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Apollo 13 in Real-Time – Die Mission in Echtzeit erleben

Von: Niko
04. April 2020 um 13:21

Wer sich etwas für Raumfahrt interessiert, dem ist die Webseite Apollo in Real Time wahrscheinlich bereits ein Begriff. Auf dieser Webseite wurde vergangenes Jahr eine riesige Menge an Material zur Apollo 11 Mission, bzw. zur Mondlandung online gestellt. Das besondere ist, dass nicht nur Video- Audio- und Bildmaterial online gestellt wurde, sonder die komplette Mission in Echtzeit miterlebt werden kann.

Nun ist eine weitere, ähnlich bekannte Apollo-Mission hinzugekommen. Apollo 13. Die gescheiterte Mondlandemission und die anschließende (erfolgreiche) Rettungsmission kann man nun in Echtzeit miterleben. Das gesamte Material besteht aus insgesamt neun Missionstagen.

Screenshot Apollo 13 in Real Time

Laut Angabe auf der Webseite ist sämtliches Videomaterial aus dem Kontrollzentrum und Bildmaterial aus dem Weltraum verfügbar. Besonders toll ist, dass zu allen Funksprüchen Transkription vorliegt und man diese in einem Cahtähnlichen Fenster mitverfolgen kann. Dies ist besonders hilfreich, da die Funksprüche nicht immer leicht zu verstehen sind, da die Audioqualität natürlich nicht mit einem Telefonat vergleichbar ist.

Da die Mission sechs Tage dauerte, ist es den meisten von uns wahrscheinlich nicht möglich, den kompletten Missionsverlauf zu verfolgen. Man hat daher zwei Möglichkeiten in die Mission einzusteigen. Zum einen kann man ganz zu Beginn mit dem Start der Mission beginnen.

Außerdem läuft die Mission permanent in Echtzeit ab. Ist die Mission abgeschlossen, beginnt sie von vorne. Auf der Webseite wird angezeigt, an welchem Missionstag und zu welcher Zeit man sich gerade befindet. Ich nutze diese Möglichkeit gerne, um immer wieder für eine halbe Stunde in die Mission einzusteigen. Das Wissen, dass es sich nicht um einen Film handelt, sondern dass dies vor 50 Jahren wirklich passiert ist, verursacht bei mit den ein oder anderen Gänsehautmoment.

Im ersten Moment wird man von der Menge an Informationen auf der Webseite nahezu erschlagen. Hier sollte man sich ein bisschen Zeit nehmen und die verschiedenen Einstellmöglichkeiten erkunden.

Laut Webseite bekommt man während der Mission folgendes Material zu sehen.

  • Sämtliches Filmmaterial aus dem Kontrollraum
  • Sämtliches Filmmaterial aus der Kapsel
  • Sämtliches Audiomaterial aus dem Kontrollraum (7200 Stunden).
  • 144 Stunden an Funksprüchen zwischen Erde und Raumschiff.
  • Pressekonferenzen
  • 600+ Fotos
  • Durchsuchbares Transkript
  • Berichte nach dem Ende der Mission

Wer sich für die Anfänge der Raumfahrt interessiert, oder wer vielleicht einfach nur die Apollo 13 Verfilmung gut fand, der sollte unbedingt einen Blick auf Apollo 13 in Real-Time werfen.

Apollo 13 in Real-Time – Die Mission in Echtzeit erleben ist ein Beitrag von techgrube.de.

Mit dem allerersten Webbrowser im Internet surfen

Von: Niko
15. Dezember 2019 um 12:47

Als Tim Berners Lee 1990 am Cern den allerersten Webbrowser programmiert hat, war ich noch viel zu klein um etwas von dieser Entwicklung mitzubekommen. Als Name für seinen Webbrowser wählte er „World Wide Web“.

Das World Wide Web das ich Ende der 90er kennen lernte, war voller blinkender GIFs und greller Laufschrift. Dinge die der erste Webbrowser noch gar nicht darstellen konnte.

