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Home Assistant: Gaszähler mit ESPHome auslesen, flashen unter WSL

Von:Benni
16. Februar 2022 um 20:26

Zu einem Smart Home gehört es fast selbstverständlich, dass der Verbrauch von Energie aufgezeichnet wird. Der Stromzähler ist eine der wesentlichen Energiezählern im Haushalt, auch der Gaszähler ist sehr wichtig. Vor allem in Haushalten, in denen der primäre Energieträger Erdgas ist, ist der Gasverbrauch essenziell und wird im Smart Home auch optimiert. Das ist, zumindest für meine Begriffe, eine der wesentlichen Aufgaben des Smart Homes.

Das Schöne an den Gaszähler ist es, dass sie sich in der Regel sehr einfach auslesen lassen. Es ist keine komplizierten und teuren Geräte dafür notwendig. Bei den meisten Gaszählern reicht nämlich ein einfacher Reed-Kontakt aus, die es für einige Cent bei Ebay oder anderen Shops zu kaufen gibt. Als Intelligenz wird der sehr vielseitige ESP8266 verwendet. Dieser ist sehr energiesparend, hat integriertes WLAN, lässt sich verhältnismäßig einfach einrichten und kostet ebenfalls nur sehr wenig Geld.

Wenn der Gaszähler eine Aufschrift wie „1 im = 0,01m³“ trägt, lässt er sich mit wenig Aufwand digitalisieren. Ein Reed-Schalter könnte bereits genügen, um den Gaszähler ins Smart Home einzubinden.

Hardware: ESP8266 und Reed-Kontakt verlöten

Die Einkaufsliste für diesen Sensor:

  • ESP8266, beispielsweise den Wemos D1 Mini
  • Reed-Kontakt
  • optional: 5V Netzteil
  • optional: Schrumpfschlauchsortiment

Für einen geübten Maker ist diese Aufgabe im Handumdrehen erledigt. Für nicht geübte Maker ist es das perfekte Einsteigerprojekt. Es sind nur sehr wenige Lötstellen zu setzen und man kann kaum etwas falsch machen. Beim ESP8266, in meinem Fall ein Wemos D1 mini, müssen nur die beiden Pinleisten angelötet werden. Für Minimalisten würde sogar je ein Pin bei G (Ground) und D1 (GPIO5) reichen. An diese Pins gehören jeweils die Kabel, idealerweise Litzen 0,15mm², an deren Ende der Reed-Kontakt gehört. Bei diesem Schalter muss man keine Richtung beachten, man kann ich nicht falsch herum anlöten. Das fertige Produkt sieht dann so aus. Ich habe noch versucht, die Lötstellen mit Schrumpfschlauch zu verschönern. Das ist optional.

Update (02.05.2022)  Weiterhin habe ich eine optionale LED zur Visualisierung des Signals eingebracht. Diese blinkt immer dann, wenn der Reed-Kontakt schaltet. Das ist vor allem dann sehr nützlich, wenn man den Reed-Schalter am Gaszähler anbringt. Die LED ist eine Hilfe, sie ist aber nicht zwingend nötig. Ihren Vorwiderstand kann man über Online-Tools berechnen, bei mir waren es 220 Ohm.

Der Schaltplan mit optionaler LED
ESP8266 an der Pinleiste mit einem Reed-Schalter verlötet. Der Reed-Schalter geht auf Pin G und Pin D1

ESPHome auf ESP8266 installieren unter Windows 10

Unter Windows 10 lässt sich über den „Microsoft Store“ Ubuntu installieren. Das ist der kleine Umweg, den ich häufig gehe, um ein fast vollständiges Linux unter Windows 10 zum laufen zu bringen. Dass es leider nicht vollständig ist, sieht man den nun folgenden, etwas umständlichen Herangehensweise, wie man ESPHome auf dem ESP8266 installiert.

Wer ein vollständiges hass.io bzw. Home Assistant hat, kann das übrigens über den Addon-Store mit dem Add-on „ESPHome“ deutlich beschleunigen. Da ich aber, wie bereits beschrieben, Home Assistant als Container laufen habe, ist für mich der Umweg notwendig.

Man startet Ubuntu unter Windows und gelangt in das Terminal. Dort installiert man sich (falls noch nicht geschehen) Python 3 und das nötige Paket „esphome“ aus dem Python-Repsitory. Anschließend prüft man, ob die Installation geklappt hat, indem man sich die Versionsnummer ausgeben lässt.

$ sudo apt-get install python3 python3-pip
$ pip install --user esphome
$ esphome version 

Der Einfachheit halber empfehle ich, den Wizard von ESPHome zu verwenden. Er wird benutzt, um die *.yaml zu erstellen. Genau wie bei Home Assistant ist sie dafür da, den Controller zu konfigurieren. Der Wizard zeigt einem glücklicherweise gleich alle möglichen Alternativen auf, die man eingeben kann. Beantwortet also wahrheitsgemäß die 4 Fragen den Wizards und wir erhalten eine Konfigurationsdatei mit dem angegebenen Namen. Ich habe hier willkürlich gaszaehler.yaml gewählt.

$ esphome wizard gaszaehler.yaml
$ nano gaszaehler.yaml

Die nun folgende Datei sieht dann beispielsweise so aus:

esphome:
  name: gaszaehler

esp8266:
  board: d1_mini

# Enable logging
logger:

# Enable Home Assistant API
api:
  password: "1234"

ota:
  password: "1234"

wifi:
  ssid: "hier die Wifi-SSID eintragen"
  password: "hier das Wifi Passwort eintragen"
  manual_ip:
    static_ip: "auf Wunsch"
    gateway: "IP-Adresse des Gateways"
    subnet: "Subnet Maske"

  # Enable fallback hotspot (captive portal) in case wifi connection fails
  ap:
    ssid: "Gaszaehler Fallback Hotspot"
    password: "hier steht automatisch ein Passwort"

captive_portal:

Das Fallback-Wifi wird gebraucht, falls der Sensor das eigentliche WLAN nicht erreichen kann. Dann baut der ESP8266 eigenständig ein WLAN auf, über das er sich konfigurieren lässt.

Update (02.05.2022)  Vor diesem Update habe ich den Pulse_counter von ESPHome verwendet. Dieser liefert leider keine zuverlässigen Werte. Gleiches gilt für den pulse_meter, der eigentlich besser sein sollte. Stattdessen bin ich nach einiger Tüftelei wieder bei dem binary_sensor herausgekommen, der wunderbar funktioniert. Zusätzlich ist eine LED auf GPIO0 angebracht, die schaltet, sobald der Reed-Schalter zieht. Damit könnt ihr live am Gerät sehen, ob ein Puls anliegt. Sie ist nur eine Hilfe und nicht zwingend erforderlich.

globals:
  - id: total_pulses
    type: int
    restore_value: false
    initial_value: '0'  # hier kann der Gaszählerstand initialisiert werden

binary_sensor:
  - platform: gpio
    id: internal_pulse_counter
    pin:
      number: GPIO5
      mode: INPUT_PULLUP
    name: "Live-Impuls"
    filters:
      - delayed_on: 10ms
    on_press:
      then:
        - lambda: id(total_pulses) += 1;
        - output.turn_off: led  # optional: für eine LED, die den Gaszählerpuls visualisiert
    on_release:
      then:
        - output.turn_on: led  # optional: für eine LED, die den Gaszählerpuls visualisiert

sensor:
  - platform: template
    name: "Gasverbrauch"
    device_class: gas
    unit_of_measurement: "m³"
    state_class: "total_increasing"
    icon: "mdi:fire"
    accuracy_decimals: 2
    lambda: |-
      return id(total_pulses) * 0.01;

# Optional: Diese LED soll blinken, sobald ein Signal vom Gaszähler erkannt wird
output:
  - platform: gpio
    pin: GPIO0
    id: 'led'

Fertig mit der Konfiguration. Wir speichern mit Strg + O und schließen Nano mit Strg + X

Mit dem folgenden Befehl wird der Code für den ESP8266 kompiliert. Ich habe es leider nicht geschafft, ihn direkt per USB-Kabel auf meinen Controller zu bekommen. Daher bin ich einen Umweg gegangen.

