Normale Ansicht

Es gibt neue verfügbare Artikel. Klicken Sie, um die Seite zu aktualisieren.
Ältere BeiträgeHaupt-Feeds

Täglich wechselnde Bing-Wallpaper auf dem Linux-Desktop

Von: Niko
31. Januar 2021 um 14:42

Microsofts Suchmaschine Bing zeigt als Hintergrund ein täglich wechselndes Bild auf der Webseite. Die Bilder sind durchweg sehr hochwertig und zeigen spanende Orte oder Szenen. Aus diesem Grund sind die Bing-Bilder nicht nur bei mir als Desktophintergrund beliebt.

Für Windows gibt es mehrere Tools, die täglich das aktuelle Bing-Bild herunterladen und als Hintergrund setzen. Das Interesse an den Bildern war so groß, dass Microsoft irgendwann sogar ein offizielles Tool herausgebracht, das die Bilder automatisch als Hintergrundbild bei Windows setzt.

Auch für Linux gibt es solche Programme. Ein Programm das diesen Job erledigt und seit einiger Zeit fehlerfrei bei mir im Einsatz ist, ist Bing Wall.

BingWall ist kostenlos und Open Source. Das Installationspaket wird aber derzeit nur als Snap-Paket angeboten. Alternativ kann natürlich der Quellcode auch selbst kompiliert werden. Dies ist auf der Projekthomepage auf GutHub beschrieben.

BingWall installieren und konfigurieren

Auf einem System das Snaps unterstützt, kann BingWall mit folgendem Befehl installiert werden. Unter Linux Mint muss zuerst die Blockade für Snaps entfernt werden, wie im Beitrag [Snap-Pakete unter Linux Mint installieren] beschrieben.

sudo snap install bing-wall

Damit das Programm im Startmenü auftaucht, ist eventuell ein Neustart nötig. Das war zumindest bei Linux Mint bei mir der Fall. Anschließend kann man BingWall starten und in die Einstellungen wechseln.

Damit das Programm die Zeitzone kennt sollte das korrekte Land ausgewählt werden.

Um automatisch das tagesaktuelle Bing-Bild als Hintergrund zu setzen, muss man den Haken bei „Set wallpaper of the day on System StartUp“ setzen. Damit wird nach jedem Systemstart das aktuelle Bing-Bild heruntergeladen und als Hintergrund gesetzt.

Leider wird das Hintergrundbild nur bei einem Neustart automatisch aktualisiert. Wenn man den Computer nicht täglich neu startet, sondern einfach zuklappt und in den Standby schickt, dann ändert sich das Hintergrundbild nicht automatisch.

Dies muss man dann manuell aktualisieren, indem man BingWall öffnet und auf den Button in der Mitte des Vorschaubildes klickt. Auf diese Weise können auch ältere Bilder als Hintergrund eingerichtet werden, wenn einem ein altes Bild besser gefällt, als das des aktuellen Tages.

Bing Wall täglich wechselndes Bing Hintergrundbild unter Linux

Täglich wechselnde Bing-Wallpaper auf dem Linux-Desktop ist ein Beitrag von techgrube.de.

Mit Converseen Bilder stapelweise verarbeiten

Von: Niko
31. Mai 2020 um 19:30

Converseen ist ein Tool, mit dem sich mehrere Bilder stapelweise verarbeiten lassen. Das Programm bietet die Möglichkeit viele Bilder auf einmal zu vergrößern, zu verkleinern, in ein anderes Format zu konvertieren oder Bilder zu drehen. Zur Bildbearbeitung verwendet Converseen ImageMagick.

Ich speichere die Bilder meiner Kamera im RAW-Format und als JPEG. Die RAW-Bilder verwende ich zur Bearbeitung. Die JPEGs importiere ich beispielsweise in die Fotobibliothek des Smartphones, ohne sie weiter zu bearbeiten. Sie dienen als Erinnerungen.

Irgendwann fiel mir auf, dass ich die JPEG-Version der Bilder nicht in derselben, hohen, Auflösung benötige wie die RAW-Bilder. Also änderte ich die Einstellung in der Kamera, sodass die JPEG-Versionen speicherplatzsparend in einer niedrigeren Auflösung gespeichert werden.

Allerdings wollte ich auch die alten, bereits gespeicherten Bilder verkleinern um Speicherplatz zu sparen, der ja gerade auf dem Smartphone gerne knapp wird.

Alle Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie GIMP zu öffnen, zu verkleinern und wieder zu speichern kam nicht in Frage. Das wäre viel zu zeitaufwändig gewesen. Also habe ich mich auf die Suche nach einem Programm gemacht, dass möglichst alle Bilder auf einmal verkleinern kann.

Gefunden habe ich Converseen, dass genau diese Aufgabe erfüllt.

Viele Bilder auf einmal vergrößern, verkleinern, drehen oder konvertieren

Bei Ubuntu ist Converseen in den Paketquellen enthalten und kann somit direkt installiert werden. Wer die aktuellste Version möchte, der findet ein entsprechendes Repository auf der Projekthomepage (http://converseen.fasterland.net). Dort findet man auch den Quellcode von Converseen, sowie die Windows-Version.

Eigentlich ist Converseen selbsterklärend. Allerdings habe ich nicht auf Anhieb kapiert, dass man links, wo das Vorschaubild gezeigt wird, nach unten scrollen muss, um zu den Bearbeitungsoptionen zu gelangen. Stattdessen habe ich mehrere Minuten damit verbracht, diese in den Menüs zu suchen. Dort findet sich jedoch nichts.

Man muss also im „Actions Panel“ nach unten scrollen, um zu den Bearbeitungsoptionen zu gelangen. Dort kann man beispielsweise die gewünschte Bildgröße in % vom Original, oder in Pixeln angeben.

Außerdem kann der Speicherort für die neuen Bilder ausgewählt werden und die Benennung geändert werden. So kann beispielsweise ein Zusatz vor, oder nach dem ursprünglichen Dateinamen hinzugefügt werden.

Anschließend aktiviert man alle Bilder die bearbeitet werden sollen und klickt auf „Convert“. Damit startet Converseen die Bearbeitung.

Converseen

Mit Converseen Bilder stapelweise verarbeiten ist ein Beitrag von techgrube.de.

Linux Command Library für Android, iOS und im Web

Von: Niko
15. März 2020 um 18:37

Die Möglichkeiten die die Linux-Kommandozeile bietet sind nahezu unbegrenzt. Es existieren unendlich viele Tools und Befehle und nahezu unendlich viele Möglichkeiten diese zu kombinieren und zu verknüpfen.

Natürlich merkt man sich all das, was man im Alltag verwendet. Aber Funktionen die man nur selten verwendet vergisst man auch leicht. In diesem Fall durchsuche ich die History nach einem Parameter an den ich mich noch erinnere. Sofern der Befehl aber nicht mehr in der History zu finden ist, geht die Sucherei los.

Wenn man nicht gerade beruflich den ganzen Tag mit der Kommandozeile arbeitet, so kennt man deren Möglichkeiten höchstwahrscheinlich nur zum Teil. Jedenfalls geht es mir so. Ich entdecke laufend, mit jedem neuen Problem und jeder neuen Lösung neue Möglichkeiten der Linux-Kommandozeile.

