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Jellyfin - Selfhosted Media Server

Di, 29. März 2022, Remo

Schon vor einiger Zeit habe ich alle meine CD’s, DVD’s und Blu-ray’s gerippt und die Silberscheiben aus Platzgründen entsorgt. Bis vor ca. 6 Monaten nutze ich ein Intel NUC mit einer LibreElec Installation, um diese Medien von meinem NAS abzuspielen. Das hat auch immer wunderbar funktioniert. Parallel zu Kodi nutzte ich auch immer noch einen Chromecast, um von verschiedenen Quellen auf meinen TV streamen zu können. Nun sind wir umgezogen und ich wollte keine unnötigen Geräte mehr haben. Also habe ich mich nach eine Lösung umgeschaut, um die Medien von meinem NAS via Chromecast abspielen zu können und bin mit Jellyfin fündig geworden. Folgend möchte ich euch Jellyfin kurz vorstellen.

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RMS: The state of the free software movement

Mi, 30. März 2022, Ralf Hersel

Showtime! Am 13. April, um 18:00 Uhr (UTC) wird das 'enfant terrible' der Freien Software Welt eine Rede zur 'Lage der freien Software Bewegung' halten. Richard Stallmans Rede wird nicht technisch sein, das Zuschauen ist kostenlos, und die Öffentlichkeit wird ermutigt, online teilzunehmen.

Die Person Richard Stallman polarisiert. Egal, wie man zu ihm steht, sind seine Auftritte und Reden immer ein Ereignis der speziellen Art. Showtime!

Der Kanal für die Online-Übertragung wird rechtzeitig auf dieser Seite bekannt gegeben:

Quellen:

https://www.fsf.org/events/rms-20220413-online

Bildquelle: Von Dkoukoul - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40416647

Der Prototype Fund fördert gemeinnützige Tech-Projekte

Mi, 30. März 2022, Ralf Hersel

Nikki Böhler und Florin Hasler leiten den Prototype Fund in der Schweiz. Dort schaffen die beiden Experimentierräume für gemeinnützige Innovationen. Der Prototype Fund unterstützt euch dabei, mit Open Source-Projekten gesellschaftliche Probleme zu lösen und das Gemeinwohl zu stärken. Themen können neben Partizipation (Civic Tech) beispielsweise auch Nachhaltigkeit, Diversität, offenes Wissen, Datenkompetenz oder -sicherheit sein.

Selbstständige Programmierer:innen oder Teams von technisch versierten, engagierten und kreativen Mitstreiter:innen erhalten bis zu 100’000 CHF, um ihre Public Interest Tech-Idee während sechs Monaten vom Konzept bis zum ersten Prototyp weiterzuentwickeln. Zusätzlich coachen, berät und vernetzt der Prototype Fund und die Stiftung Mercator Schweiz die Teilnehmer:innen individuell mit der Tech- und weiteren Communities.

Vom 5. April bis zum 15. Mai könnt ihr euch für das Förderprogramm bewerben. Ziel ist es, möglichst viele, diverse und überzeugende Projekteingaben zu erhalten. Dafür braucht das Projekt deine Unterstützung.

Quelle: https://prototypefund.opendata.ch/

Nextcloud 24 ruft zum Beta-Test auf

Mi, 30. März 2022, Ralf Hersel

Letzte Woche hat das Nextcloud-Team das Feature Freeze für die Version 24 erreicht. Die erste Beta von Nextcloud 24 ist auf den Download-Servern verfügbar. Wie immer möchte das Team sicherstellen, dass die Upgrades reibungslos verlaufen und die tägliche Nutzung reibungslos verläuft.


Das Ziel dieser Beta-Versionen ist es, euch die Möglichkeit zu geben, die neue Version auszuprobieren und Probleme zu finden.

Auch wenn wir viele Tests selbst durchführen, gibt es eine fast unendliche Anzahl von Kombinationen von Plattformen und Anwendungsfällen, in denen Nextcloud eingesetzt wird. Der einzige Weg, um 100% sicher zu sein, dass eine neue Version für euch funktioniert, ist, sie mitzutesten und Probleme zu melden!

