Normale Ansicht

Es gibt neue verfügbare Artikel. Klicken Sie, um die Seite zu aktualisieren.
Ältere BeiträgeBlogs

New Tab Override 16.0.1 veröffentlicht

20. Juni 2024 um 18:29

New Tab Override ist eine Erweiterung zum Ersetzen der Seite, welche beim Öffnen eines neuen Tabs in Firefox erscheint. Die beliebte Erweiterung ist nun in Version 16.0.1 erschienen.

Was ist New Tab Override?

Die Erweiterung New Tab Override erlaubt das Überschreiben der Seite, welche beim Öffnen eines neuen Tabs in Firefox erscheint. Dies kann eine beliebige Website, immer automatisch die aktuelle Startseite, eine lokale Datei, eine Hintergrundfarbe oder die neuesten Nachrichten von diesem Blog sein.

New Tab Override war das erste Add-on, welches das Überschreiben des neuen Tabs ermöglichte, und ist damit das Original und auch heute noch die meistgenutzte Erweiterung dieser Art. New Tab Override wurde im Dezember 2016 auf dem offiziellen Mozilla-Blog vorgestellt, schon mehrfach im Add-on Manager von Firefox beworben und gehört außerdem zu Mozillas handverlesener Auswahl empfohlener Erweiterungen.

Download New Tab Override für Firefox

Die Neuerungen von New Tab Override 16.0.1

New Tab Override 16.0.1 behebt gegenüber der vorherigen Version einen Fehler. So wurde die Seite, welche beim Öffnen eines neuen Tabs erscheinen soll, unerwartet zurückgesetzt, wenn die Einstellungsseite von New Tab Override aufgerufen worden ist.

Der Beitrag New Tab Override 16.0.1 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mozilla veröffentlicht Firefox 127.0.1

19. Juni 2024 um 20:59

Mozilla hat Firefox 127.0.1 veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme der Vorgängerversion.

Download Mozilla Firefox 127.0.1

Mit dem Update auf Firefox 127.0.1 behebt Mozilla ein Problem, welches bei Nutzern mit aktiviertem Hauptpasswort dafür sorgte, dass nach einem Firefox-Update unter anderem die vorherige Sitzung nicht wiederhergestellt werden konnte, wenn die Aufforderung zur Eingabe das Hauptpassworts ignoriert worden ist.

Ein Problem wurde behoben, bei dem Firefox fälschlicherweise die Cookies für manche Websites abgelehnt hatte.

Für Linux-Nutzer, welche die Option accessibility.monoaudio.enable auf true gesetzt haben, konnte es zu einer verlangsamten Audio-Wiedergabe kommen.

Unter Windows konnte es unter bestimmten Umständen dazu kommen, dass der Installer Firefox nicht erfolgreich installieren konnte.

Mit dem Update auf Firefox 127.0.1 hat Mozilla außerdem sichergestellt, dass der Code zum Erkennen gefälschter Produktbewertungen auf Amazon, Walmart und Best Buy nie in privaten Fenstern ausgeführt wird.

Eine zusätzliche Telemetrie-Erhebung für Nutzer von Apple macOS mit Apple Silicon SoC wurde hinzugefügt, um den Energiebedarf der Prozesse zu messen, um den Effekt einer zukünftigen Verbesserung zu validieren, von der sich Mozilla eine signifikante Verringerung des Energieverbrauchs von Hintergrund-Prozessen erhofft. Außerdem wurde die Telemetrie-Erhebung für die schrittweise Ausrollung des „Zuerst-HTTPS-Modus“-korrigiert, welche nicht die korrekten Daten geliefert hatte.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 127.0.1 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Suche Empfehlungen für Hardware und Linux-Distribution

18. Juni 2024 um 19:15

Liebe Leser*innen,
heute seid ihr gefragt. Denn ich möchte von euch wissen, welchen Laptop und welche Linux-Distribution, ihr für ältere, nicht EDV-affine Menschen und Windows-Umsteiger empfehlen könnt.

Hardware

Der Laptop soll über folgende Merkmale verfügen:

  • Größe: 15-17 Zoll
  • Webcam
  • Mikrofon und Lautsprecher
    • für Videokonferenzen
    • zum Schauen von Videos in sozialen Netzwerken
  • Linux- und Windows-Unterstützung

Die Unterstützung von Linux und Windows ist sehr wichtig. Sollte der Feldversuch mit Linux scheitern, möchte auf der gleichen Hardware ein aktuelles Windows-Betriebssystem installieren können.

Mir schwebt etwas in der Richtung der Lenovo IdeaPad oder ein ThinkPad der L-Serie vor, ich bin jedoch auf eure Empfehlungen gespannt.

Desktop-Umgebung

Ich suche nach einer Desktop-Umgebung, die folgende Merkmale bietet:

  • Ein Startmenü, welches sich in der unteren linken Ecke befindet
  • Erstellungen von Anwendungsstartern und Verknüpfungen auf der Desktopoberfläche

Dies sind Muss-Kriterien, die unbedingt erfüllt sein müssen. Ich möchte, dass die Desktopoberfläche diese Eigenschaften in der Standardkonfiguration erfüllt und ich diese nicht erst konfigurieren oder drölfzig Plug-ins installieren muss, um diesen Zustand zu erreichen.

Software

Die wichtigsten Anwendungen sind:

  • Thunderbird für E-Mail
  • Aktuelle Webbrowser (Chrome/Firefox) für den Rest
    • Facebook
    • YouTube
    • Zoom, MS Teams, Webex und wie sie alle heißen
  • Ein PDF-Anzeigeprogramm
  • Libre/Open Office zum Lesen von MS Office-Dokumenten

Linux-Distribution

Die Linux-Distribution muss die oben genannten Anforderungen an die Desktop-Umgebung und die Software erfüllen und dabei stabil allerdings nicht steinalt sein.

Ich möchte nicht vor jeder Videokonferenz mit den Audio-Einstellungen kämpfen müssen, um deutlich zu machen, wo meine Priorität liegt.

Kandidaten, die ich mir ansehen möchte, sind:

Was könnt ihr mir empfehlen? Bitte nutzt die Kommentare und verlinkt, wo möglich zu den Projekten, die ihr empfehlt.

Firefox 127 für Android: Lokale Übersetzung, verbesserte Lesezeichen, Performance und mehr

15. Juni 2024 um 11:52

Mozilla hat Firefox 127 für Android veröffentlicht. Dieser Artikel beschreibt die Neuerungen von Firefox 127 für Android. Highlights sind eine lokale Übersetzungsfunktion, verbesserte Lesezeichen auf dem Startbildschirm, sortierbare private Tabs sowie Performance-Verbesserungen.

Download Firefox für Android im Google Play Store

Lokale Übersetzungsfunktion

Firefox für Windows, Apple macOS und Linux wird bereits seit Version 118 mit einer lokalen Funktion zur maschinellen Übersetzung von Websites für den Browser ausgeliefert. Das bedeutet, dass die Übersetzung vollständig im Browser geschieht und keine zu übersetzenden Inhalte an einen Datenriesen wie Google oder Microsoft übermittelt werden müssen. Firefox 127 bringt die Funktion auch auf Android. Weitere Verbesserungen dieser Funktion sowie die Unterstützung zusätzlicher Sprachen sollen folgen.

Firefox 127 für Android

Diese Neuerung wird schrittweise im Laufe der kommenden Wochen für alle Nutzer ausgerollt werden.

Verbesserte Lesezeichen auf Startbildschirm

Aus dem optionalen Bereich „Neueste Lesezeichen“ für den Firefox-Startbildschirm wurde der Bereich „Lesezeichen“. Aber hinter dieser subtilen Änderung der Bezeichnung steckt mehr: Es werden nicht länger nur aktuelle Lesezeichen angezeigt. Bislang waren die Lesezeichen zehn Tage nach dem Hinzufügen nicht mehr in diesem Bereich angezeigt worden. Außerdem wurde die maximale Anzahl an Lesezeichen in diesem Bereich von vier auf acht verdoppelt.

Firefox 127 für Android

Sortierbare private Tabs

Die Tabübersicht wurde komplett neu auf Basis neuester Android-Standards implementiert. Während diese Änderung für den Nutzer komplett transparent sein sollte, also im Vergleich zu vorher gleich aussieht und funktioniert, hat sich daraus doch auch eine funktionale Neuerung ergeben: Bereits bisher war es möglich, die Reihenfolge von Tabs durch Halten und Schieben zu verändern. Dies hatte allerdings nur für nicht private Tabs funktioniert. Jetzt funktioniert dies sowohl für nicht private als auch für private Tabs.

Zugriff auf gespeicherte Passwörter

Auf gespeicherte Zugangsdaten kann nun schneller zugegriffen werden, weil ein neuer Menüpunkt „Passwörter“ direkt in das Hauptmenü integriert worden ist.

Firefox 127 für Android

Der Dialog, der nach dem Absenden eines Formulars das Speichern eines Passworts vorschlägt, verschwindet jetzt erst von alleine, wenn man in diesem Tab auf eine andere Domain navigiert. Durch Weiterleitungen seitens Websites konnte es bisher passieren, dass Nutzer damit nicht mit dieser Funktion interagieren konnten.

Performance-Verbesserungen

Mozilla hat die Compiler-Einstellungen optimiert. Für den Preis einer erhöhten Dateigröße von mehreren Megabytes wurden dadurch die Startgeschwindigkeit von Firefox, die Ladezeiten von Websites wie auch die Akkulaufzeit spürbar verbessert.

Sonstige Neuerungen

Der Zahlenblock einer physischen Tastatur kann jetzt auch verwendet werden, um in der Adressleiste eingegebene URLs zu bestätigen. Außerdem wird die „Vorwärts“-Taste von physischen Mäusen jetzt für die Navigation unterstützt.

Ansonsten gibt es wie immer neue Plattform-Features der aktuellen GeckoView-Engine, diverse Fehlerbehebungen, geschlossene Sicherheitslücken sowie Verbesserungen unter der Haube.

Der Beitrag Firefox 127 für Android: Lokale Übersetzung, verbesserte Lesezeichen, Performance und mehr erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mozilla veröffentlicht Firefox 127

11. Juni 2024 um 21:59

Mozilla hat Firefox 127 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.

Download Mozilla Firefox für Microsoft Windows, Apple macOS und Linux

Firefox automatisch starten, wenn Windows gestartet wird

Bereits seit Firefox 120 wurde eine neue Option schrittweise ausgerollt, um den Browser automatisch zu starten, wenn Windows gestartet wird. Diese Option steht nun für alle Nutzer zur Verfügung (außer bei Verwendung von Firefox aus dem Microsoft Store).

Firefox 127

Schnelles Schließen identischer Tabs

Manchmal kommt es vor, dass man bestimmte Websites mehrfach geöffnet hat. Gerade mit einer größeren Anzahl offener Tabs kann dies sehr leicht passieren. Ein neuer Eintrag im Kontextmenü der Tabs erlaubt es, sämtliche Duplikate des ausgewählten Tabs zu schließen. Im „Alle Tabs auflisten“-Menü in der Tableiste gibt es einen neuen Menüeintrag, um alle doppelten Tabs zu schließen. So muss man nicht länger nach anderen Tabs mit gleicher URL suchen, um diese zu schließen.

