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Ältere BeiträgeGNU/Linux.ch

Fabians Desktop

27. April 2022 um 07:00

Mi, 27. April 2022, Fabian Schaar

Wie die „eigene“ virtuelle Arbeitsumgebung gestaltet werden sollte oder könnte, ist umstritten – und natürlich eine, wenn nicht die Geschmacksfrage am GNU/Linux-Desktop. Während sich KDE Plasma designtechnisch ganz klar an Windows orientiert und GNOME sich auf gut Glück von vielen Desktop-Gepflogenheiten lossagt, macht es mir immer wieder Spaß, meinen Desktop auf eine vollkommen andere Art und Weise zu konfigurieren – auf das sich die, die „Desktop-Ricing“ betreiben abgestoßen fühlen, und ich den digitalen Schreibtisch besser als jede imaginäre Westentasche kenne.

Nachdem Ralf hier seinen GNOME-Schreibtisch vorgestellt hat, möchte ich meine Mate-Konfiguration ein wenig beleuchten.

Standard wär’ ja langweilig

Der Mate-Desktop ist die Fortführung von GNOME 2 (genauer gesagt 2.32). Und auch, wenn die GNOME-2-Zeiten Jahre zurückliegen, in einer Zeit, in der ich (leider) noch Windows genutzt habe, gefällt mir Mate sehr – und das aus einem einfachen Grund: Die Umgebung lässt mir allem nötigen Spielraum, was Gestaltung angeht, schränkt mich nicht wirklich ein und erlaubt außerdem eine sehr komfortable Integration von Compiz und Konsorten. Mate schafft den Spagat zwischen einem Desktop-Schwer- und Fliegengewicht, ohne Funktionalität für eine geringere RAM- oder CPU-Last einzutauschen. Wie ich oben bereits erwähnt habe, stehe ich auf Desktop-Umgebungen, die sich nicht an Designkonzepten amerikanischer Großkonzerne orientieren. Kein Wunder, das mein Desktop einigermaßen befremdlich wirken könnte – für mich ist er aktuell genau richtig.

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Fabelhafte Formatierung: f-strings in Python

27. April 2022 um 08:00

Mi, 27. April 2022, Ralf Hersel

Als begeisterter Python-Fan, scheue ich mich nicht, ab und zu einen Artikel zu dieser Programmiersprache zu schreiben. Obwohl ich kein ausgebildeter Entwickler bin, habe ich dennoch ein paar hundert Programme in meinem Leben geschrieben. Für mich gehört ein Grundverständnis der Programmierung zum Kanon einer jeden Schülerin; genauso wie Lesen, Schreiben, Fahrradfahren und Schwimmen. Und was bietet sich dafür besser an als die leicht erlernbare, gut lesbare und hervorragend dokumentierte Sprache Python. Doch bevor ich hier zu orgastisch werde, komme ich zum Thema.

Dabei geht es nur um einen ganz einfachen Teil der Programmierung, nämlich der formatierten Ausgabe von Strings (Texten). Python bietet dafür viele Möglichkeiten, die sich jedoch im Funktionsumfang und der Ausführungsgeschwindigkeit erheblich voneinander unterscheiden. Der Auslöser für diesen Beitrag war ein 'Lesefoo' in der 294. Ausgaben des Binärgewitter-Podcasts.

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MS 365 an Schulen, oder doch nicht?

27. April 2022 um 09:00

Mi, 27. April 2022, Ralf Hersel

Es ging durch alle Tech-Medien: vorgestern hat der Datenschutzbeauftragte des Deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg (Stefan Brink) in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er von Schulen erwartet, bis zu den Sommerferien 2022 Alternativen zum Cloud-Dienst Microsoft 365 für den Schulbetrieb anzubieten.

Ab dem kommenden Schuljahr ist die Nutzung von MS 365 an Schulen zu beenden oder deren datenschutzkonformer Betrieb ist von den verantwortlichen Schulen eindeutig nachzuweisen.

Grund dafür ist, dass das Cloud-Angebot von Microsoft nicht der Datenschutz-Grundverordnung genügt, was in einem Pilotprojekt nachgewiesen wurde.

