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Plan für Android-Port auf RISC-V steht

Der Befehlssatz RISC-V soll in Android vollständig unterstützt werden. Noch in diesem Jahr soll der Support für Entwickler finalisiert werden.

Erst vor wenigen Wochen hat Google angekündigt, gemeinsam mit Qualcomm Android-Geräte auf Grundlage des freien CPU-Befehlssatzes RISC-V vertreiben zu wollen. Nun veröffentlicht Google zahlreiche Details und vor allem einen groben Zeitplan dafür, wie andere OEMs und eventuell betroffene Anwendungsentwickler auf RISC-V wechseln können. Wichtigstes Ziel laut Google ist es dabei, seinen Partnern den bereits prinzipiell vorhandenen Support möglichst ausgereift zur Verfügung stellen zu können.

So verweist Google etwa direkt auf die Patches, die es ermöglichen, Android für RISC-V-CPUs zu bauen. Diese seien aber noch nicht optimiert. Das gelte insbesondere für das Backend der Android Runtime (ART), die zum Ausführen von Apps genutzt wird. Ebenso fehlten sowohl Android selbst als auch externen Abhängigkeiten wie Compilern noch eine Erweiterung, um optimierten und platzsparenden Code zu erzeugen. Dennoch sei jetzt schon die Zeit für Experimente und eine tiefere Zusammenarbeit gekommen, versichert Google.

Noch in diesem Jahr will das Team außerdem die Arbeiten an der Binärschnittstelle des NDK abschließen und erste Testbuilds bereitstellen, um RISC-V-Android-Apps auf x86- und ARM-Hostmaschinen emulieren zu können. Anfang 2024 sollen die Emulatoren allgemein verfügbar sein, um Apps mit allen Android-Funktionen und für alle Gerätekategorie testen zu können.

Schon jetzt lässt sich Android für RISC-V in der Virtualisierungslösung des Projekts, Cuttlefish, nutzen. Fest steht ebenso, dass konkret das Befehlssatzprofil RVA22 samt Vektor- und Vektor-Krypto-Erweiterungen für Android genutzt werden soll. Google arbeitet eigenen Angaben zufolge außerdem weiter aktiv an den zahlreichen Werkzeugen zur RISC-V-Unterstützung und dem gesamten Softwareökosystem. Letzteres wird vor allem in dem Rise-Projekt mit zahlreichen Partnern aus der Hard- und Softwarebranche umgesetzt.

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RISC-V64 wird offizielle Debian-Architektur

Auf der Debian-Mailingliste gibt Debian-Entwickler Aurelien Jarno bekannt, das RISC-V 64 nun eine der offizell unterstützten Architekturen von Debian ist.

Jarno bittet dann aber noch um etwas Geduld, bevor man die Sources.List-Datei gleich entsprechend aktualisieren wolle.  Das Archiv sei derzeit noch nahezu leer und es stünden lediglich experimentelle Versionen zur Verfügung.

Das Prozedere für den RISC-V-Port sehe nun vor, ihn innerhalb des offiziellen Archivs neu zu starten, was bedeute, dass man nicht das komplette Debian-Ports-Archiv importieren werde. Daher bestehe der nächster Schritt darin, einen minimalen Satz von rund 90 Quellpaketen unter Verwendung des Debian-Ports-Archivs zu erstellen und sie dann in das offizielle Archiv zu importieren.

Diese Pakete signiere man mit einem speziellen GPG-Schlüssel, wobei debian-riscv@lists.debian.org als E-Mail-Adresse verwendet werde, um eine einfache Nachverfolgung zu ermöglichen, schreibt Aurelien Jarno. Dieser Prozess habe bereits begonnen und werde wahrscheinlich ein paar tage dauern.

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RISC-V-Board Visionfive 2 bekommt UEFI-Support

Einheitlicher Firmware-Support wie auf x86-Maschinen fehlt vielen Entwicklungsboards. Ein RISC-V-Board zeigt, dass es auch anders geht.

Die Entwickler des Visionfive 2, dem ersten Single Board Computer (SBC) mit RISC-V-CPU samt 3D-Grafik, haben für die Plattform eine UEFI-Unterstützung erstellt. Die Grundlagen dafür basieren auf der Open-Source-Implementierung EDK2, das bereits seit einigen Jahren über einen Port auf RISC-V verfügt. Die meisten RISC-V-SBC verzichten bisher auf eine UEFI-Unterstützung und nutzen oft Firmware auf Grundlage von U-Boot.

Der Vorteil von UEFI ist dabei offensichtlich. Immerhin bietet dieses eine einheitliche und standardisierte Schnittstelle zur Initialisierung und Verwaltung des Systems. Auch Firmware-Updates sind dank UEFI zumindest theoretisch deutlich leichter umzusetzen. Das nutzt etwa das Open-Source-Projekt des Linux Vendor Firmware Service (LVFS) mit dem Werkzeug LVFS aus, das inzwischen auf zahlreichen Linux-Laptops und -Heim-PCs genutzt werden kann.