Firefox 127

Schutz der gespeicherten Zugangsdaten

Auf Windows und Apple macOS kann der Zugriff auf gespeicherte Zugangsdaten sowie das Anlegen derer jetzt optional durch die Authentifizierung des Betriebssystems (Passwort, Fingerabdruck, Gesichts- oder Stimmerkennung) geschützt werden.

Firefox 127

Verbesserte Screenshot-Funktion

Die Screenshot-Funktion von Firefox wurde neu implementiert, was diverse Vorteile bringt. So sind jetzt auch Screenshots von Dateitypen wie SVG und XML möglich, ebenso Screenshots von den internen about:-Seiten, was bislang nicht möglich war. Neue Tastatur-Kurzbefehle sowie Kompatibilität mit Hochkontrastthemen verbessern die Zugänglichkeit. Außerdem wurde die Performance beim Aufnehmen großer Screenshots verbessert. Auch steht der entsprechende Kontextmenü-Eintrag jetzt auch bei Rechtsklick auf Bilder und Videos zur Verfügung.

Firefox 127

Host-Berechtigungen bei Installation von MV3-Erweiterungen

Sogenannte Host-Berechtigungen sind seit dem Manifest v3 für Firefox-Erweiterungen grundsätzlich optional. Ab Firefox 127 werden die Host-Berechtigungen automatisch bei Installation der Erweiterung gewährt. Details zu dieser Neuerung wurden in einem separaten Artikel ausführlich behandelt.

Sonstige Endnutzer-Neuerungen von Firefox 127

Die Untertitel-Option der Bild-im-Bild-Funktion für Videos unterstützt ab sofort noch mehr Websites.

Wenn Firefox so konfiguriert ist, dass keine Chronik gespeichert wird, wird für die Priorisierung von Vorschlägen in der Adressleiste jetzt die Anzahl der Lesezeichen für die jeweilige Domain als Kriterium herangezogen.

Links und andere fokussierbare Elemente sind unter Apple macOS standardmäßig über Tabs navigierbar, anstatt der macOS-Einstellung „Tastaturnavigation“ zu folgen. Dies ist ein besser zugänglicher Standard und entspricht außerdem dem Standard auf den anderen Desktop-Plattformen. Eine Option in den Einstellungen erlaubt es, das alte Verhalten wiederherzustellen.

Zwecks Reduzierung des digitalen Fingerabdrucks und Webkompatibilitätsproblemen wurde die CPU-Architektur im User-Agent unter Linux eingefroren und zeigt jetzt unabhängig von der tatsächlichen Hardware auch für 32-Bit-Systeme x86_64 an.

Über die Entwicklerwerkzeuge aufgenommene Screenshots landen zukünftig wie Screenshots, welche über die Screenshot-Funktion aufgenommen werden, im Downloads-Ordner statt im Ordner für Bilder.

Mehr Sicherheit für Firefox-Nutzer

Auch in Firefox 127 wurden wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 127 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.

Via http:// eingebettete <img>-, <audio>– sowie <video>-Elemente auf Seiten, welche via https:// geladen werden, werden jetzt automatisch auch via https:// geladen, sofern diese Elemente via https:// aufrufbar sind. Wenn dies nicht der Fall ist, werden die Elemente nicht länger geladen.

Alte Erweiterungen, welche nur mit dem SHA-1-Algorithmus signiert worden sind, lassen sich nicht länger installieren. Sämtliche Erweiterungen, welche auf addons.mozilla.org angeboten werden und zuletzt vor April 2019 aktualisiert worden und damit betroffen sind, wurden durch Mozilla automatisch neu signiert.

Verbesserungen der Webplattform

DNS-Prefetching für HTTPS-Dokumente via rel="dns-prefetch" wird jetzt unterstützt, um Domain-Namen für wichtige Assets anzugeben, die präventiv aufgelöst werden sollen.

Firefox 127 unterstützt die Clipboard API, welche die Möglichkeit bringt, auf Zwischenablagebefehle (Ausschneiden, Kopieren und Einfügen) zu reagieren sowie asynchron aus der Systemzwischenablage zu lesen und in diese zu schreiben. Beim Versuch, Inhalte aus der Zwischenablage zu lesen, die nicht von einer Seite gleichen Ursprungs stammen, wird ein Kontextmenü zum Einfügen angezeigt, das der Benutzer bestätigen muss.

Für Sets in JavaScript wurden mehrere neue Methoden wie unter anderem intersection(), union() und difference() implementiert.

Auch für Entwickler von Firefox-Erweiterungen gab es Neuerungen. Alle Neuerungen für Entwickler von Websites und Firefox-Erweiterungen lassen sich in den MDN Web Docs nachlesen.

Vorschau: Wetter auf der Firefox-Startseite

Wird über about:config der Schalter browser.newtabpage.activity-stream.system.showWeather per Doppelklick auf true gestellt, kann das aktuelle Wetter auf der Firefox-Startseite angezeigt werden. Über das entsprechende Menü lassen sich Temperatur-Einheit sowie Darstellungs-Modus anpassen. Sollte der automatisch erkannte Ort nicht passen, müssen Nutzer auf Firefox 128 warten. Denn dann lässt sich der Ort auch manuell auswählen.

Firefox 127

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 127 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

InstructLab: Das erste Training ist beendet

10. Juni 2024 um 05:00

Dies ist die Fortsetzung von „Mit InstructLab zu Large Language Models beitragen“. Hier beschreibe ich, wie es nach dem Training weitergeht.

Das Training auf einer virtuellen Maschine mit Fedora 40 Server, 10 CPU-Threads und 32 GB RAM dauerte 180 Std. 44 Min. 7 Sek. Ich halte an dieser Stelle fest, ohne GPU-Beschleunigung fehlt es mir persönlich an Geduld. So macht das Training keinen Spaß.

Nach dem Training mit ilab train findet man ein brandneues LLM auf dem eigenen System:

(venv) tronde@instructlab:~/src/instructlab$ ls -ltrh models
total 18G
-rw-r--r--. 1 tronde tronde 4.1G May 28 20:34 merlinite-7b-lab-Q4_K_M.gguf
-rw-r--r--. 1 tronde tronde  14G Jun  6 12:07 ggml-model-f16.gguf

Test des neuen Modells

Den Chat mit dem LLM starte ich mit dem Befehl ilab chat -m models/ggml-model-f16.gguf. Das folgende Bild zeigt zwei Chats mit jeweils unterschiedlichem Ergebnis:

Das Bild zeigt zwei Chats mit dem neuen LLM. Es ist zu sehen, dass es zu zwei unterschiedlichen Ausgaben kommt, von denen keine die richtige Antwort liefert.
Zwei Chats mit dem frisch trainierten LLM. Beide Male erhalte ich nicht die erhoffte Antwort.

Fazit

Schade, das hat nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Es kommt weiterhin zu KI-Halluzinationen und nur gelegentlich gesteht das LLM seine Unkenntnis bzw. seine Unsicherheit ein.

Für mich sind damit 180 Stunden Rechenzeit verschwendet. Ich werde bis auf Weiteres keine Trainings ohne Beschleuniger-Karten mehr durchführen. Jedoch werde ich mir von Zeit zu Zeit aktualisierte Releases der verfügbaren Modelle herunterladen und diesen Fragen stellen, deren Antworten ich bereits kenne.

Wenn sich mir die Gelegenheit bietet, diesen Versuch auf einem Rechner mit entsprechender GPU-Hardware zu wiederholen, werde ich die Erkenntnisse hier im Blog teilen.

Erste Praxiserfahrungen mit Ubuntu Server 24.04

03. Juni 2024 um 11:43

In den vergangengenen Wochen habe ich die erste »echte« Ubuntu-Server-Installation durchgeführt. Abgesehen von aktuelleren Versionsnummern (siehe auch meinen Artikel zu Ubuntu 24.04) sind mir nicht allzu viele Unterschiede im Vergleich zu Ubuntu Server 22.04 aufgefallen. Bis jetzt läuft alles stabil und unkompliziert. Erfreulich für den Server-Einsatz ist die Verlängerung des LTS-Supports auf 12 Jahre (erfordert aber Ubuntu Pro); eine derart lange Laufzeit wird aber wohl nur in Ausnahmefällen sinnvoll sein.

fail2ban-Ärger

Recht befremdlich ist, dass fail2ban sechs Wochen nach dem Release immer noch nicht funktioniert. Der Fehler ist bekannt und wird verursacht, weil das Python-Modul asynchat mit Python 3.12 nicht mehr ausgeliefert wird. Für die Testversion von Ubuntu 24.10 gibt es auch schon einen Fix, aber Ubuntu 24.04-Anwender stehen diesbezüglich im Regen.

Persönlich betrachte ich fail2ban als essentiell zur Absicherung des SSH-Servers, sofern dort Login per Passwort erlaubt ist.

/tmp mit tmpfs im RAM

Das Verzeichnis /tmp wird unter Ubuntu nach wie vor physikalisch auf dem Datenträger gespeichert. Auf einem Server mit viel RAM kann es eine Option sein, /tmp mit dem Dateisystemtyp tmpfs im RAM abzubilden. Der Hauptvorteil besteht darin, dass I/O-Operationen in /tmp dann viel effizienter ausgeführt werden. Dagegen spricht, dass die exzessive Nutzung von /tmp zu Speicherproblemen führen kann.

Auf meinem Server mit 64 GiB RAM habe ich beschlossen, max. 4 GiB für /tmp zu reservieren. Die Konfiguration ist einfach, weil der Umstieg auf tmpfs im systemd bereits vorgesehen ist:

systemctl enable /usr/share/systemd/tmp.mount

Mit systemctl edit tmp.mount bearbeiten Sie die neue Setup-Datei /etc/systemd/system/tmp.mount.d/override.conf, die nur Änderungen im Vergleich zur schon vorhandenen Datei /etc/systemd/system/tmp.mount bzw. /usr/share/systemd/tmp.mount enthält.

# wer keinen vi mag, zuerst: export EDITOR=/usr/bin/nano
systemctl edit tmp.mount

In diese Datei einbauen:

# Datei /etc/systemd/system/tmp.mount.d/override.conf
[Mount]
Options=mode=1777,strictatime,nosuid,nodev,size=4G,nr_inodes=1m

Mit einem reboot werden die Einstellungen wirksam.

PS: In Debian 13 wird /tmp mit tmpfs standardmäßig aktiv sein (Quelle). Ubuntu wird in zukünftigen Versionen vermutlich folgen.

