Es gibt ein Update für Raspberry Pi OS, das verschiedene Verbesserungen mit sich bringt. Wie üblich wurden diverse wichtige Pakete aktualisiert. Als Linux-Kernel setzt das neueste Raspberry Pi OS Bookworm auf Version 6.1.63. Die deutsche Übersetzung wurde nun auch zu den Erscheinungsbild-Einstellungen hinzugefügt. Zudem gibt es Updates auf Thonny 4.1.4, Chromium 119.0.6045.171 und Firefox 119.0. Die Entwickler haben dem Betriebssystem außerdem ein dunkles GTK-Thema spendiert. In diesem Zusammenhang wurde das GTK+2-Theme mit dem GTK+3-Theme harmonisiert, um ein einheitlicheres Theming von […]
Die aktuelle Raspberry-Pi-Version verwendet auf den Raspberry-Pi-Modellen 4B, 400 sowie 5 Wayland als Default-Grafiksystem. Aus diesem Grund funktionieren viele Programme zur Fernwartung bzw. für Remote-Desktop-Funktionen nicht mehr wie gewohnt. Betroffen ist unter anderem RealVNC, bisher die Default-Lösung der Raspberry Pi Foundation. RealVNC verspricht etwas vage, im Verlauf des Jahres 2024 eine Wayland-kompatible Version ihrer Software zu veröffentlichen. An dieser Stelle erkläre ich Ihnen, was Sie tun können, wenn Sie nicht solange warten möchten.
Xorg versus Wayland
Das X Window System und der Xorg-Server bilden das traditionelle Grafiksystem von Linux. Es basiert auf einem Client/Server-Modell und hat sich jahrzehntelang bewährt. Allerdings ist der Xorg-Server mit vielen Altlasten und Sicherheitsproblemen verbunden. Die Software wird schon seit mehrere Jahren nicht mehr weiterentwickelt und kaum noch aktiv gewartet. Seine Zeit läuft ab.
Der Nachfolger von Xorg heißt Wayland ist dagegen »nur« ein neues Protokoll für die Kommunikation zwischen dem Wayland Compositor (einem Display-Server) und den Anwendungsprogrammen (Clients). Wayland bricht mit dem X Window System und verspricht ein System, das schlanker, sicherer und effizienter ist. Wayland gehört die Zukunft.
Zwar sind mittlerweile viele Programme Wayland-kompatibel, aber leider nicht alle. Besonders große Probleme gibt es bei Programmen, die den Bildschirminhalt auslesen wollen, also Tools für Screenshots, Screencasts, Screen Sharing und Remote Desktop. Derartige Funktionen sind auch unter Wayland möglich, müssen aber vollständig neu implementiert werden.
Aktuelles Grafiksystem ermitteln
Ob Ihr Raspberry Pi Wayland oder Xorg als Grafiksystem verwendet, stellen Sie am einfachsten mit einem Kommando im Terminal fest:
echo $XDG_SESSION_TYPE
wayland
Im Desktop-Betrieb lauten die möglichen Antworten wayland oder x11. In einer SSH-Session im Textmodus lautet das Ergebnis dagegen tty.
Lösung 1: Xorg statt Wayland verwenden
Die bei weitem einfachste Lösung besteht darin, das Grafiksystem von Wayland zurück auf Xorg umzustellen. Dazu führen Sie in einem Terminal-Fenster sudo raspi-config aus und wählen zuerst den Menüpunkt Advanced Options, dann Wayland. Jetzt können Sie sich zwischen dem X11 Backend und dem Wayland Backend entscheiden. Gleichzeitig ändert sich auch der Window Manager (Openbox versus Wayfire). Optisch ergeben sich daraus aber nur geringe Unterschiede.
Die Einstellung wird in der Datei /etc/lightdm/lightdm.conf gespeichert:
# in der Datei /etc/lightdm/lightdm.conf
...
# für Wayland:
user-session=LXDE-pi-wayfire
# oder für X:
user-session=LXDE-pi-x
Die Umstellung des Grafiksystems wird erst nach einem Neustart wirksam. Die meisten Remote-Desktop-Tools inklusive RealVNC sollte nun wieder wie gewohnt funktionieren. Der RealVNC-Server ist standardmäßig installiert. Die Aktivierung kann aber nicht über das Raspberry-Pi-Konfigurationsprogramm erfolgen. Dessen VNC-Option gilt nur für wayvnc und muss deaktiviert (!) sein, sonst kommt es zu einem Port-Konflikt. Den RealVNC-Dienst aktivieren Sie anschließend wie folgt:
Ein VNC-Icon im Panel zeigt an, dass der Start funktioniert hat, und gibt Aufschluss darüber, ob gerade eine Verbindung aktiv ist.
