Lese-Ansicht

Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test

Server Cloud Beitrag

Im Jahr 2010 habe ich diesen Blog gegründet, damals unter der Domain optimox.de. 2015 kam die „Umfirmierung“ zur seriöseren Domain techgrube.de. In dieser Zeit hat der Blog mehrere verschiedene Hoster gesehen.

Seit einigen Jahren läuft techgrube.de und einige andere Projekte von mir auf einem virtuellen Server um den ich mich selbst kümmere. Ursprünglich habe ich mich aus Neugier und Spaß an der administrativen Tätigkeit dafür entschieden. Mittlerweile würde ich die für die Administration des Servers genutzte Zeit lieber anderweitig verwenden. Die tatsächlich aufgewendete Zeit ist dabei nicht einmal das Problem. Vielmehr stört mich, dass der Server entscheidet wann er Aufmerksamkeit will und nicht ich. Wartungsaufgaben nehmen wenig Rücksicht auf Urlaub oder den gemütlichen Fernsehabend.

Also habe ich vor einiger Zeit entschieden, den Blog wieder auf ein Shared-Hosting-Paket umzuziehen. Das Ergebnis war eine katastrophale Performance mit Ladezeiten bis zu 10 Sekunden. Also, Kommando zurück. Nun laufen meine Blogs wieder auf meinem Server und der Vertrag hat sich um ein weiteres Jahr verlängert. Also habe ich mir vorgenommen die gewonnene Zeit zu nutzen um mich ein wenig auf dem Hostingmarkt umzuschauen, um diesmal eine bessere Entscheidung treffen zu können.

Meine Wünsche und Anforderungen

Um die Entscheidung nicht direkt wieder zu bereuen, habe ich mir Gedanken über meine Anforderungen und Wünsche gemacht, die ich an ein Hostingangebot für WordPress habe.

Zwingend ist eigentlich nur, dass die Reaktions- und Ladezeiten nicht spürbar schlechter werden. Und zwar ohne Tricks wie Caching-Plugins oder der Einsatz von CDNs. Statische HTML-Seiten schnell ausliefern kann schließlich jeder. Bei allen anderen Anforderungen bin ich durchaus kompromissbereit.

Folgende Daten habe ich mir angeschaut.

Ladezeit

Die Ladezeit ist für mich das wichtigste Beurteilungskriterium. Wenn die Webseite langsam lädt und BesucherInnen möglicherweise die Geduld verlieren, spielen die anderen Features schließlich auch keine Rolle mehr. Um die Leistungsfähigkeit des Webhostings beurteilen und vergleichen zu können, brauchte ich eine vergleichbare Ausgangssituation und Tools, die die Ladezeit testen.

Also habe ich eine identische Kopie von techgrube.de auf jeden Webspace hochgeladen. Anschließend habe ich mit folgenden Tools die Ladezeiten geprüft.

Prüfung der Ladezeit mit StatusCake

Über einen Zeitraum von einer Woche wurde jede halbe Stunde die Ladezeit mit StatusCake geprüft. In der kostenlosen Version von StatusCake wird die Prüfung immer von einem zufälligen Standort aus vorgenommen. Das Land kann man nur in den kostenpflichtigen Tarifen auswählen.

Das Laden einer in Deutschland gehosteten Seite aus den USA oder Kanada dauert naturgemäß meistens länger als ein Aufruf aus Deutschland. Wenn die Seite nur aus Deutschland aufgerufen würden, wären die Ladezeiten wahrscheinlich etwas geringer. Das ändert aber nichts an der Vergleichbarkeit der Zahlen. Schließlich werden alle Dienste gleich geprüft.

Prüfung der Ladezeit mit Pingdom

Ich habe in unregelmäßigen Abständen die Ladezeit der Seiten mit Pingdom geprüft und die Zeiten notiert. Ebenfalls über einen Zeitraum von einer Woche. Ich habe immer den Serverstandort Frankfurt gewählt und immer den besten, den schlechtesten und den Durchschnittswert angegeben.

Backups

Wenn man hunderte oder tausende Stunden in eine Webseite steckt, wäre der Verlust eine Katastrophe. Dementsprechend wichtig sind Backups. Außerdem sind meiner Meinung nach Backups nur dann richtige Backups, wenn diese an mindestens zwei unterschiedlichen Stellen gespeichert werden. Ich habe mir angeschaut ob und wie die Hoster einen hierbei unterstützen, oder evtl. sogar ganz die Arbeit abnehmen.

Statistiken

Häufig benötige ich keine umfangreichen Statistiken, wie sie von Matomo oder Google Analytics. bereitgestellt werden. Trotzdem möchte ich gerne wissen, welche Beiträge am häufigsten aufgerufen werden. Dafür reichen beispielsweise Tools wie AWStats, die die Logfiles des Webservers auswerten.

Da es sich bei den in den Logfiles gespeicherten IP-Adressen um personenbezogene Daten handelt, müssen diese vor der Auswertung anonymisiert werden. Ansonsten würde man nach DSGVO für die Auswertung der Daten die Einwilligung der BesucherInnen benötigen, was natürlich unrealistisch ist. Darum habe ich mir auch diesen Punkt angeschaut.