Links/Quellen

Mit InstructLab zu Large Language Models beitragen

03. Juni 2024 um 05:00

Dies ist mein Erfahrungsbericht zu den ersten Schritten mit InstructLab. Ich gehe darauf ein, warum ich mich über die Existenz dieses Open Source-Projekts freue, was ich damit mache und was ich mir von Large Language Models (kurz: LLMs, zu Deutsch: große Sprachmodelle) erhoffe. Der Text enthält Links zu tiefergehenden Informationen, die euch mit Hintergrundwissen versorgen und einen Einstieg in das Thema ermöglichen.

Dieser Text ist keine Schritt-für-Schritt-Anleitung für:

  • die Installation von InstructLab CLI,
  • die Installation und das Training von LLMs

Terminologie und Abkürzungen in diesem Text

Die Begriffe Künstliche Intelligenz (KI) oder englisch artificial intelligence (AI) werden in diesem Text synonym verwendet und zumeist einheitlich durch KI abgekürzt.

Beim Bezug auf große Sprachmodelle bediene ich mich der englischen Abkürzung LLM oder bezeichne diese als KI-ChatBot bzw. nur ChatBot.

Was ist InstructLab?

InstructLab ist ein von IBM und Red Hat ins Leben gerufenes Open Source-Projekt, mit dem die Gemeinschaft zur Verbesserung von LLMs beitragen kann. Jeder

  • mit einem Linux-Notebook oder
  • MacBook und
  • der Fähigkeit Anleitungen zu folgen und
  • wer YAML-Dateien schreiben kann,

der kann nun teilhaben und ausgewählte LLMs lokal auf seinem Endgerät ausführen, testen und verbessern. Für eine ausführliche Beschreibung siehe:

Informationen zu Open Source LLMs und Basismodellen für InstructLab bieten diese Links:

Meine Einstellung gegenüber KI-ChatBots

Gegenüber KI-Produkten im Allgemeinen und KI-ChatBots im Speziellen bin ich stets kritisch, was nicht bedeutet, dass ich diese Technologien und auf ihnen basierende Produkte und Services ablehne. Ich versuche mir lediglich eine gesunde Skepsis zu bewahren.

Was Spielereien mit ChatBots betrifft, bin ich sicherlich spät dran. Ich habe schlicht keine Lust, mich irgendwo zu registrieren und unnötig Informationen über mich preiszugeben, nur um anschließend mit einer Büchse chatten und ihr Fragen stellen zu können, um den Wahrheitsgehalt der Antworten anschließend noch verifizieren zu müssen.

Mittlerweile gibt es LLMs, welche ohne spezielle Hardware auch lokal ausgeführt werden können. Diese sprechen meine Neugier und meinen Spieltrieb schon eher an, weswegen ich mich nun doch mit einem ChatBot unterhalten möchte.

Mein InstructLab-Setup

Für meine ersten Versuche nutze ich mein Lenovo ThinkPad T14s (AMD) in der Ausstattung von 2021. Aktuell installiert ist Fedora 40 Workstation, welches zu den getesteten Betriebssystemen von InstructLab zählt.

Die Einrichtung des InstructLab-CLI und der erste Chat

Für die Einrichtung halte ich mich an den Getting Started Guide. Es sind folgende Befehle auszuführen, bis das erste LLM gestartet werden kann:

sudo dnf install gcc-c++ gcc make pip python3 python3-devel python3-GitPython
mkdir instructlab
cd instructlab
python3 -m venv --upgrade-deps venv
source venv/bin/activate
pip cache remove llama_cpp_python
pip install git+https://github.com/instructlab/instructlab.git@stable --extra-index-url=https://download.pytorch.org/whl/cpu
eval "$(_ILAB_COMPLETE=bash_source ilab)"
ilab init
ilab download
ilab serve

Der lokale LLM-Server wird mit dem Befehl ilab serve gestartet. Mit dem Befehl ilab chat wird die Unterhaltung mit dem Modell eingeleitet.

Im folgenden Video sende ich zwei Anweisungen an das LLM merlinite-7b-lab-Q4_K_M. Den Chatverlauf seht ihr in der rechten Bildhälfte. In der linken Bildhälfte seht ihr die Ressourcenauslastung meines Laptops.

Screencast eines Chats mit merlinite-7b-lab-Q4_K_M

Wie ihr seht, sind die Antwortzeiten des LLM auf meinem Laptop nicht gerade schnell, aber auch nicht so langsam, dass ich währenddessen einschlafe oder das Interesse an der Antwort verliere. An der CPU-Auslastung im Cockpit auf der linken Seite lässt sich erkennen, dass das LLM durchaus Leistung abruft und die CPU fordert.

Exkurs: Die Studie Energieverbrauch Index-basierter und KI-basierter Websuchmaschinen gibt einen interessanten Einblick in den Ressourcenverbrauch. Leider war ich nicht in der Lage, diese Studie als PDF aufzutreiben.

Mit den Antworten des LLM bin ich zufrieden. Sie decken sich mit meiner Erinnerung und ein kurzer Blick auf die Seite https://www.json.org/json-de.html bestätigt, dass die Aussagen des LLM korrekt sind.

Anmerkung: Der direkte Aufruf der Seite https://json.org, der mich mittels Redirect zu obiger URL führte, hat sicher deutlich weniger Energie verbraucht als das LLM oder eine Suchanfrage in irgendeiner Suchmaschine. Ich merke dies nur an, da ich den Eindruck habe, dass es aus der Mode zu geraten scheint, URLs einfach direkt in die Adresszeile eines Webbrowsers einzugeben, statt den Seitennamen in eine Suchmaske zu tippen.

Ich halte an dieser Stelle fest, der erste kleine Test wird zufriedenstellend absolviert.

KI-Halluzinationen

Da ich einige Zeit im Hochschulrechenzentrum der Universität Bielefeld gearbeitet habe, interessiert mich, was das LLM über meine ehemalige Dienststelle weiß. Im nächsten Video frage ich, wer der Kanzler der Universität Bielefeld ist.

Frage an das LLM: „Who is the chancellor of the Bielefeld University?“

Da ich bis März 2023 selbst an der Universität Bielefeld beschäftigt war, kann ich mit hinreichender Sicherheit sagen, dass diese Antwort falsch ist und das Amt des Kanzlers nicht von Prof. Dr. Karin Vollmerd bekleidet wird. Im Personen- und Einrichtungsverzeichnis (PEVZ) findet sich für Prof. Dr. Vollmerd keinerlei Eintrag. Für den aktuellen Kanzler Dr. Stephan Becker hingegen schon.

Da eine kurze Recherche in der Suchmaschine meines geringsten Misstrauens keine Treffer zu Frau Vollmerd brachte, bezweifle ich, dass diese Person überhaupt existiert. Es kann allerdings auch in meinen unzureichenden Fähigkeiten der Internetsuche begründet liegen.

Bei der vorliegenden Antwort handelt es sich um eine Halluzination der Künstlichen Intelligenz.

Im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) ist eine Halluzination (alternativ auch Konfabulation genannt) ein überzeugend formuliertes Resultat einer KI, das nicht durch Trainingsdaten gerechtfertigt zu sein scheint und objektiv falsch sein kann.

Solche Phänomene werden in Analogie zum Phänomen der Halluzination in der menschlichen Psychologie als von Chatbots erzeugte KI-Halluzinationen bezeichnet. Ein wichtiger Unterschied ist, dass menschliche Halluzinationen meist auf falschen Wahrnehmungen der menschlichen Sinne beruhen, während eine KI-Halluzination ungerechtfertigte Resultate als Text oder Bild erzeugt. Prabhakar Raghavan, Leiter von Google Search, beschrieb Halluzinationen von Chatbots als überzeugend formulierte, aber weitgehend erfundene Resultate.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Halluzination_(K%C3%BCnstliche_Intelligenz)

Oder wie ich es umschreiben möchte: „Der KI-ChatBot demonstriert sichereres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit.“

Wenn ihr selbst schon mit ChatBots experimentiert habt, werdet ihr sicher selbst schon auf Halluzinationen gestoßen sein. Wenn ihr mögt, teilt doch eure Erfahrungen, besonders jene, die euch fast aufs Glatteis geführt haben, in den Kommentaren mit uns.

Welche Auswirkungen überzeugend vorgetragene Falschmeldungen auf Nutzer haben, welche nicht über das Wissen verfügen, diese Halluzinationen sofort als solche zu entlarven, möchte ich für den Moment eurer Fantasie überlassen.

Ich denke an Fahrplanauskünfte, medizinische Diagnosen, Rezepturen, Risikoeinschätzungen, etc. und bin plötzlich doch ganz froh, dass sich die EU-Staaten auf ein erstes KI-Gesetz einigen konnten, um KI zu regulieren. Es wird sicher nicht das letzte sein.

Um das Beispiel noch etwas auszuführen, frage ich das LLM erneut nach dem Kanzler der Universität und weise es auf seine Falschaussagen hin. Der Chatverlauf ist in diesem Video zu sehen:

ChatBot wird auf Falschaussage hingewiesen

Die Antworten des LLM enthalten folgende Fehler:

  • Professor Dr. Ulrich Heidt ist nicht der Kanzler der Universität Bielefeld
  • Die URL ‚https://www.uni-bielefeld.de/english/staff/‘ existiert nicht
  • Die URL ‚http://www.universitaet-bielefeld.de/en/‘ existiert ebenfalls nicht
  • Die Universität hieß niemals „Technische Universitaet Braunschweig“
  • Sie wurde 2009 auch nicht umbenannt
  • Es gibt nicht 8, sondern 14 Fakultäten

Der Chatverlauf erweckt den Eindruck, dass der ChatBot sich zu rechtfertigen versucht und nach Erklärungen und Ausflüchten sucht. Hier wird nach meinem Eindruck menschliches Verhalten nachgeahmt. Dabei sollten wir Dinge nicht vermenschlichen. Denn unser Chatpartner ist kein Mensch. Er ist eine leblose Blechbüchse. Das LLM belügt uns auch nicht in böser Absicht, es ist schlicht nicht in der Lage, uns eine korrekte Antwort zu liefern, da ihm dazu das nötige Wissen bzw. der notwendige Datensatz fehlt. Daher versuche ich im nächsten Schritt, dem LLM mit InstructLab das notwendige Wissen zu vermitteln.

Wissen und Fähigkeiten hinzufügen und das Modell anlernen

Das README.md im Repository instructlab/taxonomy enthält die Beschreibung, wie man dem LLM Wissen (englisch: knowledge) hinzufügt. Weitere Hinweise finden sich in folgenden Dateien:

Diese Dateien befinden sich auch in dem lokalen Repository unterhalb von ~/instructlab/taxonomy/. Ich hangel mich an den Leitfäden entlang, um zu sehen, wie weit ich damit komme.

Wissen erschaffen

Die Überschrift ist natürlich maßlos übertrieben. Ich stelle lediglich existierende Informationen in erwarteten Dateiformaten bereit, um das LLM damit trainieren zu können.

