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Heute — 11. Juni 2024News

TUXEDO arbeitet an ARM Notebook

11. Juni 2024 um 06:59

TUXEDO ARM Prototyp

Wer bisher ein ARM-Notebook mit Linux wollte, war entweder auf Apple Silicon und Asahi Linux angewiesen oder kaufte ein Notebook wie das ThinkPad X13 S und installierte dort eine Distribution, die ARM unterstützt. Gute Nachrichten gibt es an dieser Front von TUXEDO, die diesem bedauernswerten Zustand ein Ende setzen wollen. Der Linux-Notebook-Hersteller arbeitet an einem ARM-Notebook mit Linux auf der Basis des Qualcomm Snapdragon X Elite-SoCs. Auf der Computermesse Computex in Taiwan war letzte Woche bereits ein Prototyp zu sehen.

Mehr Leistung – weniger Energieverbrauch

Die neue Snapdragon-Architektur ermöglicht erstmals Linux-Notebooks mit vergleichbarer Leistung zur x86-Plattform bei gleichzeitig geringerem Energiebedarf. Der TUXEDO-Prototyp ist noch in einem frühen Stadium der Entwicklung, doch einige Eckpunkte stehen bereits fest. Es wird ein 14-Zoll Notebook mit einer Auflösung von 2.560 × 1.600 Pixeln werden. Der Snapdragon-SoC schafft mit 12 Kernen bis zu 4,6 GHz Taktrate im Boost-Modus und bietet eine Adreno GPU mit 1,25 GHz Taktrate und 20W TDP sowie 32 GByte bauartbedingt fest verlötetes LPDDRX5 RAM. Das Gerät bietet zudem 8+4 PCIe 4.0 Lanes sowie 2+2 PCIE 3.0 Lanes. Die integrierte NPU bietet 45 TeraFlops für KI-Workloads. Softwareseitig soll hier die ARM-Architektur von Debian zum Zug kommen.

Vielversprechende Benchmarks

Nachdem Qualcomm vielversprechende Benchmarks veröffentlicht hatte, die Apples M2-SoCs klar hinter sich ließen, kamen Betrugsvorwürfe auf. Die vorläufigen Messungen der TUXEDO-Entwickler bestätigen allerdings weitgehend die offiziellen Benchmarks. Qualcomm arbeitet mit dem ARM-Spezialisten Linaro zusammen, um ihren SoC fit für Linux zu machen. Die Kernel 6.8 und 6.9 sahen bereits einige Patches, weitere sollen mit Linux 6.10 und 6.11 folgen. Einzelheiten verrät Qualcomm auf seinem Developer-Blog.

Aus einem Artikel bei TUXEDO geht hervor, wo das kommende ARM-Notebook einzuordnen ist. Dort steht:

Der SoC ist nicht für Highend-Notebooks oder Gaming-Boliden geeignet, er lässt sich eher bei Arbeitspferden der Businessklasse wie dem Pulse oder den InfinityBook Pro Notebooks einordnen.

Großes Interesse

Mit viel Glück könnte das Notebook, dass noch keinen Namen hat, noch in diesem Jahr unter dem Weihnachtsbaum liegen, jedoch ist es noch zu früh, um dies mit Bestimmtheit sagen zu können. Klar ist, es wird kommen und es könnte das erste leistungsfähige ARM-Notebook mit vorinstalliertem Linux auf dem Markt werden. Nimmt man Social Media-Posts der vergangenen Tage als Maßstab, so ist das Interesse daran riesengroß.

Bild: TUXEDO Computers

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Gestern — 10. Juni 2024News

Fedora plant Umstellung des Anaconda-Installers auf Wayland

10. Juni 2024 um 06:11

Fedora Logo

Ein Vorschlag für das im Herbst erscheinende Fedora 41 sieht vor, den Anaconda-Installer auf Wayland umzustellen. Das wäre ein wichtiger Schritt, um X11-Abhängigkeiten aus den Installationsmedien zu entfernen. Dieses Vorhaben muss zunächst noch vom Fedora-Steuerungskomitee FESCo genehmigt werden. Die Entwickler betonen, dies sei keine einfache Portierung von X11 zu Wayland, sondern beinhalte einige Änderungen in Anaconda, die sich auf die Nutzererfahrung auswirken würden.

Wechsel zu RDP für Remote-Installationen

Die Umstellung von Anaconda auf natives Wayland soll einige technische Probleme und veraltete Abhängigkeiten beheben, die mit dem aktuellen X11-basierten Set-up verbunden sind. Anaconda nutzt derzeit TigerVNC, um Rechner aus der Ferne mit einer grafischen Benutzeroberfläche installieren zu können. Die Abhängigkeit von TigerVNC verhindert eine Abkehr von X11. Als Ersatz wird Gnome Remote Desktop vorgeschlagen, welcher das Remote Desktop Protocol (RDP) verwendet.

Konsistentes Keyboard-Verhalten

Ein weiterer Wechsel ist notwendig, um Keyboard-Layouts konsistent in allen Fedora-Veröffentlichungen zu gewährleisten. Das bisher verwendete Paket libXklavier erwies sich unter Wayland als fehleranfällig und soll nun durch die systemd-localed DBus API ersetzt werden. Es wird spannend sein, zu sehen, ob den Entwicklern das generelle Vorhaben, Fedora 41 ohne GNOME Xorg-Sitzung auszuliefern, gelingt. Die Umstellung von Anaconda ist dabei nur ein Puzzleteil.

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Call for Papers für die 22. Kielux gestartet

10. Juni 2024 um 05:08

Kielux CFP

Kielux, die Kieler Open Source und Linux Tage finden in diesem Jahr vom 19. bis 21. September bereits zum 22. Mal statt. Die Veranstaltung ist auch in diesem Jahr wieder als Hybrid-Veranstaltung mit Ausstellung, Vorträgen und Workshops vor Ort sowie Live-Übertragung der Vorträge geplant. Gerade hat der Call for Papers begonnen, also die Phase, in der ihr Vorträge, Workshops oder Ausstellungsstände anmelden könnt. Der Anmeldeschluss dafür ist der 31. Juli 2024. Wie in den vergangenen Jahren wird es auf LinuxNews wieder ein Gewinnspiel geben.

Vorträge und Workshops gesucht

Gesucht werden Vorträge und Workshops zu allen Themen rund um freie Software, Linux, die Open-Source-Community, freie Kultur und Open Data, Netzpolitik und Schutz der Privatsphäre, Erfahrungsberichte und Geschäftsmodelle und Best Practices. Sowohl Anfänger- als auch Fortgeschrittenen-Themen sind ausdrücklich erwünscht und werden nach Möglichkeit entsprechend im Programm zeitlich zusammengefasst. Auch durch Sponsoring könnt Ihr zu einer soliden Basis für die diesjährigen Kieler Open Source und Linux Tage beitragen.

Die Veranstaltung wird vom Linux Presentation Day am 19. September eingeleitet, gefolgt von zwei Tagen Kielux, prall gefüllt mit Vorträgen und Workshops. Nähere Informationen, wie ihr euch einbringen könnt, findet ihr auf der Kielux-Webseite.

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Ältere BeiträgeNews

Debian 13 wechselt für /tmp zu tmpfs

07. Juni 2024 um 06:30

Debian Swirl

Bekanntermaßen ist Arbeitsspeicher auch im Zeitalter von NVMe schneller als die Festplatte. Deshalb wird das Verzeichnis /tmp, das, wie der Name andeutet, temporäre Daten enthält, gerne als tmpfs in den Arbeitsspeicher eingebunden. Bei vielen Distributionen ist das schon lange Standard.