Da stellen sich mir einige Fragen:

  • Warum stellt dies nur der Datenschutzbeauftragte von Baden-Württemberg fest? Gelten in anderen Bundesländern andere Datenschutz-Gesetze?
  • Warum stösst das bei Schulen und Eltern nur auf mässigen Applaus?
  • Warum behauptet die Schweiz das Gegenteil?

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Recht auf Zugang und Wiederverwendung von Hardware

27. April 2022 um 11:00

Mi, 27. April 2022, Ralf Hersel

Wie die FSFE schreibt, ist die Europäische Union dabei, im Zuge mehrerer Legislativvorschläge, die aktuellen Ökodesign-Kriterien für Produkte innerhalb der EU neu zu definieren. Darunter finden sich beispielsweise die Initiative für nachhaltige Produkte, die Circular Electronics Initiative und eine Initiative um das Recht auf Reparatur. Ziel der Neuregulierung ist eine Verlängerung der Nutzungszeit von Hardware und Fortschritte zugunsten einer zirkulären Nutzung elektronischer Geräte. Die aktuellen Vorschriften zum Ökodesign stammen aus dem Jahr 2009 und enthalten keinerlei Kriterien bezüglich der Art und der Lizenzierung von Software als einem wichtigen Faktor für die Nachhaltigkeit elektronischer Produkte. Dabei beeinflusst Software direkt, wie lange Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Geräte weiterhin verwenden können.
Das Bild zeigt vier Symbole, die jeweils eine der vier Forderungen aus dem offenen Brief darstellen.


Nutzerinnen und Nutzer, die ihre Geräte länger benutzen oder ihre Hardware auf kreative Weise wiederverwenden möchten, werden heutzutage durch eine Vielzahl an Software-Barrieren daran gehindert: von der allgemeinen Obsoleszenz zu einem überraschenden Ende des Supports, von der Ersatzteil-Serialisierung bis zum gesperrten Bootloader. Die meisten künstlichen Einschränkungen der Weiternutzung und Wiederverwendung von Hardware wird eigentlich durch Software auferlegt. Oft können weder Verbraucherinnen und Verbraucher, noch professionelle Drittanbieter diese Barrieren überwinden. Das fängt bereits mit den Nutzungseinschränkungen proprietärer Softwarelizenzierung an. Freie-Software-Lizenzen hingegen lösen viele dieser Problematiken auf. Diese werden damit essenziell wichtig für ein umweltfreundliches Design elektronischer Produkte und die Nachhaltigkeit unserer Hardware; das ist die Kernbotschaft eines Offenen Briefes, der heute von der Free Software Foundation Europe veröffentlicht und von 37 europäischen Organisationen und Unternehmen mitgezeichnet ist.

Quelle: https://fsfe.org/news/2022/news-20220427-01.de.html

Lobbywatch.ch - Interessen der Parlamentarier übersichtlich dargestellt

27. April 2022 um 15:00

Mi, 27. April 2022, Marco

In Demokratien – besonders in der Schweiz – gibt es immer wieder Wahlen und Abstimmungen. Wenn eine persönliche Entscheidung getroffen werden soll, dann möchte man sich über die Personen und sonstigen Verbindungen gerne möglichst einfach und dennoch umfassend informieren. Auf der Webseite von Lobbywatch werden der National- und Ständerat hinsichtlich der Interessensverbindungen visualisiert dargestellt.

Der gemeinnützige Verein Lobbywatch.ch hat unter anderem den Zweck, einen Beitrag zu mehr Transparenz in der Schweizer Politiklandschaft zu leisten. Diesen Zweck will der Verein unter anderem damit erreichen, dass die Mitglieder des Parlaments hinsichtlich der Interessensverbindungen auf der Seite lobbywatch.ch übersichtlich dargestellt werden und durchsucht werden können. Sowohl das Frontend als auch das Backend stehen unter einer freien Lizenz. Das Frontend – welches mit dem Framework React realisiert wurde – steht unter der BSD3-Lizenz, wie in einem Issue gesagt wird. Der Quelltext des Backends wird unter der GPL2.0-Lizenz veröffentlicht.

