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Einführung in das Advanced Intrusion Detection Environment (AIDE)

06. November 2023 um 05:00

Diese Einführung gibt Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Was ist ein Intrusion Detection System?
  • Was ist AIDE?
  • Wie installiert und konfiguriert man es?
  • Wie nutzt man AIDE?

In dieser Einführung verwendete Betriebssysteme:

  • Debian 12 (Bookworm)
  • Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 9

Um dieser Einleitung folgen zu können, solltet ihr mit den Grundlagen der Linux-Systemadministration vertraut sein und zumindest mit den folgenden Begriffen etwas anfangen können:

Einleitung

Ein Intrusion Detection System (englisch intrusion „Eindringen“, IDS) bzw. Angriffserkennungssystem ist ein System zur Erkennung von Angriffen, die gegen ein Computersystem oder Rechnernetz gerichtet sind. Das IDS kann eine Firewall ergänzen oder auch direkt auf dem zu überwachenden Computersystem laufen und so die Sicherheit von Netzwerken und Computersystemen erhöhen. Erkannte Angriffe werden meistens in Log-Dateien gesammelt und Benutzern oder Administratoren mitgeteilt; hier grenzt sich der Begriff von Intrusion Prevention System (englisch prevention „Verhindern“, IPS) ab, welches ein System beschreibt, das Angriffe automatisiert und aktiv verhindert.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Intrusion_Detection_System (Letzter Abruf: 2023-09-08)

Die Gruppe der Intrusion Detection Systems (IDS) untergliedert sich in:

  • Host-basierte IDS, welche auf einem Host installiert und betrieben werden
  • Netz-basierte IDS, welche auf Netzwerkkomponenten installiert werden und die Kommunikation auf Netz-Ebene überwachen
  • Hybride IDS, welche die Komponenten aus den vorstehend genannten Gruppen kombinieren

Beim AIDE handelt es sich um ein Host-basiertes IDS. Es ist unter der GPL-2.0 lizenziert.

Zweck und Nutzen des AIDE

Aus dem vorhergehenden Abschnitt ist bekannt, dass es sich bei AIDE um ein Host-basiertes System zur Angriffs- bzw. Einbruchserkennung für Linux-Systeme handelt. Es stellt ein kostengünstiges Werkzeug dar, mit dem die Integrität eines Systems überprüft werden kann.

Es soll dem Administrator helfen, zu erkennen, ob Dateien oder Verzeichnisse eines Systems hinsichtlich ihres Inhalts und bzw. oder ihrer Eigenschaften wie z.B. Berechtigungen, SELinx-Kontext, erweiterte Attribute, etc. verändert wurden.

Grundlegende Funktionsweise des AIDE

  • Die zu überwachenden Dateien und Verzeichnisse werden durch reguläre Ausdrücke in der Konfigurationsdatei bestimmt
  • Basierend auf diesen Regeln wird eine Datenbank erstellt
  • Nach dem Initialisieren der Datenbank kann AIDE dazuverwendet werden, die Integrität der Dateien und Verzeichnisse zu überprüfen
    • Die initial erstellte Datenbank dient dabei als Referenz
    • Bei folgenen Überprüfungen wird eine neue Datenbank erstellt und mit der Referenzdatenbank verglichen
  • Änderungen an überwachten Dateien und Verzeichnissen werden in der Logdatei /var/log/aide/aide.log protokolliert

Schwäche von AIDE und Host-basierter IDS im Allgemeinen

  • Programm, Konfigurationsdatei(en), Datenbank und Logdatei liegen lokal auf dem jeweiligen Host
  • Angreifer, welche lokale Dateien verändern können, können potenziell auch die zu AIDE gehörenden Dateien verändern
  • Dadurch muss die Integrität der zur Integritätsprüfung eingesetzten IDS bezweifelt werden

Um diese Schwäche zu minimieren, sind folgende Maßnahmen durch Administratoren in Erwägung zu ziehen:

  • Logdateien an einen zentralen Loghost senden
  • Die AIDE-Referenzdatenbank außerhalb des zu überwachenden Hosts speichern
  • Den Abgleich gegen die AIDE-Referenzdatenbank außerhalb des zu überwachenden Hosts durchführen

Wie diese Maßnahmen umgesetzt werden können, beschreibe ich in einem folgenden Beitrag.

Auswirkungen auf die eigene Arbeitsweise

Werden beispielsweise Konfigurationsdateien unterhalb von /etc auf Änderungen hin überwacht, wird auch jede beabsichtige Änderung protokolliert. Das Programm kann zwischen legitimen und unautorisierten Änderungen nicht unterscheiden.

Daher ist nach jeder legitimen Änderungen die Referenzdatenbank zu aktualisieren. Ich empfehle, dies als einen Schritt in den Konfiguration-Management-Workflow zu integrieren und diese Aufgabe einen Automaten wie Ansible, Chef, Puppet o.ä. erledigen zu lassen. Dies erscheint mir weniger fehleranfällig zu sein als bei einer manuellen Durchführung, wo dieser Schritt sicher gern einmal vergessen wird.

Die Installation von AIDE

AIDE ist in den Paketquellen der meisten Distributionen vorhanden und kann wie folgt installiert werden.

RHEL 9

$ sudo dnf in aide
[sudo] password for tronde: 
Updating Subscription Management repositories.
Last metadata expiration check: 2:26:44 ago on Fri 08 Sep 2023 08:16:28 PM CEST.
Dependencies resolved.
================================================================================
 Package Arch      Version            Repository                           Size
================================================================================
Installing:
 aide    x86_64    0.16-100.el9       rhel-9-for-x86_64-appstream-rpms    154 k

Transaction Summary
================================================================================
Install  1 Package

Total download size: 154 k
Installed size: 354 k
Is this ok [y/N]: 
  • Obiger Code-Block zeigt die Installationsanweisung für RHEL 9
  • Die Konfigurationdatei /etc/aide.conf besitzt im Auslieferungszustand bereits 303 Zeilen; ohne Kommentare und Leerzeilen sind es immerhin noch 161
  • Den Aufbau der Datei erklärt die Manpage aide.conf(5)
  • Um AIDE sinnvoll nutzen zu können, sollte sich jeder Administrator mit dem Inhalt von /etc/aide.conf vertraut machen; oder würdet ihr einem Firewall-Regelwerk vertrauen, das ihr nicht kennt?
  • Im Abschnitt „Gedanken zur Konfiguration von AIDE“ findet ihr meine Gedanken und Hinweise zur Konfiguration