$ esphome run gaszaehler.yaml

Das endet mit einer Fehlermeldung (connection failed bad indicator errno=11), dass der Code nicht auf den Controller gebracht werden konnte. Stattdessen kopieren wir den Code auf das Laufwerk C: unter Windows und arbeiten von dort aus weiter (sorry Leute!!).

$ cp ~/esphome/.esphome/build/gaszaehler/.pioenvs/gaszaehler/firmware.bin /mnt/c/Users/<Benutzername>

Mittels ESPHome-Flasher, den es auch für Windows gibt und der nicht installiert werden muss (!!) geht es weiter. Die eben kopierte Datei auswählen, den ESP8266 mit USB am PC anstöpseln und den entsprechenden COM-Port auswählen (bei mir wurde nur einer angezeigt). Bestätigen, und warten bis es fertig ist.

ESPHome in Home Assistant installieren

Mit der Entität „ESPHome“ kann der Sensor in den Home Assistant eingebunden werden. Das geht sehr fix, es muss nur die IP-Adresse und das festgelegte Passwort eingegeben werden. Damit er auch korrekt als Energiequelle erkannt wird, muss man noch folgende Zeilen in die configuration.yaml anfügen, besser noch, in die sensor.yaml

Update (15.04.2022): Manchmal fällt der ESP kurzzeitig aus, was den Gasverbrauch kurzfristig auf 0 m³ setzt. Sobald er wieder da ist, gibt es einen unlogischen Peak in der Statistik. Dieser wird über die kleine IF-Schleife herausgefiltert.

- platform: template
  sensors:
# Gaszähler, kommend von ESPHome, aufbereiten für Energy
    gasincubicmeter:
      value_template:  >
          {% if states('sensor.gasverbrauch') | float == 0 %}
           {{ states('sensor.gasincubicmeter') }}
          {% else %}
           {{ states('sensor.gasverbrauch') | float }}
          {% endif %}
      unit_of_measurement: m³
      device_class: gas
      attribute_templates:
        state_class: total_increasing

Nach einem Neustart des Servers klickt man im Home Assistant auf „Einstellungen“, „Energie“ und klickt auf den Gaszähler. Dort taucht nun die neue Entität gasincubicmeter auf und kann ausgewählt werden.

In Home Assistant kann über Einstellungen → Energie eine neue Gasquelle hinzugefügt werden
Der Gasverbrauch wird auf dem Energie-Dashboard von Home Assistant angezeigt

Reed-Schalter am Gaszähler positionieren

Wer Zugriff auf einen 3D-Drucker hat, sollte sich bei Thingiverse mal umsehen, ob dort ein Halter für seinen Gaszähler vorhanden ist. Die Chance dort, oder woanders, einen zu finden, halte ich für sehr hoch. Andernfalls kann man mit etwas Geschick und gutem Klebeband den Schalter direkt am Gaszähler montieren. Er muss in der vorgesehenen Kerbe möglichst genau unter der letzten Ziffer positioniert werden. Wer darauf achtet, wird bemerken, dass die letzte drehende Ziffer einen kleinen Magneten hat. Genau darunter muss der Reed-Schalter geklebt werden.

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Home Assistant: Animiertes Regenradar einfügen

Von:Benni
08. Februar 2022 um 10:20

Zu einem guten Smart Home gehört natürlich auch eine schöne „Kommandozentrale“. Obwohl das Haus ja schlau ist und alles selbst entscheiden soll, möchte man ja dennoch wissen, was gerade los ist. Der Home Assistant, eine freie und open source Software für Hausautomatisierung, bietet mit seinen Dashboards genau solche Übersichten an. Mit wenigen Klicks lassen sich die Messdaten aus dem Haus und um das Haus visualisieren.

Einen Regenradar in Home Assistant kann man einbinden, wenn man die Bild-URL als Kachel im Dashboard hinzufügt.

Regenradar und weitere Wetterdaten

Das Wetter spielt natürlich eine entscheidende Rolle für das Haus und die Bewohner. Die erste Anlaufstelle für aktuelle Wetterdaten und Vorhersagen könnte beispielsweise OpenWeatherMap sein. Die API ist gut dokumentiert, die Einbindung in den Home Assistant ist reibungslos, der Dienst ist kostenlos und es fällt keine Werbung an. Einzig eine Registrierung auf der Webseite ist nötig, um den verpflichtenden API-Schlüssel zu erhalten.

Was leider fehlt, ist der Regenradar. Jede Vorhersage ist ja nur so gut, wie die, die man mit eigenen Augen sieht. Darum lohnt es sich, einen Regenradar in das Home Assistant Dashboard einzubinden.

Die meisten Regenradare lassen sich nicht besonders einfach einbinden. Und falls doch, sind sie meistens mit Werbung übersät. Um so schöner ist es, dass die Webseite morgenwirdes.de den Regenradar vom Deutschen Wetterdienst (DWD) aufbereitet und uns als animierte gif-Datei zur Verfügung stellt. Die Einbindung in den Home Assistant ist explizit erlaubt und funktioniert folgendermaßen.

Einbindung in den Home Assistant

Zunächst bastelt man sich die URL zusammen, die man für sein Dashboard braucht. Das geht relativ einfach, wenn man sich die Struktur der URL ansieht.

https://morgenwirdes.de/api/v3/gif4.php?plz=12345&delay=70&type=1&zoomlvl=1&bar=0&map=1&textcol=ffffff&bgcol=03a9f4

Die Flagge „plz“ gibt die Postleitzahl vor. Delay ist die Zeit in Millisekunden, die pro Zeitstufe angezeigt wird. Es gibt zwei Farbschemen der Karte, typ=0 oder 1. Der Zoomlvl gibt den Zoomlevel an (hier 1 für ganz Deutschland). Eine Zeitleiste (bar) und Hintergrundkarte (map) können optional eingeblendet werden. Farblich anpassen kann man die Karte mit den beiden letzten Flaggen.

In der configuration.yaml habe ich das dann als Kamera eingebunden. Das hat den Vorteil, dass die Daten immer aktualisiert werden. Würde man es als Bild einbinden, könnte es sein, dass der Regenradar nur aus dem Cache geladen wird und deshalb nicht aktuell ist.

##### Kameras und Wetterkarten
camera:
  - platform: generic
    still_image_url: 
https://morgenwirdes.de/api/v3/gif4.php?plz=12345&delay=70&type=1&zoomlvl=1&bar=0&map=1&textcol=ffffff&bgcol=03a9f4
    name: regenradar

In Lovelace, dem Dashboard von Home Assistant, fügt man nun ein Picture-Glance hinzu, schon ist das Radar da:

type: picture-glance
title: Regenradar
entities: []
camera_image: camera.regenradar

Update 15.04.2022:

Ich habe den Artikel angepasst, das Bild wird nicht mehr als normales Bild, sondern als Kamera eingebunden. Dadurch wird das Radar zuverlässiger aktualisiert.

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Homematic IP: Wochenprogramm via Home Assistant wechseln

Von:Benni
06. Februar 2022 um 17:54

Mit den Heizthermostaten von Homematic IP lassen sich die Heizkörper minutengenau zeitsteuern. In der Zentrale, in meinem Falle die Homematic CCU3, lassen sich Zeitprofile für jedes Heizthermostat hinterlegen. Die ganze Woche lässt sich damit detailliert planen. Es ist offensichtlich, dass nicht jede Woche eine Kopie der vorherigen Woche ist. Manchmal arbeitet man die ganze Woche von Zuhause aus, manchmal ist man im Urlaub. Damit ergibt sich auch, dass die Räume anders geheizt werden müssen.

