Github Copilot für VS Code
Github hat angekündigt, dass es für Inhaber eines Github-Kontos kostenlosen möglich ist, Github Copilot für in Visual Studio Code zu nutzen.
Github hat angekündigt, dass es für Inhaber eines Github-Kontos kostenlosen möglich ist, Github Copilot für in Visual Studio Code zu nutzen.
Unser Buch Coding mit KI wird gerade übersetzt. Heute musste ich diverse Fragen zur Übersetzung beantworten und habe bei der Gelegenheit ein paar Beispiele aus unserem Buch mit aktuellen Versionen von ChatGPT und Claude noch einmal ausprobiert. Dabei ging es um die Frage, ob KI-Tools technische Diagramme (z.B. UML-Diagramme) zeichnen können. Die Ergebnisse sind niederschmetternd, aber durchaus unterhaltsam :-)
Vor einem halben Jahr habe ich ChatGPT gebeten, zu zwei einfachen Java-Klassen ein UML-Diagram zu zeichnen. Das Ergebnis sah so aus (inklusive der falschen Einrückungen):
+-------------------------+
| Main |
+-------------------------+
| + main(args: String[]): void |
| + initializeQuestionPool(): List<Question> |
+-------------------------+
+-------------------------+
| Question |
+-------------------------+
| - text: String |
| - answers: List<Answer> |
| - correctAnswers: List<Answer> |
+-------------------------+
| + Question(text: String, answers: List<Answer>,
| correctAnswers: List<Answer>) |
| + askQuestion(): void |
| - validateAnswer(userInput: String): boolean |
+-------------------------+
Dabei war ChatGPT schon damals in der Lage, PlantUML- oder Mermaid-Code zu liefern. Der Prompt Please generate PlantUML code instead liefert brauchbaren Code, der dann in https://www.planttext.com/ visualisiert werden kann. Das sieht dann so aus:
Heute habe ich das ganze Beispiel noch einmal ausprobiert. Ich habe also den Java-Code für zwei Klassen an ChatGPT übergeben und um ein UML-Diagramm gebeten. Vorbei sind die ASCII-Zeiten. Das Ergebnis sieht jetzt so aus:
Leider kann ich hier keinen Link zum ganzen Chat-Verlauf angeben, weil ChatGPT anscheinend nur reine Text-Chat-Verläufe teilen kann.
Beispiel zwei ergibt sich aus zwei Prompts:
Prompt: I want to build a REST application using Python and Django. The application will run in a Docker container. Do I need a proxy server in this case to make my application visible to the internet?
Prompt: Can you visualize the setup in a diagram?
In der Vergangenheit (Mitte 2024) lieferte ChatGPT das Diagramm als ASCII-Art.
+---------------------------+
| Client Browser |
+-----------+---------------+
|
v
+-----------+---------------+
| Nginx Reverse Proxy |
| (Handles SSL, Load |
| Balancing, etc.) |
+-----------+---------------+
|
v
+-----------+----------------+
| Docker Container Network |
| |
| +----------+ +---------+|
| | Web | | DB ||
| | Container| |Container||
| +----------+ +---------+|
| (Django) (Postgres)|
+----------------------------+
Erst auf die explizite Bitte liefert es auch Mermaid-Code, der dann unter https://mermaid.live/ gezeichnet werden kann.
Heute (Dez. 2024) gibt sich ChatGPT nicht mehr mit ASCII-Art ab sondern leitet den Diagrammwunsch an DALL-E weiter. Das Ergebnis ist eine Katastrophe.
Auch Claude.ai zeichnet selbstbewusst ein Diagramm des Docker-Setups. Dabei wird intern Mermaid verwendet.
Die Diagramme haben durchaus einen hohen Unterhaltungswert. Aber offensichtlich wird es noch ein wenig dauern, bis KI-Tools brauchbare technische Diagramme zeichnen können. Der Ansatz von Claude wirkt dabei erfolgsversprechender. Technische Diagramme mit DALL-E zu erstellen wollen ist doch eine sehr gewagte Idee von OpenAI.
Die besten Ergebnisse erzielen Sie weiterhin, wenn Sie ChatGPT, Claude oder das KI-Tool Ihrer Wahl explizit um Code in PlantUML oder Mermaid bitten. Den Code können Sie dann selbst visualisieren und bei Bedarf auch weiter optimieren.
Als ich vor 40 Jahren zu schreiben begann, war klar, was ein IT-Fachbuch liefern musste: Korrekte Information zu einem Thema, zu einer Programmiersprache, zu Linux etc. … Je mehr Information, desto besser. Ein dickes Buch war also im Regelfall wertvoller als ein dünnes.