Egal ob man nun etwas sucht, oder einfach nur lernen und stöbern möchte, die Linux Command Library (http://linuxcommandlibrary.com) ist eine tolle Anlaufstelle.

Die Linux Command Library ist unterteilt in drei Kategorien. Commands, Basic und Tips.

In der Kategorie Commands findet man eine riesige Liste mit Befehlen. Ein Klick auf den Befehl zeigt die Manpage des dazugehörigen Tools, ergänzt um ein praktisches TLDR mit den gängigsten Optionen.

Die Kategorie Basic zeigt weitere Unterkategorien an. Beispielsweise System Information, Files/Folders, Network, SSH und viele mehr. Ein Klick auf die Unterkategorie listet passende Befehle und Tools auf. Gerade die Kategorie Basic lädt zum Stöbern ein.

Dann gibt es noch die allgemeine und recht kurze Kategorie Tips. Hier finden sich allgemeine Tipps und Hinweise, beispielsweise zur Verkettung von Befehlen.

Die Linux Command Library gibt es nicht nur im Web, sondern auch als App für Android un iOS. Die App ist zwar Open Source und der Quellcode auf Github, trotzdem scheint es die App für Android nur über Google Play zu geben. Für das iPhone und iPad ist die Linux Command Library logischerweise nur über den App-Store verfügbar.

Der Vorteil der Apps ist, dass diese auch offline funktionieren. Ansonsten funktioniert die Webseite auch ganz hervorragend im Webbrowser auf dem Smartphone.

Zur Linux Command Library im Web

Zur Linux Command Library App für Android

Zur Linux Command Library App für iOS

Linux Command Library Webseite

Linux Command Library für Android, iOS und im Web ist ein Beitrag von techgrube.de.

SSL-Einstellungen von Servern untersuchen

Von: Niko
09. Februar 2020 um 12:03

Um die SSL-Konfiguration eines Webservers zu untersuchen ist SSL Labs von Qualis oft die erste Wahl. Allerdings verwenden nicht nur Webserver SSL, bzw. TLS. Und nicht jeder möchte unbedingt externe Onlinetools für jede Aufgabe verwenden.

Das Linux Magazin stellt in jeder Ausgabe kleine und praktische Tools vor und immer wieder finden sich darunter nette Helfer für den Alltag. In Ausgabe 03/2020 findet testssl.sh Erwähnung.

Testssl.sh ist ein tolles Tool zum prüfen der SSL-Konfiguration. Es läuft lokal auf der Kommandozeile und erzeugt ähnlich übersichtliche und leicht verständliche Reports wie SSL Lab. Außerdem werden verschiedene Protokolle unterstützt, so dass nicht nur Webserver, sondern beispielsweise auch Mailserver getestet werden können.

Das Skript kann direkt von Github unter https://github.com/drwetter/testssl.sh heruntergeladen werden und funktioniert direkt, ohne Installation.

Ein Aufruf von „./testssl.sh https://example.de“ prüft die SSL-Einstellungen einer Webseite mit den Standardeinstellungen.

Ein Aufruf des Skripts ohne irgendwelche Parameter zeigt eine Liste mit verfügbaren Optionen und Schaltern. Damit können bestimmte Test gewählt werden, oder auch Zugangsdaten für eine via HTTP Basic Auth versperrte Seite.

Die Ergebnisse der einzelnen Tests werden übersichtlich aufbereitet im Terminal ausgegeben. Alternativ kann man die Ergebnisse auch in eine Datei schreiben lassen. Hierfür wird eine Vielzahl an Formaten unterstützt, wie z.b. Text, HTML, CSV, und andere.

testssh.sh Report

SSL-Einstellungen von Servern untersuchen ist ein Beitrag von techgrube.de.

Monitorix: Monitoringtool für kleine Server

Von: Niko
17. November 2019 um 12:49

Wenn man einen Server betreibt – und sei es nur ein Raspberry Pi – dann interessiert man sich wahrscheinlich auch dafür wie dieser ausgelastet ist und ob alle Dienste durchgehend funktionieren. Wo Tools wie Grafana oder Munin übertrieben sind, kann Monitorix punkten.

Monitorix ist Open Source, die Entwicklung des Projekts kann man auf Github verfolgen. Fertige Installationspakete für die gängigen Distributionen findet man auf der Downloadseite des Projekts. Seit Buster ist Monitorix auch in den Debian Paketquellen enthalten und kann damit auch auf dem Raspberry Pi mit Raspbian mit einem einfachen sudo apt install monitorix installiert werden.

Monitorix ist in Perl geschrieben und bringt seinen eigenen Webserver mit, der standardmäßig über Port 8080 unter http://localhost:8080/monitorix erreichbar ist und optional mit einem Passwortschutz versehen werden kann.

Für die schnelle Installation und Einrichtung eines Monitoringtools auf dem Homeserver oder Raspberry Pi ist das sicher eine brauchbare Lösung. Wer dem eingebauten Webserver nicht traut, der kann Monitorx auch über einen der bekannten Webserver erreichbar machen.

Apache und lighthttpd können mit mod_cgi den Perl-Code von Monitorix direkt ausführen. Vorschläge für eine entsprechende Serverkonfiguration liefert Monitorix im docs-Verzeichnis mit.

Alternativ kann man Apache oder Nginx als Proxy vor den eingebauten Webserver schalten. Den Zugriff auf den eingebauten Webserver sollte man dann in der Konfigurationsdatei unter /etc/monitorix/monitorix.conf auf die lokale IP-Adresse beschränken und/oder den Zugriff von außen durch Firewallregeln verbieten.

Untenstehende Konfiguration verwende ich um einen NGINX als Proxy vor den Monitorix-Webserver zu setzen und den Zugang mit einem Passwort zu sichern.

    ## Monitorix start
    location /monitorix {
        auth_basic "Restricted";
        auth_basic_user_file /path/to/auth-basic/monitorix.htpasswd;

        include proxy_params;
        proxy_pass              http://127.0.0.1:8080/monitorix;
        allow           127.0.0.0/8;

    location ~ ^/monitorix/(.+\.png)$ {
        alias /var/lib/monitorix/www/$1;
        }
    }
    ## Monitorix end

Monitorix sammelt aus einer Vielzahl an Quellen Daten und bereitet diese zu ansprechenden Graphen auf. Die Liste der unterstützten Datenquellen kann man auf der Webseite unter Features ansehen, die Liste ist wirklich sehr lang. So unterstützt Monitorix auch das Auswerten verschiedener Raspberry Pi Sensoren und kann so u.a. den Verlauf der Kerntemperatur und Taktfrequenz auswerten. Teilweise müssen diese aber erst in der Konfigurationsdatei aktiviert werden.

Auch das Erstellen von Emailreports und Alarmmeldungen, wenn z.B. die load average einen bestimmten Wert übersteigt oder der Speicherplatz zu Neige geht. Natürlich stößt ein ausschließlich lokal installiertes Monitoringtool hier an seine Grenzen. Fällt das System aus, kann es auch keine Warnungen mehr versenden, so dass der Ausfall im Zweifel unbemerkt bleibt.