Den Release-Plan für die Version 24, findet ihr hier. Wer sich mehr für die Inhalte und die Entwicklung von Nextcloud interessiert und sich einbringen möchte, erhält im Forum die nötigen Informationen. Ihr findet die Beta-Version unten rechts auf der Installations-Seite:

Quelle: https://nextcloud.com/install/

Erster SBC mit RISC-V Prozessor erschienen

Mi, 30. März 2022, Norbert Rüthers

Lange hat es gedauert, aber mit der VisionFive ist nun einer der ersten SBC mit RISC-V Prozessor und einer Linux Desktopumgebung erhältlich.

Die Firma Starfive stellte vor kurzen den VisionFive mit RISC-V  Prozessor vor.

RISC ist eine freie und offene Prozessorarchitektur und stellt eine Alternative zu den herkömmlichen x86 und ARM Prozessoren dar.

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LibrePlanet 2022 - Die Videos sind da

Do, 31. März 2022, Ralf Hersel

Am 19. und 20. März fand die Konferenz LibrePlanet2022 online statt. LibrePlanet ist die jährliche Konferenz, die von der Free Software Foundation veranstaltet wird. Die Veranstaltung bietet Aktivisten der Community, Fachleuten aus dem Bereich und Menschen, die nach Lösungen für sich selbst suchen, die Möglichkeit, zusammenzukommen, um aktuelle Fragen der Technologie und Ethik zu diskutieren. Das diesjährige LibrePlanet-Thema lautet "Living Liberation".

In diesem Jahr haben es die Organisatoren geschafft, die Videos der Konferenz in nur einer Woche bereitzustellen. Ihr könnt sie hier anschauen. Ausserdem hat das Team eine Liste mit acht Videos zusammengestellt, die sie für besonders sehenswert halten.

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Freie Software Dienste für jeden Tag

Do, 31. März 2022, Sven

Disroot.org ist eine Plattform aus den Niederlanden, der verschiedene Services anbietet, die wir alle schon mal verstreut im Netz gesehen haben. Der Leitspruch ist "Disroot ist eine Plattform, die Internet-Dienste anbietet, die auf den Prinzipien von Freiheit, dem Schutz der Privatsphäre, der Föderation und der Dezentralisierung basieren. Kein Tracking, keine Werbung, kein Benutzerprofiling, kein Data-Mining!"

Es werden folgende Services angeboten:

  • E-Mail
  • Cloud (Nextcloud)
  • Forum
  • XMPP-Chat
  • Pads (Etherpad)
  • Paste-Bin (Private-Bin)
  • Upload (Lufi)
  • Suche (searx Suchmaschine)
  • Projekt-Board (Kanban-Board)
  • Calls (Jitsi)
  • Git (Gitea)
  • Audio (Mumble)
  • Cryptpad (Cryptpad Office Suite, Texte, Tabellen, Präsentationen, Whiteboards, Kanban-Board)

Alles in allem ist es ein sehr umfangreicher Service. Für den man erst einmal nichts bezahlen muss. Aber: Es gibt keine kostenlosen Dienste im Internet! Die meisten Services können ohne Registrierung benutzt werden.

Wenn man die Anwendungen nutzt, wird man merken, dass auf bekannte Open Source Dienste zurückgegriffen wird, um diese Services bereitzustellen. Hinter Cloud verbirgt sich Nextcloud, hinter Pads verbirgt sich Etherpad und hinter Upload verbirgt sich Lufi, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Disroot bietet für E-Mail und XMPP auch die Möglichkeit, die eigene Domain zu verlinken und zu benutzen. Die E-Mail-Funktion wird vom Privacy-Handbuch sogar erwähnt. "hochwertigen, privacy-freundlichen Service [...] IP-Adressen der Nutzer und User-Agent Kennungen werden aus dem E-Mail Header entfernt."

Zusätzlich gibt es für Android eine passende App, die alle Services für Android anbietet.

Ich empfehle, bei der Nutzung auch zu spenden. Das ist in dem Leserkreis eine Selbstverständlichkeit. Es stehen verschiedene Zahlungsmöglichkeiten bereit. Disroot hat den bekannten Spruch auf der Seite: "Wenn Du nicht für das Produkt zahlst, bist Du das Produkt."

Quelle: https://disroot.org/de/

Mockups mit Pencil und Akira

Do, 31. März 2022, Ralf Hersel

Wer eine freie Software für den Entwurf von Anwendungs-GUIs sucht (Mockup), landet früher oder später beim Werkzeug Pencil. Obwohl sich bei der Weiterentwicklung seit Oktober 2019 nichts mehr tut, habe ich bisher kein besseres freies Tool gefunden. Pencil ist GPL 2 lizenziert (es gibt auch eine kommerzielle Variante) und für Linux (deb, rpm), Windows und MacOS verfügbar.