IPv6

Mir ist klar, dass es in der Praxis nicht wirklich einen Nachteil darstellt wenn die Webseite nur über IPv4 erreichbar ist. Trotzdem empfinde ich es als nicht mehr zeitgemäß heutzutage einen Dienst im Internet ausschließlich über IPv4 zugänglich zu machen. Daher habe ich geprüft ob die Webseite auch via IPv6 erreichbar ist.

Welche Anbieter habe ich mir angeschaut und warum?

Ich habe mir folgende Anbieter und Tarife angeschaut.

  • Netcup Webhosting 2000 (derzeit 2,99€) und Netcup Webhosting 8000 (derzeit 9,74€). Preise pro Monat, Vertragslaufzeit 1 Jahr.
  • Raidboxes Starter (17,85€/Monat pro WordPress Installation (15€ + 19% Ust.)). Kann monatlich gekündigt werden
  • Uberspace (Preis kann selbst gewählt werden, empfohlen werden 10€/Monat). Kann monatlich gekündigt werden.
  • All-inkl.com, Premium, 9,95€/Monat. Rabatte bei längerer Vertragslaufzeit.
  • 1blu Performance Paket M (8,90€). Einrichtungsgebühr 6,90€, Vertragslaufzeit 3 Monate.
  • WP-Projects.de Hosting Plus 2.0 (9,90€/Monat), monatlich kündbar.
  • PixelX – Cloud-Webhosting Testaccount, Normalpreis 3,90€-19,99€ pro Monat. Monatlich kündbar.
  • Hetzner, Webhosting Level 9, 9,90€/Monat, monatlich kündbar.

Die Auswahl ist mehr oder weniger willkürlich erfolgt. Entweder weil ich Gutes gehört habe, oder weil ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit einem Anbieter gemacht habe.

Eigentlich wollte ich mir auch Pakete von 1&1 Ionos, Hosteurope und Domainfactory anschauen. Bei beiden Anbietern ist aber immer nur ein SSL-Zertifikat inklusive. Möchte man weitere Projekte auf dem Webspace laufen lassen und mit einer Transportverschlüsselung versehen, muss man beim Hoster zusätzliche Zertifikate kaufen, zum Preis von 3€/Monat oder mehr. Das gleiche Spiel läuft bei Strato (4€/Monat/Zertifikat + 5€ Einrichtung).

Ein SSL-Zertifikat ist heute Pflicht und nicht mehr optional. Das sieht sogar Strato so, Zitat von der Strato-Webseite „SSL: Ein Muss für seriöse Websites!„. Somit sollten bei einem Webhosting-Angebot mindestens so viele SSL-Zertifikate inkludiert sein, wie Domains inklusive sind. Alles andere ist heutzutage indiskutabel.

Hinzu kommt, dass die Zertifikate bei den genannten Anbietern immer für 1 Jahr im Voraus bezahlt werden müssen. Somit schlägt jede zusätzliche Webseite oder WordPress-Installation direkt mit mindestens 36€ zu Buche (Strato 48€/Jahr+einmalig 5€). Sorry. In Zeiten wo ich kommerzielle DV-Zertifikate für 6€/Jahr kaufen kann, oder bei Let’s Encrypt kostenlos bekomme, ist sowas Abzocke. Leute, was ist nur mit euch los?

Mein Referenzwert – Netcup Root-Server RS 1000

Derzeit laufen meine Blogs auf einem Virtuellen Server von Netcup. Ich bin seit vielen Jahren sehr zufriedener Kunde von Netcup, nicht nur mit diesem Server. Gerade mit der Root-Server Produktreihe bin ich sehr zufrieden.

Durch die KVM-Virtualisierung merkt man kaum dass man auf einer virtuellen Maschine ist. Man kann eigene Kernelmodule oder Kernel installieren. Es werden Minimalinstallationen von Ubuntu, Debian etc angeboten, ohne Plesk oder ähnliches. Man kann sogar beliebige eigene ISO-Dateien hochladen und das Betreibssystem davon installieren. Außerdem lassen sich manuelle Snapshots des Servers erstellen. Eine tolle Sache, die die Angst vor Änderungen an der Konfiguration nimmt, da man jederzeit den vorherigen Zustand wiederherstellen kann.

Diese Produktreihe kann ich wirklich bedingungslos weiterempfehlen.