Wenn man aber bestimmte Daten wie z.B. die Systemauslastung, die Zugriffe auf Webserver und Datenbank im Tagesverlauf visualisieren möchte, ist Monitorix eine Lösung die schnell installiert und eingerichtet ist.

Monitorix Grafiken

Monitorix: Monitoringtool für kleine Server ist ein Beitrag von techgrube.de.

Pick: Farbcodes von beliebiger Stelle des Desktops picken

Von: Niko
23. Juli 2019 um 12:08
Pick Color Picker Beitrag

Ich erstelle regelmäßig Screenshots oder andere Grafiken, beispielsweise für diese Webseite. Um das Bild an die Farbgebung der Webseite anzupassen, benötige ich häufig den Farbcode von einer bestimmten Stelle des abgebildeten Programms oder der abgebildeten Webseite.

Mein bisheriger Weg um an den richtigen Farbcode zu kommen war etwas kompliziert. Zuerst habe ich einen Screenshot erstellt und diesen in Gimp importiert. Dann habe ich mir mit dem color picker von Gimp den Farbcode der gewünschten Stelle anzeigen lassen.

Es geht aber sehr viel einfacher, mit dem Tool “Pick“.

Mit “Pick” Hex- oder RGB-Farbcodes von einer beliebigen Stelle des Desktops anzeigen lassen

Pick ist ein Werkzeug, das es einem ermöglicht den Farbcode von einer beliebigen Stelle auf dem Desktop, bzw. von jeder Stelle eines Programms anzeigen zu lassen.

Pick color picker

Die Farbe an der ausgewählten Stelle kann man sich in verschiedenen Farbcodes anzeigen lassen, beispielsweise als HEX- oder RGB-Codes. Beim picken einer Farbe auf dem Desktop erstellt Pick einen Screenshot, so dass man später nachvollziehen kann von welcher Stelle, bzw. aus welchem Programm oder Webseite man die Farbe gepickt hat.

Um die Farbe an der richtigen stelle auf dem Desktop zu wählen, öffnet Pick eine Lupe mit einem Cursor. In dieser Ansicht kann man außerdem mit dem Mausrad noch hineinzoomen, so dass man pixelgenau den richtigen Farbton picken kann.

Pick Zoom

Außerdem speichert Pick den Verlauf der gepickten Farben, so dass man diese später einfach wieder aufrufen kann. Ein Klick auf den Button “Copy” kopiert den Farbcode in die Zwischenablage. Von dort aus kann man diesen einfach im Bildbearbeitungsprogramm einfügen.

Pick ist Open Source, der Quellcode des Programms ist auf GitHub zu finden. Die Webseite des Projekts ist https://kryogenix.org/code/pick. Wer sich nicht selber um die benötigten Abhängigkeiten, bzw. um Updates für Pick kümmern möchte, der kann sich einfach das Snap-Paket installieren. Dabei handelt es sich auch um die vom Projekt empfohlene Installationsmethode.

Bei einigen Distributionen muss zuerst snapd installiert werden, damit Snaps installiert und ausgeführt werden können. Da das Snap-Paketformat maßgeblich von Canonical entwickelt wird, kann man Snaps unter Ubuntu direkt installieren und nutzen. Pick lässt sich unter Ubuntu einfach mit “sudo snap install pick-colour-picker” installieren.

Pick ist für mich ein praktisches Werkzeug um den Hex-Code einer Farbe von einer beliebigen Stelle auf dem Bildschirm herauszufinden um damit weiterarbeiten zu können. Es ist eines dieser kleinen Tools, die nur eine Aufgabe erfüllen, diese aber sehr gut.

Pick: Farbcodes von beliebiger Stelle des Desktops picken ist ein Beitrag von techgrube.de.

Vorta: Grafische Benutzeroberfläche für Borg Backup

Von: Niko
09. Juni 2019 um 12:29
Vorta Backup Beitrag

Wahrscheinlich bin ich einer der wenigen Menschen, die sich regelmäßig mit dem Thema Backup beschäftigen. Aus diesem Grund schaue ich mir gerne neue, bzw. mir bisher unbekannte Backuplösungen an.

Schon lange bin ich ein großer Fan der Backupsoftware Borg. Das Tool verfügt über alle Funktionen und Eigenschaften die ich mir für eine Backuplösung wünsche. Die Backups lassen sich verschlüsseln und somit sicher auf einem entfernten Server speichern. Es unterstützt Deduplizierung, so dass die Backups nur so groß wie nötig werden. Selbstverständlich lässt sich auch die Integrität der Backups prüfen, Außerdem lassen sich die Backups via FUSE im lokalen Filesystem mounten. Somit kann man bequem durch die Backups browsen und Dateien herauskopieren.

Borg is Open Source. Der Quellcode ist auf Github zu finden und in den Repos der gängigen Distributionen. Die Dokumentation findet man unter borgbackup.readthedocs.io.

Borg ist für mich die perfekte Backuplösung. Zumindest für die Kommandozeile

Vorta, eine grafische Benutzeroberfläche zu Steuerung von Borg

Unter dem Namen Vorta existiert mittlerweile eine grafische Benutzeroberfläche für Borg. Vorta ist ebenfalls Open Source und wird hauptsächlich vom Betreiber von BorgBase entwickelt, einem Hoster für Borg Repositories. Daher verwundert der Hinweis auf das Angebot von BorgBase in der Oberfläche von Vorta wenig.

Vorta findet man auf Github, wo auch die verschiedenen Installationsmethoden beschrieben werden. In den Repos der Distributionen ist Vorta bisher nicht zu finden. Lediglich bei Arch und Arch basierten Distributionen kann Vorta aus dem AUR installiert werden. Bei anderen Distributionen bietet sich die einfach Installation mit PIP an.

Vorta Backup

Die Benutzung von Vorta

Auch wenn diverse Destops mittlerweile der Meinung sind dass Tray-Icons ausgedient haben, bin ich hier entschieden anderer Meinung. Desktop-Notifications sind schön und gut um über eine gerade stattfindende Aktion zu informieren. Tray-Icons sind allerdings viel besser geeignet um einen aktuellen Zustand anzuzeigen. Ist die Nextcloud syncronisiert oder liegt ein Fehler vor. Man kann auf einen Blick erkennen ob Updates verfügbar sind, ob ein Backup läuft oder ob evtl. das letzte Backup fehlgeschlagen ist. Ein Desktop ist eben kein Smartphone.

Eines der Features von Vorta ist für mich daher das anzeigen eines Tray-Icons. Darüber lässt sich das Programm aufrufen, es lassen sich Backups starten und man wird informiert ob gerade ein Backup läuft. Leider zeigt das Icon nicht an, ob das Backup erfolgreich war oder nicht. Hierzu muss man die Anwendung öffnen.