Im Screenshot sieht man auf der linken Seite die Shape-Verwaltung. Es werden GUI-Elemente für verschiedene Fensterstile angeboten; weitere können von der Webseite des Projektes heruntergeladen werden. Wer möchte, kann auch eigene Widgets (Stencils) genannt, erstellen. Ausserdem gibt es im dritten Tab des linken Panels eine Online-Suche bei OpenClipart.org.

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Threema pushed

Fr, 1. April 2022, Ralf Hersel

Threema Push ist die neue Antwort auf die alte Frage, wie sich Threema für Android ohne Googles proprietären Push-Dienst verwenden lässt. Für die überwiegende Mehrheit der Nutzer wird sich diese Frage zwar kaum stellen, doch insbesondere für Nutzer von Google-freien Android-Varianten wie /e/OS stellt Threema Push eine wichtige Neuerung dar. Ab sofort ist es möglich, Threema ohne Google-Dienste zu verwenden und dabei die volle Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit beizubehalten.


Wenn sich Threema für Android im Hintergrund befindet, wird standardmässig Googles vorinstallierter (und privilegierter) Push-Dienst verwendet, um die App über eingehende Nachrichten zu informieren. Obschon der Payload der Push-Benachrichtigungen leer ist und keinerlei Kontakt- oder Nachrichtendetails über diesen Kanal übertragen werden, könnte rein hypothetisch das sogenannte «Push Token» (ein Identifikator, der auf die Ziel-App auf dem betreffenden Gerät verweist) dazu dienen, einen Zusammenhang zwischen einem gegebenen Threema-Nutzer und dessen Google-Konto herzustellen. Aus diesem Grund war es bisher bereits möglich, auf Threemas Polling-Funktion zurückzugreifen, statt Googles Push-Dienst zu verwenden.

Beim Polling wurde periodisch eine Verbindung zum Threema-Server hergestellt, um neue Nachrichten abzurufen. Dadurch wurden die Nachrichten jedoch in aller Regel verzögert auf dem Smartphone empfangen, und eingehende Anrufe anzunehmen, war erst gar nicht (bzw. nur bei geöffneter App) möglich.

Dank Threema Push gehören diese Unannehmlichkeiten der Vergangenheit an. Bei Threema Push, welches Polling ersetzt, wird im Hintergrund eine Verbindung zum Threema-Server offen gehalten, wodurch neue Nachrichten unverzüglich auf dem Handy eintreffen und sich Anrufe auch bei geschlossener App entgegennehmen lassen. Fortan kann man Threema frei von Google-Diensten nutzen, ohne dabei auf das «Instant» in «Instant Messaging» zu verzichten.

Wie Threema Push zu aktivieren ist und was es dabei zu beachten gilt, ist den FAQs zu entnehmen. Im Änderungsprotokoll erfahrt ihr, welche weiteren Neuerungen Threema 4.7 für Android mit sich bringt.

Quelle: https://threema.ch/de/blog/posts/threema-push-de

KI-Technologien in Europa müssen auf Freier Software basieren

Fr, 1. April 2022, Ralf Hersel

In dem Bemühen, eine digitale Politik zu verabschieden, die mit den Grundrechten der Menschen im Einklang steht, ist das Europäische Parlament dabei, eine Position zum rechtlichen Rahmen für die Entwicklung und Nutzung von KI-Technologien zu finden. Die FSFE begleitet diesen Prozess, um Freie Software einzubeziehen, Innovationen zu fördern, die Kontrolle zu verbessern und das Vertrauen zu stärken.


Es ist klar, dass sich digitale Technologien in rasantem Tempo weiterentwickeln, Künstliche Intelligenz (KI) ist da keine Ausnahme. Technische Verbesserungen, die Anhäufung grosser, detaillierter Datensätze und Fortschritte bei der Computerhardware haben zu einer KI-Revolution geführt. Diese Technologien sind jedoch ein zweischneidiges Schwert: Sie haben das Potenzial, dem Leben der Menschen und der Wirtschaft Vorteile zu bringen, können aber auch zu schädlicher Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen führen.

