Nach dem holprigen GPT-5-Start in der vergangenen Woche rudert nun OpenAI zurück und setzt für alle zahlenden Kunden (GPT Plus-, Pro-, Team-, Enterprise- und Edu-Tarife) wieder das ältere Modell 4o…
Rudolf Strobl macht Open Source für KMUs. In unserem Newsletter erzählt er, warum das auch in Firmen gut ankommt, die mit Technik wenig am Hut haben. (Chefs von Devs, Open Source)
Die Open Source Business Alliance (OSBA) bemängelt in dem jüngst vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Vergabe öffentlicher Aufträge das Fehlen…
Wikis vermitteln Wissen. Das relativ neue ATL-Wiki des gemeinnützigen Vereins All Things Linux hat sich auf die Fahnen geschrieben, Wissen über Linux zu verbreiten.
Nach drei Jahren ist eine neue Hauptversion des Bildschirmaufnahme-Programms erschienen. Aus den vielen Neuerungen habe ich mir ein paar herausgesucht und getestet.
Microsoft hatte Recall 2024 als KI gestützte Screenshot Funktion für Copilot Plus PCs vorgestellt. Die Anwendung speichert alle Bildschirmaktivitäten, um eine spätere Suche zu ermöglichen. Schon kurz nach dem Start entdeckten Sicherheitsexperten gravierende Schwachstellen. Die Datenbank legte vertrauliche Informationen unverschlüsselt ab, woraufhin Microsoft die Funktion aus den Windows Vorschauversionen entfernte. Einige Monate später brachte das […]
Mit der neuen Hauptversion 2.0 wechselt Syncthing, eine Software zur Synchronisation ohne zentrale Server, die Datenbank von LevelDB zu SQLite, verbessert die Leistung, die Protokollierung und die Sicherheit.
Debian gibt es nicht nur mit einem Linux-, sondern auch einem GNU/Hurd-Kernel. Diese Variante komplettiert jetzt die 64-Bit-Unterstützung und hebt die Pakete auf den Stand von Debian Trixie.
Debian gibt es nicht nur mit einem Linux-, sondern auch einem GNU/Hurd-Kernel. Diese Variante komplettiert jetzt die 64-Bit-Unterstützung und hebt die Pakete auf den Stand von Debian Trixie.
Weil ein Anwender sein Frontend für den Virenscanner ClamAV hart kritisiert und ihn persönlich beleidigt hat, beendet ein Entwickler sein Hobby-Projekt. (Linux, Virenscanner)
Die neue Regierung sei in ihren ersten 100 Tagen die versprochene Förderung von Open Source nicht angegangen, kritisiert die Open Source Business Alliance.
Nutzern von Syncthing stehen mit Version 2.0.0 große Änderungen ins Haus. Mit der Software können Dateien zwischen Systemen einfach synchronisiert werden.
Debian 13 »Trixie« ist fertig. Mehrere RC-Releases sind bei mir schon ein paar Monate im Einsatz — bislang ohne jedes Problem. Insofern sieht es so aus, als würde Debian seinem Ruf für stabile, ausgereifte Releases einmal mehr gerecht. Dieser Artikel fasst in kompakter Form die wichtigsten Neuerungen zusammen.
Debian mit Gnome-Desktop
Plattformen und Versionsnummern
Debian steht für sieben CPU-Plattformen zur Verfügung:
Standard-PCs (x86): nur noch amd64 (i386 nur einzelne Pakete, nicht mehr als vollständige Plattform)
ARM: arm64, armhf, armel
PowerPC: ppc64el
RISC-V: risvc64 (neu!)
IBM System z: s390x
MIPS wird nicht mehr unterstützt, armel mit diesem Release zum letzten Mal.
Die folgende Tabelle fasst die Versionen der Kernkomponenten von Debian 13 zusammen:
Wenn Sie sich bei der Installation für KDE entscheiden, kommen QT 6.8, das KDE-Framework 6.13, Plasma 6.3.6, sowie KDE Gear 25.04 bzw. 24.12 (für die PIM Suite) zur Anwendung.
Bei Dovecot warnen die Release Notes von Debian, dass sich die Syntax von Version 2.3 zu 2.4 inkompatibel geändert hat, was zu Problemen führen wird, wenn eine vorhandene Konfiguration bei einem Update übernommen werden soll. Hier ist der Link in die Dovecot-Dokumentation zu diesem Thema.