Vorta Tray Icon

Ansonsten ist Vorta einfach ein Tool um Borg über eine grafische Benutzeroberfläche zu steuern und unterstützt dabei alle Funktionen die ich verwende, bzw. die mir bekannt sind. Es lassen sich neue Borg Repositories erstellen oder auch bereits vorhandene Repositories einbinden. Dabei können auch mehrere Profile angelegt werden.

Ein Schwachpunkt ist für mich die Zeiplanung der Backups mit Vorta. Hier scheinen normale Cronjobs verwendet zu werden. Auf deinem Desktop oder Laptop, der normalerweise nicht durchgängig läuft kann das problematisch werden, da verpasste Sicherungen nicht nachgeholt werden. Hat man einen schlechten Zeitpunkt für die Sicherungen gewählt, so kann es sein dass tagelang keine Sicherung vorgenommen wird, weil der Computer immer außerhalb der Sicherungszeit läuft. Ob es möglich ist über Anacron oder Systemd-Timer eine Borg-Sicherung auszulösen die Vorta auch erkennt, habe ich nicht getestet.

Die Backuplogs lassen sich ebenfalls direkt über Vorta einsehen. Außerdem kann man eigene Shell-Kommandos definieren, die vor oder nach einem Backup ausgeführt werden.

Über weitere Reiter in der Anwendung kann man alte Backup manuell oder automatisiert löschen. Außerdem können einzelne Backups in einen Ordner entpackt oder im Dateisystem gemountet werden. Dann kann man ganz normal über den Dateimanager oder das Terminal auf die Daten im Backup zugreifen.

Außerdem zeigt Vorta die Größe der zu sichernden Daten an, sowie den Speicherplatz den diese nach der Deduplizierung und Komprimierung der Daten im Repo einnehmen.

Fazit

Ich mag die Kommandozeile und ich mag grafische Desktopoberflächen, aus diesem Grund bin ich begeisterter Linuxnutzer. Hier muss ich mich weder bei der Nutzung der Kommandozeile noch bei der Nutzung von GUI-Software einschränken lassen.

Auch die Kombination von Borg und Vorta bringt das beste aus beiden Welten zusammen. Die hervorragende Backuplösung Borg, und die komfortable Bedienung mit Vorta auf dem Dektop. Dies ermöglicht das Einrichten einer einheitlichen Backupumgebung auf allen Systemen. Egal ob Server oder Desktop.

Vorta mounted Repo

Vorta: Grafische Benutzeroberfläche für Borg Backup ist ein Beitrag von techgrube.de.

Debtree visualisiert die Abhängigkeit von Paketen

Von: Niko
08. März 2019 um 11:05
Debtree Beitragsbild

Vor vielen Jahren habe ich Windows auf meinem Desktop durch Linux ersetzt und mittlerweile einige Distributionen im Einsatz gehabt. Immer habe ich die schnelle und einfache Installation von Software über die Paketmanager als einen der größten Vorteile gegenüber Windows gesehen. Besonders die Möglichkeit zum Einbinden von Drittquellen fand ich immer toll. Damit war die Möglichkeit geboten, Updates an einer einzigen Stelle (dem Paketmanager) durchzuführen, ohne dass man auf den “Store” der Distribution angewiesen ist.

Ja, die Sicherheitsproblematik bei Drittquellen ist mir bewusst, dieses Problem habe ich aber in noch größerem Maße beim Download von Software über irgendwelche Webseiten. Daher hoffe ich, auch in Zeiten von Flatpaks, Snaps und Appimages, dass uns die Paketmanager noch lange erhalten bleiben.

Sicherlich ist die Aufgabe, die Paketmanager zu bewältigen haben, gewaltig. Programme bringen Abhängigkeiten mit, die wiederum Abhängigkeiten haben, die wiederum…

Bei der Installation zeigen einem die Paketmanager an, welche Software durch Abhängigkeiten zusätzlich zum gewünschten Programm installiert wird. Leider zeigen sie nicht an, welches Paket welche Abhängigkeit auslöst.

Dies kann man sehr schön mit dem Programm debtree visualisieren

Debtree – Installation und Funktion

In der Debian/Ubuntu/Mint-Familie lässt sich debtree direkt aus den Paketquellen installieren. Zusätzlich wird graphviz benötigt, um aus den von debtree erzeugten DOT-Files ein Bild zu erstellen.

sudo apt install debtree graphviz

Anschließend kann die erste Grafik erzeugt werden. Zum testen eignet sich ein Paket, das relativ wenige Abhängigkeiten mitbringt. Beispielsweise nano oder openssl.

$ debtree nano | dot -Tpng > nano.png
Paketlisten werden gelesen… Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
Statusinformationen werden eingelesen…. Fertig
I: The following dependencies have been excluded from the graph (skipped):
I: libc6

Wie man sieht, hat debtree zuerst die Abhängigkeiten eingelesen, davon allerdings auch welche übersprungen. In diesem Fall die libc6.
Debtree hat in der Datei /etc/debtree/skiplist einige Abhängigkeiten definiert, die standardmäßig ignoriert werden. Es handelt sich dabei um Abhängigkeiten, die so gewöhnlich sind, dass sie in einem Großteil der Grafiken auftauchen würden und diese unnötig aufblasen. Die Liste kann man nach den eigenen Wünschen anpassen.

Mit der Option –no-skip soll sich das Anwenden dieser Liste deaktivieren lassen. Leider hat dies bei mir nicht funktioniert. Das Anwenden von –no-skip hatte keinerlei Auswirkungen. Alternativ kann man die skiplist anpassen, oder mit der Option –show-all alle Abhängigkeiten anzeigen lassen. Diese Möglichkeit hat funktioniert, führt aber bei Paketen mit vielen Abhängigkeiten schnell zu einer riesigen Datei.

Zusätzlich gibt es unter /etc/debtree/endlist eine Liste mit Paketen, deren Abhängigkeiten nicht weiter verfolgt werden. Im Gegensatz zu den Paketen in der Skiplist, die gar nicht in der Grafik auftauchen, werden die Pakete in der endlist in der Grafik angezeigt. Allerdings endet die Linie mit Abhängigkeiten nach diesem Paket.

Nach dem Ausführen des Befehls erhält man folgende Grafik.

Abhängigkeiten von Nano mit Debtree visualisiert

Bei Paketen mit vielen Anhängigkeiten wird die Grafik schnell sehr riesig und unübersichtlich. Dies sieht man beispielsweise, wenn man sich die Abhängigkeiten des Webservers NGINX, ohne das setzen zusätzlicher Optionen, anzeigen lässt. Dabei handelt es sich auch bei NGINX noch um ein Paket mit relativ wenigen Abhängigkeiten. Möchte man die Abhängigkeiten des Pakets gnome-shell anzeigen, kapituliert dot mit folgender Meldung “dot: graph is too large for cairo-renderer bitmaps. Scaling by 0.533022 to fit” Auch angepasste Image ist anschließend noch knapp 55 MB groß.

NGINX Abhängigkeiten mit debtree visualisiert

Debtree Optionen

Um zu vermeiden, dass man riesige und damit unbrauchbare Grafiken erhält, bietet Debtree einige Optionen um die Ausgabe zu beeinflussen.

