Lese-Ansicht

Der perfekte Wochenplan für den IT-Betrieb

Dieser Artikel ist mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Er soll euch unterhalten und bestenfalls inspirieren.

Und so sieht nun der perfekte Wochenplan für IT-Betriebsabteilungen aus.

Maintenance Monday

Das Wochenende ist gerade erst vorbei. Wir sind ausgeruht, hoch motiviert und voller Tatendrang. Heute ist der Tag für:

  • Deployments neuer Anwendungsversionen
  • Installation von Updates für Anwendungen, Betriebssysteme, Firmware, etc.
  • Kontrolle von Ausführungsplänen und Protokolldateien
  • Berechtigungen geraderücken
  • Dienste prüfen

Aktualisiert, deployt und patcht, als wenn es kein morgen gebe. Diese Woche gibt es keinen Tag, der besser dafür geeignet ist, denn:

  • So einfach kommt ihr nicht wieder an ein Wartungsfenster
    • Einige Stakeholder sind noch im verlängerten Wochenende
    • Andere Stakeholder erzählen sich in der Teeküche von ihrem Wochenende
  • Wenn etwas so richtig schief geht, habt ihr noch vier weitere Werktage, um den Schlamassel wieder zu beheben und riskiert nicht direkt euer Wochenende zu verlieren
  • Ab hier wird es nur noch besser

Zieht man das regelmäßig durch, gewöhnen sich die Kolleginnen und Kollegen daran. Mit Routine geht vieles leichter.

Bonus: Ihr führt hier wirklich wichtige Aufgaben aus. Da muss einfach jeder Verständnis dafür haben, dass ihr nicht gleichzeitig an irgendwelchen Besprechungen teilnehmen könnt.

Und wenn doch etwas klemmt, das ihr nicht sofort lösen könnt, ist das gar nicht schlimm. Schreibt es auf und kümmert euch am Troubleshooting Tuesday darum.

Troubleshooting Tuesday

Machen wir uns nichts vor, es geht nicht immer alles glatt, eigentlich ist immer irgendwas. Ärgert euch nicht darüber, es ist ganz normal und heute ist der Wochentag, wo ihr die Probleme aktiv angehen könnt, die vom Montag übrig sind.

Bedenkt, wie viel ihr gestern schon geschafft habt. Einen großen Teil der Aufgaben für diese Woche habt ihr gestern bereits abgearbeitet. Dadurch habt ihr heute die Zeit, um euch in Ruhe den hartnäckigen Problemen widmen zu können.

Hinzu kommt, dass die gestrigen Änderungen schon zu lange her sind, um jetzt noch zurückzurollen. Es gibt nur noch den Weg nach vorn.

Auch hier hilft euch die Routine. Wenn ihr immer montags Wartungsarbeiten durchführt, gewöhnen sich eure Stakeholder daran, dass es halt dienstags hier und da noch klemmt. Sie wissen aber auch, dass ihr heute nichts anderes macht, als die hartnäckigen Probleme zu analysieren, mit dem Hersteller-Support zu kollaborieren und den störungsarmen Betrieb wiederherzustellen.

Bonus: Wenn man euch beim Troubleshooting stört, gehen die Probleme nicht weg. Ihr werdet somit heute vor unnötigen Besprechungen verschont bleiben.

Waiting on Customer Wednesday

Herzlichen Glückwunsch. Zwei Tage harter Arbeit liegen hinter euch. Heute nutzt ihr den Tag, um die Stakeholder überprüfen zu lassen, welche Aufgaben umgesetzt und welche Probleme gelöst wurden.

Fragt aktiv nach, ob eure Kundschaft zufrieden ist, lasst euch feiern und sammelt die Aufgaben für den nächsten Maintenance Monday ein.

Bonus: Nach zwei Tagen voller Änderungen, Anpassungen und kleinerer Störungen und Totalausfälle, freuen sich die Stakeholder heute endlich richtig arbeiten zu können. Da haben sie keine Zeit, sich mit euch in Besprechungen zu treffen.

Thinking Thursday

Um Störungen zu minimieren, wollen Änderungen gut geplant werden. Daher dient der Donnerstag dem Denken der Gedanken. Heute wird der Plan erstellt, was am kommenden Maintenance Monday aktualisiert, deployt und geändert werden soll.

Der Kreativität sollen hierbei keine unnötigen Schranken gesetzt werden. Verlasst ruhig mal die gewohnte Umgebung eures Arbeitszimmers bzw. Büros und geht zusammen in die Kneipe oder ins Schwimmbad. Studien renommierter Personen belegen, dass es sich positiv auf die Kreativität und Innovationsentwicklung auswirkt, wenn man sich mal aus dem Tagesgeschäft herausnimmt.

Bonus: Wenn ihr nicht da seid, könnt ihr nicht an Besprechungen teilnehmen.

Change Freeze Friday

Das Motto dieses Tages lautet:

  • Wenn etwas funktioniert, mach es nicht kaputt
  • Wenn etwas nicht funktioniert, mach es nicht schlimmer

Lass die Finger von den IT-Systemen und fummel heute nicht dran rum. Es gibt genügend andere wichtige Dinge, die heute getan werden können. Zum Beispiel:

  • Dokumentationen aktualisieren
  • Fehlende Dokumentation erstellen bzw. ergänzen
  • Überflüssige Dokumente löschen
  • Das Büro aufräumen
  • Die Kaffeemaschine reinigen
  • Persönliche Fort- und Weiterbildung

Bonus: Gleich ist Wochenende. Heute kann eh niemand mehr etwas reißen, da braucht ihr auch nicht mehr an unnützen Besprechungen teilnehmen.

Fazit

Dieser Wochenplan bietet Routine und Struktur für IT-Betriebsabteilungen. Die wichtigsten Aufgaben werden direkt zu Beginn der Woche erledigt und dadurch die Motivation und der Stolz auf die eigene Leistung gesteigert.

Bereits nach wenigen Wochen seid ihr so geübt, dass Besprechungen durch eure absolute Routine völlig überflüssig werden. Denn jeder weiß genau, womit ihr an welchem Wochentag beschäftigt seid.

Was wünscht ihr euch da noch mehr?

  •  

Thunderbird 13.0 für Android veröffentlicht

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 13.0 ein Update für die Android-Version seines E-Mail-Clients veröffentlicht.

Download Thunderbird für Android

Thunderbird 13.0 unterstützt das automatische Ausfüllen durch die Android-IME für Passwortmanager beim Hinzufügen eines neuen Kontos. Die Kompatibilität mit Android 15 wurde verbessert. Die Unterstützung für SMTPUTF8 und andere UTF-8 E-Mail-Standards wurde verbessert. Dazu kommen wie immer weitere Fehlerkorrekturen und Detail-Verbesserungen unter der Haube. Da Thunderbird 12.0 über den Google Play Store nie ausgerollt wurde, sind in diesem Fall die Release Notes sowohl von Thunderbird 12.0 als auch von Thunderbird 13.0 relevant.

Der Beitrag Thunderbird 13.0 für Android veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •  

Endlich volle Kompatibilität? Die Wahrheit über WinBoat

💾

In diesem Video zeigt Jean WinBoat, das eine nahtlose Kompatibilität von Windows-Programmen verspricht. Wie funktioniert es und wird es den Erwartungen gerecht?
Wenn Du das Video unterstützen willst, dann gib bitte eine Bewertung ab, und schreibe einen Kommentar. Vielen Dank!

Links:
-------------------------------------
- Windows 11 mit VirtualBox einrichten: https://youtu.be/9PXzqhwm_Gw
- Spielen auf Linux (Gastbeitrag): https://youtu.be/wV5Ly0XXNd4

- Linux-Guides Merch*: https://linux-guides.myspreadshop.de/
- Professioneller Linux Support*: https://www.linuxguides.de/linux-support/
- Linux-Arbeitsplatz für KMU & Einzelpersonen*: https://www.linuxguides.de/linux-arbeitsplatz/
- Linux Mint Kurs für Anwender*: https://www.linuxguides.de/kurs-linux-mint-fur-anwender/
- Offizielle Webseite: https://www.linuxguides.de
- Forum: https://forum.linuxguides.de/
- Unterstützen: http://unterstuetzen.linuxguides.de
- Mastodon: https://mastodon.social/@LinuxGuides
- X: https://twitter.com/LinuxGuides
- Instagram: https://www.instagram.com/linuxguides/
- Kontakt: https://www.linuxguides.de/kontakt/

Inhaltsverzeichnis:
-------------------------------------
00:00 Begrüßung
01:16 Was ist WinBoat?
04:25 Installation
08:01 technische Komponenten
13:32 Performance und Gaming
16:15 Fazit zu WinBoat
19:19 Unberechenbarkeit von Microsoft

Haftungsausschluss:
-------------------------------------
Das Video dient lediglich zu Informationszwecken. Wir übernehmen keinerlei Haftung für in diesem Video gezeigte und / oder erklärte Handlungen. Es entsteht in keinem Moment Anspruch auf Schadensersatz oder ähnliches.

*) Werbung

#linuxguides #windows #linux #winboat #opensource
  •  

Linux Q&A - Hauke und Jean beantworten Eure Fragen! - Live

💾

Heute Abend klären wieder Hauke und Jean Deine Fragen live!
Wenn Du das Video unterstützen willst, dann gib bitte eine Bewertung ab, und schreibe einen Kommentar. Vielen Dank!

--------------------

Links:

Frage stellen: https://ask.linuxguides.de

Forum: https://forum.linuxguides.de/
Haukes Webseite: https://goos-habermann.de/index.php
Nicht der Weisheit letzter Schluß: youtube.com/@nichtderweisheit
Linux Guides Admin: https://www.youtube.com/@LinuxGuidesAdmin

Professioneller Linux Support*: https://www.linuxguides.de/linux-support/
Linux Mint Kurs für Anwender*: https://www.linuxguides.de/kurs-linux-mint-fur-anwender/
Ubuntu Kurs für Anwender*: https://www.linuxguides.de/ubuntu-kurs-fuer-anwender/
Linux für Fortgeschrittene*: https://www.linuxguides.de/linux-kurs-fuer-fortgeschrittene/
Offizielle Webseite: https://www.linuxguides.de
Tux Tage: https://www.tux-tage.de/
Forum: https://forum.linuxguides.de/
Unterstützen: http://unterstuetzen.linuxguides.de
Twitter: https://twitter.com/LinuxGuides
Mastodon: https://mastodon.social/@LinuxGuides
Matrix: https://matrix.to/#/+linuxguides:matrix.org
Discord: https://www.linuxguides.de/discord/
Kontakt: https://www.linuxguides.de/kontakt/
BTC-Spende: 1Lg22tnM7j56cGEKB5AczR4V89sbSXqzwN


Haftungsausschluss:
-------------------------------------
Das Video dient lediglich zu Informationszwecken. Wir übernehmen keinerlei Haftung für in diesem Video gezeigte und / oder erklärte Handlungen. Es entsteht in keinem Moment Anspruch auf Schadensersatz oder ähnliches.

*): Werbung
  •  

Hardwareübersicht für 2025 aktualisiert

Da für dieses Jahr keine Änderungen bei meiner Hardware geplant sind, habe ich die Hardwareübersicht aktualisiert. Wesentliche Änderungen:

  • Pi-Hole dient nur noch als Cold-Standby.
  • Das berufliche ThinkPad P1 Gen3 wurde gegen ein T14 Gen4 ausgetauscht.
  • Der Hetzner-Server wurde erneuert und hat nun mehr Speicher. Statt Debian und Proxmox läuft dort nun RHEL 9 mit KVM/Libvirt.
  •  

Mozilla VPN 2.32 veröffentlicht

Mozilla hat Version 2.32 seiner VPN-Clients für das Mozilla VPN veröffentlicht.

