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Debian 11.7 Bullseye veröffentlicht – über 90 Bugfixes

Von: jdo
30. April 2023 um 06:49

Nachdem erst vor wenigen Tagen das Veröffentlichungsdatum von Debian 12 Bookworm bekannt gegeben wurde, gibt es noch mehr gute Nachrichten aus dem Hause Debian. Es gibt mit Debian 11.7 Bullseye eine weitere Wartungs-Version der wichtigen Linux-Distribution. Wie bei Wartungs-Versionen üblich, enthält sie in erster Linie Bug- und Security-Fixes. In der offiziellen Ankündigung weist das Team darauf hin, dass es keine neue Version von Debian 11 ist. Es wurden lediglich die enthaltenen Pakete auf den neuesten Stand gebracht. Deswegen musst Du […]

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antiX-22 betreibt Produktpflege

20. Oktober 2022 um 07:38

Die schlanke Distribution antix basiert weiterhin auf Debian Bullseye, verwendet aber einen neueren Kernel und aktualisiert einige Programme. Darüber hinaus verzichtet anitX dieses Mal nicht nur auf Systemd, sondern auch auf Elogind.

Dies bedeutet insbesondere, dass elogind, libpam-elogind und libelogind0 fehlen. Ihre Funktionalität ersetzen seatd und consolekit. Die ISO-Images verwenden wahlweise SysV-Init oder Runit.

Im Hintergrund arbeitet der Linux-Kernel 4.9.0-326, wobei auf 32-Bit-Systemen eine Non-PAE-Variante zum Einsatz kommt. Der Fenstermanager IceWM meldet sich in Version 3, ins Internet gehen Firefox ESR 102.3 in der Full- und Seamonkey 2.53.14 in der Base-Variante der Distribution.

Des Weiteren haben die Entwickler das Tool mps-youtube gestrichen, da es nicht mehr funktionieren würde. Sakis3G ersetzt die modem-manager(gui).

antiX-22 gibt es in vier Varianten: Die „Full“-Fassung bringt vier Fenstermanager und LibreOffice mit. Letztgenanntes Büropaket fehlt der „Base“-Edition. „Core“ verzichtet auf eine grafische Oberfläche, während „Net“ gerade einmal das nötigste an Bord hat, um sich mit dem Netzwerk zu verbinden.

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Debian 11.5 bringt Sicherheitsupdates

12. September 2022 um 07:30

Mit einem weiteren Point-Release für die Ausgabe 11 hebt das Projekt seine Distribution auf den Versionsstand Debian 11.5 an. Das Release behebe hauptsächlich Sicherheitslücken der Stable-Veröffentlichung sowie einige ernste Probleme, teilt das Projekt mit.

Daneben sind auch einige Aktualisierungen für Pakete dabei, etwa das aktuelle Clamav. Bei den Fehlerbehebungen ist das Projekt mit Debian 11.5 ebenfalls aktiv. 58 Bugfixes zählt die Ankündigung auf. Außerdem sind 53 Security-Updates enthalten.

Debian 11.5 Bullseye bekommt mit dem Update auch neue Images, die aber nur für Neueinsteiger interessant sind. Wer Debian 11 nutzt und regelmäßig Updates macht, muss nur wenig nachinstallieren.  Vorhandene Installationen könnten auf diese Revision angehoben werden, indem das Paketverwaltungssystem auf einen der vielen HTTP-Spiegel von Debian verwiesen werde, empfiehlt die Ankündigung.

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Debian 11.5 Bullseye und 10.13 Buster (letzte Aktualisierung)

Von: jdo
11. September 2022 um 06:09

Es ist die fünfte Wartungs-Version der Stable-Distribution Debian 11 (Bullseye). Wie erwartet werden Sicherheitslücken behoben und andere Probleme ausgebessert. Insgesamt sind 58 verschiedene Bugfixes und 53 Security-Updates enthalten. Genauer gesagt sind alle Updates vorhanden, die 9. Juli 2022 bis dato veröffentlicht wurden. Letztes Update für Buster Das Debian-Team hat die dreizehnte und letzte Aktualisierung der Oldstable-Distribution Debian 10 (Buster) angekündigt. Die Wartungs-Version behebt hauptsächlich Security-Lücken sowie einige andere ernste Probleme. Es handelt sich hier um keine neuen Versionen, sondern lediglich […]

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Debian bringt Point-Release für Bullseye

11. Juli 2022 um 10:45

Mit Debian 11.4 hat die aktuelle Debian-Ausgabe ein weiteres Update erhalten. Die Aktualisierung bringe hauptsächlich Korrekturen für Sicherheitsprobleme und Anpassungen für einige ernste Probleme, teilt das Projekt mit.