Als Webserver nutze ich folgendes Produkt und Software:

  • Produktname „Root-Server RS 1000“
  • 2 dedizierte CPU-Kerne
  • 6GB RAM
  • 40GB SSD
  • Betriebssystem Ubuntu Server 18.04
  • Webserver: Nginx, PHP 7.2, Opcache

Pingdom Ladezeiten:

  • Bester: 0,635 Sekunden
  • Schlechtester: 2,58 Sekunden
  • Durchschnitt: 1,09 Sekunden

Die einzelnen Tests im Detail

Zum Test: Netcup Webhosting 2000 und Webhosting 8000

Zum Test: WordPress-Hosting mit dem Raidboxes Starter-Paket

Zum Test: WordPress-Hosting mit Uberspace

Zum Test: All-inkl.com Premium Paket

Zum Test: WordPress auf dem 1blu Performance Paket M

Zum Test: WP-Projects.de Hosting Plus 2.0

Zum Test: PixelX Cloud Webhosting

Zum Test: Hetzner Webhosting

Gesamtfazit

Einen Gesamtsieger zu küren ist schwierig, denn alle getesteten Angebote haben ihre Vor- und Nachteile. Wie stark diese ins Gewicht fallen, hängt stark von den eigenen Anforderungen ab. 

Bei der Ladezeit lässt Raidboxes die Konkurrenz weit hinter sich zurück. Allerdings ist der Vergleich auch etwas unfair. Raidboxes nutzt den NGINX-Webserver nicht nur als Proxy, sondern auch um Inhalte zu Cachen, ähnlich einem Cachingplugin für WordPress. Ausserdem ist das Angebot relativ teuer und komplett auf WordPress ausgerichtet. Andere Software lässt sich nicht installieren.

Danach folgt ein weites Feld mit Anbietern, die durchweg gute Ladezeiten bieten. Dabei halte ich es für weniger interessant ob meine Seite nun in 0,8 Sekunden, oder in 1,2 Sekunden ausgeliefert wird. Wichtig ist, dass es nicht regelmäßige Ausreißer mit extrem langen Ladezeiten gibt. Dies war leider regelmäßig bei Netcup der Fall. Hier kam es immer wieder zu Ladezeiten von bis zu 10 Sekunden. Nicht ganz so dramatisch ist es bei Uberspace, aber auch hier dauerten Aufrufe teils bis zu 5 Sekunden.

Durchweg zufriedenstellend waren die Ladezeiten bei All-inkl.com, dem 1blu Performace Paket, wp-projects.de, PixelX und Hetzner.

Backups werden von den Anbietern sehr unterschiedlich gehandhabt. All-inkl.com bietet hier die am wenigsten befriedigende Lösung. Zwar werden Backups erstellt, auf diese erhält man als User aber keinen Zugriff. Insofern bleibt einem bei all-inkl.com nichts anderes übrig, als eigene Backups mit einem WordPress-Plugin zu machen.

Raidboxes erstellt tägliche Backups, die über das Webinterface wieder eingespielt werden können. Eine Möglichkeit zum Export der Backups gibt es jedoch nicht.

Bei 1blu ist das Thema Backups etwas kompliziert. Hier werden täglich Backups von Webspace und Datenbanken angefertigt, auf die man via FTP-Client Zugriff erhält. Wer kein Problem mit der Kommandozeile von Linux hat, der kann diese Backups auch beispielsweise via Cronjob und Rsync auf einen externen Server spiegeln. Zusätzlich lässt sich über das Webinterface auch ein einzelnes, eigenes Backup anlegen. Dieses kann auch über das Webinterface eingespielt werden. Die automatischen Backups nicht. Wer WordPress wiederum über die 1blu-EasyApps installiert hat, der hat hierüber weitere Möglichkeiten zum eRstellen von Backups. Über die EasyApps lassen sich, unabhängig von den gerade genannten Möglichkeiten, weitere Backups der WordPress-Installation erstellen und auch automatisch auf einen externen Cloudspeicher exportieren.

Auch Uberspace erstellt automatisch tägliche Backups, auf die man als User via FTP-Client oder SSH-Zugang Zugriff bekommt. Zum Erstellen eigener Backups, oder zum Übertragen auf einen externen Server stehen einem alle gängigen Linux-Tools, wie Rsync, scp, mysqldump, editierbare crontab usw. zur Verfügung.

Hetzner erstellt tägliche Backups, die über das Webinterface wieder eingespielt werden können. Erfreulicherweise muss dabei nicht das komplette Backup wieder eingespielt werden, sondern es können auch einzelne Dateien wieder hergestellt werden. Eine Möglichkeit die Backups zu exportieren bietet Hetzner jedoch nicht.

Netcup, wp-projects.de und PixelX setzen auf Plesk als Administrationsmenü. Die Backuplösung von Plesk empfinde ich als sehr gelungen, da man als Kunde hier sehr viele Konfigurationsmögliochkeiten hat. So können automatisierte Backups erstellt werden. Außerdem lässt sich festlegen ob immer vollständige, oder lediglich inkrementelle Backups erstellt werden sollen. Im zweiten Fall wiederum kann definiert werden, in welcher Zeit erneut ein vollständiges Backup erstellt werden soll. Außerdem können die Backups automatisiert und verschlüsselt auf einen externen FTP(S)-Server exportiert werden.

Auch die Möglichkeiten zum Erstellen von Statistiken sind sehr unterschiedlich.
Raidboxes und Uberspace bieten gar keine Statistiken an. Allerdings hat man bei Uberspace natürlich die Möglichkeit sich selbst ein Statistiktool einzurichten. Raidboxes bietet hierzu keine Möglichkeit, so dass man auf externe Tools wie Google Analytics oder Matomo zurückgreifen muss. Für Matomo wiederum benötigt man dann einen zusätzlichen Hoster, da bei Raidboxes lediglich WordPress installiert werden kann.

