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Mozilla bringt DEB-Repository für Firefox

31. Oktober 2023 um 08:23

Mozilla hat in seinem Nightly-Zweig von Firefox DEB-Paket des Browsers für Debian-basierte Linux-Distributionen vorgestellt.

Firefox Nightly lässt sich damit auf Distributionen wie Debian, Ubuntu, Linux Mint und anderen mit Debian-Basis mit einem DEB-Paket verwenden. Es gebe dafür ein neues APT-Repository um Firefox Nightly als DEB-Paket zu installieren. Diese Pakete seien mit denselben Debian- und Ubuntu-Versionen kompatibel wie die traditionellen Binärpakete, heißt es im Nightly-Blog. Wer bisher die Binärpakete, die als .tar.bz2-Archive verteilt werden, genutzt habe, können  mit Mozillas APT-Repository Firefox wie jede andere Anwendung installieren und aktualisieren. Die Entwickler bitten um Feedback und Problemmeldungen.

Die Nightly-DEB-Pakete böten diverse Vorteile. Nutzer bekämen damit eine bessere Leistung dank fortschrittlichen compilerbasierten Optimierungen. Updates würden so schnell wie möglich beim Nutzer ankommen, da das Paket in den Veröffentlichungsprozess von Firefox eingebunden sei. Und es handle sich um gehärtete Binärdateien mit allen Sicherheitsmerkmalen, die während der Kompilierung aktiviert werden.

Nutzer von Distributionen wie Ubuntu, die Firefox bislang standardmäßig als Snap installiert bekamen, können nun einfacher auf ein DEB-Paket umsteigen. Nach einer Testphase sollen die DEB-Pakete in den Beta-, ESR- und Release-Zweigen von Firefox verfügbar sein.

Der Blogbeitrag enthält Informationen zur Einbindung des APT-Repositorys und zur Installation.

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Hate Speech: Ubuntu 23.10 manipuliert

18. Oktober 2023 um 07:34

Nur kurz nach der Veröffentlichung von Ubuntu 23.10 musste Canonical die Startmedien schon wieder offline nehmen. Ein Übersetzer hatte offenbar menschenverachtende und unpassende ukrainische Texte in den Installationsassistenten geschmuggelt.

Nach eigenen Angaben fiel dies Canonical rund drei Stunden nach der Veröffentlichung auf. In der Folge stoppte man die Downloads und entfernte die betroffenen Startmedien von den Download-Servern.

Die eingeschmuggelte „Hate Speech“ soll ausschließlich im grafischen Installationsassistenten der Desktop-Version zu sehen gewesen sein. Die Texte landeten folglich nicht in der fertigen Installation und treten auch nicht bei einem Upgrade in Erscheinung. Des Weiteren waren nur Ubuntu Desktop 23.10, das ARM64-Image von Ubuntu Desktop 23.10 für Lenovo X13s sowie Ubuntu Budgie 23.10 betroffen.

Mittlerweile hat Canonical korrigierte Startmedien bereitgestellt. Sie tragen zur Unterscheidung die Versionsnummer 23.10.1. Um zukünftig solche ungewollten Änderungen zu verhindern, wollen die Entwickler entsprechende neue Sicherheitsmechanismen einführen.

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Ubuntu 23.10 „Mantic Minotaur“ veröffentlicht

13. Oktober 2023 um 07:32

Canonical hat turnusgemäß eine neue Version 23.10 seiner Distribution Ubuntu freigegeben. Der „mantische Minotaurus“ aktualisiert die Softwarepakete und spannt den Linux-Kernel 6.5 ein. Die Desktop-Umgebung basiert auf Gnome 45 und bietet einen neuen App-Store.

Wie immer verpasst Canonical dem Kernel ein paar Modifikationen. Unter anderem nutzt Ubuntu Zstd-komprimierte Module, was den Boot-Vorgang beschleunigen soll. Letztgenannten steuert Systemd v253.5.

Die Desktop-Umgebung basiert auf Gnome 45, dem standardmäßig die Uhren-Anwendung Gnome Clocks beiliegt. Das neue Ubuntu App Center ersetzt den alten Snap-Store. Wie der Installationsassistent basiert das App Center auf dem Flutter-Toolkit. Um Firmware Updates kümmert sich ab sofort die neue gleichnamige Anwendung. Damit müssen Anwender nicht gleich den kompletten App Store starten und im Hintergrund laufen lassen, nur weil eine Hardwarekomponente eine neue Firmware erhält.