Installation
Am Installationsablauf hat sich — zumindest optisch — nichts verändert. Die teilweise seit Jahrzehnten (!) bewährten Dialoge führen durch die Installation. Das ist nicht so elegant und intuitiv wie bei anderen Systemen, dafür können bei der Partitionierung wirklich alle erdenklichen Sonderwünsche realisiert werden. Im Wildwuchs anderer Systeme betrachte ich das Installationssystem zunehmend als Pluspunkt.
Technische Neuerungen
last-Kommando neu implementiert: Unter Linux können Sie mit last die Liste der zuletzt eingeloggten Personen ermitteln. last reboot verrät, wann der Rechner zuletzt neugestartet wurde.
Das alles funktioniert in Debian auch, aber die Implementierung ist neu. last ist jetzt ein symbolischer Link auf wtmpdb. Diese Neuimplementierung der last-Datenbank verwendet SQLite und wird über das Jahr 2038 hinaus funktionieren (was beim herkömmlichen last-Kommando nicht der Fall ist).
Analog wurde lastlog durch lastlog2 ersetzt. Mehr Details geben die Release Notes.
APT-Repository-Format deb822: Debian unterstützt die neuen *.sources-Dateien zur Beschreibung von Paketquellen. Anstelle von einzeiligen Paketbeschreibungen wie
deb http://deb.debian.org/debian/ trixie main
deb-src http://deb.debian.org/debian/ trixie main
können die Paketquellen in einem besser lesbaren, mehrzeiligen Format dargestellt werden:
# Datei /etc/apt/sources.list.d/debian.sources
Types: deb deb-src
URIs: http://deb.debian.org/debian/
Suites: trixie
Components: main
Signed-By: /usr/share/keyrings/debian-archive-keyring.gpg
Anders als ab Ubuntu 24.04 ist das neue Format in Debian 13 nicht per Default aktiv. Alle vorhandenen Paketquellen können aber mit apt modernize-sources umgestellt werden, was bei meinen Tests gut funktioniert hat. Die neuen Repo-Dateien haben die Kennung *.sources anstelle *.list. Wenn gleichnamige Dateien existieren, haben die *.sources-Dateien Vorrang. In die Dateien können auch Signatur-Keys eingebettet werden, was den lästigen Key-Import erspart. Mehr Details liefert man sources.list.
/tmp im RAM: Das /tmp-Verzeichnis wird nun mit dem tmpfs-Dateisystem im RAM abgebildet. Das verspricht höhere Geschwindigkeit beim Umgang mit temporären Dateien, kann aber bei sehr großen Dateien zum Speicherproblemen führen. /tmp darf bis zu 50% des RAMs nutzen. Das Dateisytem wird durch systemd eingerichtet. Der Grenzwert kann mit systemctl edit tmp.mount verändert werden. Dazu bauen Sie im dafür vorgesehen Bereich die folgenden zwei Zeilen ein und verändern die Werte:
Wenn Sie /tmp wie bisher als reguläres Verzeichnis auf der SSD/Festplatte wünschen, führen Sie systemctl mask tmp.mount aus und starten Ihr System neu.
Sicherheit: Debian-Pakete sind gegen ROP- und COP/JOP-Angriffe gehärtet (betrifft die amd64– und arm64-Architektur). Die Pakete sind speziell kompiliert, um Exploits durch Return-Oriented Programming (ROP) bzw. Call/Jump-Oriented Programming (COP/JOP) zu erschweren. Weitere Details und Links finden Sie in den Release Notes.
Geschwindigkeit: Laut einem Test von Phoronix ist Debian 13 rund 13 Prozent schneller als die Vorgängerversion.
Tipps und Tricks
Wenn Sie Debian in einer virtuellen Maschine verwenden und Text und Bilder über die Zwischenablage mit dem Host austauschen wollen, führen Sie apt install spice-vdagent aus und starten die VM neu.
Fazit
Das Debian-Projekt ist 32 Jahre alt (Projektgründung im August 1993, 0.9-Releases 1994 und 1995, Version 1.1 1996). Debian zählt damit zu den ältesten Linux-Distributionen überhaupt — und ist bis heute mehr als nur relevant: Überlegen Sie nur für eine Minute, wie die Linux-Landschaft ohne Debian aussähe! Nicht nur Millionen Debian-Anwender stünden im Regen, auch Ubuntu, Linux Mint, Raspberry Pi OS etc. würde die Basis entzogen.