Bei Debian war das bisher nicht der Fall, was sich aber für Debian 13 »Trixie« ändern soll. Bisher musste der Anwender bei Debian hier selbst Hand anlegen. Das Einbinden von/tmpin den Arbeitsspeicher konnte auf mehreren Wegen erreicht werden. Vor der Einführung von systemd wurde dafür eine Zeile in die für das Einhängen von Dateisystemen zuständige Dateifstabeingefügt. Bei systemd gibt es dafür die Mount-Unit tmp.mount.

Bugreport seit 2012

Bereits 2012 erfolgte bei Debian der erste fruchtlos Versuch, es Upstream und anderen Distributionen gleichzutun und temporäre Dateien von der Festplatte zu verbannen. Im Jahr 2020 erfolgte ein weiterer Vorstoß, der jetzt von Luca Boccassi erfolgreich wieder aufgegriffen wurde. Somit wird mit Debian 13 /tmp als tmpfs eingehängt und der Inhalt bei jedem Neustart gelöscht. Des Weiteren wird /var/tmp dann alle 30 Tage durch systemd automatisch aufgeräumt, was bisher nicht geschah. Das Verzeichnis /var/tmp wird laut Filesystem Hierarchy Standard für Programme zur Verfügung gestellt, die temporäre Dateien oder Verzeichnisse benötigen, die zwischen Systemneustarts erhalten bleiben. Daher sind die in/var/tmp gespeicherten Daten beständiger als die Daten in /tmp.

In Debian Unstable und Testing ist die Umstellung bereits vollzogen. Wer bei dem bisherigen Verhalten bleiben möchte, kann dies über das Maskieren der systemd-unit oder über die Konfiguration in /etc/tmpfiles.d tun. Die der Entscheidung vorausgegangene Diskussion fand auf der Entwickler-Mailingliste statt. Ubuntu wird dieser Umstellung folgen, diese aber nicht zurück portieren.

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Ausblick auf TrueNAS SCALE 24.10

06. Juni 2024 um 06:41

TrueNAS SCALE Logo

Manchmal kommen die guten Nachrichten Schlag auf Schlag. Gestern erhielt ich die Benachrichtigung, dass mein beim Crowdfunding unterstütztes UGreen NASync DXP4800 Plus morgen geliefert wird. Heute Morgen dann lese ich, dass sich neben Unraid ein weiterer Mitbewerber für eine Installation auf dem neuen NAS qualifiziert hat: TrueNAS SCALE 24.10.

Docker nativ

Die nächste Hauptversion von TrueNAS SCALE erscheint zwar erst im 4. Quartal, aber die Entwickler lassen uns jetzt schon einen Blick in die Liste der Neuerungen werfen. Was TrueNAS SCALE 24.10 »Electric Eel« für mich interessant macht, ist die Tatsache, dass das bisher favorisierte Kubernetes in Form von K3s und dem Paketmanager Helm in die zweite Reihe tritt und Docker sowie Docker Compose den Vortritt lassen wird. Für meinen Bedarf sind die bisher favorisierten Tools überdimensioniert und im täglichen Gebrauch zu komplex, auch wenn sie bisher bereits die Nutzung von Docker ermöglichten.

Auf die Community gehört

Die Entwickler bei iXsystems, dem Unternehmen hinter TrueNAS, haben die Zeichen der Zeit erkannt und auf die Wünsche der Community gehört und wenden sich nun mehr dem trendigen Markt der Homeserver zu. Die bei Weitem am meisten gewünschte Funktionalität der TrueNAS-Anwender ist native Unterstützung für Docker und Docker Compose. Im letzten halben Jahr wurde eine Lösung erarbeitet, die Docker und Docker Compose zu Bürgern erster Klasse macht, ohne dabei bereits ausgerollte Container-Apps zu benachteiligen.

Automatische Migration

Der gesamte Katalog der TrueNAS-Apps wird zu Docker Compose migriert, ohne dass die Benutzer manuell eingreifen müssen. Jede TrueNAS-Installation identifiziert die laufenden Apps und migriert automatisch zur Verwendung der neuen Docker Compose-App aus dem Katalog. Diese aktualisierten Apps verwenden dann genau die gleichen Datensätze und Konfigurationsoptionen wie zuvor.

Mit der neuen Version können Apps wie bisher aus dem TrueNAS App-Katalog oder alternativ als herkömmliche Docker Compose-Anwendungen unter Verwendung von Standard-YAML-Konfigurationsdateien installiert werden. Letzteres bietet wesentlich mehr Einflussnahme seitens des Anwenders. Anwender, die bereits ausgerollte Apps lieber bei Kubernetes belassen möchten, finden eine Möglichkeit dazu bei den TrueNAS Sandboxes.

Und sonst noch…

TrueNAS SCALE 24.10 wird aber noch mehr zu bieten haben. Dazu zählen Web-UI-Verbesserungen, einschließlich einer globalen Suche und besserer Dashboards, webbasierte Installation und integrierte Cloud-Sicherung sowie Unterstützung von OpenZFS 2.3 mit RAIDZ-Erweiterung und Fast Dedup. Eine Beta-Version von »Electric Eel« ist für das 3. Quartal vorgesehen.

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Raspberry Pi 5 erhält KI-Erweiterung

05. Juni 2024 um 08:23

Raspberry Pi AI-Kit

Alle Welt versucht derzeit, sich ein Stück vom KI-Kuchen zu sichern. Da will auch die Raspberry Pi Foundation nicht nachstehen und stellte gestern das offizielle Raspberry Pi AI Kit vor, das KI-Experimente mit neuronalen Netzen, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen auf dem RasPi erheblich beschleunigen soll. Aus der Ankündigung geht hervor, dass das KI-Kit in Zusammenarbeit mit der Firma Hailo entwickelt wurde.

M.2-Modul

Das Kit besteht aus zwei Teilen. Der kürzlich vorgestellte M.2 Hat+ wurde hauptsächlich entwickelt, um SSDs mit dem RasPi 5 nutzen zu können. Beim KI-Kit nimmt er das M.2-Modul mit dem KI-Beschleuniger auf. Darauf arbeitet ein Hailo-8L-Chip, der 13 Billionen Operationen (TOPS) pro Sekunde ausführen kann und dabei lediglich 2,3 Watt Leistung aufnimmt.

Anwendungsszenarien

Der Beschleuniger ist unter anderem auf Objekterkennung, semantische Segmentierung und Instanzensegmentierung, 3D-Posenschätzung und Landmarking spezialisiert. Er wird über PCIe 3.0 mit 8 Gbps angebunden und ist bei voller Kompatibilität zu Kameras von Erst- und Drittanbietern vollständig in das Bildsoftware-Subsystem des Raspberry Pi integriert. Er kann mehrere neuronale Netze auf einer einzigen Kamera oder ein oder mehrere neuronale Netze mit zwei Kameras gleichzeitig ausführen.

Hailo liefert verschiedene für das KI-Kit optimierte Modelle, die dem Nutzer eine große Auswahl an vortrainierten neuronalen Netzwerkmodellen bieten. Bei der Inbetriebnahme unterstützt eine detaillierte Anleitung, eine ausführliche Dokumentation ist ebenfalls verfügbar. Das KI-Kit kann derzeit in Deutschland für 75 - 88 Euro vorbestellt werden, die Auslieferung soll frühestens nächste Woche beginnen.

