Open-Source-Governance für Kommunen
Zweiter Open-Source-Bericht der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) erschienen
Logo: KGSt (© KGSt)
Mit Open-Source-Governance meint die KGSt die Gesamtheit aller methodischen, konzeptionellen, organisatorischen und technischen Regelungen und Vorgaben, welche den Einsatz von OSS [Open-Source-Software – Anm. d. Red.] und Offenen Standards in der Verwaltung stärken.
Nachdem die KGSt 2021 den Bericht Open Source in Kommunen – Ein Baustein für mehr Digitale Souveränität herausgebracht hat, folgt nun seit Anfang diesen Jahres Teil 2: Open Source in Kommunen – Aufbau einer Open-Source-Governance.
An den durch die KGSt beschriebenen Wesensmerkmalen einer Open-Source-Governance wird einmal mehr deutlich, dass Kooperation zum Kern der Gelingensbedingungen für Digitale Souveränität gehört. So wie Kooperation zu Open-Source-Software gehört und zum Open-Source-Ökosystem insgesamt. Nur gemeinsam kann es einer Kommune mit ihren verschiedenen Ämtern gelingen, die Governance ihrer ohnehin eingesetzten Open-Source-Software zu organisieren. Der Governance-Bericht beschreibt Rahmenbedingungen und skizziert das Handwerkszeug zum gezielten Umgang mit Open-Source-Software in der praktischen Verwaltungsorganisation.
Die Stadt Dortmund ist mit ihrer Koordinierungsstelle Digitale Souveränität und Open Source sehr gut vorbereitet, um eine Open-Source-Governance kooperativ organisieren zu können und damit gemeinsam stärker im digitalen Raum zu werden. Relevant ist die Open-Source-Governance auch für die derzeit in Entwicklung befindliche Open-Source-Strategie der Stadt Dortmund, die einen kommunalen Weg zu mehr Herstellerunabhängigkeit und Selbstbestimmung aufzeigen soll.
Do-FOSS freut sich erneut an der Berichtsarbeit der KGSt in gutem Austausch mitgewirkt zu haben. Besonders schön ist, dass auch dieser Bericht im Sinne des Open-Source-Gedankens unter einer Creative Commons-Lizenz erschienen ist (CC-BY-SA 4.0). Geteiltes Wissen soll sich mehren.
Neue Chancen für Digitale Souveränität
In ihrer Pressemitteilung zum Bericht sieht die KGSt mit einer Open-Source-Governance neue Chancen für die notwendige Digitiale Souveränität.
Digitale Souveränität wird für Kommunen zunehmend unverzichtbar. Die Nutzung von Open-Source-Software (OSS) in der Verwaltung kann nicht nur Innovationen fördern, sondern auch die Abhängigkeit von proprietären Technologien reduzieren und die Sicherheit erhöhen. Darüber hinaus bietet der Einsatz von OSS vielfältige Nachnutzungsmöglichkeiten. Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) hat einen neuen Bericht veröffentlicht, der Kommunen auf ihrem Weg zu mehr Unabhängigkeit unterstützt und aufzeigt, welche Prozesse, Rollen und Strukturen es dafür braucht.
Aus Sicht von Do-FOSS sind die organisatorischen Voraussetzungen für neue Impulse zur Stärkung Digitaler Souveränität so gut wie nie. Eine Open-Source-Governance könnte durch eine kommunale Open-Source-Strategie der Stadt Dortmund betrachtet werden, die in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) und dem Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) für andere Kommunen aufbereitet multipliziert werden könnte. Dadurch könnte unsere digitale Infrastruktur bundesweit wesentliche Impulse erhalten und unsere Kommunen voneinander profitieren.
Kommunales Open-Source-Board
Was mit den Städten Berlin, München und Dortmund als Open Source Big 3 für eine übergeordnete Arbeitsstruktur initialisiert wurde und schnell als Open Source Big X geöffnet wurde, soll sich nun als Kommunales Open Source Board professionalisieren und lokale Arbeitsbeiträge zusammenführen. Es braucht einen zentralen Anlaufpunkt für Kommunen zum Thema Open Source und Möglichkeiten dort Netzwerkstrukturen zu intensivieren. In Zusammenarbeit mit dem ZenDiS könnte ein hochwertiges Organisationsmodell für ein breites ausrollen einer Open-Source-Governance entwickelt werden.
Dokumente zum Herunterladen
Der Bericht der KGSt Open Source in Kommunen – Aufbau einer Open-Source-Governance kann hier und die dazugehörige Pressemitteilung kann hier heruntergeladen werden.
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