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Ältere BeiträgeGNU/Linux.ch

KI-Technologien in Europa müssen auf Freier Software basieren

01. April 2022 um 08:00

Fr, 1. April 2022, Ralf Hersel

In dem Bemühen, eine digitale Politik zu verabschieden, die mit den Grundrechten der Menschen im Einklang steht, ist das Europäische Parlament dabei, eine Position zum rechtlichen Rahmen für die Entwicklung und Nutzung von KI-Technologien zu finden. Die FSFE begleitet diesen Prozess, um Freie Software einzubeziehen, Innovationen zu fördern, die Kontrolle zu verbessern und das Vertrauen zu stärken.


Es ist klar, dass sich digitale Technologien in rasantem Tempo weiterentwickeln, Künstliche Intelligenz (KI) ist da keine Ausnahme. Technische Verbesserungen, die Anhäufung grosser, detaillierter Datensätze und Fortschritte bei der Computerhardware haben zu einer KI-Revolution geführt. Diese Technologien sind jedoch ein zweischneidiges Schwert: Sie haben das Potenzial, dem Leben der Menschen und der Wirtschaft Vorteile zu bringen, können aber auch zu schädlicher Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen führen.

"Wir haben bereits gesehen, dass globale Probleme globale Lösungen erfordern. Dank Freier Software können bestehende Lösungen in einem Land in einem anderen übernommen werden, was doppelte Arbeit und Zeit spart, während es eine bessere Überprüfbarkeit und Inspektion des Quellcodes ermöglicht", sagt Lina Ceballos, FSFE Policy Project Manager.

Aus diesem Grund macht die FSFE auf die wichtige Rolle aufmerksam, die Freie Software in diesem Zusammenhang spielt. Es besteht ein Bedarf an überprüfbaren und vertrauenswürdigen KI-Technologien, und Freie Software ist entscheidend, um dies zu erreichen. Diesbezügliche Forderungen der FSFE beruhen auf drei Säulen: Innovation, Kontrolle und Vertrauenswürdigkeit.

Die vollständige Argumentation findet ihr hier:

Quelle: https://fsfe.org/news/2022/news-20220330-01.html

Ubuntu 22.04 LTS begräbt Snap

01. April 2022 um 09:00

Fr, 1. April 2022, Ralf Hersel

Nachträglicher Hinweis: dieser Artikel ist ein Aprilscherz

Canonical hat gestern die Beta-Version von Ubuntu 22.04 LTS (Jammy Jellyfish) bereitgestellt, um der Community einen Vorgeschmack auf die kommenden Funktionen und Änderungen zu geben. Die finale Veröffentlichung der Long-Term-Support Version ist für den 21. April 2022 geplant. Tester haben nun drei Wochen Zeit, um die Beta auszuprobieren und verbliebene Fehler zu melden.

Ubuntu 22.04 LTS Beta kommt mit dem Linux 5.15 LTS-Kernel, der eine neue Implementierung des NTFS-Dateisystems mitbringt. Standardmässig unterstützt Ubuntu die GNOME 42-Desktop-Umgebung. Damit kommen Anwender:innen in den Genuss des systemweiten dunklen Stils für alle Anwendungen und Dialoge, sowie des neuen Screenshot-Werkzeuges. Auch das überarbeitete Yaru-Thema soll die Benutzer begeistern. Einige der mitgelieferten Anwendungen wurden auf die Grafikbibliothek GTK4 aktualisiert, wodurch die Bedienung vereinfacht und konsistenter gestaltet werden soll. Eine weitere neue Funktion von "Jammy Jellyfish" ist die Unterstützung von Akzentfarben.

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GLN021 - Standards, Nitrokey

01. April 2022 um 10:00

Fr, 1. April 2022, Ralf Hersel

Folge 21 des GnuLinuxNews-Podcasts, aufgenommen am 30. März 2022.

In dieser Folge sprechen Lioh, Denys und Ralf über Standards bei der Entwicklung von Anwendungen und Desktop-Umgebungen und Ralf führt ein Interview mit Nitrokey.

Für ein optimales Hörerlebnis, empfehlen wir eine Podcatcher-App zu verwenden. Zum Beispiel AntennaPod (Android) oder gPodder (Desktop) oder GNOME-Podcast (GNOME-Desktop).

Shownotes

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Verlosung zum Schreibwettbewerb Freie Webapplikationen

01. April 2022 um 13:00

Fr, 1. April 2022, Lioh Möller

Zunächst möchten wir uns für die aktive und rege Teilnahme an unserem Schreibwettbewerb zum Thema Freie Webapplikationen bedanken.

