auf fosstopia.
Mit der kommenden Version 25.10, Codename Questing Quokka, wird Ubuntu den Wechsel auf Wayland in der GNOME Sitzung endgültig vollziehen. Die bisher wählbare Xorg Variante im Login-Bildschirm entfällt. Damit folgt Ubuntu dem Entwicklungsplan von GNOME und seiner eigenen langfristigen Strategie. GNOME wird ab Version 49 keine Xorg Sitzungen mehr unterstützen. Ubuntu möchte mit dem frühzeitigen […]
Der Beitrag Ubuntu 25.10 verabschiedet sich von Xorg in GNOME erschien zuerst auf fosstopia.
Das Ende von Windows 10 rückt näher. Am 14. Oktober endet der Support. Danach gibt es keine Sicherheitsupdates mehr für Privatanwender. Die Linux Community nutzt diesen Moment. Sie wirbt offen um Umsteiger. Besonders aktiv zeigt sich das KDE Projekt mit einer neuen Kampagne. Auf seiner Webseite lädt KDE jetzt „Windows 10 Exilanten“ ein. Die Botschaft: […]
Der Beitrag KDE macht Windows 10 Nutzern ein Angebot erschien zuerst auf fosstopia.
Am zehnten Juli endet planmäßig der Support für Ubuntu 24.10. Danach gibt es keine Sicherheitsupdates oder Fehlerbehebungen mehr. Wer das System weiter nutzt, bleibt ohne Schutz vor bekannten Schwachstellen. Canonical empfiehlt dringend ein Upgrade auf Ubuntu 25.04. Die neue Version trägt den Namen Plucky Puffin und wird noch bis Januar 2026 unterstützt. Danach folgt Ubuntu […]
Der Beitrag Ubuntu 24.10 erreicht bald das Support Ende. Ein Upgrade wird nötig erschien zuerst auf fosstopia.
Wenn Sie meinen vorigen Blogbeitrag über Hetzner-Cloud-Benchmarks gelesen haben, ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass ich Alma Linux 10 in einer Hetzner-Cloud-Instanz ausgeführt habe, um dort Geekbench-Tests auszuführen. Das war nicht so einfach: Hetzner bietet Alma Linux 10 noch nicht als Installations-Image an. (Update 3.7.2025: mittlerweile schon, sowohl AlmaLinux 10 als auch Rocky Linux 10)
Also habe ich eine neue Instanz zuerst mit Alma Linux 9 eingerichtet und danach mit Elevate ein Update auf Version 10 durchgeführt. Das ist erstaunlich unkompliziert gelungen, obwohl Version-10-Updates eigentlich noch im Beta-Test sind.
Update 10.7.2025: Version-10-Updates werden jetzt offiziell unterstützt (Quelle)
RHEL und alle Klone durchlaufen über reguläre Updates alle Minor-Releases. Wenn Sie also Alma Linux 9.0 installiert haben, erhalten Sie durch die regelmäßige Installation von Updates nach und nach die Versionen 9.1, 9.2 usw. Ein Update auf die nächste Major-Version ist aber nicht vorgesehen.
Mit LEAPP hat Red Hat ein Framework geschaffen, um Major-Version-Updates für RHEL durchzuführen. LEAPP wurde sehr allgemeingültig konzipiert und kümmert sich um Pre-Upgrade-Kontrollen, Paketabhängigkeiten, den Workflow zwischen verschiedenen Stadien des Upgrades usw.
Elevate ist eine Community-Erweiterung zu LEAPP, die über das eigentliche Upgrade hinaus in manchen Fällen auch einen Wechsel der Paketquellen zwischen Alma Linux, CentOS, Oracle Linux und RockyLinux durchführen kann. Sie können mit Elevate beispielsweise zuerst von CentOS 7 zu RockyLinux 8 migrieren und dann weiter zu Rocky Linux 9 upgraden.

Bevor Sie Elevate anwenden, müssen Sie ein vollständiges Backup durchführen und Ihren Rechner bzw. Ihre virtuelle Maschine neu starten:
dnf update
reboot
Danach richten Sie eine Paketquelle für Elevate ein und installieren das für Sie relevante Upgrade-Modul (für das Beispiel in diesem Artikel mit der Zieldistribution Alma Linux also leapp-data-almalinux).
dnf install -y http://repo.almalinux.org/elevate/elevate-release-latest-el$(rpm --eval %rhel).noarch.rpm
# für AlmaLinux
dnf install leapp-upgrade leapp-data-almalinux
# alternativ für Rocky Linux (etc.)
dnf install leapp-upgrade leapp-data-rocky
Als nächstes folgt ein Test, ob das gewünschte Upgrade (plus gegebenenfalls eine Migration zu einer anderen Distribution, hier nicht relevant) überhaupt möglich ist:
leapp preupgrade
leapp preupgrade erzeugt zwei Dateien: Einen umfassenden Bericht, der alle möglichen Probleme aufzählt, und eine answer-Datei, in die Sie gegebenenfalls Optionen eintragen müssen (z.B. mit leapp answer --section check_vdo.confirm=True). In meinem Fall — Upgrade einer Minimalinstallation von Alma Linux 9 auf 10, hat leapp preupgrade auf die folgenden Probleme hingewiesen, aber keine answer-Einträge verlangt.
/etc/sysconfig/network-scriptshc-utils)cat /var/log/leapp/leapp-report.txt
Risk Factor: high (inhibitor)
Title: Legacy network configuration found
Summary: Network configuration files in legacy "ifcfg" format are present ...