Mit dem Mozilla VPN bietet Mozilla in Zusammenarbeit mit Mullvad sein eigenes Virtual Private Network an und verspricht neben einer sehr einfachen Bedienung eine durch das moderne und schlanke WireGuard-Protokoll schnelle Performance, Sicherheit sowie Privatsphäre: Weder werden Nutzungsdaten geloggt noch mit einer externen Analysefirma zusammengearbeitet, um Nutzungsprofile zu erstellen.

Jetzt Mozilla VPN nutzen

Die Neuerungen vom Mozilla VPN 2.32

Das Update auf das Mozilla VPN 2.32 bringt in erster Linie Fehlerbehebungen und Verbesserungen unter der Haube. Auf macOS werden jetzt auch die Shortcuts Cmd + M zum Minimieren sowie Cmd + Komma zum Öffnen der Einstellungen unterstützt.

Der Beitrag Mozilla VPN 2.32 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •  

Tipp: virtuelle Linux-Maschinen, Probleme mit Zwischenablage und Uhrzeit beheben

In meinem Arbeitsalltag wimmelt es von virtuellen Linux-Maschinen, die ich primär mit zwei Programmen ausführe:

  • virtual-machine-manager alias virt-manager (KVM/QEMU) unter Linux
  • UTM (QEMU + Apple Virtualization) unter macOS

Dabei treten regelmäßig zwei Probleme auf:

  • Bei Neuinstallationen funktioniert der Datenaustausch über die Zwischenablage zwischen Host und VM (= Gast) funktioniert nicht.
  • Die Uhrzeit in der VM ist falsch, nachdem der Host eine Weile im Ruhestand war.

Diese Ärgernisse lassen sich leicht beheben …

Anmerkung: Ich beziehe mich hier explizit auf die Desktop-Virtualisierung. Ich habe auch VMs im Server-Betrieb — da brauche ich keine Zwischenablage (Text-only, SSH-Administration), und die Uhrzeit macht wegen des dauerhaften Internet-Zugangs auch keine Probleme.

Zwischenablage mit Spice als Grafik-Protokoll

Wenn das Virtualisierungssystem das Grafiksystem mittels Simple Protocol for Independent Computing Environments (SPICE) überträgt (gilt per Default im virtual-machine-manager und in UTM), funktioniert die Zwischenablage nur, wenn in der virtuellen Maschine das Paket spice-vdagent installiert ist. Wenn in der virtuellen Maschine Wayland läuft, was bei immer mehr Distributionen standardmäßig funktioniert, brauchen Sie außerdem wl-clipboard. Also:

sudo apt install spice-vdagent wl-clipboard 
sudo dnf install spice-vdagent wl-clipboard
sudo pacman -S spice-vdagent wl-clipboard

Nach der Installation müssen Sie sich in der VM aus- und neu einloggen, damit die Programme auch gestartet werden. Manche, virtualisierungs-affine Distributionen installieren die beiden winzigen Pakete einfach per Default. Deswegen funktioniert die Zwischenablage bei manchen Linux-Gästen sofort, bei anderen aber nicht.

Synchronisierung der Uhrzeit

Grundsätzlich beziehen sowohl die virtuellen Maschine als auch der Virtualisierungs-Host die Uhrzeit via NTP aus dem Internet. Das klappt problemlos.

Probleme treten dann auf, wenn es sich beim Virtualisierungs-Host um ein Notebook oder einen Desktop-Rechner handelt, der hin- und wieder für ein paar Stunden inaktiv im Ruhezustand schläft. Nach der Reaktivierung wird die Zeit im Host automatisch gestellt, in den virtuellen Maschinen aber nicht.

Vielleicht denken Sie sich: Ist ja egal, so wichtig ist die Uhrzeit in den virtuellen Maschinen ja nicht. So einfach ist es aber nicht. Die Überprüfung von Zertifikaten setzt die korrekte Uhrzeit voraus. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, können alle möglichen Problem auftreten (bis hin zu Fehlern bei der Software-Installation bzw. bei Updates).

Für die lokale Uhrzeit in den virtuellen Maschinen ist das Programm chrony zuständig. Eigentlich sollte es in der Lage sein, die Zeit automatisch zu justieren — aber das versagt, wenn die Differenz zwischen lokaler und echter Zeit zu groß ist. Abhilfe: starten Sie chronyd neu:

sudo systemctl restart chronyd

Um die automatische Einstellung der Uhrzeit nach der Wiederherstellung eines Snapshots kümmert sich der qemu-guest-agent (z.B. im Zusammenspiel mit Proxmox). Soweit das Programm nicht automatisch installiert ist:

sudo apt install qemu-guest-agent
sudo dnf install qemu-guest-agent
sudo pacman -S qemu-guest-agent

Quellen / Links

  •  

Mozilla veröffentlicht Firefox 144 für Apple iOS

Mozilla hat Firefox 144 für Apple iOS veröffentlicht. Dieser Artikel beschreibt die Neuerungen von Firefox 144.

Die Neuerungen von Firefox 144 für iOS

Mozilla hat Firefox 144 für das iPhone, iPad sowie iPod touch veröffentlicht. Die neue Version steht im Apple App Store zum Download bereit.

Firefox 144 bringt weitere Design-Anpassungen für ein einheitlicheres Erscheinungsbild mit iOS 26.

Firefox 144 für Apple iOS

In den Einstellungen der Adressleiste wurde eine neue Option hinzugefügt, womit der Nutzer entscheiden kann, ob die Toolbar einen Button zum Öffnen der Startseite oder zum Öffnen eines neuen Tabs anzeigen soll. Ebenfalls neu ist eine Einstellung, um den Standard-Zoom für Websites festzulegen.

Firefox 144 für Apple iOS

Dazu kommen wie immer Detail-Verbesserungen, Fehlerbehebungen sowie Optimierungen unter der Haube. Unter anderem nennt Mozilla eine verbesserte Performance, wenn Firefox als Standard-Browser festgelegt ist.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 144 für Apple iOS erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •  

Mozilla veröffentlicht Firefox Klar 144 für Android

Firefox Klar ist ein spezialisierter Privatsphäre-Browser. Nun hat Mozilla Firefox Klar 144 für Android veröffentlicht.

Download Mozilla Firefox Klar für Google Android

Mozilla hat Firefox Klar 144 (internationaler Name: Firefox Focus 144) für Android veröffentlicht.

Die Neuerungen von Firefox Klar 144 für Android

Bei Firefox Klar 144 handelt es sich um ein Wartungs-Update, bei welchem der Fokus auf Fehlerbehebungen und Verbesserungen unter der Haube lag. Dazu kommen wie immer neue Plattform-Features der aktuellen GeckoView-Engine sowie geschlossene Sicherheitslücken.

Keine Unterstützung mehr für sehr alte Geräte

Firefox Klar 144 läuft nicht länger auf Geräten mit Android 5 bis Android 7 als Betriebssystem sowie auf Geräten mit einer 32-Bit x86-CPU.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox Klar 144 für Android erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •  

Mozilla veröffentlicht Firefox 144 für Android

Mozilla hat Firefox 144 für Android veröffentlicht. Dieser Artikel beschreibt die Neuerungen von Firefox 144 für Android.

Download Firefox für Android im Google Play Store

Neuerungen von Firefox 144 für Android

Das Panel mit Informationen zur Verbindungssicherheit und blockierten Trackern, welches nach Tippen des Schild-Symbols in der Adressleiste erscheint, wurde komplett neu gestaltet.

Firefox 144 für Android

Firefox zeigt jetzt in Form einer Leiste an, wenn die durch Firefox erfolgte Übersetzung einer Website dargestellt wird.

Der QR-Code-Scanner hat eine Zurück-Schaltfläche erhalten, um das Verlassen dieser Ansicht zu erleichtern, wenn die System-Buttons von Android nicht dargestellt werden.

Der Lesezeichen-Bildschirm zeigt nun für alle Ordner an, wie viele Lesezeichen sich darin befinden.

Dazu kommen weitere neue Plattform-Features der aktuellen GeckoView-Engine, diverse Fehlerbehebungen, geschlossene Sicherheitslücken sowie Verbesserungen unter der Haube.

Keine Unterstützung mehr für sehr alte Geräte

Firefox 144 läuft nicht länger auf Geräten mit Android 5 bis Android 7 als Betriebssystem sowie auf Geräten mit einer 32-Bit x86-CPU.

Firefox für Android in Huawei AppGallery verfügbar

Firefox für Android ist für Nutzer eines Huawei-Smartphones ab sofort auch in der Huawei AppGallery verfügbar.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 144 für Android erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •  

Thunderbird 144 veröffentlicht

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 144 eine neue Version seines Open Source E-Mail-Clients für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 144

Mit Thunderbird 144 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht. Dieses bringt diverse Fehlerkorrekturen und Verbesserungen unter der Haube, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen. Auch Sicherheitslücken wurden behoben.

Update 16.10.2025: Mit Thunderbird 144.0.1 wurde ein schnelles Update nachgereicht, welches einen Fehler behebt.

Der Beitrag Thunderbird 144 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •  

Wie ein fish im Wasser

Seit über 30 Jahren nutze ich Linux, und knapp 25 Jahre davon war die bash meine Shell. Ein eigener Prompt, der das aktuelle Verzeichnis farbig anzeigte, was das Maß der Dinge :-)

Mein Umstieg auf die zsh hatte mit Git zu tun: Die zsh in Kombination mit der Erweiterung Oh my zsh gibt im Prompt direktes Feedback über den Zustand des Repositories (aktiver Zweig, offene Änderungen). Außerdem agiert die zsh in vielen Details »intelligenter« (ein viel strapazierter Begriff, ich weiß) als die bash. Es macht ein wenig Arbeit, bis alles so funktioniert wie es soll, aber ich war glücklich mit meinem Setup.

Seit ein paar Monaten habe ich die Default-Shell meiner wichtigsten Linux-Installationen neuerlich gewechselt. Ich gehöre jetzt zum rasch wachsenden Lager der fish-Fans. fish steht für Friendly Interactive Shell, und die Shell wird diesem Anspruch wirklich gerecht. fish bietet von Grund auf eine Menge Features, die zsh plus diverse Plugins inklusive Oh my zsh erst nach einer relativ mühsamen Konfiguration beherrschen. Die Inbetriebnahme der fish dauert bei den meisten Distributionen weniger als eine Minute — und die Defaultkonfiguration ist so gut, dass weitere Anpassungen oft gar nicht notwendig sind. Und sollte das doch der Fall sein, öffnet fish_config einen komfortablen Konfigurationsdialog im Webbrowser (außer Sie arbeiten in einer SSH-Session).

Die Stärken der fish im Vergleich zu bash und zsh haben aus meiner Sicht wenig mit der Funktionalität zu tun; einige Features der fish lassen sich auch mit bash-Hacks erreichen, fast alle mit zsh-Plugins. Der entscheidende Vorteil ist vielmehr, dass die fish out of the box zufriedenstellend funktioniert. Für mich ist das deswegen entscheidend, weil ich viele Linux-Installationen verwende und keine Zeit dafür habe, mich jedesmal mit dem Shell-Setup zu ärgern. Deswegen hatte ich in der Vergangenheit auf meinen wichtigsten Installationen zsh samt einer maßgeschneiderten Konfiguration, auf allen anderen aber der Einfachheit halber die bash oder eine unkonfigurierte zsh-Installation.

