Gimp schließt GTK3-Port nach über einem Jahrzehnt ab
Das GUI-Toolkit GTK3 wird seit Jahren nicht mehr weiterentwickelt und ist in der Langzeitpflege. Das Gimp-Team schafft endlich die Portierung.
Die Portierung der freien Bildbearbeitung Gimp auf das Toolkit GTK3 für die Oberfläche ist offiziell abgeschlossen. Das berichtet der zuständige Entwickler Jehan Pagès, alias ZeMarmot, auf Twitter. Der Code dafür findet sich im Hauptentwicklungszweig des Open-Source-Projekts. Der Entwickler hat die Roadmap des Projekts entsprechend aktualisiert.
Für das Team ist die Umsetzung des Ports ein wichtiger Meilenstein, den die Beteiligten bereits im Frühjahr 2011 erstmals angekündigt hatten. Damals erschien Gnome 3.0 mit dem neuen Toolkit erstmals. Mit dem nun abgeschlossenen Umstieg auf GTK3 will das Team künftig auch Gimp 3.0 veröffentlichen. Eine Vorschau darauf ist bereits seit mehr als zwei Jahren verfügbar.
GTK3, das parallel zu Gnome im vergangenen Jahrzehnt immer weiterentwickelt wurde, befindet sich zwar bereits seit einigen Jahren in der Langzeitpflege und erhält keine neuen Funktionen. Für das Gimp-Team bedeutet die Umsetzung jedoch endlich einige wichtige Vorteile wie die vergleichsweise problemlose Unterstützung für Displays mit einer hohen Auflösung, was bisher nur mit eher schlechten Workarounds möglich war.
Darüber hinaus ist das Team dank des modernen Toolkits auch in der Lage, Wayland zu unterstützen, ohne besonders viele zusätzliche Arbeiten dafür umsetzen zu müssen. Laut der Roadmap müssen allerdings noch einige Fehler behoben werden. Wann die mit dem GTK3-Port verbundene Version Gimp 3.0 erscheint, ist derzeit aber noch nicht bekannt. Zusätzlich zu GTK3 und Wayland wechselte das Team für Gimp 3.0 auch das Build-System, stellte den Code komplett auf eine Multi-Layer-Architektur um und setzte Verbesserungen an der Farbverwaltung um.
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