- /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0
Related links:
- How to migrate the connection from ifcfg to NetworkManager keyfile plugin?:
https://access.redhat.com/solutions/7083803
- nmcli(1) manual, describes "connection migrate" sub-command.:
https://networkmanager.dev/docs/api/latest/nmcli.html
...
Remediation: [hint] Convert the configuration into NetworkManager native "keyfile" format.
----------------------------------------
Risk Factor: high
Title: Detected custom leapp actors or files.
Summary: We have detected installed custom actors or files on the system.
These can be provided e.g. by third party vendors ... This is allowed
and appreciated. However Red Hat is not responsible for any issues caused
by these custom leapp actors ...
The list of custom leapp actors and files:
- /usr/share/leapp-repository/repositories/system_upgrade/\
common/files/distro/almalinux/rpm-gpg/10/RPM-GPG-KEY-AlmaLinux-10
- /usr/share/leapp-repository/repositories/system_upgrade/\
common/files/rpm-gpg/10/RPM-GPG-KEY-AlmaLinux-10
...
Den vollständigen Report können Sie sich hier durchlesen.
Wirklich kritisch war aus meiner Sicht nur die Netzwerkkonfiguration; die restlichen Hinweise und Empfehlungen habe ich ignoriert. Das Paket hc-utils (Hetzner Cloud Utilities) ist nur für Funktionen relevant, die in meinem Fall ohnedies nicht genutzt werden (siehe hier).
Auch die veraltete Netzwerkkonfiguration stammt vom Hetzner-Image für Alma Linux 9. Eine Umstellung auf eine *.nmconnection-Datei für den NetworkManager gelingt erstaunlich unkompliziert mit einem einzigen Kommando:
nmcli connection migrate /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0
Mit einem weiteren Reboot habe ich sichergestellt, dass die Umstellung auch funktioniert.
leapp upgrade initiiert nun das Upgrade auf Alma Linux 10. Dabei werden seitenweise Logging-Ausgaben produziert (siehe den kompletten Output mit ca. 3150 Zeilen):
leapp upgrade
==> Processing phase `configuration_phase` ...
==> Processing phase `FactsCollection` ...
...
==> Processing phase `TargetTransactionFactsCollection`
Create custom repofile containing information about
repositories found in target OS installation ISO, if used.
Initializes a directory to be populated as a minimal environment
to run binaries from the target system.
AlmaLinux 10.0 - BaseOS 5.9 MB/s | 2.8 MB 00:00
AlmaLinux 10.0 - AppStream 11 MB/s | 5.6 MB 00:00
AlmaLinux 10.0 - CRB 5.0 MB/s | 2.2 MB 00:00
AlmaLinux 10.0 - HighAvailability 161 kB/s | 69 kB 00:00
AlmaLinux 10.0 - Extras 28 kB/s | 12 kB 00:00
AlmaLinux 10.0 - SAP 8.3 kB/s | 3.5 kB 00:00
AlmaLinux 10.0 - SAPHANA 35 kB/s | 15 kB 00:00
AlmaLinux 10.0 - RT 2.8 MB/s | 1.1 MB 00:00
AlmaLinux 10.0 - NFV 2.8 MB/s | 1.1 MB 00:00
Dependencies resolved.
...
Transaction Summary: Install 153 Packages
...
Complete!
==> Processing phase `TargetTransactionCheck`
...
Transaction Summary
Install 63 Packages
Upgrade 389 Packages
Remove 18 Packages
Downgrade 3 Packages
Transaction test succeeded.
Complete!
====> add_upgrade_boot_entry
Add new boot entry for Leapp provided initramfs.
A reboot is required to continue. Please reboot your system.
Debug output written to /var/log/leapp/leapp-upgrade.log
============================================================
REPORT OVERVIEW
============================================================
HIGH and MEDIUM severity reports:
1. Packages not signed by Red Hat found on the system
2. Detected custom leapp actors or files.
3. Berkeley DB (libdb) has been detected on your system
Reports summary:
Errors: 0
Inhibitors: 0
HIGH severity reports: 2
MEDIUM severity reports: 1
LOW severity reports: 2
INFO severity reports: 1
Before continuing, review the full report below for details about discovered
problems and possible remediation instructions:
A report has been generated at /var/log/leapp/leapp-report.txt
A report has been generated at /var/log/leapp/leapp-report.json
============================================================
END OF REPORT OVERVIEW
============================================================
Answerfile has been generated at /var/log/leapp/answerfile
Reboot the system to continue with the upgrade. This might take a while
depending on the system configuration.
Make sure you have console access to view the actual upgrade process.
Jetzt wird es unheimlich: Mit reboot starten Sie die nächste Phase des Upgrade-Prozesses, der im Blindflug erfolgt. Der Rechner bzw. die virtuelle Maschine wird während dieser Phase noch einmal neu gestartet. Wenn Sie nicht vor dem Rechner sitzen, sehen Sie weder, was passiert, noch haben Sie über eine SSH-Verbindung die Möglichkeit, einzugreifen.