Die Homematic CCU3 ermöglicht es, bis zu drei verschiedene Wochenprogramme anzulegen. Die Frage ist nun, wie kann man komfortabel zwischen diesen Wochenprogrammen wechseln? Diesem Thema widme ich diesen Artikel.

nn man über das WebUI jedem Thermostat ein detailliertes Wochenprogramm hinterlegen. Bis zu drei verschiedene Wochenprogramme können vorkonfiguriert werden.
In der Homematic CCU3 kann man über das WebUI jedem Thermostat ein detailliertes Wochenprogramm hinterlegen. Bis zu drei verschiedene Wochenprogramme können vorkonfiguriert werden.

Automatisierung ftw!

Der Grundgedanke eines Smart Homes ist natürlich, dass es „smart“ ist, also eigenständig Entscheidungen trifft. In meinem konkreten Fall könnte das bedeuten, dass meine Heizungssteuerung automatisch erkennt, wann mein Wochenprogramm sich ändern müsste. Mit entsprechenden Bewegungsmeldern ist das sicherlich möglich, wenn auch relativ aufwendig und kostspielig.

Ich habe mich dafür entschieden, eine übergeordnete Steuerung zu verwenden, den Home Assistant. Die Homematic CCU3 tritt dort nur als Client auf. Das ist insofern eine ganz gute Idee, als dass sich Home Assistant über eine App steuern lässt. Das ist komfortabel und zukunftssicher, dank einer engagierten Community im Hintergrund.

Einbindung von Homematic CCU3 in Home Assistant

Der Home Assistant und die Homematic CCU3 lassen sich glücklicherweise sehr einfach miteinander verbinden. Einzig ein Eintrag in der configuration.yaml von Home Assistant ist notwendig. Im Beispielcode sind die Passwörter in eine secrets-Datei ausgelagert.

# Homematic
homematic:
  interfaces:
    ip:
      host: 192.168.1.123
      port: 2010
      resolvenames: json
      username: !secret homematic_user
      password: !secret homematic_pw
    groups:
      host: 192.168.1.123
      port: 9292
      resolvenames: json
      username: !secret homematic_user
      password: !secret homematic_pw
      path: /groups
  hosts:
    ccu3:
      host: 192.168.1.123
      username: !secret homematic_user
      password: !secret homematic_pw

Damit man das Wochenprogramm umschalten kann, braucht es einen Service, den wir folgendermaßen zusammensetzen.

  1. Man erstellt auf einem Dashboard einen neuen Button.
  2. Bei den Einstellungen des Buttons wechselt man in die Code-Ansicht und gibt dort folgendes ein.

Address ist die Serialnummer des Gerätes, Value ist das Wochenprofil.

type: button
tap_action:
  action: call-service
  service: homematic.set_device_value
  service_data:
    address: 000a1d8991xxxx
    channel: 1
    param: ACTIVE_PROFILE
    value: '2'
    value_type: int
  target: {}
entity: climate.000a1d8991xxxx
icon: mdi:bed-outline
name: Kein Besucher im Gästezimmer

Um das Wochenprofil auf einen anderen Wert zu stellen, dupliziert man die Kachel und ändert die „Value“. Leider habe ich nicht herausgefunden, wie man den aktuellen Wert für das Wochenprofil ausliest. Mit dieser Info könnte man einen einzelnen Button verwenden und diesen togglen.

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Der Zauberer von OSS

04. Februar 2022 um 22:31

Wegmarken hin zu mehr Digitaler Souveränität für Kommunen von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt)

KGSt Logo

Logo: KGSt (© KGSt)

Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) engagiert sich seit 2020 für Digitale Souveränität der Kommunen. Zuletzt hatte die KGSt u.a. gemeinsam mit Do-FOSS an dem Bericht Open Source in Kommunen – Ein Baustein für mehr Digitale Souveränität gearbeitet. Nun wurde das Thema Open Source und Digitale Souveränität mit dem Zauberer von OSS auf besondere Art im Online-Format Wissen kompakt um 2 präsentiert. In diesem Online-Format begleitet die KGSt regelmäßig kommunale Expert*innen, die ihr Management- und Erfahrungswissen praxisnah mit Kolleg*innen anderer Kommunen teilen.


KGSt-Schichtenmodell zu Digitaler Souveränität
Einordnung: Digitale Souveränität, Open-Source-Software und Offene Standards im KGSt-Schichtenmodell (© KGSt)

Wissen kompakt um 2

Wissen kompakt um 2 Banner

Wissen kompakt um 2: Der Zauberer von OSSKGSt)

Wie lief das letzte „Wissen kompakt um 2“?

Wissen kompakt um 2 zeigte in der letzten Websession am 13. Januar den Zauberer von OSS. Warum den Zauberer von OSS? Christian Nähle (Do-FOSS), Gerd Armbruster (Stadt Mannheim) und Eduard Itrich (Open Source Business Alliance) haben die Teilnehmenden gemeinsam mit (…) [der KGSt-]Referentin Anika Krellmann in das Land OSS entführt und betrachtet, warum es Herz, Mut und Verstand für mehr Open Source Software (OSS) in der Verwaltung braucht.

Themenschwerpunkte waren die Open-Source-Governance, praktische Anwendungsbeispiele und die interkommunale Zusammenarbeit, welche einen wesentlichen Erfolgsfaktor für mehr OSS in der Verwaltung darstellt. Christian Nähle stellte dar, warum und wie der „Open Source first“-Grundsatz bei der Stadt Dortmund umgesetzt werden soll, Gerd Armbruster zeigte internationale Beispiele für den Umgang mit Freier Software und auch ganz konkret, was in deutschen Verwaltungen im Bereich IT-Infrastruktur und am Digitalen Arbeitsplatz bereits an OSS eingesetzt wird. Eduard Itrich stellte das Projekt „Palim! Palim!“ – eine Open Source-basierte Videokonferenzlösung der Stadt Bühl – vor. Außerdem berichtete er von der interkommunalen Zusammenarbeit der Städte Baden-Baden, Bretten, Bruchsal, Bühl, Ettlingen, Gaggenau, Rastatt, Rheinstetten und Stutensee im Verbund „re@di – regional digital“.

Quelle: KGSt-Journal 01/2022, S. 7



Link zum Video
KGSt: Der Zauberer von OSS. Link zu YouTube!
Zeitmarken der Einzelbeiträge: Do-FOSS 5,13, Stadt Mannheim 16,46, Open Source Business Alliance 31,09

Transkript des Wortbeitrags von Do-FOSS

Herzlich willkommen, auch von mir, im Land von OSS, im Land Open-Source-Software. Ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Christian Nähle. Ich bin Ihr Wegbegleiter. Ich stehe heute hier für Do-FOSS. Do-FOSS ist die Initiative für Freie und Open-Source-Software bei der Stadt Dortmund. Mir obliegt die Geschäftsführung. Mitte vergangenen Jahres erschien der KGSt-Bericht „Open Source in Kommunen – ein Baustein für mehr Digitale Souveränität“. In diesem Bericht wird der „Dortmunder Weg“ zum strategischen Umgang mit Open Source als Muster hervorgehoben. Darüber freuen wir uns als Teil der Digitalen Zivilgesellschaft sehr. Ich möchte Sie nun mitnehmen, auf einen kurzen Rundgang durch das Land von OSS. Wir sind auf der gemeinsamen Suche nach Herz, Verstand und Mut. Herz, Verstand und Mut für mehr Open-Source-Software zur Wiedererlangung unserer Digitalen Souveränität.

Herz – oder wie ich es im Kontext von Open Source nenne: das resiliente Herz.