Da aktuell nur Wissensbeiträge von Wikipedia-Artikeln akzeptiert werden, gehe ich wie folgt vor:

  1. Erstelle das Repository https://github.com/Tronde/instructlab_knowledge_contributions_unibi mit einer README.md, ohne .gitignore und LICENCE
  2. Konvertiere den Wikipedia-Artikel Bielefeld University ohne Bilder und Tabellen in eine Markdown-Datei und füge sie dem in Schritt 1 erstellten Repository unter dem Namen unibi.md hinzu
  3. Füge dem lokalen Taxonomy-Repository neue Verzeichnisse hinzu: mkdir -p university/germany/bielefeld_university
  4. Erstelle in dem neuen Verzeichnis eine qna.yaml und eine attribution.txt Datei
  5. Führe ilab diff aus, um die Daten zu validieren

Der folgende Code-Block zeigt den Inhalt der Dateien qna.yaml und eine attribution.txt sowie die Ausgabe des Kommandos ilab diff:

(venv) [tronde@t14s instructlab]$ cat /home/tronde/src/instructlab/taxonomy/knowledge/university/germany/bielefeld_university/qna.yaml
version: 2
task_description: 'Teach the model the who facts about Bielefeld University'
created_by: tronde
domain: university
seed_examples:
 - question: Who is the chancellor of Bielefeld Universtiy?
   answer: Dr. Stephan Becker is the chancellor of the Bielefeld University.
 - question: When was the University founded?
   answer: |
     The Bielefeld Universtiy was founded in 1969.
 - question: How many students study at Bielefeld University?
   answer: |
     In 2017 there were 24,255 students encrolled at Bielefeld Universtity?
 - question: Do you know something about the Administrative staff?
   answer: |
     Yes, in 2017 the number for Administrative saff was published as 1,100.
 - question: What is the number for Academic staff?
   answer: |
     In 2017 the number for Academic staff was 1,387.
document:
 repo: https://github.com/Tronde/instructlab_knowledge_contributions_unibi.git
 commit: c2d9117
 patterns:
  - unibi.md
(venv) [tronde@t14s instructlab]$ 
(venv) [tronde@t14s instructlab]$ 
(venv) [tronde@t14s instructlab]$ cat /home/tronde/src/instructlab/taxonomy/knowledge/university/germany/bielefeld_university/attribution.txt 
Title of work: Bielefeld University
Link to work: https://en.wikipedia.org/wiki/Bielefeld_University
License of the work: CC-BY-SA-4.0
Creator names: Wikipedia Authors
(venv) [tronde@t14s instructlab]$ 
(venv) [tronde@t14s instructlab]$ 
(venv) [tronde@t14s instructlab]$ ilab diff
knowledge/university/germany/bielefeld_university/qna.yaml
Taxonomy in /taxonomy/ is valid :)
(venv) [tronde@t14s instructlab]$

Synthetische Daten generieren

Aus der im vorherigen Abschnitt erstellten Taxonomie generiere ich im nächsten Schritt synthetische Daten, welche in einem folgenden Schritt für das Training des LLM genutzt werden.

Dazu wird der Befehl ilab generate aufgerufen, während sich das LLM noch in Ausführung befindet. Dieser endet bei mir erfolgreich mit folgendem Ergebnis:

(venv) [tronde@t14s instructlab]$ ilab generate
[…]
INFO 2024-05-28 12:46:34,249 generate_data.py:565 101 instructions generated, 62 discarded due to format (see generated/discarded_merlinite-7b-lab-Q4_K_M_2024-05-28T09_12_33.log), 4 discarded due to rouge score
INFO 2024-05-28 12:46:34,249 generate_data.py:569 Generation took 12841.62s
(venv) [tronde@t14s instructlab]$ ls generated/
discarded_merlinite-7b-lab-Q4_K_M_2024-05-28T09_12_33.log
generated_merlinite-7b-lab-Q4_K_M_2024-05-28T09_12_33.json
test_merlinite-7b-lab-Q4_K_M_2024-05-28T09_12_33.jsonl
train_merlinite-7b-lab-Q4_K_M_2024-05-28T09_12_33.jsonl

Zur Laufzeit werden alle CPU-Threads voll ausgelastet. Auf meinem Laptop dauerte dieser Vorgang knapp 4 Stunden.

Das Training beginnt

Jetzt wird es Zeit, das LLM mit den synthetischen Daten anzulernen bzw. zu trainieren. Dieser Vorgang wird mehrere Stunden in Anspruch nehmen und ich verplane mein Laptop in dieser Zeit für keine weiteren Arbeiten.

Um möglichst viele Ressourcen freizugeben, beende ich das LLM (ilab serve und ilab chat). Das Training beginnt mit dem Befehl ilab train… und dauert wirklich lange.

Nach 2 von 101 Durchläufen wird die geschätzte Restlaufzeit mit 183 Stunden angegeben. Das Ergebnis spare ich mir dann wohl für einen Folgeartikel auf und gehe zum Fazit über.

Fazit

Mit dem InstructLab Getting Started Guide gelingt es in kurzer Zeit, das Projekt auf einem lokalen Linux-Rechner einzurichten, ein LLM auszuführen und mit diesem zu chatten.

KI-Halluzinationen stellen in meinen Augen ein Problem dar. Da LLMs überzeugend argumentieren, kann es Nutzern schwerfallen oder gar misslingen, die Falschaussagen als solche zu erkennen. Im schlimmsten Fall lernen Nutzer somit dummen Unfug und verbreiten diesen ggf. weiter. Dies ist allerdings kein Problem bzw. Fehler des InstructLab-Projekts, da alle LLMs in unterschiedlicher Ausprägung von KI-Halluzinationen betroffen sind.

Wie Knowledge und Skills hinzugefügt werden können, musste ich mir aus drei Guides anlesen. Dies ist kein Problem, doch kann der Leitfaden evtl. noch etwas verbessert werden.

Knowledge Contributions werden aktuell nur nach vorheriger Genehmigung und nur von Wikipedia-Quellen akzeptiert. Der Grund wird nicht klar kommuniziert, doch ich vermute, dass dies etwas mit geistigem Eigentum und Lizenzen zu tun hat. Wikipedia-Artikel stehen unter einer Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License und können daher unkompliziert als Quelle verwendet werden. Da sich das Projekt in einem frühen Stadium befindet, kann ich diese Limitierung nachvollziehen. Ich wünsche mir, dass grundsätzlich auch Primärquellen wie Herstellerwebseiten und Publikationen zugelassen werden, wenn Rechteinhaber dies autorisieren.

Der von mir herangezogene Wikipedia-Artikel ist leider nicht ganz aktuell. Nutze ich ihn als Quelle für das Training eines LLM, bringe ich dem LLM damit veraltetes und nicht mehr gültiges Wissen bei. Das ist für meinen ersten Test unerheblich, für Beiträge zum Projekt jedoch nicht sinnvoll.

Die Generierung synthetischer Daten dauert auf Alltagshardware schon entsprechend lange, das anschließende Training jedoch nochmals bedeutend länger. Dies ist meiner Ansicht nach nichts, was man nebenbei auf seinem Laptop ausführt. Daher habe ich den Test auf meinem Laptop abgebrochen und lasse das Training aktuell auf einem Fedora 40 Server mit 32 GB RAM und 10 CPU-Kernen ausführen. Über das Ergebnis und einen Test des verbesserten Modells werde ich in einem folgenden Artikel berichten.

Was ist mit euch? Kennt ihr das Projekt InstructLab und habt evtl. schon damit gearbeitet? Wie sind eure Erfahrungen?

Arbeitet ihr mit LLMs? Wenn ja, nutzt ihr diese nur oder trainiert ihr sie auch? Was nutzt ihr für Hardware?

Ich freue mich, wenn ihr eure Erfahrungen hier mit uns teilt.

Mozilla veröffentlicht Firefox 126.0.1

28. Mai 2024 um 20:51

Mozilla hat Firefox 126.0.1 veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme der Vorgängerversion.

Download Mozilla Firefox 126.0.1

Mit dem Update auf Firefox 126.0.1 behebt Mozilla ein Barrierefreiheitsproblem beim Betrachten von PDF-Dateien mit einem Screenreader.

Ein Problem mit Drag and Drop auf Websites unter Linux wurde behoben.

Ebenfalls behoben wurde ein Problem, welches zu einer hohen GPU-Speicherlast bei bestimmten Grafikchips von AMD führte.

Unter Apple macOS waren die Texte des Absturzmelders nicht mehr übersetzt.

Dazu kommen mehrere potenzielle Absturzursachen sowie ein Problem mit der JavaScript-Methode Array.sort, welche behoben worden sind.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 126.0.1 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mozilla veröffentlicht Feature-Roadmap für Firefox

22. Mai 2024 um 10:52

Mozilla hat eine Roadmap veröffentlicht, welche beschreibt, an welchen größeren Features für Firefox sie in den kommenden Monaten arbeiten werden.

Auf seiner Ideen-Plattform Mozilla Connect hat Mozilla einen Ausblick auf die nächsten großen Firefox-Features gegeben. Teilweise hat Mozilla die Arbeiten bereits begonnen. In diesen Fällen nennt der Artikel die dazugehörige Option für about:config, um das jeweilige Feature zu aktivieren und die Entwicklung zu verfolgen. In allen diesen Fällen befindet sich die Entwicklung aber noch in einem frühen Stadium und repräsentiert zu diesem Zeitpunkt noch nicht das fertige Produkt.

Umsetzung häufig gewünschter Funktionen

Tab-Gruppen sowie vertikale Tabs sind auf der Liste der meistgewünschten Funktionen auf Platz 1 respektive Platz 3. Wie ich bereits im April berichtet habe, arbeitet Mozilla an beidem. In diesem Zusammenhang arbeitet Mozilla auch an einer neuen Seitenleiste für den schnellen Zugriff auf bestimmte Funktionen. Neugierige Nutzer können sidebar.revamp auf true setzen.

Ein neuer Profilmanager, der direkt im Menü integriert wird, wird das schnelle Wechseln zwischen verschiedenen Firefox-Profilen ermöglichen. Die Entwicklung dieser Funktion findet hinter der Option browser.profiles.enabled statt.

Für die Startseite von Firefox wird der Nutzer aus Hintergrundbildern auswählen können. Auch hierüber habe ich bereits berichtet. Die Aktivierung erfolgt über browser.newtabpage.activity-stream.newtabWallpapers.enabled.

Die Privatsphäre-Einstellungen sollen überarbeitet und leichter zu verstehen werden. Ebenfalls überarbeitet werden sollen die Menüs, welche die wichtigsten Aktionen priorisieren werden.

Fortgesetzter Fokus auf Performance und Webkompatibilität

Die Geschwindigkeit, mit der Websites geladen werden, die Akkulaufzeit bei Nutzung von Firefox sowie die Kompatibilität mit Webstandards waren schon immer Fokusthemen und werden es auch weiterhin bleiben. Mozilla nennt hier den Speedometer 3-Benchmark als Beispiel, den die großen Browserentwickler gemeinsam entwickeln und der bereits 20 Prozent Geschwindigkeits-Verbesserungen nachweist, die Mozilla in den letzten Monaten in Firefox erreichen konnte. Im Rahmen der Interop-Initiative arbeiten die Browserentwickler auf Ebene der Webstandards an den gleichen Zielen.