Debian 12 (Bookworm)

$ sudo apt install aide
[sudo] password for jkastning: 
Reading package lists... Done
Building dependency tree... Done
Reading state information... Done
The following additional packages will be installed:
  aide-common liblockfile-bin liblockfile1 libmhash2
Suggested packages:
  figlet
The following NEW packages will be installed:
  aide aide-common liblockfile-bin liblockfile1 libmhash2
0 upgraded, 5 newly installed, 0 to remove and 0 not upgraded.
Need to get 372 kB of archives.
After this operation, 1064 kB of additional disk space will be used.
Do you want to continue? [Y/n]
  • Obiger Code-Block zeigt die Installationsanweisung für Debian 12
  • Neben aide werden noch die Pakete aide-common, liblockfile-bin, liblockfile1 und `libmhash2` installiert
    • Neben der Konfigurationdatei /etc/aide/aide.conf installiert Debian auch das Verzeichnis /etc/aide/aide.conf.d, in welchem sich direkt nach der Installation schon etliche Konfigurationsdateien befinden:
$ ls -l /etc/aide/aide.conf.d/ | wc -l
212
  • Auch hier empfehle ich Administratoren, sich mit der Konfiguration zu beschäftigen und sich damit vertraut zu machen (siehe dazu auch aide.conf(5))
  • Im folgenden Abschnitt „Zur Konfiguration von AIDE“ findet ihr meine Gedanken und Hinweise zur Konfiguration

Zur Konfiguration von AIDE

Während AIDE in RHEL über eine einzige Datei (/etc/aide.conf) konfiguriert wird, gibt es in Debian eine Konfigurationsdatei (/etc/aide/aide.conf) und die Verzeichnisse /etc/aide/aide.conf.d sowie /etc/aide/aide.settings.d, welche weitere Dateien zur Konfiguration und Einstellungen beinhalten.

Eine AIDE-Konfigurationsdatei aide.conf besteht aus drei verschiedenen Arten von Zeilen:

  • Optionen, welche die Konfigurationsparameter und Gruppen definieren; aufgebaut sind diese nach dem Muster Parameter = Wert bzw. Gruppenname = Wert
  • Regeln, welche bestimmen, welche Dateien und Verzeichnisse in die Datenbank aufzunehmen sind und welche Attribute überwacht werden sollen
  • Macros, mit denen sich Variablen definieren lassen; z.B. definierte @@define foo bar die Variable foo mit dem Wert bar

AIDE kann die folgenden Attribute bzw. Elemente von Dateien auf Änderungen hin überwachen:

#p:      permissions
#i:      inode
#n:      number of links
#u:      user
#g:      group
#s:      size
#b:      block count
#m:      mtime
#a:      atime
#c:      ctime
#S:      check for growing size
#acl:           Access Control Lists
#selinux        SELinux security context
#xattrs:        Extended file attributes
#md5:    md5 checksum
#sha1:   sha1 checksum
#sha256:        sha256 checksum
#sha512:        sha512 checksum
#rmd160: rmd160 checksum
#tiger:  tiger checksum

Der folgende Code-Block zeigt die Definition der beiden Gruppen NORMAL und DIR (aus der /etc/aide.conf in RHEL 9), welche spezifizieren, welche Attribute überwacht werden sollen, wenn die jeweilige Gruppe in einer Regel verwendet wird.

NORMAL = p+i+n+u+g+s+m+c+acl+selinux+xattrs+sha512

# For directories, don't bother doing hashes
DIR = p+i+n+u+g+acl+selinux+xattrs

Welche Dateien und Verzeichnisse in die AIDE-Datenbank aufzunehmen bzw. auszuschließen sind durch reguläre Ausdrücke bestimmt. Der nächste Code-Block zeigt drei Beispiele, die anschließend erläutert werden:

/etc NORMAL
=/var/log/ DIR
=/home DIR
!/dev
  • Das Verzeichnis /etc und alle darunterliegenden Dateien und Verzeichnisse werden in die AIDE-Datenbank aufgenommen und mit den Regeln aus der Gruppe NORMAL verknüpft
  • Nur das Verzeichnis /var/log/ und die direkt darunter befindlichen Dateien und Verzeichnisse werden in die AIDE-Datenbank aufgenommen und mit der Gruppe DIR verknüpft; der Inhalt der Unterverzeichnisse wird nicht in die Datenbank aufgenommen
  • Ausschließlich /home wird aufgenommen; nicht jedoch der Inhalt davon
  • Das Verzeichnis /dev und alle darunterliegenden Dateien und Verzeichnisse werden nicht in die AIDE-Datenbank aufgenommen

Initialisierung der AIDE-Datenbank

Mit Sicherheit und Vertrauen ist das immer so eine Sache. Am besten ist es stets, wenn Vertrauen für Sicherheit nicht erforderlich ist. Daher rate ich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich, die AIDE-Konfiguration zu überprüfen und ggf. den eigenen Bedürfnissen anzupassen… Nur um direkt gegen meinen eigenen Rat zu verstoßen.

Der Umfang an Regeln ist in beiden Systemen so groß, dass ich in dieser Einführung nicht alle einzeln erläutern kann. Ich vertraue für diese Einführung daher darauf, dass die Distributionen eine sinnvolle Konfiguration ausliefern.

Initialisiert wird die Datenbank je nach Distribution mit einem leicht abgewandelten Befehl.

Beispiel mit RHEL 9

$ sudo time aide --init
Start timestamp: 2023-09-18 20:50:06 +0200 (AIDE 0.16)
AIDE initialized database at /var/lib/aide/aide.db.new.gz

Number of entries:      54290

---------------------------------------------------
The attributes of the (uncompressed) database(s):
---------------------------------------------------

/var/lib/aide/aide.db.new.gz
  MD5      : xOf5Bs/Hb2Caa5i2K41fbg==
  SHA1     : KoCkqwfe+oZ2rlQTAU+AWQBrt2I=
  RMD160   : eM6IC68wq1VRhDbyHhRqy+63ldI=
  TIGER    : lQC+UTBqUm0iEDdKA0u7THqAPLNQxegH
  SHA256   : vdzjqIr/m7FgjXdZLQG+D1Pvf75WlF17
             WYiA6gU+4Pg=
  SHA512   : EdMB0I92j05zlfjXHcJFasZCAvkrK9br
             6zQEcDfD4IDM8D9c1Sz0r7A5tJTKGXVZ
             AFCOJR65j66ihKB0suFS6w==


End timestamp: 2023-09-18 20:50:19 +0200 (run time: 0m 13s)

Die erzeugte Datenbank wird umbenannt, indem das new aus dem Dateinamen entfernt wird.