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Nitrowall - lüfterlose Firewall von Nitrokey

28. April 2022 um 07:15

Do, 28. April 2022, Lioh Möller

Neben der bereits durch uns getesteten NextBox bietet der Hersteller Nitrokey eine lüfterlose Firewall Namens Nitrowall an. Dabei handelt es sich um einen robusten Industrie PC mit Intel Quadcore J3160 Prozessor und 8GB RAM. Für den Einsatz als Firewall wird die Software OPNsense ausgeliefert. Die 4 integrierten Gigabit Ethernet Anschlüsse erlauben eine physikalische Trennung von Netzen. Dabei ersetzt das Gerät keinen herkömmlichen DSL- oder Cable-Router, da kein Modem verbaut ist. Es kann allerdings als Firewall hinter einem vom Provider bereitgestellten Router betrieben werden. Je nach Internetanbieter und Hardware besteht die Möglichkeit das Gerät des Providers in einen transparenten Modus zu schalten, so dass dieses nur als Modem fungiert.

Die Nitrowall wird in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. So stehen mSATA SSD Speichermedien von 16GB bis hin zu 1TB zur Auswahl. Wie bei anderen Geräten des Herstellers üblich, lässt sich auch die Nitrowall mit versiegelten Schrauben bestellen, um einer Manipulation auf dem Postweg vorzubeugen.

Anstatt eines klassischen BIOS, kommt auf aud der Nitrowall Coreboot zum Einsatz. Neben OPNsense können alternative Betriebssysteme wie Ubuntu oder auch Virtualisierungslösungen wie Proxmox genutzt werden, wodurch sich die Hardware auch zum Aufbau eines Homeservers eignet.

Quelle: https://shop.nitrokey.com/de_DE/shop/product/nitrowall-279

Europäischer Datenschützer startet Pilotphase von zwei föderierten Social Media-Plattformen

28. April 2022 um 11:49

Do, 28. April 2022, Ralf Hersel

Der Europäische Datenschutzbeauftragte (EDSB) startet heute die öffentliche Pilotphase von zwei Social-Media-Plattformen: EU Voice und EU Video. Die Organe, Einrichtungen, Ämter und Agenturen der EU, die an der Pilotphase dieser Plattformen teilnehmen, können mit der Öffentlichkeit interagieren, indem sie kurze Texte, Bilder und Videos auf EU Voice teilen und Videos und Podcasts auf EU Video teilen, hochladen und kommentieren.


Die beiden Plattformen sind Teil dezentralisierter, kostenloser und quelloffener sozialer Mediennetzwerke, die die Nutzer in einer datenschutzfreundlichen Umgebung miteinander verbinden und auf den Softwareprogrammen Mastodon und PeerTube basieren. Mit dem Start der Pilotphase von EU Voice und EU Video möchte der EDSB einen Beitrag zur Strategie der Europäischen Union für Daten und digitale Souveränität leisten, um die Unabhängigkeit Europas in der digitalen Welt zu fördern.

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Unter Linux steigt die Produktivität

28. April 2022 um 15:55

Do, 28. April 2022, Lioh Möller

Produktives Arbeiten am Computer ist sehr subjektiv und lässt sich schwer messen. Es ist abhängig vom eigenen Workflow und Betriebssysteme oder Desktopoberflächen können den Anwender letztendlich nur unterstützen das Gerät schnell und effektiv zu nutzen.

Viele Nutzer werden bereits im Kindesalter oder spätestens in der Schule auf bestimmte Betriebssysteme oder Anwendungen getrimmt. In den meisten Fällen heisst dies Microsoft Windows oder auch macOS, sowie Applikationen wie Microsoft Office.

Die Struktur deren Benutzeroberflächen ist dabei stark vordefiniert, wobei sich Windows tendenziell besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt, als macOS.

Somit gewöhnt sich der Computer nicht an den Anwender, sondern umgekehrt. Der vorgegebene Workflow wird durch Gewöhnung vertraut gemacht.