Mir ist durch Reisen außerhalb des Landes von OSS und außerhalb von Europa der Wert einer funktionalen Infrastruktur sehr bewusst. Dadurch habe ich Freude daran entwickelt unsere Infrastruktur zu pflegen und zu erhalten. Gleichzeitig merken wir alle, dass uns nicht zuletzt die Klimakrise in eine erhöhte Resilienz unserer Infrastrukturen hineinzwingt. Resilienz ist unsere gesellschaftliche Verantwortung.

Beruflich erwerbsarbeite ich im Klimaschutz. Aus diesem Zusammenhang muss ich Ihnen mitteilen, dass wir eine höchst turbulente Welt erwarten müssen. Die Frequenz von Krisen wird kürzer. In Infrastrukturzyklen gedacht stehen uns wesentliche Krisen immanent bevor. Open Source ermöglicht uns Resilienz für eine ungewisse Zukunft.

Verstand: für eine Open-Source-Governance geht uns zunehmend ein Licht auf – auch dank der Arbeit der KGSt!

Das Ziel einer Open-Source-Governance ist es die Freiheitsgrade zu erweitern, die Handlungsfähigkeit der Behörden zu erhöhen. Dabei ist es die Not einer jeden Governance, konkret zu werden. Es ist verhältnismäßig einfach Erkenntnisse zu haben. Als Anwendungsbetriebe in der kommunalen Familie liegt der schwerste Teil noch vor uns: die strategische und flächenmäßige Anwendung von Open-Source-Software. Ein klares Bekenntnis von Politik und Verwaltung zu Open Source sind für den vor uns liegenden Weg wesentlich. In Dortmund wurden solche Bekenntnisse erarbeitet. In einem Beschluss des Rates der Stadt Dortmund wurde in einem breit übergreifenden Antrag von demokratischen Fraktionen im Februar vergangenen Jahres beschlossen:

  1. „Wo möglich Nutzung von Open Source Software.“
  2. [Open-Source-first]

  3. „Von der Verwaltung entwickelte oder zur Entwicklung beauftragte Software wird der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.“

Diese Beschlüsse vom 11. Februar 2021 wurden von der Dortmunder Stadtverwaltung explizit begrüßt. Auf Basis dieser politischen Entwicklung prüft die Stadt Dortmund derzeit die Einrichtung einer „Koordinierungsstelle Open Source und Digitale Souveränität“. Und es wird ein „IT-Dashboard“ zur transparenten Aufgabenübersicht eingeführt – wichtige erste Instrumente für eine Open-Source-Governance.

Unterdessen wird im Kommunalverbund die Frage der Open-Source-Governance stärker gemeinschaftlich beantwortet werden müssen. Eine gute Möglichkeit Open-Source-Software im Kommunaldienst und ihre Governance zu besprechen, bietet die kommunale Open Government Konferenz. Diese wird u.a. von der Stadt Dortmund geplant und ausgerichtet werden – pandemiebedingt stockt die Umsetzung leider gerade enorm… Der Stadt Dortmund ist aber eine Veranstaltung in Präsenz zum Thema Open Source sehr wichtig. Ich darf Ihnen bereits jetzt sagen: Sie sind herzlich eingeladen!

Im Land von OSS brauchen wir eine konsequente Open-Source-Governance unserer IT und entsprechende Schulungen. Z.B. intern für IT-Steuerung und -Management sowie Lizenzmanagement und extern z.B. für Ausschreibungen. Wir brauchen auch eine konsequente Open-Source-Governance für weitere geforderte Verwaltungsbereiche und entsprechende Schulungen. Z.B. für Personal und Finanzen, sowie Organisation und Beschaffung. Andere Verwaltungsbereiche wie z.B. Communitymanagements müssen wir neu entwickeln. Wir werden uns für den Transformationsprozess hin zu einer Open-Source-Governance fragen müssen:
Wie gestalten wir die Beziehungen um uns herum?
Wie verhelfen wir anderen zum Erfolg?
Wie gestalten wir ein gesundes Open-Source-Ökosystem?

Schon heute ist klar: Eine Open-Source-Governance muss bereits zu Beginn Hand in Hand gehen mit einem Konzept zur Reduzierung der Herstellerabhängigkeiten und zur Diversifikation der Herstellerlandschaft. Weniger Abhängigkeit, mehr Vielfalt.

Vor diesen Hintergründen sehe ich mit großer Spannung dem dieses Jahr erscheinenden KGSt-Bericht zu Open-Source-Governance entgegen. Diesen Bericht sehe ich als strategische und operative Grundsteinlegung zum Umgang mit Open-Source-Software im Kommunaldienst. Ein weiterer Erkenntnisbericht alleine wird aber nicht die nötigen strukturellen Veränderungen bringen. Wir brauchen…

…Mut – neue Wege erfordern Mut – von uns allen. Wir brauchen Mut um ein höherwertiges Organisationsmodell für den öffentlichen Dienst zu schaffen, denn Open-Source-Software braucht ein engagiertes Steuerungsmodell. Unsere Verwaltungen brauchen Mut sich dem Prinzip Open zu öffnen. Und unsere Verwaltungen brauchen eine Finanzierungsperspektive um nachhaltig zu funktionieren.

Es ist ein zentrales Anliegen von mir, strategisch über Open-Source-Governance zu sprechen, nicht nur darüber was alles praktisch zu tun sein wird. Ich frage mich:
Wie gestalten wir eine Open-Source-Governance aus der Mangelverwaltung heraus?
Wie betten wir eine Open-Source-Governance in die strapazierten Haushaltslagen und in den demographischen Wandel ein?
Das sind Fragen, mit denen sich der Folgebericht der KGSt zum Thema Open Source befassen wird.

Nehmen wir die Digitale Souveränität ernst und unterlegen die Zielsetzung mit Ressourcen?
Oder wird die betriebliche Anwendung nicht mit den relevanten Erkenntnissen mithalten können?

Lassen Sie uns sprechen, worüber man sonst vornehm schweigt: Geld. Ich habe beobachtet, dass politische Entscheidungsträger*innen regelmäßig unzufrieden sind, wenn sie mangelnde Konnexität erfahren. Also wenn sie Aufgaben übertragen bekommen, aber keine Finanzierung dafür erhalten. Bei allem Willen zur Verantwortung und bei aller Gestaltungskompetenz, ohne Finanzierung wird der Anspruch zur kommunalen Digitalen Souveränität in der Fläche scheitern. Wir brauchen Förderprogramme für Digitale Souveränität, welche die Ausstiegskosten tragen aus dem bisherigen herstellerspezifischen Technologiepfad des öffentlichen Dienstes. Wir sind gut beraten, wenn wir ein höherwertiges Organisationsmodell bewirtschaften als die herstellergebundene Abhängigkeit unserer immateriellen Infrastruktur fortzusetzen. Aus kommunalen Spitzenverbünden heraus formuliert wären Open-Source-Förderprogramme plausibel. Denn aufgrund der Synergiemöglichkeiten mit Open-Source-Software, z.B. zur interkommunalen Kooperation, würden Förderprogramme nur einem Teil der wirtschaftlichen Ausstiegskosten aus der herstellerspezifischen Software entsprechen. Ein entsprechend höherwertiges Organisationsmodell für den öffentlichen Dienst – eine Open-Source-Governance – würde uns einen hohen return of investment versprechen.

Ich bin überzeugt von der Haltung: Public money? Public code! Öffentliche Gelder sollen öffentliche Güter erzeugen. Wir wollen Wissen aus Silos befreien und es behördlich zugriffsfähig und anwendbar machen. Dafür brauchen wir einen Infrastruktur-Fonds für Open-Source-Software. Diese Haltung überzeugt mich, denn ich erkenne darin einen wesentlichen strategischen Ansatz, um mit den massiven Anforderungen an die Reinvestition in unsere digitale Infrastruktur umzugehen. Unsere digitale Infrastruktur entspricht heute der funktionalen Basis unseres Staates. Die Aufgabe könnte also kaum prioritärer sein.