Zum dreißigjährigen Geburtstag des WWW haben Anfang 2019 Entwickler am Cern den allerersten Webbrowser innerhalb eines modernen Webbrowsers nachgebaut. Da der echte, erste, Webbrowser noch keine modernen Web- und Verschlüsselungstechnologien unterstützt hat, könnte man mit ihm heute wahrscheinlich keine einzige Webseite mehr aufrufen.

Die nachgebaute Version des World-Wide-Web-Browsers kann auch moderne https-verschlüsselte Seiten öffnen. Behält aber das Look-and-Feel des ursprünglichen Webbrowsers bei. So kann der Browser ausschließlich Text darstellen. In Webseiten eingebundene Bilder werden nicht dargestellt. Java-Script wird sowieso nicht ausgeführt. Alles in allem erinnert das Surfen mit World Wide Web eher an einen Textbrowser wie Lynx als an einen modernen Webbrowser.

Die Neuentwicklung von World Wide Web läuft direkt im Browser und muss nicht installiert werden. Wer Lust hat durch das moderne Web mit den Möglichkeiten von 1990 zu reisen, der findet World Wide Web auf folgender Webseite.

https://worldwideweb.cern.ch/

Zum Öffnen einer Webseite muss man folgendermaßen vorgehen.

  • World Wide Web Browser öffnen.
  • Im Menü auf der linken Seite „Dokument“ auswählen.
  • Dann „Open from full document reference“ auswählen.
  • Im neuen Fenster die komplette URL einer Webseite eingeben.
  • Auf den Button „Open“ klicken.

Techgrube.de im World Wide Web Browser sieht folgendermaßen aus.

techgrube.de dargestellt im allerersten Webbrowser World Wide Web

Mit dem allerersten Webbrowser im Internet surfen ist ein Beitrag von techgrube.de.

Fluglärm am Flughafen Stuttgart live verfolgen

Von: Niko
13. Oktober 2019 um 13:57

Der Flughafen Stuttgart liegt nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Da ich aber nicht in der An- oder Abflugrichtung der Flugzeuge wohne, ist der Flughafen für mich fast immer unhörbar. Zum Glück, denn auch ich weiß welchen donnernden Lärm gerade die startenden Jets verursachen können.

Ich war daher sehr neugierig, als ich erfuhr, dass der Flughafen Stuttgart seine Lörmmessungen live im Internet zur Verfügung stellt. Acht Messstationen die sich neben der Startbahn, sowie in der deren Verlängerung in der Umgebung des Flughafens befinden, messen permanent den auftretenden Lärm.

Diese Messungen werden auf einer Karte visualisiert. Dabei wird nicht nur der Lärmpegel angegeben, sondern auch welches Flugzeug gerade startet oder landet. Inklusive Flugnummer sowie Start- und Zielflughafen. Ich freue mich immer sehr, wenn solche Datenerhebungen mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Insbesondere wenn es sich um so ein heikles Thema wie Fluglärm handelt.

Es fällt auf, dass der Anflug und Landung relativ leise vonstatten geht. Wie zu erwarten ist, verursachen die startenden Flugzeuge den meisten Lärm. Wie aus dem Nichts taucht dann ein roter Punkt auf der Startbahn auf. Abfliegende Flugzeuge werden rot dargestellt, ankommende Maschinen werden blau angezeigt.

Je nach Lärmpegel werden die Punkte die die Messtationen symbolisieren grün, gelb oder rot eingefärbt. Gelb werden die Punkte häufig wenn sich das Flugzeug direkt über der Messstation befindet. Rote Punkte tauchen häufig auf wenn ein Flugzeug startet.