Weitere KI-Funktionen, welche den Datenschutz respektieren

Künstliche Intelligenz, welche einen Mehrwert für den Nutzer schafft und dabei die Privatsphäre respektiert, ist bereits Teil von Firefox. So besitzt Firefox eine Übersetzungsfunktion, welche lokal auf dem System des Nutzers arbeitet und nichts an einen Cloud-Dienst wie beispielsweise Google Translate sendet. Mit der Integration von Fakespot erkennt Firefox gefälschte Produktbewertungen auf Amazon.

Die nächste KI-Funktion, deren Entwicklung Mozilla in Kürze starten wird, ist die automatische Generierung von Alternativtexten für Bilder, die in PDF-Dateien eingefügt werden. Auch diese Funktion wird lokal arbeiten und keine Daten an eine Cloud senden. Leider werden Alternativtexte für Bilder in der Content-Erstellung immer noch sehr häufig vernachlässigt. Profitieren werden von dieser Funktion vor allem Menschen mit Beeinträchtigungen, die auf Alternativtexte angewiesen sind, weil sie keine Bilder sehen können.

Die Zukunft von Firefox mitgestalten

Die Auswahl der Funktionen wie auch die Plattform, auf der diese Roadmap angekündigt worden ist, sind kein Zufall. Mozilla legt sehr großen Wert auf das Feedback seiner Nutzer. Jedem, der eine Meinung hat und die Zukunft von Firefox mitgestalten möchte, möchte ich daher ans Herz legen, Mozillas Ideen-Plattform Mozilla Connect zu besuchen, Ideen einzureichen und mit Mozilla sowie anderen Community-Mitgliedern zu diskutieren.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Feature-Roadmap für Firefox erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mozilla veröffentlicht Firefox 126 für Android

18. Mai 2024 um 19:40

Mozilla hat Firefox 126 für Android veröffentlicht. Dieser Artikel beschreibt die Neuerungen von Firefox 126 für Android.

Download Firefox für Android im Google Play Store

Neuerungen von Firefox 126 für Android

Firefox 126 für Android bringt keine neuen Funktionen. Die größte sichtbare Veränderung ist, dass der Menüpunkt Add-ons in Erweiterungen umbenannt worden ist. Ansonsten spielen sich die Neuerungen dieses Mal komplett im Hintergrund ab: So gibt es wie immer neue Plattform-Features der aktuellen GeckoView-Engine, diverse Fehlerbehebungen, geschlossene Sicherheitslücken sowie Verbesserungen unter der Haube.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 126 für Android erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mozilla veröffentlicht Firefox 126

14. Mai 2024 um 20:50

Mozilla hat Firefox 126 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.

Download Mozilla Firefox für Microsoft Windows, Apple macOS und Linux

NVIDIA RTX Video Super Resolution und Video HDR

Firefox 126 unterstützt Video Super Resolution und Video HDR für Nutzer einer Grafikkarte mit NVIDIA RTX KI-Technologie.

NVIDIA RTX Video Super Resolution verbessert und schärft Videos mit niedrigerer Auflösung und entfernt blockartige Artefakte, die häufig bei gestreamten Videos mit niedriger Bitrate zu sehen sind.

NVIDIA RTX Video HDR konvertiert automatisch und in Echtzeit SDR-Videos zu HDR10-Videos und bringt bei Nutzung eines entsprechenden Bildschirms mehr Dynamik und Farbtiefe.

Beide Features können im NVIDIA Control Panel aktiviert werden. Neben einer entsprechenden Grafikkarte (mindestens 20er Serie) werden die Treiberversion 530 oder höher (Video Super Resolution) beziehungsweise 550 oder höher (RTX Video HDR) sowie eine 64-Bit-Version von Windows benötigt.

Hardwarebeschleunigte Wiedergabe von AV1-Videos unter Apple macOS

AV1-Videos können bereits seit Firefox 98 unter Linux und seit Firefox 100 unter Windows durch die Hardware beschleunigt werden, eine entsprechende Grafikkarte vorausgesetzt. Firefox 126 bringt die Hardwarebeschleunigung für AV1-Videos auch auf Apple macOS, sofern ein Apple M3 oder neuer eingesetzt wird.

Bessere Website-Performance dank zstd-Komprimierung

Firefox unterstützt jetzt zstd als Alternative zur brotli- und gzip-Komprimierung für Webinhalte, was höhere Komprimierungsstufen bei gleicher CPU-Auslastung oder umgekehrt eine niedrigere CPU-Auslastung des Servers für die gleiche Komprimierung ermöglicht. Facebook ist ein prominentes Beispiel, wo starker Gebrauch von zstd gemacht wird.

Verbesserte Kopieren von Links ohne Tracking-Parameter

Im Kontextmenü von Links auf Websites gibt es seit Firefox 120 neben dem normalen Eintrag zum Kopieren eines Links noch einen weiteren Eintrag, um Links ohne bestimmte Tracking-Parameter zu kopieren. Dabei handelt es sich um Parameter wie beispielsweise utm_campaign, die man sehr häufig in Links sieht.

Mit Firefox 126 hat Mozilla die Funktion verbessert. Die Option unterstützt nun das Blockieren von über 300 Tracking-Parametern aus kopierten Links, einschließlich derer von großen Shopping-Websites.

Nur in den USA: Such-Telemetrie

Ausschließlich für Nutzer in den USA hat Mozilla die Telemetrie für Suchanfragen innerhalb von Firefox erweitert. Dabei werden die Suchbegriffe einer von 20 Content-Kategorien zugeordnet und an Mozilla gesendet. Die 20 Kategorien sind Tiere, Kunst, Autos, Geschäft, Karriere, Bildung, Mode, Finanzen, Lebensmittel, Regierung, Gesundheit, Hobbys, Haus, Nachrichten, Immobilien, Gesellschaft, Sport, Technik, Reisen sowie nicht eindeutig.

Das Ganze erfolgt in einer Weise, welche den Datenschutz respektiert: So werden keine genauen Suchbegriffe übermittelt, die Daten keinem spezifischen Nutzer zugeordnet, mittels Oblivious HTTP (OHTTP) anonymisiert und keine IP-Adresse oder andere potenziell identifizierenden Daten gesendet, keine Profile gebildet und die Daten auch mit keinem anderen Unternehmen geteilt.

Zweck des Ganzen ist es, Mozilla bessere Einblicke zu geben, was den Nutzern wichtig ist, und das entsprechend in der Entwicklung neuer Firefox-Funktionen zu priorisieren.

Sonstige Endnutzer-Neuerungen von Firefox 126

Firefox wird seit Version 118 standardmäßig mit einer lokalen Funktion zur maschinellen Übersetzung von Websites für den Browser ausgeliefert. Das bedeutet, dass die Übersetzung vollständig im Browser geschieht und keine zu übersetzenden Inhalte an einen Datenriesen wie Google oder Microsoft übermittelt werden müssen. Neu ist die Unterstützung der katalanischen Sprache.

Der Absturzmelder von Firefox wurde komplett neu in der Programmiersprache Rust geschrieben, womit die Grundlage für zukünftige Verbesserungen geschaffen wurde.

Für die Funktion, kürzlich geschlossene Fenster wieder zu öffnen, merkt sich Firefox standardmäßig jetzt bis zu fünf statt nur bis zu drei Fenster.

Verbesserungen gab es auch beim Ausdruck von Websites, welche Tabellen nutzen.

Befindet sich eine URL in der Zwischenablage und die Adressleiste wird fokussiert, hat Firefox diese seit Firefox 125 direkt in der Adressleiste vorgeschlagen. Aufgrund eines Performance-Problems, welches Mozilla derzeit noch untersucht, wurde die Funktion in Firefox 126 wieder deaktiviert. Mit einem späteren Update soll die Funktion erneut Einzug in Firefox erhalten.

Mehr Sicherheit für Firefox-Nutzer

Auch in Firefox 126 wurden wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 126 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.

Verbesserungen der Entwicklerwerkzeuge

Drückt man bei aktivem Entwicklerwerkzeug die ESC-Taste, öffnet sich ein Konsolen-Fenster zusätzlich zum aktiven Werkzeug. Dies kann praktisch für manche Entwickler sein, während andere das vielleicht eher nervig finden. In den Einstellungen der Entwicklerwerkzeuge gibt es jetzt eine Einstellung, um die zusätzliche Konsole zu deaktivieren.

Bei Verwendung von CSS-Variablen für Farbeigenschaften zeigt der Inspektor neben den entsprechenden Eigenschaften jetzt einen Farbwähler an. Bislang war dieser nur zu sehen, wenn Farbwerte direkt einer Eigenschaft zugewiesen waren.

Außerdem gab es Performance-Verbesserungen des Inspektor-Entwicklerwerkzeugs.

Verbesserungen der Webplattform

Firefox 126 bringt Unterstützung für die Web-APIs URL.parse() sowie die Screen Wake Lock API. Mittels indexedDB.databases() kann über IndexedDB-Datenbanken iteriert werden.

Auf CSS-Seite neu ist die Unterstützung von :state() und zoom.

Die Unterstützung für den Video-Codec Theora, der im Web kaum noch genutzt wird und seit März auch von Chromium-basierten Browsern nicht mehr unterstützt wird, wurde entfernt.

Auch für Entwickler von Firefox-Erweiterungen gab es ein paar Neuerungen. Alle Neuerungen für Entwickler von Websites und Firefox-Erweiterungen lassen sich in den MDN Web Docs nachlesen.

Vorschau: Übersetzung von markiertem Text und Hintergrundbild für die Firefox-Startseite

Mozilla arbeitet zwischen den Releases häufig an mehr neuen Funktionen, als schlussendlich ersichtlich sind, weil neue Funktionen teilweise noch nicht aktiviert sind, während Mozilla weitere Verbesserungen vornimmt. Die zwei interessantesten Neuerungen, die in Firefox 126 als Vorschau aktiviert werden können, sind zum einen die Übersetzung von markiertem Text anstelle einer vollständigen Website-Übersetzung sowie das Festlegen eines Hintergrundbildes für die Startseite von Firefox.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 126 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Screen Sharing mit Raspberry Pi Connect

14. Mai 2024 um 14:17

Screen Sharing mit dem Raspberry Pi war schon immer ein fehleranfälliges Vergnügen. In der Vergangenheit hat die Raspberry Pi Foundation auf die proprietäre RealVNC-Software gesetzt. Zuletzt war RealVNC aber nicht Wayland-kompatibel. Die Alternative ist wayvnc, ein Wayland-kompatible VNC-Variante: Wie ich unter Remote Desktop und Raspberry Pi OS Bookworm schon berichtet habe, ist wayvnc aber nicht mit allen Remote-Clients kompatibel, insbesondere nicht mit Remotedesktopverbindung von Microsoft.