Der Installationsassistent möchte jetzt standardmäßig die „minimal“ Fassung von Ubuntu einspielen. Steckt ein Trusted Platform Module der Version 2 (TPM 2.0) im Rechner, kann der Assistent zudem das System mit seiner Hilfe komplett verschlüsseln. Das TPM speichert den zum chiffrieren und dechiffrieren notwendigen Schlüssel, wodurch man ihn nicht mehr selbst beim Systemstart eintippen muss. Diese Form der Verschlüsselung gilt allerdings noch als experimentell. Gleiches gilt für eine zweite, wieder eingeführte Funktion: Auf Wunsch installiert der Assistent Ubuntu auf einem ZFS-Dateisystem.

Darüber hinaus frischt Ubuntu 23.10 vor allem die verfügbare Software auf. Firefox steht in Version 118 bereit und kommt zudem als native Wayland-Anwendung. Ebenfalls mit an Bord sind LibreOffice 7.6 und Thunderbird 115.2. Programmierer erhalten unter anderem GCC 13.2.0, Perl 5.36.0, Rust 1.71, Go 1.21 und Python 3.11.6, wobei sich Python 3.12 nachinstallieren lässt. LLVM meldet sich in Version 16, die Version 17 lässt sich auch hier nachholen. Java-Entwickler haben die Wahl zwischen dem gut abgehangenen OpenJDK 17 und dem noch recht neuen OpenJDK 21.

Auch Server-Betreiber erhalten im Wesentlichen einen Satz aktualisierter Software. Verfügbar sind unter anderem Apache 2.4.57, Nginx 1.24, Containerd 1.7.2, Samba 4.18, Qemu 8.0 und OpenLDAP 2.6.6. Docker kommt in Version 24.0.5, für das erstmals die zwei Plugins „docker-buildx“ und „docker-compose-v2“ bereitstehen.

Canonical pflegt Ubuntu 23.10 lediglich neun Monate. Eine deutlich längere Unterstützung erhält erst wieder Ubuntu 24.04, das im kommenden Jahr erscheint.

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Linux Mint 21.2 Edge und Linux Mint Debian Edition 6 erhältlich

04. Oktober 2023 um 08:16

Die Linux-Mint-Macher entwickeln neben Ihrer auf Ubuntu basierenden Distribution auch noch zwei weitere Varianten, die jetzt in neuen Versionen vorliegen. Während Linux Mint Edge einen aktuelleren Kernel offeriert, basiert das kurz LMDE genannte System auf Debian.

Linux Mint 21.2 basiert auf der LTS-Version von Ubuntu. Die wiederum enthält zwar stabile Software, aber auch den etwas älteren Linux-Kernel 5.15. In der Folge kann Linux Mint auf aktueller Hardware Probleme bereiten und beispielsweise den Start verweigern. Abhilfe schafft das Linux-Mint-Team mit einer Edge getaufte Variante. In ihr arbeitet der deutlich jüngere Linux-Kernel 6.2. Die Edge-Fassung ist allerdings nicht so gut getestet wie das normale Linux Mint. Folglich sollte man zu ihr nur dann greifen, wenn Linux Mint 21.2 die eigene Hardware verschmäht.

Was würde passieren, wenn es Ubuntu nicht mehr gibt? Um für diesen Fall gerüstet zu sein, pflegt das Linux-Mint-Team eine auf Debian basierende Fassung ihrer Distribution. Eben jene Linux Mint Debian Edition (kurz LMDE) liegt mittlerweile in der Version 6 vor. Als Basissystem dient Debian 12 „Bookworm“, der Kernel meldet sich in Version 6.1. Damit einher geht auch ein Update der enthaltenen Softwarepakete. Als Desktop-Umgebung kommt Cinnamon 5.8 zum Einsatz. Anders als bei Linux Mint stellen die Macher keine Fassungen mit Mate und Xfce bereit. Weitere Desktop-Umgebungen lassen sich jedoch nachinstallieren.

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Linux Lite 6.6 spricht durchgehend Deutsch

06. September 2023 um 09:08

Laut den Entwickler handelt es sich bei der neuen Version 6.6 ihrer auf Ubuntu basierenden Distribution Linux Lite um das größte Release seit dem Start im Jahre 2012. Ein Großteil der hinzugefügten Codezeilen verbessern die Übersetzungen.

