NixOS 23.11 bringt Gnome 45 und frisches LLVM
NixOS, die Distribution rund um den Paketmanager Nix
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Chris Lattner hat LLVM begründet und Swift erfunden. Die Sprache Mojo soll Vorteile von Python und C vereinen.
Die neue Programmiersprache Mojo soll allen KI-Programmierern eine Heimat bieten und dabei die Einfachheit von Python mit der Geschwindigkeit von C kombinieren. Das zumindest verspricht das KI-Startup Modular, das von LLVM-Gründer Chris Lattner mitbegründet worden ist und von diesem derzeit als CEO geführt wird.
Mojo baut dabei direkt auf Python auf, das als Grundlage der aktuellen KI-Forschung gilt und für zahlreiche Frameworks wie etwa Tensorflow oder Pytorch genutzt wird. Die neue Sprache soll offenbar eine Art Übermenge für Python selbst sein und den Zugriff auf das komplette Python-Ökosystem bieten. Modular zählt hier vor allem die für Berechnungen wichtigen Bibliotheken Numpy und Pandas auf.
Erreicht werden sollen die Geschwindigkeitsverbesserungen von Mojo vor allem dank einer Laufzeitumgebung, die Modular selbst erstellt, sowie der Compilertechnik MLIR. Bei dieser handelt es sich um eine neue Art der Intermediate Representation (IR), die Lattner selbst gemeinsam mit weiteren Forscher bereits vor mehr als drei Jahren vorstellte.
Statt diese Art der Compiler-Zwischenschicht je Sprache selbst zu erstellen oder auch für bestimmte Hardware zu optimieren, soll MLIR durch einen Mehrschichtansatz (Multi-Level) eben verschiedene Probleme lösen, diese aber letztlich in einem Projekt zusammenführen.
Für Mojo ergebe sich dank MLIR ein Zugriff auf die Beschleunigereinheiten von KI-Hardware. So sollen Threads ebenso genutzt werden können wie Low-Level-Funktionen, etwa Tensor-Cores oder die AMX-Erweiterungen. Bei spezifischen numerischen Berechnungen soll Mojo so bis zu 35.000-fach schneller sein als Python und damit auch schneller als üblicher C++-Code.
Noch befinde sich Mojo in der Entwicklung. Modular bietet aber eine Art Spielwiese auf Grundlage von Jupyter-Hub, um die Sprache bereits auszuprobieren. Dazu ist allerdings noch eine Anmeldung notwendig.
Der Beitrag Mojo: LLVM-Gründer will Python für KI-Anwendung aufbohren erschien zuerst auf Linux-Magazin.
Eine native Kompilierung von Python soll eine Programmgeschwindigkeit wie bei C und C++ ermöglichen.
Die Programmiersprache Python gilt zwar als vergleichsweise einfach zu erlernen und wird auch deshalb viel verwendet, die Nutzung des Interpreters in der Standardimplementierung hat aber Nachteile bei der Geschwindigkeit. Mit dem Codon-Projekt versucht ein Team des MIT (Massachusetts Institute of Technology) einen nativen Compiler für Python zu erstellen, um die Sprache deutlich zu beschleunigen.
In der Ankündigung des MIT sagt der Hauptautor von Codon zu der Umsetzung: “Der Benutzer schreibt einfach Python, so wie er es gewohnt ist, ohne sich um Datentypen oder Leistung kümmern zu müssen, was wir automatisch erledigen – und das Ergebnis ist, dass sein Code 10 bis 100 Mal schneller läuft als normales Python. Codon wird bereits kommerziell in Bereichen wie quantitative Finanzen, Bioinformatik und Deep Learning eingesetzt.”
Der neue Python-Compiler Codon basiere auf der LLVM-Compiler-Infrastruktur, biete natives Multithreading und die Geschwindigkeit damit erzeugter Programme reiche gar an C oder C++ heran, schreiben die Beteiligten auf Github. Das Multithreading und die Nebenläufigkeit werden in der Standardimplementierung von Python derzeit effektiv vom sogenannten Global Interpreter Lock (GIL) verhindert, der aber entfernt werden soll.
In einem Vortrag beschreibt das Team Codon als “einen domänenerweiterbaren Compiler und DSL-Framework (Domain Specific Language) für leistungsstarke DSLs mit der Syntax und Semantik von Python.” Neu sei dabei vor allem eine Intermediate Representation die Optimierungen und Analysen erleichtere.
Zwar unterstützte Codon fast die gesamte Python-Syntax, ein kompletter Ersatz für die Standardimplementierung sei das Projekt aber nicht, heißt es. So werden einige Python-Module noch nicht unterstützt und die Nutzung einiger dynamischer Funktionen von Python ist schlicht nicht erlaubt, so dass bestehende Programme teils zur Nutzung mit Codon angepasst werden müssen.
Der Beitrag Python-Compiler verspricht 10- bis 100-fache Leistung erschien zuerst auf Linux-Magazin.