Zu gewinnen gibt es in diesem Monat eine Nextbox, welche uns freundlicherweise von der Firma Nitrokey zur Verfügung gestellt wurde.

Alle Teilnehmenden und Interessierte sind herzlich eingeladen heute Abend um 19.00 den Talk Raum zu besuchen. Wie üblich würfeln wir den Gewinner mithilfe eines Dice-Bots in Matrix aus. Da dieses Mal erstmalig die Möglichkeit zur Einreichung mehrerer Beiträge bestand, um die Gewinnchancen zu erhöhen, werden die Teilnehmenden ein- oder mehrfach mit Würfelzahlen assoziiert.

Seid also gespannt und freut euch bereits jetzt schon auf den nächsten spannenden Wettbewerb, welcher in Kürze folgen wird.

Der Frühling kommt bestimmt

01. April 2022 um 18:30

Fr, 1. April 2022, Redaktionsteam

Wenn man so aus dem Fenster schaut, mag man es kaum glauben, zumindest hier am schönen Zürisee herrscht Schnee und Graupelschauer; typisches Aprilwetter. Doch erste Eindrücke der Frühlingszeit konnten wir bereits geniessen und so geben wir die Hoffnung nicht auf.

Zur Einstimmung und damit ihr pünktlich zum hoffentlich baldigen Sonnenschein bereit seid, sei euch das offizielle GNU/Linux.ch T-Shirt ans Herz gelegt. Erwerben könnt ihr dieses über unseren Etsy-Store. Und damit keine Langeweile aufkommt, stehen viele unterschiedliche Farben zur Auswahl.

Und da uns bei dem letzten Schreibwettbewerb zum Thema Freie Webapplikationen ein Fehler unterlaufen ist, für den wir uns entschuldigen möchten, erhalten alle Teilnehmenden (ausser dem Gewinner des Hauptpreises) ein GNU/Linux.ch T-Shirt nach Wahl gratis nach Hause geschickt. Diejenigen unter euch, welche teilgenommen haben, schicken bitte eine E-Mail mit der gewünschten Farbe und der passenden Grösse an unsere Kontakt-E-Mail-Adresse.

Gründe für Rolling Releases

04. April 2022 um 07:00

Mo, 4. April 2022, Ralf Hersel

Ihr habt die Wahl zwischen zwei Arten von Desktop-Distributionen:

  • Fixed-Release-Systeme, die zwar Sicherheitsaktualisierungen bieten, aber in der Regel Anwendungsaktualisierungen bis zur nächsten Versionsveröffentlichung hinauszögern; oder
  • Rolling-Release-Systeme, bei denen alle Pakete regelmässig aktualisiert werden, sodass unter normalen Umständen keine Neuinstallation oder Versionsaktualisierung erforderlich ist.

Es gibt mehrere Gründe, eine Rolling-Release-Distribution zu wählen:

1. Aktuelle Anwendungen

Viele Anwender:innen stört es nicht, wenn sie mit alten Versionen ihrer Programme arbeiten, solange diese funktionieren und machen, was nötig ist. Ein Rolling-Release-Benutzer hat immer die neuesten Versionen seiner Anwendungen zur Verfügung und damit in der Regel auch eine verbesserte Funktionalität und Sicherheit. Dass sich mit aktuellen Versionen häufiger Fehler einschleichen als bei abgehangenen Versionen, ist verständlich. Diese Fehler werden für gewöhnlich in kurzer Zeit behoben. Ich arbeite seit einem Jahr mit einem Rolling-Release und kann mich an keinen Fall erinnern, bei dem mich ein solcher unentdeckter Fehler bei der Arbeit gestört hätte.

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Nachtrag: Freie Sample-Libraries

04. April 2022 um 09:00

Mo, 4. April 2022, Daniel Schär

Dieser Artikel ist ein Nachtrag zu meinem Artikel vom letzten Oktober. Dort habe ich auf https://sfzinstruments.github.io/ verwiesen, wo einige freie Sample-Libraries im SFZ-Format angeboten werden. Es ist ein halbes Jahr her und noch immer ist diese Auswahl für qualitativ gute und freie Sample-Players und Sample-Libraries auf Linux im Gegensatz zu Windows und macOS sehr überschaubar. Natürlich ist dies nebst der Plattform auch dem sehr aufwändigen und dementsprechend kostspieligen Prozess des Einspielens in einer Studio-Umgebung, Editierens und Samplings geschuldet. Diese Arbeit wird oft mit dem Ziel der Monetarisierung gemacht. Kürzlich hat ein kurzer Post auf Linuxmusicians.com mein Interesse geweckt: Dort wird auf eine weitere interessante Seite hingewiesen, wo die einzelnen freien Instrumente und Sample-Libraries genauer auflistet werden. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass die Herkunft angegeben wird (damit nicht unwissentlich geklautes Material weitergegeben wird), die Lizenz klar angegeben ist (damit keine Gebühren, keine Namensnennung entstehen) und möglichst offene Spezifikationen verwendet werden (sf2, gig, etc.). 