Das IT-Buch war damals nahezu konkurrenzlos: Zu kommerziellen Software-Produkten gab es im Idealfall ein gedrucktes Handbuch (oft lieblos gestaltet und von dürftiger Qualität), dazu eventuell noch ein paar Readme-Dateien; ansonsten waren Administratorinnen und Programmierer weitgehend auf sich selbst gestellt. Mit etwas Glück veröffentlichte eine der damals noch viel zahlreicheren Zeitschriften einen Artikel mit Lösungsideen für ein spezifisches Problem. Aber ansonsten galt: Learning by doing.
Mit dem Siegeszug des Internets änderte sich der IT-Buchmarkt zum ersten Mal radikal: Der Vorteil des Buchs lag nun darin, dass die dort zusammengestellten Informationen (hoffentlich!) besser recherchiert und besser strukturiert waren als die über das Internet und in Videos verstreuten Informationsschnipsel, Tipps und Tricks. Ein gutes Buch konnte ganz einfach Zeit sparen.
Das IT-Buch stand plötzlich in Konkurrenz zur Informationsfülle des Internets. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Buch nie so aktuell sein kann wie das Internet, nie so allumfassend bei der Themenauswahl. Im Internet finden sich selbst für exotische Funktionen Anleitungen, selbst zu selten auftretenden Fehlern Tipps oder zumindest Leidensberichte anderer Personen. Es hilft ja schon zu wissen, dass ein Problem nicht nur auf dem eigenen Rechner oder Server auftritt.
Natürlich habe auch ich als Autor von der einfachen Zugänglichkeit der Informationen profitiert. Während früher Ausprobieren der einzige Weg war, um bestimmte Techniken verlässlich zu dokumentieren, konnte ich jetzt auf den Erfahrungsschatz der riesigen Internet-Community zurückgreifen. Gleichzeitig sank aber der Bedarf nach IT-Büchern — und zwar in einem dramatischen Ausmaß. Viele Verlage, für die ich im Laufe der letzten Jahrzehnte geschrieben habe, existieren heute nicht mehr.
Mit der freien Verfügbarkeit von KI-Tools wie ChatGPT stehen wir heute vor einem weiteren Umbruch: Wozu noch nach einem Buch, einem StackOverflow-Artikel oder einem Blog-Beitrag suchen, wenn KI-Werkzeuge in Sekunden den Code für scheinbar jedes Problem, eine strukturierte Anleitung für jede Aufgabe liefern?
Seit die erste Version von ChatGPT online war, habe ich mich intensiv mit diesem und vielen anderen KI-Tools auseinandergesetzt. Natürlich habe ich darüber auch geschrieben, sowohl in diesem Blog als auch in Buchform: In Coding mit KI fassen Bernd Öggl, Sebastian Springer und ich zusammen, wie weit KI-Tools heute beim Coding und bei Administrationsaufgaben helfen — und wo ihre Grenzen liegen. Kurz gefasst: Claude, Copilot, Ollama etc. bieten bereits heute eine großartige Unterstüzung bei vielen Aufgaben. Sie machen Coding und Administration effizienter, schneller.
Ja, die Tools machen Fehler, aber sie sind dennoch nützlich, und sie werden jedes Monat besser. Ja, es gibt Datenschutzbedenken, aber die lassen sich lösen (am einfachsten, indem Sprachmodelle lokal ausgeführt werden). Ja, KI-Tools stellen mit ihrem exorbitaten Stromverbrauch vor allem in der Trainings-Phase eine massive ökologische Belastung dar; aber ich glaube/hoffe, dass sich KI-Tools mit bessere Hard- und Software in naher Zukunft ohne ein allzugroßes schlechtes Öko-Gewissen nutzen lassen.
Es ist für mich offensichtlich, dass viele IT-Arbeiten in Zukunft ohne KI-Unterstützung undenkbar sein werden. KI-Tools können bei der Lösung vieler Probleme die Effizienz steigern. Keine Firma, kein Admin, keine Entwicklerin wird es sich auf Dauer leisten können, darauf zu verzichten.
Ist »Coding mit KI« also das letzte IT-Buch, das Sie lesen müssen/sollen? Vermutlich nicht. (Aus meiner Sicht als Autor: Hoffentlich nicht!)
Auf jeden Fall ändern KI-Tools die Erwartungshaltung an IT-Bücher. Aktuell arbeite ich an einer Neuauflage meines Swift-Buchs. Weil sich inhaltlich viel ändert und ich bei vielen Teilen sowieso quasi bei Null anfangen muss, ist es das erste Buch, das ich von Grund auf im Hinblick auf das KI-Zeitalter neu konzipiere. In der vorigen Auflage habe ich über 1300 Seiten geschrieben und versucht, Swift und die App-Programmierung so allumfassend wie möglich darzustellen.
Dieses Mal bemühe ich mich im Gegenteil, die Seitenanzahl grob auf die Hälfte zu reduzieren. Warum? Weil ich glaube, dass sich das IT-Buch der Zukunft auf die Vermittlung der Grundlagen konzentriert. Es richtet den Blick auf das Wesentliche. Es erklärt die Konzepte. Es gibt Beispiele (durchaus auch komplexe). Aber es verzichtet darauf, endlose Details aufzulisten.