Auf den ersten Blick sieht die »fish« aus wie jede andere Shell

Installation

Die Installation ist schnell erledigt. Alle gängigen Distributionen stellen fish als Paket zur Verfügung. Also apt/dnf install fish, danach:

chsh -s $(which fish)

Aus- und neu einloggen, fertig.

Falls Ihnen die fish doch nicht zusagt, ist die bisherige Shell ebenso schnell mit chsh -s $(which bash) oder chsh -s $(which zsh) reaktiviert.

Features

Im Prinzip verhält sich die fish wie jede andere Shell. Insbesondere gelten die üblichen Mechanismen zum Start von Kommandos, zur Ein- und Ausgabeumleitung mit < und >, zur Bildung von Pipes mit | sowie zur Verarbeitung von Kommandoergebnissen mit $(cmd). Was ist also neu?

  • Während der Eingabe verwendet die fish Farben, um verschiedene Bestandteile Ihres Kommandos (z.B. Zeichenketten) zu kennzeichnen. Das sieht nett aus, der entscheidende Vorteil ist aber, dass Sie oft Tippfehler erkennen, bevor Sie Return drücken: Kommandos, die es gar nicht gibt, werden rot hervorgehoben, ebenso nicht geschlossene Zeichenketten. (Die Farben sind vom aktiven Farbschema abhängig.)
  • Die Vervollständigung von Kommandos, Optionen, Datei- und Variablennamen mit der Tabulator-Taste ist noch »intelligenter« als bei bash und zsh. fish greift dazu auf über 1000 *.fish-Dateien im Verzeichnis /usr/share/fish/completions zurück, die Regeln für alle erdenklichen Fälle enthalten und mit jeder fish-Version erweitert werden. Die fish zeigt sogar kurze Hilfetexte an (siehe die folgende Abbildung). Wenn es viele mögliche Vervollständigungen gibt, zeigt fish diese in mehreren Spalten an. Sie können mit den Cursortasten das gewünschte Element auswählen.

  • Bei der Eingabe von Kommandos durchsucht die fish die History, also eine Datei, in der alle zuletzt ausgeführten Kommandos gespeichert wurden. In etwas blasserer Schrift schlägt es das passendste Kommando vor. Die fish berücksichtigt dabei auch den Kontext (welches Verzeichnis ist aktiv, welche Kommandos wurden vorher ausgeführt) und schlägt oft — fast schon ein wenig unheimlich — das richtige Kommando vor. Wenn Sie dieses Kommando ausführen möchten, vervollständigen Sie die Eingabe mit Cursor rechts (nicht Tabulator!) und drücken dann Return. Durch ähnliche Kommandos können Sie mit den Cursortasten blättern.

  • Alternativ können Sie auch mit Strg+R suchmuster nach früher ausgeführten Kommandos suchen. Die fish sucht nach dem Muster nicht nur in den Anfangsbuchstaben, sondern in den gesamten Zeichenketten der History.

  • Wenn das aktuelle Verzeichnis Teil eines Git-Repositories ist, zeigt fish den Namen des aktuellen Zweigs in Klammern an. (Wenn Sie mehr Git-Infos sehen wollen, ändern Sie die Prompt-Konfiguration.)

Die »fish« zeigt Hilfetexte zu allen »mysql«-Optionen an, die mit »–default« beginnen.

Globbing-Eigenheiten

In Shells wird die Umwandlung von *.txt in die Liste passender Dateinamen als »Globbing« bezeichnet. Die fish verhält sich dabei fast gleich wie die bash — aber mit einem kleinen Unterschied: Wenn es keine passenden Dateien gibt (z.B. keine einzige Datei mit der Endung .txt), löst die fish einen Fehler aus. Die bash übergibt dagegen das Muster — also *.txt — an das Kommando und überlässt diesem die Auswertung. In der Regel tritt der Fehler dann dort auf. Also kein großer Unterschied?

Es gibt Sonderfälle, in denen das Verhalten der bash günstiger ist. Stellen Sie sich vor, Sie wollen mit scp alle *.png-Dateien von einem externen Rechner auf Ihren lokalen Rechner übertragen:

scp externalhost:*.png .

In der bash funktioniert das wie gewünscht. Die fish kann aber mit externalhost:*.png nichts anfangen und löst einen Fehler aus. Abhilfe: Sie müssen das Globbing-Muster in Anführungszeichen stellen, also:

scp "externalhost:*.png" .

Analoge Probleme können auch beim Aufruf von Paketkommandos auftreten. apt install php8-* funktioniert nicht, wohl aber apt install "php8-*". Hintergründe zum Globbing-Verhalten können Sie hier nachlesen:

Tastenkürzel

Grundsätzlich gelten in der fish dieselben Tastenkürzel wie in der bash. In der fish gibt es darüberhinaus weitere Kürzel, von denen ich die wichtigsten hier zusammengestellt habe. bind oder fish_config (Dialogblatt bindings) liefert eine wesentlich längerer Liste aller Tastenkürzel. Beachten Sie, dass es vom Desktopsystem und vom Terminal abhängt, ob die Alt-Tastenkürzel wirklich funktionieren. Wenn die Kürzel vom Terminal oder dem Desktopsystem verarbeitet werden, erreichen Sie die fish nicht.

Kürzel              Bedeutung
------------------  -------------------------------------------------------
Alt+Cursor links    führt zurück ins vorige Verzeichnis (prevd)
Alt+Cursor rechts   macht die obige Aktion rückgängig (nextd)
Alt+E               öffnet den Dateinamen mit $EDITOR
Alt+H oder F1       zeigt die man-Seite zum eingegebenen Kommando an (Help)
Alt+L               führt ls aus
Alt+P               fügt der Eingabe &| less hinzu (Pager)
Alt+S               fügt sudo am Beginn der Eingabe ein
Alt+W               zeigt Aliasse und eine Beschreibung des Kommandos (What is?)

Noch eine Anmerkung zu Alt+S: In meiner Praxis kommt es ständig vor, dass ich sudo vergesse. Ich führen also dnf install xy aus und erhalte die Fehlermeldung, dass meine Rechte nicht ausreichen. Jetzt drücke ich einfach Alt+S und Return. Die fish stellt sudo dem vorigen, fehlgeschlagenen Kommando voran und führt es aus.

Konfiguration

Das Kommando fish_config öffnet einen Konfigurationsdialog im Webbrowser. Falls Ihr Webbrowser gerade minimiert ist, müssen Sie das Fenster selbst in den Vordergrund bringen. Im Browser können Sie nun ein Farbenschema auswählen, noch mehr Informationen in den Prompt integrieren, die Tastenkürzel nachlesen etc.

In SSH-Sessions scheitert der Start eines Webbrowsers. In diesem Fall können Sie mit fish_config prompt bzw. fish_config theme das Promptaussehen und das Farbschema direkt im Textmodus verändern.

fish-Konfiguration im Webbrowser

Wenn Sie Änderungen durchführen, werden diese im Terminal mit set -U fish_xxx newvalue ausgeführt und in Konfigurationsdateien in .config/fish gespeichert, insbesondere in:

~/.config/fish/fish_variables                (Farbeinstellungen)
~/.config/fish/functions/fish_prompt.fish    (Prompt)

Das Gegenstück zu .bashrc oder .zshrc ist die Datei .config/fish/config.fish. Das ist der richtige Ort, um eigene Abkürzungen zu definieren, den PATH zu erweitern etc. config.fish enthält einen vordefinierten if-Block für Einstellungen, die nur für interaktive fish-Sessions relevant sind. Alle anderen Einstellungen, die z.B. in Scripts gelten sollen, führen Sie außerhalb durch. Das folgende Listing zeigt ein paar typische Einstellungen:

# Datei .config/fish/config.fish
...

# PATH ändern
fish_add_path ~/bin
fish_add_path ~/.local/bin

# keine fish-Welcome-Nachricht
set -U fish_greeting ""

# Einstellungen nur für die interaktive Nutzung
if status is-interactive
    # abr statt alias
    abbr -a ls eza
    abbr -a ll 'eza -la'
    abbr -a gc 'git commit'

    # Lieblingseditor
    set -gx EDITOR /usr/bin/jmacs
end

Das obige Listing zeigt schon, das die fish gängige Einstellungen anders handhabt als bash und zsh:

Abkürzungen: Anstelle von alias sieht die fish das Kommando abbr vor. alias steht auch zur Verfügung, von seinem Einsatz wird aber abgeraten. abbr unterscheidet sich durch ein paar Details von alias: Die Expansion in das Kommando erfolgt bereits, wenn Sie Return drücken. Sie sehen daher, welches Kommando wirklich ausgeführt wird, und dieses Kommando (nicht die Abkürzung) wird in der History gespeichert.

PATH-Änderungen: Sie müssen die PATH-Variable nicht direkt verändern, sondern können stattdessen fish_add_path aufrufen. Ihr Pfad wird am Ende hinzugefügt, wobei die Funktion sicherstellt, dass es keine Doppelgänger gibt.

Variablen (set): Die Optionen des set-Kommandos zur Einstellung von Variablen funktionieren anders als in der bash:

  • -g: Die Variable ist in der gesamten fish-Session zugänglich (Global Scope), nicht nur in einer Funktion oder einem Block.
  • -x: Die Variable wird an Subprozesse weitergegeben (Export).

  • -U: Die Variable wird dauerhaft in .config/fish/fish_variables gespeichert und gilt daher auch für künftige fish-Sessions (Universal). Sie wird aber nicht exportiert, es sei denn, Sie verwenden -Ux.

  • -l: Definiert eine lokale Variable, z.B. innerhalb einer Funktion.

Zusätzliche eingebaute Kommandos

Jede Shell hat eine Menge integrierter Kommandos wie cd, if oder set. In der fish können Sie mit builtin -n alle derartigen Kommandos auflisten. Die meisten Kommandos entsprechen exakt den bash- und zsh-Vorgaben. In der fish gibt es aber einige originelle Erweiterungen: math führt einfache Berechnungen aus, random produziert ganzzahlige Zufallszahlen, string manupuliert Zeichenketten ohne die umständliche Parametersubstitution, path extrahiert Komponenten aus einem zusammengesetzten Dateinamen, count zählt Objekte (vergleichbar mit wc -l etc. Das folgende Listing zeigt die Anwendung dieser Kommandos:

math "2.5 * 3.8"

  9.5

string split " "  "lorem ipsum dolor est"

  lorem
  ipsum
  dolor
  est

string replace ".png" ".jpg" file1.png file2.png file3.png

  file1.jpg
  file2.jpg
  file3.jpg

string sub -s 4 -e 8 "abcdefghijkl"   # Start und Ende inklusive

  defgh

path basename /home/kofler/images/img_234.png

  img_234.png

path dirname /home/kofler/images/img_234.png

  /home/kofler/images

path extension /home/kofler/images/img_234.png

  .png

random 1 100

  13

random choice a b c

  c

count *          # das aktuelle Verzeichnis hat
                 # 32 Dateien/Verzeichnisse
  32

ps ax | count    # gerade laufen 264 Prozesse

  264

Programmierung

Die Bezeichnung Friendly Interactive Shell weist schon darauf hin: Die fish ist für die interaktive Nutzung optimiert, nicht für die Programmierung. Die fish unterstützt aber sehr wohl auch die Script-Programmierung. Diese ist insofern attraktiv, weil die fish-Entwickler auf maximale Kompatibilität verzichtet haben und die schlimmsten Syntaxungereimtheiten der bash behoben haben. fish-Scripts sind daher ungleich leichter zu verstehen als bash-Scripts. Umgekehrt heißt das leider: fish-Scripts sind inkompatibel zu bash und zsh und können nur ausgeführt werden, wo die fish zur Verfügung steht. Für mich ist das zumeist ein Ausschlusskriterium.