Unter anderem kennt Linux Lite jetzt 22 weitere Sprachen, darunter insbesondere Deutsch. Die Übersetzungen betreffen unter anderem das Startmenü, die Kontextmenüs, die Namen von Standardverzeichnissen (wie „Dokumente“ oder „Bilder“) und die Symbole auf dem Desktop.

Zu den weiteren neu hinzugekommenen Sprachen zählen Niederländisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch und Spanisch. Wer in den angezeigten Texten fehlende oder falsche Übersetzungen findet, kann diese in einem eigenen Bereich im Linux-Lite-Forum melden.

Die Distribution bringt noch einige weitere kleinere Änderungen mit. So erkennt der Willkommen-Bildschirm, ob er in einem Live-System läuft und bietet nur dann die Installation an. Mit an Bord sind die aktuelle Fassung der Papyrus-Symbolsammlung, neue Hintergrundbilder und aufgefrischte Softwarepakete. Abschließend umfasst die Hardware-Datenbank jetzt über 85.000 Einträge.

Sämtliche Neuerungen listet auch noch einmal die offizielle Ankündigung auf.

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Bodhi Linux 7.0 geht großen Schritt vorwärts

22. August 2023 um 09:50

Die neue Major-Version Bodhi Linux 7.0 basiert auf Ubuntu 22.04 (Jammy Jellifish). Zudem gibt es eine neue „s76“ getaufte Variante, die einen deutlich jüngeren Kernel nutzt und somit zusätzliche Hardwarekomponenten unterstützt.

Des Weiteren haben die Entwickler an der Optik geschraubt. So kommt auf dem Desktop das Theme Moksha Green zum Einsatz, der Hintergrund zeigt eine Animation. Auch der Login-Screen nutzt ein neues Theme und bietet eine Passwort-Reveal-Funktion. Die Schnelleinstieg-Anleitung liegt in weiteren Sprachen vor.

Die Desktop-Umgebung Moksha offeriert einen Keybindings-Viewer, der die wichtigsten Tastenkürzel anzeigt. Den Dateimanager Thunar hat das Bodhi-Team mit dem Archiv-Plugin ausgestattet, das im Hintergrund auf das Engrampa-Backend zurückgreift. Die Installation von bekannten Web-Browsern erleichtert der Web-browser-manager, der an den Zorin OS Browser Manager angelehnt ist.

Auch unter der Haube gibt es einige Änderungen. Zunächst haben die Entwickler in allen Editionen die Kernel-Updates standardmäßig aktiviert. Moksha verwendet ab sofort keine veralteten Bibliotheken mehr. Das Benachrichtigungsmodul haben die Entwickler komplett umstrukturiert, es unterstützt ab sofort auch Aktionen. Sämtliche Neuerungen listen die ausführlichen Release Notes auf.

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Ubuntu 22.04.3 LTS bringt Updates

11. August 2023 um 08:38

Das Ubuntu-Team hat Ubuntu 22.04.3 LTS alias Jammy Jellyfish für seine Desktop-, Server- und Cloud-Produkte sowie andere Ubuntu-Varianten mit Langzeit-Support veröffentlicht.

Wie üblich enthält das Point-Release viele Aktualisierungen, Sicherheitsupdates und Korrekturen. ZU den Sicherheitsaktualisierungen zählen auch alle, die für Jammy Jellyfish seit dem letzten Point-Release veröffentlicht wurden.

Ubuntu 22.04.3 LTS enthält auch einen neuen Hardware Enablement Stack (HWE), der sich aus dem Linux-Kernel 6.2 und Mesa 23.0.4 zusammensetzt. Gnome Shell 42.9, LibreOffice 7.5.5 und Mozilla Firefox 116 sind ein Teil der aktualisierten Pakete.

Ubuntu 22.04 LTS erhält als Long Term Version Unterstützung bis April 2027. Eine Verlängerung dieses Zeitraums ist dann durch ein Ubuntu Pro-Abonnement möglich. Das nächste Point Release, Ubuntu 22.04.4 LTS, soll im kommenden Jahr erscheinen und soll den Kernel und den Grafik-Stack von Ubuntu 23.10 übernehmen.