reboot
Wenn alles gut geht, können Sie sich nach ein paar Minuten wieder einloggen. Bei mir hat es funktioniert:
ssh root@1.2.3.4
cat /etc/os-release
NAME="AlmaLinux"
VERSION="10.0 (Purple Lion)"
ID="almalinux"
ID_LIKE="rhel centos fedora"
VERSION_ID="10.0"
PLATFORM_ID="platform:el10"
PRETTY_NAME="AlmaLinux 10.0 (Purple Lion)"
ANSI_COLOR="0;34"
LOGO="fedora-logo-icon"
CPE_NAME="cpe:/o:almalinux:almalinux:10::baseos"
HOME_URL="https://almalinux.org/"
DOCUMENTATION_URL="https://wiki.almalinux.org/"
VENDOR_NAME="AlmaLinux"
VENDOR_URL="https://almalinux.org/"
BUG_REPORT_URL="https://bugs.almalinux.org/"
ALMALINUX_MANTISBT_PROJECT="AlmaLinux-10"
ALMALINUX_MANTISBT_PROJECT_VERSION="10.0"
REDHAT_SUPPORT_PRODUCT="AlmaLinux"
REDHAT_SUPPORT_PRODUCT_VERSION="10.0"
SUPPORT_END=2035-06-01
Ich habe mit diesem Experiment erreicht, was ich haben wollte: eine funktionierende, minimale Alma-Linux-10-Installation in einer im Internet erreichbaren virtuellen Maschine. Ich kann damit experimentieren. Vermutlich wird Hetzner in ein paar Wochen Alma Linux 10 als reguläres Cloud-Installations-Image anbieten. Dann werde ich diese Installation vermutlich wieder abschalten.
In der Vergangenheit habe ich Elevate auch schon auf lokale virtuelle Maschinen mit (nicht besonders wichtigen) Testumgebungen angewendet, ebenfalls zu meiner Zufriedenheit.
Aber ich würde mich niemals trauen, für ein produktiv wichtiges System auf diese Weise ein Upgrade oder womöglich eine Migration auf eine andere Distribution durchzuführen — und schon gar nicht, wenn ich keinen physischen Zugriff auf die Installation habe. Es kann dabei so viel schief gehen! Es ist unklar, ob danach überhaupt eine Reparatur möglich ist, und wenn ja, wie lange diese dauern würde.
Vergessen Sie zuletzt nicht, dass das Upgrade von Alma Linux 9 auf Version 10 aktuell noch im Beta-Test ist. Bei meinem Minimalsystem hat es funktioniert, aber das ist keine Garantie, dass das bei Ihnen auch klappt!
Kurz und gut: Die Kombination aus LEAPP und Elevate bietet eine großartige Möglichkeit, Major Upgrades für RHEL und seine Klone durchzuführen. Das ist ideal für Entwicklungs- und Testsysteme. Aber wie bei jedem Linux-Distributions-Upgrade kann dabei viel schief gehen. Der sichere Weg für produktiv wichtige Installationen ist immer eine Neuinstallation! Sie können dann in aller Ruhe sämtliche Funktionen testen, zum Schluss die Daten migrieren und mit minimaler Downtime eine Umstellung durchführen.
Die nächste Version von Linux Mint steht in den Startlöchern. Mint 22.2 mit dem Codenamen Zara bringt eine besondere Neuerung. Eine eigene Anwendung namens Fingwit ermöglicht endlich Fingerabdruckerkennung. Mit Fingwit lässt sich der Rechner nicht nur entsperren. Auch der Sperrbildschirm, Sudo-Befehle und Adminrechte reagieren auf den Finger. Die App erkennt sogar automatisch, wann lieber das […]
Der Beitrag Mint 22.2 bringt Unterstützung für Fingerabdruck erschien zuerst auf fosstopia.
Die zwei günstigsten Angebote in der Hetzner-Cloud sind Instanzen mit zwei CPU-Cores, 4 GB RAM und 40 GB Diskspace: Einmal mit virtuellen ARM-CPU-Cores (»CAX11«), einmal mit virtuellen x86-Cores (»CX22«). Der Preis ist identisch: 3,95 EUR/Monat inkl. USt (für D) plus ein Aufpreis von 0,50 EUR/Monat für eine IPv4-Adresse. Die naheliegende Frage ist: Welches Angebot gibt mehr Rechenleistung? Dieser Frage bin ich an einem verregneten Pfingstsonntag auf den Grund gegangen.
Ein »virtueller CPU-Core« heißt in diesem Zusammenhang, dass auf einem Server mehrere/viele virtuelle Maschinen laufen. Je nach Auslastung kann es sein, dass die für eine virtuelle Maschine vorgesehen CPU-Cores nicht vollständig verfügbar sind. Es gibt auch virtuelle Maschinen mit dezidierten Cores, die immer zur Verfügung stehen — aber die sind natürlich teurer.

Für meine Tests habe ich zwei Cloud-Instanzen mit Alma Linux 9 eingerichtet, einmal mit zwei ARM-CPU-Cores (CAX11), einmal mit zwei x86-CPU-Cores (CX11). Außer tar und Geekbench habe ich keine weitere Software installiert. /proc/cpuinfo lieferte die folgenden Ergebnisse:
cat /proc/cpuinfo # CX11 / x86
processor : 0
vendor_id : GenuineIntel
cpu family : 6
model : 85
model name : Intel Xeon Processor (Skylake, IBRS, no TSX)
stepping : 4
microcode : 0x1
cpu MHz : 2099.984
cache size : 16384 KB
physical id : 0
siblings : 2
core id : 0
cpu cores : 2
apicid : 0
initial apicid : 0
fpu : yes
fpu_exception : yes
cpuid level : 13
wp : yes
flags : fpu vme de pse tsc msr pae mce cx8 apic sep mtrr pge mca cmov pat pse36 clflush mmx fxsr sse sse2 ht syscall nx pdpe1gb rdtscp lm constant_tsc rep_good nopl xtopology cpuid tsc_known_freq pni pclmulqdq ssse3 fma cx16 pcid sse4_1 sse4_2 x2apic movbe popcnt tsc_deadline_timer aes xsave avx f16c rdrand hypervisor lahf_lm abm 3dnowprefetch cpuid_fault pti ssbd ibrs ibpb fsgsbase bmi1 avx2 smep bmi2 erms invpcid avx512f avx512dq rdseed adx smap clwb avx512cd avx512bw avx512vl xsaveopt xsavec xgetbv1 xsaves arat pku ospke md_clear
bugs : cpu_meltdown spectre_v1 spectre_v2 spec_store_bypass l1tf mds swapgs itlb_multihit mmio_stale_data retbleed gds bhi
bogomips : 4199.96
clflush size : 64
cache_alignment : 64
address sizes : 40 bits physical, 48 bits virtual
power management:
processor : 1
...