$ sudo mv /var/lib/aide/aide.db.new.gz /var/lib/aide/aide.db.gz

Die umbenannte Datei stellt die Referenzdatenbank dar, gegen die mit dem Befehl aide --check geprüft werden kann, ob es Änderungen im Dateisystem gab.

In diesem Artikel gebe ich mich damit zufrieden, dass die Datenbank auf dem zu überwachenden Host liegt und damit dem Risiko unterliegt, von einem Angreifer manipuliert zu werden (siehe zu den Schwächen oben). Ich gehe in einem Folgeartikel darauf ein.

Beispiel mit Debian 12

Unter Debian wird die AIDE-Datenbank mit dem Wrapper-Script aideinit (siehe aideinit(8)) initialisiert. Das README unter /usr/share/doc/aide-common/README.Debian.gz warnt bereits davor, dass Debian mit zu restriktiven Einstellungen daherkommt:

Configuring AIDE the Debian way
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
AIDE’s Debian default configuration takes a very paranoid stance and
is likely to report more changes than you will need to focus your
attention on.

/usr/share/doc/aide-common/README.Debian.gz

Lassen wir uns überraschen…

$ sudo time aideinit
Running aide --init...
7044.57user 54.97system 2:00:40elapsed 98%CPU (0avgtext+0avgdata 132408maxresident)k
231120192inputs+88320outputs (12major+66397minor)pagefaults 0swaps

Das hat deutlich länger gedauert und endete mit einer deutlich kürzeren Ausgabe. Die erzeugte Datenbank ist jedoch wie bei RHEL im Verzeichnis /var/lib/aide/ zu finden.

:~# ls -l /var/lib/aide/
total 43536
-rw------- 1 root  root  22286930 Sep 19 15:13 aide.db
-rw------- 1 _aide _aide 22286930 Sep 19 15:13 aide.db.new
:~# qm start 102
:~# file /var/lib/aide/aide.db.new 
/var/lib/aide/aide.db.new: gzip compressed data, max compression, from Unix, original size modulo 2^32 44239215
:~# file /var/lib/aide/aide.db
/var/lib/aide/aide.db: gzip compressed data, max compression, from Unix, original size modulo 2^32 44239215

Warum die Erstellung so viel länger gedauert hat, weiß ich nicht. Ich habe keine Idee dazu. Auch Debian erzeugt eine gzip-komprimierte Datenbank, auch wenn hier keine Dateiendung darauf hinweist. Ich finde das etwas seltsam, behalte die Standardeinstellung für diese Einführung jedoch bei. Dafür muss die Datei nicht manuell umbenannt werden, da direkt eine Kopie erstellt wird, die als Referenzdatenbank genutzt werden kann.

Im Gegensatz zu RHEL wird unter Debian auch ein Timer namens dailyaidecheck.timer installiert, welcher täglich einen automatischen Check auf Veränderungen durchführt. Allerdings ist es für einen Angreifer ein Leichtes, diese Timer-Unit zu deaktivieren.

Auf Änderungen prüfen

Unter Debian und RHEL werden die in der Referenzdatenbank enthaltenen Elemente mit folgendem Befehl auf Änderungen überprüft:

:~# aide --check                                    # unter RHEL
:~# aide --check --config /etc/aide/aide.conf       # unter Debian

Ich habe meine Testsysteme ein paar Tage laufen lassen und einen AIDE-Integritätscheck durchgeführt. Hier das Ergebnis für ein RHEL 9 System:

$ sudo aide --check
Start timestamp: 2023-09-26 19:54:59 +0200 (AIDE 0.16)                          
AIDE found differences between database and filesystem!!                        
                                                                                
Summary:                                                                        
  Total number of entries:      54290   
  Added entries:                0                                               
  Removed entries:              0                                               
  Changed entries:              3                                               
                                                                                
---------------------------------------------------                             
Changed entries:                                                                
---------------------------------------------------               
                                                                                
f = ...    . ..S : /var/log/insights-client/insights-client.log.3               
f < ...    . ... : /var/log/rhsm/rhsmcertd.log                                  
f < ...    . ... : /var/log/squid/cache.log                                     
                                                                                
---------------------------------------------------              
Detailed information about changes:
---------------------------------------------------                             
                                                                                
File: /var/log/insights-client/insights-client.log.3                            
  SELinux  : system_u:object_r:insights_clien | unconfined_u:object_r:insights_c
             t_var_log_t:s0                   | lient_var_log_t:s0
                                                                                
File: /var/log/rhsm/rhsmcertd.log                                               
  Size     : 1426                             | 1343                            
                                                                                
File: /var/log/squid/cache.log                                                  
  Size     : 6230                             | 334              
                                                                                
                                                                                
---------------------------------------------------
The attributes of the (uncompressed) database(s):                               
---------------------------------------------------                             
                                                                                
/var/lib/aide/aide.db.gz                                                        
  MD5      : xOf5Bs/Hb2Caa5i2K41fbg==   
  SHA1     : KoCkqwfe+oZ2rlQTAU+AWQBrt2I=                                       
  RMD160   : eM6IC68wq1VRhDbyHhRqy+63ldI=                                       
  TIGER    : lQC+UTBqUm0iEDdKA0u7THqAPLNQxegH                                   
  SHA256   : vdzjqIr/m7FgjXdZLQG+D1Pvf75WlF17                                   
             WYiA6gU+4Pg=                                                       
  SHA512   : EdMB0I92j05zlfjXHcJFasZCAvkrK9br                                   
             6zQEcDfD4IDM8D9c1Sz0r7A5tJTKGXVZ                     
             AFCOJR65j66ihKB0suFS6w==                                           
                                                                                
                                                                                
End timestamp: 2023-09-26 19:55:12 +0200 (run time: 0m 13s)

Die Integritätsprüfung in obigen Code-Block führt Änderungen an drei Dateien auf:

  • Das SELinux-Label einer Log-Datei hat sich geändert
  • Die Größe von zwei weiteren Log-Dateien hat sich geändert
  • Die Änderungen werden in einer Zusammenfassung und im Detail ausgegeben
  • Eine Erläuterung zur Ausgabe unter „Changed entries“ findet sich im Absatz summarize_changes in aide.conf(5).
  • Man erhält Informationen darüber, was sich geändert hat, nicht warum sich diese Änderungen ergeben haben

Abbruch meiner Tests unter Debian 12 (Bookworm)

Unter Debian hat die Integritätsprüfung über Stunden einen CPU-Kern blockiert. Der Prozess ist in einem futex Syscall hängen geblieben.