"Wir haben bereits gesehen, dass globale Probleme globale Lösungen erfordern. Dank Freier Software können bestehende Lösungen in einem Land in einem anderen übernommen werden, was doppelte Arbeit und Zeit spart, während es eine bessere Überprüfbarkeit und Inspektion des Quellcodes ermöglicht", sagt Lina Ceballos, FSFE Policy Project Manager.

Aus diesem Grund macht die FSFE auf die wichtige Rolle aufmerksam, die Freie Software in diesem Zusammenhang spielt. Es besteht ein Bedarf an überprüfbaren und vertrauenswürdigen KI-Technologien, und Freie Software ist entscheidend, um dies zu erreichen. Diesbezügliche Forderungen der FSFE beruhen auf drei Säulen: Innovation, Kontrolle und Vertrauenswürdigkeit.

Die vollständige Argumentation findet ihr hier:

Quelle: https://fsfe.org/news/2022/news-20220330-01.html

Ubuntu 22.04 LTS begräbt Snap

Fr, 1. April 2022, Ralf Hersel

Nachträglicher Hinweis: dieser Artikel ist ein Aprilscherz

Canonical hat gestern die Beta-Version von Ubuntu 22.04 LTS (Jammy Jellyfish) bereitgestellt, um der Community einen Vorgeschmack auf die kommenden Funktionen und Änderungen zu geben. Die finale Veröffentlichung der Long-Term-Support Version ist für den 21. April 2022 geplant. Tester haben nun drei Wochen Zeit, um die Beta auszuprobieren und verbliebene Fehler zu melden.

Ubuntu 22.04 LTS Beta kommt mit dem Linux 5.15 LTS-Kernel, der eine neue Implementierung des NTFS-Dateisystems mitbringt. Standardmässig unterstützt Ubuntu die GNOME 42-Desktop-Umgebung. Damit kommen Anwender:innen in den Genuss des systemweiten dunklen Stils für alle Anwendungen und Dialoge, sowie des neuen Screenshot-Werkzeuges. Auch das überarbeitete Yaru-Thema soll die Benutzer begeistern. Einige der mitgelieferten Anwendungen wurden auf die Grafikbibliothek GTK4 aktualisiert, wodurch die Bedienung vereinfacht und konsistenter gestaltet werden soll. Eine weitere neue Funktion von "Jammy Jellyfish" ist die Unterstützung von Akzentfarben.

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GLN021 - Standards, Nitrokey

Fr, 1. April 2022, Ralf Hersel

Folge 21 des GnuLinuxNews-Podcasts, aufgenommen am 30. März 2022.

In dieser Folge sprechen Lioh, Denys und Ralf über Standards bei der Entwicklung von Anwendungen und Desktop-Umgebungen und Ralf führt ein Interview mit Nitrokey.

Für ein optimales Hörerlebnis, empfehlen wir eine Podcatcher-App zu verwenden. Zum Beispiel AntennaPod (Android) oder gPodder (Desktop) oder GNOME-Podcast (GNOME-Desktop).

Shownotes

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Verlosung zum Schreibwettbewerb Freie Webapplikationen

Fr, 1. April 2022, Lioh Möller

Zunächst möchten wir uns für die aktive und rege Teilnahme an unserem Schreibwettbewerb zum Thema Freie Webapplikationen bedanken.

Zu gewinnen gibt es in diesem Monat eine Nextbox, welche uns freundlicherweise von der Firma Nitrokey zur Verfügung gestellt wurde.

Alle Teilnehmenden und Interessierte sind herzlich eingeladen heute Abend um 19.00 den Talk Raum zu besuchen. Wie üblich würfeln wir den Gewinner mithilfe eines Dice-Bots in Matrix aus. Da dieses Mal erstmalig die Möglichkeit zur Einreichung mehrerer Beiträge bestand, um die Gewinnchancen zu erhöhen, werden die Teilnehmenden ein- oder mehrfach mit Würfelzahlen assoziiert.

Seid also gespannt und freut euch bereits jetzt schon auf den nächsten spannenden Wettbewerb, welcher in Kürze folgen wird.

Der Frühling kommt bestimmt

Fr, 1. April 2022, Redaktionsteam

Wenn man so aus dem Fenster schaut, mag man es kaum glauben, zumindest hier am schönen Zürisee herrscht Schnee und Graupelschauer; typisches Aprilwetter. Doch erste Eindrücke der Frühlingszeit konnten wir bereits geniessen und so geben wir die Hoffnung nicht auf.