cat /proc/cpuinfo # CAX11 / ARM (Ampere)
processor : 0
BogoMIPS : 50.00
Features : fp asimd evtstrm aes pmull sha1 sha2 crc32 atomics fphp asimdhp cpuid asimdrdm lrcpc dcpop asimddp
CPU implementer : 0x41
CPU architecture: 8
CPU variant : 0x3
CPU part : 0xd0c
CPU revision : 1
processor : 1
...
In beiden virtuellen Maschinen habe ich mit wget Geekbench heruntergeladen, mit tar xzf ausgepackt und dann dreimal ausgeführt. Die Ergebnisse:
CX11 / x86 / Alma Linux 9
Single Multi Core
------ -----------
698 1203
692 1207
642 1205
--------------------------
CAX11 / ARM / Alma Linux 9
Single Multi Core
------ -----------
1082 1979
1084 1982
1079 1965
Zuletzt wollte ich noch wissen, ob Alma Linux 10 bei gleicher Hardware mehr Speed liefert (schnellerer Kernel, bessere Optimierung/Kompilierung der Programme etc.). Diese Tests habe ich nur auf der ARM-Instanz durchgeführt.
CAX11 / ARM / Alma Linux 10
Single Multi Core
------ -----------
1078 1971
1069 1963
1077 1974
Zusammenfassung: Bei meinen Tests boten die CAX11-Instanzen bei gleichen Kosten fast 50% mehr Leistung. Alma Linux 9 versus 10 ergibt dagegen keinen messbaren Unterschied.
PS: Geekbench ist noch nicht im IPv6-Zeitalter angekommen. Ist ja auch wirklich eine ganz neue Technologie … Wenn Sie selbst Tests durchführen wollen, müssen Sie die Instanz mit einer IPv4-Adresse konfigurieren. Weder gelingt der Download (das lässt sich umgehen), noch kann ./geekbench6 danach die Ergebnisse hochladen.
Bitte überbewerten Sie die Ergebnisse nicht! Die Hetzner-Cloud-Seite gibt keinerlei Informationen darüber, auf welchem Server bzw. auf welcher CPU Ihre virtuellen Maschinen laufen werden. Hetzner hat mehrere Rechenzentren mit unzähligen Server, mit Glück oder Pech landet Ihre virtuelle Maschine auf einem anderen, besser oder schlechter ausgestatteten Server. Das hier präsentierte Ergebnis ist nur eine Momentaufnahme, kein professionell über Wochen durchgeführter Test!
Es erscheint mir unwahrscheinlich, dass zum Testzeitpunkt (Sonntag nachmittag) die Cloud-Server besonders stark ausgelastet waren, aber es ist natürlich denkbar, dass das Ergebnis durch die Aktivität anderer virtueller Maschinen beeinflusst wurde.
Geekbench ist definitiv nicht das Maß der Dinge für Server-Benchmarks. Aber Geekbench lässt sich leicht installieren und ausführen, außerdem sind die Ergebnisse mit Desktop-Hardware vergleichbar. Sagen wir so: Um die CPU-Performance zu vergleichen, sind die Tests aus meiner Sicht gut genug.
Zu guter Letzt habe ich ausschließlich die billigsten Cloud-Angebote verglichen (die bei meinen Anwendungen aber oft ausreichen). Es gibt viele weitere Varianten, z.B. »CPX11« (2 AMD-Cores, nur 2 GB RAM, 40 GB Disk).
Kurz und gut: Dieser Test besagt NICHT, dass ARM immer mehr Leistung als x86 bietet. Zum Zeitpunkt meiner Tests und bei den von mir gewählten Randbedingungen erscheint es aber so, also würden Sie bei preisgünstige Cloud-Instanzen mit ARM-CPUs aktuell mehr Leistung bekommen als bei Instanzen zum gleichen Preis mit x86-Hardware.
LibreOffice erhält mit Version 25.2.4 ein neues Update. Die Entwickler beheben 52 Fehler in der freien Bürosuite. Damit soll die Stabilität weiter verbessert werden. Die neue Version folgt rund fünf Wochen nach dem letzten Update. Nutzer berichten von weniger Abstürzen und spürbar flüssigerem Arbeiten. Wer bereits Version 25.2 nutzt, sollte bald aktualisieren. LibreOffice 25.2 erschien […]
Der Beitrag LibreOffice 25.2.4 ist da: Mehr Stabilität und Datenschutz für alle erschien zuerst auf fosstopia.