Anstelle einer systematischen Einführung will ich Ihnen hier anhand eines Beispiels die Vorteile der fish beim Programmieren nahebringen. Das Script ermittelt die Anzahl der Zeilen für alle *.txt-Dateien im aktuellen Verzeichnis. (Ich weiß, wc -l *.txt wäre einfacher; es geht hier nur darum, diverse Syntaxeigenheiten in wenig Zeilen Code zu verpacken.) Die bash-Variante könnte so aussehen:

#!/bin/bash
files=(*.txt)
if [ ${#files[@]} -eq 0 ]; then
    echo "No .txt files found"
    exit 1
fi
for file in "${files[@]}"; do
    if [ -f "$file" ]; then
        lines=$(wc -l < "$file")
        echo "$file: $lines lines"
    fi
done

Das äquivalente fish-Script ist deutlich besser lesbar:

#!/usr/bin/env fish
set files *.txt
if not count $files > /dev/null
    echo "No .txt files found"
    exit 1
end
for file in $files
    if test -f $file
        echo "$file: "(count < $file)" lines"
    end
end

Auf ein paar Details möchte ich hinweisen:

  • Kontrollstrukturen werden generell mit end abgeschlossen, nicht mit fi für if oder mit esac für case.
  • Bedingungen für if, for etc. müssen weder in eckige Klammern gestellt noch mit einem Strichpunkt abgeschlossen werden.

  • Die fish verarbeitet Variablen korrekt selbst wenn sie Dateinamen mit Leerzeichen enthalten. Es ist nicht notwendig, sie in Anführungszeichen zu stellen (wie bei "$file" im bash-Script).

Wenn Sie in eigenen Scripts Optionen und andere Parameter verarbeiten möchten, hilft Ihnen dabei das Builtin-Kommando argparse. Eine gute Zusammenstellung aller Syntaxunterschiede zwischen bash und fish gibt die fish-Dokumentation.

Paketmanager fisher

Das Versprechen von fish ist ja, dass fast alles out-of-the-box funktioniert, dass die Installation von Zusatzfunktionen und deren Konfiguration ein Thema der Vergangenheit ist. Aber in der Praxis tauchen trotzdem immer Zusatzwünsche auf. Mit dem Paketmanager fisher können Zusatzmodule installiert werden. Eine Sammlung geeigneter Plugins finden Sie hier.

Die Geschichte von fish

Die fish ist erst in den letzten Jahren so richtig populär geworden. Das zeigt, dass es auch in der Linux-Welt Modetrends gibt. fish ist nämlich alles andere als neu. Die erste Version erschien bereits 2005.

fish wurde ursprünglich in C entwickelt, dann nach C++ und schließlich nach Rust portiert. Erst seit Version 4.0 (erschienen im Februar 2025) besteht fish ausschließlich aus Rust-Code sowie in fish selbst geschriebenen Erweiterungen.

Fazit

Die fish punktet durch die gut durchdachte Grundkonfiguration und die leichte Zugänglichkeit (Konfiguration und Hilfe im Webbrowser). Es gibt nicht das eine Feature, mit dem sich die fish von anderen Shells abhebt, es ist vielmehr die Summe vieler, gut durchdachter Kleinigkeiten und Detailverbesserungen. Das Arbeiten in der fish ist intuitiver als bei anderen Shells und macht mehr Spaß. Probieren Sie es aus!

Bei der Programmierung ist die fish inkompatibel zu anderen Shells und insofern kein Ersatz (auch wenn die fish-eigenen Features durchaus spannend sind). Zur Ausführung traditioneller Shell-Scripts brauchen Sie weiterhin eine traditionelle Shell, am besten die bash.

Quellen/Links

YouTube-Videos

  •  

Mozilla veröffentlicht Firefox 144

Mozilla hat Firefox 144 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.

Download Mozilla Firefox für Microsoft Windows, Apple macOS und Linux

Neue Profilverwaltung

Chronik, Lesezeichen, Passwörter und mehr speichert Firefox in einem sogenannten Profil. Während Firefox das Konzept von Profilen bereits seit der allerersten Version kennt, handelte es sich dabei immer eher um ein Detail im Hintergrund. Mit den neuen Profilen samt neuer Profilverwaltung macht Mozilla dieses Feature sichtbarer und erlaubt einen schnellen Wechsel über das Menü. Dies kann zum Beispiel praktisch für Nutzer sein, die ihren Arbeits- von ihrem Privat-Firefox trennen wollen.

Im Gegensatz zu den „traditionellen“ Profilen kann den neuen Profilen ein Profilbild zugeordnet werden, welches in der Taskleiste über das Firefox-Symbol gelegt wird, was das parallele Arbeiten mit mehreren Profilen erleichtert. Außerdem bietet die neue Profilverwaltung direkt beim Erstellen eines neuen Profils eine Theme-Auswahl zwecks besserer Unterscheidung an. Optional kann Firefox auch mit einer Profilauswahl statt mit einem festgelegten Standard-Profil starten.

Firefox 144 Firefox 144 Firefox 144

Bereits seit Firefox 138 rollt Mozilla dieses Feature aus, allerdings erst für einen sehr kleinen Teil der Firefox-Nutzer. In der Zwischenzeit gab es weitere Verbesserungen. Ab Firefox 144 und über die kommenden Wochen soll eine flächendeckende Ausrollung für Nutzer von Windows 11, macOS und Linux erfolgen. Nutzer von Windows 10 müssen länger auf dieses Feature warten.

KI-Suchmaschine Perplexity

Seit Firefox 139 rollt Mozilla Perplexity als Suchmaschine in Firefox aus – allerdings erst für 25 Prozent der Nutzer in Deutschland, den USA sowie Großbritannien. Im Laufe der kommenden Wochen soll Perplexity flächendeckend für alle Nutzer ausgerollt werden.

Perplexity unterscheidet sich von traditionellen Suchmaschinen dadurch, dass man nicht seitenweise Listen als Ergebnis erhält, sondern KI-basierte Antworten in natürlicher Sprache.

Firefox 144

Verbesserungen der Übersetzungsfunktion

Es ist nicht direkt eine Verbesserung von Firefox 144, weil die Ausrollung unabhängig von Firefox-Versionen erfolgt. Da es zeitlich aber ungefähr zusammenfällt, sei an dieser Stelle erwähnt, dass Mozilla durch neu trainierte Sprachmodelle die Qualität zahlreicher Sprachen für die Übersetzung von Websites verbessert hat. Mit Isländisch, Aserbaidschanisch und Bengali werden außerdem drei weitere Sprachen unterstützt.

Mehr Sicherheit für Firefox-Nutzer

Firefox nutzt nicht länger den 3DES-CBC-Algorithmus zum Speichern von Passwörtern, sondern das modernere AES-256-CBC, was die Sicherheit der lokal gespeicherten Daten deutlich erhöht.

Auch wurden in Firefox 144 wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 144 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.

Sonstige Endnutzer-Neuerungen in Firefox 144

Der aktive Tab ist nun immer sichtbar, auch wenn sich dieser in einer zusammengeklappten Tab-Gruppe befindet. Außerdem können Tabs nun in eine zusammengeklappte Tab-Gruppe verschoben werden, ohne, dass diese sich automatisch öffnet.

Der Bild-im-Bild-Modus für Videos kann jetzt auch beendet werden, ohne das Video zu pausieren. Dafür muss die Schließen-Schaltfläche geklickt oder die ESC-Taste betätigt werden, während die Shift-Taste gehalten wird.

Unter Windows verwendet Firefox beim Öffnen eines Links aus einer anderen Anwendung nur ein Fenster auf dem aktuellen virtuellen Desktop oder öffnet bei Bedarf ein neues Fenster.

Deaktivierung von KI-Funktionen und Google Lens

Firefox 144 unterstützt neue Unterehmensrichtlinien zur Deaktivierung diverser KI-Funktionen sowie zur Deaktivierung der inversen Bildersuche via Google Lens. Diese Richtlinien werden bereits vom Enterprise Policy Generator unterstützt.

KI-Features in Firefox mit dem Enterprise Policy Generator von Sören Hentzschel deaktivieren

Verbesserungen der Entwicklerwerkzeuge

Im Inspektor ist es in der Anzeige der CSS-Deklarationen nun möglich, über ein Symbol neben CSS-Variablen direkt zur Definition der jeweiligen Variable zu springen.

Im Events-Tooltip des Inspektors werden benutzerdefinierte Events nun entsprechend gekennzeichnet, um sie leichter von nativen DOM-Events unterscheiden zu können.

Wird über about:config die Option devtools.anti-tracking.enabled auf true gesetzt, kann in den Entwicklerwerkzeugen ein neues „Anti tracking“-Panel genutzt werden, welches die Ressourcen anzeigt, welche durch den Tracking-Schutz von Firefox blockiert worden sind. Diese können dann individuell auch entblockt und wieder geblockt werden.

Firefox 144

Verbesserungen der Webplattform und für Erweiterungs-Entwickler

Firefox unterstützt jetzt die View Transitions API Level 1. Die View Transitions API bietet einen Mechanismus zum einfachen Erstellen animierter Übergänge zwischen verschiedenen Website-Ansichten.

Weitere Verbesserungen der Webplattform und für Erweiterungsentwickler lassen sich wie immer in den MDN Web Docs nachlesen.

Letzte Version für 32-Bit-Linux

Firefox 144 ist die letzte Firefox-Version, welche auf Linux-Systemen mit 32-Bit-CPU verwendet werden kann. Die meisten Linux-Distributionen und Browser unterstützen solche Systeme schon seit langer Zeit nicht mehr. Wenn am 11. November 2025 Firefox 145 erscheinen wird, wird für Linux-Nutzer eine 64-Bit-CPU vorausgesetzt. Firefox ESR 140, die Firefox-Version mit Langzeit-Unterstützung, wird weiterhin und bis mindestens September 2026 auf Linux-Systemen mit 32-Bit-CPU laufen.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 144 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •  

Windows 10 Support vorbei! - Lasst uns auf Linux umsteigen - Livestream mit Hauke und Jean

💾

Am 14. Oktober 2025 endete der allgemeine Windows Support für sehr viele Windows Nutzer.
In diesem Livestream zeigen Hauke und Jean, wie man auf Linux umsteigen kann und was es alles zu beachten gibt.
All eure Einsteiger Fragen sind willkommen!
Wenn Du das Video unterstützen willst, dann gib bitte eine Bewertung ab, und schreibe einen Kommentar. Vielen Dank!