Allerdings sind diese Korrekturen und Anpassungen zahlreich. Bei den mit Debian ausgelieferten Paketen gab es rund 80 Änderungen. Neben den üblichen Aktualisierungen sind darunter auch spezifisch angepasste und auch neue Treiber.

Bei den Sicherheitsaktualisierungen sind ebenfalls rund 80 Änderungen aufgelistet. Die Browser Chrome und Firefox und der Mailclient Thunderbird zählen dabei zu den Kandidaten, bei den Sicherheitslücken geschlossen wurden.

Ausgestattet mit einem neuen Installer, der die aktuellen Sicherheitskorrekturen enthält ist Debian 11.4 zum Download bereit. Nutzer, die regelmäßig Aktualisierungen einspielen dürften die meisten Updates bereits installiert haben. Debian stellt Images für neue Installation zum Download bereit, die für die verschiedenen unterstützten Architekturen ausgelegt sind.

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Debian 11.4 Bullseye – vierte Wartungs-Version mit vielen Fixes

Von: jdo
11. Juli 2022 um 04:37

Debian 11.4 ist die vierte stabile Version des Bullseye-Zweiges. In dieser Version gibt es lediglich Bug- und Security-Fixes. Unter anderem wurden die Pakete für den Webserver Apache und den Virenscanner ClamAV aktualisiert. In der offiziellen Ankündigung weist das Team darauf hin, dass es sich hier um keine neue Version von Debian 11 handelt. Du musst also vorhandene Bullseye-Medien nicht entsorgen. Du kannst weiterhin davon installieren und die Updates spielst Du danach online ein. Lädst Du häufig Aktualisierungen von security.debian.org herunter, […]

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Debian 9 alias Stretch erreicht End of Support

04. Juli 2022 um 09:00

Nach fünf Jahren seit der Veröffentlichung bekommt Debian 9 “Stretch” ab sofort keinen weiteren Support mehr. Debian 10 Buster bekommt nun die Rolle der LTS-Version.

Das LTS-Team bereite derzeit den Übergang zu Debian 10 Buster als aktuelle Oldstable-Veröffentlichung vor. Das LTS-Team übernehme die Unterstützung vom Sicherheitsteam im August. Das letzte Point-Release für Buster gebe es diesen Monat.

Debian 10 erhalte dann ebenfalls für fünf Jahre nach seiner Erstveröffentlichung Support. Die Unterstützung ende dann am 30. Juni 2024. Welche Architekturen unterstützt werden, wolle man zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben, heißt es in der Mitteilung. Debian 11 alias Bullseye ist die derzeit aktuelle stable Version.

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Tails 5.0 mit Kleopatra – basiert auf Debian 11 Bullseye

Von: jdo
03. Mai 2022 um 15:10

Tails 5.0 ist die erste Version von The Amnesic Incognito Live System, die auf Debian 11 Bullseye basiert. Da die Basis geändert wurde, gibt es natürlich viele neue Updates bei der integrierten Software. Allerdings hat das Team nicht nur Updates implementiert, sondern es gibt auch neue Funktionen. Neuerungen in Tails 5.0 Das Programm Kleopatra ersetzt das OpenPGP Applet sowie das Password and Keys Utility, auch als Seahorse bekannt. Als Grund gibt das Team an, dass das OpenPGP Applet nicht mehr aktiv entwickelt wird und […]

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Raspberry Pi OS – Upgrade – Username ist Pflicht und Linux-Kernel 5.15