Im Download-Bereich stehen aktuelle Versionen bereit. Die Release Notes nennen Details zu den Änderungen.

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Sicherheitslücke in OverlayFS-Modul bedroht Ubuntu

28. Juli 2023 um 07:49

Zwei Sicherheitslücken im OverlayFS-Modul von Ubuntu ermöglichen laut einer Analyse der Sicherheitsexperten von Wiz Rechteausweitungen in vielen Ubuntu-Systemen.

Laut den Experten sind rund 40 Prozent der Ubuntu-Systeme über die Lücken mit der Kennzeichnung CVE-2023-2640 und CVE-2023-32629 angreifbar. Ubuntu hat das Problem am 25 Juli behoben. Anwender sollten ihre Systeme auf die aktuellste Version aktualisieren, heißt es bei den Forschern. Ubuntu beschreibt die Lücken hier. In der Sicherheitswarnung von Wiz sind die betroffenen Ubuntu-Systeme aufgelistet.

Das OverlayFS habe sich als weit verbreitetes Linux-Dateisystem etabliert, seit Container beliebt wurden, da es die Bereitstellung dynamischer Dateisysteme auf der Grundlage vorgefertigter Images ermögliche, berichten die Sicherheitsexperten. OverlayFS stelle eine attraktive Angriffsfläche dar, da es in der Vergangenheit zahlreiche logische Schwachstellen aufwies, die leicht auszunutzen waren, schreiben die Forscher weiter. Dies mache die neu entdeckten Schwachstellen besonders riskant, da die Exploits für die früheren OverlayFS-Schwachstellen ohne Änderungen sofort funktionieren.

Die beiden Schwachstellen seien exklusiv für Ubuntu, da Ubuntu im Jahr 2018 mehrere Änderungen am OverlayFS-Modul vorgenommen habe. Diese Änderungen stellten zu diesem Zeitpunkt keine Risiken dar. Im Jahr 2020 jedoch sei eine Sicherheitslücke im Linux-Kernel entdeckt und gepatcht worden, aufgrund der Änderungen von Ubuntu sei damals eine weitere Schwachstelle in Ubuntu nie behoben worden. Dies zeige die komplexe Beziehung zwischen Linux-Kernel und Distro-Versionen, wenn beide den Kernel für unterschiedliche Anwendungsfälle aktualisieren. Diese Komplexität berge damit schwer vorhersehbare Risiken.

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Canonical übernimmt LXD

06. Juli 2023 um 07:41

Der Container-Manager LXD hatte bislang seine Heimat im offenen Community-Projekt Linux Containers. Jetzt hat LXD-Erfinder Canonical das Tool komplett unter seine Kontrolle gebracht. Die entsprechenden Anlaufstellen beim Linux-Containers-Projekt werden abgeschaltet.

So ist der Quellcode sofort unter https://github.com/canonical/lxd zu finden, die LXD-Website lässt sich unter https://ubuntu.com/lxd erreichen. Canonical übernimmt auch die entsprechenden YouTube-Kanäle. Diskussionen rund um das Tool erfolgen im entsprechenden Discourse-Forum.

Als eine Folge aus der Übernahme lassen sich Images nur noch für die Architekturen x86_64 und aarch64 erstellen. Der bisherige Image-Server bleibt weiterhin in Betrieb, bietet aber nur die erwähnten Architekturen an.

Das Linux-Container-Team bedauert in einer Stellungnahme die Entscheidung von Canonical, respektiert sie aber und unterstützt Canonical beim Umzug. Der wiederum soll recht schnell vollzogen werden, LXD-Anwender und Entwickler sollten daher bereits die entsprechenden Anlaufstellen bei Canonical verwenden.

LXD war acht Jahre lang Teil des Linux-Containers-Projekt. Canonical hatte das Tool ursprünglich ins Leben gerufen und trieb die Entwicklung während der letzten Jahre maßgeblich voran.

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Ubuntu plant Desktop ausschließlich mit Snaps

02. Juni 2023 um 08:00

Als letzte große Linux-Distribution will nun auch Ubuntu ein Desktop-System mit unveränderbarem Kern anbieten. Anwendungen sollen per Snap kommen.