Freie Software und das Linux Betriebssystem hingegen zeichnen sich durch eine schier unendliche Vielfalt und Anpassbarkeit aus. Zwar ist einige Zeit notwendig, die Oberfläche an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, hat man diese jedoch einmal investiert, zahlt sich der individuelle Desktop langfristig aus. Ob Tiling, ein klassisches Layout oder etwas bisher nie dagewesenes, alles ist möglich.

Potenzial hat Freie Software dennoch, so wäre eine automatische Anpassung von Applikationen an das eigene Nutzerverhalten optional wünschenswert. Wenig benutzte Bedienelemente könnten automatisch ausgeblendet werden und andere dafür prominenter platziert werden. Applikationen wie AntennaPod für Android bieten diese Funktionen bereits an.

Optional allerdings insofern, als auch dies nicht allen Anwendern zusagt, insbesondere Menschen, die gerne die volle Kontrolle über ihren Computer behalten möchten, mögen solche Automatismen eher ängstlich stimmen.

Bildungseinrichtungen, die Kinder dahingehend vorbereiten, ein vorgefertigtes Produkt zu nutzen, könnten die Chance wahren, die Vielfalt von Freier Software zu verdeutlichen. Das Arbeiten mit dem Computer sollte funktional erlernt werden, anstatt einen definierten Stand eines kommerziellen Produktes zu erlernen, welches sich in wenigen Jahren wohl möglich vollständig ändert.

Nutzerbefragungen, wie sie beispielsweise im openSUSE Projekt durchgeführt wurden, zeigen deutlich, dass ein Grossteil der Anwender 10 oder mehr Jahre Linux auf dem Desktop nutzt. Das spricht eindeutig für das nachhaltige und anpassbare Betriebssystem.

Screenshot: Window Tiling For The Win (wtftw)

HTMLy das lightweight CMS für Blogger

29. April 2022 um 08:00

Fr, 29. April 2022, Norbert Rüthers

Ich bin ein grosser Fan von datenschutzfreundlichen und leichtgewichtigen CMS Lösungen.

HTMLy ist ein Beispiel eines CMS speziell für Blogs. Wer sich nicht mit Datenbanken und aufwändiger Konfiguration beschäftigen will, der ist mit HTMLy gut bedient. Wer Bludit benutzt sollte auch HTMLy einmal ausprobieren

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XML im Terminal formatieren

29. April 2022 um 09:00

Fr, 29. April 2022, Ralf Hersel

Wer mit XML-Dateien arbeitet, hat es oft mit schlecht formatierten Daten zu tun. Diese lassen sich zwar in Editoren oder IDEs umformatieren, wozu meist Plugins benötigt werden. Dies geht jedoch auch im Terminal mit Bordmitteln. Hierzu ein kleines Beispiel. Die Datei note.xml enthält unformatiertes XML:

Dies lässt sich mit dem Werkzeug xmllint ändern. Das Programm analysiert eine oder mehrere XML-Dateien, die auf der Befehlszeile als XML-FILE angegeben sind (oder die Standardeingabe, wenn der angegebene Dateiname - ist). Es gibt verschiedene Arten von Ausgaben aus, je nach den gewählten Optionen. Es ist nützlich, um Fehler sowohl im XML-Code als auch im XML-Parser selbst zu erkennen. xmllint ist im Paket libxml(3) enthalten, welches in den gängigen Distributionen zur Standardausstattung gehört.

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Spotify fördert Open-Source-Software

29. April 2022 um 10:00

Fr, 29. April 2022, Ralf Hersel

Spotify startet einen "Free and Open Source Software Fund" (FOSS Fund), um die Betreuer unabhängiger Projekte zu bezahlen. Bei dieser neuen Initiative geht es darum, Open-Source-Entwicklern etwas zurückzugeben. Der Fonds startet mit 100'000 EUR, wobei Spotify vorschlagen wird, welche Projekte Mittel erhalten sollen. Ein Fondsausschuss bei Spotify soll die endgültige Auswahl treffen, die im Mai bekannt gegeben werden soll.

