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Open-Source-Tools von Nvidia sollen Chatbots sicherer machen

02. Mai 2023 um 06:10

“NeMo Guardrails” heißt das Toolkit von Nvidia, dass der Grafikspezialist unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht hat. Damit sollen Chatbots sicherer werden.

NeMo Guardrails soll sich bei der Entwicklung sicherer und vertrauenswürdiger LLM-Konversationssysteme bewähren, teilt Nvidia mit. Die Sicherheit in der generativen KI sei ein branchenweites Anliegen und NeMo Guardrails sei so entwickelt worden, dass es mit allen LLMs funktioniere, einschließlich ChatGPT von OpenAI.

Dieses Leitplanken-Toolkit setze auf von der Community erstellten Werkzeugen wie LangChain. Die Toolkits würden kombinierbare und einfach zu verwendende Vorlagen und Muster anbieten, um LLM-gestützte Anwendungen zu erstellen. Dabei könnten LLMs, APIs und andere Softwarepakete zusammengebaut werden, so Nvidia in einem Blogbeitrag.

Mit dem Toolkit ließen sich Regeln aufstellen, um das Verhalten von Chatbots auf Nutzereingaben zu definieren. Derzeit gebe es die drei Regelsätze Topical, Safety und Security. Topical weise den Chatbot an, auf ein bestimmtes Thema konzentriert zu bleiben und nicht in unerwünschte Bereiche abschweifen. Security-Leitplanken würden dafür sorgen, dass Interaktionen mit einem LLM nicht zu Fehlinformationen, toxischen Reaktionen oder unangemessenen Inhalten führen. Security-Regeln verhinderten, dass ein LLM bösartigen Code ausführe oder eine externe Anwendung auf eine Weise aufrufe, die ein Sicherheitsrisiko darstellt.

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Messaging Layer Security: IETF-Protokoll für sichere Gruppenchats

31. März 2023 um 09:00

Das MLS-Protokoll soll sichere Gruppenchats mit Tausenden Teilnehmern ermöglichen und die Grundlage für Messenger-Interoperabilität werden.

Die Internet Engineering Task Force (IETF) hat auf ihrem aktuellen Treffen der Veröffentlichung des Standards für das Protokoll Messaging Layer Security (MLS) zugestimmt. Das kündigt die IETF in ihrem Blog an. Damit enden mehr als fünf Jahre Arbeit an dem Protokoll, das erstmals wichtige Teile der Verschlüsselung für Messenger übergreifend standardisiert und so auch Grundlagen für eine mögliche Interoperabilität zahlreicher Chat-Systeme schafft.

In der Ankündigung heißt es: “Damit eine App Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bieten kann, benötigt sie eine zusätzliche kryptografische Schicht, die Schlüssel zwischen den an einer Konversation teilnehmenden Geräten einrichtet, so dass diese Geräte die Daten der Nutzer auf eine Weise verschlüsseln können, die Clouddienste nicht entschlüsseln können. Vor MLS gab es keine offene, interoperable Spezifikation für diese zusätzliche Ebene. MLS füllt diese Lücke und bietet ein vollständig spezifiziertes, formal verifiziertes und für Entwickler einfach zu verwendendes System.”

In dem aktuellen Protokollentwurf, der nun final angenommen wurde, heißt es, mit dem Double-Ratchet-Algorithmus des Signalprotokolls sei das Problem zum Austausch symmetrischer Schlüssel zwischen genau zwei Teilnehmern gut untersucht und inzwischen eine übliche Lösung. Gelöst werden soll mit MLS darüber hinaus aber vor allem die sichere Kommunikation in Gruppen mit teils auch Tausenden Teilnehmern. Denn die üblichen Vorgehensweisen des Schlüsselaustausches auf Basis von Double-Ratchet skalieren linear mit der Größe der Gruppen, was schnell Probleme verursacht.

Grundlage von MLS ist dabei ein Binärbaum (Ratchet Tree), mit dem geteilte Schüssel für Untergruppen oder die gesamte Gruppe erstellt werden können. Dabei werden ausgehend von den Blättern immer paarweise Schlüssel abgeleitet. Wird ein Teilnehmer aus der Gruppe entfernt und werden deshalb neue Schlüssel erzeugt, müssten so nur log(N)-Verschlüsselungsoperation durchgeführt werden, statt N-1 wie in vielen bisher genutzten Protokollen.

Zu dem Protokoll hinzu kommen klare Anweisungen, wie bei einer Änderung der Zusammensetzung der Gruppe neue Schlüssel aus den alten abgeleitet werden können oder auch welche Ciphersuites genutzt werden können sowie zahlreiche weitere Details. Aufbauend auf dem nun zur Standardisierung vorgesehenen Protokoll erstellt die zuständige IETF-Arbeitsgruppe für MLS auch noch ein Architektur-Dokument, das Hinweise zur Infrastruktur-Umsetzung in konkreten Anwendungen liefert. Hinzu kommt eine weitere Erläuterung für den Einsatz in einer föderierten Umgebung, also dem Einsatz über mehrere Messenger hinweg.

