Analyse: Linux-Malware erreicht Rekordwert
Die Zeiten, als Cyberkriminelle Linux weitgehend ignoriert haben sind vorbei, zeigt eine Analyse der Linux-Malware im ersten Halbjahr 2022 durch Atlas VPN. Die Zahl neuer Linux-Malware habe in diesem Zeitraum mit fast 1,7 Millionen entdeckten Samples einen Rekordwert erreicht.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem 226.324 Samples gefunden wurden, sei die Zahl der neuen Linux-Malware um fast 650 Prozent gestiegen teilt Atlas VPN mit. Basis der Analyse sei die Malware-Bedrohungsstatistiken von AV-ATLAS, einer Threat-Intelligence-Plattform der AV-TEST GmbH.
Tatsächlich gab es allein in der ersten Hälfte dieses Jahres mehr neue Linux-Malware-Samples als in jedem anderen Jahr seit 2008. Von allen Monaten wies der April mit 400.931 die höchste Anzahl an neuen Samples auf, teilen die Experten mit.
Das Windows insgesamt die größte Anzahl an neuen Malware-Anwendungen aufweist, ist keine Überraschung. Insgesamt seien im ersten Halbjahr 2022 rund 41,4 Millionen neu programmierte Windows-Malware-Samples identifiziert, teilt Artlas VPN mit. Allerdings sei dies ein Rückgang im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 35 Prozent, damals hatte es 63,8 Millionen solcher Muster gegeben.
Obwohl Linux nur einen von von Statcounter Global Stats ermittelten Marktanteil von einem Prozent aufweise, sei das Betriebssystem laut Atlas VPN-Analyse am zweiten Platz beim Malware-Anteil der Betriebssysteme vor Android und MacOS.
Linux sei zwar bei den Computernutzern nicht so beliebt wie andere Betriebssysteme, doch laufen darauf die Back-End-Systeme vieler Netzwerke, was Angriffe auf Linux sehr lukrativ mache, erklären sich die Experten den Anstieg.
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