Der Autor dieser Seite, Nils Hilbricht, ist laut seiner Webseite auch zusammen mit OSAMC Initiant der Sonoj-Konferenz in Köln. Die Sonoj Convention ist eine jährliche Veranstaltung zum Thema Musikproduktion mit freier und Open Source Software. Es gibt sie seit 2017 und sie bietet Demonstrationen, Vorträge und praktische Workshops. Daneben kann man sich austauschen, lernt Tricks von Gleichgesinnten und kann an einer einstündigen Produktions-Challenge teilnehmen. Dieses Jahr findet sie nach (wohl Corona-bedingter) 2-jähriger Pause wiederum im Oktober statt. 

Quelle: https://hilbricht.net

Pläne für GNOME 43

04. April 2022 um 10:00

Mo, 4. April 2022, Ralf Hersel

Obwohl GNOME 42 erst vor knapp zwei Wochen erschienen ist und sozusagen noch 'dampft', gibt es bereits Überlegungen darüber, welche Anwendungen und Funktionen in der nächsten und späteren Versionen der Desktop-Umgebung kommen könnten. Chris Davis, Mitglied des GNOME Kernteams, hat in seinem Blog einige Arbeiten genannt, mit denen er sich für GNOME 43 beschäftigen möchte, welches im September 2022 erscheinen soll.

Akzentfarben und Libadwaita-API zur Umfärbung

Libadwaita macht es einfach, eine lang ersehnte Personalisierungsfunktion zu implementieren: anpassbare Akzentfarben. Globale Akzentfarben werden für App-Entwickler opt-in sein. Davis möchte, dass für das Backend Akzentfarben desktop- und plattformunabhängig sind, wie die neue dunkle Stilpräferenz. Er plant, dem xdg-desktop-portal in naher Zukunft einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. In GNOME wäre es wahrscheinlich am besten, nur ein paar QA-getestete Akzente in der Benutzeroberfläche zu zeigen, aber libadwaita würde beliebige Farben unterstützen, sodass Anwendungen von KDE, GNOME und weitere alle die gleichen Farben verwenden, wenn sie die Einstellung unterstützen.

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Mozilla zeigt sich offen für Community Ideen

04. April 2022 um 11:00

Mo, 4. April 2022, Ralf Hersel

Auf der neuen Kommunikationsplattform der Mozilla-Foundation haben Anwender:innen die Möglichkeit, Ideen einzubringen, an Diskussionen teilzunehmen und an der Community teilzunehmen. Die Seite Mozilla-Connect bietet ebendiese Einstiegspunkte: Ideen, Diskussionen und Community.

In einem Beitrag auf der Unterseite 'Community' erklärt der Community-Manager Jon, wie man seine Ideen zur Produktverbesserung in fünf Schritten einbringen kann. Schaut man sich die populären Ideen an, also solche, die ein hohes Voting erhalten haben, findet man dort zum Beispiel:

  • Rückkehr zum alten Download-Verhalten. Das neue Auto-Download in Version 98 kommt anscheinend bei den Anwendern nicht gut an. Link
  • Auch PWA, also Progressive Web Apps, hätte man gerne zurück. Link
  • Als neue Funktion würden die Nutzer gerne vertikale Tabs haben, so wie sie von Microsoft Edge bekannt sind. Link

Im Diskussionsbereich geht es nicht um neue Ideen, sondern um allgemeine Diskussionen rund um die Mozilla-Produkte. Die Top-Drei Diskussionsbeiträge drehen sich um die Themen:

  • Alternative Suchmaschinen
  • Das neue Download-Verhalten
  • Probleme mit Youtube-Videos bei aktivem VPN

Diese Beiträge haben eher den Charakter von Anfragen in einem Hilfe-Forum. Daher dürften sich die meisten Besucher eher für die neuen Ideen interessieren als für Hilfe-Anfragen, die man ebenso in diversen anderen Foren findet.