Für Version 13 gilt: Debian bleibt Debian. Große technische Innovationen finden anderswo statt. Stattdessen gibt es Unterstützung für viele CPU-Plattformen und ein solides, stabiles Fundament für die tägliche Arbeit, sei es am Desktop oder in Server-Anwendungen. Und das alles frei von finanziellen Interessen. Dafür sollte jeder Linux-Fan der Debian-Community unendlich dankbar sein.
Meta hat laut der österreichischen Datenschutzorganisation Noyb kürzlich damit begonnen, die persönlichen Daten von Europäern für das KI-Training zu verwenden.
Am 14. August 2025 ist die Bundesregierung 100 Tage im Amt. Doch entgegen den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag wurden digitale Souveränität und Open-Source-Software bislang nicht erkennbar vorangebracht.
Freistellen im Gimp oder auch in anderen Grafikprogrammen ist so eine Sache. Hier zeige ich euch mal eine alternative, relativ selten behandelte Technik.
Mit den Standort-Einstellungen von microG lässt sich die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Positionsbestimmung wesentlich verbessern, falls man die freie Implementierung der Google PlayServices nicht scheut.
100 Tage Schwarz-Rot: Die Freie-Software-Politik der Bundesregierung
enttäuscht
100 Tage nach Amtsantritt der Bundesregierung sieht die Free Software
Foundation Europe (FSFE) ihre Forderung nach Freier Software in der
öffentlichen Verwaltung unerfüllt. Zwar hatten CDU, CSU und SPD im
Koalitionsvertrag ambitionierte Ziele für Freie Software angekündigt,
doch bisher fehlt es an konkreten, wirksamen Maßnahmen.
Der am 6. August 2025 vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf für
ein Vergabebeschleunigungsgesetz lässt die Chance ungenutzt, Freie
Software (auch als Open Source bekannt) in der öffentlichen Beschaffung
zu priorisieren. Beim geplanten „Deutschland-Stack“ droht ein nationaler
Alleingang: Ohne EU-weite Zusammenarbeit, Transparenz und Einbindung des
Freie-Software-Ökosystems wird er scheitern, auch weil unklar bleibt, ob
der Stack vollständig als Freie Software entwickelt wird. Hinzu kommt,
dass im Bundeshaushalt 2025 keine langfristige, sichere Finanzierung
Freier Software vorgesehen ist und die Freie-Software-Initiativen des
Bundes mit völlig unzureichenden Mitteln auskommen müssen.
„Wenn die Bundesregierung es mit technologischer Souveränität ernst
meint, muss sie konsequent auf Freie Software setzen. Das ist die
entscheidende Voraussetzung für Herstellerunabhängigkeit,
Wechselfähigkeit, Interoperabilität und echte Innovation“, erklärt
Johannes Näder, Senior Policy Project Manager der FSFE. „Die Regierung
muss endlich eine sichere, langfristige Finanzierung Freier Software und
ihrer Initiativen wie dem ZenDiS gewährleisten. Freie Software muss bei
der öffentlichen Beschaffung Vorrang haben. So lässt sich die riskante
Abhängigkeit unserer Verwaltung von proprietären Anbietern lösen.“
Weiterhin fordert die FSFE die Bundesregierung auf, den Aufbau eines
IT-Stacks in enger Kooperation mit der EU, den anderen Mitgliedsstaaten
und dem Freie-Software-Ökosystem voranzutreiben und dabei die
Zivilgesellschaft zu beteiligen. Außerdem sollte sie regelmäßig
Statistiken über die Beschaffung, Beauftragung und Entwicklung Freier
Software in öffentlichen Verwaltungen erheben und veröffentlichen.
„Wir brauchen ab sofort belastbare, aktuelle Daten über den Anteil
Freier Software im öffentlichen Sektor“, erklärt Näder. „Nur so lässt
sich beurteilen, ob es einen echten Wandel im Sinn von ‚Public Money?
Public Code!‘ gibt: Aus öffentlichen Geldern finanzierte Software sollte
immer Freie Software sein. Die Zeit zu handeln ist jetzt.“
Canonical möchte mit seinen Veröffentlichungen möglichst aktuelle Kernel ausliefern. Mit Ubuntu 25.10 wird dies dank der neuen Richtlinie vermutlich ein RC-Kernel sein.