Natürlich können die Messstationen nicht unterscheiden ob Lärm von einem Flugzeug oder aus einer anderen Quelle stammt. Somit steigt der Lärmpegel auch oft, wenn sich gar kein Flugzeug im Anflug befindet. Vielleicht weil gerade ein Motorrad vorbeigerast ist. Trotzdem sieht man seht schön wie sich der Lärmpegel verändert wenn gerade ein Flugzeug im Anflug oder beim Starten ist.

Der Lärmpegel wird in db(A) angegeben. Zum Vergleich geben diverse Webseiten folgende Werte an: Eine ruhige Straße nachts ca. 40 Dezibel
Normaler Straßenverkehr ca. 60 Dezibel
Vorbeifahrendes Motorrad ca. 70 Dezibel

Das Fluglärm-Tracking des stuttgarter Flughafens ist unter https://travisstr.topsonic.aero zu finden.

Fluglärm am Flughafen Stuttgart live verfolgen ist ein Beitrag von techgrube.de.

Hetzner WordPress-Hosting im Test

Von: Niko
22. September 2019 um 13:34
Hetzner Wordpress Hosting tEst Beitrag

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Insbesondere im Serverbereich ist Hetzner eine große Nummer. Genauso hat man aber reguläre shared Webhostingangebote im Programm. Da ich seit einiger Zeit Nextcloud Angebote (mittlerweile unter dem Namen Hetzner Storage Share vermarktet) nutze und damit sehr zufrieden bin, hat es sich angeboten, auch das Webhosting bei Hetzner zu testen.

Hetzner nutzt den Apache Webserver, so das die Möglichkeit zur Konfiguration des Servers und PHP über eine HTACCESS-Datei möglich ist. Individuelle PHP-Einstellungen können aber auch über das Webinterface vorgenommen werden. Hier kann z.B. PHP-OPCache aktiviert und deaktiviert werden. Das ist bei den anderen getesteten Hostern nicht möglich. Hier ist OPCache entweder aktiviert, oder wird gar nicht genutzt.

Wie alle getesteten Angebote bietet auch Hetzner kostenlose Let’s Encrypt Zertifikate für alle Domains an. Diese können sowohl mit Domains genutzt werden, die bei Hetzner registriert sind, als auch mit Domains die bei einem anderen Anbieter liegen, sofern deren DNS-Einträge auf den Hetzner Webspace zeigen.

Ich habe mir das Level 9 Paket geholt, welches monatlich 9,90€ und einmalig 4,90€ Einrichtungsgebühr kostet. Das Paket kann monatlich gekündigt werden.

Ladezeit

Die Ladezeiten waren durchweg sehr gut. Ausreißer mit besonders langer Ladezeit, wie sie bei manchen anderen Anbietern regelmäßig auftreten, sind mit beim Webhosting von Hetzner nicht aufgefallen.

Ladezeit all-inkl.com Webhosting, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

Ladezeiten all-inkl.com, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester:
  • Schlechtester:
  • Durchschnitt:

Backups

Hetzner erstellt tägliche Backups von Webspace und Datenbanken. Die Backups werden für 14 Tage vorgehalten und können über das Webinterface wieder eingespielt werden.

Besonders erfreulich ist, dass man nicht zwingend das komplette Backup wieder einspielen muss. Stattdessen können auch einzelne Dateien, die man vielleicht versehentlich gelöscht hat, wieder hergestellt werden.

Leider bekommt man weder über den FTP-Client, noch via SSH Zugang zu den Backups. So hat man keine Möglichkeit, diese auf einen externen Speicherplatz zu kopieren.

Wer für seine Backups nicht ausschließlich auf die Hetzner-Infrastruktur vertrauen will, der muss zusätzliche externe Backups über ein WordPress-Plugin anlegen.

Statistiken

Von den getesteten Anbietern ist Hetzner, beim Thema Statistiken, mein Favorit. Die Logfiles werden direkt beim Erstellen anonymisiert, jedenfalls die, auf welche man als Kunde Zugriff erhält.Dabei werden die letzten Ziffern der IP-Adresse nicht entfernt, sondern durch Zufallszahlen ausgetauscht. So sind in den Statisiken zwar vollständige IP-Adressen zu sehen, diese entsprechen aber nicht mehr den echten IPs der Webseitenbesucher. Somit dürften die Statistiken von Hetzner DSGVO-Konform nutzbar sein.

