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Abwarten verhindert über 70 Prozent der Firefox-Abstürze

23. November 2022 um 12:05

Out-of-Memory-Fehler verursachen zahlreiche Abstürze des Firefox. Das Entwicklerteam umgeht dieses Problem denkbar einfach.

In seinem Hacks-Entwicklungsblog berichtet das Team von Mozilla von einer vergleichsweise simplen Änderung, die zu einer Reduktion der Abstürze des Firefox-Browsers um mehr als 70 Prozent geführt habe. Hierbei handelt es sich häufig um Out-of-Memory-Fehler, die offenbar durch eine Besonderheit des Betriebssystems Windows ausgelöst werden.

Windows erlaubt Anwendungen nicht, mehr Speicherplatz zuzuweisen, als ein Rechner hat. Darüber hinaus muss die Anwendung sich fest an bestimmte Speicherbereiche binden, auch wenn diese nicht mit Daten beschrieben werden. Es handelt sich um sogenannten Commit-Speicher.

In dem Blogbeitrag heißt es: “Als wir anfingen, Abstürze wegen Speichermangels zu analysieren, entdeckten wir, dass viele Benutzer reichlich physischen Speicher hatten – manchmal Gigabytes -, aber keinen Commit-Speicher mehr.”

Warum dies geschieht, kann das Mozilla-Team nicht sagen. Vermutet wird, das der Commit-Space von Grafiktreibern belegt ist, um die Texturen später aus dem VRAM auslagern zu können. Daran können die Firefox-Entwickler nichts ändern, sie haben aber noch einen “Trick im Ärmel”.

Anwendungen mit einem Out-of-Memory-Fehler werden von Windows nicht direkt beendet. Die geplante Speicherzuweisung wird nicht durchgeführt, die Anwendung selbst entscheidet über weiteres Vorgehen. Windows selbst erweitert danach den Swap, so dass es wieder mehr Speicher gibt.

Den Trick beschreibt das Team so: “Wir haben Firefox so eingestellt, dass er eine Weile wartet, anstatt abzustürzen, und dann die fehlgeschlagene Speicherzuweisung erneut versucht. Das führt zwar zu ein paar Ungereimtheiten, da der Browser für den Bruchteil einer Sekunde hängen bleiben kann, das ist aber besser als ein Absturz.”

Das habe außerdem einen weiteren Vorteil. Das Verzögern des Absturzes des Hauptprozesses kann später zum Absturz eines Inhalte- oder des GPU-Prozesses führen. Dank der Multiprozessarchitektur könnten diese aber ohne einen Absturz der gesamten Anwendung neu gestartet werden. Der Prozessabsturz selbst gebe noch Speicher frei. Ähnliches habe das Team zuvor schon erfolgreich für den Browser auf Android umgesetzt.

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Firefox akzeptiert Add-ons mit neuer Chrome-Erweiterungs-API

18. November 2022 um 09:44

Ab dem 21. November können Add-on-Entwickler für den Firefox erstmals offiziell ihre Erweiterungen zur Nutzung und Signierung einreichen, die auf dem neuen sogenannten Manifest v3 basieren.

Das kündigt Browser-Hersteller Mozilla an. An die Entwickler gerichtet heißt es: “Eine frühzeitige MV3-Signierung ermöglicht es Ihnen, die zukünftige Funktionalität Ihrer Erweiterung unter Nightly zu testen, um einen reibungslosen Übergang zu MV3 in Firefox zu gewährleisten.”

Vorgestellt hatte Mozilla eine Entwicklungsvorschau für das Manifest v3 bereits im Frühjahr dieses Jahres. Mit den nun ankündigten Änderungen lassen sich derartige Add-ons direkt produktiv testen. Allgemein zur Verfügung stehen soll die neue Technik mit der stabilen Veröffentlichung von Firefox 109, die für den 17. Januar 2023 geplant ist.

