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Linux-Entwickler wollen RNDIS erneut rauswerfen

10. Oktober 2023 um 08:26

Die Linux-Community startet einen zweiten Versuch, das alte Microsoft-Protokoll RNDIS zu entfernen. Beim ersten Mal gab es zahlreiche Diskussionen.

Neuer Versuch, neues Glück ist offenbar die Devise von Linux-Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman, der nun erneut anstrebt, das veraltete und von Sicherheitsrisiken geplagte RNDIS-Protokoll aus dem Linux-Kernel zu entfernen.

Bereits im vergangenen Jahr startete der Entwickler eine Diskussion um diesen Schritt und setzte die Änderung zunächst vorläufig auch im Code um. Kroah-Hartman musste diese aber zurücknehmen, da es zahlreiche Einsprüche gegen die Änderung gab. Das wohl größte Problem ist, dass RNDIS für viele Nutzer die wichtigste Komponente ist, um ihren Rechner per Tethering über ein Android-Smartphone mit dem Internet zu verbinden. Darüber hinaus nutzen auch Geräte wie Router weiterhin RNDIS für ihre Netzwerkverbindungen.

Die von Microsoft initiierte Remote Network Driver Interface Specification stammt aus den Zeiten von Windows XP und dient als proprietäres Protokoll, das fast ausschließlich zusammen mit USB genutzt wird. Dazu wird eine Art virtuelle Netzwerkverbindung erzeugt, die wiederum nah an die Windows-Schnittstelle für Netzwerktreiber (NDIS) angelehnt ist.

Das grundlegende Konzept von RNDIS ist darüber hinaus laut Kroah-Hartman, der unter anderem den USB-Zweig in Linux verantwortet, nicht nur unsicher und angreifbar, sondern vor allem auch nicht absicherbar. Außerdem gibt es im USB-Protokoll selbst mehrere offene und standardkonforme Alternativen zu RNDIS.

Ob sich allerdings an der Problematik in Bezug auf das Tethering seit der ersten Diskussion etwas änderte und warum Kroah-Hartman diesen neuen Versuch zum Entfernen von RNDIS unternimmt, ist derzeit noch nicht klar. So bleibt abzuwarten, ob der Patch tatsächlich in den Hauptzweig des Linux-Kernels wandern wird.

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BlendOS v2 ersetzt Distrobox durch Podman

26. April 2023 um 07:29

Das auf Arch Linux basierende System BlendOS kann Softwarepakete aus anderen Distributionen installieren sowie Android-Apps ausführen. Die Programme laufen dabei ab sofort in Podman-Containern. Vereinfacht haben die Entwickler zudem die Installation von Arch-Linux-Paketen.

BlendOS kann unter anderem Fedora- und Ubuntu-Pakete einspielen. Die entsprechenden Anwendungen hatte bislang das Tool Distrobox in Containern verpackt und so voneinander isoliert. Im neuen BlendOS v2 haben die Entwickler die entsprechenden Funktionen auf Basis von Podman neu implementiert. Nach eigenen Angaben ermöglichte dies, deutlich einfacher weitere Funktionen nachzurüsten.

Die in den Containern gelandeten Programme tauchen in BlendOS v2 sofort nach ihrer Installation im Basissystem auf – wie man es vom „Überblenden“ beziehungsweise Mischen von mehreren Distributionen erwartet. Zudem kann man jetzt festlegen, welche Anwendung gegenüber identischen Kollegen aus anderen Distributionen den Vorzug erhält.

Über WayDroid kann das System von Haus aus Android Apps starten. Letztgenannte lassen sich über bekannte Stores wie Aurora oder F-Droid hinzuholen. Die Apps laufen dabei einträchtig neben den normalen Linux-Anwendungen.

Das Basissystem nutzt wahlweise Gnome 43.4 oder KDE Plasma 5.27. Die Gnome-Variante verwendet ein unmodifiziertes Gnome – mit einer Ausnahme: Der Desktop gruppiert automatisch Anwendungen, die zu verschiedenen Systemen und Kategorien gehören.

In BlendOS v2 kann man Programme direkt aus den Arch- und Chaotic-AUR-Repositories in das Basissystem hinzuholen. Dies ist beispielsweise nützlich, wenn man eine andere VPN-Software nutzen oder weitere Treiber nachinstallieren möchte.

Abschließend kann man sich auf der BlendOS-Website seinen ganz eigenen BlendOS-Remix zusammenstellen. Das ISO-Image unterstützt sowohl UEFI- als auch BIOS-Systeme. Die Nvidia-Treiber gehören zudem zum Lieferumfang.

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