Quelle: https://connect.mozilla.org/

Umfragen #31: Mitarbeit bei OpenStreetMap

04. April 2022 um 15:12

Mo, 4. April 2022, Marco

Bei der letzten Umfrage ging es darum, ob ihr auf eurem Router ein freies Betriebssystem verwendet oder das vom Hersteller vorinstallierte. Bei der nächsten Umfrage möchte die Community von GNU/Linux.ch wissen, ob ihr schon einmal an den freien Karten von OpenStreetMap mitgearbeitet habt.

Im Fediverse haben bei der letzten Umfrage 170 Personen teilgenommen. Zu den Antworten aus dem Fediverse gesellen sich noch fünf Kommentare, welche den Artikel direkt kommentiert haben. Nachfolgend ist die Verteilung der Antworten von der Umfrage aus Mastodon ersichtlich:

  • (78%)

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Nootka - eine freie App für Musiklernende

29. März 2022 um 09:00

Di, 5. April 2022, Daniel Schär

Nootka (sprich /nuːtka/) ist eine freie und kostenlose App, die beim Training des Notenlesens, Gehörs und des Partiturspiels hilft. Ursprünglich wurde Nootka für Gitarristen geschrieben - für Anfänger und für Fortgeschrittene, eignet sich aber auch für alle, die ihre Fähigkeiten im Spielen und Singen von Partituren oder ihr musikalisches Gehör entwickeln wollen. Nootka bietet verschiedene Funktionen, u.a.: Der Benutzer spielt eine Note oder eine Melodie, die von der App angezeigt wird, diese prüft dann in Echtzeit, ob die Noten richtig gespielt wurden. Dazu verwendet die App das Mikrofon des PCs. Des weiteren kann man musikalische Diktate mit dem eingebauten Metronom üben und  aufschreiben, was Nootka spielt. Von den Instrumenten her unterstützt Nootka verschiedene Gitarrentypen und deren Stimmung und bietet experimentelle Unterstützung für Klavier, Bandoneon und Saxophon.

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CGNAT und der schleichende Tod des Internets

05. April 2022 um 09:15

Di, 5. April 2022, Lioh Möller

IPv4 Adressen werden knapp, und in erster Linie teuer, was viele Internetprovider dazu bewegt einen Trick anzuwenden. Mit dem sogenannten CGNAT (Carrier-grade NAT) teilen sich mehrere Kunden eine IPv4 Adresse. Damit einher geht, dass Funktionen wie Port-Forwarding, beispielsweise um Dienste im Selfhosting zu betreiben, über IPv4 nicht mehr erreichbar gemacht werden können. Das Internet wurde ursprünglich als dezentraler Dienst etabliert und eine der Grundfunktionalitäten ist es, dass jeder die Möglichkeit hat als vollwertiges Mitglied an der grossen vernetzten Gemeinschaft teilzunehmen.



Die Adressknappheit wird dabei primär als Vorwand angeführt, da IPv4-Adressen grundsätzlich noch erhältlich sind, auch wenn die IANA seit einiger Zeit keine neuen Adressbereiche mehr ausgibt.

Die Lösung wäre der etwas teurere Einkauf von IPv4-Ranges über bisherige Eigentümer, was Provider versuchen zu vermeiden.

Dank IPv6 stünde grundsätzlich eine valide Alternative zur Verfügung, die Adaption ist allerdings noch vergleichsweise gering. Einige kleinere Internetprovider bieten teilweise gar kein IPv6 an, wodurch diese grundsätzlich vom Zugriff auf ein IPv6-only-Selfhosting ausgeschlossen wären.

Neben dem Betrieb eigener Dienste benötigen auch viele Spiele Portforwarding über IPv4. Als Kunde bleibt nur die Möglichkeit der vorherigen Abklärung, ob beide Stacks vollwertig angeboten werden. Da Verträge oftmals langfristig angelegt sind, bleibt Anwendern, welche einen Provider mit CGNAT gewählt haben nur die Möglichkeit, Umwege wie Reverse Proxies oder Tunnel zu nutzen. Anbieter wie Pagekite versuchen, diese Lücke zu schliessen. Damit ist es allerdings aufgrund technologischer Einschränkungen nicht möglich, alle Dienste erreichbar zu machen.

