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Lenovo will ARM-Thinkpads noch nicht mit Linux ausstatten

02. August 2022 um 07:46

Der Linux-Support von Lenovo soll auf 30 Geräte wachsen. Ausgerechnet den ARM-Support gibt es zwar, aber nicht offiziell.

Linux-Nutzer, die nativ einen leistungsfähigen Laptop mit moderner ARM-CPU nutzen wollen, können künftig bald zusätzlich zu den neuen Macs mit Apple Silicon auch das Thinkpad X13s von Lenovo mit Snapdragon 8cx Gen3 einsetzen – wohl aber noch mit zahlreichen Einschränkungen und ohne offiziellen Support durch den Hersteller.

Das sagte der für die Linux-Initiative bei Lenovo verantwortliche Mark Pearson in einem Vortrag auf der vergangenen Debconf, dessen Videoaufzeichnung nun verfügbar ist. Demnach plant das Unternehmen noch im Jahr 2022 offiziell mehr als 30 seiner Geräte mit Linux zu unterstützen. Dazu gehören Thinkpads mit x86-Chips von Intel sowie von AMD und auch die Workstationserie von Lenovo. Diese Initiative hatte das Unternehmen bereits vor mehr als zwei Jahren gestartet.

Die Arbeiten an dem ARM-basierten Thinkpad X13s seien darüber hinaus aber nicht offiziell Teil des Linux-Programms, so Pearson. Lenovo arbeite dennoch eng mit ARM und Linaro an dem Linux-Support im Rahmen einer Machbarkeitsstudie. Noch funktionierte aber weder Sound noch WLAN, die Energieverwaltung sei unzuverlässig und ob die Kamera überhaupt je laufen können werde, sei noch nicht sicher.

Trotz allem laufe Linux bereits auf den Geräten. Ziel sei dabei auch, eine einfache und die übliche bekannte Installation über einen USB-Stick zu ermöglichen. Noch fehle dafür aber die Firmware-Unterstützung. Außerdem nutze das System noch Device-Trees statt etwa ACPI. Auch der Bootloader müsse angepasst werden. Sobald das umgesetzt sei, soll eng mit den Linux-Distributionen zusammengearbeitet werden.

Pearson sagt darüber hinaus, dass die für das Projekt umgesetzten Linux-Patches in den Hauptzweig eingepflegt werden sollen. Ein Teil davon ist auch bereits eingepflegt oder, wie die Device Tress für das X13s, schon eingereicht worden. Für einen offiziellen Support der Arbeiten sei es laut Pearson notwendig, dass Lenovo einen Markt dafür sehe. Mit der ersten Machbarkeitsstudie könnte dies nun vielleicht gezeigt werden, hofft Pearson.

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Meta empfiehlt Rust für CLIs und als C++-Alternative

01. August 2022 um 07:21

Für die Programmierung der Dienste von Facebook-Mutter Meta darf nun auch offiziell Rust verwendet werden. Die Nutzung wachse rasant, heißt es.

Für die Programmierung der serverseitigen Dienste des Facebook-Mutterkonzerns Meta können die Angestellten künftig auch offiziell die als besonders sicher geltende Programmiersprache Rust verwenden. Das kündigt das Team in seinem Engineering-Blog an. Damit zählt Rust nun zu den wenigen intern unterstützten Sprachen.

Zum Hintergrund der Entscheidung heißt es: “Die Unterstützung einer neuen Sprache ist keine Entscheidung, die wir leichtfertig treffen. Es ist wichtig, dass jede Sprache, die wir übernehmen, für einen bestimmten Anwendungsfall am besten geeignet ist, daher lassen wir bei der Bewertung einer Sprache ein hohes Maß an Sorgfalt walten. Sprachentscheidungen bleiben in der Regel bestehen, sobald sie einmal getroffen wurden, daher möchten wir von Anfang an bewusst vorgehen, um unseren Entwicklern die besten Werkzeuge zum Arbeiten zur Verfügung zu stellen.”

Die interne Unterstützung bedeutet laut Meta, dass die Entwickler mit den üblichen Werkzeugen zum Schreiben von Code, Debugging, den Builds und dem Ausrollen gut arbeiten können. Ähnliches gilt für Kernbibliotheken und Interoperabilität. Bisher zählten zu der Liste der unterstützten Sprachen die Eigenentwicklung Hack sowie Python und C++.

Die Nutzung von Rust empfiehlt Meta parallel zu C++ für Backend-Dienste, deren Leistung besonders kritisch ist. Das Unternehmen schreibt dazu: “Der Anteil von Rust an unseren Produkten und Dienstleistungen nimmt rapide zu, wir setzen uns langfristig für Rust ein und begrüßen Early Adopters.”

Zusätzlich dazu sollen mit Rust vor allem Kommandozeilenwerkzeuge erstellt werden. Für zustandslose Anwendungen werde hingegen Hack bevorzugt, Python wiederum für Data-Science- und Machine-Learning-Anwendungen. Nur in kleinen Teilbereichen werde außerdem auf Go, Java, Erlang und Haskell gesetzt.