Die von Canonical gesponserte Linux-Distribution Ubuntu könnte schon bald eine neue Variante seiner Desktop-Version anbieten, wie das Team in seinem Blog ankündigt. Demnach plant das Team, künftig die an Endnutzer gerichtete Desktop-Variante auch auf Grundlage von Ubuntu Core anzubieten. Erstmals angekündigt hatte das Team Ubuntu Core und die damit verbundenen Snap-Pakete bereits im Jahr 2014. Bisher zielte das System vor allem auf IoT- und Container-Anwendungen ab, nicht auf den Desktop. Das soll sich nun ändern.

Grundidee von Ubuntu Core ist ein unveränderbares (immutable) Basissystem, das aus den wichtigsten Kernkomponenten wie Kernel, Systemdiensten und einigen Bibliotheken besteht. Dieses System wird nur lesend genutzt und kann nicht direkt im laufenden Betrieb verändert werden. Aktualisierungen sollen nur atomar umgesetzt werden, also “alle auf einmal oder gar nicht”, wie das Team das selbst beschreibt. Zwar gibt es bei diesen Systemen meist noch klassische Pakete und eine Paketverwaltung, aber nur, um das Basissystem selbst zu erstellen, und nicht, damit dies von Endnutzer tatsächlich benutzt wird.

Die von Benutzern letztlich eingesetzte Software läuft auf diesem System dann in Containern oder in anderweitig voneinander isolierten Umgebungen. Ubuntu hat dafür das Snap-Paketformat erstellt. Doch wie das Team selbst schreibt, war dessen Einsatz für Desktop-Software mit einigen “Ecken und Kanten” verbunden. Daran habe das Team aber in der Vergangenheit kontinuierliche Verbesserungen vorgenommen und will das Konzept nun für eine vollständige Desktop-Distribution verwenden.

Ähnliche Ansätze wie die nun für Ubuntu geplante Variante verfolgen auch das von Red Hat gesponserte Fedora Silverblue sowie Suses MicroOS, dessen Community-Variante im Opensuse-Projekt ebenfalls mit Desktop ausgeliefert wird. Initiiert hat diese Art des Linux-Desktop-Systems Google mit ChromeOS, das unter anderem deshalb nicht als klassische Linux-Distribution angesehen wird. Für Ubuntu soll sich aus dem Ansatz eine größere Sicherheit und mehr Flexibilität ergeben. Die bisherige Variante der Linux-Distribution soll aber auch künftig weiter als Abbild zum Basteln und für die volle Kontrolle über das System bereitstehen.

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KDE einigt sich auf neuen Release-Zyklus für Plasma

10. Mai 2023 um 09:28

KDE-Entwickler und –Vorstandsmitglied Nate Graham hatte den Vorschlag eingebracht, den Release-Zyklus von KDE Plasma zu ändern. Der ist nun angenommen. Nach dem Release von Plasma 6 soll demnach ein viermonatiger Zyklus beibehalten werden, um die neue Version möglichst rasch zu stabilisieren.

Selbst Releases alle drei Monate seien dann mit dem Ziel, eine stabile Version zu erhalten möglich, schreibt Graham. Wenn Plasma 6 dann die Anforderungen an die Stabilität erfülle, was hoffentlich bald der Fall sei, könne man auf Releases alle sechs Monate umstellen.

Mit den sechsmonatigen Releases im Zusammenhang wolle man auch ein Treffen mit Vertretern der großen Distributionen einberufen, die ebenfalls zwei Releases pro Jahr herausbringen. Graham nennt Ubuntu/Kubuntu, OpenSuse Leap und Fedora KDE. Mit diesen wolle man möglichst einen Zeitpunkt für die Veröffentlichung finden, der es allen erlaubt, ihre eigenen Releases mit der neuesten Hauptversion von Plasma ausliefern zu können. Bislang habe es sein können, dass Distributionen Plasma-Releases aus Termingründen überspringen mussten und eine „alte“ Version an Bord hatten. „Wir werden nicht versuchen, uns mit Debian abzustimmen, da ihr Veröffentlichungszyklus nicht vorhersehbar ist und außerdem viel zu lang für uns ist“, fügt Graham an.

