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Asahi Linux wird Fedora Asahi Remix

03. August 2023 um 08:10

Asahi Linux hat das Ziel, eine Linux-Distribution für Apple-Silicon zu sein. Die neue Flaggschiff-Distribution auf dem Weg dorthin ist ein Asahi Fedora Remix, hat das Projekt bekannt gegeben.

Wir sind zuversichtlich, dass uns dieses neue Flaggschiff dem Ziel für ein ausgefeiltes Linux-Erlebnis auf Apple Silicon ein gutes Stück näherbringt, schreiben die Asahi-Entwickler. Bisher war Arch Linux ARM die Basis für Asahi.

Man habe bereits eine ganze Weile eng mit Fedora zusammengearbeitet, um die Apple-Hardware-Unterstützung vollständig in Fedora zu integrieren, einschließlich aller benutzerdefinierten Pakete, Kernel- und Mesa-Forks und spezieller Anforderungen an die Paketierung von Images, berichten die Asahi-Macher. Jetzt befinden man sich auf der letzten Etappe vor der Veröffentlichung.

Die Fedora-Asahi-Bemühungen sind Upstream-first, genau wie die gesamte Kernel- und Mesa-Arbeit, schreiben die Entwickler weiter. Die maßgeschneiderten Tools, wie der m1n1 Low-Level-Bootloader und die Asahi-Scripts-Tools, seien bereits in den Fedora-Upstream-Repositories und direkt für alle Fedora-Benutzer verfügbar. In der Zwischenzeit würden die Hardware-Enablement-Paket-Forks in COPRs aufbewahrt, die von der Fedora Asahi SIG verwaltet und von Fedora Infra erstellt und bereitgestellt werden, teilt das Asahi-Projekt mit.

Die direkte Zusammenarbeit mit Upstream bedeute nicht nur eine engere Zusammenarbeit mit der Kerndistribution, sondern auch, dass man Probleme in anderen Paketen schnell und reibungslos beheben könne. Dies sei besonders wichtig für Plattformen wie Desktop ARM64, wo man immer noch häufig auf zufällige Fehler in Anwendungen und Paketen stoße.

Abenteuerlustige Nutzer könnten den Fedora Asahi Remix schon heute ausprobieren, schreiben die Entwickler, warnen aber eindringlich vor holprigen Stellen bis hin zu kompletten Abbrüchen.

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Lenovo will ARM-Thinkpads noch nicht mit Linux ausstatten

02. August 2022 um 07:46

Der Linux-Support von Lenovo soll auf 30 Geräte wachsen. Ausgerechnet den ARM-Support gibt es zwar, aber nicht offiziell.

Linux-Nutzer, die nativ einen leistungsfähigen Laptop mit moderner ARM-CPU nutzen wollen, können künftig bald zusätzlich zu den neuen Macs mit Apple Silicon auch das Thinkpad X13s von Lenovo mit Snapdragon 8cx Gen3 einsetzen – wohl aber noch mit zahlreichen Einschränkungen und ohne offiziellen Support durch den Hersteller.

Das sagte der für die Linux-Initiative bei Lenovo verantwortliche Mark Pearson in einem Vortrag auf der vergangenen Debconf, dessen Videoaufzeichnung nun verfügbar ist. Demnach plant das Unternehmen noch im Jahr 2022 offiziell mehr als 30 seiner Geräte mit Linux zu unterstützen. Dazu gehören Thinkpads mit x86-Chips von Intel sowie von AMD und auch die Workstationserie von Lenovo. Diese Initiative hatte das Unternehmen bereits vor mehr als zwei Jahren gestartet.

Die Arbeiten an dem ARM-basierten Thinkpad X13s seien darüber hinaus aber nicht offiziell Teil des Linux-Programms, so Pearson. Lenovo arbeite dennoch eng mit ARM und Linaro an dem Linux-Support im Rahmen einer Machbarkeitsstudie. Noch funktionierte aber weder Sound noch WLAN, die Energieverwaltung sei unzuverlässig und ob die Kamera überhaupt je laufen können werde, sei noch nicht sicher.

Trotz allem laufe Linux bereits auf den Geräten. Ziel sei dabei auch, eine einfache und die übliche bekannte Installation über einen USB-Stick zu ermöglichen. Noch fehle dafür aber die Firmware-Unterstützung. Außerdem nutze das System noch Device-Trees statt etwa ACPI. Auch der Bootloader müsse angepasst werden. Sobald das umgesetzt sei, soll eng mit den Linux-Distributionen zusammengearbeitet werden.

Pearson sagt darüber hinaus, dass die für das Projekt umgesetzten Linux-Patches in den Hauptzweig eingepflegt werden sollen. Ein Teil davon ist auch bereits eingepflegt oder, wie die Device Tress für das X13s, schon eingereicht worden. Für einen offiziellen Support der Arbeiten sei es laut Pearson notwendig, dass Lenovo einen Markt dafür sehe. Mit der ersten Machbarkeitsstudie könnte dies nun vielleicht gezeigt werden, hofft Pearson.

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Calibre 6.0 baut auf Qt 6

12. Juli 2022 um 08:04

Mit der Veröffentlichung der E-Book-Software Calibre in Version 6.0 gehen einige tiefgreifende Veränderungen einher. Mit dem Umstieg auf das Framework Qt 6 sind einige Plugins von Drittanbietern nicht mehr kompatibel.

Es seien aber bereits die meisten Plugins portiert worden, heißt es in der Ankündigung. Außerdem unterstützt Qt 6 keine 32-Bit-CPUs. Der Support für 32-Bit-Systeme sei deshalb eingestellt worden, berichten die Entwickler. Neu hinzugekommen sind aber die CPU-Architekturen Apple Silicon und ARM64 unter Linux. Mit dem Umstieg auf Qt 6 wird auch Windows 8 nicht mehr unterstützt.