Ob es an meinem System liegt oder AIDE unter Debian generell ein Problem hat, kann ich nicht sagen. Ich bin der Sache nicht weiter nachgegangen.

Falls jemand von euch AIDE unter Debian einsetzt und dies liest, freue ich mich, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt.

Die Referenzdatenbank aktualisieren

Mit dem Befehl aide --update wird die Datenbank-Integrität geprüft und eine neue Datenbank /var/lib/aide/aide.db.new.gz erzeugt. Die bestehende Referenzdatenbank /var/lib/aide/aide.db.gz wird dabei nicht überschrieben und bleibt zunächst erhalten. Möchte man diese länger aufbewahren, kann man sie umbenennen und bspw. einen Zeitstempel anhängen. Anschließend erzeugt man mit mv /var/lib/aide/aide.db.new.gz /var/lib/aide/aide.db.gz eine neue Referenzdatenbank.

Der folgende Code-Block zeigt die Ausgabe von aide --update unter RHEL 9.

~]# aide --update                                            
Start timestamp: 2023-09-26 20:13:52 +0200 (AIDE 0.16)
AIDE found differences between database and filesystem!!
New AIDE database written to /var/lib/aide/aide.db.new.gz
                                                                                
Summary:                                
  Total number of entries:      54290
  Added entries:                0
  Removed entries:              0    
  Changed entries:              3                                               
                                                                                
---------------------------------------------------
Changed entries:                                                                
---------------------------------------------------
                                                                                
f = ...    . ..S : /var/log/insights-client/insights-client.log.3
f < ...    . ... : /var/log/rhsm/rhsmcertd.log
f < ...    . ... : /var/log/squid/cache.log

---------------------------------------------------        
Detailed information about changes:                                             
---------------------------------------------------

File: /var/log/insights-client/insights-client.log.3                     [0/100]
  SELinux  : system_u:object_r:insights_clien | unconfined_u:object_r:insights_c
             t_var_log_t:s0                   | lient_var_log_t:s0
                                                                                
File: /var/log/rhsm/rhsmcertd.log                                               
  Size     : 1426                             | 1343                            
                                                                                
File: /var/log/squid/cache.log                                                  
  Size     : 6230                             | 334                             
                                        
                                                                                
---------------------------------------------------                             
The attributes of the (uncompressed) database(s):
---------------------------------------------------         
                                        
/var/lib/aide/aide.db.gz       
  MD5      : xOf5Bs/Hb2Caa5i2K41fbg==                                           
  SHA1     : KoCkqwfe+oZ2rlQTAU+AWQBrt2I=                                       
  RMD160   : eM6IC68wq1VRhDbyHhRqy+63ldI=              
  TIGER    : lQC+UTBqUm0iEDdKA0u7THqAPLNQxegH                                   
  SHA256   : vdzjqIr/m7FgjXdZLQG+D1Pvf75WlF17         
             WYiA6gU+4Pg=                                                       
  SHA512   : EdMB0I92j05zlfjXHcJFasZCAvkrK9br            
             6zQEcDfD4IDM8D9c1Sz0r7A5tJTKGXVZ                                   
             AFCOJR65j66ihKB0suFS6w==   
                                        
/var/lib/aide/aide.db.new.gz     
  MD5      : Dgoc1/L5F1UfXPAQRvMdTg==
  SHA1     : 23RFwEBIh0kw/3TiiVAh39Fzx0Q=                                       
  RMD160   : 1szie2CW1dyLmaKFg01j48Fr+Us=                                       
  TIGER    : TgdG3zNAOSZH2D9jkyvBves8PtjC0lCR      
  SHA256   : hjn9vxFxg4KoVwT3YvgU347EhvTCg5ey                                   
             lfktpr/OrcA=                                                       
  SHA512   : x6E3YPa0eILD3nZqDt6N755KSmPRFOz8                                   
             lhKD9CimYScSpxyoVxJAVWiozR8KUwkt                    
             Ao7mgy3BgtUA0MZuNMv43w==                                           
                                                                                

End timestamp: 2023-09-26 20:14:03 +0200 (run time: 0m 11s)
~]# ls -l /var/lib/aide                                      
total 6184                                                                      
-rw-------. 1 root root 3163359 Sep 18 20:50 aide.db.gz                         
-rw-------. 1 root root 3163384 Sep 26 20:14 aide.db.new.gz

Ende

An dieser Stelle endet die Einführung in das Advanced Intrusion Detection Environment (AIDE). Kommt das Ende für euch abrupt? Ist es ein Ende mit Schrecken? Lasst es mich gern wissen.

In dieser Einführung habe ich beschrieben, was Intrusion-Detection-Systeme im Allgemeinen und AIDE im Speziellen sind. Ich bin auf deren Nutzen eingegangen und habe die Schwächen von AIDE als Host-basiertem IDS benannt. Installation, Konfiguration, Integritäts-Check und Aktualisierung der Datenbank wurden erklärt und mit Beispielen belegt.

Was ist nun von AIDE zu halten?

Nun, es ist besser als nichts. Man besitzt damit ein Werkzeug, mit dem sich Änderungen im Dateisystem erkennen lassen. Man muss sich jedoch der Schwächen Host-basierter IDS bewusst sein. Ein Angreifer mit lokalen root-Rechten kann dieses Werkzeug mit wenig Aufwand unschädlich machen bzw. die eigenen Änderungen verschleiern.

Sicher kann man einen Integritätscheck automatisiert alle 5 Minuten durchführen und für Änderungen eine E-Mail-Benachrichtigung einrichten. Doch wirkt dies etwas hemdsärmelig. Daher werde ich dieses Thema in einem späteren Artikel aufgreifen und zeigen, wie man AIDE in einen Automations- bzw. Konfigurations-Management-Prozess einbinden kann.

Container mit podman-auto-update automatisch aktualisieren

28. August 2023 um 05:00

In diesem Tutorial zeige ich euch, wie ihr eine automatische Aktualisierung für Container in rootless-Podman-Umgebungen konfigurieren und diese Container als systemd-Services verwalten könnt.