Als Statistiktools sind bei Hetzner AWStats und eine eigene Lösung namens „Report Magic“ verfügbar.

Report Magic bietet, meiner Meinung nach, durch die Nutzung von 3D-Diagrammen eine ansprechendere Aufbereitung der Daten aus den Logfiles.

Letztendlich interessieren mich aber nur zwei Informationen. Wie viele Besucher hat mein Blog und welche Beiträge werden am häufigsten aufgerufen. Ausgerechnet für den zweiten Fall bietet Report Magic aber keinen Report. Daher wäre im Alltag wohl nur AWStats für mich interessant.

IPv6

IPv6 wird unterstützt.

Die Administrationsoberfläche

Hetzner setzt auf eine selbstentwickelte Andministrationsoberfläche. Wie auch die selbsetentickelten Lösungen der Konkurrenz sieht die Oberfläche von Hetzner ziemlich altbacken aus. Im Gegensatz zur verschachtelten Lösung von all-inkl.com, wo ich mich teilweise durch alle Menüpunkte hangeln musste um eine bestimmte Einstellung zu finden, empfinde ich das Interface von Hetzner als recht strukturiert aufgebaut.

Bechten muss man lediglich, dass dem Paket eine Hauptdomain zugewiesen ist. Einige Einstellungen können nur über diese Hauptdomain vorgenommen werden und gelten dann auch für Zusatzdomains, die ebenfalls auf das Paket aufgeschaltet sind. Beispiel hierfür sind die PHP-Einstellungen. Andere Einstellungen wiederum lassen sich individuell pro Domain vornehmen.

Erfreulich flexibel sind die Cronjob-Einstellungen. Hier findet man eine einfache Übersicht, mit welcher man sich Uhrzeit, Interpreter usw. zusammenklicken kann. Allerdings muss man immer den absoluten Pfad zum Skript, welches ausgeführt werden soll, angeben. Hier ist Plesk Anwender-, insbesondere Anfrängerfreundlicher, da man dort das Skript per Klick auswählen kann.

Zusätzlich zur einfachen Ansicht, kann man auf die erweiterte Ansicht umschalten. Hier bekommt man ein leeres Textfeld vorgesetzt, in welchem die Crontab direkt bearbeiten muss. Damit ist man deutlich flexibler, insbesondere was die Ausführungszeiten angeht, als mit der einfachen Ansicht.

Ab dem Tarif „Level 9“ bekommt man auch via SSH Zugriff auf seinen Webspace.

Sonstiges

TLS 1.3 wird noch nicht unterstützt. Der Webserver unterstützt die Versionen 1.0, 1.1 und 1.2.
HTTP/2 wird unterstützt.

Fazit Hetzner

Viel gibt es als Fazit zum Hetzner Webhosting gar nicht zu sagen. Es handelt sich um ein solides Angebot, ohne Fallstricke oder Einschränkungen, die es für WordPress-Hosting uninteressant machen würden.

Allerdings gibt es wiederum auch keine Features die es besonders interessant machen würden. Bei wp-projects oder PixelX bekommt man mit dem WordPress-Toolkit von Plesk beispielsweise Werkzeuge an die Hand, die einem eine Testumgebung für die eigene WordPress-Installation einrichten, oder einen bei der Absicherung von WordPress unterstützen (z.B. Anpassung von Lese-/Schreibberechtigungen von Dateien, keine Ausführung von PHP-Dateien im Upload-Ordner usw.) Hier muss man sich beispielsweise über Einträge in der .htaccess selbst helfen.

Erfreulich ist jedoch die direkte Anonymisierung der Logfiles, wodurch die Statistiken von Hetzner Datenschutzkonform nutzbar sind.