Die mobile Version von Ubuntu bekommt ein neues Update. Die Community rund um die UBports Foundation hat OTA 9 veröffentlicht. Die neue Version basiert auf Ubuntu 20.04 LTS. Besonders erfreulich ist die verbesserte VoLTE Unterstützung. Auf mehreren Volla Geräten funktioniert die Telefonie über LTE nun direkt. Auf anderen Geräten bleibt sie jedoch experimentell. Auch Waydroid […]
Der Beitrag Ubuntu Touch: OTA 9 bringt frische Funktionen aufs Smartphone erschien zuerst auf fosstopia.
Viele Android Nutzer wünschen sich mehr Kontrolle über ihre Daten. Genau das bietet /e/OS, ein alternatives Betriebssystem ohne Google Dienste. Die neue Version 3.0 hebt das Projekt nun auf ein neues Niveau. Entwickelt wird das System von der e Foundation in Zusammenarbeit mit Murena. Die Software läuft auf Murena Geräten und ausgewählten Smartphones anderer Hersteller. […]
Der Beitrag /e/OS 3.0 bringt mehr Privatsphäre auf Android Smartphones erschien zuerst auf fosstopia.
Zwei neu entdeckte Schwachstellen gefährden aktuell bestimmte Linux-Distributionen. Die Sicherheitsforscher von Qualys haben Race Conditions in den Komponenten apport und systemd-coredump identifiziert. Sie wurden unter den CVE-Nummern CVE-2025-5054 und CVE-2025-4598 veröffentlicht und ermöglichen es lokalen Angreifern, auf Speicherabzüge privilegierter Prozesse zuzugreifen. CVE-2025-5054 betrifft die apport-Komponente, die bei Ubuntu zum Einsatz kommt – konkret Versionen bis […]
Der Beitrag Neue Linux Sicherheitslücken: Race Conditions bedrohen sensible Daten erschien zuerst auf fosstopia.
Mit Agama 15 veröffentlichen die (open)SUSE – Entwickler gleich zwei neue Versionen auf einmal – auch Agama 14 hatte längst das Licht der Welt erblickt, blieb aber ohne offiziellen Blogeintrag. Nun werden die Neuerungen beider Releases in einem Rutsch vorgestellt, und die haben es in sich. Besonders im Fokus stehen Verbesserungen der Benutzerfreundlichkeit. So wurde […]
Der Beitrag Agama 15 bringt neue Features für SUSE-Installationen erschien zuerst auf fosstopia.
Die GNOME-Entwickler haben mit Version 48.2 ein neues Wartungsupdate veröffentlicht. Es bringt gezielte Optimierungen für mehr Stabilität und Benutzerfreundlichkeit. Die Einstellungen-App zeigt jetzt mehrere GPU-Namen bei NVIDIA korrekt an. Zudem wurde die Passwort-Generierung überarbeitet und nutzt nun sicherere Wortlisten. Auch die Wiederherstellung maximierter Fenster auf dem richtigen Monitor funktioniert nun besser. Im Webbrowser Epiphany wurden […]
Der Beitrag GNOME 48.2 bringt frische Verbesserungen – GNOME 47.7 bringt Korrekturen erschien zuerst auf fosstopia.
Die leichtgewichtige und vor allem in Containern als Grundlage dienende Distribution Alpine Linux frischt in ihrer neuen Version vor allem zahlreiche Pakete auf.
Die leichtgewichtige und vor allem in Containern als Grundlage dienende Distribution Alpine Linux frischt in ihrer neuen Version vor allem zahlreiche Pakete auf.
Der Linux Coffee Talk ist ein besonderes Format bei fosstopia, in dem wir die spannendsten Themen des vergangenen Monats Revue passieren lassen. Schnapp Dir einen Kaffee, Tee oder Dein Lieblingsgetränk, lehn Dich zurück und genieße die lockere Stimmung. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Entwicklungen im Mai 2025. Viel Spaß beim […]
Der Beitrag Linux Coffee Talk 5/2025 erschien zuerst auf fosstopia.
Der Linux Coffee Talk ist ein besonderes Format bei fosstopia, in dem wir die spannendsten Themen des vergangenen Monats Revue passieren lassen. Schnapp Dir einen Kaffee, Tee oder Dein Lieblingsgetränk, lehn Dich zurück und genieße die lockere Stimmung. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Entwicklungen im Mai 2025.
Der Beitrag Podcast: Linux Coffee Talk 5/2025 erschien zuerst auf fosstopia.
Canonical hat eine große Änderung für Ubuntu angekündigt. Ab sofort wird es monatliche Schnappschüsse der Entwicklungsversion geben. Diese Maßnahme soll die Stabilität zukünftiger Releases verbessern. Die klassische Struktur mit halbjährlichen Releases und langfristigem LTS-Support bleibt unangetastet. Ziel der Neuerung ist es moderne Release-Techniken stärker zu nutzen. Während früher vor allem in den letzten Wochen vor […]
Der Beitrag Ubuntu kündigt tiefgreifende Änderung im Entwicklungsprozess an erschien zuerst auf fosstopia.
Die zweite Beta von KDE Plasma 6.4 ist da und richtet sich an Tester und Entwickler. Mit der neuen Testversion liefert das Team mehrere gezielte Fehlerbehebungen für zentrale Komponenten der Desktopumgebung. Besonders verbessert wurde die Unterstützung von Xwayland bei nicht-englischen Tastaturlayouts. Ein Fehler, der zu hängengebliebenen Tasten führen konnte, wurde beseitigt. Auch die Handhabung von […]
Der Beitrag KDE Plasma 6.4 Beta: Zweite Testversion bringt wichtige Fehlerkorrekturen erschien zuerst auf fosstopia.