Das Tutorial gliedert sich in folgende Abschnitte:

  1. Anwendungsfälle
  2. Voraussetzungen
  3. Umgebung und verwendetes Container-Image
  4. Konfiguration des systemd-Service mit Auto-Update-Funktion
  5. Container (automatisch) aktualisieren

Wer sich nicht für die möglichen Anwendungsfälle interessiert und lieber gleich starten möchte, kann den ersten Abschnitt überspringen. Die übrigen Abschnitte sollten in der angegebenen Reihenfolge gelesen werden.

Anwendungsfälle

  • Container werden auf einem Single-Container-Host ausgeführt und nicht in K8s-Umgebungen
  • Man vertraut dem Anbieter, dass dieser stabile und nutzbare Container-Images bereitstellt
  • Es soll regelmäßig geprüft werden, ob aktualisierte Container-Images vorhanden sind
  • Sind aktuellere Images vorhanden, sollen laufende Container entfernt und unter Verwendung der aktuellen Images neu erstellt werden

Voraussetzungen

Um diesem Tutorial folgen zu können, benötigt ihr einen Host mit einer rootless-Podman-Umgebung. Podman muss dabei in der Version >= 3.3 verfügbar sein. In der folgenden Liste findet ihr einige Links, die euch helfen, eine solche Umgebung aufzusetzen.

Darüber hinaus solltet ihr Manpages lesen können.

Umgebung und verwendetes Container-Image

Das Betriebssystem spielt eine untergeordnete Rolle, da wir durch die Verwendung von Containern die Anwendung vom Betriebssystem entkoppeln. Alle zur Ausführung der Anwendung notwendigen Abhängigkeiten sind im Container-Image enthalten.

Uptime Kuma ist eine schlanke und schnelle Monitoring-Anwendung, welche unter anderem als Container-Image bereitgestellt wird. Ich habe die Anwendung als Beispiel für dieses Tutorial ausgewählt, da ich die Anwendung selbst nutzen möchte und so Synergieeffekte nutzen kann.

Wer ein anderes Container-Image nutzen möchte, muss in den folgenden Beispielen louislam/uptime-kuma:latest durch den fully qualified container name des zu nutzenden Images ersetzen.

Für die Konfiguration werden die auf dem System verfügbaren Podman-Manpages benutzt.

Konfiguration des Systemd-Service mit Auto-Update-Funktion

Bei den folgenden Schritten habe ich mich am Beispiel aus podman-auto-update(1) orientiert. Ich zeige zuerst den jeweils auszuführenden Befehl in einem Code-Block, gefolgt von einer Erläuterung der genutzten Optionen.

Podman-Volume erzeugen

$ podman volume create uptime-kuma
uptime-kuma

Um Daten persistent speichern zu können, müssen diese außerhalb des Containers abgelegt werden. Der dargestellte Befehl erzeugt ein Podman-Volume mit dem Namen „uptime-kuma“.

Mit dem folgenden Befehl lassen sich detaillierte Informationen zum gerade erstellten Volume anzeigen:

$ podman volume inspect uptime-kuma
[
     {
          "Name": "uptime-kuma",
          "Driver": "local",
          "Mountpoint": "/home/tronde/.local/share/containers/storage/volumes/uptime-kuma/_data",
          "CreatedAt": "2023-08-22T20:52:06.477341481+02:00",
          "Labels": {},
          "Scope": "local",
          "Options": {},
          "MountCount": 0,
          "NeedsCopyUp": true,
          "NeedsChown": true
     }
]

Der Schlüssel Mountpoint enthält den Pfad im lokalen Dateisystem, in dem das Volume erstellt wurde.

Manpages zum Nachschlagen:

  • podman-volume(1)
  • podman-volume-create(1)
  • podman-volume-inspect(1)

Container starten

$ podman run --label "io.containers.autoupdate=registry" -d -p 3001:3001 -v uptime-kuma:/app/data:Z --name=uptime-kuma docker.io/louislam/uptime-kuma:latest
Trying to pull docker.io/louislam/uptime-kuma:latest...
Getting image source signatures
Copying blob d7ca72974892 done  
Copying blob 475646a04a73 done  
Copying blob 1d496c24aec8 done  
Copying blob 6a3727d8681d done  
Copying blob b00c91ba9805 done  
Copying blob ddade83992f9 done  
Copying blob b8454ed537a7 done  
Copying blob 849e609eff67 done  
Copying blob f861188db6a1 done  
Copying blob 5f3c3e6d7f1c done  
Copying blob 4f4fb700ef54 skipped: already exists  
Copying blob 68b7bcf7c878 done  
Copying config fb3a3565b2 done  
Writing manifest to image destination
Storing signatures
ad7b049d9b84962311f5bafb5329f59961d8a031e54a571f079b8243ea8059ee
  • podman run ist das Kommando, mit dem ein neuer Container gestartet wird
  • Die Option --label "io.containers.autoupdate=registry" gibt an, dass Podman die Remote-Registry prüft, ob dort ein aktualisiertes Image vorhanden ist; dieses Label ist Voraussetzung, um die Auto-Update-Funktion nutzen zu können
  • Mit der Option -d wird der Container im Hintergrund gestartet und die Container-ID auf STDOUT ausgegeben
  • Durch -p 3001:3001 wird der Host-Port 3001 mit dem Port der Anwendung (ebenfalls 3001) im Container verbunden
  • Die Option -v uptime-kuma:/app/data:Z hängt das im vorhergehenden Schritt erstellte Podman-Volume in das Verzeichnis /app/data innerhalb des Containers ein; :Z sorgt dafür, dass der SELinux-Kontext korrekt gesetzt wird
  • --name=uptime-kuma spezifiziert den Namen des Containers; dieser ist etwas leichter zu merken als die Container-ID
  • Der Befehl endet mit dem fully qualified container name docker.io/louslam/uptime-kuma:latest
  • Die letzte Zeile des Code-Blocks enthält die Container-ID

Manpages zum Nachschlagen:

  • podman-run(1)
  • podman-auto-update(1)

Systemd-Service-Unit mit podman-generate-systemd erstellen

$ podman generate systemd --name --new uptime-kuma
# container-uptime-kuma.service
# autogenerated by Podman 4.4.1
# Tue Aug 22 21:29:46 CEST 2023

[Unit]
Description=Podman container-uptime-kuma.service
Documentation=man:podman-generate-systemd(1)
Wants=network-online.target
After=network-online.target
RequiresMountsFor=%t/containers