Das Fehlen einer einheitliche Firmware-Schnittstelle sowie auch das Fehlen von ACPI auf vielen RISC-V-SBC ebenso wie bei der Konkurrenz mit ARM-Chips erschwert die Nutzung im Vergleich zu x86-Boards enorm. Das liegt vor allem daran, dass die Linux-Distributionen zum Teil speziell auf einzelne Boards samt Hardware-Beschreibung angepasst werden müssen. Eine Unterstützung von UEFI könnte das vereinfachen.

Für Interessierte stellen die Entwickler des Visionfive 2 Anleitungen bereit, wie das UEFI auf dem SBC genutzt werden kann und wie der Code dafür auch selbst kompiliert werden kann. Alternativ dazu stehen auch von dem Team gebaute Binärdateien bereit. Das Linux-System selbst startet der Anleitung zufolge dabei als EFI-Executable. Denkbar ist, dass hier künftig auch andere Bootloader wie Grub von der UEFI-Umgebung ausgeführt werden können.

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Starfive will RISC-V ins Rechenzentrum bringen

Dank einer Investition von und Kooperation von Starfive mit Baidu soll RISC-V fit werden für das Rechenzentrum.

Der chinesische RISC-V-Spezialist Starfive (Saifang Technology) gibt eine weitere erfolgreiche Finanzierungsrunde bekannt. Diese werde vollständig durch den Cloudanbieter Baidu über ein strategisches Investment umgesetzt, wie das Unternehmen in dem chinesischen Social-Media-Angebot QQ schreibt. Zusätzlich dazu haben die beiden Unternehmen eine weitgehende Kooperation vereinbart, die Hochleistungschips mit RISC-V für den Einsatz im Rechenzentrum bringen soll.

Dabei bleibt zunächst völlig offen, ob dies auch langfristig CPUs für den Host-Einsatz in Cloudumgebungen umfasst. Das wäre – wenn überhaupt – wohl nur langfristig erreichbar, da die Leistungsfähigkeit von RISC-V-CPUs trotz der schnellen Entwicklung derzeit nicht vergleichbar ist zur Konkurrenz von x86- oder ARM-Chips. RISC-V wird dabei aber als historische Chance für Innovationen der chinesischen Chip-Branche beschrieben. Tatsächlich setzen zahlreiche chinesische Unternehmen auf RISC-V.

Größere, auch internationale Bekanntheit erlangte Starfive vor allem durch den Single Board Computer (SBC) Visionfive 2, der die PowerVR-3D-Grafikeinheit BXE-4-32-MC1 vom Imagination integriert. Die CPUs von Starfive basieren dabei größtenteils auf den E-, S- und U-Serien von den RISC-V-Pionieren von Sifive. Hinzu kommen die offenbar selbst erstellte Dubhe-Serie, die Befehlssatzerweiterungen zur Bitmanipulation, für Vektoren sowie für den Einsatz als Hypervisor bietet, ebenso wie Bus- und Speichersysteme sowie Chiplet-Techniken.

Laut Starfive selbst soll sich die Dubhe-Serie für Edge-Szenarien oder SmartNICs ebenso nutzen lassen wie für verschiedene KI-Anwendungsfälle. Die Kooperation könnte aus Sicht von Baidu vor allem für Letztere von größerem Interesse sein, immerhin arbeitet das Unternehmen mit Ernie an zahlreichen KI-Techniken.

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VisionFive 2 bekommt neues Debian-Image

Mit dem Debian-Image 202302 haben die Entwickler von Starfive ein neues Debian-Image für den Einplatinen-RiscV-Rechner VisionFive 2 veröffentlicht.

Das neue Image bringt neue Pakete mit, etwa OpenSSL 3.0.7. Basis ist der Linux-Kernel 5.15. Das OpenSSH-Server-Image wurde standardmäßig vom Image entfernt und muss bei Bedarf händisch nachinstalliert werden. Zudem gibt es nun HDMI-Audio-Support.

Die Entwickler merken an, dass das vorige Debian Image 69 nicht bootet, wenn die Firmware auf v2.10.4 aktualisiert wird.  Man solle das neue Debian-Image flashen und es direkt von der TF/eMMC booten, basierend auf der Position des Bootmode-Switches.

Fast so lang wie die Liste der Neuerungen ist diejenige der bekannten Fehler. An erster Stelle ist dabei die nicht funktionierende 4K-Auflösung in X genannt. Daneben sind einige zu langsam arbeitende Programme genannt, etwa LibreOffice mit GTK3.

Im Wiki zur neuen Distribution sind die Änderungen und Hinweise zur Installation zu finden.

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