Zur Einstimmung und damit ihr pünktlich zum hoffentlich baldigen Sonnenschein bereit seid, sei euch das offizielle GNU/Linux.ch T-Shirt ans Herz gelegt. Erwerben könnt ihr dieses über unseren Etsy-Store. Und damit keine Langeweile aufkommt, stehen viele unterschiedliche Farben zur Auswahl.

Und da uns bei dem letzten Schreibwettbewerb zum Thema Freie Webapplikationen ein Fehler unterlaufen ist, für den wir uns entschuldigen möchten, erhalten alle Teilnehmenden (ausser dem Gewinner des Hauptpreises) ein GNU/Linux.ch T-Shirt nach Wahl gratis nach Hause geschickt. Diejenigen unter euch, welche teilgenommen haben, schicken bitte eine E-Mail mit der gewünschten Farbe und der passenden Grösse an unsere Kontakt-E-Mail-Adresse.

Gründe für Rolling Releases

Mo, 4. April 2022, Ralf Hersel

Ihr habt die Wahl zwischen zwei Arten von Desktop-Distributionen:

  • Fixed-Release-Systeme, die zwar Sicherheitsaktualisierungen bieten, aber in der Regel Anwendungsaktualisierungen bis zur nächsten Versionsveröffentlichung hinauszögern; oder
  • Rolling-Release-Systeme, bei denen alle Pakete regelmässig aktualisiert werden, sodass unter normalen Umständen keine Neuinstallation oder Versionsaktualisierung erforderlich ist.

Es gibt mehrere Gründe, eine Rolling-Release-Distribution zu wählen:

1. Aktuelle Anwendungen

Viele Anwender:innen stört es nicht, wenn sie mit alten Versionen ihrer Programme arbeiten, solange diese funktionieren und machen, was nötig ist. Ein Rolling-Release-Benutzer hat immer die neuesten Versionen seiner Anwendungen zur Verfügung und damit in der Regel auch eine verbesserte Funktionalität und Sicherheit. Dass sich mit aktuellen Versionen häufiger Fehler einschleichen als bei abgehangenen Versionen, ist verständlich. Diese Fehler werden für gewöhnlich in kurzer Zeit behoben. Ich arbeite seit einem Jahr mit einem Rolling-Release und kann mich an keinen Fall erinnern, bei dem mich ein solcher unentdeckter Fehler bei der Arbeit gestört hätte.

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Nachtrag: Freie Sample-Libraries

Mo, 4. April 2022, Daniel Schär

Dieser Artikel ist ein Nachtrag zu meinem Artikel vom letzten Oktober. Dort habe ich auf https://sfzinstruments.github.io/ verwiesen, wo einige freie Sample-Libraries im SFZ-Format angeboten werden. Es ist ein halbes Jahr her und noch immer ist diese Auswahl für qualitativ gute und freie Sample-Players und Sample-Libraries auf Linux im Gegensatz zu Windows und macOS sehr überschaubar. Natürlich ist dies nebst der Plattform auch dem sehr aufwändigen und dementsprechend kostspieligen Prozess des Einspielens in einer Studio-Umgebung, Editierens und Samplings geschuldet. Diese Arbeit wird oft mit dem Ziel der Monetarisierung gemacht. Kürzlich hat ein kurzer Post auf Linuxmusicians.com mein Interesse geweckt: Dort wird auf eine weitere interessante Seite hingewiesen, wo die einzelnen freien Instrumente und Sample-Libraries genauer auflistet werden. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass die Herkunft angegeben wird (damit nicht unwissentlich geklautes Material weitergegeben wird), die Lizenz klar angegeben ist (damit keine Gebühren, keine Namensnennung entstehen) und möglichst offene Spezifikationen verwendet werden (sf2, gig, etc.). 

Der Autor dieser Seite, Nils Hilbricht, ist laut seiner Webseite auch zusammen mit OSAMC Initiant der Sonoj-Konferenz in Köln. Die Sonoj Convention ist eine jährliche Veranstaltung zum Thema Musikproduktion mit freier und Open Source Software. Es gibt sie seit 2017 und sie bietet Demonstrationen, Vorträge und praktische Workshops. Daneben kann man sich austauschen, lernt Tricks von Gleichgesinnten und kann an einer einstündigen Produktions-Challenge teilnehmen. Dieses Jahr findet sie nach (wohl Corona-bedingter) 2-jähriger Pause wiederum im Oktober statt. 