Von: jdo
07. April 2022 um 17:26

Die Ankündigung für das Upgrade von Raspberry Pi OS fängt mit einem Hinweis zur Security an. Das Pi-Team denkt eigenen Angaben zufolge viel über die Security des Raspberry Pi nach und verbessert sie ständig. Simon Long schreibt, dass man sich bei der Raspberry Pi Foundation bemüht, die Security zu verbessern, ohne zu viel bei der Benutzerfreundlichkeit einzubüßen. Ich wäre, ehrlich gesagt, froh, wenn man sein Home-Verzeichnis einfach verschlüsseln könnte. Meiner Meinung nach ist eine der größten Security-Lücken, dass sich die […]

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Tails 5.0 (Beta1) – erste Version, die auf Debian 11 Bullseye basiert

Von: jdo
05. April 2022 um 15:11

Das Entwickler-Team der Linux-Distribution plant, Tails 5.0 am 3. oder 31. Mai zu veröffentlichen. Es ist die erste Version, die auf Debian 11 Bullseye basiert. Neben neuer Software gibt es auch Verbesserungen bei der Benutzerfreundlichkeit. Ab sofort gibt es eine Beta-Version von Tails 5.0, die Du testen darfst. Bis Ende April sollen die Tests der kommenden Version von The Amnesic Incognito Live System andauern. Änderungen und Upgrades in Tails 5.0 Mit dem Upgrade der Basis auf Debian 11 Bullseye kommen […]

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Debian 11.3 – Point-Release für Bullseye

28. März 2022 um 08:12

Mit Debian 11.3 hat die Linux-Distribution ein weiteres Point-Release für die aktuelle stable Version erhalten. Mit Version 10.12 bekommt auch das oldstable Release 10.x alias Buster ein Update.

Bei letzterem handelt es sich fast ausschließlich um Security-Updates und Problembehebungen. Die Entwickler nennen unter anderem ein OpenSSL-Update das sicherstellt, dass der angeforderte Signaturalgorithmus von der aktiven Sicherheitsstufe unterstützt wird. Daneben sind laut Debian in Version 10.12 über 70 weitere Bugfixes enthalten.

Version 11.3 von Bullseye enthält ebenfalls hauptsächlich Korrekturen für Sicherheitsprobleme sowie einige Anpassungen für schwerwiegende Probleme, teilt Debian mit. Über 80 Security-Fixes sind enthalten.

Debian hat neue Installationsmedien erstellt, teilt aber mit, dass Nutzer die Updates auch über die Paketverwaltung bekommen. Wer regelmäßig Updates einspiele müsse entsprechend wenig herunterladen.

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Debian 11.3 veröffentlicht – Wartungs-Version

Von: jdo
27. März 2022 um 05:38

Ab sofort gibt es eine dritte Wartungs-Version von Debian 11 Bullseye. In der offiziellen Ankündigung kannst Du nachlesen, dass das Team insgesamt 92 Pakete aktualisiert hat. Außerdem gibt es 83 Security-Fixes. Neuerungen an sich gibt es keine, war bei einer Wartungs-Version aber auch nicht zu erwarten. Das Entwickler-Team weist darauf hin, dass es sich nicht um eine neue Distribution handelt. Du musst alte Bullseye-Medien nicht wegwerfen, sondern kannst weiterhin davon installieren. In diesem Fall musst Du nur mehr Updates herunterladen […]

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Raspberry Pi OS Bullseye

09. November 2021 um 14:45

Die Raspberry Pi Foundation hat eine neue Raspberry-Pi-OS-Version auf der Basis von Debian Bullseye freigegeben. Damit ändert sich Einiges: Zum einen natürlich eine Menge Versionsnummern dank des modernisierten Debian-Unterbaus, zum anderen aber auch durchaus wichtige technische Details. Z.B. verwendet Rasbperry Pi OS nun standardmäßig GTK3 und den Displaymanager Mutter — zumindest auf Rechnern mit 2 GByte. Aber der Reihe nach …

Update 7.12.2021: Die alte Raspberry-Pi-OS-Version (Buster) wird bis auf Weiteres mit Updates versorgt und erhält die Bezeichnung Legacy. Damit wird niemand zum Update auf die neue Version (Bullseye) gezwungen. Mehr Details können Sie im Blog von raspberrypi.com nachlesen.