Ein neues Feature ist die Volltextsuche, mit der sich der gesamte Text aller Bücher in der Calibre-Bibliothek durchsuchen lässt. Um die neue Volltextsuche zu nutzen, klickt man in Calibre 6.0 auf die Schaltfläche FT links neben der Suchleiste. Dort aktiviert man die Indizierung für die aktuelle Bibliothek. Sobald die Indizierung abgeschlossen ist, kann die Suche starten. Werden der Bibliothek neue Bücher hinzugefügt, werden die automatisch im Hintergrund indiziert. Die Suche ermöglich es schnell alle Bücher zu finden, die ein Wort oder eine Wortkombination enthalten. Es könne auch nach Wörtern gesucht werden, die in der Nähe anderer Wörter vorkommen.

Ein Klick auf die Schaltfläche “Read aloud” in den Steuerelementen des Viewers genügt, um den Buchtext ab der aktuellen Seite vorlesen zu lassen. Calibre bedient sich dafür der Text-to-Speech-Engine des Betriebssystems.

Eine Änderung verlagert die Einstellung des hellen oder dunklen Modus in die Präferenzen unter Look & Feel und damit weg von einer Umgebungsvariable, die bisher eingesetzt wurde.

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EndeavourOS-Startmedien verbessern ARM-Installation

04. Juli 2022 um 08:45

Die Entwickler der auf Arch Linux basierenden Rolling-Release-Distribution EndeavourOS haben mit Version 22.6 Artemis die Start- und Installationsmedien aktualisiert. Neben einem überarbeiteten Installationsprozess bringen sie auch frische Softwarepakete mit.

So installiert Calamares 3.2.60 die Distribution auf Systemen mit x86_64-Architektur. Bevor er zur eigentlichen Tat schreitet, aktualisiert er „archlinux-keyring“ und „endeavouros-keyring“. Diese Maßnahme soll Problemen mit den Keyrings vorbeugen.

Auch auf ARM-Systemen übernimmt jetzt Calamares die Installation – zumindest teilweise: Zunächst schiebt ein Skript das Basissystem auf den Datenträger, anschließend richtet Calamares das System ein. Das EndeavourOS-Team weist aber darauf hin, dass sich diese Installationsmethode noch im BETA-Stadium befindet. Darüber hinaus unterstützt sie derzeit nur den Odroid N2/N2+ und den Raspberry Pi.

Mit an Bord sind unter anderem der Linux Kernel 5.18.5, Mesa 22.1.2 und der X.org Server 21.1.3. Ins Internet geht Firefox 101.0.1. EndeavourOS ersetzt zudem „pipewire-media-session“ mit „wireplumber“. In den Repositories findet sich das Budgie Control Center. Abschließend starten Xfce 4 und i3 in einer frischen Installation nicht mehr automatisch das „firewall-applet“.

Die aktualisierten Startmedien richten sich in erster Linie an alle, die EndeavourOS neu installieren möchten. Wer die Distribution bereits nutzt, ist automatisch auf dem aktuellen Stand und muss keine weiteren Maßnahmen ergreifen.

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WWDC: Apple bringt Rosetta in Linux-VMs

07. Juni 2022 um 11:24

Auch die Nutzer der Virtualisierung auf Macs mit Apple Silicon können künftig auch x86-Apps ausführen – unterstützt wird das für Linux.

Mit der nach dem Rosettastein benannten Technik Rosetta für die aktuellen Macs auf ARM-Basis will Apple seinen Nutzern den Übergang weg von der x86-Architektur erleichtern. Immerhin können damit alte x86-Binärdateien auf dem neuen ARM-Mac ausgeführt werden. Diese Technik stehe künftig auch in Linux-VMs bereit, die auf den Macs mit dem sogenannten Apple Silicon laufen, wie Apple auf seiner Entwicklungsmesse WWDC mitteilt.

Die Dokumentation dazu hat Apple bereits veröffentlicht. Demnach soll die Funktion bereits mit dem kommenden MacOS 13 alias Ventura genutzt werden können, das im kommenden Herbst erscheinen wird. Umgesetzt wird das dabei über das hauseigene Virtualisierungs-Framework. Apple weist jedoch explizit daraufhin, dass dies nicht heiße, dass x86-basierte Linux-Distributionen auf den Macs mit ARM-Chips genutzt werden könnten. Bei der vorgestellten Lösung handelt es sich also nicht um eine komplette Virtualisierung der Architektur, wie dies mit anderer Software möglich ist.

Bei der nun angekündigten Lösung handelt es sich offenbar vielmehr um die Rosetta-Technik, die auch unter MacOS genutzt wird und nun in die Linux-VMs weitergereicht wird. Praktisch umgesetzt wird das über einen zwischen der VM und dem Host-System geteilten Ordner, über den die Laufzeitumgebung von Rosetta bereitgestellt wird. Haupteinsatzzweck der Technik dürfte es sein, x86-basierte Container künftig weiter lokal auf den Maschinen ausführen zu können. Weitere Details zu der Technik soll ein Vortrag auf dem WWDC liefern.

Darüber hinaus diskutieren Nutzer auf Twitter die technische Umsetzung des Rosetta-Ports für Linux und damit die technische Möglichkeit, die Software auch außerhalb der Apple-Umgebung auf anderen ARM-Systemen zu nutzen. Darauf, dass dies möglich sein dürfte, verweist etwa der Entwickler Hector Martin, der das Asahi-Linux-Projekt gegründet hat. Legal wäre diese Art der Nutzung sehr wahrscheinlich nicht, weshalb auch Martin dazu aufruft, Rosetta nicht für diesen Zweck “zu stehlen”.

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