Quelle: https://hilbricht.net

Pläne für GNOME 43

Mo, 4. April 2022, Ralf Hersel

Obwohl GNOME 42 erst vor knapp zwei Wochen erschienen ist und sozusagen noch 'dampft', gibt es bereits Überlegungen darüber, welche Anwendungen und Funktionen in der nächsten und späteren Versionen der Desktop-Umgebung kommen könnten. Chris Davis, Mitglied des GNOME Kernteams, hat in seinem Blog einige Arbeiten genannt, mit denen er sich für GNOME 43 beschäftigen möchte, welches im September 2022 erscheinen soll.

Akzentfarben und Libadwaita-API zur Umfärbung

Libadwaita macht es einfach, eine lang ersehnte Personalisierungsfunktion zu implementieren: anpassbare Akzentfarben. Globale Akzentfarben werden für App-Entwickler opt-in sein. Davis möchte, dass für das Backend Akzentfarben desktop- und plattformunabhängig sind, wie die neue dunkle Stilpräferenz. Er plant, dem xdg-desktop-portal in naher Zukunft einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. In GNOME wäre es wahrscheinlich am besten, nur ein paar QA-getestete Akzente in der Benutzeroberfläche zu zeigen, aber libadwaita würde beliebige Farben unterstützen, sodass Anwendungen von KDE, GNOME und weitere alle die gleichen Farben verwenden, wenn sie die Einstellung unterstützen.

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Mozilla zeigt sich offen für Community Ideen

Mo, 4. April 2022, Ralf Hersel

Auf der neuen Kommunikationsplattform der Mozilla-Foundation haben Anwender:innen die Möglichkeit, Ideen einzubringen, an Diskussionen teilzunehmen und an der Community teilzunehmen. Die Seite Mozilla-Connect bietet ebendiese Einstiegspunkte: Ideen, Diskussionen und Community.

In einem Beitrag auf der Unterseite 'Community' erklärt der Community-Manager Jon, wie man seine Ideen zur Produktverbesserung in fünf Schritten einbringen kann. Schaut man sich die populären Ideen an, also solche, die ein hohes Voting erhalten haben, findet man dort zum Beispiel:

  • Rückkehr zum alten Download-Verhalten. Das neue Auto-Download in Version 98 kommt anscheinend bei den Anwendern nicht gut an. Link
  • Auch PWA, also Progressive Web Apps, hätte man gerne zurück. Link
  • Als neue Funktion würden die Nutzer gerne vertikale Tabs haben, so wie sie von Microsoft Edge bekannt sind. Link

Im Diskussionsbereich geht es nicht um neue Ideen, sondern um allgemeine Diskussionen rund um die Mozilla-Produkte. Die Top-Drei Diskussionsbeiträge drehen sich um die Themen:

  • Alternative Suchmaschinen
  • Das neue Download-Verhalten
  • Probleme mit Youtube-Videos bei aktivem VPN

Diese Beiträge haben eher den Charakter von Anfragen in einem Hilfe-Forum. Daher dürften sich die meisten Besucher eher für die neuen Ideen interessieren als für Hilfe-Anfragen, die man ebenso in diversen anderen Foren findet.

Quelle: https://connect.mozilla.org/

Umfragen #31: Mitarbeit bei OpenStreetMap

Mo, 4. April 2022, Marco

Bei der letzten Umfrage ging es darum, ob ihr auf eurem Router ein freies Betriebssystem verwendet oder das vom Hersteller vorinstallierte. Bei der nächsten Umfrage möchte die Community von GNU/Linux.ch wissen, ob ihr schon einmal an den freien Karten von OpenStreetMap mitgearbeitet habt.

