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Daily Stand-ups und Meetings für soziale Interaktion

24. November 2025 um 15:00

Am Montag des 24. November 2025 gab es im Matrix-Kanal des TILpod eine kurze Diskussion über den (Un-)Sinn und Nutzen von täglichen Besprechungen (Dailys) und darüber warum der regelmäßige Austausch gerade in ausschließlich verteilt arbeitenden Teams wichtig ist. Die Diskussion hat mich dazu motiviert, einmal aufzuschreiben wie wir dies bei uns im Team handhaben.

Dieser Text soll euch informieren, wie wir es mit den Meetings halten und mag euch als Inspiration dienen. Darüber hinaus freue ich mich, wenn ihr die in eurem Team gelebte Praxis und die Erfahrungen damit in den Kommentaren teilt.

Was ist denn überhaupt ein Team und wenn ja, wie viele?

Inspiriert vom buzzzoom.de habe ich Wikipedia und die Mistral AI befragt, was denn überhaupt ein Team ist:

Der Anglizismus Team [tiːm] (altenglisch in der Bedeutung „Familie, Gespann, Gruppe, Nachkommenschaft“) bezeichnet in der Soziologie eine aus mindestens zwei Personen bestehende Organisationseinheit, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen und/oder gemeinsame Ziele verfolgen soll.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Team

Mistral antwortet wie folgt auf die Frage: „Was ist ein Team?“

Ein Team ist eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam an einem Ziel arbeiten. Teams zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

  • Gemeinsames Ziel: Alle Mitglieder streben dasselbe Ergebnis an.
  • Zusammenarbeit: Die Mitglieder ergänzen sich mit ihren Fähigkeiten und arbeiten koordiniert.
  • Verantwortung: Jedes Mitglied übernimmt Aufgaben und trägt zur Lösung bei.
  • Kommunikation: Offener Austausch ist essenziell für den Erfolg.

Teams gibt es in vielen Bereichen: im Beruf, im Sport, in der Schule oder auch in der Familie. Wichtig ist, dass die Mitglieder sich gegenseitig unterstützen und Vertrauen zueinander haben.

Möchtest du wissen, wie man ein gutes Team aufbaut oder welche Rollen es in einem Team gibt?

Beruflich betrachte ich mich der obigen Definition folgend als Bestandteil der folgenden Teams:

  • TAM-Team DACH (TAM == Technical Account Management)
  • EMEA TAM Team

Beide Teams haben gemeinsam, dass meines Wissens nach alle TAMs zu 100% remote oder hybrid arbeiten und keiner von uns einem Büro fest zugeordnet ist. Bis auf seltene Ausnahmen treffen und besprechen wir uns also ausschließlich in der Videokonferenzlösung unserer Wahl.

Das EMEA Platform Daily Standup

Diese Besprechung ist ein Angebot an das EMEA Platform TAM Team. Es findet jeden Werktag statt und dauert maximal 30 Minuten. Die Teilnahme ist freiwillig. Hier diskutieren wir offene Fragen, aktuelle Themen und nutzen es zum Informationsaustausch.

Die Teilnehmenden tragen ihre Punkte mit Referenzen in eine fortlaufende Agenda ein, so dass die Informationen auffindbar bleiben. Zuerst werden die Punkte von dieser Agenda nach Reihenfolge des Eintrags besprochen. Anschließend wird gefragt, ob es noch spontan weitere Themen gibt. Falls nicht hören wir einfach früher auf. Wer möchte, darf verbleibende Zeit selbstverständlich für persönliche Gespräche nutzen.

Mir gefällt neben dem sehr guten fachlichen Austausch besonders, dass die Teilnehmenden ihre Kameras immer eingeschaltet haben und wir uns gegenseitig sehen können. Dadurch entsteht zumindest für mich ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Nähe, so dass ich es in keinster Weise vermisse, dass wir nicht zusammen in einem Büro sitzen.

Nicht alle haben jeden Tag Zeit, an dieser Besprechung teilzunehmen, doch gibt es einen harten Kern auf den fast immer Verlass ist. Dieses Standup lebt vom Engagement der Teilnehmenden, die hier ihr Wissen teilen, so dass wir gemeinsam lernen und wachsen können.

Ein wichtiger Unterschied zu vielen anderen Dailys: Hier ist kein Chef oder Manager anwesend, der einen Arbeitsfortschritt kontrollieren oder neue Aufgaben verteilen möchte. Soetwas ist in unserer Job-Rolle als Technical Account Manager unüblich.

Open Coffee Chat und Beer-o-clock

Das Wichtigste gleich vorweg:

  • Wer Tee oder Wasser trinkt, ist im Open Coffee Chat ebenfalls willkommen.
  • Ich habe im Beer-o-clock noch niemanden Bier trinken sehen.