Anfang Mai 2024 hat die Raspberry Pi Foundation mit Raspberry Pi Connect eine eigene Lösung präsentiert. Ich habe das System ausprobiert. Um das Ergebnis gleich vorwegzunehmen: Bei meinen Tests hat alles bestens funktioniert, selbst dann, wenn auf beiden Seiten private Netzwerke mit Network Address Translation (NAT) im Spiel sind. Das Setup ist sehr einfach, als Client reicht ein Webbrowser. Geschwindigkeitswunder sind aber nicht zu erwarten, selbst im lokalen Netzwerk treten spürbare Verzögerungen auf.

Der Zugriff auf den Raspberry-Pi-Client erfolgt hier in einem Fenster des Webbrowsers Google Chrome unter macOS

Voraussetzungen

Raspberry Pi Connect setzt voraus, dass Sie die aktuelle Raspberry-Pi-Version »Bookworm« verwenden und dass der PIXEL Desktop in einer Wayland-Session läuft. Das schränkt die Modellauswahl auf 4B, 400 und 5 ein. Ob Ihr Desktop Wayland nutzt, überprüfen Sie am einfachsten im Terminal:

echo $XDG_SESSION_TYPE 

  wayland

Gegebenenfalls können Sie mit raspi-config zwischen Xorg und Wayland umschalten (Menüpunkt Advanced Options / Wayland).

Installation

Die Software-Installation verläuft denkbar einfach:

sudo apt update
sudo apt upgrade
sudo apt install rpi-connect

Nach der Installation erscheint ein neues Icon im Panel des PIXEL Desktops. Über dessen Menüeintrag Sign in gelangen Sie auf die Website https://connect.raspberrypi.com/sign-in. Dort müssen Sie eine Raspberry-Pi-ID einrichten. Die Eingabefelder sind auf ein Minimum beschränkt: E-Mail-Adresse, Passwort (2x) und Name. Fertig!

Bevor Sie Raspberry Pi Connect nutzen können, müssen Sie eine Raspberry Pi ID einrichten.

Fernzugriff

Um nun von einem anderen Rechner auf den PIXEL Desktop Ihres Raspberry Pis zuzugreifen, melden Sie sich dort ebenfalls auf der Website https://connect.raspberrypi.com/sign-in an. Dort werden alle registrierten Geräte aufgelistet. (Mit einer Raspberry-Pi-ID können als mehrere Raspberry Pis verknüpft werden.)

Remote-Verbindungsaufbau im Webbrowser

Praktische Erfahrungen

Bei meinen Tests hat Raspberry Pi Connect ausgezeichnet funktioniert. Der Verbindungsaufbau war problemlos. Der Desktop-Inhalt erscheint in einem neuen Browser-Fenster. Der Desktop-Inhalt wird automatisch auf die Fenstergröße skaliert. Die Bedienung ist denkbar simpel. Über zwei Buttons können Texte über die Zwischenablage kopiert bzw. eingefügt werden.

Raspberry Pi Connect testet beim Verbindungsaufbau, ob sich der Raspberry Pi und Ihr Client-Rechner (z.B. Ihr Notebook) im gleichen Netzwerk befinden. Wenn das der Fall ist, stellt der Client eine direkte Peer-to-Peer-Verbindung zum Raspberry Pi her. Nach dem Verbindungsaufbau fließen keine Daten mehr über den Raspberry-Pi-Connect-Server. Die Verbindungsgeschwindigkeit ist dann spürbar höher. Dennoch ist es empfehlenswert, die Bildschirmauflösung auf dem Raspberry Pi nicht höher einzustellen als notwendig.

Wenn sich Ihr Pi und Ihr Client-Rechner dagegen in unterschiedlichen (privaten) Netzwerken befinden, agiert ein Server der Raspberry Pi Foundation als Relay. Sowohl der Bildschirminhalt als auch alle Eingaben werden verschlüsselt nach Großbritannien und wieder zurück übertragen. Selbst wenn alle Geräte eine gute Internetverbindung haben, ist ein gewisser Lag unvermeidlich.

Details über die Art der Verbindung erfahren Sie, wenn Sie den Mauszeiger auf das Schloss-Icon im Screen-Sharing-Fenster bewegen.

Wenn Sie den Mauszeiger über das Schloss-Icon bewegen, erscheint ein Info-Text zum Status der Verbindung

Technische Details

Laut https://www.raspberrypi.com/news/raspberry-pi-connect/ verwendet Raspberry Pi Connect das Verfahren WebRTC. Dieser Standard kommt auch bei Programmen wie Microsoft Teams oder Zoom zum Einsatz.

Wenn die Remote-Desktop-Verbindung nicht im lokalen Netzwerk stattfindet, fließt der ganze Netzwerkverkehr über einen Relay-Server in Großbritannien. Dabei kommt das Protokoll Traversal Using Relays around NAT (kurz TURN) zum Einsatz. Die Daten werden TLS-verschlüsselt.

Der entscheidende Schwachpunkt des Systems besteht darin, dass es aktuell nur einen einzigen TURN-Server gibt. Je mehr gleichzeitige Remote-Desktop-Verbindungen aktiv sind, desto langsamer wird das Vergnügen … (Und besonders schnell ist es schon im Idealfall nicht.)

Fazit

Raspberry Pi Connect punktet vor allem durch seine Einfachheit.

  • Am Raspberry Pi reicht es aus, rpi-connect zu installieren.
  • Die Raspberry-Pi-ID kann rasch und unkompliziert eingerichtet werden.
  • Die Anwendung im Webbrowser funktioniert plattformübergreifend und einfach.

Allzu hohe Performance-Anforderungen sollten Sie nicht haben. Die Nachlaufzeiten bei Mausbewegungen und gar beim Verschieben eines Fensters sind beachtlich. Für administrative Arbeiten reicht die Geschwindigkeit aber absolut aus.

Schließlich bleibt abzuwarten, wie gut die Software skaliert. Aktuell befindet sich Raspberry Pi Connect noch in einem Probebetrieb. Soweit sich der Raspberry Pi und der Client-Rechner nicht im gleichen lokalen Netzwerk befinden, werden die Bildschirmdaten über einen Relay in Großbritannien geleitet. Aktuell gibt es genau einen derartigen Relay. Je mehr Anwender Raspberry Pi Connect gleichzeitig nutzen, desto langsamer wird es. Die Raspberry Pi Foundation lässt sich aktuell überhaupt offen, ob es den Relay-Betrieb dauerhaft kostenlos anbieten kann.

Quellen/Links

Firefox Nightly für Linux AArch64/ARM64 verfügbar

13. Mai 2024 um 21:12

Nightly-Versionen von Firefox für Linux stehen jetzt auch für die CPU-Architektur AArch64, auch bekannt als ARM64, zur Verfügung.

Während Firefox für Windows bereits als 32-Bit- und 64-Bit-Version für x86-CPUs sowie als Version für AArch64/ARM64 heruntergeladen werden kann und Firefox für Apple macOS ein sogenannter Universal Build ist, der gleichzeitig Intels x86-Prozessoren sowie Apple Silicon (AArch64) unterstützt, steht Firefox für Linux bislang nur als 32-Bit- und 64-Bit-Download für die x86-Architektur zur Verfügung.

Seit vergangenem Monat stellt Mozilla zumindest Nightly-Versionen von Firefox für Linux auf Systemen mit AArch64/ARM64-CPU bereit. Diese können sowohl als .deb-Paket über Mozillas APT-Repository als auch als .tar.bz2-Archiv von Mozillas Download-Seite heruntergeladen werden.

Finale Firefox-Versionen, Firefox ESR und Firefox Beta gibt es zu diesem Zeitpunkt noch nicht für AArch64/ARM64. Diese dürften im Laufe der kommenden Monate folgen.

Der Beitrag Firefox Nightly für Linux AArch64/ARM64 verfügbar erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Firefox bekommt noch besser anpassbare Leseansicht

08. Mai 2024 um 20:57

Firefox besitzt eine Leseansicht, welche Artikel in einer Weise aufbereitet, dass sie besonders gut und störungsfrei gelesen werden können. Diese Ansicht bietet bereits einige Anpassungsmöglichkeiten. In Zukunft wird der Nutzer noch mehr Kontrolle über die Darstellung erhalten.

Per Klick auf das Buch-Symbol in der Adressleiste erscheinen Artikel im Web so aufbereitet, dass sie störungsfrei gelesen werden können. Konkret bedeutet dies eine angenehme Farbgebung und Schriftgestaltung sowie keine störenden Elemente wie Werbung. Der Nutzer hat hierbei auch diverse Anpassungsmöglichkeiten und kann sich die Artikel sogar vorlesen lassen.

Zu den bereits vorhandenen Anpassungsmöglichkeiten gehören die Wahl zwischen einer Schrift mit oder ohne Serifen, die Wahl zwischen einem hellen, einem dunklen sowie einem sepiafarbenen Farbschema, die Änderung der Inhaltsbreite, der Schriftgröße sowie des Zeilenabstands.

Leseansicht in Firefox

Wer eine Nightly-Version von Firefox nutzt, findet über about:config zwei neue Schalter. Wird die Option reader.improved_text_menu.enabled auf true gesetzt, ändert sich die Darstellung der Textoptionen. Inhaltsbreite und Zeilenabstand können dann über einen Schieberegler eingestellt werden. Ebenfalls per Schieberegler eingestellt werden können die ganz neuen Optionen für den Zeichenabstand sowie für den Wortabstand. Auch die Ausrichtung des Textes (linksbündig, zentriert, rechtsbündig) ist in Zukunft einstellbar.

Leseansicht in Firefox

Die zweite neue Option ist reader.colors_menu.enabled, welche ein neues Farbmenü aktiviert. Neben Hell, Dunkel und Sepia stehen hier mit Grau sowie Kontrast zwei weitere Farbvarianten zur Verfügung.

Leseansicht in Firefox

Über einen Reiter „Benutzerdefiniert“ kann der Benutzer sogar ein komplett individuelles Farbschema mit beliebigen Farben konfigurieren.

Leseansicht in Firefox

Damit sind die neuen Anpassungsmöglichkeiten noch nicht abgeschlossen. So sind auch noch Optionen für die Schriftstärke sowie die verwendete Schriftart geplant.

Neben einem erhöhten Komfort für die Nutzer ist es Mozillas Ziel mit den neuen Anpassungsmöglichkeiten, alle Kriterien erfüllbar zu machen, welche nach dem WCAG-Standard für die Barrierefreiheit relevant sind.

Der Beitrag Firefox bekommt noch besser anpassbare Leseansicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Nextcloud entfernt Open AI aus Picker

08. Mai 2024 um 04:00

Seit Nextcloud Hub 8 (29.0.0) ist ChatGPT nicht mehr über den Picker der Nextcloud zu erreichen. Dieser Umstand kann Nerven kosten, wenn OpenAI’s KI-Dienst hin und wieder genutzt wird und man plötzlich feststellt, dass dieser nicht mehr funktioniert. So ging es mir, als ich den in die Nextcloud integrierten KI-Assistenten einem kleinen Publikum vorstellen wollte. Da das neueste Release 29.0.0 noch recht frisch ist, findet man derzeit wenig Hinweise, wie man ChatGPT weiter nutzen kann.