Alles in allem bietet Hetzner ein flexibles und solides Paket, das sich nicht nur auf WordPress beschränkt, sich allerdings eher an Anwender richtet, die bereits ein grundsätzliches Verständnis für im Webhosting verwendeten Begrifflichkeiten und Einstellungen haben.

Von den von mir getesteten Hostern ist Hetzner meine Empfehlung für Leute, die neben einem WordPress, auch noch zusätzliche Software wie Matomo oder ein Forum installieren möchten.

Zum Webhosting-Angebot von Hetzner

Zurück zur Übersicht Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Hetzner WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

PixelX WordPress-Hosting im Test

Von: Niko
14. September 2019 um 12:07
Pixelx hosting Test Beitrag

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Bei PixelX hatte ich vor vielen Jahren einen kleinen privaten Blog und war mit dem Hosting sehr zufrieden. Umso erfreulicher fand ich es, dass PixelX nach wie vor existiert und attraktive Hostingpakete im Angebot hat.

Außerdem kann ein Testaccount für 30 Tage angefordert werden, was ich direkt in Anspruch genommen habe. Bei dem von mir getesteten Angebot handelt es sich um das sogenannte „Cloud Webhosting“ und nicht das ebenfalls angebotene Paket „WordPress Hosting“. WordPress kann natürlich bei beiden Paketen installiert werden.

Da auf der Homepage keine Angabe dazu finden konnte, ob das Webhosting auch mit externen, nicht bei PixelX registrierten Domains genutzt werden kann, habe ich hierzu den Support angeschrieben. die Antwort habe ich bereits nach ca. einer viertel Stunde bekommen. Ja, die Nutzung externer Domains ist möglich.

Wie alle von mir getesteten Hoster bietet auch PixelX kostenlose SSL-Zertifikate für alle Domains via Let’s Encrypt an.

Ladezeit

Ladezeit PixelX, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

Pixelx Ladezeit Statiscake

Ladezeiten PixelX, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,68s
  • Schlechtester: 0,825s
  • Durchschnitt: 0,758s

Die gemessenen Ladezeiten bei PixelX sind durchweg hervorragend. Der Hoster reiht sich damit in den Kampf um die ersten Plätze ein.

Pixels Ladezeit Pingdom

Backups

Auch PixelX setzt, wie Netcup und wp-projects.de auf Plesk als Verwaltungsoberfläche für die Kunden. Das ist insbesondere beim Thema Backups erfreulich, da die Backuplösung die Plesk dem Anwender bietet sehr flexibel ist und über eine Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten verfügt.

Der Kunde kann eigene Backups konfigurieren und dabei einstellen, wie oft (täglich, wöchtentlich, monatlich) das Backup ausgeführt werden soll. Außerdem kann man festlegen ob jedes Mal ein vollständiges Backup angefertigt werden soll, oder ob nur veränderte Dateien gesichert werden. Wählt man den zweiten Fall, so kann man wiederum festlegen, nach wie vielen Tagen wieder ein vollständiges Backup mit allen Daten erstellt werden soll.

Außerdem können die Backups, auf Wunsch auch verschlüsselt, auf einen beliebigen FTP(S)-Server kopiert werden. Sicherungen werden sowohl vom Webspace als auch von den Datenbanken, Emails und anderen Daten, wie Logfiles, erstellt.

Die Backuplösung von PixelX lässt somit bei mir keine Wünsche offen.

Statistiken

Auch bei den Statistiken setzt man auf die Lösung, die Plesk mitbringt. Das bedeutet, dass für die statistische Auswertung der Logfiles sowohl Webalizer als auch AWStats zur Verfügung steht. Außerdem kann die Erstellung von Statistiken deaktiviert werden.