--------------------

Links:

Alle Informationen für Einsteiger: https://www.linuxguides.de/linux-fuer-einsteiger/
Linux Mint Download: https://linuxmint.com/
Linux Helden Karte: https://www.linuxguides.de/linux-helden-karte/
Frage stellen: https://ask.linuxguides.de

Forum: https://forum.linuxguides.de/
Haukes Webseite: https://goos-habermann.de/index.php
Nicht der Weisheit letzter Schluß: youtube.com/@nichtderweisheit
Linux Guides Admin: https://www.youtube.com/@LinuxGuidesAdmin

Professioneller Linux Support*: https://www.linuxguides.de/linux-support/
Linux Mint Kurs für Anwender*: https://www.linuxguides.de/kurs-linux-mint-fur-anwender/
Ubuntu Kurs für Anwender*: https://www.linuxguides.de/ubuntu-kurs-fuer-anwender/
Linux für Fortgeschrittene*: https://www.linuxguides.de/linux-kurs-fuer-fortgeschrittene/
Offizielle Webseite: https://www.linuxguides.de
Tux Tage: https://www.tux-tage.de/
Forum: https://forum.linuxguides.de/
Unterstützen: http://unterstuetzen.linuxguides.de
Twitter: https://twitter.com/LinuxGuides
Mastodon: https://mastodon.social/@LinuxGuides
Matrix: https://matrix.to/#/+linuxguides:matrix.org
Discord: https://www.linuxguides.de/discord/
Kontakt: https://www.linuxguides.de/kontakt/
BTC-Spende: 1Lg22tnM7j56cGEKB5AczR4V89sbSXqzwN


Haftungsausschluss:
-------------------------------------
Das Video dient lediglich zu Informationszwecken. Wir übernehmen keinerlei Haftung für in diesem Video gezeigte und / oder erklärte Handlungen. Es entsteht in keinem Moment Anspruch auf Schadensersatz oder ähnliches.

*): Werbung
  •  

Ubuntu 25.10

Aktuell komme ich mit den Blog-Artikeln zu neuen Linux-Distributionen kaum mehr hinterher. Ubuntu 25.10 ist gerade fertig geworden, und zur Abwechslung gibt es deutlich mehr technische Neuerungen/Änderungen (und auch mehr Bugs) als sonst. Ich konzentriere mich hier vor allem auf die neue SSD-Verschlüsselung mit Keys im TPM. Generell ist Ubuntu 25.10 als eine Art Preview für die nächste LTS-Version 26.04 zu sehen.

Ubuntu 25.10 mit Gnome 49 und Wayland

Neuerungen

Neben den üblichen Software-Updates, auf die ich diesmal nicht im Detail eingehe (topaktueller Kernel 6.17!) gibt es vier grundlegende Neuerungen:

  • Gnome unterstützt nur noch Wayland als Grafiksystem. Diese Neuerung hat das Gnome-Projekt vorgegeben, und die Ubuntu-Entwickler mussten mitziehen. Ich kann nicht sagen, ob mit Überzeugung — immerhin ist das ja auch eine Vorentscheidung für Ubuntu 26.04. Die Alternative wäre gewesen, sowohl für dieses als auch für das kommende Release bei Gnome 48 zu bleiben. Persönlich läuft Gnome + Wayland für mich in allen erdenklichen echten und virtuellen Hardware-Umgebungen gut, d.h. ich trauere X nicht nach. (Über XWayland können natürlich weiterhin einzelne X-Programme ausgeführt werden — wichtig für Programme, die noch nicht auf Wayland-kompatible Bibliotheken portiert sind. Aber der Desktop als Ganzes und der Display Manager müssen jetzt Wayland verwenden.)
  • initramfs-Dateien mit Dracut: Ubuntu verwendet zum Erzeugen der für den Boot-Prozess erforderlichen Initial-RAM-Filesystem (umgangssprachlich der initrd-Dateien) das von Red Hat etablierte Kommando dracut und weicht damit vom Debian-Fundament ab, das weiterhin mkinitramfs verwendet. Das bewährte Kommando update-initramfs bleibt erhalten, aber dieses Script ruft nun eben dracut auf. Die Änderung gilt aktuell nur für Ubuntu Desktop, während Ubuntu Server vorerst bei mkinitramfs bleibt (mehr Details).

  • Rust Utilities: Nicht nur im Linux-Kernel wächst die Bedeutung der Programmiersprache Rust, auch immer mehr Standard-Utilities von Linux werden aktuell im Rahmen von uutils neu in Rust implementiert. Der entscheidende Vorteil von Rust ist eine bessere interne Speicherverwaltung, die weniger Sicherheitsprobleme verspricht (keine Buffer Overflows, keine Null Pointer). In Ubuntu 25.10 wurde sudo durch die Rust-Implementierung sudo-rs ersetzt. Analog kommen auch die Rust-Core-Utilities zum Einsatz (Paket rust-coreutils, siehe /usr/lib/cargo/bin/coreutils). Das betrifft viele oft benötigte Kommandos, z.B. cat, chmod, chown, cp, date, dd, echo, ln, mv, shaXXXsum etc. Ein Blick in /usr/bin zeigt eine Menge entsprechender Links. Sicherheitstechnisch ist die Umstellung erfreulich, aber die Neuimplementierung hat natürlich auch zu neuen Fehlern geführt. Schon während der Beta-Phase hat Phoronix über größere Probleme berichtet, und ganz ist der Ärger vermutlich noch nicht ausgestanden. Update 27.10.: Ein Fehler in date hat dazu geführt, dass automatische Updates nicht mehr funktionieren, siehe den Bugbericht im Launchpad. Dieser Fehler ist mittlerweile behoben.

  • TPM-Unterstützung: Bei der Installation können Sie die Keys für die Dateisystemverschlüsselung nun im TPM speichern. Auf die Details gehe ich gleich ausführlich ein.

Flatpak-Probleme

Viel schlechte Presse haben sich die Ubuntu-Entwickler mit einem Flatpak-Bug eingehandelt. Aktuell gibt es ja zwei alternative Formate für (Desktop-)Pakete, Snap (Ubuntu) versus Flatpak (Red Hat und der Rest der Welt). Aufgrund einer AppArmor-Änderung funktionierten Flatpaks unter Ubuntu nicht mehr. Bugbericht, Behebung, fertig?

Und genau hier begann das eigentliche Fiasko. Der Bug-Bericht stammt nämlich vom 5. September. Dennoch wurde Ubuntu 23.10 fünf Wochen später mit eben diesem Bug freigegeben. Und das ist doch ein wenig peinlich, weil es den Eindruck vermitteln könnte, dass es Ubuntu nur wichtig ist, dass das eigene Paketformat funktioniert. (Und auch wenn Ubuntu ein großer Snap-Befürworter ist, gibt es eine Menge Ubuntu-Derivate, die auf Flatpaks setzen.)

Seit ein paar Tagen gibt es einen Fix, dieser wird aber noch nicht ausgeliefert. (Es kann sich nur noch um wenige Tage handeln.) Alternativ kann als Workaround das AppArmor-Profil für fusermount3 deaktiviert werden:

sudo ln -s /etc/apparmor.d/fusermount3 /etc/apparmor.d/disable/
sudo apparmor_parser -R /etc/apparmor.d/fusermount3

Natürlich ist die ganze Geschichte ein wenig der Sturm im Wasserglas, aber es ist/war definitiv ein vermeidbarer Sturm.

Dateisystem-Verschlüsselung mit Keys im TPM

Zuerst eine Einordnung des Themas: Wenn Sie eine Linux-Installation mit einem verschlüsselten Dateisystem einrichten, müssen Sie während des Boot-Vorgangs zwei Passwörter eingeben: Ganz zu Beginn das Disk-Verschlüsselungspasswort (oft ‚Pass Phrase‘ genannt), und später Ihr Login-Passwort. Die beiden Passwörter sind vollkommen getrennt voneinander, und sie sollten aus Sicherheitsgründen unterschiedlich sein. Elegant ist anders.

Wenn Sie dagegen unter macOS oder Windows das Dateisystem verschlüsseln (FileVault, Bitlocker), gibt es trotzdem nur ein Login-Passwort. Analog gilt das übrigens auch für alle Android- und Apple-Smartphones und -Tablets.

Warum reicht ein Passwort? Weil der Key zur Verschlüsselung des Dateisystems in der Hardware gespeichert wird und während des Boot-Vorgangs von dort ausgelesen wird. Auf x86-Rechnern ist dafür das Trusted Platform Module zuständig. Das TPM kann kryptografische Schlüssel speichern und nur bei Einhaltung bestimmter Boot-Regeln wieder auslesen. Bei aktuellen AMD-CPUs sind die TPM-Funktionen im CPU-Package integriert, bei Intel kümmert sich der Platform Controller Hub (PCH), also ein eigenes Chipset darum. In beiden Fällen ist das TPM sehr Hardware-nah implementiert.

Der Sicherheitsgewinn bei der Verwendung des TPMs ergibt sich daraus, dass das Auslesen des Verschlüsselungs-Keys nur gelingt, solange die Verbindung zwischen Disk und CPU/Chipset besteht (die Disk also nicht in einen anderen Rechner eingebaut wurde) UND eine ganz bestimmte Boot-Sequenz eingehalten wird. Wird die Disk ausgebaut, oder wird der Rechner von einem anderen Betriebssystem gebootet, scheitert das Auslesen des Keys. (Genaugenommen enthält das TPM nicht direkt den Key, sondern den Key zum Key. Deswegen ist es möglich, den Dateisystemverschlüsselungs-Key im Notfall auch durch die Eingabe eines eigenen Codes freizuschalten.)

Die Speicherung des Keys im TPM ermöglicht es also, das Dateisystem zu verschlüsseln, OHNE die Anwender ständig zur Eingabe von zwei Schlüssel zu zwingen. Die TPM-Bindung schützt vor allen Angriffen, bei denen die SSD oder Festplatte ausgebaut wird. Wenn der gesamte Rechner entwendet wird, schützt TPM immer noch vor Angriffen, die durch das Booten von einem fremden System (Linux auf einem USB-Stick) erfolgen. Allerdings kann der Dieb den Rechner ganz normal starten. Das Dateisystem wird dabei ohne Interaktion entschlüsselt, aber ein Zugriff ist mangels Login-Passwort unmöglich. Das System ist also in erster Linie so sicher wie das Login-Passwort. Weiterhin denkbar sind natürlich Angriffe auf die auf dem Rechner laufende Software (z.B. ein Windows/Samba/SSH-Server). Kurzum: TPM macht die Nutzung verschlüsselter Dateisysteme deutlich bequemer, aber (ein bisschen) weniger sicher.

Zum Schluss noch eine Einschränkung: Ich bin kein Kryptografie-Experte und habe die Zusammenhänge hier so gut zusammengefasst (und definitiv vereinfacht), wie ich sie verstehe. Weder kann ich im letzten Detail erklären, warum es bei Windows/Bitlocker unmöglich ist, den Key auch dann auszulesen, wenn der Rechner von einem Linux-System gebootet wird, noch kann ich einschätzen, ob die von Ubuntu durchgeführte Implementierung wirklich wasserdicht und fehlerfrei ist. Aktuell ist sowieso noch Vorsicht angebracht. Die Ubuntu-Entwickler bezeichnen Ihr System nicht umsonst noch als experimentell.

Ubuntu mit TPM-Verschlüsselung einrichten

Ubuntu bezeichnet die Speicherung des Verschlüsselungs-Keys als noch experimentelles Feature. Dementsprechend habe ich meine Tests in einer virtuellen Maschine, nicht auf physischer Hardware ausgeführt. Mein Host-System war Fedora mit QEMU/KVM und virt-manager. Beim Einrichten der virtuellen Maschine sollten Sie UEFI aktivieren. Außerdem müssen Sie unbedingt ein TPM-Device zur virtuellen Maschine hinzufügen.

Virtuelle Maschine mit TPM-Device einrichten

Bei der Installation entscheiden Sie sich für die Hardware-gestützte Verschlüsselung.

Zuerst aktivieren Sie die Verschlüsselung …
… und dann die Variante »Hardwaregestützte Verschlüsselung« auswählen

Im nächsten Dialog können Sie den Entschlüsselung des Datenträgers von einem weiteren Passwort abhängig machen. (Der Key für die Verschlüsselung ist dann mit einem TPM-Key und mit Ihrer Passphrase abgesichert.) Sicherheitstechnisch ist das die optimale Variante, aber damit erfordert der Boot-Vorgang doch wieder zwei Passworteingaben. Da können Sie gleich bei der »normalen« Verschlüsselung bleiben, wo Sie das LUKS-Passwort zum Beginn des Boot-Prozesses eingeben. Ich habe mich bei meinen Tests auf jeden Fall gegen die zusätzliche Absicherung entschieden.