Vermeintliche Kostenersparnis auf Providerseite führt dazu, dass der ursprüngliche Ansatz des Internets aufgebrochen wird, was zu einer weiteren Zentralisierung von Diensten führt. Bis IPv6 flächendeckend verfügbar ist, verschafft dieses Vorgehen zentralistischen Cloudanbietern einen weiteren Vorteil. Als Konsument sollte man sich aktuell für einen Provider entscheiden, der einen vollwertigen Anschluss anbietet, die Auswahl der zur Verfügung stehenden Anbieter wird allerdings immer kleiner.

Swisscom beispielsweise hat bereits vorhandene vollwertige Anschlüsse auf CGNAT umgestellt. Bei UPC (Schweiz) hat man weiterhin die Möglichkeit auf Nachfrage und unter Angabe von Gründen eine IPv4 Adresse zu erhalten.

Neue Version von Tails erschienen und Aufruf zum Testen

06. April 2022 um 07:00

Mi, 6. April 2022, Marco

Die Entwickler der auf Debian-basierten Distribution Tails haben die Version 4.29 veröffentlicht. Ausserdem wurde eine Beta-Version von Tails 5.0 veröffentlicht. Die Version 5.0 basiert erstmals auf Debian 11 (Bullseye) und die Community wird aufgefordert, die Beta-Version zu testen und Fehler zu melden. Die Distro setzt es sich zum Ziel, ein möglichst anonymes Betriebssystem bereitzustellen. Dies wird unter anderem dadurch erreicht, dass sämtliche Verbindungen über das Tor-Netzwerk laufen.

Die Neuerungen in der Version 4.29 sind zwar überschaubar, aber dennoch nicht weniger wichtig. So wurde der Tor Browser auf die Version 11.0.10 und Thunderbird auf die Version 91.7.0 aktualisiert. In der nun verwendeten Version von Thunderbird wurden einige Fehler sowie Sicherheitslücken behoben. Obwohl die Sicherheitslücken gemäss der Veröffentlichung von Mozilla bei E-Mails nicht ausgenutzt werden können, lohnt sich ein Update dennoch. Ausserdem verwendet diese Version von Tails jetzt den Linux-Kernel 5.10.103 und die Version 0.0.12 des Pakets obfs4, welches dazu dient, dass der Internetverkehr möglichst unauffällig aussieht und so einer möglichen Zensur aus dem Weg gegangen werden kann. Die aktuelle Version soll es schwieriger machen, die Bridges sofort als solche zu erkennen. Weitere Informationen finden sich im Issue.

Die Version 5.0 von Tails soll gemäss der Ankündigung entweder am 3. oder 31. Mai 2022 veröffentlicht werden. Diese Version baut erstmals auf Debian Bullseye auf und bietet dementsprechend einige Neuerungen. So wird beispielsweise GNOME auf die Version 3.38 und LibreOffice auf die Version 7.0.4 angehoben. Zu den weiteren Programmen, welche aktualisiert werden, gehören Audacity, GIMP, Inkscape und natürlich noch weitere. Durch die standardmässige Installation dreier Pakete (ipp-usb, cups-browsed und sane-airscan) wird in Zukunft Drucken und Scannen ohne weitere Treiber möglich sein. Neben den Aktualisierungen wurden auch weitere Probleme behoben. Detaillierte Informationen können im Changelog oder den Ankündigungen nachgelesen werden. Die Entwickler des Betriebssystems rufen bis Ende April zum Testen der Beta-Version auf.

Quellen:

Serie: GNOME Erweiterungen - Die Grundlagen

06. April 2022 um 08:00

Mi, 6. April 2022, Ralf Hersel

Obwohl der GNOME-Desktop zu den modernsten und benutzerfreundlichsten Arbeitsumgebungen in der GNU/Linux-Welt gehört, gibt es den Bedarf, diesen zu erweitern. Dieser Bedarf kommt nicht von ungefähr, da die GNOME-Entwickler dem KISS-Prinzip folgen ("keep it simple, stupid" = "Mach es doch so einfach wie möglich"). Wem dieses Prinzip zu banal klingt, kann sich auch an Ockhams Rasiermesser orientieren.

Wie dem auch sei, viele Anwender:innen möchten den einfach gehaltenen GNOME-Desktop um Funktionen erweitern. Dafür gibt es die GNOME-Extensions. Als Auftakt zu dieser Serie über diese Erweiterungen, möchte ich zuerst einmal auf die Grundlagen eingehen, um die Verwirrung einzudämmen.