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Google verschiebt Ende von Third-Party-Cookies

29. Juli 2022 um 08:45

Die auch für Tracking genutzten Third-Party-Cookies will Google in Chrome ersetzen. Das soll nun erst in zwei Jahren geschehen.

Seit inzwischen fast drei Jahren arbeitet Google an Techniken, die die bisher für webseitenübergreifendes Tracking genutzten Third-Party-Cookies im Chrome-Browser ersetzen sollen. Die Umsetzung hat Google nun aber erneut verschoben: auf Ende 2024, wie es in einem aktuellen Blogeintrag des Unternehmens heißt.

Bereits im vergangenen Jahr musste Google den Termin verschieben, ursprünglich geplant war die Einführung neuer Technik und die Abschaffung der Third-Party-Cookies eigentlich früh im Jahr 2022. Als Grund für die Verzögerungen nennt das Unternehmen vor allem das Feedback der Web-Community, die sich mehr Zeit zum Testen der neuen alternativen APIs gewünscht habe. Konkret handelt es sich dabei um die Privacy-Sandbox-APIs.

Google selbst räumt aber ein, dass die Verzögerungen auch im Einklang mit Forderungen von Markt- und Kartellwächtern stehe, damit die Industrie genügend Zeit hat, auf die neuen Techniken zu wechseln. Immerhin sammelt Google auch selbst Daten auf Webseiten und vermarktet diese zu Werbezwecken. Eine zu schnelle Einführung der Technik könnte die Konkurrenz massiv benachteiligen. Der Testzeitraum soll entsprechend deutlich vergrößert werden, bevor die Third-Party-Cookies in Chrome wirklich abgeschafft werden.

Zwar könnten Entwickler die Technik schon nutzen, noch im August würden die Versuche damit aber auf “Millionen von Nutzern weltweit” ausgeweitet. Die Anzahl der ausgewählten Nutzer soll dabei bis ins Jahr 2023 hinein kontinuierlich ansteigen. Die Nutzer sollen dabei entscheiden können, ob sie teilnehmen wollen oder nicht, und werden darüber über ein gesondertes Fenster informiert.

Im dritten Quartal 2023 sollen die APIs dann weltweit an alle Chrome-Verwender verteilt werden und standardmäßig in Chrome verfügbar sein. In der zweiten Hälfte des Jahres 2024 erst soll die Unterstützung für Third-Party-Cookies auslaufen.

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Google macht DNS auf Android per DoH schneller

21. Juli 2022 um 09:08

Das verschlüsselte DNS in Android läuft nun auch über HTTP/3. Im Vergleich zu DoT werde dadurch die Latenz verringert, so Google.

Zusätzlich zu dem bereits verfügbaren DNS über TLS (DoT), das Google seit Android P in sein Mobilbetriebssystem integriert hat, kann in Android nun auch DNS-over-HTTP/3 genutzt werden, wie Google in seinem Security-Blog ankündigt. Google verspricht sich davon laut eigenen Aussagen vor allem Verbesserungen im Vergleich zu dem bisher verfügbaren DoT.

Der Nachteil von DoT ist laut der Ankündigung der Mehraufwand, der durch die Verschlüsselung der DNS-Anfragen entstehe. Zu DNS über HTTPS (DoH) heißt es: “Während die Verwendung von HTTPS allein den Overhead nicht wesentlich reduziert, verwendet HTTP/3 QUIC, ein Transportprotokoll, der mehrere Streams über UDP effizient multiplext, indem eine einzige TLS-Sitzung mit Sitzungswiederaufnahme verwendet wird. All diese Funktionen sind entscheidend für den effizienten Betrieb auf mobilen Geräten.”

Wichtig für den Mobilbetrieb ist unter anderem, dass bei den häufigen Wechseln zwischen den Netzen die Verbindungen bei DoT jedes Mal wieder neu aufgebaut werden müssten. Da HTTP/3 aber eben auf QUIC basiert, könne dessen Technik zur Wiederaufnahme einer Sitzung auch in DoH genutzt werden, wie Google schreibt. Die in QUIC integrierten Kontrollflusstechniken könnten bei unzuverlässigen Verbindungen gar dazu führen, das DNS über HTTP/3 schneller sei, als das klassische unverschlüsselte DNS.

Die Nutzung von DoH3, wie Google dies selbst nennt, hat das Unternehmen über ein Play-Store-Update an Android-Nutzer verteilt. Zur Verfügung steht dies damit nun für alle Versionen ab Android 11. Als DNS-Server unterstützt werden bisher die Dienste von Google sowie auch von Cloudflare, für deren Nutzung nun keine DoT mehr zum Einsatz kommt. In der Ankündigung weist Google außerdem noch auf den Standard-Entwurf Discovery of Designated Resolvers (DDR) hin, dessen Umsetzung die Konfiguration und Auswahl der DNS-Server vereinfachen und damit weiter beschleunigen soll.

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