Gerne sind Sie eingeladen, die Reise durch das Land von OSS gemeinsam mit uns zu bestreiten. Vielen Dank für Ihr resilientes Herz, Ihren Verstand und Ihren Mut – sowie an dieser Stelle für Ihre Aufmerksamkeit – vielen Dank!

Dokument zum Herunterladen

Die Präsentationsfolien des Zauberers von OSS können hier heruntergeladen werden.

CC0
Soweit im gesetzlichen Rahmen möglich verzichtet der Autor auf alle Urheber- und damit verwandten Rechte an diesem Werk.
Es kann beliebig genutzt, kopiert, verändert und veröffentlicht werden.
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Home Assistant: Absolute Luftfeuchtigkeit berechnen

Von:Benni
04. Februar 2022 um 13:19

Das Heizsystem ist für viele der erste Einstieg in das Thema „Smart Home„. So ist es auch bei mir. Viele meiner Heizkörper laufen mittlerweile mit Heizthermostaten von Homematic. Zusammen mit der übergeordneten Software Home Assistant ist jetzt meine Menge möglich in meinen vier Wänden. Das Wandthermostat von Homematic ist sogar in der Lage, die relative Luftfeuchtigkeit zu messen. Das ist schon sehr nützlich und kann für weitere Auswertungen verwendet werden. In meinem Fall interessiere ich mich allerdings für die absolute Luftfeuchtigkeit, die sich von der relativen Luftfeuchtigkeit unterscheidet. Glücklicherweise lassen sich die beiden Werte ineinander umrechnen, und das Wandthermostat liefert auch alle notwendigen Messwerte dafür.

Unterschied zwischen relativer und absoluter Luftfeuchtigkeit

Mir als ausgebildeten Thermodynamiker liegt es natürlich am Herzen, dass man den Unterschied zwischen relativer und absoluter Luftfeuchtigkeit kennt. Der Unterschied liegt eigentlich auf der Hand und lässt sich schon anhand der Einheiten gut unterscheiden.

Viele Wandthermostate messen die relative Luftfeuchtigkeit

Die relative Luftfeuchtigkeit wird in Prozent angegeben. Die Luft ist ein Gemisch aus Gasen, ein Teil davon kann Wasserdampf sein. Wie viel das maximal ist, hängt von der Temperatur der Luft ab: je kälter es ist, desto weniger Wasserdampf kann dampfförmig in der Luft vorkommen. Sollte dieser Wert überschritten werden, bildet sich Nebel. Die relative Luftfeuchtigkeit gibt an, bis zu welchem Grad die Luft bereits mit Wasserdampf gesättigt ist. Sind die 100% erreicht, kondensiert alles zusätzliche Wasser und es wird neblig. Etwas thermodynamischer ausgedrückt, klingt die Definition so: Die relative Luftfeuchtigkeit gibt den Partialdruck des Wasserdampfs relativ zum Maximalwert bei aktueller Temperatur an.

Die absolute Luftfeuchtigkeit hingegen wird in g/m³ angegeben (andere Einheiten sind möglich). Bildlich kann man es sich so vorstellen, dass in einem Kubikmeter Luft die angegebene Menge Wasserdampf vorhanden ist.

Warum sollte man die absolute Luftfeuchtigkeit wissen wollen?

Eine typische Textaufgabe in Thermodynamik 1 könnte lauten: Im Wohnzimmer herrschen 22 °C und 40 % Luftfeuchtigkeit. Außen hat es 8 °C und 80 % Luftfeuchtigkeit. Steigt oder fällt die Luftfeuchtigkeit im Wohnzimmer, wenn man das Fenster öffnet?

Eine andere Fragestellung lässt sich ebenfalls darüber beantworten: Im Wohnzimmer herrschen 22 °C und 20 % Luftfeuchtigkeit. Das Raumvolumen beträgt 75 m³. Wie viele Kilogramm Wasser muss man verdunsten lassen, um auf 50 % Luftfeuchtigkeit zu kommen?

Wenn ihr es wisst, könnt ihr das gerne in den Kommentaren hinterlassen 🙂

Die Physik dahinter

Es sind zwei wichtige Formeln miteinander kombiniert. Die eine Formel, Antoine-Gleichung, berechnet den Sättigungsdampfdruck der Luft bei vorgegebener Temperatur. Die zweite Formel, die ideale Gasgleichung, berechnet daraus die absolute Feuchtigkeit. Die Temperatur und relative Feuchtigkeit werden vom Wandthermostat zur Verfügung gestellt.

Mit der Antoine-Gleichung kann der Sättigungsdampfdruck berechnet werden. Die hier gewählten Parameter A, B und C sind so gewählt, dass die Gleichung für Wasser angewendet werden. Die Temperatur T muss hier in Grad Celsius angegeben werden
Die Ideale Gasgleichung wird verwendet, um den Zustand eines idealen Gases zu beschreiben. Die spezifische Gaskonstante für Wasserdampf ist hier bereits eingesetzt. Die Temperatur T muss hier in Grad Celsius angegeben werden

Die Berechnung in Home Assistant

In Home Assistant legt man sich für diese Berechnung einen neuen Sensor an. Das geschieht über Templates. Dieser Sensor existiert nur softwareseitig und sein Messwert wird berechnet, nicht direkt gemessen. Ich habe das beispielsweise umgesetzt, indem ich in die configuration.yaml folgende Zeile ergänzt habe:

sensor: !include sensor.yaml

Mittels des folgenden Befehls habe ich besagte Datei erstellt und ihr den folgenden Inhalt gegeben.

$ touch sensor.yaml
$ nano sensor.yaml
- platform: template
  sensors:
    absolute_humidity:
	friendly_name: "Absolute Feuchte"
	unit_of_measurement: "g/m^3"
	icon_template: mdi:water-percent-alert
	value_template: "{{ 1000*e**(19.016-(4064.95/(float(states('sensor.wandthermostat_wohnzimmer_eg_actual_temperature'))+236.25)))*100/(461.66*(float(states('sensor.wandthermostat_wohnzimmer_eg_actual_temperature'))+273.15)) * float(states('sensor.wandthermostat_wohnzimmer_eg_humidity'))/100 | float }}"

In Home Assistant wird dieser Sensor in der Liste der Entitys angezeigt. Das Template hat sozusagen den neuen Sensor ins System integriert.

Im Home Assistant wird der neu angelegte Sensor als Entität aufgeführt. Jetzt kann er regulär verwendet werden.

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Home Assistant Container installieren

Von:Benni
24. Januar 2022 um 16:26

Smart Homes sind in aller Munde. Bei Neubauten sowieso, aber auch bestehende Immobilien werden gerne zu so genannten Smart Homes umgerüstet. Den großen Markt teilen sich natürlich kommerzielle Anbieter, aber gerade auf der Softwareseite konkurrieren auch freie und open source Software um die Kunden. Die bekanntesten Teilnehmer im open source Bereich sind FHEM, OpenHAB und Home Assistant (früher bekannt als hass.io).

Diese Software soll verschiedene smarte Geräte vereinen, so dass sie alle unter einer Haube stecken. Anstatt jeweils eine Anwendung für die Heizung, das Licht und die Energieversorgung zu verwenden, soll die Software übergeordnet sein. Sie bildet damit die Schnittstelle zwischen den Geräten und mir.

Ich möchte mein Haus mit dem Home Assistant smart machen, bzw. einige der vorhandenen Komponenten dort einbinden. In diesem Artikel möchte ich zunächst auf die Installation von Home Assistant Container eingehen.

Unterschied zwischen Home Assistant und Home Assistant Container

Der mächtige Home Assistant wird gerne auf einem Raspberry Pi installiert. In der Regel verwendet man dafür gleich ein ganzes Image für das Betriebssystem. Das bedeutet, dass man statt des üblichen Raspbian das „Home Assistant Operating System“ installiert.