Eine zusätzliche Passphrase macht das System noch sicherer, der Bequemlichkeits-Gewinn durch TPM geht aber verloren.

Die Zusammenfassung der Konfiguration macht schon klar, dass das Setup ziemlich komplex ist.

Der Installer richtet vier Partitionen ein: /boot/efi, /boot, / sowie eine zusätzliche Partition mit Seed-Daten

Der Key für die Verschlüsselung wird zufällig generiert. Der Installer zeigt einen Recovery-Key in Textform und als QR-Code an. Diesen Key müssen Sie unbedingt speichern! Er ist erforderlich, wenn Sie den Datenträger in einen anderen Rechner übersiedeln, aber unter Umständen auch nach größeren Ubuntu- oder BIOS/EFI-Updates. Wenn Sie den Recovery-Key dann nicht mehr haben, sind Ihre Daten verloren!

Sie müssen den Recovery-Key unbedingt speichern oder aufschreiben!
Dieser QR-Code enthält einfach den darunter dargestellten Zahlencode. (Es handelt sich nicht um einen Link.)

Nach dem Abschluss der Installation merken Sie beim nächsten Reboot nichts von der Verschlüsselung. Der Key zum Entschlüsseln der SSD/Festplatte wird vom TPM geladen und automatisch angewendet. Es bleibt nur der »gewöhnliche« Login.

Als nächstes habe ich mir natürlich das resultierende System näher angesehen. /etc/fstab ist sehr aufgeräumt:

cat /etc/fstab

  /run/mnt/ubuntu-boot/EFI/ubuntu /boot/grub none bind
  /swap.img none    swap    sw  0   0

Selbiges kann man von der Mount-Liste leider nicht behaupten. (Diverse Snap-Mounts habe ich weggelassen, außerdem habe ich diverse UUIDs durch xxx bzw. yyy ersetzt.)

findmnt  -t ext4,vfat

  TARGET                             SOURCE                                         FSTYPE
  /                                  /dev/mapper/ubuntu-data-xxx                    ext4
  ├─/run/mnt/ubuntu-boot             /dev/vda3                                      ext4
  ├─/run/mnt/ubuntu-seed             /dev/vda2                                      vfat
  ├─/run/mnt/data                    /dev/mapper/ubuntu-data-xxx                    ext4
  │ ├─/run/mnt/data/usr/lib/firmware /dev/mapper/ubuntu-data-xxx[/var/.../firmware] ext4
  │ └─/run/mnt/data/usr/lib/modules  /dev/mapper/ubuntu-data-xxx[/var/.../modules]  ext4
  ├─/run/mnt/ubuntu-save             /dev/mapper/ubuntu-save-yyy                    ext4
  ├─/usr/lib/firmware                /dev/mapper/ubuntu-data-xxx[/var/.../firmware] ext4
  ├─/var/lib/snapd/seed              /dev/vda2                                      vfat
  ├─/boot/grub                       /dev/vda3[/EFI/ubuntu]                         ext4
  ├─/usr/lib/modules                 /dev/mapper/ubuntu-data-xxx[/var/.../modules]  ext4
  └─/var/lib/snapd/save              /dev/mapper/ubuntu-save-yyy                    ext4

lsblk

  vda                     253:0    0    32G  0 disk
  ├─vda1                  253:1    0     1M  0 part
  ├─vda2                  253:2    0   4,9G  0 part  /var/lib/snapd/seed
  │                                                  /run/mnt/ubuntu-seed
  ├─vda3                  253:3    0   750M  0 part  /boot/grub
  │                                                  /run/mnt/ubuntu-boot
  ├─vda4                  253:4    0    32M  0 part
  │ └─ubuntu-save-yyy     252:1    0    25M  0 crypt /var/lib/snapd/save
  │                                                  /run/mnt/ubuntu-save
  └─vda5                  253:5    0  26,4G  0 part
    └─ubuntu-data-xxx     252:0    0  26,3G  0 crypt /run/mnt/data/usr/lib/modules
                                                     /usr/lib/modules
                                                     /run/mnt/data/usr/lib/firmware
                                                     /usr/lib/firmware
                                                     /
                                                     /run/mnt/data

Die Partition ubuntu-save (Mount-Punkt /run/mnt/ubuntu-save) enthält lediglich eine JSON-Datei sowie ein paar Key-Dateien (ASCII).

Die Partition »ubuntu-save« enthält lediglich einige Key-Dateien

Ich bin ein großer Anhänger des KISS-Prinzips (Keep it Simple, Stupid!). Sollte bei diesem Setup etwas schief gehen, ist guter Rat teuer!

Mit virtuellen Maschinen kann man schön spielen — und das habe ich nun gemacht. Ich habe eine zweite, neue VM eingerichtet, die 1:1 der ersten entspricht. Diese VM habe ich mit dem virtuellen Datenträger der ersten VM verbunden und versucht zu booten. Erwartungsgemäß ist das gescheitert, weil ja der TPM-Speicher bei der zweiten VM keine Keys enthält. (Das Experiment entspricht also dem Ausbau der Disk aus Rechner A und den Einbau in Rechner B.)

Wichtig: Der Key ist ohne Bindestriche einzugeben. Die Eingabe erfolgt im Blindflug (ich weiß, Sicherheit), was bei 40 Ziffern aber sehr mühsam ist.

Wird die Disk ausgebaut bzw. von einer anderen virtuellen Maschine genutzt, muss der Recovery-Key mühsam eingegeben werden.

Immerhin hat der Boot-Vorgang anstandslos funktioniert — allerdings nur einmal. Beim nächsten Reboot muss der Recovery-Key neuerlich eingegeben werden. Ich habe keinen Weg gefunden, die Keys im TPM der zweiten virtuellen Maschine (Rechner B) zu verankern. Wenn sich wirklich die Notwendigkeit ergibt, die SSD in einen neuen Rechner zu migrieren, wäre das eine große Einschränkung.

Danach habe ich wieder VM 1 gebootet. Dort hat alles funktioniert wie bisher. VM 1 hat also nicht bemerkt, dass die Disk vorübergehend in einem anderen Rechner genutzt und auch verändert wurde. Ich bin mir nicht sicher, ob das wünschenswert ist.

Letztlich bleiben zwei Fragen offen:

  • Wie sicher sind die Daten, wenn das Notebook in falsche Hände gerät?
  • Wie sicher ist es, dass ich an meine eigenen Daten rankomme, wenn beim Setup etwas schief geht? Aus meiner persönlichen Sichtweise ist dieser zweiter Punkt der wichtigere. Die Vorstellung, dass nach einem Update der Boot-Prozess hängenbleibt und ich keinen Zugriff mehr auf meine eigenen Daten habe, auch keinen Plan B zur manuellen Rettung, ist alptraumhaft. Es ist diese Befürchtung, weswegen ich das System gegenwärtig nie in einem produktivem Setup verwende würde.

Einfacher ist oft besser, und einfacher ist aktuell die »normale« LUKS-Verschlüsselung, auch wenn diese mit einer wenig eleganten Passwort-Eingabe bei jedem Boot-Prozess verbunden ist. Da weiß ich immerhin, wie ich zur Not auch aus einem Live-System heraus meine Daten lesen kann.

Fazit

Ubuntu 25.10 ist aus meiner Sicht ein mutiges, innovatives Release. Ich kann die Kritik daran nur teilweise nachvollziehen. Die Nicht-LTS-Releases haben nun einmal einen gewissen Test-Charakter und sind insofern mit Fedora-Releases zu vergleichen, die auch gelegentlich etwas experimentell sind.

Das interessanteste neue Feature ist aus meiner Sicht definitiv die Speicherung der Crypto-Keys im TPM. Leider bin technisch nicht in der Lage, die Qualität/Sicherheit zu beurteilen. Noch hat das Feature einen experimentellen Status, aber falls TPM-Keys in Ubuntu 26.04 zu einem regulären Feature werden, würde es sich lohnen, das Ganze gründlich zu testen. Allerdings haben sich diese Mühe bisher wohl nur wenige Leute gemacht, was schade ist.

Generell hätte ich beim TPM-Keys-Feature mehr Vertrauen, wenn sich Ubuntu mit Red Hat, Debian etc. auf eine distributionsübergreifende Lösung einigen könnte.

Quellen/Links

TPM

Testberichte

  •  

Gedanken zum File Access Policy Daemon fapolicyd

Wie ihr in „Wenn ansible.builtin.ping kein pong zurückgibt,…“ nachlesen könnt, bin ich kürzlich mit dem File Access Policy Daemon fapolicyd aneinandergeraten. In diesem Beitrag möchte ich meine Gedanken zu dieser Anwendung und einige Links zu weiterführenden Informationen mit euch teilen.

Das Software-Framework fapolicyd steuert die Ausführung von Anwendungen basierend auf einer benutzerdefinierten Richtlinie. Dies ist eine der effizientesten Methoden, um die Ausführung nicht vertrauenswürdiger und potenziell bösartiger Anwendungen auf dem System zu verhindern.

Übersetzung aus Introduction to fapolicyd

Informationen zu fapolicyd

Lose Gedanken

Zuerst möchte ich noch ein Zitat aus einem Matrix-Kanal mit euch teilen:

Klingt ein bischen wie SELinux für Arme ^W Menschen mit Freizeit.
Ich glaube,ich muß mal was anderes machen. Irgendwas mit Holz… ;-)

Ulf Volmer im TILpod-Matrix-Kanal

Dazu möchte ich schreiben, dass fapolicyd nicht als Alternative, sondern eher als Ergänzung zu SELinux zu sehen ist. Es handelt sich dabei also um ein weiteres Werkzeug, mit dem sich steuern lässt, was auf einem System ausgeführt werden darf und was nicht.

Ich kann nachvollziehen, warum man sich solch ein Werkzeug wünscht. Es bietet potenziell eine Antwort auf die Frage: „Wie verhindere ich, dass User beliebige flatpaks aus dem Internet herunterladen und aus ihrem HOME-Verzeichnis ausführen?“

Ob es dafür wirklich gut geeignet ist, habe ich nicht getestet. Es hat jedoch gezeigt, dass es meine Python-Skripte blockieren kann. Allerdings habe ich dabei auch gelernt, dass man diesen Schutz relativ leicht umgehen kann, indem man einfach die Shebang weglässt und das Skript manuell als Argument an einen Python-Interpreter übergibt. Siehe dazu meinen Kommentar auf GitHub.

Generell scheint es aufwändig zu sein, Regeln für HOME-Verzeichnisse zu konfigurieren. Ein Pull-Request hierzu wurde zurückgezogen.

Auf mich macht dies bisher den Eindruck, dass fapolicyd in der Tat mehr Arbeit und Ärger für Sysadmins bedeutet, jedoch nur einen geringen Zugewinn an Sicherheit bringt.

Was haltet ihr davon? Teilt eure Gedanken gern in den Kommentaren. Ich freue mich, zu lernen, welche Vor- und Nachteile ihr in fapolicyd seht.

  •  

Mozilla arbeitet an kostenloser VPN-Integration in Firefox

Das Mozilla VPN ist ein kostenpflichtiges VPN für das komplette System. Mit dem Firefox VPN arbeitet Mozilla an einer kostenlosen VPN-Integration in den Firefox-Browser.