–no-recommends Empfohlene Pakete werden nicht angezeigt.
–no-alternatives Wenn verschiedene Pakete eine Abhängigkeit erfüllen können, wird nur die erste angezeigt.
–no-provides Keine virtuellen Pakete anzeigen.
–no-conflicts Pakete die mit dem abgefragten Paket in Konflikt stehen werden nicht angezeigt
–max-depth=number Abhängigkeiten werden nur bis zu einer bestimmten Ebene angezeigt

Natürlich finden sich in der Manpage noch eine Vielzahl weiterer Optionen, mit denen sich die Ausgabe beeinflussen lässt. Hierbei handelt es sich meiner Meinung nach um die wichtigsten.

Debtree Grafiken interpretieren

Die verschiedenen Pfeile, Farben und Formen haben folgende Bedeutungen.

Farbe der Pfeile Bedeutung
Blau Direkte Abhängigkeit
Schwarz Empfohlenes Paket (recommends)
Schwarz, gepunktet Vorgeschlagenes Paket (suggests)
Grün Stellt zur Verfügung (provides)
Rot Konflikt
Form der Kästen Bedeutung
Rechteckig, fetter Rand Das Paket, welches untersucht wird
Rechnteckig, normaler Rand Normale Pakete
Rechteckig, direkt untereinander Alternative Pakete mit der selben Funktion
Raute Paket, dessen Abhängigkeit nicht weiter verfolgt wird.
Achteckig Virtuelles Paket

Paketmanager haben ja im Normalfall die tolle Eigenschaft, wie durch Magie die benötigten Abhängigkeiten bereit zu stellen. Mit debtree lässt sich schön darstellen, wie diese Magie funktioniert, wie komplex die Abläufe sind und mit welchen Entscheidungen ein Paketmanager unter Umständen zu kämpfen hat.

Debtree visualisiert die Abhängigkeit von Paketen ist ein Beitrag von techgrube.de.

Mit Dpigs die Größe von installierten Paketen anzeigen

Von: Niko
19. Februar 2019 um 16:31
dpigs Beitragsbild

Als einen großen Vorteil von Linux-Systemen gegenüber Windows habe ich immer die Paketmanager empfunden. Schnell und einfach lässt sich darüber Software installieren und updaten, ohne auf Downloads von irgendwelchen Webseiten zurückgreifen zu müssen.

Genau so schnell wie man eine Software installieren kann, so schnell kann man auch vergessen dass sie installiert ist. Wenn irgendwann der Speicherplatz knapp wird, kann es interessant sein welche Pakete am meisten Platz auf dem Datenträger verbrauchen.

Speicherplatzverbrauch von installieren Pakete unter Debian/Ubuntu/Mint anzeigen

Die Antwort darauf kann das Kommandozeilentool dpigs aus dem Paket debian-goodies liefern.

Wenn man dpigs ohne zusätzliche Parameter aufruft, werden die zehn Speicherhungrigsten Programme aufgelistet. Der Speicherplatzverbrauch wird in Bytes vor dem Paketnamen angezeigt.

Mit der Option -n kann die Liste verlängert werden. Der Befehl “dpigs -n 20” listet 20 Programme auf.

Um die Ausgabe besser lesbar zu machen, kann man die Option -H verwenden. Damit werden die Speicherplatzangaben in Megabyte und Kilobyte angegeben.

Mit dem Befehl

dpigs -n 30 -H

werden die 30 installierten Pakete aufgelistet, die am meisten Speicherplatz verbrauchen. Die Dateigröße wird dabei im menschenlesbaren Format ausgegeben.

dpigs Ausgabe

Mit Dpigs die Größe von installierten Paketen anzeigen ist ein Beitrag von techgrube.de.

Publii: Static CMS mit grafischer Benutzeroberfläche

Von: Niko
19. Januar 2019 um 12:53
Publii Beitragsbild

Static Site Generators haben in letzter Zeit stark an Popularität gewonnen. Aus gutem Grund, denn statische Webseiten bieten eine Menge Vorteile gegenüber dynamisch generierten Websites. Statische Seiten sind schnell, erzeugen kaum Last auf dem Server und bieten eine wesentlich geringere Angriffsfläche als PHP-Projekte wie WordPress.

Durch die Verwendung von Static Site Generatoren wird die Erstellung und Wartung statischer Webseiten einfach und komfortabel, ohne dass man sich mit dem HTML-Code der Seite direkt auseinandersetzen muss. Der größte Vorteil der Generatoren ist jedoch, dass man Änderungen an der kompletten Seite vornehmen kann, ohne dutzende HTML-Dateien einzeln zu bearbeiten. Das übernimmt der Generator für einen.

Üblicherweise werden dafür Projekte wie Hugo oder Jekyll verwendet. Diese haben eines gemeinsam, sie werden komplett auf der Kommandozeile bedient und die Formatierung der Texte wird die Auszeichnungssprache Markdown realisiert.

Das mag für technikaffine Menschen sinn- und reizvoll sein. Wenn man aber eine Lösung für weniger technikinteressierte Menschen sucht, scheiden diese Generatoren aus. Hier bietet sich ein Generator mir grafischer Benutzeroberfläche eher an.

Ein solches Projekt ist Publii. Publii bezeichnet sich als Static CMS und bietet im Gegensatz zu den Static Site Generatoren eine grafische Benutzeroberfläche. Das Programm ist Open Source, der Code liegt auf Github. Fertige Builds gibt es für Windows, MacOS und als .Appimage, .rpm und .deb Pakete für Linux. Diese findet man direkt auf der Projektseite getpublii.com.

Publii Backend

Wofür eignet sich Publii?

Natürlich haben statische Webseiten auch Nachteile. Da der Content nicht live generiert wird, lässt sich beispielsweise kein Shop realisieren. Aber auch eine Kommentarfunktion bieten statische Seiten nicht. Hier muss man sich mit Drittanbietern behelfen und deren Dienste einbinden. Wenn man den Dienst Disqus verwenden möchte, bietet Publii eine Schnittstelle über welche sich Disqus-Kommentare in den Blogbeitrag einbinden lassen. Möchte man aus Datenschutzgründen einen anderen, evtl. selbstgehosteten Dienst nutzen, so muss man selber Hand am Theme anlegen.

Derzeit stehen für Publii acht Themes zur Verfügung. Die Aufmachung der Webseite lässt darauf schließen, dass zukünfig auch kostenpflichtige Themes angeboten werden sollen. Im Gegensatz zu aufwendigen WordPress Themes ist die Gestaltung der Seiten recht eingeschränkt. So sind alle Themes mehr oder weniger auf das darstellen von Blogbeiträgen spezialisiert. Auf der Startseite werden die einzelnen Beiträge nach Veröffentlichungsdatum mit Anreissertext dargestellt.

Es lässt sich zwar verhinder dass bestimmte Artikel auf der Startseite aufgeführt werden, ein Magazinartiges darstellen von bestimmten, nach Kategorien sortierten Beiträgen auf der Startseite ist jedoch nicht möglich.