Schließlich werden man mit dem längeren Veröffentlichungszeitplan auch die Beta-Phase verlängern, um welchen Faktor, werde man noch bekannt geben. Man wolle auch Distros, die Beta-Versionen ausliefern, dazu ermutigen, diese rollierend auszuliefern, wie es Neon Unstable im Wesentlichen tue, so Graham. Wenn sich dies aufgrund von Inkompatibilitäten zwischen ihrer und unserer Infrastruktur als undurchführbar erweise, dann werden man stattdessen die Plasma-Beta einmal pro Woche mit neuen Tarballs aktualisieren.

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Ubuntu 23.04 Lunar Lobster veröffentlicht

21. April 2023 um 07:42

Canonical hat Ubuntu 23.04 Lunar Lobster veröffentlicht. Ein neues Installationsprogramm, native Benutzerauthentifizierung im MS Azure Active Directory und bessere Gaming-Performance zählt Canonical zu den Highlights dieser Ausgabe. Ubuntu 23.04 baut auf den Linux-Kernel 6.2 und Gnome 44.

Die vereinheitlichte Ubuntu-Server- und Desktop-Installations-Engine Subiquity unterstützt laut Canonical nun die gleichen automatischen Konfigurationsabläufe für Desktops und Server. Das Installationsprogramm sei dazu überarbeitet und mit einer aufgefrischten Benutzeroberfläche versehen worden. Letztere biete auch neue Verwaltungsfunktionen für Unternehmen, teilt Canonical mit.

Ubuntu Desktop 23.04 sei zudem die erste und einzige Linux-Distribution, die eine native Benutzerauthentifizierung mit Azure Active Directory (Azure AD) biete, berichtet Canonical. Dies ermöglicht es Benutzern von Microsoft 365 (M365) Enterprise-Plänen, Ubuntu-Desktops mit denselben Anmeldedaten zu authentifizieren, die sie für M365 oder Azure verwendeten, heißt es in der Ankündigung.

Desktop-Snaps haben in Ubuntu 23.04 eine neue Aktualisierungsfunktion erhalten. Updates für laufende Snaps würden im Hintergrund heruntergeladen und automatisch aktiviert, wenn die App geschlossen werde, heißt es. Benutzer und Administratoren könnten nun die automatische Aktualisierung bestimmter Snaps beliebig lange unterbrechen. Der Firefox-Snap profitiere auch von erheblichen Leistungssteigerungen auf dem Raspberry Pi durch hardwarebeschleunigtes Rendering.

“Mit diesem Ubuntu-Meilenstein heben wir die Messlatte für Entwickler-Desktops in Unternehmen, dank unserer erstklassigen Linux-Integration mit Active Directory Domain Services und jetzt Azure Active Directory”, sagt Mark Shuttleworth, CEO von Canonical. „Wir haben verstärkt in Ubuntu Gaming investiert, um die Ausfallzeiten zu minimieren”.

Ubuntu 23.04 ist keine LTS-Version und wird neun Monate bis Januar 2024 unterstützt. Die Release-Notes im Discourse-Forum der Ubuntu-Entwickler nennen weitere Neuerungen und Details zu den aktualisierten Komponenten.

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Nach acht Jahren geht die Entwicklung von Edubuntu weiter

03. April 2023 um 07:32

Die Distribution Edubuntu basiert auf Ubuntu und enthält zahlreiche Lern- und Lernprogramme. Bis zur Einstellung 2016 zählte Edubuntu sogar zur Riege der offiziellen „Ubuntu Flavours“. Jetzt hat der Maintainer von Ubuntu Studio zusammen mit seiner Frau das Derivat reanimiert.

Derzeit basiert es auf der Vorabversion von Ubuntu 23.04. Gegenüber dem ursprünglichen Edubuntu nutzt die aktuelle Fassung den Gnome-Desktop, der auch in Ubuntu zum Einsatz kommt.

Ebenfalls überarbeitet hat das Entwicklerduo das Logo, das sich allerdings an dem alten Pendant anlehnt. Dazu optisch passend verwendet Edubuntu das Yaru-Theme in einer roten Variante.

Ausprobieren lässt sich Edubuntu mit einem entsprechenden ISO-Image. Maintainer Erich Eickmeyer weist in einem Post allerdings explizit darauf hin, dass die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Auf der Agenda steht auch eine neue Website: Wer im Moment die alte Adresse edubuntu.org aufruft, landet automatisch bei ubuntu.com.