Allerdings gibt es auch hier eine Einschränkung: Der RealVNC-Server funktioniert nur in der 64-Bit-Version von Raspberry Pi OS Bookworm, nicht aber mit der 32-Bit-Version. Dieses Problem soll aber in naher Zukunft behoben werden.
Lösung 2: wayvnc
Wenn Sie bei Wayland bleiben, steht das neue Programm wayvnc zur Verfügung. Sie aktivieren es am einfachsten mit dem Programm Raspberry Pi-Konfiguration im Dialogblatt Schnittstellen, Option VNC.
Daraus resultiert die folgende Konfigurationsdatei /etc/xdg/autostart/wayvnc.desktop:
Jetzt brauchen Sie auf Ihrem Client-Rechner (auf dem Rechner, mit dem Sie Ihren Raspberry Pi steuern möchten), einen zu wayvnc kompatiblen VNC-Client. Der Raspberry-Pi-Blog empfiehlt das Programm vncviewer des Projekts TigerVNC. Die meisten Linux-Distributionen stellen ein entsprechendes Paket zur Verfügung. Für Windows und macOS (Intel) finden Sie hier Downloads.
Bei meinen Tests unter Windows ist der Verbindungsaufbau mit dem Programm Remotedesktopverbindung gescheitert. Mit dem vncviewer von TigerVNC hat es dann aber funktioniert.
Sofern der Raspberry Pi mit einem eigenen Monitor verbunden ist, gilt für den Remote Desktop dieselbe Bildschirmauflösung. Wenn der Raspberry Pi dagegen »headless« läuft, können Sie die gewünschte Auflösung mit sudo raspi-config, Display Options, VNC Resolution einstellen (maximal 1920×1080, erfordert einen Reboot).
Dateien synchronisieren, kann unterschiedliche Gründe haben. Du kannst das als Backup nutzen oder vielleicht möchtest Du mit verschiedenen Computern auf die gleichen Daten zugreifen, die an einer zentralen Stelle liegen. Es gibt einige Möglichkeiten und Tools, wie und mit denen Du Dateien synchronisieren kannst. Eine Option ist das kostenlose Open-Source-Tool FreeFileSync. Du bekommst die Software für Linux, Windows und macOS. Ich stelle Dir das Programm hier vor und beginnen möchte ich mit der Installation unter Linux. FreeFileSync unter Linux installieren […]
In diesem dritten Teil meiner Serie über RHEL System Roles nutze ich die Rolle timesync, um die NTP-Pool-Zone de.pool.ntp.org für meine Hosts zu konfigurieren.
Ich möchte mit diesem Artikel zeigen, wie einfach die Nutzung der RHEL System Roles ist, um eine Gruppe von RHEL-Servern zu konfigurieren. Dabei muss ich mich nicht um Details wie die Frage kümmern, ob auf meinen Zielhosts ntpd oder chronyd für die Zeitsynchronisierung genutzt wird. Diese Aufgabe löst die Ansible-Rolle für mich.
Bevor ich fortfahre, habe ich eine Warnung: Diese Rolle ersetzt die Konfiguration auf den Zielsystemen. Alle zuvor dort getroffenen Einstellungen werden verloren gehen.
Man muss sich also entscheiden, ob man die Zeitsynchronisation komplett über diese Rolle steuern möchte oder gar nicht.
Voraussetzungen
Auf dem Ansible-Controller müssen die Pakete ansible-core und rhel-system-roles installiert sein.
Das Playbook
Ich möchte mehrere NTP-Server konfigurieren. Für diesen Anwendungsfall liefert die Rolle timesync bereits ein Beispiel mit, welches ich mittels Copy-Paste-and-Modify in mein Playbook übernehme.
Um zu sehen, wie die Datei /etc/chrony.conf vor und nach dem Playbook-Lauf aussieht, lasse ich das Playbook zuerst mit den Optionen -C (aktiviert Check-Mode) und -D (zeigt die Änderungen an) laufen. So kann ich vorab prüfen, welche Änderungen vorgenommen werden, bevor es ernst wird. Die Ausgabe ist über 500 Zeilen lang. Ich habe sie auf Gist gepostet und hier eingebunden. Wer sich für die Ausgabe nicht interessiert, kann direkt zur Zusammenfassung springen.
Anschließend habe ich das Playbook ohne die Optionen -C und -D ausgeführt und meine Hosts wie gewünscht konfiguriert.
Zusammenfassung
Mit der RHEL System Role timesync kann die Zeitsynchronisation verschiedener RHEL-Releases schnell und einfach konfiguriert werden, ohne Kenntnis über die konkrete Implementierung auf den Zielsystemen zu besitzen.