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Zabbix 7.0 unter neuer Lizenz veröffentlicht

05. Juni 2024 um 06:54

Zabbix Logo

Die verteilte Open-Source Monitoring-Suite Zabbix ist in neuer Hauptversion 7.0 erschienen. Zabbix dient der Überwachung von Netzwerken, Servern, virtuellen Maschinen und Cloud-Diensten. Eine wichtige Änderung bei der neuen Hauptversion ist der Wechsel der Lizenz von GPL v2 zu AGPL v3.

Weiterhin Copyleft

AGPLv3 unterscheidet sich primär dadurch, dass die Benutzer verpflichtet sind, Softwareänderungen auch weiterzugeben, wenn diese Änderungen über ein Netzwerk verwendet werden. Diese Änderung zielt darauf ab, das Urheberrecht besser zu schützen und sicherzustellen, dass Software frei und quelloffen bleibt. Damit soll der um sich greifenden Unsitte Einhalt geboten werden, dass große Cloud-Anbieter mit Open-Source-Datenbanken viel Geld verdienen, ohne sich an deren Entwicklung zu beteiligen.

In der letzten Zeit hatten einige Datenbankanbieter aus diesem Grund die Lizenz gewechselt. Die betreffenden Projekte waren dabei oft hinterher nicht mehr Open Source. Redis und MongoDB waren nur die beiden letzten Fälle dieser Art. Zabbix bleibt mit der Wahl der AGPL im Gegensatz zu den Genannten weiterhin frei zugänglich und Open Source.

Erweitertes Monitoring

Neben Verbesserungen bei der Benutzerfreundlichkeit und der Schnittstellen bietet Zabbix 7.0 auch erweiterte Überwachungsmöglichkeiten. So unterstützt die Software jetzt zusätzliche HTTP-Antwortcodes (202, 203 und 204), was eine bessere Integration mit Webdiensten ermöglicht. Verbesserungen beim Proxy-Lastausgleich und bei Hochverfügbarkeitskonfigurationen verbessern zudem die Robustheit der Überwachung in verteilten Umgebungen, wo nicht alle Zabbix-Komponenten zwangsweise auf der gleichen Maschine laufen.

Neue Templates

Bei den Templates ist Nextcloud hinzugekommen, die Templates für AWS, Azure und GCP wurden überarbeitet. PostgreSQL wird jetzt inklusive v16 unterstützt, bei MariaDB reicht der Support bis zu v11.1. Die Unterstützung für TimescaleDB v1 wurde entfernt. Bei der Sicherheit wurde Multi-Faktor-Authentifizierung nachgerüstet. Die Release Notes verzeichnen alle Änderungen zur neuen Hauptversion. Die Software steht im Downloadbereich der Webseite zum Herunterladen bereit.

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Debian diskutiert über systemd-boot

04. Juni 2024 um 06:17

Debian Swirl

Debian-Entwickler Luca Boccassi hat auf der Mailing-Liste auf seinen Merge-Request hingewiesen, der initialen Code für die Integration von systemd-boot zur Diskussion stellt. systemd-boot stellt für UEFI-Systeme eine Alternative zum Bootloader GRUB dar, der als Standard mit Debian und vielen anderen Distributionen ausgeliefert wird. systemd-boot entstand aus dem bei Red Hat von Kay Sievers und Harald Hoyer entwickelten Gummiboot-Projekt, das 2015 mit systemd zusammengeführt wurde.

Im Expertenmodus

Luca Boccassi möchte systemd-boot zunächst in den Expertenmodus des Debian-Installers (DI) einfügen. Zumindest bis es eine Möglichkeit gibt, den Bootloader für Secure Boot zu signieren, soll er hinter der Expertenschranke verbleiben. Danach könnte systemd-boot auch im Standardmodus angeboten werden, wobei GRUB weiterhin Standard bleibt und automatisch ausgewählt ist.

Bisher keine Bedenken

In der Diskussion auf der Mailing-Liste gibt es keine generellen Bedenken gegen systemd-boot im DI. Derzeit wartet das Paket in der NEW-Queue, muss also zunächst auf Legalität bezüglich Copyright und Lizenzen überprüft werden. Danach wird es in Unstable hochgeladen und könnte nächstes Jahr mit Debian 13 »Trixie« ausgeliefert werden.

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Linux Mint deaktiviert ungeprüfte Flatpaks

04. Juni 2024 um 05:40

Linux Mint blog

Im Mint-Report für Mai sind Flatpaks eines der Hauptthemen. In mintinstall, dem hauseigenen Software-Manager, ist die Anzeige von nicht verifizierten Flatpaks künftig deaktiviert. Der Schalter ist zudem mit einer Warnung versehen, die darauf hinweist, dass diese Flatpaks nicht vom jeweiligen Entwickler abgesegnet sind und Schädlinge einschleppen könnten, weshalb von der Verwendung abzuraten sei. Da Linux Mint viele Linux-Einsteiger zu seinen Nutzern zählt, ist das bestimmt eine vernünftige Maßnahme.

Lässt der Anwender trotzdem die Anzeige nicht verifizierter Flatpaks zu, so erscheint vor der Installation in der Beschreibung des jeweiligen Flatpaks nochmals ein Hinweis, dass das Flatpak ungeprüft ist, also nicht direkt vom Entwickler stammt. Von den derzeit 2617 auf Flathub eingestellten Flatpaks sind bisher knapp über Tausend mit dem blauen Haken der Verifizierung versehen.

Matrix statt IRC

Nachdem die IRC-Anwendung Hexchat nicht mehr weiterentwickelt wurde, tendierten die Mint-Entwickler im Frühjahr zu einem eigenen IRC-Client, um den Anwendern Support zu bieten und die Kommunikation untereinander zu gewährleisten. Die Pläne für Jargonaut, so der geplante Name, wurden jedoch eingestampft zugunsten eines Matrix-Kanals. Im neuen Report melden die Entwickler, die Integration in das kommende Linux Mint 22 sei komplett. Nach einem Monat Testphase hat der Kanal rund 3.000 Mitglieder.

GTK4 und libadwaita

Im letzten Mint-Report schrieb Chef-Entwickler Clement Lefebvre unter der Überschrift »libAdwaita is for GNOME only« über die Probleme, die Distributionen, die GTK, aber nicht GNOME verwenden, mit libadwaita haben. Viele Leser interpretierten dies offenbar als Angriff auf GNOME. Ein Artikel von Blogger The Evil Skelleton geht auf die Problematik näher ein. Der komplette Mint-Report für den Monat Mai ist wie immer im Mint-Blog nachzulesen.

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Google Photos gegen Immich austauschen

03. Juni 2024 um 12:28

Immich Logo

Was steckt wohl hinter dem Namen Immich? Genau, es geht um Images, also eure Bilder. Fotos, die wir mit einem Android-Smartphone aufnehmen, landen in Google Photos, also in deren Cloud. Von möglichen Verlustrisiken einmal abgesehen, ist das aus Sicht des Schutzes der Privatsphäre keine gute Idee.

Aus Hobby wurde Vollzeit

Der Entwickler Alex Tran entschied vor zwei Jahren, dass er die Fotos seines Neugeborenen nicht zu KI-Trainingszwecken genutzt wissen will und entschied sich dazu, eine selbst gehostete Alternative zu erstellen. Gesagt, getan, aus der Idee entstand Immich, das auf GitHub in der kurzen Zeit immerhin fast 35k Sterne einsammeln konnte und bereits 1.600-mal geforked wurde. Seit Kurzem wird Immich von der Stiftung FUTO, unterstützt, die die Vollzeit-Gehälter des Core-Teams für zunächst zwei Jahre zugesagt hat.