Netcup und PixelX bieten Webalizer und AWStats an. Allerdings werden die IP-Adressen nicht anonymisiert, so dass man nur davon abraten kann die Statistiken bei diesen Anbietern zu aktivieren. Ohne Einwilligung der Webseitenbesucher wäre das ein DSGVO-Verstoß, da es sich bei der nicht anonymisierten IP-Adresse um personenbezogene Daten handelt, die automatisiert verarbeitet werden. Technisch notwendig ist diese Verarbeitung wiederum nicht.

1blu erstellt ebenfalls Statistiken mit AWStats und anonymisiert die IP-Adressen auch. Hier wird allerdings nur eine gesammelte Auswertung pro Hosting-Paket vorgenommen. Wer mehrere Projekte unter unterschiedlichen Domains in dem Paket betreibt, bekommt keine nach Domain getrennten Statistiken.

All-inkl.com lässt den Benutzer selbst festlegen ob und wie die IP-Adressen in den Logfiles anonymisiert werden. Statistiken lassen sich leider ausschließlich mit Webalizer erstellen, was in meinen Augen veraltet ist und seit Jahren nicht mehr aktualisiert wurde. Trotzdem, wenn man die Anonymisierung aktiviert hat, spricht nichts gegen die Nutzung der Statistiken.

Hetzner anonymisiert die IP-Adressen, indem die letzten Ziffern durch eine andere Zahl ersetzt wird. Dadurch enthalten die Statistiken zwar scheinbar vollständige IP-Adressen, diese entsprechen aber nicht mehr den wirklichen Adressen der Besucher. Statistiken werden mit AWStats und einer eigenen Lösung namens “Report Magic” zur Verfügung gestellt.

WP-projects.de anonymisiert die IP Adressen ebenfalls, indem diese gekürzt werden. Statistiken kann man mit Webalizer oder AWStats erstellen lassen.

IPv6 wird nach wie vor nicht von allen Hostern unterstützt.
Bei Raidboxes, all-inkl.com und 1blu ist man nur über IPv4 erreichbar. In der Praxis ist das sicherlich nicht wirklich ein Nachteil, allerdings ist eine IPv4-only Konfiguration in meinen Augen auch nicht mehr zeitgemäß.
Bei Netcup, Uberspace, wp-projects.de, PixelX und Hetzner ist man sowohl via IPV4 als auch über IPv6 erreichbar. Bei Netcup bekommt man sogar eine eigen IPv6 Adresse.

Sonstiges

Unverständlicherweise lassen sich bei 1blu nur SSL-Zertifikate für Subdomains erstellen. Wer seinen Blog unter www.example.com betreibt, hat damit kein Problem. Wer jedoch direkt example.com verwendet, der bekommt hierfür kein Zertifikat. Möglicherweise lässt sich dies durch den Support ändern, selbständig über das Webinterface ist das jedoch nicht möglich.

Schluss

Einen wirklichen Gewinner kann es nicht geben. Dies hängt zu stark von den eigenen Anforderungen ab. Wer beispielsweise keine Statistiken benötigt, oder externe und  automatisierte Backups nicht benötigt, der hat eine sehr viel größere Auswahl an empfehlenswerten Angeboten.

Mit meinen oben formulierten Anforderungen haben sich für mich jedoch zwei Favoriten herauskristallisiert. 

Für reines WordPress-Hosting würde ich nach diesem Test WP-Projects.de wählen. Hier werden alle meine genannten Wünsche erfüllt. Natürlich lässt sich hier auch andere Software als WordPress installieren, von der Ausstattung und den Konfigurationsmöglichkeiten ist man jedoch ausdrücklich auf den Betrieb von WordPress ausgerichtet. Durch die Verwendung von NGINX als Webserver ist man evtl. bei der Nutzung anderer Software eingeschränkt, da die Nutzung von HTACCESS-Dateien nicht möglich ist.
Andererseits bekommt man mit dem WordPress-Toolkit von Plesk ein Werkzeug an die Hand das einen beim Betrieb und der Konfiguration von WordPress umfangreiche Unterstützung anbietet. So lässt sich beispielsweise mit einem Klick eine Testumgebung der eigenen Webseite erstellen.

Wer hauptsächlich andere Projekte, wie Foren, Matomo oder andere Blogging- oder CMS-Plattformen nutzt, auf eine Konfiguration via HTACCESS Wert legt, ansonsten aber ähnliche Anforderungen wie ich hat, dem würde ich das Webhostingangebot von Hetzner ans Herz legen.


Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

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Uberspace WordPress-Hosting im Test

Uberspace Beitrag

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Uberspace ist der nerdkompatible Hoster der Herzen und in mehreren Punkten etwas besonderes. Bevor ich auf den eigenen vServer umgestiegen bin, lag techgrube.de einige Zeit bei Uberspace. Als ich mich einmal (selbstverschuldet) aus dem MySQL-Server ausgesperrt hatte, wurde von den Leuten bei Uberspace nicht nur mein Problem behoben, ich bekam auch noch eine freundliche Erläuterung was was Problem war und was der Hintergrund davon ist.

Eine Kleinigkeit die Zeit kostet und deren Wert man man keinem Controller erklären kann. Trotzdem hat es dafür gesorgt, dass Uberspace bis heute einen Platz in meinem Herzen hat, auch wenn ich schon lange nicht mehr Kunde bin.

Bei Uberspace gibt es zwei Besonderheiten. Das eine ist das Preismodell, das andere ist die Bedienung, die fast ausschließlich über die Kommandozeile erfolgt.

Bei Uberspace gibt es keine unterschiedlichen Pakete mit festen Preisen. Stattdessen bekommt man 10GB Webspace und kann selbst festlegen, welchen Preis man bereit ist zu bezahlen. Zwar wird ein Preis von ca. 10€/Monat empfohlen, es wird aber auch darauf hingewiesen dass man ohne schlechtes Gewissen weniger bezahlen kann, wenn man nur über wenig Geld verfügt. Beispielsweise als Schüler. Ebenso wird darum gebeten etwas mehr bezahlen, wenn die eigenen Finanzen dies erlauben. Damit hilft man dabei, das Angebot langfristig am Leben zu erhalten.

Ladezeit

Leider findet sich auch Uberspace bei der Ladezeit eher im unteren Bereich wieder. Auch hier kam es vereinzelt zu sehr langen Ladezeiten.

Ladezeit Uberspace Webhosting, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

Uberspace Ladezeiten

Ladezeiten Uberspace, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,641
  • Schlechtester: 5,58s
  • Durchschnitt: 1,98s
Pingdom Uberspace

Backups

Uberspace erstellt tägliche Backups von Webspace und Datenbank. Tägliche Backups sind sieben Tage verfügbar, außerdem ist je ein Backup für die vergangenen sieben Wochen verfügbar. Damit sind Backups bei Uberspace länger verfügbar als bei allen anderen getesteten Hostern.

In der Dokumentation wird sinnvollerweise aber auch darauf hingewiesen, dass man sicherheitshalber selbst noch Backups an einem anderen Ort machen soll. Mit den verfügbaren Tools kein Problem. Man bekommt Zugriff auf eine eigene Crontab zum automatisieren von Backups. Außerdem stehen mysqldump, rsync, scp usw. zur Verfügung.

Damit kann man entweder komplett eigene Backups erstellen, oder man kopiert einfach die von Uberspace erstellten Backups auf einen externen Speicherplatz.

Statistiken

Uberspace stellt keine Statistiken zur Verfügung. Allerdings bekommt man alle nötigen Tools zur Verfügung gestellt, um selbst Statistiken anzufertigen.

So lassen sich Logfiles des Webserver mit anonymisierter IP-Adresse speichern. Da sogar Perl genutzt werden kann, kann man die Logfiles DSGVO-konform mit AWStats auswerten. Da man keinen Zugriff auf die Konfiguration des Webservers hat, muss man hier wohl die statischen HTML-Statistiken verwenden.

Oder man installiert sich direkt Matomo. Uberspace bietet hier alle Möglichkeiten, umsetzen muss man diese aber selbst.

IPv6

IPv6 wird unterstützt.

Die Administrationsoberfläche

Eine Administrationsoberfläche wie man sie von den anderen getesteten Hostern kennt, bietet Uberspace nicht. Die Konfiguration findet nahezu komplett über das Terminal auf der Kommandozeile statt.

Über die Benutzeroberfläche kann man seine Passwörter ändern. Ansonsten findet man dort eine Vielzahl an Informationen zum Host auf dem man sich befindet und zum Login via SSH. Eine umfangreiche Dokumentation erklärt, wie man über die Kommandozeile Domains aufschaltet, Emailadressen einrichtet und grundsätzlich seinen Webspace konfiguriert.

Man muss also die Zeit und Bereitschaft mitbringen sich mit Uberspace und der Linux-Kommandozeile auseinanderzusetzen. Dafür bekommt man einen Service, dessen Möglichkeiten von keinem anderen Hoster erreicht werden. Außer den fehlenden Root-Rechten gibt es nur die in der Hausordnung definierten Einschränkungen und diese sagen sinngemäß nur: Halte dich an geltendes Recht und missbrauche den Dienst nicht.

Sonstiges

Es werden TLS 1.2 und TLS 1.3 unterstützt. Ältere Versionen sind deaktiviert.
NGINX läuft als Proxy vor einem Apache. Htaccess-Dateien können so genutzt werden.

Fazit Uberspace

Die Performance von Uberspace ist nicht herausragend. Im Gegensatz zu Raidboxes liegen die Stärken von Uberspace aber woanders.

Uberspace ist besonders für Leute geeignet, die sich von den technischen Möglichkeiten der normalen Hoster eingeschränkt fühlen, aber nicht gleich einen kompletten Server selbst betreiben möchten.