Einrichtung

Dies hat mich nun dazu bewogen einen kleinen Artikel hierzu zu schreiben. Grundvoraussetzung ist jedoch ein Account beim US-amerikanischen Softwareunternehmen OpenAI bei dem ein API-Key erstellt wird.

Des weiteren müssen in der Nextcloud die Apps OpenAI and LocalAI integration und Nextcloud Assistant hinzugefügt und aktiviert werden.

Nextcloud - Apps OpenAI and LocalAI integration und Nextcloud Assistant
Nextcloud – OpenAI and LocalAI integration und Nextcloud Assistant

Im Anschluss wird der API-Key, wie im Screenshot zu sehen ist, in der App OpenAI and LocalAI integration hinterlegt.

Nextcloud - App OpenAI and LocalAI integration (API Key)
Nextcloud – OpenAI and LocalAI integration (API Key)

Nun kann man über den neuen Nextcloud-Assistent das KI-Tool nutzen.

Nextcloud - Nextcloud-Assistent
Nextcloud – Nextcloud-Assistent
Nextcloud - Nextcloud-Assistent (Eingabe)
Nextcloud – Nextcloud-Assistent
Nextcloud - Nextcloud-Assistent (Ausgabe)
Nextcloud – Nextcloud-Assistent

Viel Spaß!

Firefox 127 gewährt Host-Berechtigungen bei Installation von MV3-Erweiterungen

07. Mai 2024 um 20:40

Sogenannte Host-Berechtigungen sind seit dem Manifest v3 für Firefox-Erweiterungen grundsätzlich optional. Ab Firefox 127 werden die Host-Berechtigungen automatisch bei Installation der Erweiterung gewährt.

Entwickler von Browser-Erweiterungen nutzen die sogenannte WebExtension-Architektur. Dabei gibt es die ältere Version des Standards, das sogenannte Manifest v2 (MV2), und dessen Weiterentwicklung, das Manifest v3 (MV3). Firefox unterstützt seit Veröffentlichung von Firefox 109 im Januar 2023 das Manifest v3 zu großen Teilen.

Ein wesentlicher Unterschied für MV3-Erweiterungen ist, dass Host-Berechtigungen, also Berechtigungen, welche für bestimmte Domains gelten, grundsätzlich optional sind, vom Nutzer also jederzeit deaktiviert werden können. Entwickler von Erweiterungen müssen dies berücksichtigen und sollten auch eine einfache Möglichkeit zur Aktivierung bereitstellen. Ansonsten müssen Nutzer die Berechtigungen umständlicher über die Add-ons-Verwaltung (about:addons) gewähren.

Dies kann zum Beispiel so aussehen:

Manifest v3 (MV3) Host-Berechtigung

Mit Firefox 127 führt Mozilla eine wichtige Änderung für MV3-Erweiterungen ein: Während Host-Berechtigungen mit dem MV2 noch automatisch bei Installation gewährt worden sind, ist dies seit dem MV3 nicht mehr der Fall. Ab Firefox 127 werden Host-Berechtigungen auch für MV3-Erweiterungen automatisch bei Installation gewährt.

Die Empfehlung für Erweiterungs-Entwickler lautet aus den genannten Gründen dennoch weiterhin ausdrücklich, nicht gewährte Berechtigungen zu berücksichtigen. Auch ist zu bedenken, dass zusätzliche Host-Berechtigungen, welche mit einem Update nachgereicht werden, aktuell nicht automatisch gewährt werden.

Bei der Änderung handelt es sich um eine temporäre Lösung, bis Mozilla einen verbesserten Installations-Ablauf bereitstellen kann, für den Mozilla mehr Zeit benötigt. Auch umgeht diese temporäre Lösung Einschränkungen, die es derzeit noch für MV3-Erweiterungen auf Android gibt. Die Änderung betrifft sowohl Firefox für den Desktop als auch für Android.

Firefox 127 erscheint nach aktueller Planung am 11. Juni 2024.

Der Beitrag Firefox 127 gewährt Host-Berechtigungen bei Installation von MV3-Erweiterungen erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Ubuntu 24.04

02. Mai 2024 um 14:16

Ubuntu 24.04 alias Noble Numbat alias Snubuntu ist fertig. Im Vergleich zur letzten LTS-Version gibt es einen neuen Installer, der nach einigen Kinderkrankheiten (Version 23.04) inzwischen gut funktioniert. Ansonsten kombiniert Ubuntu ein Kernsystem aus Debian-Paketen mit Anwendungsprogramme in Form von Snap-Paketen. Für die einfache Anwendung bezahlen Sie mit vergeudeten Ressourcen (Disk Space + RAM).

Der Ubuntu-Desktop mit Gnome 46

Installation

Das neue Installationsprogramm hat bei meinen Tests gut funktioniert, inklusive LVM + Verschlüsselung. Einfluss auf die Partitionierung können Sie dabei allerdings nicht nehmen. (Das Installationsprogramm erzeugt eine EFI-, eine Boot- und eine LVM-Partition, darin ein großes Logical Volume.) Zusammen mit der Installation erledigt der Installaer gleich ein komplettes Update, was ein wenig Geduld erfordert.

Standardmäßig führt das Programm eine Minimalinstallation durch — ohne Gimp, Thunderbird, Audio-Player usw. Mit der Option Vollständige Option verhält sich der Installer ähnlich wie in der Vergangenheit. Ein wenig absurd ist, dass dann einige Programme als Debian-Pakete installiert werden, während Ubuntu sonst ja bei Anwendungsprogrammen voll auf das eigene Snap-Format setzt. Wenn Sie Ubuntu installieren, entscheiden Sie sich auch für Snap. Insofern ist es konsequenter, eine Minimalinstallation durchzuführen und später die entsprechenden Snaps im App Center selbst zu installieren.

Neuer Minimalismus beim Installationsumfang
Zusammenfassung einer LVM-Installation mit Verschlüsselung
Experimentelle Optionen zeigen, wohin die Reise beim Installer geht

Snaps + Ubuntu = Snubuntu

Auf das Lamentieren über Snaps verzichte ich dieses Mal. Wer will, kann diesbezüglich meine älteren Ubuntu-Tests nachlesen. Für Version 24.04 hat Andreas Proschofsky in derstandard.at alles gesagt, was dazu zu sagen ist. Der größte Vorteil von Snaps für Canonical besteht darin, dass sich der Wartungsaufwand für Desktop-Programme massiv verringert: Die gleichen Snap-Pakete kommen in diversen Ubuntu-Versionen zum Einsatz.

Das App Center kann sich selbst nicht aktualisieren. Sie bekommen App-Center-Updates aber früher oder später als Hintergrund-Updates.

Netplan 1.0

Mit Ubuntu 24.04 hat Netplan den Sprung zu Version 1.0 gemacht. Größere Änderungen gab es keine mehr, die Versionsnummer ist eher ein Ausdruck dafür, dass Canonical die Software nun als stabil betrachtet. Wie bereits seit Ubuntu 23.10 ist Netplan das Backend zum NetworkManager. Netzwerkverbindungen werden nicht in /etc/NetworkManager/system-connections/ gespeichert wie auf den meisten anderen Distributionen, sondern als /etc/netplan/90-NM-*.yaml-Dateien (siehe auch meinen Bericht zu Ubuntu 23.10).

HEIC-Unterstützung

Ubuntu 24.04 kommt out-of-the-box mit HEIC/HEIF-Dateien zurecht, also mit am iPhone aufgenommenen Fotos. Vor einem dreiviertel Jahr hatte ich noch über entsprechende Probleme berichtet. Im Forum wurde damals kritisiert, dass meine Erwartungshaltung zu hoch sei. Aber, siehe da: Es geht!

Versionsnummern

Basis              Programmierung    Server
---------------    ---------------   --------------
Kernel      6.8    bash        5.2   Apache     2.4
glibc      2.39    docker.io  24.0   CUPS       2.4
Gnome        46    gcc        13.2   MariaDB  10.11
X-Server   21.1    git        2.43   MySQL      8.0
Wayland    1.34    Java         21   OpenSSH    9.6
Mesa       24.0    PHP         8.3   qemu/KVM   8.2
Systemd     255    Python     3.12   Postfix    3.8
NetworkMan 1.46                      Samba     4.19
GRUB       2.12

Bewertung

Seit ich Ubuntu auf dem Desktop kaum mehr nutze, habe ich mehr Distanz gewonnen. So fällt mein Urteil etwas milder aus ;-)

Für Einsteiger ist Ubuntu eine feine Sache: In den meisten Fällen funktioniert Ubuntu ganz einfach. Das gilt sowohl für die Unterstützung der meisten Hardware (auch relativ moderne Geräte) als auch für die Installation von Programmen, die außerhalb der Linux-Welt entwickelt werden (VSCode, Android Studio, Spotify etc.). Was will man mehr? Ubuntu sieht zudem in der Default-Konfiguration optisch sehr ansprechend aus, aus meiner persönlichen Perspektive deutlich besser als die meisten anderen Distributionen. Ich bin auch ein Fan der ständig sichtbaren seitlichen Task-Leiste. Schließlich zählt Canonical zu den wenigen Firmen, die noch Geld in die Linux-Desktop-Weiterentwicklung investieren; dafür muss man dankbar sein.

Alle, die einen Widerwillen gegenüber Snap verspüren, sollten nicht über Ubuntu/Canonical schimpfen, sondern sich für eine der vielen Alternativen entscheiden: Arch Linux, Debian, Fedora oder Linux Mint. Wer nicht immer die neueste Version braucht und sich primär Langzeit-Support wünscht, kann auch AlmaLinux oder Rocky Linux in Erwägung ziehen.

Quellen/Links

Tests

Firefox 127: Schnelles Schließen identischer Tabs

30. April 2024 um 21:00

Firefox 127 bekommt eine kleine, aber praktische Funktion, von der vor allem Nutzer mit vielen offenen Tabs profitieren. Damit lassen sich mehrfach geöffnete Tabs schließen.

Manchmal kommt es vor, dass man bestimmte Websites mehrfach geöffnet hat. Gerade mit einer größeren Anzahl offener Tabs kann dies sehr leicht passieren. Ab Firefox 127 gibt es im Kontextmenü der Tabs einen neuen Eintrag, um sämtliche Duplikate des ausgewählten Tabs zu schließen. So muss man nicht länger nach anderen Tabs mit gleicher URL suchen, um diese zu schließen.

Doppelte Tabs schließen in Firefox 127

Firefox 127 wird nach aktueller Planung am 11. Juni 2024 erscheinen.

Der Beitrag Firefox 127: Schnelles Schließen identischer Tabs erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mozilla veröffentlicht Firefox 125.0.3

29. April 2024 um 17:55

Mozilla hat Firefox 125.0.3 veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme der Vorgängerversion.