Im Fediverse haben bei der letzten Umfrage 170 Personen teilgenommen. Zu den Antworten aus dem Fediverse gesellen sich noch fünf Kommentare, welche den Artikel direkt kommentiert haben. Nachfolgend ist die Verteilung der Antworten von der Umfrage aus Mastodon ersichtlich:

  • (78%)

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Nootka - eine freie App für Musiklernende

Di, 5. April 2022, Daniel Schär

Nootka (sprich /nuːtka/) ist eine freie und kostenlose App, die beim Training des Notenlesens, Gehörs und des Partiturspiels hilft. Ursprünglich wurde Nootka für Gitarristen geschrieben - für Anfänger und für Fortgeschrittene, eignet sich aber auch für alle, die ihre Fähigkeiten im Spielen und Singen von Partituren oder ihr musikalisches Gehör entwickeln wollen. Nootka bietet verschiedene Funktionen, u.a.: Der Benutzer spielt eine Note oder eine Melodie, die von der App angezeigt wird, diese prüft dann in Echtzeit, ob die Noten richtig gespielt wurden. Dazu verwendet die App das Mikrofon des PCs. Des weiteren kann man musikalische Diktate mit dem eingebauten Metronom üben und  aufschreiben, was Nootka spielt. Von den Instrumenten her unterstützt Nootka verschiedene Gitarrentypen und deren Stimmung und bietet experimentelle Unterstützung für Klavier, Bandoneon und Saxophon.

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CGNAT und der schleichende Tod des Internets

Di, 5. April 2022, Lioh Möller

IPv4 Adressen werden knapp, und in erster Linie teuer, was viele Internetprovider dazu bewegt einen Trick anzuwenden. Mit dem sogenannten CGNAT (Carrier-grade NAT) teilen sich mehrere Kunden eine IPv4 Adresse. Damit einher geht, dass Funktionen wie Port-Forwarding, beispielsweise um Dienste im Selfhosting zu betreiben, über IPv4 nicht mehr erreichbar gemacht werden können. Das Internet wurde ursprünglich als dezentraler Dienst etabliert und eine der Grundfunktionalitäten ist es, dass jeder die Möglichkeit hat als vollwertiges Mitglied an der grossen vernetzten Gemeinschaft teilzunehmen.



Die Adressknappheit wird dabei primär als Vorwand angeführt, da IPv4-Adressen grundsätzlich noch erhältlich sind, auch wenn die IANA seit einiger Zeit keine neuen Adressbereiche mehr ausgibt.

Die Lösung wäre der etwas teurere Einkauf von IPv4-Ranges über bisherige Eigentümer, was Provider versuchen zu vermeiden.

Dank IPv6 stünde grundsätzlich eine valide Alternative zur Verfügung, die Adaption ist allerdings noch vergleichsweise gering. Einige kleinere Internetprovider bieten teilweise gar kein IPv6 an, wodurch diese grundsätzlich vom Zugriff auf ein IPv6-only-Selfhosting ausgeschlossen wären.

Neben dem Betrieb eigener Dienste benötigen auch viele Spiele Portforwarding über IPv4. Als Kunde bleibt nur die Möglichkeit der vorherigen Abklärung, ob beide Stacks vollwertig angeboten werden. Da Verträge oftmals langfristig angelegt sind, bleibt Anwendern, welche einen Provider mit CGNAT gewählt haben nur die Möglichkeit, Umwege wie Reverse Proxies oder Tunnel zu nutzen. Anbieter wie Pagekite versuchen, diese Lücke zu schliessen. Damit ist es allerdings aufgrund technologischer Einschränkungen nicht möglich, alle Dienste erreichbar zu machen.

Vermeintliche Kostenersparnis auf Providerseite führt dazu, dass der ursprüngliche Ansatz des Internets aufgebrochen wird, was zu einer weiteren Zentralisierung von Diensten führt. Bis IPv6 flächendeckend verfügbar ist, verschafft dieses Vorgehen zentralistischen Cloudanbietern einen weiteren Vorteil. Als Konsument sollte man sich aktuell für einen Provider entscheiden, der einen vollwertigen Anschluss anbietet, die Auswahl der zur Verfügung stehenden Anbieter wird allerdings immer kleiner.

Swisscom beispielsweise hat bereits vorhandene vollwertige Anschlüsse auf CGNAT umgestellt. Bei UPC (Schweiz) hat man weiterhin die Möglichkeit auf Nachfrage und unter Angabe von Gründen eine IPv4 Adresse zu erhalten.

Neue Version von Tails erschienen und Aufruf zum Testen

Mi, 6. April 2022, Marco

Die Entwickler der auf Debian-basierten Distribution Tails haben die Version 4.29 veröffentlicht. Ausserdem wurde eine Beta-Version von Tails 5.0 veröffentlicht. Die Version 5.0 basiert erstmals auf Debian 11 (Bullseye) und die Community wird aufgefordert, die Beta-Version zu testen und Fehler zu melden. Die Distro setzt es sich zum Ziel, ein möglichst anonymes Betriebssystem bereitzustellen. Dies wird unter anderem dadurch erreicht, dass sämtliche Verbindungen über das Tor-Netzwerk laufen.