Viele Hoster bieten einen Login via SSH auf den Webspace an. Normalerweise werden aber kaum Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die diesen Zugang sinnvoll nutzen lassen. Das ist bei Uberspace anders.

Es werden gängige Linux-Tools angeboten und eine Vielzahl an Programmiersprachen unterstützt, so dass sich auch eigene Programme und Skripte nutzen lassen, vorausgesetzt diese benötigen keine Root-Rechte.

Wer lediglich einen Blog online bringen möchte, sich ausschließlich um die Inhalte und nicht um die Technik kümmern will, der ist bei Uberspace falsch. Wer jedoch Spaß und Interesse an der Nutzung der Linux-Kommandozeile hat, der erhält bei Uberspace eine Hostinglösung die flexibler nutzbar ist als alle anderen mir bekannten Angebote auf dem Markt.

Zur Webseite von Uberspace.

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Uberspace WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

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Raidboxes WordPress-Hosting im Test

Raidboxes Beitrag

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Raidboxes ist ein relativ kleiner Hoster, der sich speziell auf WordPress-Hosting spezialisiert hat. Andere Projekte lassen sich bei Raidboxes nicht unterbringen. Geworben wird u.A. mit schnellen Ladezeiten und speziell für WordPress designte Administrationsoberfläche.

Die Preise sind dabei deutlich höher als bei klassischen Hostingangeboten. Das günstigste Angebot kostet 9€/Monat für eine WordPress-Installation. Hier bekommt man noch keine garantierten Ressourcen. Interessant wird eigentlich erst das Starter-Paket für 15€/Monat zuzüglich 19% Ust. pro WordPress-Installation, also 17,85€ Brutto pro Webseite.

Dafür bekommt man bescheidene 5GB Speicherplatz. Das PHP Memory Limit liegt bei 256 MB, als Webserver kommt ein Nginx zum Einsatz. Htaccess-Dateien können also nicht verwendet werden.

Die WordPress Core-Dateien lassen sich, auch via FTP-Client, nicht überschreiben, man hat hier lediglich Leserechte, zusätzliche Einträge in die wp-config.php müssen über das Webinterface von Raidboxes vorgenommen werden. Andere Ordner, wie das Uploads und Pluginverzeichnis von WordPress, können via FTP-Client beschrieben werden. Klingt sehr restriktiv, ist aber aus einer Sicherheitsperspektive gar keine schlechte Idee. Wirkliche Einschränkungen hat man dadurch nicht, man muss lediglich seine Arbeitsweise etwas anpassen. So müssen WordPress-Updates aufgrund der fehlenden Schreibrechte über die Benutzeroberfläche von Raidboxes vorgenommen werden.

Klingt alles sehr teuer und restriktiv? Ist es auch. Allerdings bietet Raidboxes auch viele hilfreiche, gut durchdachte und speziell auf WordPress-Hosting zugeschnittene Funktionen.
Und die Ladezeiten sind atemberaubend.

Ladezeit

Raidboxes wirbt sehr prominent mir sehr niedrigen Ladezeiten. Dafür setzt man eigenes Caching ein, was Caching-Plugins in WordPress überflüssig mache. Bei den technischen Details ist von NGINX- und PHP-OpCache die Rede. Über die Benutzeroberfläche kann festgelegt werden, wie häufig der Cache geleert werden soll. Außerdem kann dieser manuell geleert werden, beispielsweise wenn man Veränderungen an der Webseite vorgenommen hat.

Ein Test der Ladezeiten zeigt, dass Raidboxes nicht zu viel verspricht.

Ladezeit Raidboxes Webhosting, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

Raidboxes Ladezeiten

Ladezeiten Raidboxes Starter, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,343s
  • Schlechtester: 0,441s
  • Durchschnitt: 0,359s
Pingdom Raidboxes Ergebnis

Backups

Raidboxes erstellt tägliche Backups, die je nach Tarif für 7-30 Tage vorgehalten werden. Außerdem lassen sich manuelle Backups erstellen, was vor größeren Änderungen an der Webseite sinnvoll ist.

Die Backups werden auf der Raidboxes-Infrastruktur gespeichert. Leider bekommt man auf die Backups weder via FTP-Client Zugriff, noch lassen sie diese manuell oder automatisiert exportieren.

Wer nicht ausschließlich auf die Backups von Raidboxes vertrauen will, der muss ein WordPress-Plugin für automatisierte externe Backups einsetzen. Alternativ kann man sich natürlich ein Datenbank-Backup via Adminer erstellen und die WordPress-Dateien via FTP-Client ziehen. Aber wer macht das schon regelmäßig.

Statistiken:

Raidboxes bietet keine Statistiken an. Hier muss man auf externe Lösungen wie Google Analytics oder Matomo zurückgreifen. Für Matomo muss man sich wiederum einen geeigneten Hoster suchen, da Raidboxes lediglich WordPress hostet. Das Nachladen von Inhalten aus externen Quellen kann dabei die Ladezeit negativ beeinflussen.

