M68K: Linux bekommt modernen Grafiktreiber für Atari-Geräte
Der Linux-Port auf die alte M68k-Architektur wird auch dank Emulatoren weiter gepflegt. Nun folgt ein moderner Grafiktreiber.
Der Linux-Entwickler Geert Uytterhoeven hat auf der Mailingliste des Projekts einen neuen Grafiktreiber für die Geräte Atari ST, TT und Falcon vorgestellt, wie The Register berichtet. Diese Computer sind zwischen 1985 und 1992 erschienen, also vor mehr als 30 Jahren. Der Treiber nutzt die inzwischen standardmäßige verwendete Linux-Grafikschnittstelle DRM (Direct Rendering Manager) statt des Linux-Framebuffers, für den es bereits seit längerem Atari-Unterstützung gibt.
Uytterhoeven ist der Betreuer des Linux-Ports auf die CPU-Architektur und Prozessorfamilie Motorola 68000 (M68k), die in vielen Heimcomputern der 1980er Jahre zum Einsatz kam. Neben den erwähnten Atari-Modellen handelt es sich dabei etwa um den Amiga, Sinclair QL oder den ersten Apple Macintosh. Die Computer erfreuen sich in der Retro-Community weiter großer Beliebtheit, was auch zur Unterstützung moderner Software führt. Das zeigte sich zuletzt an der Unterstützung in LLVM und Rust.
Hintergrund der Arbeiten an dem Grafiktreiber ist, dass die alten Framebuffer-Treiber eigentlich seit 2015 offiziell als veraltet gelten und nicht mehr in Linux gepflegt werden sollen. Die Framebuffer-Technik ist einst als plattformunabhängiges Framework zum Linux-Support für jene Geräte erstellt worden, die über keine VGA-Grafik verfügten, so wie die Amiga-Geräte. Uytterhoeven entschied sich letztlich zur Portierung des Framebuffer-Treibers auf die neue DRM-Technik und beschrieb diesen Prozess auf der Embedded Linux Conference vor wenigen Monaten.
Dem Entwickler und weiteren Beteiligten gelang es dabei, einige Funktionen ausfindig zu machen und umzusetzen, die vom Framebuffer-Treiber genutzt werden, im DRM-Zweig aber noch nicht zur Verfügung standen. Zur einfacheren Entwicklung hat Uytterhoeven den Treiber eigenen Angaben zufolge außerdem nicht mit physischer Hardware entwickelt, sondern mit Hilfe des Emulators Aranym.
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