Der PIXEL-Desktop von Raspberry Pi OS

Desktop

Auf dem Desktop gibt es nur wenige optische Änderungen:

  • Hinweise (Notifications) werden jetzt am rechten Bildschirmrand angezeigt. Diese Funktion kann bei Bedarf deaktiviert werden. Dazu öffnen Sie im Panel das Kontextmenü und führen Leisten-Einstellungen / Erscheinungsbild aus.
  • Zu den neuen Notifications zählt auch der Hinweis auf anstehende Updates. Ein Klick auf den Hinweis öffnet einen neuen, grafischen Update-Manager.

  • Im Dateimanager gibt es nur mehr zwei Darstellungsmodis: die Icon- und die Listenansicht.

Raspberry Pi OS hat jetzt einen grafischen Update-Dialog

Grafiksystem und Gtk

Der erste Eindruck täuscht aber. Hinter den Kulissen hat sich wesentlich mehr verändert als an der Oberfläche:

  • Für die Aktivierung des richtigen Grafikmodus ist jetzt der Kernel zuständig (Kernel Mode Setting, KMS). Dabei kommen offizielle Funktionen des Kernels zum Einsatz, nicht mehr wie bisher Raspberry-Pi-spezifische Funktionen, deren Code nicht öffentlich war (Quelle raspberrypi.com).
  • Raspberry Pi OS verwendet nun standardmäßig GTK3-Bibliotheken (bisher GTK2). Das vereinfacht die Realisierung optischer Effekte (z.B. abgerundeter Fensterecken). Viel wichtiger ist aber: GTK2 ist eine veraltete, nicht mehr aktiv gewartete Bibliothek. Immer mehr moderne Programme setzen GTK3 voraus. Insofern war der Umstieg auf GTK3 überfällig.

  • Auf Raspberry Pis mit zumindest 2 GByte RAM kommt der Fenstermanager Mutter zum Einsatz (bisher openbox). Auch hier gilt: Mutter ist moderner, zukunftssicherer. Bie Raspberry Pi Organisation bezeichnet den Umstieg auf Mutter als den ersten Schritt hin zur Ablöse von X durch Wayland. Einen konkreten Zeitplan für den Wechsel zu Wayland gibt es allerdings noch nicht, und es ist unklar, ob dieser überhaupt möglich ist. Selbst Mutter braucht so viel RAM, dass es nur auf großzügig mit RAM ausgestatteten Geräten zum Einsatz kommt.

  • RDP zickt: In der Vergangenheit reichte es aus, xrdp zu installieren, damit man sich mit Remotedesktopverbindung oder einem anderen RDP-Client am Raspberry Pi anzumelden. Gleich aus mehreren Gründen funktioniert das mittlerweile nicht mehr. Abhilfe: Richten Sie einen weiteren Benutzer ein und melden Sie sich damit an (statt mit pi). Mehr Details: https://pi-buch.info/aerger-mit-rdp

Kamera-Software

In bisherigen Raspberry-Pi-OS-Versionen waren proprietäre Software-Treiber und die Programme raspistill und raspivid zuständig, um Fotos bzw. Videos von der Kamera aufzunehmen. Mit dem neuen Raspberry Pi OS wird die Kamera dagegen über die libcamera-Treiber des Kernels angesprochen. Dass im Zuge dieser Umstellung raspistill und raspivid einfach eliminiert wurden, wird viele Scripts vor Kompatibilitätsprobleme stellen. Ja, es gibt mit libcamera-still und libcamera-vid neue Kommandos, diese haben aber komplett andere Optionen. Dokumentation dazu finden Sie hier:

https://www.raspberrypi.com/documentation/accessories/camera.html#libcamera-and-libcamera-apps

Aus dem Konfigurationsprogramm ist die Option zur Kamerakonfiguration verschwunden. Dafür enthält /boot/config.txt jetzt den Parameter camera_auto_detect=1, der sich um die automatische Treiberkonfiguration kümmern soll. Tests zur Nutzung der Kamerafunktionen reiche ich später in einem eigenen Artikel nach, sobald ein neues Kameramodul bei mir eintrifft. Das alte hat überraschend seinen Geist aufgegeben.