Mit dem Mozilla VPN bietet Mozilla in Zusammenarbeit mit Mullvad sein eigenes Virtual Private Network an und verspricht neben einer sehr einfachen Bedienung eine durch das moderne und schlanke WireGuard-Protokoll schnelle Performance, Sicherheit sowie Privatsphäre: Weder werden Nutzungsdaten geloggt noch mit einer externen Analysefirma zusammengearbeitet, um Nutzungsprofile zu erstellen.

Jetzt Mozilla VPN nutzen

Firefox VPN: Kostenlose VPN-Integration in Firefox

Mozilla arbeitet an einer VPN-Integration in Firefox. Im Laufe der kommenden Monate wird Mozilla diese für einen kleinen Teil der Nutzer testweise aktivieren. Aktuell ist der Funktionsumfang noch sehr reduziert, soll im Laufe der Zeit aber erweitert werden. Die langfristige Vision formuliert Mozilla selbstbewusst: Man wolle den besten Browser mit integriertem VPN auf dem Markt bauen.

Firefox VPN

Das Mozilla VPN soll weiterhin als kostenpflichtiges Abonnement-Produkt bestehen bleiben, welches das komplette System abdeckt und auf bis zu fünf Geräten gleichzeitig genutzt werden kann. Das Firefox VPN soll ausschließlich den Firefox-Browser abdecken und kostenlos bleiben.

Der Beitrag Mozilla arbeitet an kostenloser VPN-Integration in Firefox erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •  

Raspberry Pi OS Trixie

Einige Wochen nach dem Release von Debian 13 »Trixie« hat die Raspberry Pi Foundation auch Raspberry Pi OS aktualisiert. Abseits der Versionsnummern hat sich wenig geändert.

Der Raspberry Pi Desktop »PIXEL« sieht bis auf das Hintergrundbild ziemlich unverändert aus.

Raspberry Pi Imager

Die »Installation« von Raspberry Pi OS funktioniert wie eh und je: Sie laden die für Ihr Betriebssystem passende Version des Raspberry Pi Imagers herunter und wählen in drei Schritten Ihr Raspberry-Pi-Modell, die gewünschte Distribution und schließlich das Device Ihrer SD-Karte aus. Einfacher kann es nicht sein, würde man denken. Dennoch habe ich es geschafft, auf einem Rechner mit zwei SSDs (einmal Linux, diese SSD war aktiv in Verwendung, einmal Windows) die Installationsdaten auf die Windows-SSD statt auf die SD-Karte zu schreiben. Schuld war ich natürlich selbst, weil ich nur auf das Pictogram gesehen und nicht den nebenstehenden Text gelesen habe. Der Imager hat die SSD mit dem SD-Karten-Icon garniert.

Vorsicht bei der Bedienung des Raspberry Pi Imagers!

Wenn Sie möchten, können Sie im Imager eine Vorweg-Konfiguration durchführen. Das ist vor allem für den Headless-Betrieb praktisch, erspart aber auch erste Konfigurationsschritte im Assistenten, der beim ersten Start erscheint.

Die Vorab-Konfiguration ist vor allem für den Headless-Betrieb (also ohne Tastatur und Monitor) praktisch.

Versionsnummern

Raspberry Pi OS Trixie profitiert mit dem Versionssprung vom neueren Software-Angebot in Debian Trixie. Die aktuelleren Versionsnummern sind gleichzeitig das Hauptargument, auf Raspberry Pi OS Trixie umzusteigen.

Basis               Programmierung     Server
---------------     --------------     ---------------
Kernel     6.12     bash       5.2     Apache      2.4
glibc      2.41     gcc       14.2     CUPS        2.4
Wayland    1.23     git       2.47     MariaDB    11.8
NetworkMan 1.52     Java     21/25     OpenSSH    10.0
Mesa       25.0     PHP        8.4     PostgreSQL   17
Systemd     257     Python    3.13     Postfix    3.10
                                       Samba      4.22

Einheitliche Konfiguration

Die größte Änderung am Desktop »PIXEL« (vom Hintergrundbild abgesehen) betrifft die Konfiguration: Das Control Center umfasst nun auch Desktop-Einstellungen, die Bildschirm-Konfiguration und die Drucker-Konfiguration. Das ist definitiv ein Fortschritt im Vergleich zur bisher recht willkürlichen Aufteilung der Konfiguration über diverse Programme mit recht uneinheitlichem Erscheinungsbild.

Das Konfigurationsprogramm umfasst nun wesentlich mehr Module

gpioset

Die Syntax von gpioset hat sich geändert (vermutlich schon vor einiger Zeit, aber mir ist es erst im Rahmen meiner Tests mit Raspberry Pi OS Trixie aufgefallen):

  • Der gewünschte Chip (Nummer oder Device) muss mit der Option -c angegeben werden.
  • Das Kommando läuft per Default endlos, weil es nur so den eingestellten Status der GPIOs garantieren kann. Wenn Sie wie bisher ein sofortiges Ende wünschen, übergeben Sie die Option -t 0. Beachten Sie, dass -t nicht die Zeit einstellt, sondern für ein regelmäßiges Ein- und Ausschalten gedacht ist (toggle). Ich habe die Logik nicht verstanden, aber -t 0 führt auf jeden Fall dazu, dass das Kommando sofort beendet wird.

  • Alternativ kann das Kommando mit -z im Hintergrund fortgesetzt werden.

Das folgende Kommando gilt für Chip 0 (/dev/gpiochip0) und somit für die »gewöhnlichen« GPIOs. Dank -t 0 wird das Kommando sofort beendet.

gpioset -c 0 -t 0  7=1   # GPIO 7 (Pin 26) auf "high" stellen
sleep 3
gpioset -c 0 -t 0  7=0   # GPIO 7 (Pin 26) auf "low" stellen

Verwenden Sie besser das Kommando pinctrl, wenn Sie GPIOs im Terminal oder in bash-Scripts verändern wollen!

Sonstiges

Raspberry Pi OS verwendet nun per Default Swap on ZRAM. Nicht benötigte Speicherblöcke werden also komprimiert und in einer RAM-Disk gespeichert. Besonders gut funktioniert das bei Raspberry-Pi-Modellen mit viel RAM.

Raspberry Pi OS wird keine Probleme mit dem Jahr 2038 haben. Die zugrundeliegenden Änderungen stammen von Debian und wurden einfach übernommen.

Dank neuer Meta-Pakete ist es einfacher, von Raspberry Pi OS Lite auf die Vollversion umzusteigen. Das ist aus Entwicklersicht sicher erfreulich, der praktische Nutzen hält sich aber in Grenzen.

Mathematica steht aktuell noch nicht zur Verfügung, die Pakete sollen aber bald nachgeliefert werden.

Auch die Software für einige HATs (KI- und TV-Funktionen) müssen erst nachgereicht werden.

Fazit

Alles in allem ist das Raspberry-Pi-OS-Release unspektakulär. Das hat aber auch damit zu tun, dass Raspberry Pi OS bereits in den letztes Releases umfassend modernisiert wurde. Zur Erinnerung: Raspberry Pi OS verwendet Wayland, PipeWire, den NetworkManager etc., verhält sich also mittlerweile ganz ähnlich wie »normale« Linux-Distributionen. Diesmal gab es einfach weniger zu tun :-)

Bei meinen bisherigen Tests sind mir keine Probleme aufgefallen. Umgekehrt gibt es aber auch so wenig Neuerungen, dass ich bei einem vorhandenen Projekt dazu rate, die Vorgängerversion Raspberry Pi OS »Bookworm« einfach weiterlaufen zu lassen. Die Raspberry Pi Foundation rät von Distributions-Updates ab, und der Nutzen einer Neuinstallation steht in keinem Verhältnis zum Aufwand. Und es nicht auszuschließen, dass mit den vielen Versions-Updates doch die eine oder andere Inkompatibilität verbunden ist.

Quellen und Links

  •  

Was will KDE Linux erreichen? | Video Essay

💾

In diesem Video zeigt Jean KDE Linux, eine neue Linux-Distribution. Was sind die Hintergründe, wie erfolgreich kann das Projekt werden und was ist das persönliche Fazit?
Wenn Du das Video unterstützen willst, dann gib bitte eine Bewertung ab, und schreibe einen Kommentar. Vielen Dank!


Links:
-------------------------------------
- Linux Assistant (mein eigenes Open-Source-Tool): https://www.linux-assistant.org/
- KDE Linux: https://kde.org/linux/

- Linux-Guides Merch*: https://linux-guides.myspreadshop.de/
- Professioneller Linux Support*: https://www.linuxguides.de/linux-support/
- Linux-Arbeitsplatz für KMU & Einzelpersonen*: https://www.linuxguides.de/linux-arbeitsplatz/
- Linux Mint Kurs für Anwender*: https://www.linuxguides.de/kurs-linux-mint-fur-anwender/
- Offizielle Webseite: https://www.linuxguides.de
- Forum: https://forum.linuxguides.de/
- Unterstützen: http://unterstuetzen.linuxguides.de
- Mastodon: https://mastodon.social/@LinuxGuides
- X: https://twitter.com/LinuxGuides
- Instagram: https://www.instagram.com/linuxguides/
- Kontakt: https://www.linuxguides.de/kontakt/

Inhaltsverzeichnis:
-------------------------------------
00:00 Begrüßung
00:37 Übersicht
02:16 Was ist überhaupt KDE?
06:29 Drei Säulen von KDE
11:33 KDE-Linux
21:38 Unterschied zu KDE neon
24:21 Potential und Fazit
32:08 Persönliche Einschätzung

Haftungsausschluss:
-------------------------------------
Das Video dient lediglich zu Informationszwecken. Wir übernehmen keinerlei Haftung für in diesem Video gezeigte und / oder erklärte Handlungen. Es entsteht in keinem Moment Anspruch auf Schadensersatz oder ähnliches.

*) Werbung

#linuxguides #linux #opensource #kde #kdeplasma
  •  

MZLA veröffentlicht Finanzbericht 2024 für Thunderbird

Die MZLA Technologies Corporation hat ihren Finanzbericht für Thunderbird für das Jahr 2024 veröffentlicht. Dieser gibt Einblick in die finanzielle Entwicklung des Projekts.

Wie bereits in den vorherigen Jahren hat MZLA auch im Jahr 2024 die Einnahmen durch Spenden steigern können – und das wieder deutlich. Nach knapp 2,8 Millionen USD im Jahr 2021, über 6,4 Millionen USD im Jahr 2022 und 8,6 Millionen USD im Jahr 2023 wurde im Jahr 2024 mit 10,3 Millionen USD erstmals ein zweistelliger Millionenbetrag erreicht.

Deutlicher Spitzenreiter im Ländervergleich ist im Übrigen Deutschland, woher 33 Prozent der Spenden-Einnahmen stammen. Im Vorjahr lag diese Zahl bei 29 Prozent. Vier Prozent der Spenden-Einnahmen stammen aus der Schweiz, drei Prozent aus Österreich.

Was die Ausgaben betrifft, hat MZLA auf die Offenlegung der Zahlen verzichtet und lediglich kommuniziert, in welche Bereiche prozentual wie viel Geld gegangen ist. Personalkosten machen mit 69 Prozent den Großteil aus, gefolgt von elf Prozent Infrastruktur & Operative Dienste, zehn Prozent Spendenbearbeitungsgebühren, sechs Prozent Allgemeines & Verwaltung, zwei Prozent Marketing & Community sowie zwei Prozent Reisen & Meetings.