IPv6

IPv6 wird nicht unterstützt.

Die Administrationsoberfläche

Raidboxes verwendet eine, speziell auf das eigene Angebot zugeschnittene Administrationsoberfläche. Die Oberfläche ist modern und übersichtlich. Hier erhält man Zugriff auf die Backups, kann PHP-Einstellungen vornehmen und WordPress updaten.

Trotz der teilweise sehr restriktiven Einstellungen von Raidboxes, bekommt man über das Webinterface relativ viele Gestaltungsmöglichkeiten und kann einige Servereinstellungen vornehmen, die andere Hoster gar nicht, oder nur kompliziert über eine .htaccess-Datei ermöglichen. So lassen sich beispielsweise über das Webinterface verschiedene Security-Header setzen.

Sonstiges

Ein Account kann ohne Angaben von Zahlungsinformationen erstellt, getestet und auch wieder gelöscht werden. Das erleichtert das Testen und zeigt, das der Anbieter von seinem Produkt überzeugt ist.

Raidboxes verkauft auch Domains, allerdings ist der Dienst eher auf die Nutzung mit externen Domains ausgerichtet. Kostenfreie Let’s Encrypt Zertifikate lassen sich für alle Domains erstellen.

Eine sehr spannende Funktion ist die sogenannte Staging-Umgebung. Hierbei handelt es sich letztendlich um eine Kopie der Webseite, bzw. um eine Testumgebung. So können gefahrlos Änderungen an der Webseite vorgenommen und getestet werden, ohne dass man die richtige Installation gefährdet.

Bei SSL Labs erhält Raidboxes eine hervorragende A+ Bewertung. Der Webserver unterstützt die als sicher geltenden Verschlüsselungsprotokolle TLS 1.2 und 1.3, ältere TLS/SSL Versionen sind deaktiviert.

Fazit Raidboxes

Bei der Ladezeit lässt Raidboxes die Konkurrenz meilenweit zurück. Allerdings hat dies auch seinen Preis. Das günstigste interessante Paket kostet 15€ netto pro Monat pro WordPress-Installation. Bei mehreren Projekten wir das schnell teuer.

Wer mit seinem WordPress-Blog seinen Lebensunterhalt verdient, oder einen WooCommerce Shop betreibt, der sollte sich Raidboxes auf jeden Fall anschauen. Denn für den hohen Preis wird auch viel Leistung und einige clevere Funktionen geboten.

Zu den Angeboten von Raidboxes.

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Raidboxes WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

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Netcup WordPress-Hosting im Test

Netcup Beitrag

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Neben diversen vServern habe ich bei Netcup ein Webhosting 2000 Paket. Dieses nutze ich hauptsächlich für Email. Außerdem laufen darauf zwei alte, statische Webseiten, die ich aber nicht aus dem Netz nehmen möchte.

Aufgrund der beeindruckenden Ressourcen die einem beim Webhosting 8000 zur Verfügung gestellt werden, habe ich mir dieses Paket besorgt um darauf meine Blogs laufen zu lassen. So werden einem beispielsweise 500GB Speicherplatz zur Verfügung gestellt und sagenhafte 8GB RAM garantiert.

Auch andere Einstellungen wie PHP Memory Limit von 1GB und 180s PHP Execution Time können sich wahrlich sehen lassen. Dementsprechend groß war meine Erwartung. Die Ernüchterung folgte traurigerweise sehr schnell.

Ladezeit

Die Ladezeiten schwankten bei beiden Paketen extrem stark. Auch wenn diese im Mittelwert noch akzeptabel sind, so gab es regelmäßig starke Ausreißer nach oben. StatusCake hat einzelne Ladezeiten von 10-20 Sekunden aufgezeichnet. Auch mit Pingdom kam ich regelmäßig auf Werte zwischen 6-7 Sekunden. Ebenso beim ganz normalen Aufruf im Webbrowser. Auch wenn die Seite nicht immer so langsam ist, sondern es sich eher um Ausreißer handelt, sind das inakzeptable Werte.

Mein Verdacht ist dabei, dass es sich nicht um Probleme mit dem Webserver, oder PHP handelt, sondern um die Datenbank. Testweise habe ich in der Config von WordPress nicht den Datenbankserver des Webhosting-Pakets eingetragen, sondern habe die Datenbank auf meinem vServer angebunden. Dabei sind keine langen Ladezeiten mehr aufgetreten. Allerdings habe ich dieses Setup nicht über mehrere Tage getestet, so dass es sich letztendlich nur um einen Verdacht handelt.