Immich wächst enorm schnell

Das Entwicklungstempo der noch als Beta deklarierten App ist schwindelerregend, fast wöchentlich kommen Updates herein. Ich nutze Immich seit etwa einem Jahr und kann nur dazu raten, ein Backup seiner Fotos an anderer Stelle zu pflegen und vor einem Update die Hinweise oder Warnungen auf GitHub zu lesen. Bereits jetzt bietet Immich einen größeren Funktionsumfang als Google Photos.

Docker und Docker Compose

Die empfohlene Art, Immich auszurollen ist Docker, was per Docker Compose ein Kinderspiel ist. Noch schneller geht es mit Unraid, wo meine Instanz läuft. Aber auch ein Raspberry Pi, ein Heimserver oder ein ausrangiertes Notebook eignen sich zum Hosten. Geht man dabei händisch vor, wird ein Webserver und PostgreSQL als Datenbank sowie zusätzlich Redis benötigt.

Abschaltbare KI-Funktionen

Immich importiert Daten aus Google Photos oder der Apple Cloud. Aber auch Bestände auf eigenen Geräten können eingebunden werden. Das gelingt am einfachsten mit der App immich-go. Auf die hochgeladenen Bilder lassen sich abschaltbare KI-Funktionen zu Gesichtserkennung und Smart Search anwenden, bei entsprechender Hardware auch mit CUDA. Apps für Android und iOS erlauben das automatisierte Hochladen neu geschossener Aufnahmen.

Noch hat Immich seine Ecken und Kanten, ist aber bereits gut nutzbar. Es fehlt etwa eine Möglichkeit, Bilder per Knopfdruck zu importieren anstatt über die Kommandozeile. Auch verschachtelte Ordner gibt es bisher nicht. Eine Lokalisierung auf Deutsch oder andere Sprachen anders als Englisch fehlt ebenfalls noch. All das und mehr ist aber bereits in Arbeit. Wenn die Entwicklung so rasant weitergeht, wird Immich anderen Fotoverwaltern klar den Rang ablaufen. Wer auf der Suche nach einer neuen Fotoverwaltung ist, sollte sich Immich unbedingt anschauen. Ein ausführlicher Artikel von mir zu den vielfältigen Funktionen von Immich erscheint in der Zeitschrift LinuxUser 08/2024.

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Nitrux 3.5.0 »cx« liefert NVIDIA 555 aus

03. Juni 2024 um 06:07

Nitrux 3.4

Nitrux ist eine KDE nahe stehende, innovative Distribution mexikanischer Entwickler, die auf Systemd verzichtet und Wayland als Standard nutzt. Nitrux 3.5.0 nutzt einen Liquorix-Kernel basierend auf Linux 6.8.12 und liefert die Beta-Version des neuesten NVIDIA -Treibers in Version 555 aus. Das ist der NVIDIA-Treiber, der mit Explicit Sync die verbleibenden Probleme mit NVIDIA unter Wayland beheben soll.

NVIDIA 555

Die Auslieferung des Beta-Treibers ergibt nicht so recht Sinn in diesem Zusammenhang, da Nitrux weiterhin bei Plasma 5.27.11 verharrt. Damit NVIDIA 555 die Probleme bei Wayland beheben kann, wird allerdings Explicit Sync auch im Fenstermanager KWin benötigt. Eine entsprechende Version wird allerdings erst in ein paar Tagen mit Plasma 6.1 ausgeliefert. Aber die Entwickler werden sich schon was dabei gedacht haben.

Maui Shell übernimmt

Der Grund, warum Nitrux bei Plasma 5.27.x verbleibt, liegt darin begründet, dass bis zum Jahresende die ebenfalls mit Qt erstellte Maui Shell den Platz von Plasma einnehmen und künftig die einzige Desktop-Option für Nitrux sein. Die Entwickler streben mit der Maui-Shell eine konvergente Shell für Desktops, Tablets und Telefone an und ersparen sich deshalb die Arbeit der Konvertierung auf Plasma 6.

OpenRC aufgebohrt

Nitrux verwendet OpenRC als Init-System anstelle von systemd. Die aktuelle OpenRC-Konfiguration von Nitrux enthält jetzt ein neues Runlevel namens async. Dieses Runlevel zielt darauf ab, die Initialisierung von nicht essenziellen Diensten auf ein Runlevel zu verschieben, das parallel zum Standard-Runlevel startet, um so die Bootzeit zu verkürzen. OpenRC nutzt jetzt zudem den OOM-Killer nohang desktop configuration anstelle der Standardkonfiguration, da es für die Desktopnutzung optimierte Einstellungen bietet. Die Sysctl-Einstellungen wurden aktualisiert, um die Sicherheit und Leistung zu erhöhen.

Maui Apps als AppImage

Bei den Paket-Updates sind unter anderem Aktualisierungen auf Firefox 126.0.1, XWayland und MESA auf 24.1.0, Nitrux Update Tool 2.1.4, linux-firmware, AMDVLK 2024.Q2.1 und Distrobox 1.7.2.1 vorgenommen worden. Zudem wurden im Vorfeld des im Jahresverlauf geplanten Umstiegs auf die Maui Shell acht Maui Apps als AppImages integriert.

Wer also eine Distribution sucht, die innovativ ist und sich nicht scheut, eigene Wege zu gehen, sollte sich Nitrux anschauen. Mehr über die neue Veröffentlichung erfahrt ihr in den Release Notes.

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Fedoras Web-UI Installer erneut verschoben

31. Mai 2024 um 06:39

Fedora Logo

Installer für Linux-Distributionen werden mit wachsender Funktionalität zu komplexen Konstrukten. Das sieht man bei der Entwicklung von openSUSE Agama ebenso wie bei Fedoras Anaconda Web-UI Installer. Die Integration in die bestehenden Strukturen der Distributionen erweist sich als schwierig umzusetzen. Während sich openSUSE gerade von Red Hats Cockpit-Projekt als Basis verabschiedet hat, hält Fedora weiterhin daran fest.

Erneut verschoben

Seit über zwei Jahren arbeiten die Entwickler bei Fedora bereits am neuen Anaconda Web-UI Installer, eine erste Veröffentlichung war für Fedora 39 vorgesehen. Weder dieser Termin noch die für Fedora 40 und 41 konnten gehalten werden. Nun wurde eine weitere Verschiebungauf Fedora 42 bekannt gegeben.

Portierung nach Wayland

Die Hauptgründe für die Überarbeitung des bisherigen Anaconda-Installers sind neben der etwas spröden Oberfläche einmal die fehlende Möglichkeit der Installation über einen Browser aus der Ferne sowie die Tatsache, dass Anaconda bisher eine reine X11-Anwendung ist. Die Portierung hin zu einer Wayland-App scheint einer der Gründe für die weitere Verzögerung zu sein. Ist das erledigt, entfällt für Fedora ein weiterer Grund, weiterhin X11 auszuliefern.

Feedback ausgewertet

Das Feedback aus der Community wurde in einem Aktionsplan zusammengefasst, der nun abgearbeitet werden soll. Fedora 42 erscheint im Frühjahr 2025. Lassen wir uns überraschen, ob der Anaconda Web-UI Installer, der auch bei Red Hats RHEL Verwendung finden wird, bis dahin so weit gediehen ist, dass er stabil veröffentlicht werden kann.

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Firewall: NethSecurity 8.0 freigegeben

31. Mai 2024 um 05:09

NethSecurity ist eine Open-Source-Firewall für den Privatgebrauch sowie für kleine und mittlere Unternehmen (SMBs), die nach dem Prinzip des Unified Threat Managements (UTM) arbeitet. Sie vereint mehrere Sicherheitsfunktionen in einer einzigen Plattform, darunter Firewalling, Intrusion Detection/Prevention, Antivirus, Multi-WAN, DNS- und Content-Filterung und mehr. Als Spin-off des NethServer-Projekts ist NethSecurity 8.0 die erste stabile Veröffentlichung des Projekts.

