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Forscher realisieren erweiterte Quantenkryptographie

28. Juli 2022 um 08:46

Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der National University of Singapore (NUS) haben eine erweiterte Form der Quantenkryptographie zum ersten Mal experimentell realisiert. Das zum Einsatz kommende Kodierungsprotokoll sei geräteunabhängig und damit sicherer als bisherige quantenkryptografische Methoden.

Die von den Forschern nun realisierte DIQKD (Device independent Quantum Key Distribution) sei seit den 1990er Jahren bekannt, teilen LMU-Physiker Harald Weinfurter und Charles Lim von der NUS mit. Die DIQKD, überprüfe auch die Sicherheit der Geräte und lege so das Fundament für zukünftige Quantennetzwerke, in denen zwischen weit entfernten Orten eine absolut sichere Kommunikation möglich sei, heißt es weiter.

In ihrem Experiment nutzten die Physiker zum Schlüsselaustausch zwei miteinander verschränkte Rubidiumatome, die sich in zwei 400 Meter voneinander entfernten Laboren auf dem LMU-Campus befinden. Die beiden Standorte sind über ein 700 Meter langes Glasfaserkabel verbunden, das unter dem Geschwister-Scholl Platz vor dem Hauptgebäude der Universität München verläuft, teilt die LMU mit.

Testaufbau zwischen den Universitätsgebäuden in München. Quelle Kartenmaterial: Bayerische Vermessungsverwaltung

Zum Austausch eines Schlüssels, messen die beiden Parteien die Quantenzustände ihrer Atome. Das geschehe jeweils zufällig in zwei, beziehungsweise vier Richtungen. Stimmen die Richtungen überein, sind die Messergebnisse aufgrund der Verschränkung identisch und können zur Erzeugung eines geheimen Schlüssels verwendet werden, heißt es in der Mitteilung.

Mit den anderen Messergebnissen lasse sich eine sogenannte Bellsche Ungleichung auswerten. John Bell habe diese Ungleichung entwickelt, um zu testen, ob die Natur mit verborgenen Variablen beschrieben werden kann. Bei der DIQKD werde dieser Test verwendet, um sicherzustellen, dass es “keine Manipulationen an den Geräte gibt, also nicht schon vorab verborgene Messresultate in den Geräten gespeichert wurden”, so Weinfurter.

Der Beitrag Forscher realisieren erweiterte Quantenkryptographie erschien zuerst auf Linux-Magazin.

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