Die Neuerungen in der Version 4.29 sind zwar überschaubar, aber dennoch nicht weniger wichtig. So wurde der Tor Browser auf die Version 11.0.10 und Thunderbird auf die Version 91.7.0 aktualisiert. In der nun verwendeten Version von Thunderbird wurden einige Fehler sowie Sicherheitslücken behoben. Obwohl die Sicherheitslücken gemäss der Veröffentlichung von Mozilla bei E-Mails nicht ausgenutzt werden können, lohnt sich ein Update dennoch. Ausserdem verwendet diese Version von Tails jetzt den Linux-Kernel 5.10.103 und die Version 0.0.12 des Pakets obfs4, welches dazu dient, dass der Internetverkehr möglichst unauffällig aussieht und so einer möglichen Zensur aus dem Weg gegangen werden kann. Die aktuelle Version soll es schwieriger machen, die Bridges sofort als solche zu erkennen. Weitere Informationen finden sich im Issue.

Die Version 5.0 von Tails soll gemäss der Ankündigung entweder am 3. oder 31. Mai 2022 veröffentlicht werden. Diese Version baut erstmals auf Debian Bullseye auf und bietet dementsprechend einige Neuerungen. So wird beispielsweise GNOME auf die Version 3.38 und LibreOffice auf die Version 7.0.4 angehoben. Zu den weiteren Programmen, welche aktualisiert werden, gehören Audacity, GIMP, Inkscape und natürlich noch weitere. Durch die standardmässige Installation dreier Pakete (ipp-usb, cups-browsed und sane-airscan) wird in Zukunft Drucken und Scannen ohne weitere Treiber möglich sein. Neben den Aktualisierungen wurden auch weitere Probleme behoben. Detaillierte Informationen können im Changelog oder den Ankündigungen nachgelesen werden. Die Entwickler des Betriebssystems rufen bis Ende April zum Testen der Beta-Version auf.

Quellen:

Serie: GNOME Erweiterungen - Die Grundlagen

Mi, 6. April 2022, Ralf Hersel

Obwohl der GNOME-Desktop zu den modernsten und benutzerfreundlichsten Arbeitsumgebungen in der GNU/Linux-Welt gehört, gibt es den Bedarf, diesen zu erweitern. Dieser Bedarf kommt nicht von ungefähr, da die GNOME-Entwickler dem KISS-Prinzip folgen ("keep it simple, stupid" = "Mach es doch so einfach wie möglich"). Wem dieses Prinzip zu banal klingt, kann sich auch an Ockhams Rasiermesser orientieren.

Wie dem auch sei, viele Anwender:innen möchten den einfach gehaltenen GNOME-Desktop um Funktionen erweitern. Dafür gibt es die GNOME-Extensions. Als Auftakt zu dieser Serie über diese Erweiterungen, möchte ich zuerst einmal auf die Grundlagen eingehen, um die Verwirrung einzudämmen.

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Unsnap hilft beim Umzug von Snaps zu Flatpaks

Mi, 6. April 2022, Ralf Hersel

Wer auf seinem Linux-Rechner von Snaps auf Flatpaks umsteigen möchte, erhält nun prominente Unterstützung. Der ehemalige Mitarbeiter von Canonical und Verfechter von Snap-Paketen, Alan Pope, hat ein Werkzeug geschrieben, um den Migrationsprozess zu automatisieren. Das Tool namens 'Unsnap' befindet sich noch in der Anfangsphase seiner Entwicklung und ist daher mit äusserster Vorsicht zu geniessen.

Das Werkzeug sucht nach Snap-Paketen und den entsprechenden Flatpak-Pendants. Dann erzeugt es Skripte, um die Snaps zu entfernen, die Flatpaks zu installieren und die Daten zu migrieren. Vor der Ausführung kann man die Skripte ansehen und bearbeiten, um sie zu validieren oder zu optimieren. Die GitHub-Seite des Projekts enthält ausführliche Informationen zur Funktionsweise des Werkzeugs:

Quelle: https://github.com/popey/unsnap

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