Ich weiß schon, immer mehr angehende und tatsächliche IT-Profis kommen ohne Bücher aus. Eigenes Ausprobieren in Kombination mit Videos, Blog-Artikeln und KI-Hilfe reichen aus, um neue Konzepte zu erlernen oder ganz pragmatisch ein Problem zu lösen (oft ohne es wirklich zu verstehen). Bleibt nur die Frage, warum Sie überhaupt auf meiner Website gelandet sind :-)
Persönlich lese ich mich in ein neues Thema aber weiterhin gerne ein, lasse mich von einem Autor oder einer Autorin von neuen Denkweisen überzeugen (zuletzt: Prometheus: Up & Running von Julien Pivotto und Brian Brazil). Bevorzugt mache ich das weit weg vom Computer. Wenn ich später ein Detail nochmals nachsehen will, ist mir ein E-Book willkommen. Aber beim ersten Lesen bevorzuge ich den analogen Zugang, ungestört und werbefrei.
Falls also auch Sie noch gelegentlich ein Buch zur Hand nehmen, dann interessiert mich Ihrer Meinung: Was erwarten Sie heute von einem IT-Buch? Was sind Ihre Wünsche an mich als Autor? Was ist aus Ihrer Sicht ein gutes IT-Buch, was ist ein schlechtes? Ich sage es sicherheitshalber gleich: Alle Wünsche kann ich nie erfüllen … Aber ich freue mich auf jeden Fall über Ihr Feedback!
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Mit Version 1.3 des browserbasierten Website-Builders Solo hat das dafür zuständige Mozilla Innovation Studios einige neue Funktionen hinzugefügt.
Ein halbes Jahr lang haben wir zu dritt intensiv getestet:
Wir haben mit ChatGPT und Claude gearbeitet und deren Ergebnisse mit lokalen Sprachmodellen (via Ollama, GPT4All, Continue, Tabby) verglichen. Wir haben Llama, Mistral/Mixtral, CodeLlama, Starcoder, Gemma und andere »freie« Sprachmodelle ausprobiert. Wir haben nicht nur Pair Programming getestet, sondern haben die KI-Werkzeuge auch zum Debugging, Refactoring, Erstellen von Unit-Tests, Design von Datenbanken, Scripting sowie zur Administration eingesetzt. Dabei haben wir mit verschiedenen Prompt-Formulierungen experimentiert und geben dazu eine Menge Tipps.
Der nächste Schritt beim Coding mit KI sind semi-selbstständige Level-3-Tools. Also haben wir uns OpenHands und Aider angesehen und waren von letzterem ziemlich angetan. Wir haben die Grenzen aktueller Sprachmodelle mit Retrieval Augmented Generation (RAG) und Text-to-SQL verschoben. Wir haben Scripts entwickelt, die mit KI-APIs kommunizieren und automatisiert dutzende oder auch hunderte von Code-Dateien verarbeiten.
Kurz und gut: Wir haben uns das Thema »Coding mit KI« so gesamtheitlich wie möglich angesehen und teilen mit Ihnen unsere Erfahrungen. Die Quintessenz ist vielleicht ein wenig banal: Es kommt darauf an. In vielen Fällen haben wir sehr gute Ergebnisse erzielt. Oft sind wir aber auch an die Grenzen gestoßen — umso eher, je spezieller die Probleme, je exotischer die Programmiersprachen und je neuer die genutzten Sprach-Features/Frameworks/Bibliotheken sind.
Was bleibt, ist die Überzeugung, dass an KI-Tools in der Software-Entwicklung kein Weg vorbei geht. Wer KI-Tools richtig einsetzt, spart Zeit, kürzer lässt es sich nicht zusammenfassen. Aber wer sie falsch einsetzt, agiert unverantwortlich und produziert fehlerhaften und unwartbaren Code!
Mehr Details zum (Vorwort, Leseprobe) finden Sie hier.
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Der Beitrag Künstliche Intelligenz für Linux – Eine Revolution oder Bedrohung? erschien zuerst auf fosstopia.
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Wie die Raspberry Pi Foundation verlautbart, gibt es eine Ergänzung der Kamera-Produktlinie: die Raspberry Pi AI Camera.
Ziel ist die Integration der wichtigsten Open-Source-Modelle des Gen-KI-Marktes auf einer souveränen Cloud-Infrastruktur.
Der EU AI Act ist seit Anfang August offiziell in Kraft und muss nun in den EU-Mitgliedsländern umgesetzt werden.
Suse hat seinen Trendreport zu Securing the Cloud veröffentlicht.
Die weltweiten Ausgaben für künstliche Intelligenz (KI), einschließlich KI-gestützter Anwendungen, Infrastruktur und damit verbundener IT- und Unternehmensdienstleistungen, werden sich bis 2028…