Ladezeit Netcup Webhosting, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

Netcup Webhosting 2000 Ladezeit
Netcup Webhosting 2000 Ladezeit

Ladezeit Netcup Webhosting 2000, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,841s
  • Schlechtester: 7,76s
  • Durchschnitt: 1,98s

Pingdom Ladezeit Netcup Webhosting 8000, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,981s
  • Schlechtester: 6,54s
  • Durchschnitt: 2,71s
Pingdom Netcup

Backups

Beim Thema Backups hingegen macht mich Netcup wunschlos glücklich. Backups können weitgehend frei konfiguriert werden. Man kann festlegen ob Backups täglich, wöchentlich oder monatlich erstellt werden sollen. Außerdem kann man definieren ob jedes Mal ein komplettes Backup erzeugt werden soll, oder ob nur geänderte Daten gesichert werden sollen. Selbstverständlich wird nicht nur der Webspace, sondern auch die Datenbanken gesichert. Zusätzlich kann festgelegt werden ob diese auf dem eigenen Webspace, oder auf einem beliebigen FTP(S)-Server verschlüsselt gespeichert werden. Als FTP-Speicher kann beispielsweise ein Webhosting-Paket bei einem anderen Anbieter dienen.

Wenn es beim Backup zu einem Fehler kommt, kann man sich per Email benachrichtigen lassen.
So geht Backup.

Statistiken

Zum Anfertigen von Statistiken kann zwischen Webalizer und AWStats gewählt werden. Außerdem können die Statistiken auch komplett deaktiviert werden, die Einstellungen kann man pro Domain individuell vornehmen.

Allerdings werden in den Statistiken die vollständigen IP-Adressen der BesucherInnen gespeichert, dies lässt sich auch nicht anpassen. Meiner Ansicht nach kann man dadurch die Statistikfunktion von Netcup nicht DSGVO-konform nutzen und sollte diese besser deaktivieren, auch wenn dies für einen Außenstehenden natürlich nicht sichtbar ist. Hier ist beispielsweise all-inkl.com besser. Dort kann festgelegt werden, ob IP-Adressen vollständig, gar nicht, oder anonymisiert in den Logfiles gespeichert werden sollen.

IPv6

Der Webhostingaccount verfügt über eine eigene IPv6 Adresse. Netcup ist der einzige der getesteten Hoster, der jedem Account eine eigene, öffentliche IPv6 Adresse zuweist.

Die Administrationsoberfläche

Zur Verwaltung und Einrichtung stellt Netcup einem Plesk als Oberfläche zur Verfügung. Im Gegensatz zu den Selbstbaulösungen, die andere Hoster einsetzen, ist Plesk modern und übersichtlich. Die Optionen zum Konfigurieren des eigenen Pakets sind sehr umfangreich. So kann beispielsweise PHP pro Domain aktiviert oder deaktiviert werden. Es kann gewählt werden ob Nginx als Proxy vor einen Apache Webserver geschaltet wird, oder ob die Webseite direkt von Nginx ausgeliefert werden soll uvm.

Neben den im Paket inkludierten Domains können auch externe, bei einem anderen Anbieter registrierte Domains aufgeschaltet werden. Kostenlose Let’s Encrypt Zertifikate können auch für diese externen Domains erzeugt werden.

Der integrierte WordPress-Toolkit kann Sicherheitseinstellungen für die WordPress-Webseite vornehmen und die WordPress aktualisieren. Die optionale Sicherheitseinstellung „Schutz vor Bots aktivieren“ hat bei mir allerdings dafür gesorgt, dass auch der Google-Bot ausgesperrt wurde. Nach der Aktivierung dieser Funktion wurde die Webseite in der Google Search Console als nicht mehr durchsuchbar gelistet. Die Funktion „Schutz vor Hotlinks“ sorgte dafür, dass beispielsweise im RSS-Dienst Inoreader keine Bilder mehr angezeigt wurden. Man sollte die optionalen Sicherheitseinstellungen also mit Bedacht aktivieren und die Seite anschließend ausgiebig testen.

Aufgrund der vielen Optionen zum Konfigurieren des eigenen Hostingpakets, den individuellen Einstellungen pro Domain und der modernen, übersichtlichen Darstellung, hat mich die von Netcup verwendete Plesk Oberfläche von allen getesteten am meisten überzeugt.

Netcup Admin Panel

Sonstiges

Der Webserver unterstützt TLS 1.0, 1.1 und 1.2.
TLS 1.3 wird noch nicht unterstützt.

Fazit zum Netcup Webhosting

Vom Funktionsumfang und den vielen Konfigurationsmöglichkeiten hat Netcup mich von allen getesteten Hostern am meisten überzeugt. Insbesondere die Backuplösung ist vorbildlich und verdient die Bezeichnung Backup auch.

Leider wird der ansonsten sehr positive Eindruck von den extremen Schwankungen der Ladezeit zunichte gemacht.

Netcup ist derzeit sehr preisaggresiv im Hostingmarkt unterwegs. Möglicherweise sind das die Auswirkungen. 1blu hat sich hier meiner Meinung nach sehr viel besser positioniert. Dort werden die „Hosting-Pakete“ zu sehr niedrigen Preisen angeboten. Zu deutlich höheren Preisen bekommt man die „Performance-Pakete“, das sich bei der Ladezeit auch keinen Schnitzer erlaubt hat.

Eine solche Differenzierung würde ich mir auch bei Netcup wünschen.

Zu den Webhosting Angeboten von Netcup.

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Netcup WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

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