Neues Dashboard

NethSecurity 8.0 verfügt über ein neues Dashboard, das über Konfigurationsseiten für DNS, DHCP, IPsec-Tunnel und OpenVPN die Kontrolle der Benutzer über ihre Netzwerkeinstellungen verbessert. Eine neue Seite für die Konfiguration von Firewall-Regeln wurde hinzugefügt, die eine bessere Kontrolle ermöglicht.

Ein Threat Shield Panel bietet einen erweiterten Schutz, indem es Angriffe von bekannten bösartigen IP-Adressen blockiert. Diese Adressen werden in Blocklisten zusammengefasst, die jeweils einen eindeutigen Namen tragen, der Aufschluss über den Zweck der Liste gibt und darüber, wer sie verwaltet.

Let's Encrypt und Wildcards

Eine eigene Seite vereinfacht die Handhabung von Zertifikaten und Reverse Proxys. Der Importprozess für beide Konfigurationen wurde erheblich verbessert. Per DNS-Verifizierung können Let's Encrypt-Zertifikate angefordert werden, Wildcard-Zertifikate werden ebenfalls unterstützt.

Fernsteuerung

Nicht zuletzt ermöglicht der aus NethServer 8.0 entliehene neue NethSecurity Controller die Fernsteuerung mehrerer NethSecurity-Installationen, sogenannter Units. Er bietet einfache Konfiguration über eine zentralisierte Verwaltung, sichere Kommunikation, Überwachung und Protokollierung, Visualisierung von Metriken und einen webbasierten SSH-Zugang. Weitere Einzelheiten zu NethSecurity 8.0 verrät die Ankündigung zur Veröffentlichung. Der Download wird auf der Projektseite angeboten.

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KaOS 2024.05 mit experimentellem Bcachefs

30. Mai 2024 um 08:02

KaOS

Die Linux-Distribution KaOS hat sich vor über 10 Jahren dem KDE-Desktop verschrieben und diesen Weg konsequent verfolgt. Die Distribution verfolgt die neuesten Entwicklungen der KDE-Software und somit bietet die aktuelle Veröffentlichung KaOS 2024.05 die Komponenten Plasma 6.0.5, KDE Gear 24.05 und Frameworks 6.2.0, alle auf der Basis von Qt 6.7.1. Weitere Anwendungen sind jetzt in der Lage, Qt6 und Frameworks 6 zu nutzen, darunter Gcompris, Calligra, KWave und Kaffeine.

Ein neues Phonon Sound Backend wurde hinzugefügt. Bisher wurde VLC verwendet, aber es gibt dafür noch keine Qt6-Portierung. Die Verwendung von phonon-mpv als Standard bietet nun ein vollständig für Qt 6 bereites Backend.

Experimentelles Bcachefs

Das Next-Gen Copy-On-Write-Dateisystem Bcachefs, das mit Linux 6.7 in den Kernel einzog, erhält mit KaOS 2024.05 experimentelle Unterstützung, die benötigten bcachefs-tools sind im Repository verfügbar. Aktualisierte Basis-Updates in KaOS 2024.05 umfassen Linux 6.8.11, Systemd 253.19, GCC 13.1.1, Glibc 2.39, Python 3.11, Glib2 2.80 Stack, ZFS 2.2.4, KMod 32, OpenSSL 3.3, FFMPEG 6.1, OpenJDK 17 und Mesa 24.0.8.

Aktuelle Software

Bei der Anwendersoftware werden Firefox 126, Chrome 127, Thunderbird 125, GIMP 2.99.18 und LibreOffice 24.2.3 vorinstalliert. Die Release Notes erwähnen als Einschränkungen, dass Secure Boot derzeit nicht verfügbar ist und KaOS nicht als RAID installiert werden kann. Das aktuelle Abbild kann über die Download-Seite des Projekts heruntergeladen werden.

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Debian: KeePassXC-Maintainer gibt nach

30. Mai 2024 um 05:46

Debian Swirl

Vor rund zwei Wochen berichteten wir über die Aufspaltung des Pakets des weitverbreiteten Passwortmanager KeePassXC bei Debian. Maintainer Julian Andres Klode hatte aus dem Original-Paket mit dem Namen keepassxc alle Netzwerkdienste, die Browser-Integration und die Interprozesskommunikation entfernt. Wer die gewohnte volle Funktionalität der Anwendung wollte, musste ein neues Paket namens keepassxc-full installieren. Das betraf nicht nur Neuinstallationen des Passwortmanagers, sondern ebenso Bestandsanwender von Debian Unstable, die ihr System aktualisierten.

Unerwünschte Bevormundung

Das führte zu heftigen Diskussionen in der KeePassXC-Community und bei Debian. Dabei ging es nicht so sehr darum, dass das Paket aufgespalten wurde, sondern um die Art und Weise, wie dies geschah und darum, wie arrogant Klode darüber kommunizierte. Die Entfernung der sicherheitsrelevanten Teile wurde sogar von vielen Kommentatoren begrüßt. Die Kritik ging hauptsächlich dahin, dass Klode das bestehende und bei vielen Anwendern installierte Paket entkernt hatte, anstatt ein zusätzliches entkerntes Paket zu erstellen. Klode sah die Verantwortung Debians jedoch darin, den Benutzern die »sicherste Option als Standard anzubieten«. Diese Bevormundung kam nicht gut an.

Nach mehreren Bugreports bei Debian hat Klode jetzt eingelenkt und bietet mit Version 2.7.7+dfsg.1-3 ein Übergangspaket (transitional package) namens keepassxc an, das auf keepassxc-full oder keepassxc-minimal verweist. Für letzteres Paket wurde die Unterstützung für Yubikeys wieder aktiviert.

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openSUSE Installer Agama 8 zum Testen

29. Mai 2024 um 07:04

openSUSE Logo

Im Januar 2022 kündigte openSUSE mit D-Installer einen webbasierten Installer an, der einmal die Installationsroutine von YaST beerben soll. Das Projekt wurde ein Jahr später in Agama umbenannt. Der Installer zielt primär auf die neue Architektur openSUSE ALP ab. Für 2024 haben sich die Entwickler einiges vorgenommen.

Zwei Meilensteine

Für das erste Halbjahr 2024 hat openSUSE zwei Meilensteine definiert, deren erster im April umgesetzt werden sollte. Dabei ging es um die Entfernung von Cockpit als bisheriger Grundlage, da sich das grafische Server-Administrationstool in diesem Umfeld zunehmend als limitierender Faktor herausstellte.

Vor rund zwei Wochen wurde die Umsetzung des ersten Meilensteins bestätigt. Cockpit wurde ersetzt, die Benutzerschnittstelle von Agama wechselt damit von D-Bus zu HTTP als Hauptkommunikationsprotokoll zwischen den verschiedenen Agama-Komponenten.

Ohne Cockpit

Die neue Benutzeroberfläche soll auch für Neueinsteiger verständlich sein, bietet aber trotzdem viele Möglichkeiten, um festzulegen, wo jede neue Partition oder jedes logische LVM-Volume platziert werden soll, einschließlich der Möglichkeit, frühere Dateisysteme zu mounten oder vorhandene Geräte zu formatieren. Die neue Schnittstelle ermöglicht auch die Konfiguration verschiedener Aspekte des Bootens und der Verschlüsselung sowie die Auswahl der Partitionen, deren Größe geändert oder die gelöscht werden sollen.

