Marktstudie Telekommunikation 2022: Deutschland holt auf
In einer aktuellen Studie zum Telekommunikationsmarkt bestätigen der Branchenverband VATM und die Unternehmensberatung Dialog Consult eine Rekordsumme bei der Investition in den Glasfaserausbau.
11,6 Milliarden Euro und damit den höchsten Betrag seit der Liberalisierung der Telekommunikation vor 25 Jahren hätten die Unternehmen und ihre Investoren in den Glasfaserausbau gesteckt, heißt es in der Studie die der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V. (VATM) und Dialog Consult herausgegeben haben. Beim Neubau von Glasfaseranschlüssen bis ins Haus oder die Wohnung (FFTB/H) werde mit 3,8 Millionen ein neuer Höchststand innerhalb eines Jahres erreicht. Die Zahl der Glasfaseranschlüsse wachse um rund 45 Prozent auf 12,3 Millionen. Mit insgesamt 38,1 Millionen verfügbaren Gigabit-Anschlüssen stünden Ende des Jahres drei Vierteln der deutschen Haushalte gigabitfähige Netze zur Verfügung, heißt es weiter.
Ende 2022 erreiche Deutschland bei den aktiven SIM-Karten die 170-Millionen-Schwelle, wobei immer mehr SIM-Karten der Vernetzung von Maschinen dienen. Ihr Anteil sei um 5 Prozent auf 33,4 Prozent gestiegen. Die Anzahl der für 5G genutzten Karten habe sich innerhalb eines Jahres auf 11,7 Millionen um mehr als ein Drittel erhöht.
In Deutschland wurden 2022 rund 978 Millionen Minuten telefoniert, das seien mehr als im Vorjahr, allerdings sei der Anstieg im Jahresvergleich nicht so stark wie während der Pandemiejahre.
Der Gesamtumsatz der TK- Anbieter sei 2022 um 1,3 Prozent auf 60,3 Milliarden Euro gestiegen, hat die Studie ergeben. Das Wachstum im Mobilfunkgeschäft sei stärker als im Festnetzgeschäft ausgefallen. Die Erlöse im Mobilfunkmarkt steigen um 0,4 Milliarden Euro auf 26,7 Milliarden Euro. 18,1 Milliarden (plus 0,2 Milliarden Euro) entfallen auf die Wettbewerber und 8,6 Milliarden Euro auf die Telekom. Beide steigern ihren Umsatz um 0,2 Milliarden Euro. Im Festnetzmarkt werden die Unternehmen 33,6 Milliarden Euro ( plus 0,4 Milliarden Euro) umsetzen, heißt es weiter. 15,8 Milliarden Euro davon entfielen auf die Telekom, die TK- Wettbewerber (ohne Kabelnetze) würden 11,6 Milliarden Euro verbuchen (2021: 11,4 Milliarden Euro). Damit lägen rund 60 Prozent der Umsätze im Festnetz (ohne Breitbandkabel) bei der Telekom.
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