Download Mozilla Firefox 125.0.3

Seit Veröffentlichung von Firefox 125 beklagten einige Nutzer, dass Firefox vermeintlich selbständig Tabs mit der URL https://0.0.0.1 öffnete. Grund hierfür war ein Fehler in Firefox, der unter normalen Umständen nur sehr unwahrscheinlich ausgelöst worden ist, aber durch Malware auf dem System des Anwenders sichtbar wurde. Den in Firefox vorhandenen Fehler hat Mozilla mit Firefox 125.0.3 behoben.

Ein Fehler beim Drag and Drop von Text mit Unicode-Zeichen auf Linux-Systemen wurde korrigiert.

Auf Webkompatibilitäts-Seite wurde ein Problem mit dem Fokus-Handling von <select>-Elementen, ein Fehler bei der Überprüfung von arguments.length bei Generator- und asynchronen Funktionen ohne Argumente sowie ein Performance-Problem bei Animationen behoben.

Für Nutzer von Firefox in japanischer Sprache konnte es auf manchen Seiten dazu kommen, dass chinesische anstelle japanischer Kanji-Zeichen angezeigt worden sind.

Bei einer Umfrage, welche auf der Standard-Startseite von Firefox erscheinen kann, war die Schrift bei Verwendung mancher Themes nicht lesbar.

Für Nutzer in den USA zeigt Firefox in der Adressleiste unter anderem auch Vorschläge für die MDN Web Docs und Yelp. Für diese Vorschläge hatte der Link auf support.mozilla.org im entsprechenden Menü nicht funktioniert.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 125.0.3 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Raspberry Pi OS Bullseye -> Bookworm

30. April 2024 um 04:00

Da ich einiges an Zeit in meine auf dem Raspberry Pi 4 laufende Nextcloud investiert habe, wäre es schade, für das aktuelle Raspberry Pi OS 12, alles noch einmal aufsetzen und konfigurieren zu müssen. Obwohl die Entwickler des Betriebssystems von einem Upgrade generell abraten, habe ich mich auf die Suche nach einer guten und funktionierenden Anleitung gemacht und bin auf den vielversprechenden Artikel „Raspberry Pi OS – Update von Bullseye (11) auf Bookworm (12)“ von Sascha Syring gestoßen.

Um das Ganze ausgiebig zu testen, habe ich das Upgrade zuerst auf einem Raspberry Pi 4 durchgeführt, auf dem ein Mumble-Server läuft, den unsere Community produktiv zum Erfahrungsaustausch nutzt. Nachdem dies alles problemlos funktioniert hat, habe ich mich an meinen Nextcloud-RasPi gewagt. Was es weiter zu beachten gab, darauf gehe ich am Ende des Artikels noch ein.

Systemupgrade

Bevor es los geht muss das System auf den aktuellsten Stand unter Raspberry Pi OS 11 Bullseye gebracht werden. Hierzu führt man Folgendes aus:

sudo apt update && sudo apt upgrade && sudo apt dist-upgrade

Paketquellen

Danach werden die Paketquellen auf das neue System Bookworm angepasst. Hierzu öffnet man die /etc/apt/sources.list

sudo nano /etc/apt/sources.list

und kommentiert alle aktiven Quellen, indem man vor jede aktive Zeile eine Raute „#“ setzt. Danach fügt man die drei Zeilen

deb http://deb.debian.org/debian bookworm main contrib non-free non-free-firmware
deb http://security.debian.org/debian-security bookworm-security main contrib non-free non-free-firmware
deb http://deb.debian.org/debian bookworm-updates main contrib non-free non-free-firmware

am Anfang ein und speichert die Datei mit Ctr + o ab und verlässt dann den Editor mit Ctr + x.

Paketquellen
Paketquellen

Das Gleiche Spiel wiederholt man mit den zusätzlichen Paketquellen.

sudo nano /etc/apt/sources.list.d/raspi.list

Hier wird nun folgende Zeile an den Anfang gesetzt:

deb http://archive.raspberrypi.org/debian/ bookworm main

Die Datei wird mit Ctr + o gespeichert und der Editor mit Ctr + x verlassen. Ist dies geschehen, können die Paketquellen neu eingelesen werden.

Zusätzliche Paketquellen
Zusätzliche Paketquellen
sudo apt update

Bootpartition

Nun kommt der kniffligste Teil. Die Bootpartition muss an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Dazu wird die alte Boot-Partition ausgehängt.

sudo umount /boot

Dann wird das neue Verzeichnis /boot/firmware erstellt.

sudo mkdir /boot/firmware

Jetzt bearbeitet man die Partitionstabelle:

sudo nano /etc/fstab

Hier wird der Eintrag der Bootpartition entsprechend eingetragen. Bei mir sieht das so aus:

Datei zum Einbinden der Datenträger
Datei zum Einbinden der Datenträger

Die Datei wird wieder mit Ctr + o gespeichert und der Editor mit Ctr + x verlassen. Damit die Änderungen wirksam werden, wird systemd neu geladen

sudo systemctl daemon-reload

und die neue Boot-Partition gemountet.

sudo mount /boot/firmware

Bootloader und Kernel

Im Nachgang werden die aktuelle Firmware und der aktuelle Kernel für das Raspberry Pi OS 12 (Bookworm) installiert

sudo apt install raspi-firmware linux-image-rpi-v8

und der alte Bootloader und Linux-Kernel entfernt.

sudo apt remove raspberrypi-kernel raspberrypi-bootloader

Ist dies geschehen, müssen die Paketquellen nochmalig mit

sudo apt update

eingelesen werden.

Upgrade

Nun kann das eigentlich Upgrade durchgeführt werden. Hierbei stoppt der Vorgang bei den wichtigsten Konfigurationsdateien. Diese werden in der Regel alle beibehalten.

sudo apt full-upgrade

System aufräumen

Nun wird das System noch aufgeräumt.

sudo apt autoremove
sudo apt clean

Neustart

Nach dem Neustart

sudo reboot now

sollte nun das aktuelle Raspberry Pi OS 12 laufen. Das installierte Betriebssystem lässt man sich mit

cat /etc/os-release

anzeigen.

PRETTY_NAME="Debian GNU/Linux 12 (bookworm)"
NAME="Debian GNU/Linux"
VERSION_ID="12"
VERSION="12 (bookworm)"
VERSION_CODENAME=bookworm
ID=debian
HOME_URL="https://www.debian.org/"
SUPPORT_URL="https://www.debian.org/support"
BUG_REPORT_URL="https://bugs.debian.org/"

Mit

uname -a

kann man nun den aktuellen Kernel checken. Meine Ausgabe sieht wie folgt aus:

Linux nextcloud 6.6.20+rpt-rpi-v8 #1 SMP PREEMPT Debian 1:6.6.20-1+rpt1 (2024-03-07) aarch64 GNU/Linux

(„nextcloud“ in dieser Zeile ist der Hostname)

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass das Upgrade einige Gefahren in sich birgt. Bitte vorher unbedingt an ein Backup denken, was im Bedarfsfall wieder eingespielt werden kann!

Noch zu erwähnen

Eingangs des Artikels hatte ich erwähnt, dass es Weiteres zu beachten gibt. Durch das Upgrade wurden die Einstellungen des Dienstes zu meinem Turn-Server zurück gesetzt. Ein funktionierender Turn-Server ist wichtig, um reibungslosen Verlauf in Videokonferenzen zu ermöglichen.

Wer also wie ich eine Nextcloud auf dem Raspberry Pi installiert hat und bisher meinen Anleitungen gefolgt ist, muss den zeitverzögerten Start des Turnservers, wie im Artikel „coTurn zeitverzögert auf Raspberry Pi starten“ beschrieben, wieder neu konfigurieren. Dazu editiert man die Datei /lib/systemd/system/coturn.service:

sudo nano /lib/systemd/system/coturn.service

Nun fügt man den folgenden Eintrag unter [Service] ein und speichert die Änderung mit Ctlr + o.

ExecStartPre=/bin/sleep 30

Den Editor verlässt man dann wieder mit Ctrl + x. Durch den Eintrag wird nun eine Verzögerung von 30 Sekunden erzwungen. Mit 

sudo service coturn restart

wird der Turnserver zeitverzögert neu gestartet. jetzt arbeitet coTURN nach dem nächsten Reboot des Raspberry Pi wie gewünscht.

Viel Erfolg!

Firefox 126 lässt Hintergrundbild für Firefox-Startseite setzen

26. April 2024 um 20:36

Ab Firefox 126 wird es möglich sein, ein Hintergrundbild für die Standard-Startseite von Firefox zu setzen. Dabei lässt Firefox für helle sowie dunkle Themes aus jeweils sechs verschiedenen Hintergrundbildern wählen.

Die Standard-Startseite von Firefox, welche auch beim Öffnen eines neuen Tabs erscheint, kann ab Firefox 126 mit einem Hintergrundbild verschönert werden. Dazu muss über about:config der Schalter browser.newtabpage.activity-stream.newtabWallpapers.enabled auf true gesetzt werden. Danach kann in den Einstellungen der Startseite aus sechs Hintergrundbildern eines gewählt werden. Je nachdem, ob ein helles oder dunkles Theme genutzt wird, stehen dabei unterschiedliche Hintergrundbilder zur Verfügung.

Hintergrundbilder für Firefox-Startseite

Hintergrundbilder für Firefox-Startseite

Firefox 126 wird nach aktueller Planung am 14. Mai 2024 erscheinen, wobei das Feature in Firefox 126 standardmäßig voraussichtlich noch nicht aktiviert sein wird und wie oben beschrieben via about:config aktiviert werden muss.

Der Beitrag Firefox 126 lässt Hintergrundbild für Firefox-Startseite setzen erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Firefox für Android erreicht Marke von über 1.000 Erweiterungen

24. April 2024 um 06:10

Seit Mitte Dezember 2023 können Nutzer von Firefox für Android nicht mehr nur eine kleine Auswahl von Erweiterungen installieren, die Mozilla auserwählt hat. Jetzt hat Firefox für Android die Marke von mehr als 1.000 verfügbaren Add-ons geknackt.

Download Firefox für Android im Google Play Store

Lange Zeit unterstützte Firefox für Android „nur“ eine Auswahl von 22 handverlesenen Erweiterungen – und damit 22 mehr als die meisten anderen Smartphone-Browser, was aber natürlich kein Vergleich zum Desktop-Firefox ist. Am 14. Dezember 2023 folgte der offizielle Startschuss für ein offenes Erweiterungs-Ökosystem, zu dessen Start bereits 489 Erweiterungen zur Verfügung standen.

Diese Zahl konnte mittlerweile mehr als verdoppelt werden. Wer jetzt nach Erweiterungen für die Android-Version von Firefox sucht, findet aktuell 1.009 Add-ons. Und damit muss noch lange nicht Schluss sein.

Der Beitrag Firefox für Android erreicht Marke von über 1.000 Erweiterungen erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

❌
❌