Live-ISO zum Testen

Darüber hinaus werden Anwender besser an die Hand genommen, wenn es um die Verschlüsselung auf der Basis von TPM geht. Der Network-Stack wurde in großen Teilen neu geschrieben. All diese Neuerungen können in der aktuellen Testversion Agama 8 als Live-ISO nachvollzogen werden. Mit den Rückmeldungen daraus soll in wenigen Wochen Agama 9 erscheinen. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Verbesserung der Unterstützung für unbeaufsichtigte Installationen und der Kompatibilität mit AutoYaST liegen.

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Ubuntu 24.10 setzt auf Wayland für NVIDIA-Benutzer

29. Mai 2024 um 05:50

Ubuntu-Logo auf Holz

Ubuntu wollte bereits früh auf Wayland als Standard setzen und wechselte mit Ubuntu 17.10, der ersten Version, die wieder eine GNOME Shell nutzte, zum neuen Display-Server. Zu viele Probleme führten mit 18.04 aber zurück zu X11.

Zweiter Versuch

Der zweite Versuch mit Wayland startete mit Ubuntu 21.04 und seitdem ist Canonical dabei geblieben. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Wird bei der Installation eine Nvidia-Karte erkannt, blieb es bis heute bei X11 als Standard. Das soll sich mit Ubuntu 24.10 ändern. Damit sollte sich Nvidia genötigt sehen, noch mehr Fokus auf Wayland zu legen. Ein Schub in diese Richtung war bereits zu sehen, als Red Hat vor rund einem Jahr Xorg als veraltet markiert hat.

Die Entscheidung, auch für Nvidia-User Wayland als Standard auszuliefern, ist der gestiegenen Kompatibilität des Nvidia-Treibers mit Wayland zu verdanken. Wir berichteten kürzlich über die Veröffentlichung der Beta-Version des proprietären Nvidia-Treibers in Version 555, der mit Explicit Sync viele der Probleme mit Wayland ausbügeln soll.

In der Roadmap zu Ubuntu 24.10 ist zu lesen:

Es gibt immer noch einige bekannte Probleme mit dieser Kombination, und aufgrund der starken Nutzung von Ubuntu Desktop in den Bereichen AI/ML, VFX und anderen Industrien sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es zu früh ist, diesen Wechsel in Ubuntu 24.04 LTS vorzunehmen. Diese Liste ist nun auf eine Anzahl geschrumpft, die uns zuversichtlich stimmt, es in der kommenden Zwischenveröffentlichung zu aktivieren und uns die Zeit zu geben, alle zusätzlichen »Unbekannten« vor Ubuntu 26.04 LTS zu entdecken und zu lösen.

Oliver Smith Ubuntu 24.10 Roadmap

Viele aktuelle Workloads bei KI und maschinellem Lernen benötigen zwingend Nvidias Programmierschnittstelle CUDA. Die will Canonical seinen Unternehmenskunden ab Ubuntu 26.04 LTS auch mit Wayland bieten. Die Gamer-Fraktion wird es auch freuen. Bemerkenswert ist auch, dass Canonical das Ubuntu-Desktop-Team im Jahresverlauf um mindestens 50% aufstocken möchte.

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GPT4all – eine GUI für verschiedene KI-Sprachmodellle

25. Mai 2024 um 11:22

gpt4all

Gastbeitrag von Torsten Mühlmann

gpt4all von Nomic AI ist eine benutzerfreundliche Oberfläche für verschiedene große Sprachmodelle (LMMs) für die keine Internet- oder Serveranbindung notwendig sind.

Generative KI

Chatbots und andere Anwendungen generativer KI haben Konjunktur: Kaum ein BigTech-Unternehmen ohne KI-Anwendung; kaum ein Monat vergeht, ohne dass eine neue Version/ ein neues Modell vorgestellt wird; kaum ein Handy oder Computer ohne entsprechende App. Oft sind jedoch eine Internetanbindung und ein Account erforderlich. Das gefällt nicht jedem. Zum Glück wächst auch die Anzahl an Möglichkeiten für datenschutzbewußte Nutzende. Eine dieser Möglichkeiten soll hier vorgestellt werden: gpt4all von Nomic AI.

Die Entwickler

Nomic AI ist ein kleines New Yorker Unternehmen (< 10 Mitarbeitende), das Dienstleistungen rund um die Anwendungsmöglichkeiten von KI anbietet. Darüber hinaus trainiert das Unternehmen basierend auf öffentlich zugänglichen Daten eigene LLMs wie Groovy oder Snoozy. Auf GitHub entwickelt und veröffentlicht das Unternehmen verschiedene Software-Repositories, so auch gpt4all, das einer MIT-Lizenz unterliegt.

Hardwareanforderungen, Installation und Benutzung

Die Macher von gpt4all versehen das Programm mit den Attributen »frei nutzbar, läuft lokal, privatsphärebewusster Chatbot, keine GPU oder Internet notwendig«. Letzteres stimmt natürlich nur für den Betrieb, denn irgendwie müssen Programm und Modelle ja auf die Rechner kommen.
Verfügbar ist das Programm wie bereits erwähnt über GitHub. Aber es gibt bereits vorgefertigte Installer für Windows, MacOS und Ubuntu. Letzteren habe ich verwendet.
Installation und Inbetriebnahme verlaufen unspektakulär einfach: Nachdem man die Installerdatei (ca. 22 MB) ausgeführt hat, werden ca. 80 MB an Archiven nachgeladen und in ein selbst gewähltes Verzeichnis installiert. Auf dem Desktop wird ein Icon angelegt.
Beim ersten Öffnen erscheint ein Dialogfeld mit Opt-In-Fragen: ob man Fehlerberichte senden und ob man seine Chats für den "Datensee" zur öffentlichen Verfügung stellen möchte. Die Auswahl kann später natürlich noch geändert werden.
Jetzt können die gewünschten LLMs heruntergeladen werden. Es kann aus 18 verfügbaren Modellen gewählt werden, deren Größe von 1,8 GB bis 8,4 GB variiert. Je nach Größe des Modells erfordern diese 4 … 16 GB RAM. Nomic AI ist so nett und kommentiert die jeweiligen Charakteristiken der LLMs. So kann man auch die speziellen LLMs, die für das Programmieren (Python & TrueScript) oder das Verstehen von Dokumenten gedacht sind, erkennen. Wer möchte und hat, kann auch über seinen Zugang die OpenAI-Modelle GPT3.5 Turbo und GPT-4 einbinden.

Seit Kurzem steht sogar ein LLM zur Verfügung, welches nicht nur deutsche Eingaben versteht, sondern auch auf Deutsch antwortet (EM German Mistral) - sehr gediegen! Theoretisch kann man noch weitere LLM einbinden, sofern diese im gguf-Format vorliegen. Das GGUF-Format ist ein relativ neues Format (August 2023), das von der KI-Gemeinschaft speziell entwickelt wurde, um schnell und effizient in Standalone-Umgebungen die LLMs testen zu können. Seit Kurzem kann man über das Suchfeld von gpt4all auch LLM im gguf-Format auf den Seiten von Hugging Face, einem anderen Open-Source-Projekt, suchen.

Die Benutzung ist so simpel wie die Installation: Programm öffnen, oben in der Mitte das gewünschte Modell über ein Drop-Down-Menü wählen oder herunterladen und mit der Eingabe beginnen. Die Symbole und Menüs sind selbsterklärend. Man kann eigentlich nichts falsch machen. Die einzelnen Chats lassen werden gespeichert. Das Programm vergibt wenig sinnvolle Namen für die Chats. Diese kann man aber nach eigenen Vorstellungen anpassen. Sie lassen sich später wieder aufrufen, kopieren und so ggf. weiterverarbeiten.