[Service]
Environment=PODMAN_SYSTEMD_UNIT=%n
Restart=on-failure
TimeoutStopSec=70
ExecStart=/usr/bin/podman run \
	--cidfile=%t/%n.ctr-id \
	--cgroups=no-conmon \
	--rm \
	--sdnotify=conmon \
	--replace \
	--label io.containers.autoupdate=registry \
	-d \
	-p 3001:3001 \
	-v uptime-kuma:/app/data:Z \
	--name=uptime-kuma docker.io/louislam/uptime-kuma:latest
ExecStop=/usr/bin/podman stop \
	--ignore -t 10 \
	--cidfile=%t/%n.ctr-id
ExecStopPost=/usr/bin/podman rm \
	-f \
	--ignore -t 10 \
	--cidfile=%t/%n.ctr-id
Type=notify
NotifyAccess=all

[Install]
WantedBy=default.target
  • Der Befehl gibt den Inhalt der generierten Service-Unit auf STDOUT aus
  • Die Option --name verwendet den Namen des Containers anstelle der Container-ID im Dateinamen der Service-Unit (hier: container-uptime-kuma.service)
  • Wichtig ist die Option --new, um Container von aktualisierten Images erstellen zu können; ohne diese Option können Systemd-Units Container nur unter Verwendung des ursprünglichen Images starten und stoppen und ein Auto-Update ist nicht möglich
  • Der folgende Code-Block fügt dem Befehl die Option --files hinzu, um eine Service-Unit-Datei zu erstellen
$ podman generate systemd --name --new --files uptime-kuma
/home/tronde/container-uptime-kuma.service

Manpages zum Nachschlagen:

  • podman-auto-update(1)
  • podman-generate-systemd(1)

Die erstellte Systemd-Unit aktivieren und starten

$ mv -Z container-uptime-kuma.service ~/.config/systemd/user/container-uptime-kuma.service
$ systemctl --user daemon-reload
  • Der erste Befehl verschiebt die Service-Unit in einen Pfad, wo systemd sie findet und einlesen kann
  • Die Option -Z stellt sicher, dass die Datei den SELinux-Kontext des Zielverzeichnisses zugewiesen bekommt, andernfalls kann systemd die Datei ggf. nicht verarbeiten
  • Durch den zweiten Befehl wird die Unit-Datei systemd bekannt gemacht
  • An dieser Stelle ist der neue Systemd-Service geladen, jedoch inaktiv
$ systemctl --user status container-uptime-kuma.service
○ container-uptime-kuma.service - Podman container-uptime-kuma.service
     Loaded: loaded (/home/tronde/.config/systemd/user/container-uptime-kuma>
     Active: inactive (dead)
       Docs: man:podman-generate-systemd(1)
$ podman stop uptime-kumauptime-kuma
$ podman rm uptime-kumauptime-kuma
$ systemctl --user start container-uptime-kuma.service
$ systemctl --user status container-uptime-kuma.service
● container-uptime-kuma.service - Podman container-uptime-kuma.service     Loaded: loaded (/home/tronde/.config/systemd/user/container-uptime-kuma>     Active: active (running) since Tue 2023-08-22 21:59:56 CEST; 14s ago
…
  • Der erste Befehl in obigen Code-Block prüft den aktuellen Status des Service
  • Der zweite und dritte Befehl stoppen und entfernen den laufenden Container, den wir weiter oben gestartet haben
  • Befehl Nummer 4 startet den Uptime-Kuma-Service
  • Befehl Nummer 5 prüft den neuen Status des Service; dieser ist nun up-and-running

Manpages zum Nachschlagen:

  • mv(1)
  • systemd.unit(5)
  • systemctl(1)

Auf neue Container-Images prüfen

$ podman auto-update --dry-run --format "{{.Image}} {{.Updated}}"
docker.io/louislam/uptime-kuma:latest false
  • Durch die Option --dry-run wird sichergestellt, dass nur auf die Verfügbarkeit neuer Images geprüft wird, es werden jedoch keine Pull-Operationen ausgeführt und keine Container neu erstellt
  • Es wird eine Liste von Container-Images ausgegeben, die mit dem Label io.containers.autoupdate=registry gestartet wurden
  • Die erste Spalte enthält den Image-Namen
  • Die zweite Splate zeigt an, ob ein Update verfügbar ist; in diesem Fall ist kein Update verfügbar (false)

Container (automatisch) aktualisieren

Wurde die Konfiguration erfolgreich abgeschlossen, können die entsprechenden Container durch folgenden Befehl manuell aktualisiert werden:

$ podman auto-update
            UNIT                           CONTAINER                   IMAGE                                  POLICY      UPDATED
            container-uptime-kuma.service  df21116f2573 (uptime-kuma)  docker.io/louislam/uptime-kuma:latest  registry    false

Leider ist aktuell kein Update verfügbar, weshalb es hier nichts zu tun gibt und der Status von Updated gleich false ist.

Podman bringt bei der Installation die beiden systemd units podman-auto-update.timer und podman-auto-update.service mit, welche zumindest unter RHEL 9 manuell aktiviert werden müssen:

$ systemctl --user enable podman-auto-update.{service,timer}
Created symlink /home/tronde/.config/systemd/user/default.target.wants/podman-auto-update.service → /usr/lib/systemd/user/podman-auto-update.service.
Created symlink /home/tronde/.config/systemd/user/timers.target.wants/podman-auto-update.timer → /usr/lib/systemd/user/podman-auto-update.timer.

$ systemctl --user start podman-auto-update.timer
$ systemctl --user status podman-auto-update.{service,timer}
○ podman-auto-update.service - Podman auto-update service
     Loaded: loaded (/usr/lib/systemd/user/podman-auto-update.service; enabled; preset: disabled)
     Active: inactive (dead)
TriggeredBy: ● podman-auto-update.timer
       Docs: man:podman-auto-update(1)