Als Begründung für diese Aktion schreiben die Spotify-Ingenieure:

Spotify nutzt Open-Source-Software, um das beste Audioerlebnis für Musikschaffende und Hörer auf der ganzen Welt zu ermöglichen. In der Tat sind wir wie viele andere Technologieunternehmen auf Open Source angewiesen. Und dennoch stellen uns die Open-Source-Entwickler diese Projekte oft ohne jegliche Vergütung zur Verfügung.

Deshalb kündigen wir heute den Spotify FOSS Fund an, mit dem wir Geld spenden und auf unabhängige Open-Source-Projekte aufmerksam machen wollen. Diese Projekte unterstützen und ermöglichen es unseren Entwicklungsteams, ihre beste Arbeit zu leisten, und wir möchten dies auf sinnvolle Weise anerkennen.

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Update von Shotcut

29. April 2022 um 12:00

Freitag 29. April, Daniel Schär

Von dem beliebten freien Video-Editor Shotcut ist ein Update erschienen.Version 22.04.25 ist jetzt zum Download verfügbar und beinhaltet verschiedenen Korrekturen: 

Unter macOS funktionieren jetzt «Audio aufnehmen» und «Farbbalken einfügen» wieder.Auch das Einfügen funktioniert wieder für einige Filter, die in Version 22.03.30 nicht mehr funktionierten:

  • Normalisieren: Two-Pass
  • Chroma Key: Einfach
  • Zuschneiden
  • Maske: Anwenden
  • Time-Remap

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Verlosung Retro Gewinnspiel

29. April 2022 um 12:58

Freitag 29. April, Lioh Möller

Heute Abend um 19.00 findet die Auslosung des Gewinners unseres aktuellen Schreibwettbewerbes zum Thema Retro Computing statt. Unter den teilnehmenden Autoren verlosen wir in unserer Talk-Gruppe einen A500 Mini.

Wir bedanken uns schon jetzt für die Einreichungen und drücken allen Teilnehmenden die Daumen!

Ada & Zangemann als Hörbuch erhältlich

29. April 2022 um 13:06

Freitag 29. April, Lioh Möller

Das beliebte Kinderbuch über Software, Skateboards und Himbeereis ist nun auch als Hörbuch erhältlich.

Erworben werden kann dies im DRM-freien Audioformat, beispielsweise direkt bei O'Reilly. Gelesen wird das Hörbuch von Cornelia Bach. Es ist geeignet für Kinder ab 6 Jahren.

GLN022 - Ansible, Büro-PC, Was nix kostet, Digitalcourage

01. Mai 2022 um 10:00

So, 1. Mai 2022, Ralf Hersel

Folge 22 des GnuLinuxNews-Podcasts, aufgenommen am 28. April 2022.

In dieser Folge sprechen Lioh, Tim und Ralf über Ansible, wie man einen Büro-PC mit GNU/Linux aufsetzt und stellen uns die Frage, ob kostenlos gleich untauglich bedeutet. Ausserdem gibt es ein Interview mit padeluun von Digitalcourage.

Für ein optimales Hörerlebnis, empfehlen wir eine Podcatcher-App zu verwenden. Zum Beispiel AntennaPod (Android) oder gPodder (Desktop) oder GNOME-Podcast (GNOME-Desktop).

Shownotes

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Wie gelingt der Umstieg auf Linux?

02. Mai 2022 um 07:00

Mo, 2. Mai 2022, Ralf Hersel

Bereits vor zwei Jahren haben sich die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein für den Einsatz freier Software in ihren Verwaltungen entschieden. Eine wichtige Rolle spielt dabei der IT-Dienstleister Dataport mit Sitz in Altenholz bei Kiel. Dataport entwickelt im Projekt Phoenix einen plattform-unabhängigen Arbeitsplatz für die Verwaltung. Wir berichteten darüber.

Die Arbeitsplätze in der Landesverwaltung Schleswig-Holstein sollen bis Ende 2025 so weit wie möglich auf das Betriebssystem GNU/Linux umgestellt werden. Das ist ein grosser Kulturwandel - immerhin müssen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das freie Betriebssystem umstellen. Das ist aber erst einmal auch eine technische Herausforderung. Um herauszufinden, welche Anpassungen neben dem Betriebssystem selbst noch notwendig sind, hat das Land Dataport mit einer Studie beauftragt.