Update 11.11.2021: Mittlerweile habe ich auch die neuen libcamera-Tools kurz dokumentiert:

https://pi-buch.info/fotos-und-videos-mit-den-libcamera-tools-aufnehmen

Versionsnummern

Viel getan hat sich bei den Versionsnummern des Software-Stacks. Die wichtigste Änderung für viele Raspberry-Pi-Anwender betrifft Python: Erstmals steht die veraltete Version 2 nicht mehr zur Verfügung. Das Kommando python startet nun Python 3.9 statt Python 2.7. Es ist zu befürchten, dass das bei vielen alten Programmen/Bibliotheken zu Problemen führt. Wirklich überrascht sollte aber keiner sein — vor dem Ende von Python 2 wurde ein Jahrzehnt lange gewarnt.

Basis             Desktop              Programmierung   Server
---------------   ------------------   --------------   --------------
Kernel     5.10   Chromium        92   bash       5.1   Apache     2.4
glibc      2.31   Gimp          2.10   gcc       10.2   CUPS       2.3
X-Server   1.20   LibreOffice    7.0   Java        11   MariaDB   10.5
Mesa       20.3   LXDE            11   PHP        7.4   OpenSSH    8.4
Systemd     247   VLC            3.0   Python     3.9   Samba     4.13

Die »Black-Screen-Edition«?

Ich hatte bei meinen Tests massive Probleme mit meinen Monitoren. Immer wieder passierte es, dass meine Monitore nach einer kurzen Darstellung des Raspberry-Pi-Logos einfach schwarz blieben. In allen Fällen lief der Raspberry Pi, d.h. eine SSH-Verbindung war möglich. Die Monitore erhielten offenbar auch ein Signal, d.h. sie wechselten nicht wie sonst automatisch in den Stand-by-Modus oder schalteten sich aus.

Für meine Tests habe ich einen Pi 4B der ersten Generation (1 GB RAM) sowie ein Modell 400 verwendet. Als Monitore kamen ein moderner LG-4k-Monitor (Modell 27UL850-W) sowie ein uralter Benq-Monitor (G2400-WT) zum Einsatz.

Dass während des Bootprozesses keine Meldungen des Kernels bzw. von systemd angezeigt werden, ist beabsichtigt, auch wenn ich mir nicht sicher bin, dass das eine gute Idee ist. Abhilfe: Entfernen Sie quiet splash aus der Datei /boot/cmdline.txt. Eine echte Lösung des Problems ist dies aber nicht: Während der ersten Sekunden sind nun diverse Meldungen sichtbar. Danach wird der Monitor schwarz. Eine Weile später (nach ca. 10 bis 15 Sekunden) erscheint der Desktop — oder auch nicht.

Manchmal half es, den Monitor einfach kurz aus und wieder ein zu schalten.

Sicher ist, dass die Probleme mit dem neuen Raspberry Pi OS zu tun haben; ich habe die gleiche Hardware auch schon mit der vorigen Version des Betriebssystems verwendet und hatte nie derartige Probleme. Trotzdem bleibt unklar, ob die Fehler nur spezifisch bei meiner Hardware auftreten oder ob auch andere Raspberry-Pi-Anwender betroffen sind. Ein diesbezüglicher Twitter-Post erhielt kaum Resonanz.

Problematisch ist in diesem Zusammenhang auch die Veränderung der Bildschirmauflösung: Bei Systemen mit 2 GB RAM oder mehr (also Gtk3) wird die Änderung erst nach einem Reboot wirksam. Das ist nicht nur unpraktisch, sondern auch äußerst problematisch, wenn die gewählte Auflösung am Bildschirm nicht angezeigt werden kann. Mit Pech bleibt der Bildschirm dann ganz einfach schwarz — ohne eine einfache Möglichkeit, die Änderung der Auflösung rückgängig zu machen. Definitiv nicht benutzerfreundlich!