● podman-auto-update.timer - Podman auto-update timer
     Loaded: loaded (/usr/lib/systemd/user/podman-auto-update.timer; enabled; preset: disabled)
     Active: active (waiting) since Sat 2023-09-02 20:56:09 CEST; 1s ago
      Until: Sat 2023-09-02 20:56:09 CEST; 1s ago
    Trigger: Sun 2023-09-03 00:12:22 CEST; 3h 16min left
   Triggers: ● podman-auto-update.service
  • Der Timer startet jeden Tag um Mitternacht den Auto-Update-Service
  • Der Service prüft, ob aktualisierte Container-Images verfügbar sind und führt ggf. ein Update der Container durch
  • Schlägt ein Start nach Aktualisierung des Container-Images fehl, wird der Dienst automatisch von der vorherigen Image-Version gestartet; siehe --rollback in podman-auto-update(1)
  • Der folgende Code-Block zeigt den Status, nachdem ein Update durchgeführt wurde
$ systemctl --user --no-pager -l status podman-auto-update
○ podman-auto-update.service - Podman auto-update service
     Loaded: loaded (/usr/lib/systemd/user/podman-auto-update.service; enabled; preset: disabled)
     Active: inactive (dead) since Sun 2023-09-03 00:12:56 CEST; 7h ago
TriggeredBy: ● podman-auto-update.timer
       Docs: man:podman-auto-update(1)
    Process: 309875 ExecStart=/usr/bin/podman auto-update (code=exited, status=0/SUCCESS)
    Process: 310009 ExecStartPost=/usr/bin/podman image prune -f (code=exited, status=0/SUCCESS)
   Main PID: 309875 (code=exited, status=0/SUCCESS)
        CPU: 5.128s

Sep 03 00:12:50 example.com podman[309875]: Copying config sha256:d56b643e048f2d351ed536ec9a588555dfd4c70de3c8d510ed61078a499ba464
Sep 03 00:12:50 example.com podman[309875]: Writing manifest to image destination
Sep 03 00:12:50 example.com podman[309875]: Storing signatures
Sep 03 00:12:51 example.com podman[309875]: 2023-09-03 00:12:41.98296115 +0200 CEST m=+1.880671312 image pull  docker.io/louislam/uptime-kuma:latest
Sep 03 00:12:55 example.com podman[309875]:             UNIT                           CONTAINER                   IMAGE                                  POLICY      UPDATED
Sep 03 00:12:55 example.com podman[309875]:             container-uptime-kuma.service  814407c7312c (uptime-kuma)  docker.io/louislam/uptime-kuma:latest  registry    true
Sep 03 00:12:56 example.com podman[310009]: fb3a3565b2da641402e99594e09b3cdadd1b9aa84f59e7960b9961662da5ff65
Sep 03 00:12:56 example.com podman[310009]: 2023-09-03 00:12:55.421998943 +0200 CEST m=+0.020260134 image remove fb3a3565b2da641402e99594e09b3cdadd1b9aa84f59e7960b9961662da5ff65 
Sep 03 00:12:56 example.com systemd[686]: Finished Podman auto-update service.
Sep 03 00:12:56 example.com systemd[686]: podman-auto-update.service: Consumed 5.128s CPU time.

Ich hoffe, das Tutorial hat euch gefallen und konnte euch einen Eindruck vermitteln, wie man automatische Updates für Container konfigurieren kann.

Utilize PowerCLI to resize VMDK files of multiple VMs

13. Juni 2023 um 19:20

This is the translated version of an article written in German originally. I translated it as a non-German speaking person has shown interest in the topic.

Disclaimer: This tutorial comes without warranty and support. Use at your own risk.

In this tutorial, I would like to show a minimal example on how selected VMDK files of specific VMs can be resized with using the PowerCLI.

This is useful, for example, when so many VMs are affected that the time and effort required to manually enlarge them via the vSphere (web) client seems too great.

Only the resizing of the VMDK file is considered here. The subsequent resizing of the partition and file system within the guest operating system, which is also necessary, is not part of this tutorial.

Goal

For a minimal example, from a group of VMs the second and third hard disk of VM-Test-5 and VM-Test-6 are to be enlarged. The respective second hard disk is to be enlarged from 250 GB to 500 GB and the respective third hard disk is to be enlarged from 400 GB to 800 GB.

Requirements

A working installation of the VMware PowerCLI and the ability to access the vCenter Server is a prerequisite to follow this tutorial.

Here we go

The following code block shows how the necessary information about the VMs is read out to be processed.

PowerCLI C:\Scripts> Get-VM | Where-Object {$_ | Select-String -pattern "VM-Test-\d"}

Name                 PowerState Num CPUs MemoryGB
----                 ---------- -------- --------
VM-Test-5        PoweredOn  4        24.000
VM-Test-7        PoweredOn  4        16.000
VM-Test-6        PoweredOn  4        24.000


PowerCLI C:\Scripts> Get-VM | Where-Object {$_ | Select-String -pattern "VM-Test-[5,6]{1}"}

Name                 PowerState Num CPUs MemoryGB
----                 ---------- -------- --------
VM-Test-5        PoweredOn  4        24.000
VM-Test-6        PoweredOn  4        24.000


PowerCLI C:\Scripts> $VM = Get-VM | Where-Object {$_ | Select-String -pattern "VM-Test-[5,6]{1}"}
PowerCLI C:\Scripts> Get-VM $VM | Get-HardDisk | FT Parent, Name, CapacityGB -AutoSize

Parent        Name        CapacityGB
------        ----        ----------
VM-Test-5 Hard disk 1         40
VM-Test-5 Hard disk 2        250
VM-Test-5 Hard disk 3        400
VM-Test-5 Hard disk 4         80
VM-Test-6 Hard disk 1         40
VM-Test-6 Hard disk 2        250
VM-Test-6 Hard disk 3        400
VM-Test-6 Hard disk 4         80

From the above output you can see that we want to enlarge the VMDK files which are called „Hard disk 2“ and „Hard disk 3“ respectively.

In the code block that follows, I first define a few variables, then double check that I am selecting the correct VMDK files for the operation, and then I resize them.

PowerCLI C:\Scripts> $HardDisk = 2
PowerCLI C:\Scripts> $HardDisk = "Hard disk " + $HardDisk
PowerCLI C:\Scripts> $HardDiskSize = 500
PowerCLI C:\Scripts> Get-HardDisk -vm $VM | where {$_.Name -eq $HardDisk}

CapacityGB      Persistence                                              Filename
----------      -----------                                                    --------
250.000         IndependentPersis... ...STD-2.9T-02] VM-Test-5/VM-Test-5_1.vmdk
250.000         IndependentPersis... ...STD-2.9T-01] VM-Test-6/VM-Test-6_1.vmdk


PowerCLI C:\Scripts> Get-HardDisk -vm $VM | where {$_.Name -eq $HardDisk} | Set-HardDisk -CapacityGB $HardDiskSize -Conf
irm:$false

CapacityGB      Persistence                                                    Filename
----------      -----------                                                    --------
500.000         IndependentPersis... ...STD-2.9T-02] VM-Test-5/VM-Test-5_1.vmdk
500.000         IndependentPersis... ...STD-2.9T-01] VM-Test-6/VM-Test-6_1.vmdk