Laut IETF wird MLS bereits in Ciscos Webex und von Ring Central verwendet. Darüber hinaus planen das von AWS übernommene Wickr sowie auch Matrix auf MLS umzusteigen. Ob und wann mittels MLS aber wirklich eine weitgehende Interoperabilität von Messengern umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Im Herbst 2021 warnten etwa zahlreiche Betreiber davor, sie dazu zu verpflichten.

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Discourse 3.0 bringt Echtzeit-Chat und mehr

12. Januar 2023 um 08:55

In Version 3.0 der freien Forum-Plattform Discourse haben die Entwickler unter anderem einen Realtime-Chat integriert, den Admins aufsetzen können.

Discourse will so ein alternatives Angebot zur langsamer getakteten Diskussion schaffen. Die Brücke zwischen Chat und Diskussion können Nutzer durch zitieren von Chatnachrichten in Topics schlagen. So lassen sich dann die Diskussion über einen längeren Zeitraum fortsetzen.

Eine neue Seitenleiste ermögliche den Community-Mitgliedern zudem eine bessere Kontrolle. Jedes Mitglied könne nun Kategorien, Tags und Chat-Kanäle zu seiner Seitenleiste hinzufügen. Administratoren können für die Sidebar Standardeinstellungen für Besucher und neue Mitglieder konfigurieren. Auf der Hauptseite seien auch weiterhin alle aktuellen Diskussionen zu sehen.

Mit der neuen Funktion “Benutzerstatus” können Benutzer ein benutzerdefiniertes Status-Emoji und eine Nachricht festlegen, die in der gesamten App angezeigt wird, heißt es in der Ankündigung. Einmal eingestellt werde das Status-Emoji neben dem Avatar in Beiträgen, im Chat und auf der Benutzerkarte angezeigt.

Neues Menü für Benachrichtigungen in Discourse.

Im neuen Benachrichtigungsmenü lasse es sich einfacher entscheiden, welche Benachrichtigungen jetzt Aufmerksamkeit verdienen und welche man ignorieren oder für später speichern könne. Über Registerkarten für jede Art von Benachrichtigung finde der Nutzer eine aktuelle Antwort auch wenn dazwischen neue Likes und Erwähnungen liegen, ohne von der aktuellen Seite weg navigieren zu müssen.

Die Ankündigung nennt weitere Neuerungen und Details.

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Chatkontrolle: Whatsapp will Sicherheit nicht für Briten aufgeben

04. August 2022 um 07:31

Die Sicherheit von Whatsapp gelte global – es sei “dumm” sie wegen einer britischen Chatkontrolle aufzugeben, erklärt der Whatsapp-Chef.

Whatsapp-Chef Will Cathcart will die Sicherheit von Whatsapp nicht für eine in Großbritannien geplante Chatkontrolle unterminieren. Es sei “dumm” dies zu tun, da Whatsapp weltweit einheitliche Standards bieten müsse.

Die per Whatsapp versendeten Nachrichten werden mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) geschützt. Diese stellt sicher, dass nur Sender und Empfänger die Nachrichten lesen können. Mit einer Chatkontrolle soll dieser Schutz umgangen und damit faktisch abgeschafft werden.

“Wenn wir die Sicherheit für die ganze Welt herabsetzen müssten, um den Anforderungen in einem Land gerecht zu werden, wäre das … für uns sehr dumm zu akzeptieren und unser Produkt für 98 Prozent unserer Nutzer wegen der Anforderungen von 2 Prozent weniger attraktiv zu machen”, sagte Cathcart dem Sender BBC.

“Was vorgeschlagen wird, ist, dass wir – entweder direkt oder indirekt über eine Software – die Nachrichten von allen lesen. Ich glaube nicht, dass die Leute das wollen”, sagte der Whatsapp-Chef weiter.

Großbritannien arbeitet an einem Gesetzentwurf (Online Safety Bill), der Unternehmen zu einem Scan nach Abbildungen von Kindesmissbrauch sowie Terrorismus verpflichtet – auch in bisher Ende-zu-Ende-verschlüsselten Nachrichten. Unternehmen, die dem nicht nachkommen, sollen laut einem Gesetzentwurf bis zu 18 Millionen Pfund (21 Millionen Euro) oder 10 Prozent ihres Jahresumsatzes Strafe drohen.

Analog zu Großbritannien plant auch die EU eine Chatkontrolle. Die EU-Kommission habe sich bei ihrem entsprechenden Vorschlag offensichtlich an der britischen Online Safety Bill orientiert, erklärte Tom Jennissen von der Digitalen Gesellschaft. “Dass die britische Variante Kindesmissbrauchsdarstellungen und terroristische Inhalte weitgehend gleich behandelt, zeigt, dass auch die geplante EU-Regelung – allen Beteuerungen der Kommission zum Trotz – ohne Weiteres auf andere Deliktsfelder übertragbar wäre.”

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