Mit einer Woche Abstand zur RHEL-10-Veröffentlichung bringt AlmaLinux OS 10 frischen Wind in die Enterprise-Linux-Welt. Die neue Version mit dem Spitznamen „Purple Lion“ setzt auf Kernel 6.12 und verspricht vollständige Kompatibilität mit Red Hat Enterprise Linux. Ein Highlight: Frame Pointers sind nun standardmäßig aktiviert. Das erlaubt bessere Systemanalyse in Echtzeit. Auch ältere Hardware profitiert, denn […]
Der Beitrag AlmaLinux 10 „Purple Lion“ veröffentlicht: Stabil, sicher und zukunftsbereit erschien zuerst auf fosstopia.
Seit einigen Jahren ist CentOS kein produktionstauglicher RHEL-Klon mehr. Wer RHEL produktiv nutzen will, aber nicht dafür bezahlen kann, hat die Qual der Wahl: zwischen AlmaLinux, CentOS Stream (nicht für Langzeitnutzung), Oracle Linux, RHEL via Developer Subscription und Rocky Linux. Ich bin ein wenig zufällig im AlmaLinux-Lager gelandet und habe damit über mehrere Jahre, vor allem im Unterricht, ausgezeichnete Erfahrungen gemacht.
Nach diversen Tests mit der Beta-Version läuft AlmaLinux 10 jetzt nativ auf meinem Mini-PC (AMD 8745H), außerdem die aarch64-Variante in einer virtuellen Maschine auf meinem Mac. Dieser Artikel stellt die neue Version AlmaLinux 10 vor, die am 27. Mai 2025 freigegeben wurde, genau eine Woche nach dem Release von RHEL 10. Die meisten Informationen in diesem Artikel gelten auch für RHEL 10 sowie für die restlichen Klone. Oft beziehe ich mich daher im Text auf RHEL (Red Hat Enterprise Linux), also das zugrundeliegende Original. Es gibt aber auch ein paar feine Unterschiede zwischen dem Original und seinen Klonen.

Ich habe vor, diesen Artikel in den nächsten Wochen zu aktualisieren, wenn ich mehr Erfahrungen mit AlmaLinux 10 gemacht habe und es zu Rocky Linux 10 und Oracle Linux 10 weitere Informationen gibt.
Update 8.6.2025: Der MySQL-Server ist per Default weiterhin offen wie ein Scheunentor.
Update 16.6.2025: Zu Rocky Linux 10 gibt es jetzt auch Release Notes.
Update 16.6.2025: Postfix und BDB vs LMDB
Update 27.6.2025: Oracle Linux 10 ist auch verfügbar, ich habe am Ende des Artikels Links zum Oracle-Blog und zu den Release Notes eingebaut
Update 3.7.2025: Im Hetzner-Cloud-Konfigurator können Sie jetzt auch AlmaLinux 10 und Rocky Linux 10 auswählen. Die Netzwerkkonfiguration erfolgt durch /etc/NetworkManager/system-connections/cloud-init-eth0.nmconnection (nicht mehr durch die veralteten Dateien in /etc/syconfig/network-scripts).
Basis Programmierung Server
--------------- -------------- ---------------
Kernel 6.12 bash 5.2 Apache 2.4
glibc 2.39 gcc 14.2 CUPS 2.4
Wayland 1.23 git 2.47 MySQL 8.4
Gnome 47 Java 21 MariaDB 11.11
Mesa 24.2 PHP 8.3 OpenSSH 9.9
Systemd 257 Podman 5.4 PostgreSQL 16.8
NetworkMan 1.52 Python 3.12 Postfix 3.8
GRUB 2.12 Node.js 22 qemu/KVM 9.1
Samba 4.21
Red Hat hat mit RHEL 10 den X.org-Server aus den Paketquellen entfernt. RHEL setzt damit voll auf Wayland. (Mit XWayland gibt es für X-Client-Programme eine Kompatibilitätsschicht.) Weil RHEL und seine Klone zumeist im Server-Betrieb und ohne grafische Benutzeroberfläche laufen, ist der Abschied von X.org selten ein großes Problem. Einschränkungen können sich aber im Desktop-Betrieb ergeben, vor allem wenn statt Gnome ein anderes Desktop-System eingesetzt werden soll.
Eine Menge wichtiger Desktop-Programme sind aus den regulären Paketquellen verschwunden, unter anderem Gimp und LibreOffice. RHEL empfiehlt, die Programme bei Bedarf aus Flathub zu installieren. Davon abgesehen ist aber kein Wechsel hin zu Flatpaks zu bemerken. flatpak list ist nach einer Desktop-Installation leer.
In der Vergangenheit haben RHEL & Co. von wichtigen Software-Produkten parallel unterschiedliche Versionen ausgeliefert. Dabei setzte RHEL auf das Kommando dnf module. Beispielsweise stellte RHEL 9 Mitte 2025 die PHP-Versionen 8.1, 8.2 und 8.3 zur Auswahl (siehe dnf module list php).
Anscheinend sollen auch in RHEL 10 unterschiedliche Versionen (»AppStreams«) angeboten werden — allerdings nicht mehr in Form von dnf-Modulen. Wie der neue Mechanismus aussieht, habe ich nach dem Studium der Release Notes allerdings nicht verstanden.