Der Vorteil liegt darin, dass man den Home Assistant in vollem Umfang nutzen kann. Der Nachteil ist, dass man über ein stark angepasstes OS verfügt. Möchte man noch weitere Software darauf laufen lassen, könnte das zu Konflikten führen.

In meinem Fall laufen noch andere Prozesse auf dem Raspberry. Somit kommt für mich das OS nicht infrage. Stattdessen möchte ich auf Home Assistant Container setzen. Hier läuft die Software über Docker.

Benutzt man den Home Assistant Container, muss man mit Einschränkungen leben. Es ist beispielsweise nicht möglich, Add-ons zu installieren. Der Grund liegt meines Wissens darin, dass Add-ons als (Docker-)Container installiert werden. Und das geht nicht, wenn bereits die Hauptanwendung in einem (Docker-) Container läuft. [Falls das jemand genauer weiß, gerne einen Kommentar hinterlassen!]

Installation von Home Assistant Container

Was man als Vorbereitung braucht, ist ein installiertes Linux-System. In meinem Beispiel ist es Raspbian auf einem Raspberry Pi 4. Dort meldet man sich via SSH an.

Schritt 1: Docker installieren. Gegebenenfalls hat man eine alte Version bereits installiert. Diese muss man entfernen und die aktuelle Version installieren. Dazu wird das Docker-Repository hinzugefügt und die Software daraus installiert. Am Ende wird eine Benutzergruppe „docker“ erstellt (ggf. geschieht das automatisch). Der aktuelle Benutzer – hier nennt er sich pi – wird der Gruppe hinzugefügt.

sudo apt-get remove docker docker-engine docker.io containerd runc
sudo apt-get update
sudo apt-get install ca-certificates curl gnupg lsb-release
curl -fsSL https://download.docker.com/linux/debian/gpg | sudo gpg --dearmor -o /usr/share/keyrings/docker-archive-keyring.gpg
echo   "deb [arch=$(dpkg --print-architecture) signed-by=/usr/share/keyrings/docker-archive-keyring.gpg] https://download.docker.com/linux/debian \
 $(lsb_release -cs) stable" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/docker.list > /dev/null
 
sudo apt-get update
sudo apt-get install docker-ce docker-ce-cli containerd.io
sudo groupadd docker
sudo usermod -aG docker pi

Schritt 2: Home Assistant Container installieren. Der folgende Befehl holt sich das entsprechende Image aus dem Dockerhub, lädt es herunter und installiert es. Es ist wichtig, dass der Ordnerpfad für die Konfigurationsdatei korrekt angegeben wird. Wie oben bereits beschrieben, fehlt die Add-on-Funktion. Um die configuration.yaml bearbeiten zu können, muss man an diese Datei herankommen. Mit der Flag -v mountet man einen existierenden Ordner in den Docker-Container und kann damit die Datei weiterhin bearbeiten.

mkdir /home/pi/homeassistant/config
docker run -d \
  --name="homeassistant" \
  --privileged \
  --restart=unless-stopped \
  -e "TZ=Europe/Berlin"
  -v /home/pi/homeassistant:/config \
  --net=host \
  homeassistant/home-assistant:stable

Wer lieber Docker Compose verwendet, kann den folgenden Eintrag in die *.yaml eintragen:

name: smart_home_p10
services:
    home-assistant:
        container_name: homeassistant
        privileged: true
        restart: unless-stopped
        environment:
            - TZ=Europe/Berlin
        volumes:
            - /home/pi/homeassistant:/config
        network_mode: host
        image: ghcr.io/home-assistant/home-assistant:stable

Schritt 3: Docker-Image verwalten. Die gesamte Home Assistant Installation kann man über den Container starten und stoppen. Ein Update führt man ebenfalls über das Docker-Image aus. Die Befehle hierfür lauten folgendermaßen.

# Update installieren
docker pull homeassistant/home-assistant:stable
# Container stoppen und entfernen
docker stop homeassistant
docker rm homeassistant

Schritt 4: Auf Home Assistant zugreifen. Ab jetzt erfolgt die Verwaltung des Home Assistant über die Weboberfläche. Mit http://<IP-Adresse des Raspberrys>:8123 kann man von einem PC des gleichen Netzwerks auf die Installation zugreifen. Änderungen an der configuration.yaml müssen weiterhin über die Systemoberfläche, also z.B. mit nano oder vim über SSH erfolgen.

nano /home/pi/homeassistant/config/configuration.yaml

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Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund

13. Januar 2022 um 20:35

Open-Source-Gärten in Dortmund

Die Open-Source-Tomate

Bild: Die Open-Source-Tomate

Die Stadt Dortmund wird Open-Source-Saatgut-Stadt! Inspiriert durch die Open Source Gardens sollen möglichst viele Dortmunder*innen Open-Source-Saatgut nutzen und untereinander als Community teilen. Das Umweltamt der Stadt Dortmund tritt hier als Impulsgeber zum Aufbau einer Open-Source-Saatgut-Community auf, welches die Koordination der Saatgutverteilung übernimmt. Das gemeinsame Dortmunder Gärtnern wird dieses Jahr mit einer Auftaktveranstaltung am 19.01.2022 begonnen. Die Stadt Dortmund stellt zum initiieren des Community-Kreislaufs Open-Source-Tomatensaatgut der Sorte Sunviva initial bereit. Zum Ende der Veranstaltung kann Interesse an dem freiem Saatgut bekundet werden.

Einen schönen Eindruck von der Sunviva-Tomate gibt es auf dem pixelfed-account von LUMA. Der Ansatz der Open-Source-Saatgut-Stadt folgt in dieser Pflanzsaison auf die Open-Source-Saatgutaktion der Kommunen für biologische Vielfalt e.V. vergangenen Jahres, bei der Open-Source-Saatgut als bundesweites Musterbeispiel für Biodiversität in verschiedenen Kommunen vorgestellt wurde. Mit Open-Source-Saatgut kann Offenheit gesät, Freiheit geerntet und leckeres Gemüse gegessen werden. Per Open-Source-Saatgutspende an die Shanti Leprahilfe aus Dortmund kann zusätzlich ein Beitrag zur Überlebenshilfe in Nepal geleistet werden. Hierzu kann die Shanti Leprahilfe kontaktiert werden.

Auf der Seite Saatgut wie Software – Eine Frage der Lizenz zeigt Do-FOSS die wesentlichen Gemeinsamkeiten von Saatgut und Software auf. In diesem Lichte freut es Do-FOSS besonders, dass das Dortmunder Engagement für Open-Source-Saatgut nun im Sinne einer Community-Building-Strategie verfolgt wird. Entsprechend bewirbt Do-FOSS die Auftaktveranstaltung gerne und wünscht der Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund viel Erfolg – auch über die Stadtgrenzen hinaus.

Pressemitteilung der Stadt Dortmund im Wortlaut

Culinaris - Saatugut für Lebensmittel

Bild: Culinaris – Saatugut für Lebensmittel

Säen für die Pflanzenvielfalt – Diskussion über Open-Source-Saatgut und Ausgabe von Tomaten-Saatgut

Lust gemeinsam zu gärtnern? Das Umweltamt, das Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates der Stadt Dortmund, die zivilgesellschaftlichen Initiativen OpenSourceSeeds, der Dortmunder Ernährungsrat (in Gründung), sowie das Klimabündnis Dortmund laden zur gemeinsamen Open-Source-Tomatenaufzucht ein. Am 19. Januar 2022, von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr treffen sich alle Interessierten online. Um Anmeldung wird per E-Mail wird gebeten: cnaehle@stadtdo.de. Es wird dann eine Bestätigungsmail mit Einwahl-Link verschickt.