Warum ich das Programm mag

Für mich ist es eine großartige Möglichkeit, neben den grundsätzlichen (Un)-Möglichkeiten generativer Text-KI auch die Vor- und Nachteile der verschiedenen LLMs auszuloten. Welches antwortet besonders kreativ? Welches kurz und knapp? Welches breitet sich episch aus? Wo liegen die Stärken generativer Text-KI? Was formuliere oder recherchiere ich lieber noch selbst?
Z.B. diesen Artikel. Was mir die verschiedenen Modelle auch nach viel fine tuning ausgaben, möchte ich hier auf keinen Fall wiedergeben.
Ab und zu sollte man die Modelle aktualisieren, um immer in den Genuss der neuesten Errungenschaften zu kommen. Ich bin erstaunt, um wie viel besser die Modelle allein im letzten halben Jahr (der Zeitraum meiner Nutzung) geworden sind.

Ausblick

Kennt ihr weitere FOSS-KI-Programme, die privatsphäre-affin oder gar Standalone sind? Kennt ihr Alternativen zu EasyDiffusion? Welche öffentlich zugänglichen Modelle gibt es für die Bildergenerierende KI? Wie sieht es mit Musikgenerierung aus? Vielleicht sind eure Erfahrungen ja auch einen Artikel wert, so wie hier: meine Premiere!

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Aktuelle Firefox-Roadmap enthüllt neue Features

24. Mai 2024 um 03:40

Firefox

Mozilla hat auf Mozilla Connect eine Roadmap über kommende Entwicklungen und Funktionen bereitgestellt. Darunter sind auch von den Anwendern häufig angefragte Funktionen.

Tabs aufgewertet

Laut Sören Hentzschel sind dabei auf Platz 1 native Tab-Gruppen und auf Platz 3 eine vertikale Tableiste. Beide Funktionen waren bisher nur über Add-ons zu realisieren. An beiden Neuerungen wird derzeit gearbeitet, ebenso an einer neuen Seitenleiste zum schnellen Zugriff auf Tab-Funktionen. Die Seitenleiste lässt sich in about:config bereits aktivieren, indem man sidebar.revamp auf true setzt. Für neu geöffnete Tabs können Anwender bald aus einer Anzahl verschiedener Hintergründe wählen. Das Wechseln zwischen mehreren Profilen wird künftig durch einen neuen Profilmanager ermöglicht, der ebenfalls bereits aktiviert werden kann, indem browser.profiles.enabled auf true gesetzt wird.

KI und Privatsphäre

Des Weiteren plant Mozilla, die Einstellungen zur Privatsphäre intuitiver zu gestalten. Die Menüs sollen übersichtlicher werden und die wichtigsten Benutzeraktionen priorisieren, sodass Anwender schneller zu den wichtigen Dingen gelangen können. KI ist auch bei Firefox ein Thema. Ebenso wie bei der Übersetzungsfunktion sollen auch die KI-Funktionen lokal bleiben und somit die Daten auf dem eigenen Rechner belassen. Eine geplante Funktion ist etwa der KI-generierte Alt-Text für Bilder, die in PDFs eingefügt werden, was den Zugang dazu für sehbehinderte Nutzer und Menschen mit Lernschwierigkeiten erleichtert. Der Alt-Text wird dann auf dem Gerät verarbeitet und lokal statt in Cloud-Diensten gespeichert.

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NVIDIA 555 als Beta mit Explicit Sync freigegeben

23. Mai 2024 um 06:08

NVIDIA Logo

NVIDIA hat seinen sehnlichst erwarteten proprietären Treiber NVIDIA 555.42.02 für Linux, FreeBSD und Solaris mit einer Woche Verspätung als Beta freigegeben. Besonders im Hinblick auf die Probleme, die mit NVIDIA-Karten unter Wayland noch immer an der Tagesordnung sind, verspricht der neue Treiber Besserung. Damit sollen Display-Flackern, fallen gelassene Frames oder Artefakte bis hin zu Freezes und Abstürze in Games endlich ein Ende finden.

Explicit Sync

Das Stichwort dafür heißt explicit sync. Diese Technik wurde in den vergangenen Wochen nicht nur als neues Wayland-Protokoll integriert und den meisten Wayland-Compositoren hinzugefügt sondern wurden auch in anderen Anwendungen des Grafik-Ökosystems bereitgestellt. Dazu zählen GNOMEs Fenstermanager Mutter, die Kompatibilitätsschicht Xwayland, der als Release-Kandidat verfügbare Media-Server PipeWire in Version 1.2 sowie die erst gestern freigegebene Grafikbibliothek Mesa 24.1.0, die allen Vulkan-Treibern unter X11 und Wayland Unterstützung für explicit sync spendiert. Plasma-Fans müssen sich noch bis zum 18. Juni gedulden, da KDEs Fenstermanager KWin erst mit Plasma 6.1 mit explicit sync umzugehen weiß.

Weitere Neuerungen von NVIDIA 555 können den Release Notes entnommen werden. Ein Datum zur Veröffentlichung der stabilen Version von NVIDIA 555 ist bisher nicht bekannt.

Bildquelle: NVIDIA Corporation

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Rediscover your music: Amarok 3.0 veröffentlicht

22. Mai 2024 um 06:28

Amarok

Mitte April berichteten wir über eine Beta zu einer neuen Version der einst legendären KDE-Jukebox. Jetzt geben die Entwickler die stabile Version Amarok 3.0 »Castaway« frei.

Amarok 3.0 basiert derzeit noch auf Qt5 und Frameworks 5 und ist die erste stabile Veröffentlichung seit 2018. Das Release, das seit 2021 mit einer ersten Alpha-Version vorbereitet wurde, behebt viele alte Fehler, deren ältester ins Jahr 2009 zurückführt. Die Basisfunktionen sollen alle gut getestet sein, einige Online-Dienste, deren APIs sich mittlerweile geändert haben, fehlen derzeit noch.

Qt6 bis Ende des Jahres

In den folgenden Monaten sind kleinere Veröffentlichungen zu erwarten, die Korrekturen und Ergänzungen enthalten, die sowohl auf neu gemeldeten als auch auf schon länger bestehenden Fehlerberichten und Funktionswünschen basieren. Die Arbeit an der Portierung von Amarok auf Qt6 / KDE Frameworks 6 soll in den folgenden Monaten beginnen, mit dem Ziel, noch im Jahr 2024 eine brauchbare auf Frameworks 6 basierte Betaversion zu veröffentlichen. Auch die Webseite und die Dokumentation sollen in den folgenden Monaten aktualisiert werden.

Die neue Version von Amarok weist derzeit folgende Funktionalität auf:

  • Schnelle und einfache Erstellung von Wiedergabelisten per Drag & Drop
  • Musikbibliothek
  • Plattformübergreifend: Unterstützung für Unix, MacOS X und Windows
  • Spielt alle bekannten Audioformate ab
  • Herunterladen von Cover-Art über Last.fm-Dienste
  • Automatische Erstellung von Abspielstatistiken (im Stil von iRate)
  • Vollständiger Download der Liedtexte
  • Wikipedia
  • Vollständige Last.fm-Unterstützung
  • gpodder.net-Unterstützung
  • Konfigurierbare Bildschirmanzeige für Titeländerungen
  • Podcast-Unterstützung
  • Unterstützung für iPod und andere Mediaplayer
  • Leistungsstarke Skripting-Schnittstelle
  • Integration mit Plasma und KDE-Anwendungen
  • Integration mit mehreren Webquellen, einschließlich Magnatune, Ampache, und anderen.