Gleichzeitig kann ein Blick in die Struktur der Rolle und den Inhalt der dazugehörigen Dateien Aufschluss darüber geben, wie Ansible-Rollen für mehrere RHEL-Major-Releases erstellt werden können. Man kann dies für die Erstellung eigener Rollen mit ein wenig Transferleistung wiederverwenden.
Mit etwas Verspätung ist die neue Firefox Beta 4 nun doch noch released worden. Eigentlich sollte die neue Version schon am 20. August veröffentlicht werden, jedoch führten einige Bugs zur Verzögerung. Größte Neuerungen der Beta 4 sind die integrierte Hardwarebeschleunigung für Windows, so wie Änderungen an der Oberfläche. Zusätzlich sind Firefox Sync und TabCandy integriert worden.
Je mehr Geräte sich bei uns zu Hause breit machen, desto wichtiger wird die Synchronisation von Daten. Eine einfach zu bedienende Software aus diesem Segment ist FreeFileSync.
Rclone ist nicht so bekannt wie Rsync, jedoch nicht weniger nützlich. Wer Daten in eine Cloud oder auf einen eigenen Server synchronisieren möchte, ist hier richtig.
Mit Verspätung ist der monatliche Newsletter für Juli 22 von Danielle Foré veröffentlicht worden. Grund für die Verspätung war ein dreiwöchiger Ausfall von Foré aufgrund Covid-19. Die einzige Neuerung sind Farbthemen im Terminal. So können diese besser mit dem System-Theme (hell oder dunkel) korrespondieren. Neue Solarized Themen sind nun standardmäßig mit dabei. Um die Aktualisierungen...
Fast zeitgleich mit dem auf Ubuntu-basierenden Rescuezilla 2.4 ist eine neue Version von SystemRescueCd erschienen, das auf Arch Linux basiert. Ab sofort kannst Du die vierte Wartungs-Version, SystemRescueCd 9.04, herunterladen. Ab sofort wird die Architektur i686 übrigens nicht mehr unterstützt. Die letzte Version für diese Plattform ist 9.03, es sei denn, es finden sich Freiwillige, die diese Architektur weiterhin pflegen. Der Linux-Kernel wurde auf 5.15.58 LTS aktualisiert. Zudem wurde ein Fehler bei DNS während der initramfs-Startphase ausgebessert. Die Konfigurationsoption ca-trust […]
Im Rahmen des neuesten Monatsberichts hat Danielle Foré einen Einblick zum aktuellen Status gegeben. So erhielt die derzeit aktuelle Version Elementary OS 6.1 einige Aktualisierungen, Fehlerkorrekturen und Leistungsverbesserungen. Zu den Verbesserungen zählt eine neue Version von Dateien / Files. Hier gab es Fehlerkorrekturen in Verbindung mit Tastaturkurzbefehlen. Die Kamera App unterstützt nun mehr MJPEG Kameras....
Die Sicherungslösung Timeshift dürfte den meisten LInuxnutzern zumindest grob bekannt sein. So erstellt sie entweder Sicherungen via Rsync oder in Verbindung mit BtrFS Dateisystem rückrollbare Schnappschüsse. Da Tony George, der ursprüngliche Ersteller von Timeshift, das Projekt aus Zeitgründen aufgeben musste, drohte es zu verweisen und nicht weiterentwickelt zu werden. Timeshift wird eine Linux Mint XApp...
Diese Frage habe ich mir selbst schon mehrmals gestellt. Und mindestens genauso oft wurde sie mir schon von anderen gestellt. Als Antwort kommen hier meist zuerst telnet oder netcat (nc) in den Sinn. Doch in einer RHEL-Minimal-Installation sind diese beiden Programme nicht enthalten und müssen erst nachinstalliert werden. Was tut man in diesem Fall (ohne den Paketmanager zu starten)?
Ich möchte in diesem Artikel mehrere Antworten auf die Eingangsfrage festhalten. Dabei beginne ich mit denen, die ich auf stackoverflow gefunden habe.
Bash und timeout
Von RHEL 6 aufwärts sollte das Programm timeout in der Minimal-Installation enthalten sein. In Fedora 35 und Debian 11 ist es ebenfalls enthalten. Es stammt aus dem Paket coreutils, in dem es meines Wissens spätestens seit Version 8.22 enthalten ist.
Mit timeout und nc habe ich meine beiden Favoriten festgehalten. Mit beiden lässt sich die Erreichbarkeit von entfernten TCP-Ports testen (die von lokalen TCP-Ports übrigens auch).
Falls ihr noch weitere Möglichkeiten kennt, mit Bordmitteln, die in der Minimal-Installation einer Distribution enthalten sind, um einen Verbindungstest durchzuführen, schreibt sie mir gern in die Kommentare. Ich nehme sie dann gern mit in den Artikel auf.