In einem Mittags-Talk am 13. Mai um 12 Uhr, möchte das Land Schleswig-Holstein zusammen mit Dataport die Studie „Linux-Arbeitsplatz für die öffentliche Verwaltung“ vorstellen. Der Mittags-Talk wird als Livestream übertragen. Wer sich für Linux in der öffentlichen Verwaltung interessiert, ist herzlich eingeladen. Über einen Chat kannst du während der Veranstaltung Fragen stellen und mitdiskutieren. Wer sich anmeldet, bekommt kurz vor der Veranstaltung die Zugangsdaten zum Livestream zugeschickt. Im Nachgang wird eine Aufzeichnung online zur Verfügung gestellt.

Quelle: https://veranstaltungen.dataport.de/linux1studie/anmeldung

Flathub wird erwachsen

02. Mai 2022 um 08:00

Mo, 2. Mai 2022, Ralf Hersel

Die Idee hinter Flatpaks geht auf Red Hat und die GNOME Foundation zurück. Die App-Container wurden erstmals in Fedora 24 unter Gnome 3.22 einer breiteren Anwenderschaft vorgestellt. Flatpaks sind nicht an eine bestimmte Distribution gebunden und auch nicht mehr nur an die Desktop-Umgebung GNOME. Viele Linux-Distributionen liefern die Flatpak-Runtime heute vorinstalliert aus und eignen sich damit zur Installation der isolierten App-Container. Flatpak selbst charakterisiert sich als die universelle Desktop-API für Linux und steht in Konkurrenz zu Canonicals Snap-Format, den AppImages und natürlich den nativen Formaten (rpm, deb, usw.).

Flathub.org arbeitet daran, ein Bezahl- und Spendensystem umzusetzen. Entwickler können entscheiden, ob Nutzer die Flatpaks gratis erhalten, eine freiwillige Spende entrichten oder einen Mindestpreis bezahlen müssen. Die Erlöse sollen nach Abzug einer kleinen Gebühr (?) für die Flathub-Store direkt an Entwickler gehen. Zur Abwicklung erörtert man derzeit eine Rechtsform. Es soll eine 'Flathub LLC' gegründet werden. Die finanziellen Transaktionen soll der Dienstleister Stripe abwickeln.

Für Softwareprojekte, die üblicherweise in den Paketquellen einer Linux-Distribution vertreten sind, ist dieser Schritt attraktiv, um unkompliziert neue Versionen direkt an Anwender zu liefern, ohne dass weitere Paket-Maintainer zwischengeschaltet sind. Das Problem hierbei sind unscharfe Verantwortlichkeiten bei Fehlerbehebungen und lange Wartezeiten, bis eine Linux-Distribution die neue Ausgabe einer umfangreichen Software mit Abhängigkeiten aufnehmen kann.

Wie dieser Schritt von der Community aufgenommen werden wird, ist abzuwarten. Es besteht die Gefahr, dass sich viele alte Hasen auf die distributionsspezifischen Formate zurückbesinnen werden. Damit erweist man den Entwicklern einen Bärendienst. Sie werden zweier Möglichkeiten beraubt: dem generischen Paketformat für alle Distributionen, was weniger Arbeit bedeutet, und einer realistischen Möglichkeit, eine Einnahme aus ihrer Leistung zu erzeugen. Ob die Spenden- und Bezahl-Idee von Flathub.org ziehen wird, werden wir sehen. Ich denke, es liegt daran, wie sensibel und Community-freundlich die Monetarisierung umgesetzt wird.

Quelle: https://conf.linuxappsummit.org/event/4/contributions/83/

GNOME Flashback

02. Mai 2022 um 11:15

Mo, 2. Mai 2022, Lioh Möller

GNOME Flashback ähnelt im äusseren Erscheinungsbild dem eines GNOME 2 Desktops. Bis vor einiger Zeit wurde diese Variante als GNOME Fallback Mode bezeichnet, da sie zum Einsatz kam, sofern die Hardware nicht ausreichte, um einen vollständigen GNOME Desktop darzustellen.