Wie schon in den vergangenen Versionen setzt RHEL zur Administration auf Cockpit. Die Weboberfläche ist per Default aktiv, nicht durch eine Firewall geschützt und über Port 9090 erreichbar.

Bei einer Desktop-Installation sind standardmäßig rsyslog und das Journal installiert. rsyslog protokolliert wie eh und je in Textdateien in /var/log. Das Journal führt dagegen keine persistente Speicherung durch. Die Logging-Dateien landen in einem temporären Dateisystem in /run/log/journal und verschwinden mit jedem Reboot wieder. Wenn Sie ein dauerhaftes Journal wünschen, führen Sie die folgenden Kommandos aus:
mkdir /var/log/journal
systemctl restart systemd-journald
systemctl restart systemd-journal-flush
systemctl restart systemd-journald.socket
Unbegreiflicherweise ist MySQL — jetzt in Version 8.4 — auch in RHEL 10 per Default so konfiguriert, dass jeder Benutzer mit mysql -u root ohne Passwort volle MySQL-Administrationsrechte erhält. Bei Ubuntu erhält per Default nur sudo mysql Admin-Rechte, und bei MariaDB (egal, ob unter Debian, Fedora, RHEL oder Ubuntu) gilt die gleiche Regel. Warum also nicht auch bei RHEL und MySQL?
Wie dem auch sei, das Problem ist nicht neu. Führen Sie also unmittelbar nach der Installation von mysql-server das Kommando mysql_secure_installation aus! Entscheidend ist dabei die Einstellung einen root-Passworts für MySQL.
sudo mysql_secure_installation
Would you like to setup VALIDATE PASSWORD component? y
There are three levels of password validation policy:
LOW Length >= 8
MEDIUM Length >= 8, numeric, mixed case, and special characters
STRONG Length >= 8, numeric, mixed case, special characters,
dictionary file
Please enter 0 = LOW, 1 = MEDIUM and 2 = STRONG: 1
Please set the password for root here.
New password: ************
Re-enter new password: ************
Disallow root login remotely? y
Remove test database and access to it? y
Reload privilege tables now? y
RHEL 10 liefert den Mail-Server Postfix in der Version 3.8 aus. Bei früheren RHEL-Versionen hat Postfix Berkeley Datenbanken (BDB) zur Speicherung von Konfigurationstabellen verwendet. Mit RHEL 10 wird allerdings die libdbd-Bibliotheken aufgrund von Lizenzproblemen nicht mehr mitgeliefert. Postfix verwendet jetzt per Default LMDB-Datenbanken:
grep lmdb /etc/postfix/main.cf
alias_maps = lmdb:/etc/aliases
alias_database = lmdb:/etc/aliases
default_database_type = lmdb
So weit, so gut. Ich bin beim Versuch, einen Postfix-Server einzurichten, allerdings über die Datei /etc/aliases gestolpert. Bisher was es notwendig, nach jeder Änderung in dieser Datei die entsprechende BDB-Datenbank aliases.db mit dem Kommando newaliases neu zu generieren. Genau dieser Hinweis steht auch in der von RHEL ausgelieferten Beispieldatei /etc/aliases. Und erstaunlicherweise funktioniert das Kommando auch unter RHEL 10. newaliases ist über fünf Links mit /usr/sbin/smtpctl aus dem Paket opensmtpd verbunden und scheint weiterhin BDB-Funktionen zu enthalten, Lizenzsorgen hin oder her.
Das Problem ist allerdings, dass Postfix /etc/aliases.db ignoriert und sich stattdessen darüber beklagt, dass es /etc/aliases.lmdb nicht gibt.
journalctl -u postfix
... postfix/smtpd[56492]: error: open database /etc/aliases.lmdb: No such file or directory
Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich einen Weg gefunden habe, aliases.lmdb zu erzeugen. Das richtige Kommando, das newaliases ersetzt, sieht jetzt so aus:
postalias /etc/aliases
Red Hat enthält die üblichen qemu/kvm-Pakete als Basis für den Betrieb virtueller Maschinen. Die Steuerung kann wahlweise auf Kommandoebene (virsh) oder mit der Weboberfläche Cockpit erfolgen.
Das wesentlich komfortablere Programm virt-manager hat Red Hat schon vor Jahren als obsolet bezeichnet, und ich hatte Angst, das Programm wäre mit Version 10 endgültig verschwunden. Aber überraschenderweise gibt es das Paket weiterhin im CodeReady-Builder-Repository:
crb enable
dnf install virt-manager
virt-manager ist aus meiner Sicht die einfachste Oberfläche, um virtuelle Maschinen auf der Basis von QEMU/KVM zu verwalten. Red Hat empfiehlt stattdessen Cockpit (dnf install cockpit-machines), aber dieses Zusatzmodul zur Weboberfläche Cockpit hat mich bisher nicht überzeugen können. Für die Enterprise-Virtualisierung gibt es natürlich auch OpenShift und OpenStack, aber für kleine Lösungen schießen diese Angebote über das Ziel hinaus.
Bereits in RHEL 9 hat Red Hat die Unterstützung für Spice (Simple Protocol for Independent Computing Environments) eingestellt (siehe auch dieses Bugzilla-Ticket). Spice wurde/wird von virt-manager als bevorzugtes Protokoll zur Übertragung des grafischen Desktops verwendet. Die Alternative ist VNC.
Abweichend von RHEL wird Spice von AlmaLinux weiter unterstützt (siehe Release Notes).