Im Laufe des Jahres wurden 14 neue Mitarbeiter eingestellt, womit MZLA zu Jahresende 2024 auf eine Gesamtzahl von 43 Vollzeit-Mitarbeitern kam.

Während die Spenden-Einnahmen zu mehr oder weniger 100 Prozent auch dem Gesamt-Umsatz von MZLA entsprechen, was sich auch im Jahr 2025 nicht mehr grundlegend ändern wird, wird MZLA spätestens 2026 mit Thunderbird Pro eine zusätzliche Einnahmequelle haben. Neben dem Start der neuen Online-Angebote, einschließlich mit Thundermail einem eigenen E-Mail-Dienst, und natürlich der Weiterentwicklung von Thunderbird für Windows, macOS und Linux sowie Thunderbird für Android ist bald auch eine erste testbare Version von Thunderbird für iOS zu erwarten.

Der Beitrag MZLA veröffentlicht Finanzbericht 2024 für Thunderbird erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •  

Tipp: Probleme mit Raspberry-Pi-Boot-Reihenfolge beheben

Mein Raspberry Pi 5 ist mit einem SSD-Hat ausgestattet (Pimoroni, siehe Blog). Auf der SSD ist Raspberry Pi OS Bookworm installiert. Jetzt möchte ich aber Raspberry Pi OS Trixie ausprobieren. Das System habe ich mit dem Raspberry Pi Imager auf eine SD-Card geschrieben. Sowohl SSD als auch SD-Karte sind angeschlossen, die Boot-Reihenfolge ist auf SD-Card first eingestellt.

Boot-Reihenfolge einstellen

raspi-config verändert die Variable BOOT_ORDER, die im EEPROM gespeichert wird. Die Variable kann mit `rpi-eeprom-config´ gelesen werden:

rpi-eeprom-config

  [all]
  BOOT_UART=0
  WAKE_ON_GPIO=0
  POWER_OFF_ON_HALT=1
  BOOT_ORDER=0xf461

0xf461 bedeutet (die Auswertung erfolgt mit den niedrigsten Bits zuerst, also von rechts nach links):

1 - Try SD card
6 - Try NVMe
4 - Try USB mass storage
f - RESTART (loop back to the beginning)

Die Einstellung ist also korrekt, trotzdem bootet der Pi hartnäckig von der SSD und ignoriert die SD-Card. Warum?

Analyse

Schuld sind die Partition-UUIDs! Die SSD habe ich vor eineinhalb Jahren mit dem SD Card Copier geklont. Die Option New Partition UUIDs habe ich nicht verwendet, ich sah keinen Grund dazu. Jetzt liegt folgendes Problem vor: Die SSD und die vom Rasbperry Pi Imager erzeugte SD-Card haben die gleichen Partition-UUIDs!

lsblk -o NAME,PARTUUID,UUID,MOUNTPOINT

  NAME          PARTUUID     UUID                                   MOUNTPOINT
  mmcblk0                                                            
  ├─mmcblk0p1   8a676486-01  1E1E-DAB6                              /boot/firmware
  └─mmcblk0p2   8a676486-02  b8316dab-786b-45e8-815c-3d4bbf198d98    

  nvme0n1                                                            
  ├─nvme0n1p1   8a676486-01  1E1E-DAB6                               
  ├─nvme0n1p2   8a676486-02  b8316dab-786b-45e8-815c-3d4bbf198d98   /
  └─nvme0n1p3   8a676486-03  293896b6-33ee-43de-87d4-56944456cec6 

Deswegen sind die UUIDs in /etc/fstab und in /boot/firmware/cmdline.txt nicht eindeutig:

cat /etc/fstab

  proc                  /proc           proc    defaults          0       0
  PARTUUID=8a676486-01  /boot/firmware  vfat    defaults          0       2
  PARTUUID=8a676486-02  /               ext4    defaults,noatime  0       1


cat /boot/firmware/cmdline.txt

  console=serial0,115200 console=tty1 root=PARTUUID=8a676486-02 rootfstype=ext4 \
    fsck.repair=yes rootwait quiet splash plymouth.ignore-serial-consoles cfg80211.ieee80211_regdom=AT

Solange beide Datenträger verbunden sind, ist nicht vorhersehbar, welche Partitionen tatsächlich genutzt werden. Am einfachsten wäre es natürlich, das Kabel zur SSD vorübergehend zu trennen; das ist aber nicht empfehlenswert, weil es hierfür keinen richtigen Stecker gibt, sondern nur eine sehr filigrane Kabelpressverbindungen, die möglichst nicht anrührt werden sollte.

Lösung

Ich habe den Pi ohne SD-Karte neu gebootet und dann

  • die Filesystem-UUIDs geändert,
  • /etc/fstab angepasst und
  • /boot/firmware/cmdline.txt ebenfalls angepasst.

Im Detail: Da die ursprüngliche Partitionierung der SSD von der SD-Karte übernommen wurde, liegt eine MBR-Partitionstabelle vor. In diesem Fall ergeben sich die Partition-UUIDs aus der Disk-ID plus Partitionsnummer. Die Disk-ID (Hex-Code mit 8 Stellen) kann mit fdisk geändert werden:

fdisk /dev/nvme0n1

  Welcome to fdisk (util-linux 2.38.1).
  Command (m for help): x.                   <-- aktiviert den Expertenmodus
  Expert command (m for help): i             <-- ID ändern
  Enter the new disk identifier: 0x1234fedc. <-- neue ID als Hex-Code
  Disk identifier changed from 0x8a676486 to 0x1234fedc.
  Expert command (m for help): r             <-- zurück ins Hauptmenü (return)
  Command (m for help): w                    <-- Änderungen speichern (write)

  The partition table has been altered.
  Syncing disks.

Mit fdisk -l vergewissern Sie sich, dass die Änderung wirklich funktioniert hat:

fdisk -l /dev/nvme0n1

  ...
  Disk identifier: 0x1234fedc

Weil der Datenträger in Verwendung ist, zeigt fdisk -l /dev/nvme0n1 weiter die alte UUID an. Sie müssen glauben, dass es funktioniert hat :-(

Bevor Sie einen Reboot machen, müssen Sie nun mit einem Editor auch /etc/fstab und /boot/firmware/cmdline.txt anpassen. In meinem Fall sehen die Dateien jetzt so aus:

cat /etc/fstab

  proc                  /proc           proc    defaults          0       0
  PARTUUID=1234fedc-01  /boot/firmware  vfat    defaults          0       2
  PARTUUID=1234fedc-02  /               ext4    defaults,noatime  0       1

cat /boot/firmware/cmdline.txt

  console=serial0,115200 console=tty1 root=PARTUUID=1234fedc-02 rootfstype=ext4 \
    fsck.repair=yes rootwait quiet splash plymouth.ignore-serial-consoles cfg80211.ieee80211_regdom=AT

Jetzt ist ein Reboot fällig, um zu testen, ob alles funktioniert. (Bei mir hat es im ersten Versuch NICHT funktioniert, weil ich bei fdisk das write-Kommando vergessen habe. Dann muss die SSD ausgebaut, ein USB-Gehäuse mit einem Computer verbunden und der Vorgang wiederholt werden.)

Ab jetzt sind die Partitions-UUIDs von SD-Karte und SSD voneinander unterscheidbar. Die Umschaltung des Boot-Systems mit raspi-config funktioniert, wie sie soll.

Quellen/Links

  •  

Verbesserte Qualität der Website-Übersetzungen in Firefox

Firefox besitzt eine Übersetzungsfunktion für Websites, welche im Gegensatz zu Cloud-Übersetzern wie Google Translate lokal arbeitet, die eingegebenen Texte also nicht an einen fremden Server sendet. Die Qualität der Übersetzungen sollte nun auf einem verbesserten Niveau sein.

Firefox wird seit Version 118 standardmäßig mit einer lokalen Funktion zur maschinellen Übersetzung von Websites für den Browser ausgeliefert. Das bedeutet, dass die Übersetzung vollständig im Browser geschieht und keine zu übersetzenden Inhalte an einen Datenriesen wie Google oder Microsoft übermittelt werden müssen.

Kleinere Verbesserungen der Übersetzungsqualitativ erfolgten im Laufe der Zeit bereits durch Anpassungen innerhalb von Firefox. Die zugrundeliegenden Sprachmodelle für die deutsche Sprache waren bisher allerdings unverändert und beinhalteten noch nicht die zahlreichen Verbesserungen der Trainings-Pipeline, an denen Mozilla in der Zwischenzeit gearbeitet hat. Nun hat Mozilla für diverse Sprachen, darunter auch Deutsch, neu trainierte Sprachmodelle veröffentlicht, welche für bessere Übersetzungen sorgen sollten.

Da die Sprachmodelle über die Remote-Einstellungen von Firefox bereitgestellt werden, ist die Aktualisierung der Sprachmodelle an kein Firefox-Update gebunden und erfolgt unabhängig von der verwendeten Firefox-Version.

Der Beitrag Verbesserte Qualität der Website-Übersetzungen in Firefox erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •  

Linux Q&A - Hauke und Jean beantworten Eure Fragen! - Live

💾

Heute Abend klären wieder Hauke und Jean Deine Fragen live!
Wenn Du das Video unterstützen willst, dann gib bitte eine Bewertung ab, und schreibe einen Kommentar. Vielen Dank!

--------------------

Links:

Frage stellen: https://ask.linuxguides.de

Forum: https://forum.linuxguides.de/
Haukes Webseite: https://goos-habermann.de/index.php
Nicht der Weisheit letzter Schluß: youtube.com/@nichtderweisheit
Linux Guides Admin: https://www.youtube.com/@LinuxGuidesAdmin

Professioneller Linux Support*: https://www.linuxguides.de/linux-support/
Linux Mint Kurs für Anwender*: https://www.linuxguides.de/kurs-linux-mint-fur-anwender/
Ubuntu Kurs für Anwender*: https://www.linuxguides.de/ubuntu-kurs-fuer-anwender/
Linux für Fortgeschrittene*: https://www.linuxguides.de/linux-kurs-fuer-fortgeschrittene/
Offizielle Webseite: https://www.linuxguides.de
Tux Tage: https://www.tux-tage.de/
Forum: https://forum.linuxguides.de/
Unterstützen: http://unterstuetzen.linuxguides.de
Twitter: https://twitter.com/LinuxGuides
Mastodon: https://mastodon.social/@LinuxGuides
Matrix: https://matrix.to/#/+linuxguides:matrix.org
Discord: https://www.linuxguides.de/discord/
Kontakt: https://www.linuxguides.de/kontakt/
BTC-Spende: 1Lg22tnM7j56cGEKB5AczR4V89sbSXqzwN


Haftungsausschluss:
-------------------------------------
Das Video dient lediglich zu Informationszwecken. Wir übernehmen keinerlei Haftung für in diesem Video gezeigte und / oder erklärte Handlungen. Es entsteht in keinem Moment Anspruch auf Schadensersatz oder ähnliches.

*): Werbung
  •  

Mozilla veröffentlicht Firefox 143.0.4

Mozilla hat Firefox 143.0.4 veröffentlicht und behebt damit Verbindungsprobleme auf Google-Websites.

Download Mozilla Firefox 143.0.4

Mozilla hat Firefox 143.0.4 für Windows, macOS und Linux veröffentlicht und damit das Fallback-Verhalten von HTTP/3 auf HTTP/2 verbessert, nachdem es für einige Nutzer mit bestimmter Drittanbieter-Software sporadisch zu langsamen oder fehlgeschlagenen Ladevorgängen auf manchen Google-Websites kommen konnte.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 143.0.4 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

  •