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Ubuntu Cinnamon Remix wird offizielles Derivat

29. März 2023 um 12:28

Über seine Mailingliste hat Canonical das Team hinter der Distribution Ubuntu Cinnamon Remix darüber informiert, dass dieses Derivat ab Ubuntu 23.04 als offizielles Flavour anerkannt wird.

Laut der entsprechenden E-Mail habe das zuständige Technical Board für die Aufnahme gestimmt. Damit erhalten die Ubuntu Cinnamon Remix-Entwickler zukünftig Unterstützung von Canonical. Darüber hinaus erscheinen neuen Versionen stets zusammen mit neuen Ubuntu-Ausgaben. Sollten diese einen Long Term Support erhalten, gilt er auch für den Ubuntu Cinnamon Remix.

Zu den offiziellen Flavours zählen bereits Kubuntu, Lubuntu, Ubuntu Budgie, Ubuntu Kylin, Ubuntu Mate, Ubuntu Studio, Ubuntu Unity und Xubuntu.

Ubuntu Cinnamon Remix nutzt als Basis das jeweils aktuelle Ubuntu, nutzt jedoch den Cinnamon-Desktop. Dieser stammt wiederum vom Linux-Mint-Team.

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Tuxedo OS 2 ist stabil

28. Februar 2023 um 09:59

Tuxedo, Anbieter von Linux-Hardware, hat sein eigenes Betriebssystem Tuxedo OS in Version 2 veröffentlicht. Tuxedo OS baut auf Ubuntu und dem KDE Plasma Desktop auf. Obwohl für die hauseigenen Hardware-Angebote angepasst und zugeschnitten eigne es sich auch für Hardware, die nicht von Tuxedo stamme, teilt der Hersteller mit.

Zu den Neuerungen von Tuxedo OS in Version 2 zählen ein Linux Kernel 6.1 mit Langzeitunterstützung und Version 5.27.1 des Plasma Desktops. Weitere Neuerungen sind:

  • KDE Apps 22.12.2
  • KDE Frameworks 5.103.0
  • Mesa Grafikstack 22.3.6
  • Firefox 110.0
  • PipeWire Audio 0.3.66
  • Qt Libraries 5.15.8
  • Funktionale Einstellungen für eine Desktop-Firewall
  •  Ausgebauter Funktionsumfang von Tuxedo Autorepair

Wer Tuxedo OS bereits nutzt, muss nichts weiter unternehmen, um an die aktuelle Distribution zu kommen. Die neue Version werde automatisch über laufend bereitgestellten Updates eingespielt. Die Sicherung von Daten oder ein langwieriger Installationsprozess sei nicht nötig. Tuxedo OS nutze ein hybrides Releasemodell aus Rolling- und Point-Release und bezeichnet es als Continous Release Modell. Nutzer würden dabei von laufender Prüfung und Qualitätssicherung durch das Entwicklerteam profitieren. Tuxedo OS nutze eigene Paketquellen, sodass zentrale Komponenten wie der Plasma Desktop, der Kernel, Mesa, Pipewire und Wireplumber sowie der Firefox-Browser unabhängig aktualisieren werden könnten, so der Anbieter. Über den Treiber-Konfigurationsdienst Tomte erhalte man zudem eine stets aktuelle Konfiguration des Systems, ohne dass man selbst aktiv werden müsse.

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Ubuntu 22.04.2 LTS veröffentlicht

27. Februar 2023 um 10:05

Canonical hat mit Ubuntu 22.04.2 LTS das zweite Point-Release für seine aktuelle Distribution mit Long Term Support veröffentlicht.

Mit Ubuntu 22.04.2 LTS werden diverse Fehler behoben, die auf der Discourse-Liste von Ubuntu beschreiben sind. Zusätzlich dazu sind im Update alle Sicherheitsupdates aus der Liste der Ubuntu-Sicherheitshinweise enthalten, die bis einschließlich 17. Februar 2023 veröffentlicht worden sind.

Zudem ist ein neuer Hardware Enablement Stack (HWE) dabei, der eine bessere Hardwareunterstützung auf neueren Systemen ermöglicht. Ubuntu 22.04.2 LTS bekomme damit die Hardware-Enablement-Stack-Option mit dem gleichen Linux-Kernel und anderen Schlüsselkomponenten, wie sie Ubuntu 22.10 liefere. Eine Desktop-Installation bringe dann etwa Kernel 5.19 mit.

Den Download der neuen Release gibt es bei Ubuntu.

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