Die Distribution Fedora 37 liefert aktuelle Software, lässt sich etwas abspecken und unterstützt ab sofort auch offiziell den Raspberry Pi 4. Offiziell wieder verfügbar ist die Variante Fedora Cloud.
Wie von Fedora gewohnt, kommt die Distribution mit besonders frischer Software daher. So nutzt die für den Desktop-Betrieb ausgelegte Workstation-Edition jetzt Gnome 43. Dazu gehören auch auf GTK4 portierte Gnome-Anwendungen, wie etwa der Dateimanager Files und Maps.
Des Weiteren haben die Entwickler einen Satz neue Hintergrundbilder spendiert. Für Programmierer stehen unter anderem Python 3.11, Go 1.19 und LLVM 15 bereit. Installiert man Fedora 37 auf einem System mit älteren (Legacy-)BIOS, nutzt der Assistent das GPT-Partitionsschema und den Bootmanager GRUB. Ältere Fedora-Versionen richteten auf BIOS-Systemen noch Syslinux als Bootloader ein.
Die Fedora-Entwickler haben die Sprachpakete für den Browser Firefox in Subpackages aufgeteilt. Sofern man die Übersetzungen nicht benötigt, kann man das Paket „firefox-langpacks“ entfernen und so etwas Platz sparen. Auch die Runtime Packages für das Werkzeug Gettext lagern ab sofort ebenfalls in einem separaten und optionalen Subpackage.
Der Fedora Server erstellt ein KVM Disk-Image, über das er sich leichter in einer virtuellen Maschine in Betrieb nehmen lässt. Knipst man ein deaktiviertes SELinux wieder an oder startet den Befehl „fixfiles onboot“, arbeitet der Relabelling-Prozess parallel. Dies wiederum soll den kompletten Prozess deutlich beschleunigen.
Vor einem Rausschmiss steht OpenSSL 1.1. Diese veraltete Version ist zwar noch verfügbar, die Entwickler empfehlen jedoch dringend den Umstieg auf OpenSSL 3.0. Für zukünftige Fedora-Versionen planen die Entwickler Änderungen an den standardmäßig verwendeten Verschlüsselungsalgorithmen. Über die neue Policy „TEST-FEDORA39“ lassen sich diese Modifikationen schon jetzt ausprobieren. Konkret wollen die Entwickler den SHA-1-Algorithmus ausmustern.
Fedora 37 läuft offiziell auf dem Raspberry Pi 4. Im Gegenzug fällt die Unterstützung für die 32-bittige ARMv7-Architektur weg.
Zu den bereits bekannten Editionen Workstation, Server und IoT gesellen sich zwei alte Bekannte: Fedora CoreOS dient als Grundlage von Containern. Dank der dort verwendeten Atomic Updates lässt sich ein Systemupdate wieder komplett zurücknehmen (Rollback). Für den Betrieb in der Cloud feiert zudem Fedora Cloud ein Comeback. Für die Amazon Cloud stellen die Entwickler in Kürze passende AMIs bereit.
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