Die Installation unter Ubuntu 22.04 ist denkbar einfach und lässt sich mithilfe des folgenden Befehls ausführen:

sudo apt install gnome-session-flashback

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Tabellen befreien mit Tabula

02. Mai 2022 um 12:55

Mo, 2. Mai 2022, Lioh Möller

Tabellen in PDF Dateien dienen lediglich der Darstellung. Um sinnvoll mit den darin enthaltenen Daten arbeiten zu können, müssen diese extrahiert werden. Dazu eignet sich die Software Tabula, dessen Entwicklung als Freie Software von der Shuttleworth Foundation mitfinanziert wurde. Die Anwendung dient insbesondere der Vereinfachung journalistischer Arbeit.

Voraussetzung für die Nutzung ist eine installierte Java Runtime Umgebung. Nach dem Download und Start der Applikation ist diese über den integrierten Webserver auf http://127.0.0.1:8080 erreichbar.

Anhand der Import-Funktion können PDF Dateien mit Tabellen eingelesen werden. Die Anwendung erkennt letztere zuverlässig und erlaubt einen Export, beispielsweise im CSV Format.

Je nach Komplexität der enthaltenen Tabellen, kann es bei einem Export zu Fehlinterpretationen kommen. In unseren Tests scheiterte Tabula an einer von W3 bereitgestellten Beispieltabelle. Enthaltene Nutzdaten konnten allerdings weiterverarbeitet werden. Die Entwickler sind über Fehlerberichte dankbar, um die Anwendung langfristig zu verbessern.

Quelle: https://tabula.technology/
Git-Repository: https://github.com/tabulapdf/tabula

Danke an Sebastian Meineck, für seinen Tipp im Online-Recherche-Newsletter (ORN #24)

Trinity Desktop R14.0.12 veröffentlicht

02. Mai 2022 um 15:30

Mo, 2. Mai 2022, Lioh Möller

Das von KDE 3.5 abstammende Trinity-Projekt hat die Desktopumgebung TDE in der Version R14.0.12 veröffentlicht. Damit einher geht eine Bereitstellung von Paketen für die aktuelle Ubuntu 22.04 LTS Version. Eine Installation wird detailliert im Wiki des Projektes beschrieben.

Bei der nun vorliegenden Version handelt es sich um einen Wartungs-Release, welcher unter anderem einen neuen D-Bus basierten Polkit Agenten zur Authentifizierung enthält. Die Webentwicklungsumgebung Quanta unterstützt HTML5 und mit tdemarkdown steht ein leichtgewichtiges Anzeigeprogramm zum Betrachten von Markdown Dateien zur Verfügung.

Eine vollständige Liste aller Veränderungen ist in den Veröffentlichungshinweisen zu finden.

Quelle: https://www.trinitydesktop.org/news.php

Rhythmbox 3.4.5 verbessert Podcast-Fähigkeiten

03. Mai 2022 um 07:00

Di, 3. Mai 2022, Ralf Hersel

Rhythmbox ist seit vielen Jahren der Standard-Musikplayer in einigen Distributionen mit dem GNOME-Desktop. Der Player ist beliebt, da die Benutzeroberfläche einfach und sauber gestaltet ist und weil sich damit auch grosse Musiksammlungen verwalten lassen. Nun ist ein neues Zwischenrelease erschienen.

In dieser Version haben die Entwickler den Podcast-Downloader neu geschrieben, um eine bessere Fortsetzung und Wiederholung zu ermöglichen; die Reihenfolge der Episoden wird beibehalten, wenn mehrere Podcast-Episoden das gleiche Veröffentlichungsdatum haben; und Podcast-Episoden-GUIDs (global eindeutige Bezeichner) werden jetzt verwendet, um Änderungen der Episoden-URL zu behandeln.

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Firefox - die Hundertste

03. Mai 2022 um 08:00

Di, 3. Mai 2022, Ralf Hersel

Heute hat Mozilla die hundertste Version ihres Webbrowsers Firefox freigegeben. Firefox 100 bringt einige interessante neue Funktionen. Für Linux-Benutzer werden GTK-Overlay-Scrollbars aktiviert, wodurch man beim Scrollen schlanke Scrollbars auf Webseiten sehen kann, anstatt der alten und dicken Schieber. Diese verschwinden nach ein paar Sekunden automatisch, wenn kein Scrollen erkannt wird, was das Lesen auf manchen Webseiten erleichtert.


