Der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton hat wegen Verstößen gegen das in Texas geltende Datenschutzrecht Google verklagt. In der Klageschrift heißt es, Google sammle biometrische Daten von texanischen Bürgern ohne deren Zustimmung und erstelle so Profile. Die Kamera des Nest Hub von Google vergleicht Paxton mit dem Auge von Sauron, der alles sehenden dunklen Macht aus der Herr der Ringe-Trilogie.
Googles Gerät Nest Hub Max erfasse wahllos die Gesichtsgeometrie jedes Texaners, der zufällig in Sichtweite komme, schreibt Pxton in der Klageschrift, und dies auch von Nicht-Nutzern, die Google nie die Erlaubnis erteilt hätten, ihre biometrischen Daten zu erfassen und die höchstwahrscheinlich nicht einmal wüssten, dass Google dies tue. Wie bei Google Fotos bedeutet dies, dass Google auch die biometrischen Daten texanischer Kinder erfasse, die vielleicht aus Neugierde vor dem Nest Hub Max stünden, während die Kamera sie beobachte und analysiere, heißt es in der Klage weiter.
Und bei der Gesichtserkennung höre es nicht auf, schreibt Paxton weiter. Die Nest-Produktlinie von Google sowie viele andere Produkte seien mit Google Assistant ausgestattet, einem “sprachgesteuerten persönlichen Assistenten”. Google habe den Google Assistant in Autos, Telefone, Lautsprecher, Fernseher, Laptops, Tablets, Wearables, Displays, Thermostate, Kameras, Türklingeln, Alarmanlagen, Yale-Schlösser und vieles mehr integriert. Geräte, die fast jeden Zentimeter der texanischen Haushalte und des Privatlebens bedecken, so Paxton. Bei Aktivierung durch ein einfaches “Hey Google”, zeichne Google Assistant auf, was er höre.
Google hat die Vorwürfe zurückgewiesen, berichtet das Wall Street Journal.
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