AI.BAY 2023: Bayern als KI-Standort
Auf der Museumsinsel des Deutschen Museums in München ist die erste bayerische KI-Konferenz gestartet. Zur politischen Prominenz bei der Eröffnung der AI.BAY 2023 zählten Ministerpräsident Markus Söder der betonte, dass Bayern Technologie wie kein anderes deutsches Bundesland fördere und mit der Hightech Agenda über 3,5 Milliarden Euro investiere. Bayern schaffe allein 100 Lehrstühle für KI, betonte Söder.
Neben dem Bayerischen Ministerpräsidenten waren auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Digitalministerin Judith Gerlach und Wissenschaftsminister Markus Blume anwesend. Die AI.BAY 2023 findet auch noch am morgigen Freitag statt.
Söder erklärte die bayerische Hightech Offensive quasi zur Chefsache. Die Hightech Agenda bezeichnete Söder als die wichtigste Entscheidung seiner politischen Laufbahn. Die riesigen Investitionen in künstliche Intelligenz würden völlig neue Chancen für Gesundheit und Krebsforschung, Klimaschutz und moderne Mobilität bieten. KI und Quantencomputing können zum Warp-Antrieb der Zukunft werden, erklärte der bekennende Science Fiction Fan Markus Söder.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bezeichnete Bayern als das Hightech-Herz Deutschlands. Für den Standort Bayern würden auf diese Weise ganz neue Perspektiven entstehen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass KI somit auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrieproduktion stärken wird. Was vor vielen Jahren ins Ausland verlagert worden ist, kann in Zukunft vielleicht wieder nach Bayern zurückkommen.“
Prominenz aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft bei der AI.BAY 2023. Quelle: AI.BAY
Wissenschaftsminister Markus Blume sagte, KI sei die Eintrittskarte zu einer neuen Welt! Deshalb holen man mit unserer Hightech Agenda Bayern die besten Köpfe für künstliche Intelligenz in den Freistaat: Von über 100 neu geschaffenen KI-Professuren seien innerhalb kürzester Zeit bereits drei Viertel besetzt oder der Ruf dafür angenommen. Bayern sei Vorreiter in ganz Europa. „Wir müssen dringend eine europäische KI aufbauen, basierend auf unseren Datenmodellen und mit unseren Wertvorstellungen. Dafür müssen auch die Bundesregierung und die EU größere Anstrengungen unternehmen“, sagte Blume.
Digitalministerin Judith Gerlach mahnte, dass man darauf achten müsse, KI-Innovationen nicht durch Überregulierung abzuwürgen. Eine in Bayern erstellte Studie, in der über 100 konkrete Beispiele von KI-Anwendungen aus der Industrie betrachtet wurden, zeige deutlich: Der vorliegende Entwurf der EU-Verordnung zu Künstlicher Intelligenz werde von vielen Start-ups als innovationsfeindlich, zu risikofixiert und streckenweise unklar formuliert angesehen, sagte die Ministerin. „Die KI-Verordnung darf nicht zum praxisfernen KI-Verhinderungsgesetz werden. Hier brauchen wir eine Regulierung mit Augenmaß“, sagte Judith Gerlach.
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