Aus meiner Sicht eignet sich Publii also besonders zum Erstellen von Blogs, eben mit Einschränkungen bei der Kommentarfunktion, oder Portfolioseiten. Für Magazine oder eine Wissensdatenbank wie ein Wiki ist es (zumindest bisher) weniger geeignet.

Publii: Oberfläche und Funktionen

Der Aufbau der Benutzeroberfläche erinnert ein wenig an das Backend von WordPress. So findet man auf der linken Seite eine Menüleiste, über welche sich neue Posts erstellen, das Theme anpassen oder Einstellungen verändern kann. Außerdem lassen sich verschiedene Autoren anlegen, Tags vergeben und Menüs anlegen.

Wer schon mit WordPress gearbeitet hat, der wird sich im Backend von Publii schnell zurecht finden.

Viele Funktionen die man bei WordPress über Plugins realisieren muss, bringt Publii bereits von Haus aus mit. Fehlt hingegen eine Funktion, so wird es mit dem Nachrüsten natürlich schwierig. Beispielsweise bringt Publii bereits eine Funktion mit um die lästigen Cookie-Bars einzublenden. Obwohl sich natürlich gerade eine statische Seite dazu anbietet ohne Cookies eingesetzt zu werden.

Außerdem werden auf Wunsch AMP-Seiten unterstützt, der HTML- und CSS-Code kann komprimiert (also ohne Kommentare, Formatierung usw.) erzeugt werden. Die angebotenen Themes erzeugen alle responsive Webseiten, so dass die Seite sowohl für Desktop-, als auch für Mobilgeräte geeignet sind.

Über den Reiter “Tools” lassen sich Backups der Webseite erstellen. Außerdem kann eigener HTML- und CSS-Code in die Seite eingefügt werden, ohne dass man die Theme-Dateien direkt bearbeiten muss.

Außerdem gibt es ein experimentelles Tool um Beiträge aus WordPress zu importieren.

Über die Vorschaufunktion lässt sich die Seite rendern und im lokalen Webbrowser darstellen, ohne dass die Änderungen direkt veröffentlicht werden.

Hat man eine Webseite erstellt, kann Publii die HTML-Dateien entweder auf der lokalen Festplatte erzeugen, oder diese direkt auf den eigenen Server oder Webspace laden.

Publii edit Post

Themes binden Google Fonts ein

Mit statischen Seiten lassen sich besonders einfach datenschutzfreundliche Webseiten erstellen. Ohne Kommentarfeld, Kontaktformular, Benutzerlogin usw. werden praktisch keine personenbezogenen Daten verarbeitet.

Daher ist es schade, dass über die Themes Schriftarten von Google Fonts eingebunden werden und damit zumindest die IP-Adresse des Benutzers an Google übermittelt wird. Um dies zu verhindern muss man selbst tätig werden, indem man das Theme anpasst.

Geladen werden die Google Fonts über einen Eintrag in der Header-Datei des Themes. Diese befindet sich unter ~/Dokumente/Publii/themes/THEMENAME/partials/head.hbs

Letzendlich handelt es sich um Textdateien, die man mit einem beliebigen Editor ändern kann. Hier entfernt man die Zeilen

 <link rel="preconnect" href="https://fonts.gstatic.com/" crossorigin>
 
 <link href="https://fonts.googleapis.com/css?family= PT+Serif:400,700|Muli:400,600" rel="stylesheet"> 

Publii bringt standardmäßig acht Themes mit, die bereits im oben genannten Installationsverzeichnis vorliegen. In den Einstellungen der Webseite kann man verschiedene Themes für die gerade bearbeitete Webseite “installieren”. Damit wird das Theme aus oben genanntem Ordner für diese Webseite geladen. Die Anpassung muss daher vor der “Installation” erfolgen.

Damit werden keine Google Fonts mehr geladen, der Browser fällt auf die Standardschriftarten zurück. Möchte man die bisher von Google geladenen Schriftarten vom eigenen Server ausliefern lassen, so hilft einem der google webfonts helper. Damit lassen sich die benötigten Dateien zusammen stellen und der CSS-Code zum laden der Schriftarten erzeugen. Diesen kann man im Backend von Publii über Tools > Custom CSS laden.

Fazit

Ich habe schon länger ein Tool wie Publii gesucht und freue mich endlich etwas gefunden zu haben. Mit Publii lässt sich extrem schnell eine schöne, responsive, schnelle und wartungsarme Webseite erstellen.

Zwar bin ich durchaus ein großer Freund von WordPress, für viele Projekte ist es aber absoluter overkill und verursacht viel Wartungsaufwand. Wenn man eine wartungsarme Webseite erstellen möchte, die eventuell auch nur unregelmäßig aktualisiert wird, ist WordPress völlig ungeeignet. Gerade für Portfolio-Seiten oder Gelegenheitsblogger bietet sich Publii geradezu an.

Durch die grafische Benutzeroberfläche ist Publii außerdem extrem nutzerfreundlich.

Und wenn ich mir überlege wie viele Stunden ich mit der Anpassung dieser WordPress-Installation verbracht habe, damit beispielsweise anonyme Kommentare verfasst werden können, dann fällt das Entfernen der Google Fonts bei Publii nicht wirklich ins Gewicht.

Publii Themes

Publii: Static CMS mit grafischer Benutzeroberfläche ist ein Beitrag von techgrube.de.

Windows 2000 im Browser ausführen

Von: Niko
12. Januar 2019 um 18:31
Windows 2000 VM im Browser Beitragsbild

Dieser Beitrag hat weder mit Linux, noch mit Open Source zu tun. Da mich eine heute gemachte Entdeckung im Internet aber gleichermaßen fasziniert und Spaß gemacht hat, schreibe ich trotzdem einen kurzen Blogbeitrag.

Es geht um das Ausführen von Windows 2000 im Browser. Entwickler Fabrice Bellard hat einen PC-Emulator in Javascript geschrieben und gleich einige VMs erstellt, die man auf seinem Blog direkt im Browser starten kann. Unter anderem findet sich Windows 2000 darunter.

Windows 2000 gehört zu den weniger erfolgreichen Windowsversionen. Es war auch die letzte, auf dem NT-Kernel basierende Windows, das sich primär an Businesskunden richtete. Der Nachfolger WindowsXP hatte Unternehmen und Privatanwender gleichermaßen als Zielgruppe. Für Privatanwender wie mich war damals Windows 98 angesagt. Da Computerspiele zur damaligen Zeit für die Consumerversionen von Windows entwickelt wurden, führte als Computerspieler damals kein Weg an Windows 98 vorbei. Trotzdem schaute ich immer wieder neidische auf Benutzer der NT-Kernel basierten Windowsversionen. Diese liefen extrem viel stabiler als Windows 98 und seine Vorgänger.

Aus diesem Grund habe ich immer wieder mit Windows NT 4.0 und Windows 2000 experimentiert. Daher fand ich es besonders spannend oben genannte Windows 2000 VM im Browser zu testen. Natürlich ist das System nicht besonders schnell, für eine Runde Minesweeper, oder das Klicken durch Menüs und Einstellungen reicht es allemal. Über diverse Parameter in der URL lassen sich Parameter wie RAM oder Bildschirmauflösung anpassen. Informationen hierzu findet man in der FAQ.

