Am ersten Tag der Anwenderkonferenz Suse Con, die in diesem Jahr in München stattfand, verwies der erst vor zwei Monaten ins Amt gekommene CEO von Suse, Dirk-Peter Van Leeuwen (Foto), darauf, dass der Linux Distributor alles tue, um seinen Kunden eine sichere, flexible, schnelle und kostengünstige Plattform zu bieten, die den Bedürfnissen iherer Anwendungen und Services entgegenkommt.
Zusammen mit einem Ökosystem aus Partnern biete man unter anderem die passende Infrastruktur für KI-Anwendungen. Auf deren Widerstandsfähigkeit gegenüber immer raffinierteren und potenziell verheerenden digitalen Angriffen stellte auch Suses Chief Technology and Product Officer, Dr. Thomas Di Giacomo, in seiner Präsentation ab. Das bedeute, dass die Anwender sich ernsthaft mit der Sicherheitslage ihrer komplexen Workloads befassen müssen, insbesondere mit KI/ML-Plattformen, bei denen der Schutz von Kundendaten auf dem Prüfstand stehe. Der Ansatz von SUSE für die Sicherheit der Lieferkette ermöglichen es Kunden, die Vorteile einer Cloud-nativen Welt sicher zu nutzen und ihr digitales Geschäft zu schützen.
Eingestimmt durch mal verträumt dahingesäuselte, mal rockig akzentuierte Liebeslieder an Su-hu-hu-se, deren Marketinglyrik ein wenig aus dem Reimschema fiel, starteten die Keynotes an Tag zwei der Suse Con. Ein Hauptaugenmerk der Präsentationen galt der Sicherheit besonders von kritischen Gechäftsanwendungen. Suse Linux Enterprise (SLES) 15 SP 5 reklamiert hier für sich, die erste Linux-Distribution zu sein, die das volle Feature-Set von Confidential Computing realisiert, inklusive voll verschlüsselter VMs in jeder Umgebung. Auch die Sicherheit von SAP-Anwendungen unter Suse wurde weiter verbessert, unter anderem durch bessere Überwachbarkeit und bessere Ausfallsicherheit. Dies erscheint umso nötiger, als ein zur Konferenz erschienener, von Suse gesponserter neuer Trend Report ergab, dass mehr als 88 Prozent der Umfrageteilnehmer im Laufe des letzten Jahres mindestens einen Cloud-bezogenen Sicherheitsvorfall zu verzeichnen hatten. Von diesen Betroffenen erlebten 76 Prozent mehrere Vorfälle, und 11 Prozent verzeichneten in diesem Zeitraum mehr als 10 Vorfälle. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Befragten verwenden mehr als ein Drittel ihres IT-Budgets für cloud-native Sicherheit.
Apropos SLES: Obwohl die Enterprise-Version noch bis weit in die 2030er Jahre hinein unterstützt werden soll, macht mit ALP — Adaptable Linux Platform — schon der künftige Nachfolger auf sich aufmerksam. Übermäßig konkret wurde es dazu während der Keynotes zwar nicht, aber immerhin war die Rede davon, das modulare Linux weiterzuentwickeln, das containerisierte und virtualisierte Workloads ausführt. Suse ALP soll als Open Source-Projekt zudem Selbstheilung und Selbstverwaltung bieten und Aufgaben ausführen, die sowohl das Betriebssystem als auch die Container-Schicht betreffen. So sollen sich Benutzer auf ihre Workloads konzentrieren und von Hardware und Anwendungen abstrahieren können.
Während der Keynotes kam etliche Mitarbeiter, Kunden und Partner von Suse zu Wort. Besonders interessant waren dabei dabei die Ausführungen von Sanjay Nadhavajhala, seines Zeichens Engineering Manager AI & Observability bei Suse. Er stellte Rancher Prime vor, einen KI-Assistenten für den Container-Orchestrierer Rancher unter Verwendung von ChatGPT, der Anwender automatisiert und in Echtzeit mit nützlichen Informationen zu Sicherheit, Ressourcen-Management oder Troubleshooting unterstützt.
Der Beitrag Neuigkeiten von der Suse Con erschien zuerst auf Linux-Magazin.