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Unsnap hilft beim Umzug von Snaps zu Flatpaks

06. April 2022 um 09:00

Mi, 6. April 2022, Ralf Hersel

Wer auf seinem Linux-Rechner von Snaps auf Flatpaks umsteigen möchte, erhält nun prominente Unterstützung. Der ehemalige Mitarbeiter von Canonical und Verfechter von Snap-Paketen, Alan Pope, hat ein Werkzeug geschrieben, um den Migrationsprozess zu automatisieren. Das Tool namens 'Unsnap' befindet sich noch in der Anfangsphase seiner Entwicklung und ist daher mit äusserster Vorsicht zu geniessen.

Das Werkzeug sucht nach Snap-Paketen und den entsprechenden Flatpak-Pendants. Dann erzeugt es Skripte, um die Snaps zu entfernen, die Flatpaks zu installieren und die Daten zu migrieren. Vor der Ausführung kann man die Skripte ansehen und bearbeiten, um sie zu validieren oder zu optimieren. Die GitHub-Seite des Projekts enthält ausführliche Informationen zur Funktionsweise des Werkzeugs:

Quelle: https://github.com/popey/unsnap

Ein Terminal wie in Quake mit Guake

06. April 2022 um 14:00

Mi, 6. April 2022, Norbert Rüthers

Wer ein echt cooles Terminal sucht, der sollte sich einmal Guake ansehen

Jeder der oft das Terminal benutzt hat sich vielleicht schon mal gewünscht dieses bei Bedarf erscheinen, und nach Gebrauch ebenso einfach wieder verschwinden zu lassen. Guake basiert auf Python und wird mit einem Tastendruck aktiviert Im Spiel Quake war damals so etwas erstmals zu sehen. Auf dieselbe Weise funktioniert Guake

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Serie: GNOME Erweiterungen - Docks

07. April 2022 um 07:00

Do, 7. April 2022, Ralf Hersel

Die Art und Weise, wie man Anwendungen startet und laufende Programme sieht und auswählt, gehört mit zu den wesentlichen Aspekten der Benutzererfahrung auf Desktop-Umgebungen. Früher wurde das Starten von Apps und das Umschalten zu laufenden Apps meistens getrennt. Der Start erfolgte entweder über ein Anwendungsmenü oder mittels Icons auf dem Desktop. Die laufenden Anwendungen und deren einzelne Fenster wurden in einem Panel angezeigt. Seit einigen Jahren hat sich das Konzept des Docks durchgesetzt. Dabei werden die Funktionen 'Starten', 'Information über die Laufenden' und 'Auswahl der Laufenden' kombiniert. Ein Icon im Dock ist sowohl Starter, Aktiv-Anzeige und Fensterinstanz-Anzeige.

Beim GNOME-Desktop wird standardmässig ein Dock am unteren Bildschirmrand zentriert angezeigt, falls es keinem Fenster im Wege steht (auto hide) und auch dies nur im Übersichts-Modus. Viele Einstellmöglichkeiten gibt es dafür nicht, was typisch für den GNOME-Desktop ist. Daher haben sich alternative Docks früh und funktionsreich entwickelt. Du den bekanntesten Vertretern gehören die Erweiterungen 'Dash to Dock' und 'Dash to Panel'.

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Inkscape sucht Tester für Version 1.2beta

08. April 2022 um 06:45

Fr, 8. April 2022, Lioh Möller

Die erste Betaversion für die für Mai geplante Inkscape-Version 1.2 wurde veröffentlicht.

In diesem Zusammenhang sucht das Projekt Tester, die dabei helfen, relevante Bugs vor der Veröffentlichung der neuen Hauptversion zu finden.

An spannenden neuen Dingen gibt es in der Beta unter anderem folgendes zu entdecken:

  • Mehrseitige Dokumente mit dem neuen Seitenwerkzeug
  • Knotenmarkierungen und Strichmuster ('Strichelung' von Pfadkonturen) bearbeiten
  • Neuer kombinierter Dialog für Ebenen und Objekte
  • Neuer 'Kacheln'-Pfadeffekt
  • Ausrichten von Objekten mit der Maus
  • Ursprung von Objekten lässt sich nun auch für das Skalieren/Verschieben über Zahleneingabefelder wählen
  • Alle Ausrichtefunktionen in einem einzigen Dialog vereint
  • Farbverläufe im Füllung-und-Kontur-Dialog bearbeiten
  • Umfangreicher Umbau des Exportdialoges mit Unterstützung für weitere Rasterformate, Vorschau, wählbaren Objekten für Mehrfachexport, gleichzeitigem Export in mehrere Formate
  • Änderungen an der Darstellung der Einrasteinstellungen
  • Werkzeugleisteninhalt, Statusleisteninhalt und vieles weitere nun konfigurierbar
  • Performanceverbesserungen
  • Behebung von Abstürzen und Programmfehlern