Beim Manifest v3 handelt es sich um ein Regelwerk sowie unter anderem um eine Sammlung von Schnittstellen, die für Erweiterungen im Browser zur Nutzung bereitstehen. Die Einführung des Manifest v3 im Chrome-Browser führte zu zahlreichen Diskussionen und weitreichender Kritik an Hersteller Google, da das Team damit die Funktion bestehender Techniken, allen voran Werbeblockern, aktiv einschränkt.

Die Diskussionen rund um die Einführung des Manifest v3 in Chrome betrafen vor allem die Webrequest-API beziehungsweise deren von Google genutzten Ersatz Declarative Net Request (DNR). Mozilla wiederholt nun aber erneut, dass auch mit dem Manifest v3 die Webrequest-API erhalten bleiben soll. Eine kompatible DNR-Schnittstelle soll es aber ebenfalls geben, da diese wichtige Vorteile für Leistung und Kompatibilität biete.

Darüber hinaus werde Mozilla anstelle der Service Worker außerdem die sogenannten Event Pages für Hintergrundskripte nutzen. Über die Event Pages ist ein Zugriff auf das DOM und Web-APIs möglich, was mit den Service Workern so nicht umsetzbar sei. Die Service Worker sollen dennoch künftig ebenfalls im Manifest v3 des Firefox unterstützt werden.

Ende 2023 will Mozilla das Manifest v3 evaluieren und untersuchen, ob und welche Funktionen aus dem Manifest v2 eventuell künftig weiterhin notwendig sind. Erst danach will Mozilla über einen Zeitplan für die Abschaffung des Manifest v2 nachdenken.

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Thunderbird zeigt neues Kalenderdesign

11. November 2022 um 10:20

Mit einer Veröffentlichung im kommenden Jahr will das Thunderbird-Team den E-Mail-Client gestalterisch komplett überarbeiten.

Das Entwicklungsteam des freien E-Mail-Clients Thunderbird zeigt eine Vorschau auf das neue Aussehen des integrierten Kalenders der Anwendung. Noch handelt es sich dabei nicht um die finale Implementierung, vielmehr sind die veröffentlichen Screenshots Design-Studien und -Pläne (Mock-ups), “die die Richtung der neuen Kalenderoberfläche vorgeben”, wie es in der Ankündigung heißt.

Vor fast drei Jahren kündigten die Macher des Thunderbird an, ihre Entwicklung künftig über ein eigenes Unternehmen weiterzuführen. Darauf aufbauend stellten die Beteiligten dann ihre weiteren Ideen für die Anwendung vor. Die wohl wichtigste Initiative dabei ist die Überarbeitung von UX und UI, die seit mehreren Jahren läuft.

Mockup der neuen Kalenderansicht. Quelle: Thunderbrid

Das Team arbeitete bisher an einigen Detailverbesserungen. Für das kommende Jahr planen die Entwickler dann, Thunderbird “wieder zu erfinden”. Die Veröffentlichung trägt den Codenamen Supernova. Als eine der größten Veränderungen ist die nun vorgestellte Kalenderoberfläche geplant, die weniger Beeinträchtigungen als bisher aufweisen soll. Ausgegebenes Ziel ist es, dass der Kalender “visuell leichter verdaulich” ist. Nutzer sollen sich also besser zurechtfinden können, vor allem, wenn viele Ereignisse eingetragen sind.

Zum Platzsparen sollen etwa Samstage und Sonntage eingeklappt oder direkt ausgeblendet werden können. Die Funktion soll auch auf andere freie Tage angewendet werden können. Zudem soll die Menüleiste möglichst wenige Elemente enthalten. Überarbeiten will das Team aber nicht nur die Hauptansichten für Monat, Woche und Tag, sondern auch Dialoge, Pop-ups, Tool-Tipps und weitere ergänzende Kalenderelemente. Dazu gehört insbesondere die Ereignisansicht, die künftig nur noch einen Klick entfernt sein soll und dank besserer Gestaltung mehr Übersicht bieten soll. Zusätzlich zu dem nun gezeigten hellen Modus soll es auch Elemente für einen Dark Mode und für einen hohen Kontrast geben.

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