Wenn »Mutter« als Window Manager läuft (auf allen Pis mit 2 GByte RAM oder mehr), erfordert der Wechsel der Bildschirmauflösung einen Neustart mit ungewissem Ausgang

Abhilfe schafft dann nur die Veränderung der Datei /home/pi/.config/monitors.xml via SSH oder auf einem zweiten Linux-Rechner. (Unter macOS oder Windows können Sie auf direkt auf der SD-Karte auf die Partition mit dem Linux-Dateisystem ja gar nicht zugreifen.)

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so viel Zeit damit vergeudet habe, um einfach nur ein Bild am Monitor zu sehen. Meine Vermutung ist, dass der ganze Ärger mit dem neuen Kernel Mode Switching (KMS) zu tun hat, das in Raspberry Pi OS Bullseye erstmals aktiv ist und möglicherweise noch nicht in allen Fällen perfekt funktioniert. (Grundsätzlich ist KMS natürlich eine gute Sache: Es ermöglicht einen flicker-freien Bootprozess und erleichtert die Nutzung der Grafikfunktionen ohne Closed-Source-Treiber.)

Sonstiges

  • Bei RP-Modellen ab 2 GByte RAM ist eine Drehung der Bildschirmdarstellung nicht mehr möglich (z.B. für einen Monitor in Portrait-Modus). Laut der Diskussion auf raspberrypi.com liegt das Problem beim Window Manager Mutter.
  • Auch die neue Raspberry-Pi-OS-Version verbleibt in der 32-Bit-Welt. Eine 64-Bit-Version wäre möglich, aber die Entwickler sehen keine großen Performance-Vorteile. Außerdem würde eine 64-Bit-Version zwei unterschiedliche Betriebssystemversionen je nach CPU erfordern. (Nur die aktuellen Raspberry-Pi-Modelle haben eine 64-Bit-CPU.) Wer also Docker oder ähnliche Funktionen am Raspberry Pi mit einem 64-Bit-Stack ausführen muss, ist mit alternativen Betriebssystemen wie Ubuntu besser bedient.

  • Die CPUs auf aktuelle Raspberry-Pi-Modelle mit 2, 4 oder 8 GByte erreichen nun automatisch eine Taktfrequenz von 1,8 GHz. Voraussetzung dafür ist die auf den neuen Platinen integrierte Switch-mode Power Supply (Quelle: raspberrypi.com).

  • Die Raspberry Pi Foundation rät dringend davon ab, ein Update von Raspberry Pi OS Buster auf die neue Bullseye-Edition zu versuchen — und ich schließe mich diesem Ratschlag an. Grundsätzlich ist so ein Update relativ einfach möglich, in dem Sie in /etc/atp/sources.list jeweils buster durch bullseye ersetzen und dann ein Update aller Pakete durchführen. (So ein Update ist zeitaufwändig — rechnen Sie zumindest mit 30 Minuten, während der Sie immer wieder Rückfragen beantworten müssen.) Aufgrund der vielen grundlegenden Änderungen zwischen den beiden Versionen sind Kompatibilitätsprobleme zu erwarten. Deswegen ist es sicherlich vernünftig, ein Backup aller relevanten Dateien durchzuführen und dann (idealerweise auf eine zweite SD-Karte) die neue Version von Raspberry Pi OS zu installieren.

Fazit

Viele technische Änderungen, die zusammen mit dem Umstieg auf die neue Basis Debian Bullseye durchgeführt wurden, sind aus Open-Source-Sicht erfreulich: Es kommen mehr Open-Source-Treiber als bisher zum Einsatz, Raspberry Pi OS ist näher an Linux-Standards und es gibt sogar einen (vager) Ausblick Richtung Wayland.

Zumindest bei meinen Tests sind allerdings auch erhebliche Probleme aufgetreten. (Ich habe natürlich auch andere Tests gelesen. Deren Autoren hatten offenbar weniger Probleme. Vielleicht liegt es an mir oder an meiner Hardware?)

Wie auch immer: Sie machen vermutlich nichts verkehrt, wenn Sie noch ein, zwei Monate abwarten, bevor Sie auf das neue Raspberry Pi OS Bullseye umsteigen.

Quellen, Links

Download der aktuellen Version (Bullseye) und der alten Legacy-Version (Buster):

Beschreibung von libcamera-Kommandos:

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