Wer Lust hat ein bisschen in Erinnerungen zu schwelgen, ohne sich zuerst eine richtige VM einzurichten, der hat mit Bellards Windows 2000 im Browser sicher auch seine Freude.

Windows 2000 VM im Browser

Windows 2000 im Browser ausführen ist ein Beitrag von techgrube.de.

htop – laufende Prozesse und Systemressourcen im Blick

Von: Niko
12. November 2018 um 12:57
Htop Beitragsbild

Vor einiger Zeit habe ich mich im Artikel TOP – Ein Standardprogramm zum Anzeigen von Prozessen und Systemresourcen mit dem Ressourcenmonitor und Prozessmanager top auseinandergesetzt. Da top in der Regel standardmäßig vorinstalliert ist, schadet es nicht sich damit ein bisschen auseinander zu setzen.

Genau wie ich werden die meisten von euch wahrscheinlich eher htop einsetzen. Htop lässt sich mit seiner ncurses-Oberfläche konfortabler bedienen und ist außerdem grafisch ansprechender und übersichtlicher gestaltet. Ein guter Grund sich also auch mit htop etwas genauer zu beschäftigen.

Nach dem Aufruf zeigt einem htop eine Ansicht die standardmäßig etwa so aussieht.

Htop Übersicht

Der Aufbau ist dreigeteilt. Im oberen Bereich findet sich eine Übersicht über die Auslastung des Systems sowie einige Daten zur Anzahl der laufenden Prozesse, der Uptime und der Load average. Der mittlere Bereich besteht aus einer Liste mit Prozessen. Der untere Bereich eine Übersicht der Shortcuts, mit denen sich htop bedienen lässt.

Auf einem Desktopsystem mit Mausunterstützung lassen sich die einzelnen Menüpunkte auch mit der Maus aufrufen.

Bereich 1: Die Systemauslastung

Htop Bereich 1

1 – Die Auslastung der Prozessorkerne.

Hier wird die Anzahl der Prozessorkerne angezeigt. Bei einem Prozessor mit Hyperthreading verdoppelt sich die hier angezeigte Anzahl der Kerne gegenüber den physisch vorhandenen Kernen. Der Auslastungsbalken ist farbig unterteilt und hat folgende Bedeutung.

Htop Farben CPU Bar

  • Blau: Auslastung durch Prozesse mit niedriger Priorität
  • Grün: Auslastung durch Prozesse mit normaler Priorität
  • Rot: Auslastung durch den Kernel des Betriebssystems
  • Türkis: Auslastung durch Virtualisierung/Steal Time. Hierbei handelt es sich um Zeit, in der eine virtuelle CPU darauf wartet dass der Hypervisor ihr Zeit auf der richtigen CPU einräumt.

2 – Auslastung von RAM und Swap

Mem steht für den RAM des Systems. Die Farben haben hier folgende Bedeutung.

Htop Farben Memory

  • Used zeigt den von Programmen belegten Hauptspeicher an.
  • In buffers/cache werden Informationen vorgehalten die schon einmal vom System berechnet und verwendet wurden. Sollten die selben Informationen erneut benötigt werden müssen sie nicht neu berechnet werden sondern können aus dem Buffer gelesen werden. Wenn genug Speicher zur Verfügung steht dient dies der Beschleunigung des Systems. Wenn der Speicherplatz knapp wird kann der Buffer/Cache geleert werden und der Speicherplatz steht anderen Programmen zur Verfügung.

Swp zeigt die Auslastung des Auslagerungsspeichers an.

Htop Farben Swap Bar

Die Farbgebung ist hier einfach. Rot = belegt. Mehr gibt es nicht.

3 – Tasks

  • 46 (die erste Zahl) gibt die Anzahl der gestarteten Prozesse an.
  • 98 thr zeigt die Anzahl der Threads, also Ausführungsstränge, die zu den 46 Prozessen gehören.
  • 1 running ist die Anzahl der Prozesse die gerade Daten verarbeiten, oder in der Warteschlange stehen um Daten zu verarbeiten.

4 – Load Average

load average: 0,02, 0,05, 0,00 gibt die Load Average  für die letzte Minute, die letzten 5 Minuten und die letzten 15 Minuten an. Load Average gibt die durchschnittliche Systemlast an und darf nicht mit der Prozessorauslastung verwechselt werden. Sie kann eher mit einer Warteschlange für Aufgaben verglichen werden, die vom Prozessor abgearbeitet werden müssen. So kann evtl. die Prozessorauslastung sehr niedrig sein, die Load Average jedoch sehr hoch weil die Festplatte ausgelastet ist und nicht in der Lage ist die angeforderten Daten schnell genug zu liefern. Bei einer Load Average von null stehen alle Systemresourcen zur Verfügung. Steigt die Auslastung des Systems, dann steigt auch die Load Average an, wobei es nach oben keine Grenze gibt. Bis zu welchem Wert ein System zuverlässig arbeitet ist abhängig von den Systemresourcen, insbesondere davon wie stark die CPU ausgelastet ist und wie schnell die Festplatte die angeforderten Daten liefern kann.

5 – Uptime

Gibt an wie lange das System bereits läuft. In diesem Fall 9 Tage, 17 Stunden, 7 Minuten und 34 Sekunden.

Bereich 2 – Die Prozesse

Htop Bereich 2 die Prozesse

Der mittlere Bereich listet alle aktiven Prozesse auf und zeigt an welche Systemressourcen diese belegen. Standardmäßig ist die Liste nach CPU-Nutzung sortiert. Die Sortierung kann jedoch angepasst werden. Bei einem System mit Mausunterstützung kann man einfach auf den gewünschten Punkt in der grünen Leiste klicken. Also beispielsweise MEM% um nach Speicherverbrauch zu sortieren. Auf einem System ohne Maus kann die Sortierung über die Taste F6 erfolgen.

Die einzelnen Spalten geben folgende Informationen aus.

  • PID: Die Prozess-ID
  • USER: Der Name des Benutzers der den Prozess gestartet hat.
  • PRI: Die Prozesspriorität wie sie vom Kernel gesehen wird. Standardwert ist 20.
  • NI: Nice Wert zur Anpassung der Priorität durch den User. Der Nice Wert reicht von 19 (niedrige Priorität) bis -20 (hohe Priorität).
  • VIRT: Virtueller Speicher enthält allen Code, Daten und Shared-Libraries, Seiten (Speicher Blöcke) die ausgelagert wurden, sowie Seiten für die eine Nutzung geplant wurde, die derzeit aber noch nicht genutzt werden. VIRT ist somit sehr viel höher als der tatsächlich genutzte Arbeitsspeicher.
  • RES: (resident) Anteil der im physischen Speicher liegt, und nicht ausgelagert wurde. Auch hier kann es zu Überschneidungen kommen, wenn mehrere Programme die gleichen Bibliotheken verwenden. Somit kann auch die Summe von RES höher sein als der tatsächlich belegte Speicher.
  • SHR: (shared) gibt den Speicherplatz an der evtl mit anderen Programmen geteilt wird.
    Der tatsächlich von einem Prozess verwendete Hauptspeicher liegt also irgendwo zwischen RES und RES-SHR, abhängig davon wie viele Prozesse diese gemeinsam genutzten Bibliotheken nutzen.
  • S: Status des Prozesses. Es stehen folgende Status zur Verfügung: ‘D’ = uninterruptible sleep, ‘R’ = running, ‘S’ = sleeping, ‘T’ = traced or stopped, ‘Z’ = zombie.
  • CPU%: Prozentsatz der CPU-Zeit, die gerade von diesem Prozess verwendet wird.
  • MEM%: Prozentsatz des Hauptspeichers den der Prozess belegt. Basierend auf RES.
  • TIME+: Prozessorzeit die der Prozess seit seinem Start genutzt hat in Minuten:Sekunden.Hundertstel Sekunden.
  • Command: Der vollständige Befehl der ausgeführt wird.