In der Beta ist Folgendes neu, verglichen mit der zweiten Alpha von Ende Februar:

  • weitere Absturz- und Fehlerbehebungen
  • eine neue Funktion zum Importieren von SVG-Grafiken von Wikimedia, OpenClipart und weiteren Webseiten
  • die Möglichkeit, mit dem Willkommensdialog auch beliebige Dateien zu öffnen
  • neue Grafiken, die aus dem kürzlich beendeten Wettbewerb für das Über-Inkscape-Bild stammen
  • Reparatur des Farbgebungsarten-Dialogs ('Paint server'...) und des Erweiterungsmanagers
  • viele weitere Verbesserungen, u.a. an Radierwerkzeug, Rastergrafikexport, Hilfslinien, Erweiterungen, Mauszeigern, Erweiterungs-API, Paketierung, Benutzeroberfläche, Performance

Quelle: https://inkscape.org/news/2022/04/06/download-and-test-inkscape-12-beta/

Der Arbeitsentwurf für die Veröffentlichungshinweise der kommenden Version 1.2 findet sich hier:
https://wiki.inkscape.org/wiki/index.php?title=Release_notes/1.2

Chess and Chat

08. April 2022 um 07:00

Fr, 8. April 2022, Ralf Hersel

Erinnert ihr euch an Clubhouse? Erinnert ihr euch an den freien Klon Jam Systems, über den wir schon berichteten. Und noch eine Frage: Seid ihr begeisterte Wordle-Spieler? Falls ihr das kennt, oder auch gar nichts damit anfangen könnt, ist das neue Spiel Chess and Chat aus Wien eventuell eine Bereicherung für eure Freizeit.

Der österreichische Entwickler Thomas Schranz, der schon mit dem oben erwähnten Clubhouse-Klon 'Jam' für Aufmerksamkeit sorgte, verfolgt mit 'Chess and Chat' die Idee, eine einfache Schachaufgabe mit Geplauder zu verbinden.

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Retro Schreibwettbewerb

08. April 2022 um 11:30

Fr, 8. April 2022, Redaktionsteam

Einige von euch warten schon sehnsüchtig auf den nächsten Schreibwettbewerb und auch im Monat April haben wir ein besonderes 'Schmankerl' für euch. Diesen Monat dreht sich alles um das Thema 'Retro'. Dies beinhaltet nicht nur Freie Retro-Spiele, sondern auch Betriebssysteme oder Hardware-Bastelprojekte. Vom Raspberry Pi als Emulator bis hin zu Spieleklassikern wie NetHack oder Betriebssystemen wie RiscOS, lasst eurer Fantasie Freien Lauf.

Zu gewinnen gibt es dieses Mal einen A500 Mini. Dabei handelt es sich um einen Amiga-Emulator in einem verkleinerten Amiga 500 Design. Mitgeliefert wird neben einem passenden Gamepad auch eine Maus. 25 bekannte Spiele wie Zool, Simon the Sorcerer, California Games, Pinball Dreams oder Worms sind bereits vorinstalliert. Erweitert werden kann das System mittels WHDLoad.

Reicht eure Beiträge bis zum 28. April 2022 ein. Wie auch beim letzten Schreibwettbewerb erhöhen sich die Chance durch mehrere veröffentlichte Artikel. Jeder Beitrag zählt dabei wie ein Los in der Trommel.

Wir freuen uns auf eure Artikel!

Serie: GNOME Erweiterungen - Im Statusmenü

08. April 2022 um 13:00

Fr, 8. April 2022, Ralf Hersel

Das Standard-Statusmenü rechts oben im Panel der GNOME-Shell ist sehr aufgeräumt, was einerseits gut ist, andererseits aber Funktionen vermissen lässt oder einen schnellen Zugriff darauf erschwert. Es gibt drei nützliche Erweiterungen, die sich direkt in das Systemmenü einhängen lassen.

Wie man im Screenshot (GNOME 41) sieht, werden zum Ausschalten oder Abmelden insgesamt vier Klicks benötigt. Dies lässt sich um einen Klick verringern.

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Zum Wochenende: Vision einer freieren (Software-)Welt

08. April 2022 um 15:00

Fr, 8. April 2022, Daniel Schär

Die folgende Auflistung sind Ideen, die aus Frust ab der aktuellen Lage in Sachen Freie Gesellschaft zusammengetragen wurden und stellen meine persönliche Meinung dar.