Die Etablierung der „Open-Source-Saatgut-Stadt-Dortmund“ wird das erste Vorhaben sein des neuen kommunalen Handlungsprogramms „Klima-Luft 2030“ aus dem Handlungsfeld „Landwirtschaft und Ernährung“. Am 19. Januar 2022 wartet ein spannendes Programm, an dessen Ende man sich für die gratis Ausgabe von Open-Source-Saatgut der Tomatensorte Sunviva melden kann. Dann steht der kommenden gemeinsamen Pflanzsaison nichts mehr entgegen!

Für einen thematischen Einstieg in die Hintergründe zu Open-Source-Saatgut eignet sich dieses Erklärvideo auf der Startseite von OpenSourceSeeds (1:43 Min.): https://opensourceseeds.org.

Das Programm am 19. Januar 2022 ab 19 Uhr:

1. „Begrüßung und Moderation“
Umweltamt, Christian Nähle, 10 Min.

2. „Vorstellung der Initiative OpenSourceSeeds“ (https://www.opensourceseeds.org)
Dr. Johannes Kotschi, 20 Min. Vortrag, 10 Min. Fragen

3. „Auf dem Weg zur lokalen Ernährungswende – Vorstellung des Ernährungsrates Dortmund (in Gründung)“
Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates der Stadt Dortmund & Ernährungsrat Dortmund in Gründung, Alessa Heuser, 10 Min.

4. „Aus der Praxis – Open-Source-Gärtner Jörg Lüling“
Kurzvortrag aus der Praxis mit Fotos, 10 Min.

5. „Zwischenreflexion und Vorstellung des Exportprojekts Dortmunder Open-Source-Saatgut als Überlebenshilfe (durch die Shanti-Leprahilfe https://shanti-leprahilfe.de)“
Shanti Leprahilfe Dortmund e.V., Marianne Grosspietsch, 10 Min.

6. Öffentlichkeitsarbeit
per Dialog vorgestellt, u.a. Umweltamt, Christian Nähle, 5 Min.

7. Abschluss „Saatgut ist heilig“
Klimabündnis Dortmund, Friedrich Laker und moderativer Abschluss
Umweltamt, Christian Nähle, 10 Min.

Im Anschluss gibt es in einem Breakout-Raum ein ergänzendes Angebot für Lehrkräfte von Claudia Werner. Hierzu wird bereits auf den Open-Source-Saatgutblog der Johann-Gutenberg-Realschule verwiesen: https://www.jgr-dortmund.de/schulleben/projekt-open-source-tomate-sunviva.html)

Zum Hintergrund:

Klimawandel fordert Vielfalt im Saatgut

Der internationale Saatgutmarkt wird von immer weniger Unternehmen bestimmt. Da die Saatgutfirmen ihre Züchtungen immer stärker vereinheitlichen, geht die Pflanzenvielfalt stetig zurück. Diese Entwicklung verringert die Fähigkeit der Landwirtschaft, sich an regionale Unterschiede und den Klimawandel anzupassen und macht sie damit auch anfälliger für Umwelteinflüsse. Ökologische Vielfalt ist eine zentrale Grundlage dafür, dass sich Landwirtschaft an den Klimawandel anpassen kann. Dafür leistet das samenfeste Open-Source-Saatgut einen entscheidenden Beitrag zur Klimafolgenanpassung. Durch die aktuelle Entwicklung auf dem Saatgutmarkt ist nicht nur die ökologische Vielfalt, sondern auch unsere
Ernährung gefährdet.

Steriles Hybridsaatgut und seine Folgen für Landwirt*innen

Gemüse keimt heutzutage in der Regel von sogenanntem Hybridsaatgut. Für Hybridzüchtungen werden bestimmte Eigenschaften einer Pflanze wie Pflanzengröße, Form und Farbe der Früchte durch Kreuzung von Inzuchtlinien verstärkt. Ein gewünschter Effekt ist, dass die erste Generation überdurchschnittlich gute Ertragsergebnisse liefert. Die Kehrseite ist jedoch, dass die Landwirt*innen das Saatgut aus eigener Ernte nicht verwenden können. Es verliert seine Einheitlichkeit. Manche Pflanzen würden z.B. sehr groß, andere sehr klein. Das bringt enorme Schwierigkeiten für die Weiterverarbeitung und den Verkauf der Ernte mit sich. Zum Teil sind Hybride sogar steril, so dass sie sich gar nicht fortpflanzen können. Zudem dürfen Landwirt*innen das selbst geerntete Saatgut mitunter aufgrund von Lizenzbestimmungen nicht verwenden. Auf diese Weise entsteht neben der ökologischen Verringerung auch eine Abhängigkeit der Landwirt*innen von Saatgutproduzent*innen, denn das Saatgut muss jedes Jahr neu gekauft werden. Dies trifft sowohl die heimische Landwirtschaft als auch Landwirt*innen in Länden des Globalen Südens. Die Alternative zu Hybridsaatgut ist samenfestes Saatgut, das nachbaufähig, also fruchtbar ist und in den nächsten Generationen Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften hervorbringt.

Berücksichtigung regionaler und klimatischer Unterschiede

Die in Dortmund auf dem Acker der Solidarischen Landwirtschaft Kümper Heide gesäte Tomatenpflanze „Sunviva“ ist samenfest. Sie ist aber nicht nur aufgrund ihrer Samenfestigkeit, sondern auch wegen ihrer rechtlichen Eigenschaften ein wesentlicher Baustein für die Klimafolgenanpassung. Denn nach ihrer Züchtung wurde die Tomatensorte unter eine Open-Source-Saatgutlizenz gestellt. Anders als bei herkömmlichen Rechten an Saatgut erlaubt diese Art der Lizenz, die Samen frei und kostenlos zu verwenden. Auf diese Weise wird die Verwendung des Saatguts für die Allgemeinheit gesichert. Die Besonderheit ist, dass Landwirt*innen das Saatgut vermehren und für regionale Bedürfnisse weiterentwickeln dürfen. Dabei bleibt es auch in Zukunft frei von Lizenzkosten. Anders als bei Einheitssaatgut großer globaler Konzerne können daher bei Open-Source-Saatgut regionale Unterschiede und klimatische Veränderungen bei der Züchtung und beim Anbau dauerhaft berücksichtigt werden.

Solidarische Landwirtschaft in Dortmund

Als Partnerin für den Anbau der Open-Source-Tomate „Sunviva“ hat sich die Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) Kümper Heide in Dortmund angeboten. Die Grundidee jeder SoLaWi ist, dass sich Landwirt*innen mit Verbraucher*innen von Anfang an in einer Gemeinschaft zusammentun. So verpflichten die Mitglieder sich im Vorfeld zur Abnahme des Gemüses und finanzieren alles, was für den Anbau notwendig ist, vor. Die Ernte steht allen gleichermaßen zur Verfügung. Somit werden Risiko und Ernte geteilt. Außerdem können alle Mitglieder der Gemeinschaft auf dem Acker mitarbeiten, sich in Arbeitsgruppen und demokratisch in ein Plenum einbringen. Ernährung wird als gemeinschaftliche Aufgabe wahrgenommen.

OpenSourceSeeds

Entscheidend für die erfolgreiche Arbeit des Umweltamtes ist die Bereitstellung einer Open-Source-Saatgut-Lizenz. Diese wurde 2017 durch „OpenSourceSeeds – AGRECOL“ https://www.opensourceseeds.org) zur freien Verfügung veröffentlicht.

Weitere Informationen

Für Rückfragen steht Ihnen in der Koordinierungsstelle für Klimaschutz und Klimaanpassung des Umweltamtes zur Verfügung:

Christian Nähle
(0231) 50–2 87 74
cnaehle@stadtdo.de
http://www.klimaschutz.dortmund.de

Die Stadt Dortmund unterstützt mit diesem Programm die UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung.

Redaktionshinweis:

Ergänzend hängt dieser Medieninformation die Pflanzanleitung an „Tomaten selbst zu ziehen ist gar nicht schwer“.