Bereich 3 – Tastatur-Shortcuts

Der untere Bereich ist eine Hilfestellung zur Bedienung und Anpassung von htop.

Htop Bereich 3 Keyboard Shortcuts

  • F1 Hilfe: Mit einem Druck auf die F1-Taste öffnet sich eine kurze Hilfeseite von htop. Hier werden vor allem die verschiedenen Tastenkombinationen beschrieben, mit denen htop bedient werden kann.
  • F2 Setup: Htop lässt sich sehr umfangreich Anpassen. Die Anpassungen reichem von der Änderung des Farbschemas, bis hin zum kompletten Neuaufbau der einzelnen Bereiche. So kann beispielsweise im oberen Bereich anstatt der Auslastung der einzelnen CPU-Kerne eine Durchschnittsanzeige eingeblendet werden, oder es kann die aktuelle Uhrzeit oder der Hostname eingeblendet werden.Die Spalten im mittleren Bereich können komplett neu aufgebaut werden. So kann Beispielsweise die Lese- und Schreibrate auf die Datenträger eingeblendet werden. Außerdem lässt sich das Design der Anzeigen verändern.
    Htop AnpassungenHtop Anpassungen
  • F3 Search: Mit F3 kann htop nach Usernamen, Prozessnamen usw. durchsucht werden.
  • F4 Filter: Die Anzeige kann gefiltert werden, so das nicht relevante Prozesse ausgeblendet werden.
  • F5 Tree: Anstatt einer einzelnen Zeile pro Prozess wird ein Prozessbaum angezeigt. Hiermit wird dargestellt welche Prozesse aufeinander aufbauen.
    Htop Prozesstree
  • F6 Sort: Die Anzeige kann nach einzelnen Spalten sortiert werden. Beispielsweise nach CPU-Auslastung, Speicherplatzverbrauch oder I/O.
  • F7 Nice-: Der Nice-Wert kann verringert werden um dem Prozess eine höhere Priorität zu geben (nur Root darf die Prozesspriorität erhöhen)
  • F8 Nice+: Erhöht den Nice-Wert und verringert damit die Prozesspriorität. Dies darf von jedem Nutzer vorgenommen werden.
  • F9 Kill: Zeigt eine Liste mit Signalen die an den Prozess gesendet werden können. Standardmäßig ausgewählt ist SIGTERM zum ordentlichen Beenden von Prozessen.

Schluss

Wer auch nur gelegentlich mit der Kommandozeile von Linux arbeitet kommt früher oder später auch mit htop in Berührung. So ging es natürlich auch mir. Allerdings habe ich mich jahrelang nicht mit dem so häufig eingesetzten Programm befasst. Htop ist schnell aufgerufen und zeigt auf den ersten Blick mit seiner graphischen Darstellung die Systemauslastung an. Dafür habe ich htop genutzt, für mehr nicht.

Wie umfangreich sich htop anpassen lässt und dass sich damit auch Lese- und Schreibzugriffe auf die Datenträger darstellen lassen war mir nicht klar. Hierzu habe ich immer iotop genutzt. Das htop eine Suchfunktion hat war mir zwar bekannt, genutzt habe ich sie aber irgendwie nie. Erst beim schreiben dieses Beitrags habe ich auch mit der Suchfunktion gespielt und entdeckt, wie komfortabel sich htop wirklich bedienen lässt.

Höchst wahrscheinlich werde ich htop in Zukunft noch häufiger einsetzen als bisher.

htop – laufende Prozesse und Systemressourcen im Blick ist ein Beitrag von techgrube.de.

“Matrix”-Code im Terminal erzeugen mit CMatrix

Von: Niko
30. September 2018 um 09:04
CMatrix Beitragsbild

Auch wenn der Film “Matrix” mittlerweile fast 20 Jahre alt ist, ist es immer noch der Film der mich bis heute am meisten fasziniert hat. Dementsprechend gefreut habe ich mich, als ich neulich über das Programm cmatrix gestolpert bin.

Cmatrix erzeugt im Terminal den “Matrix”-Code der im Film häufig über die Bildschirme flimmert und den Code der virtuellen Realität der Matrix darstellt. Aufgrund der Komplexität des Codes, bzw. der Matrix können die Bildwandler des Schiffs den Code nicht in Bilder umwandeln, so dass dieser nur als laufender Buchstabensalat durch die Bildschirme läuft.

Aufgrund der immensen Bedeutung von CMatrix 🙂 befindet sich dieses in den Paketquellen von Ubuntu und lässt sich mit einem einfachen “sudo apt install cmatrix” installieren. Alternativ findet man das Projekt auch auf Github.

Mit dem Befehl cmatrix lässt sich das Programm starten, und muss mit Strg+c wieder beendet werden. Alternativ kann man CMatrix mit cmatrix -s im Screensaver-mode starten. Dann beendet sich das Programm von selbst beim Druck auf eine beliebige Taste.

Während das Programm läuft, lässt sich über die Ziffertasten 0-9 die Laufgeschwindigkeit des Codes verändern. Mit der Taste b werden zufällige Zeichen hell erleuchtet. Drückt man die Taste B (Shift+b) leuchten alle Zeichen. Mit n wird das Glühen der Zeichen wieder deaktiviert.

Auch die Färbung lässt sich ändern mit den Zeichen ! @ # $ % ^ & . Die Zeichen stehen dabei für folgende Farben: ! für rot, @ für Matrix-grün, # für gelb, $ für blau, % magenta, ^ cyan, & für weiß.

Wie kann man CMatrix nun sinnvoll einsetzen? Da kam mir spontan ein Youtube-Tutorial aus dem Jahre 2011 in den Sinn, und zwar How to be a Computer Hacker von protutorialsYT. In diesem Video wird in fünf Minuten erklärt, wie man zu einem Computer-Hacker wird. Natürlich inklusive Begründung. Schließlich haben alle Respekt vor Hackern und die Leute im Internet hören darauf was Hacker sagen.

Hätte der Macher dieses Tutorials cmatrix zur Verfügung gehabt, ich bin mir sicher er hätte es eingesetzt.

CMatrix


 

“Matrix”-Code im Terminal erzeugen mit CMatrix ist ein Beitrag von techgrube.de.

❌
❌