Eine weitere Funktion in Firefox 100 ist ein neuer Unterabschnitt "Erscheinungsbild von Websites" unter dem Abschnitt "Sprache und Erscheinungsbild" in Einstellungen > Allgemein, mit dem man ein bevorzugtes Farbschema für Websites auswählen kann, welches sich an das Farbschema anpasst. Man kann aus vier Optionen wählen: Firefox-Thema, Systemthema, Hell oder Dunkel.

Zu den weiteren Verbesserungen, die in Firefox 100 implementiert wurden, gehört die Unterstützung von Untertiteln bei YouTube-, Amazon Prime Video- und Netflix-Videos für die Picture-in-Picture (PiP)-Funktion sowie die Unterstützung von Videountertiteln auf Websites, die das WebVTT-Format (Web Video Text Track) verwenden.

Darüber hinaus bietet der Webbrowser jetzt Unterstützung für mehrere Sprachwörterbücher in der integrierten Rechtschreibprüfung, Unterstützung für das automatische Ausfüllen von Kreditkarten (nur in UK), sowie die üblichen Fehlerkorrekturen, um das Surfen im Internet sicherer und zuverlässiger zu machen.

Die vollständigen Änderungen in der Version 100 werden heute im Laufe des Tages bekannt gegeben. Wir raten allen Anwender:innen auf das Erscheinen der neuen Version in den offiziellen Repos zu warten.

Quelle: https://www.mozilla.org/en-US/firefox/100.0a1/releasenotes/

Nextcloud Hub 24 erschienen

03. Mai 2022 um 12:00

Di, 3. Mai 2022, Ralf Hersel

Die neue Version bietet eine DSGVO-konforme Möglichkeit, Benutzerdaten von einer Nextcloud-Instanz auf eine andere zu migrieren. Dabei können nicht nur die Basisdaten eines Anwenders, sondern auch die Profilinformationen, seine Dateien und Kalendereinträge übertragen werden. Hinzukommen E-Mail Einstellungen, Kommentare und Favoriten. Über eine Schnittstelle können auch andere Nextcloud-Anwendungen Daten für den Export und Import zur Verfügung stellen.

Dank der Benutzermigration kann man selbst entscheiden, wo die Daten gehostet werden sollen und dies später wieder ändern. Wer z.B. auf einem Raspberry Pi klein beginnt, kann später auf einen grösseren Host umsteigen. Auf für Unternehmen ist dies ein wichtiger Vorteil im Hinblick auf die Einhaltung von Vorschriften, da immer mehr Datenschutzbestimmungen verlangen, dass Benutzer ihre Daten einfach aus gehosteten Diensten exportieren können.

Doch Version 24 leistet noch mehr.

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CDs Rippen unter Linux mit asunder

03. Mai 2022 um 12:55

Di, 3. Mai 2022, Lioh Möller

Sie sind selten geworden, aber es gibt sie noch: die Audio-CDs. Wahrscheinlich das Speichermedium mit der kürzesten Halbwertzeit. Heute spielt die CD dank der Digitalisierung nur noch eine untergeordnete Rolle und audiophile Menschen greifen lieber auf Vinyl zurück.

Wer dennoch ein Archiv alter Audio-CDs besitzt und diese gerne digitalisieren möchte, dem steht mit asunder unter Linux ein einfaches, aber dennoch mächtiges Werkzeug zur Seite.

Nach der Installation können zunächst über den Punkt Einstellungen einige Parameter definiert werden. Dazu zählt beispielsweise der Aufbau von Datei- und Ordnernamen sowie das gewünschte Ausgabeformat.

Über eine integrierte CDDB-Abfrage lassen sich Titelinformationen, sofern bekannt, aus einer zentralen Datenbank abrufen.

Abschliessend lässt sich der Import über den Punkt Importieren starten. Dieser Vorgang kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Quelle: http://littlesvr.ca/asunder/

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