Relevanzfrage

Wie relevant eine lokale Jukebox im Streaming-Zeitalter noch ist, wird sich zeigen müssen. Ich bevorzuge auf alle Fälle lokale Player für die Playlisten meiner Sammlung. Derzeit muss Amarok 3.0 noch aus den Quellen gebaut werden, was ich heute Abend angehen werde. Ein Flatpak wird vermutlich nicht lange auf sich warten lassen.

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Jolla kündigt Community Phone an

22. Mai 2024 um 03:33

Jolla Community Phone

In letzter Zeit war es ruhig um Jolla und Sailfish OS geworden. Im November letzten Jahres hatten die ursprünglichen Gründer – ehemalige Nokia-Entwickler – das intellektuelle Eigentum der Firma zurückgekauft und die Verbindung zum russischen Konzern Rostelkom abgebrochen. Die neue Firma heißt nun Jollyboys, wobei die Automotive-Sparte in die Tochterfirma Seafarix ausgelagert wurde.

In den vergangenen Tagen hat Jolla einige Ankündigungen gemacht, die nicht nur positives Echo in der Community fanden. Dazu zählt, dass das gerade in Version 4.6 veröffentlichte Sailfish OS künftig zur Finanzierung der weiteren Entwicklung einem Subskriptionsmodell unterliegen soll. Die Umstellung soll mit Sailfish OS 5.0 im August 2024 erfolgen und mit monatlichen Kosten von 5 Euro verbunden sein.

Jolla Community Phone

Des Weiteren enthüllte die Firma Pläne für ein Jolla Community Phone, das zunächst auf 1.000 Stück limitiert sein soll und zum Preis von 299 Euro angekündigt wurde. Um eins der limitierten Geräte zu reservieren, müssen Interessierte jetzt 50 Euro hinterlegen. Die Geräte sollen im August ausgeliefert werden und sind an das Sailfish-Abonnement für jährlich 59.88 gekoppelt, die für das erste Jahr inbegriffen ist und die Unterstützung für Android-Anwendungen inkludiert.

Untere Mittelklasse

Die technische Spezifikation des Geräts sieht einen Octa-Core-ARM-Cortex Prozessor vor, der von 8 GByte RAM unterstützt wird. Die 128 GByte des internen Speichers sollen durch eine SD-Card erweiterbar sein. Das 6.52 Zoll messende Display wird eine Auflösung von 1600 × 720 Punkten bieten. Verbindungen können per LTE+ (4.5G), Bluetooth 5.0 und WLAN 802.11ac aufgebaut werden. Neben einer USB-C Buchse ist auch eine 3.5mm Audio-Buchse vorgesehen. Das Phone unterstützt Dual-SIM und eine 64 MPixel-Kamera und soll vom türkischen Hardware-Partner Reeder gebaut werden. Das Telefon zum Start nur in der Europäischen Union, Großbritannien, Norwegen und der Schweiz erhältlich sein.

KI-Assistent Jolla Mind2

Mit dem Jolla Mind 2 ist ein zweites, besser ausgestattetes Gerät in Planung, das als die Privatsphäre schützender KI-Computer angekündigt wird. Auf der Webseite heißt es dazu: »Mind2 lässt sich nahtlos mit Ihrem Telefon oder einem anderen Gerät verbinden und dient Ihnen als persönlicher Assistent, privater Server und Kommunikationszentrale, wobei Ihre Daten sicher sind.«

Bei der Vorbestellung sind 75 Euro zu hinterlegen, der Kaufpreis für die auf 500 Stück limitierte erste Ausgabe liegt bei 489 Euro und wird im regulären Verkauf auf 699 Euro steigen. Die KI-Funktionen sollen vom finnischen Startup Venho.ai beigesteuert werden, das verwendete LLM (Large Language Model) soll standardmäßig nur lokal laufen. Eine Verbindung zu ChatGPT oder Llama3 ist auf Wunsch aber möglich.

Die Spezifikation für das Jolla Mind2 beinhaltet einen Rockchip RK3588 Octa-Core Prozessor mit einer eingebauten NPU für bis zu 6 TOPS KI-Leistung, 16 GByte RAM, 128 GByte eMMC-Speicher sowie eine 1 TByte fassende M.2 NVMe. Überdies bietet es einen microSD-Kartensteckplatz, Unterstützung für Gigabit-Ethernet, WiFi 6 und Bluetooth 5.2 sowie zweimal USB-C und einmal USB-A. Auch hier ist ein Subskriptionsmodell Teil des Deals. Unterstützung für die Venhoi.ai-Plattform ist für sechs Monate inkludiert, danach werden 10 Euro pro Monat fällig.

Kann Jolla mit diesen Angeboten Erfolg haben oder besiegeln sie damit endgültig das Ende der wechselvollen Firmengeschichte? Was glaubt ihr?

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Ventoy 1.0.98 behebt Boot-Probleme

21. Mai 2024 um 09:40

Ventoy Logo

Ventoy ist ein Open-Source-Tool zur Erstellung bootfähiger USB-Laufwerke wie USB-Sticks oder externer USB-Laufwerke. Die neueste Ausgabe mit der Versionsnummer 1.0.98 behebt Probleme beim Booten verschiedener Distributionen. Zudem wurden die EFI-Boot-Dateien aktualisiert.

Boot-Probleme behoben

Ein Problem mit Ext4-Dateisystemen, die mit dem neuesten GParted erstellt wurden und mit der Vorgängerversion nicht gebooted werden konnten, wurde behoben. Ebenso behoben wurden Boot-Probleme mit den aktuellen Ausgaben von Arch Linux und KaOS. Zudem gibt es eine Korrektur des Fehlers, dass die FunktionVTOY_LINUX_REMOUNT=1 bei RHEL9 sowie CentOS9 nicht funktionierte. Die Erweiterung vtoyboot zur Unterstützung von Boot-Linux-Distributionen in einer vdisk-Datei wurde auf Version 1.0.35 aktualisiert.

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Fedora 41 kommt mit Miracle Spin

21. Mai 2024 um 03:46

Fedora Logo

Fedora 41, das derzeit am 15. Oktober zur Veröffentlichung vorgesehen ist, wird einen neuen Spin namens Fedora Miracle ausliefern. Das beschloss jetzt das Steuerungskomitee FESCo und entsprach damit einem im April eingebrachten Vorschlag.

Miracle auf der Basis von Mir

Bei Miracle handelt es sich um einen von Matthew Kosarek bei Canonical entwickelten Tiling-Fenstermanager, der auf deren Mir Compositor-Bibliothek basiert. Das noch junge Projekt bietet viele nützliche Funktionen wie einen manuellen Tiling-Algorithmus, Unterstützung für Floating Window Manager, Unterstützung für viele Wayland-Protokolle sowie für proprietäre Nvidia-Treiber und vieles mehr. Die Roadmap des Projekts ist ambitioniert und sieht die erste stabile Veröffentlichung für Mitte Juli vor.

Wachsende Zahl an Spins

Der neue Miracle-Spin reiht sich damit in die wachsende Zahl der bei Fedora verfügbaren alternativen Desktops wie KDE Plasma, Fedora Xfce, Fedora Cinnamon, Fedora Mate Compiz, Fedora i3, Fedora LXQt, Fedora SOAS, Fedora Sway, und Fedora Budgie ein. Wer Miracle vorab testen möchte, findet in Fedora 40 das Paket miracle-wm. Der Quellcode steht auf GitHub bereit. Für Ubuntu steht ein Snap bereit, das mit sudo snap install miracle-wm --classic installiert werden kann.

Quelle

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