Außerdem ist ein Bild der Open-Source-Tomatensorte Sunviva beigefügt (Quelle: Culinaris – Saatugut für Lebensmittel).

Pressekontakt: Christian Schön

Gefördert durch mit ihrer mit Mitteln des
Logo Engagement Global Logo Servicestelle - Kommunen in der einen Welt Logo Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Dokumente zum Herunterladen

Die Pressemitteilung der Stadt Dortmund vom 12.01.2022 kann hier und die Pflanzanleitung „Tomaten selbst zu ziehen ist gar nicht schwer“ kann hier heruntergeladen werden.

CC0
Soweit im gesetzlichen Rahmen möglich verzichtet der Autor auf alle Urheber- und damit verwandten Rechte an diesem Werk.
Es kann beliebig genutzt, kopiert, verändert und veröffentlicht werden.
Für weitere Informationen zur Lizenz, siehe hier.

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WordPress Disable Admin Notice

27. Dezember 2021 um 09:40

Ich habe soeben eines meiner Lieblingsplugins des Jahres entdeckt. Wie eine Seuche greifen die Meldungen im administrativen Bereich von WordPress um sich. Trotz vermehrten Rufe nach einer Änderung gibt es hier nicht wirklich ein Vorankommen. Das Plugin ermöglicht mir die administrativen Meldungen von Plugins komplett abzuschalten, oder auch Meldungen nur für bestimmte Plugins freizugeben. Hier ... Weiterlesen

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Koordinierungsstelle Open Source und Digitale Souveränität

10. Dezember 2021 um 21:56

Stadt Dortmund prüft Institutionalisierung von Freier Software

FOSS-Koordinierungsstelle

Bild: FOSS-Koordinierungsstelle

Im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie (Roadmap Memorandum zur Digitalisierung 2020 – 2025) prüft die Stadt Dortmund derzeit die Einrichtung einer Koordinierungsstelle Open Source und Digitale Souveränität. Der strukturierten Entwicklung einer Open-Source-Governance zur Bearbeitung der vielschichtigen Aspekte von Open Source würde mit dieser Koordinierungsstelle ein institutioneller Rahmen gegeben. Das Ziel Open Source in Kommunen als einen Baustein für mehr Digitale Souveränität zu verankern, erfordert die tägliche Widmung einer professionellen Aufmerksamkeit in den Behörden. Dies ist eine ämterübergreifende Aufgabe, welche u.a. IT-Steuerung und -Management, Vergabe und Beschaffung, Organisationsmanagement, Finanzmanagement und Controlling, rechtliche Fragen, sowie die Rolle der Verwaltung im Open-Source-Ökosystem und viele weitere Aspekte in einer Gesamtstrategie zusammenführen muss. Für Do-FOSS gehört zu den Aufgaben der Koordinierungsstelle Open Source in Zukunft zum Beispiel auch die Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Digitale Souveränität der öffentlichen Verwaltung (ZenDiS), welches derzeit unter der Schirmherrschaft des Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik (BfIT) aufgebaut wird. Mit dem Wissensaufbau und der Entwicklung praxistauglicher Lösungswege, könnte die Koordinierungsstelle Open Source zudem wertvolle Vorarbeiten leisten, welche von anderen Kommunen aufgegriffen werden können. Ein solches Open-Source-Mindset im Sinne interkommunaler Synergien begrüßt Do-FOSS ebenso wie die Einrichtung der Koordinierungsstelle selbst.

Koordinierungsstelle Open Source und Digitale Souveränität

Das „Memorandum zur Digitalisierung 2020 bis 2025“ verweist bereits auf die hohe Bedeutung von Open Source für die digitale Souveränität der Kommune, indem es fordert, wo möglich Open Source Software zu nutzen und die von der Verwaltung entwickelte oder zur Entwicklung beauftragte Software der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Eine Potentialanalyse zur Anwendung von Open Source in der Stadtverwaltung Dortmund befindet sich bereits in Arbeit. Die Ergebnisse werden den politischen Gremien voraussichtlich im 1. Quartal 2022 vorgelegt. Auf Basis dieser Ergebnisse sollte eine Open Source-Strategie für die Stadt Dortmund abgeleitet werden, die anhand standardisierter Bewertungskriterien die Entscheidungsfindung für den Einsatz von Open Source-Software unterstützt und einen Fahrplan zur Sicherstellung der digitalen Souveränität enthält. Dazu ist es notwendig Aspekte der Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Praktikabilität des Einsatzes von Open Source-Lösungen transparent zu machen und sinnvoll abzuwägen. Dazu ist die Durchführung von Technologieanalysen und einem zugehörigen Normenscreening ebenso notwendig, wie die Vernetzung mit staatlichen sowie nicht-staatlichen Open Source-Initiativen auf nationaler wie internationaler Ebene.

Um dies zu erreichen und gleichzeitig eine institutionalisierte Schnittstelle zwischen dosys, Datenschutz, Politik und gesellschaftlichen Initiativen sicherzustellen, wird die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Open Source und Digitale Souveränität im CIIO geprüft.

Quelle: Anlage zur Roadmap Memorandum zur Digitalisierung 2020 – 2025, S. 50

Digitale Souveränität und Open Source in Kommunen

Wer sich bezüglich der aktuellen Diskussion rund um das Thema Digitale Souveränität und den Zusammenhang zu Open Source weitergehend informieren will, sei auf die folgende Diskussion verwiesen. Mit Datum vom 04.11.2021 hat der Digitale Staat Online / Behörden Spiegel die Onlinediskussion Digitale Souveränität und Open Source in Kommunen veranstaltet:

Was bedeutet Souveränität für Kommunen und wie müssen sie sich in einer zunehmend digitalisierten Welt aufstellen, um souverän zu handeln und zu gestalten? Konkrete Hebel zur Stärkung der Digitalen Souveränität sind beispielsweise die konsequente Forderung von Offenen Standards und der vermehrte Einsatz von Open-Source-Software (OSS) in der Öffentlichen Verwaltung.

Do-FOSS-Geschäftsführer Christian Nähle hat an der Diskussion teilgenommen und gibt Einblick in die aktuelle Open-Source-Entwicklung der Stadt Dortmund und die weitere Open-Source-Arbeit der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) für eine Open-Source-Governance. Außerdem äußert er seine Wünsche nach Fördermitteln für einen Open-Source-Infrastrukturfonds an die neue Bundesregierung.



Link zum Video
Digitaler Staat Online: Digitale Souveränität und Open Source in Kommunen. Link zu YouTube!

Im verlinkten Video finden sich die wesentlichen Aussagen von Do-FOSS an den Zeitmarken 31,57, 1:02,47, 1:21,16 und 1:27,04.

Fazit

Für Do-FOSS stellt es eine Notwendigkeit dar, zukünftig in alle IT-Entscheidungen die Auswirkungen auf die Digitale Souveränität einzubeziehen. Eine Koordinierungsstelle Open Source ist zur Etablierung einer Open-Source-Governance unabdingbar.

Dokument zum Herunterladen

Die Roadmap zur Digitalisierung 2020 – 2025 inkl. Anlage kann hier heruntergeladen werden.

CC0
Soweit im gesetzlichen Rahmen möglich verzichtet der Autor auf alle Urheber- und damit verwandten Rechte an diesem Werk.
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Für weitere Informationen zur Lizenz, siehe hier.

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SONOFF Zigbee 3.0 USB Dongle Plus: Z-Stack 3.x.0 Firmware unter Linux aktualisieren

02. November 2021 um 05:25

Ich habe mir vor kurzem den „SONOFF Zigbee 3.0 USB Dongle Plus“ gekauft. Dieser wird standardmäßig mit der Z-Stack 3.x.0 Firmware Version „20210120“ ausgeliefert, die (Stand August 2024) aktuelle Z-Stack Firmware Version ist „20240710“....

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