Zu den ersten Aktionen in RHEL 10 oder einem Klon gehört die Aktivierung der EPEL-Paketquelle. In AlmaLinux gelingt das einfach mit dnf install epel-release. Es wird empfohlen, zusammen mit EPEL auch die gerade erwähnte CRB-Paketquelle zu aktivieren.
Die EPEL-10-Paketquelle ist mit schon gut gefüllt. dnf repository-packages epel list | wc -l meldet über 17.000 Pakete! Ein paar Pakete habe ich dennoch vermisst:
google-authenticator fehlt noch, ist aber in EPEL 10.1 für Fedora schon enthalten, wird also hoffentlich auch für RHEL10 & Klone bald verfügbar sein.
joe fehlt ebenfalls nicht mehr (Stand 3.7.2025). Ich installiere dieses Editor-Paket gerne, weil es jmacs zur Verfügung stellt, eine minimale Emacs-Variante. Ich bin vorerst auf mg umgestiegen, es entspricht meinen Ansprüchen ebenfalls. (Ich bin kein vi-Fan, und nano ist mir ein bisschen zu minimalistisch. Den »richtigen« Emacs brauche ich aber auch nicht, um zwei Zeilen in /etc/hosts zu ändern.)
Hetzner bietet mittlerweile vorkonfigurierte Cloud-Instanzen für AlmaLinux 10 und RockyLinux 10 an. Die einzige wesentliche Neuerung, die mir aufgefallen ist, betrifft die Netzwerkkonfiguration. Während Hetzner bis Version 9 auf die eigentlich dort schon veralteten Dateien in /etc/sysconfig/network-scripts gesetzt hat, kümmert sich jetzt eine NetworkManager-Datei um die Konfiguration. Beispiel:
cat /etc/NetworkManager/system-connections/cloud-init-eth0.nmconnection
# Generated by cloud-init. Changes will be lost.
[connection]
id=cloud-init eth0
uuid=1dd9a779-d327-56e1-8454-c65e2556c12c
autoconnect-priority=120
type=ethernet
[user]
org.freedesktop.NetworkManager.origin=cloud-init
[ethernet]
mac-address=96:00:04:6E:A0:A0
[ipv4]
method=auto
may-fail=false
[ipv6]
method=manual
may-fail=false
address1=2a01:4f8:1c17:53db::1/64
gateway=fe80::1
dns=2a01:4ff:ff00::add:1;2a01:4ff:ff00::add:2;
Im Wesentlichen verwendet AlmaLinux den gleichen Quellcode wie RHEL und ist zu diesem vollständig kompatibel. Es gibt aber ein paar feine Unterschiede:
Red Hat hat RHEL 10 für x86_v3 kompiliert, unterstützt damit nur relativ moderne Intel- und AMD-CPUs. Deswegen läuft RHEL 10 auf älteren Computern nicht mehr! Alma Linux macht es ebenso, bietet aber darüber hinaus eine v2-Variante an und unterstützt damit auch ältere Hardware. Die Mikroarchitektur-Unterschiede zwischen v2 und v3 sind z.B. in der Wikipedia sowie auf infotechys.com beschrieben. Das v2-Angebot umfasst auch die EPEL-Paketquelle.
Der Verzicht auf Bit-für-Bit-Kompatibilität gibt AlmaLinux die Möglichkeit, sich in einigen Details vom Original abzuheben. Das betrifft unter anderem die Unterstützung von Frame Pointers als Debugging-Hilfe sowie die fortgesetzte Unterstützung des Protokolls Spice,
In der Vergangenheit waren alle Klone praktisch gleich. Nun gut, Oracle hat immer einen eigenen »unbreakable« Kernel angeboten, aber davon abgesehen war das gesamte Paketangebot Bit für Bit kompatibel zum Original, kompiliert aus den gleichen Quellen. Die Extrapakete aus der EPEL-Quelle sind sowieso für das Original und seine Klone ident.
Seit Red Hat 2023 den Zugriff auf den Source-Code aller Updates eingeschränkt bzw. deutlich weniger unbequemer gemacht hat, haben sich AlmaLinux auf der einen und Rocky Linux und Oracle Linux auf der anderen Seite ein wenig auseinander entwickelt. AlmaLinux hat den Anspruch auf Bit-für-Bit-Kompatibilität aufgegeben (siehe oben). Rocky Linux und Oracle Linux beziehen den Quellcode für Updates hingegen nun aus anderen öffentlichen Quellen, unter anderem aus Cloud- und Container-Systemen (Quelle).
Für Entwickler macht Red Hat mit dem Red Hat Developer eigentlich ein attraktives Angebot. Nach einer Registrierung gibt es 16 freie Lizenzen für Tests und Entwicklungsarbeit. Ich habe einen entsprechenden Account, habe RHEL 10 installiert und registriert, bin aber dennoch nicht in der Lage, die Paketquellen zu aktivieren. Vielleicht bin ich zu blöd, vielleicht wird RHEL 10 noch nicht unterstützt (diesbezüglich fehlt klare Dokumentation) — ich weiß es nicht. Ich habe es ein paar Stunden probiert, und ich werde es in ein paar Wochen wieder versuchen. Vorerst fehlt mir dazu aber die Zeit und der Nerv.
AlmaLinux Release Notes und Dokumentation
Rocky Linux Release Notes
Red Hat Release Notes und Dokumentation
Oracle Linux Release Notes
Berkeley Databases (BDB)
Andere Test- und News-Berichte
Frühere eigene Blog-Artikel
Sonstiges