HPSF: AMD fehlt bei Open-Source-Projekt für Supercomputer-Software
Der schnellste Supercomputer nutzt AMD-Hardware. Bei einem breiten Open-Source-Bündnis für HPC-Software fehlt der Konzern aber.
Die Linux Foundation hat den Start des kollaborativen Open-Source-Projekts High Performance Software Foundation (HPSF) bekanntgegeben. Die Organisation soll die Bestrebungen zum Erstellen von Supercomputer-Software bündeln und künftig mehrere technische Projekte beheimaten. Getragen wird das Bündnis von einer breiten Kooperation aus Hardware-Herstellern, Software-Anbietern und auch den Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, die die Supercomputer betreiben. In der Liste fehlt allerdings AMD.
Als Gründungsmitglieder zählt die HPSF in seiner Ankündigung Amazon Web Services, Argonne National Laboratory, CEA, CIQ (Rocky Linux), Hewlett Packard Enterprise, Intel, Kitware, Lawrence Berkeley National Laboratory, Lawrence Livermore National Laboratory, Los Alamos National Laboratory, Nvidia, Oak Ridge National Laboratory, Sandia National Laboratory, und die University of Oregon.
Dass AMD in dieser Aufzählung nicht vorkommt, überrascht. So nutzt der Supercomputer Frontier des Oak Ridge National Laboratory AMDs Epyc-CPUs und AMD Instinct MI250X als Beschleunigerkarten. Das System führt weiter die Liste der schnellsten Großrechner weltweit an. Darüber hinaus basieren weitere Rechner der aktuellen Top500-Liste auf dieser Hardware-Kombination. Gründe für das Fehlen von AMD in HPSF sind derzeit nicht direkt ersichtlich. Auch ob AMD künftig noch der HPSF beitreten wird, ist nicht absehbar.
Ausgegebenes Ziel der HSPF ist ein möglichst breit portierbarer Software-Stack für das High-Performance-Computing. Neben Algorithmen-Sammlungen oder Bibliotheken für wissenschaftliche Berechnungen gehören dazu auch Containertechniken oder eine Paketverwaltung. Insbesondere an den speziellen optimierten Algorithmen für seine Hardware-Plattform sollte AMD eigentlich besonderes Interesse zeigen.
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