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Rust 1.74.0 ist fertig

Das Rust-Team hat die Programmiersprache Rust in Version 1.74.0, angekündigt. Die neue Ausgabe bringt diverse Neuerungen und Verbesserungen mit.

Neu ist unter anderem, die Lint-Konfiguration durch den Paketmanager Cargo. Dabei unterstützt das Cargo.toml-Manifest nun eine [lints]-Tabelle, um die Berichtsstufe (forbid, deny, warn, allow) für Lints vom Compiler und anderen Werkzeugen zu konfigurieren.

Für Cargo gibt es noch weitere Funktionen. Die Entwickler nennen hier  Credential Provider und authentifizierte private Registries.

Credential Providers ermöglichen die Konfiguration, wie Cargo Berechtigungsnachweise für eine Registrierung erhält. Integrierte Anbieter sind für die betriebssystemspezifische sichere Speicherung von Geheimnissen unter Linux, macOS und Windows enthalten. Darüber hinaus können benutzerdefinierte Anbieter geschrieben werden, um beliebige Methoden zur Speicherung oder Erzeugung von Token zu unterstützen. Die Verwendung eines sicheren Anbieters für Anmeldeinformationen verringert das Risiko, dass Registrierungs-Token verloren gehen.

Private Registries können nun optional eine Authentifizierung für alle Operationen verlangen, nicht nur für die Veröffentlichung. Dies ermöglicht es privaten Cargo-Registries, ein sichereres Hosting von Crates anzubieten. Die Verwendung von privaten Registern erfordert die Konfiguration eines Credential Providers.

Die Ankündigung enthält auch Informationen zur Installation.

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FSFE startet Youth Hacking 4 Freedom 2024

Die Free Software Foundation Europe (FSFE) hat die Anmeldung für Youth Hacking 4 Freedom 2024, kurz YH4F gestartet. Der Programmierwettbewerb für Jugendliche aus ganz Europa biete Teenagern die Möglichkeit ihr eigenes Projekt zu programmieren, gleich ob allein oder im Team.

Ziel dieses Wettbewerbs sei es, junge technikbegeisterte Menschen aus ganz Europa zusammenzubringen, ganz unabhängig von ihrem aktuellen Kenntnisstand. Alle Teilnehmenden, welche zur Anmeldung zwischen 14 und 18 Jahre alt sein müssen, haben über sechs Monate die Möglichkeit an ihrem eigenen Freien Software-Projekt zu arbeiten.

Die inzwischen dritte Ausgabe des Wettbewerbs startet am 7. Dezember 2023 mit einer Online-Veranstaltung um die Fragen der Teilnehmenden zu beantworten. Die Programmierphase beginne dann im Januar 2024. Nach dem Start der Programmierphase stünden sechs Monate, bis zum 30. Juni 2024, zum Arbeiten am Projekt zur Verfügung. Eine späte Anmeldung sei bis zum Ende möglich, ebenso wie die Änderung der ursprünglichen Projektidee, jedoch bleibe die Deadline beim 30. Juni 2024 bestehen.

Neben der Möglichkeit, neue Freundschaften quer durch Europa hinweg zu schließen locke auch noch ein Preisgeld, teilt die FSFE mit. Mehr als 10.000 Euro würden insgesamt an die sechs Gewinner vergeben, heißt es weiter. Davon gingen 4096 Euro an den ersten Platz, 2048 Euro an den zweiten Platz und 1024 Euro sowohl an den dritten Platz wie auch die Sonderpreise.

Im Juli und August 2024 werde die YH4F Jury, bestehend aus internationalen, technischen Experten, die Projekte begutachten. Die Gewinner würden dann im September 2024 benachrichtigt und offiziell während der Preisverleihung in Brüssel im Oktober 2024 bekannt gegeben.

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Weg für Python ohne Global Interpreter Lock frei

Das Python-Team hat festgelegt, wie die Sprache eine bessere Nebenläufigkeit bekommen soll. Bei zu großen Problemen wird dies aber nie umgesetzt.

Das technische Leitungsgremium der Sprache Python hat wichtige Details zur Umsetzung einer besseren Nebenläufigkeit bekannt gegeben. Konkret handelt es sich dabei um die Annahme und Ausgestaltung der Spracherweiterung PEP 703, die den sogenannten Global Interpreter Lock (GIL) in der Standardimplementierung CPython optional machen möchte. Das so entstehende free-threaded Python könnte aber massive Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem haben, sodass die Beteiligten nun eben eine lange Testphase anstreben.

Begonnen werden könnte damit wohl sofort, wie es in der Ankündigung heißt. Die Technik soll dabei durch eine Option beim Kompilieren von CPython selbst aktiviert werden können. Das sollte zwar nirgendwo standardmäßig oder gar produktiv genutzt werden, ermögliche aber Paketbetreuern, die Implementierung zu testen. Eine zweite Testphase soll darüber hinaus erst starten, wenn die Arbeiten an API und ABI sich weitgehend beruhigt haben und der Community-Support für die neue Technik groß genug ist.

Letztlich soll das free-threaded Python der Standard für Sprachen werden und diese dann eben komplett ohne GIL auskommen. Das Team zielt dabei darauf, diesen Übergang so störungsfrei wie möglich zu machen. Anfänglich soll der GIL dabei noch optional verfügbar bleiben. Wenn dieser aber nicht mehr weitläufig genutzt wird, soll die Technik komplett entfernt werden.

Wie das Team selbst schreibt, sind diese Pläne derzeit noch bewusst vage gehalten und erfordern wohl dauerhaft begleitenden Diskussionen der Beteiligten. Einen Zeitplan für die Umsetzung gibt es damit noch nicht und die Verantwortlichen wollen jeden der Schritte einzeln evaluieren, auch um eventuelle Änderungen noch rechtzeitig zurücknehmen zu können. Das Python-Team behält sich dabei auch vor, sämtliche der Arbeiten an einem No-GIL-Python zurückzunehmen, sollte diese nicht die Erfolge bringen, die sich die Beteiligten wünschen.

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