PowerCLI C:\Scripts> Get-VM $VM | Get-HardDisk | FT Parent, Name, CapacityGB -AutoSize

Parent        Name        CapacityGB
------        ----        ----------
VM-Test-5 Hard disk 1         40
VM-Test-5 Hard disk 2        500
VM-Test-5 Hard disk 3        400
VM-Test-5 Hard disk 4         80
VM-Test-6 Hard disk 1         40
VM-Test-6 Hard disk 2        500
VM-Test-6 Hard disk 3        400
VM-Test-6 Hard disk 4         80


PowerCLI C:\Scripts> $HardDisk = 3
PowerCLI C:\Scripts> $HardDisk = "Hard disk " + $HardDisk
PowerCLI C:\Scripts> $HardDiskSize = 800
PowerCLI C:\Scripts> Get-HardDisk -vm $VM | where {$_.Name -eq $HardDisk}

CapacityGB      Persistence                                                    Filename
----------      -----------                                                    --------
400.000         IndependentPersis... ...STD-2.9T-02] VM-Test-5/VM-Test-5_2.vmdk
400.000         IndependentPersis... ...STD-2.9T-01] VM-Test-6/VM-Test-6_2.vmdk


PowerCLI C:\Scripts> Get-HardDisk -vm $VM | where {$_.Name -eq $HardDisk} | Set-HardDisk -CapacityGB $HardDiskSize -Conf
irm:$false

CapacityGB      Persistence                                                    Filename
----------      -----------                                                    --------
800.000         IndependentPersis... ...STD-2.9T-02] VM-Test-5/VM-Test-5_2.vmdk
800.000         IndependentPersis... ...STD-2.9T-01] VM-Test-6/VM-Test-6_2.vmdk


PowerCLI C:\Scripts>

If the above code block is not self-explanatory, feel free to post your questions about it in the comments. I’ll try to complete the tutorial in a timely manner.

Virtuellen Maschinen mithilfe der PowerCLI RAM hinzufügen oder entfernen

03. April 2023 um 06:00

In diesem Tutorial beschreibe ich, wie mithilfe der PowerCLI die RAM-Größe einer virtuellen Maschine (VM) bearbeitet werden kann. Diese Methode lässt sich auch anwenden, um mehrere VMs in einem Arbeitsablauf zu bearbeiten. Dies bietet sich z.B. immer dann an, wenn so viele VMs betroffen sind, dass der Aufwand der manuellen Bearbeitung im vSphere-Client zu groß erscheint.

Die Idee hierzu stammt ursprünglich aus dem Artikel PowerShell Friday: Adding Memory with PowerCLI von Anne Jan Elsinga aus dem Jahr 2015.

Zielstellung

Es soll die Größe des Arbeitsspeichers von zunächst einer und anschließend mehrerer VMs bearbeitet werden. Dabei wird gezeigt, wie RAM im laufenden Betrieb erhöht und bei ausgeschalteten VMs reduziert werden kann.

Voraussetzungen

Eine funktionsfähige Installation der VMware PowerCLI und die Möglichkeit den vCenter Server über diese ansprechen zu können, ist Voraussetzung, um diesem Tutorial zu folgen.

Um den RAM einer VM im laufenden Zustand erhöhen zu können, muss die Option Memory Hot Plug der betreffenden VM aktiviert sein.

Anmeldung am vCenter

Zu Beginn verbindet man sich zu der vCenter-Instanz, deren VMs man bearbeiten möchte. Das Kommando hat folgenden Aufbau:

Connect-VIServer [-Server] <String[]> [-Protocol {http | https}] [-User <String>]

Beispiel:

Connect-VIServer -Server vcsa.beispiel.de -Protocol https -User alice@vsphere.local

Beispiel 1: RAM einer einzelnen VM erhöhen

Dieses Beispiel ist direkt dem Artikel PowerShell Friday: Adding Memory with PowerCLI entnommen.

Der Befehl ist ein Einzeiler:

Get-VM -Name MeineVM | Set-VM -MemoryGB 2

Werte kleiner GB werden dezimal spezifiziert:

Get-VM -Name MeineVM |Set-VM -MemoryGB 0.75

Beispiel 2: RAM mehrerer VMs erhöhen

Angenommen in meiner Umgebung existieren mehrere VMs, die nach dem Muster VM-Test- benannt sind, deren RAM auf 24 GB erhöht werden soll.

Zuerst kann man sich die gewünschte Zielgruppe anzeigen lassen:

PS C:\Users\joerg> Get-VM | Where-Object {$_ | Select-String -pattern "VM-Test-\d"} | Sort

Name          PowerState Num CPUs MemoryGB
----          ---------- -------- --------
VM-Test-01    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-02    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-03    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-04    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-05    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-07    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-08    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-09    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-10    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-11    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-12    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-13    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-14    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-15    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-17    PoweredOn  4        16.000
VM-Test-18    PoweredOn  4        16.000

Der Platzhalter ‚\d‘ steht dabei für beliebige Dezimalzahl.

Der RAM kann nun wie folgt auf jeweils 24 GB erhöht werden:

PS C:\Users\joerg> Get-VM | Where-Object {$_ | Select-String -pattern "VM-Test-\d"} | Set-VM -MemoryGB 24

Confirmation
Proceed to configure the following parameters of the virtual machine with name 'VM-Test-01'?
New MemoryMB: 24765MB
[Y] Yes  [A] Yes to All  [N] No  [L] No to All  [S] Suspend  [?] Help (default is "Y"): A

Name          PowerState Num CPUs MemoryGB
----          ---------- -------- --------
VM-Test-01    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-02    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-03    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-04    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-05    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-07    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-08    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-09    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-10    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-11    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-12    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-13    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-14    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-15    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-17    PoweredOn  4        24.000
VM-Test-18    PoweredOn  4        24.000

Beispiel 3: RAM einer VM reduzieren

Auch dieses Beispiel ist direkt dem Artikel PowerShell Friday: Adding Memory with PowerCLI entnommen.

Die betroffene VM muss dazu ausgeschaltet werden:

Get-VM -Name MeineVM | Shutdown-VMGuest|Set-VM -MemoryGB 0.25

Zusammenfassung

Mit der PowerCLI ist es möglich sich wiederholende Tätigkeiten abarbeiten zu lassen. Dies spart Zeit und Nerven.

Mir hat der Tipp von Anne Jan Elsinga sehr geholfen, weshalb ich die Methode hier für mich, euch und die Nachwelt dokumentiert habe.

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