Beides sind wöchentliche Angebote zur sozialen Interaktion und ersetzen den Flurfunk. Auch wenn ich persönlich nicht regelmäßig an diesen Treffen teilnehme, halte ich sie für wichtig. Viele Behörden und sonstige Organisationen funktionieren nur wegen des informellen Informationsflusses. Da man sich in verteilten Teams nur selten an der Kaffeemaschine trifft, sind diese Formate in meinen Augen eine gute Alternative.

Hier wird nicht nur über die Arbeit gesprochen, sondern auch über persönliche Dinge. Was treibt die Kolleg:innen um, wie macht sich der neue 3D-Drucker daheim, etc. Aber auch wenn man eine schwere Zeit mit einem Kunden oder einer Schwesterabteilung hat, findet man hier Trost, Zuspruch und aufmunternde Worte (oder drei Pfund Salz in die Wunde gerieben).

Auch hier ist die Teilnahme selbstverständlich freiwillig und die Zahl der Teilnehmenden schwankt.

Ob ich jetzt mit 3-6 Personen in einem Glaskasten sitze oder mich mit diesen im Coffee Chat treffe, macht für mich persönlich keinen Unterschied. Mir gefällt, dass auch hier alle ihre Kamera eingeschaltet haben und man sich sehen kann.

Gleichzeitig gefällt mir, dass man sich diesen informellen Gesprächen einfach entziehen kann, wenn man Ruhe benötigt. Eine Sache, die mir früher im Büro deutlich schwerer gefallen ist.

Die Kaffee- und Zigaretten-Pause zwischendurch

Manche Büromenschen können dies vielleicht nicht nachvollziehen, doch aus dies gelingt virtuell.

Wenn ich allein in meinem Arbeitszimmer sitze, kann es manchmal ganz schön still sein. Während ich konzentriert an einer Aufgabe arbeite, stört mich dies nicht. Im Gegenteil, ich genieße die Ruhe und bin deutlich effizienter, als wenn ich ständig von irgendetwas oder irgendjemanden abgelenkt werde. Doch gibt es auch Phasen, wo ich die Stimmen von Kollegen vermisse.

Für diese Phasen haben einige Kollegen und ich einen Chat, in dem wir kommunizieren, wenn wir eine Kaffeepause gebrauchen können. Dann schalten wir uns in einer Videokonferenz zusammen und atmen kurz durch.

Wer ungestört arbeiten möchte, hat seinen Chat stumm geschaltet und wird nicht gestört.

Selbst wenn man nicht die ganze Zeit miteinander spricht, sondern jeder für sich an seinen Themen arbeitet, kann das Kamerabild der anderen einem doch das Gefühl vermitteln, nicht allein zu sein. Und nach einem kurzen Gespräch kann es oft mit neuer Energie weitergehen.

Funktioniert das für alle und jeden?

Nein. Natürlich nicht.

Wir Menschen sind verschieden und haben unterschiedliche Bedürfnisse. Ich denke, dass die Fähigkeit zur effizienten und effektiven Remote-Arbeit eine gewissen persönliche Reife, Fähigkeit zur Selbstorganisation und Disziplin voraussetzt. Zudem muss man seine Werkzeuge beherrschen, um nicht von ihnen beherrscht zu werden. Und selbst wenn all diese Dinge auf einen Menschen zutreffen, mag dieser doch in einem Büro unter Seinesgleichen besser aufgehoben sein.

Es gibt nun mal nicht die eine Lösung für alle. Siehe auch: Eierlegende Wollmilchsau.

Es gibt jedoch auch Teams wie unsere, wo dies hervorragend funktioniert. Ich fühle mich hier sehr wohl und kann mir gar nicht mehr vorstellen, täglich in ein lautes Büro zu pendeln.

Noch Fragen? Wie macht ihr das?

Mit diesem Text habe ich euch einen kleinen Einblick in unsere Meeting-Kultur gegeben. Falls ihr dazu Fragen habt, stellt sie doch bitte in den Kommentaren oder in diesem Matrix-Kanal.

Ihr möchtet gerne mitteilen, wie dies bei euch gelebt wird? Dann teilt eure Erfahrungen doch gerne in den Kommentaren oder lasst einen Link zu eurem Blog dort.

Und nun zurück an die Arbeit. ;-)

Mozilla Common Voice 23: 149 neue Sprachen und Spontane Sprache

24. November 2025 um 06:10

Mit Common Voice stellt Mozilla den weltweit größten öffentlichen Datensatz menschlicher Stimmen bereit – kostenlos und für jeden nutzbar. Mozilla hat Version 23 seines Datensatzes veröffentlicht. Mit 149 neuen Sprachen werden jetzt mehr als doppelt so viele Sprachen unterstützt. Außerdem gibt es ab sofort zusätzliche Datensätze für spontane Sprache.