UNO nimmt Vorreiterstellung ein in Bezug auf Verbreitung von Freier Software

Die UNESCO erklärt Freie Software als Weltkulturerbe und ermöglicht dementsprechend dessen weltweite Förderung in der Bildung nebst den OER. Die UNO erklärt die Digitale Souveränität als 18. SDG (Sustainable Development Goal) und zeigt Wege auf, wie dies mit Freier Software erreicht werden kann. Nicht nur bei Universitäten, sondern auch bei Schulen der Sekundarstufe 1 und 2 werden OERs zum Standard. Initiativen wie die zebis.digital, wo man OER einfach erstellen und remixen kann, werden von der EDK gefördert und von Bildungsräumen (wie z.B. von der FHNW) multipliziert, in der Schweiz längerfristig zum Standard gemacht. 

EU fördert Freie Software und Nachhaltigkeit per Gesetz

Die EU setzt ihre Open-Source-Strategie konsequent um, entsprechend der Idee der "Public Money, Public Code"-Initiative der FSFE. Sie zwingt auch Hardware-Hersteller zu Interoperabilität, sprich nach der Standardisierung von Netzgeräte auf USB(-C) werden nun auch Akkus standardisiert und müssen auswechselbar sein, genauso wie der Mechanismus zum Auswechseln eines kaputten Displays. Die Vorschrift zwingt Hersteller auch dazu, Ersatzteile mindestens 7 Jahre zur Verfügung zu stellen. Ähnliche Offenheit wird auch beim Betriebssystem vorausgesetzt: Gleich wie bei der Browser-Wahl, so kann man nun beim ersten Einschalten auch das Betriebssystem frei wählen (KDE Plasma Mobile, CalyxOS, Stock-Android, etc.). 

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AVMultiPhone V2 - Open Source Linux-Desktop auf dem Smartphone

11. April 2022 um 07:00

Mo, 11. April 2022, Urs Pfister

Aktuelle Smartphones werden grösser und immer leistungsfähiger. Leider aber werden die Geräte auch komplexer und auch an der Preisspirale nach oben wird reichlich gedreht. Das führt dazu, dass das Smartphone zum hochgezüchteten Prestige-Objekt verkommt. Auf der Strecke bleibt dabei die Kontrolle über das Gerät. Dem müsste so nicht sein, denn das Android-Betriebssystem beruht auf Linux und Open Source.

Dies könnte an sich Flexibilität, Privatsphäre und Offenheit bedeuten. Bei den herkömmlichen Smartphones kann davon jedoch längst keine Rede mehr sein. Ohne Zwang zur Registrierung und viel Tracking lassen sich aktuelle Handys kaum mehr betreiben. Wer eine Open Source Variante von Android installieren möchte, benötigt dazu neben einem geeigneten Gerät (ein Grossteil der handelsüblichen Geräte lassen sich ohne weiteres nicht mehr entsperren/rooten) in aller Regel einiges an Fachwissen und Zeit, was nicht wirklich positiv ist.

Einen komplett anderen Weg schlägt das neue AVMultiPhone V2 ein. Die von AVMultimedia herstammende Linux-Distribution läuft auf dem PinePhone. Das PinePhone darf als preisgünstig (149 USD) bezeichnet werden. Für diesen Preis kann kein Technologie-Monster erwartet werden. Wohl aber verfügt das ca. 180 Gramm leichte Gerät über sämtliche Komponenten, um damit einen Linux-Desktop mit integriertem Telefon, Internet-Anbindung (WLAN), GPS, USB-Ports und Kamera bereitzustellen.

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EndeavourOS - Apollo ist gelandet

11. April 2022 um 08:00

Mo, 11. April 2022, Ralf Hersel

EndeavourOS ist eine rollende Linux-Distribution, die auf Arch Linux basiert. Das Projekt zielt darauf ab, ein geistiger Nachfolger von Antergos zu sein - es bietet eine einfach einzurichtende und vorkonfigurierte Desktop-Umgebung auf der Basis von Arch. EndeavourOS bietet sowohl Offline- als auch Online-Installationsoptionen. Der Offline-Installer, Calamares, verwendet standardmässig den Xfce-Desktop. Das Online-Installationsprogramm kann optionale Softwarekomponenten installieren, darunter die meisten gängigen Desktop-Umgebungen.

EndeavourOS-Gründer Bryan Poerwo kündigte am Freitag die Veröffentlichung von EndeavourOS Apollo an, dem neuesten ISO-Snapshot dieser Arch Linux-basierten GNU/Linux-Distribution für die breite Masse.

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