Der Markt für Spracherkennung wird von den ganz großen Namen kommerzieller Anbieter dominiert: Amazon, Apple, Google, Microsoft. Darum hat Mozilla im Jahr 2017 das Projekt Common Voice gestartet. Mit Common Voice bietet Mozilla eine kostenlose Alternative an, zu der jeder beitragen kann und die jedem zur Verfügung steht. Damit möchte Mozilla Innovation und Wettbewerb in der Sprachtechnologie auf Basis von Maschinenlernen fördern.

149 zusätzliche Sprachen

Mozilla Common Voice war bereits der vielfältigste mehrsprachige Sprachkorpus der Welt. Der nun veröffentlichte Datensatz Common Voice 23 bringt sage und schreibe Unterstützung für 149 neue Sprachen. Damit wurde die Anzahl mehr als verdoppelt. Common Voice unterstützt jetzt 286 Sprachen.

Insgesamt bringt die neue Version 2.105 Stunden zusätzliche Sprachdaten, was zu einer neuen Gesamtzahl von 35.921 Stunden führt. Der deutschsprachige Datensatz ist von 1.476 Stunden auf 1.484 Stunden gewachsen. In Summe waren 20.355 Menschen am deutschsprachigen Datensatz beteiligt.

Spontane Sprache

Parallel zu den bestehenden Datensätzen für geschriebene Sprache, bei denen vordefinierte Sätze vorgelesen werden, baut Mozilla mittlerweile auch Datensätze für sogenannte spontane Sprache auf, um die Stimme auf natürlichere Weise einzubringen. Dabei werden Fragen in eigenen Worten beantwortet und anschließend transkribiert.

Common Voice 23 bringt die ersten Datensätze hierfür und beinhaltet 357 Stunden spontaner Sprache, verteilt auf 51 Sprachen. Speziell der deutschsprachige Datensatz beinhaltet 48 Clips mit einer Gesamtlänge von einer Stunde, beigetragen von zwei Personen.

Zum Download der Mozilla Common Voice Datensätze
Zu Mozilla Common Voice beitragen

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KVM-Konflikte mit VirtualBox unter Ubuntu 24.04 dauerhaft lösen

24. November 2025 um 05:00

Seit einiger Zeit treten unter Ubuntu 24.04 LTS Probleme beim Ausführen von VirtualBox auf. Diese lassen sich zwar temporär durch das Entladen eines KVM-Moduls beheben, tauchen jedoch nach einem Neustart wieder auf.

KVM steht für Kernel-based Virtual Machine und ist eine Virtualisierungstechnologie für Linux auf x86-Hardware.

Temporäre Lösung

Abhängig vom verwendeten Prozessor kann das jeweilige KVM-Modul aus dem laufenden Kernel mit folgendem Befehl entfernt werden:

sudo modprobe -r kvm_intel

bei AMD-Systemen:

sudo modprobe -r kvm_amd

Diese Methode ist jedoch nicht dauerhaft, da das Modul nach einem Neustart wieder geladen wird.

Bei der Recherche zu diesem Thema bin ich auf zwei Lösungsansätze gestoßen, die das Problem dauerhaft beheben sollten. Zum einen geht es um das Hinzufügen einer Boot-Option in GRUB, zum anderen um die Erstellung einer Blacklist der entsprechenden KVM-Module für VirtualBox.

1. Ansatz – Eingriff in den Bootloader (GRUB)

In der Datei /etc/default/grub wird der Eintrag

GRUB_CMDLINE_LINUX=

um folgenden Parameter (siehe Screenshot) ergänzt:

"kvm.enable_virt_at_load=0"

Anschließend muss die GRUB-Konfiguration aktualisiert werden:

sudo update-grub

⚠ Wichtiger Hinweis:
Ein fehlerhafter Eintrag in der GRUB-Konfiguration kann dazu führen, dass das System nicht mehr startet. Unerfahrene Nutzer könnten in eine schwierige Situation geraten. Daher ist ein vollständiges System-Backup vor dem Eingriff unbedingt empfehlenswert.

GRUB-Konfiguration (Entleerung des KVM-Moduls)
GRUB-Konfiguration

2. Ansatz – Blacklisting des KVM-Moduls

Ein sichererer und eleganterer Weg ist das Blacklisting des Moduls. Dazu wird eine neue Konfigurationsdatei angelegt:

sudo nano /etc/modprobe.d/blacklist-kvm.conf

Dort fügt man folgende Zeilen hinzu:

blacklist kvm
blacklist kvm_intel

Nach einem Neustart des Systems wird das jeweilige KVM-Modul nicht mehr geladen und VirtualBox sollte wie gewohnt funktionieren.

Fazit

Die zweite Methode ist risikoärmer und benutzerfreundlicher. Dennoch empfiehlt es sich, vor jeder Änderung am System ein Backup anzulegen.

Viel Erfolg beim Virtualisieren!

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