Das ist grundsätzlich erfreulich. Allerdings verzichtet auch PixelX auf die Anonymisierung der IP-Adressen, so dass eine statistische Auswertung ohne vorherige Einwilligung der Besucherinnen und Besucher wohl eher nicht zulässig ist. Eine DSGVO-konforme Nutzung der Webstatistiken dürfte somit in der Praxis kaum möglich sein.

IPv6

IPv6 wird unterstützt.

Die Administrationsoberfläche

Wie bereits erwähnt, kommt bei PixelX als Administrationsoberfläche Plesk zum Einsatz. Ich finde das immer sehr erfreulich, da ich Plesk als sehr viel Nutzerfreundlicher empfinde als die selbstgestrickten Oberflächen anderer Hoster wie all-inkl.com, 1blu oder Hetzner.

Trotzdem unterscheiden sich die Plesk-Oberflächen der einzelnen Hoster leicht, je nach Konfiguration und Ausstattung. PixelX bietet z.B. die 2-Faktor-Authentifizierung zur Absicherung des Logins via Google Authenticator oder kompatible Apps an, was ich sehr positiv finde.

PixelX setzt auf den Apache Webserver, ohne vorgeschalteten Nginx-Proxy. Viele Einstellungen können somit über die .htaccess-Dateien direkt im Webspace vorgenommen werden.

Zur Absicherung und komfortablen Administration von WordPress ist das WordPress-Toolkit installiert. Damit können automatische Updates, nicht nur für WordPress selbst, sondern auch für Plugins und Themes aktiviert werden. Außerdem können verschiedene Einstellungen zur Absicherung von WordPress vorgenommen werden. So kann beispielsweise das Ausführen von PHP-Dateien im Upload-Ordner unterbunden werden. Ganz einfach mit einem Klick, ohne dass man sich selbst um die umständliche Absicherung via .htaccess kümmern muss.

Ein Zugang via SSH wird leider nicht angeboten.

Sonstiges

Der Webserver unterstützt die TLS-Versionen 1.1 und 1.2. Das moderne 1.3 wird noch nicht unterstützt. Etwas verwunderlich fand ich, dass auch das moderne Übertragungsprotokoll HTTP/2 ebenfalls nicht unterstützt wird. Der Ladezeit hat das im Fall von PixelX allerdings nicht geschadet.

Fazit PixelX

Zumindest der Server auf welchem mein Testaccount lag, schien immer über ausreichend Leistungsreserven zu verfügen. PixelX kam so auf sehr gute Ladezeiten und reiht sich weit vorne unter den getesteten Hostern ein.

Das Thema Backup ist, wie bei allen Plesk-Hostern, hervorragend umgesetzt.

Der Showstopper ist für mich jedoch die fehlende Anonymisierung der Logfiles. Dies verhindert in der Praxis leider eine DSGVO-konforme Nutzung der Webstatistiken. Auch einen SSH-Zugang habe ich vermisst denn dies ist für mich oft die schnellste Methode um etwas an den Dateien auf dem Webspace anzupassen.

Wer auf die Statistiken keinen Wert legt, z.B. weil man Google Analytics oder Matomo nutzt, und keinen SSH-Zugang vermisst, der bekommt bei PixelX ein sehr empfehlenswertes Hostingangebot. Die Ladezeiten sind hervorragend, die Konfigurationsmöglichkeiten umfangreich und der Support reagiert schnell und freundlich.

Zum Angebot von PixelX

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.


Email von PixelX

Bei Pixelx hat man sich die Mühe gemacht, untenstehende ausführliche Email zu meinem Artikel zu verfassen, die ich euch selbstverständlich nicht vorenthalten möchte.

Nicht alle Punkte sind für mich nachvollziehbar. z.B. ist laut PixelX TLS 1.3 nicht stabil und nicht für den Massenbetrieb geeignet. Cloudflare zum Beispiel hat sich entschieden TLS 1.3 zu unterstützen und der Begriff Massenbetrieb passt wohl auf kaum jemanden so gut wie auf Cloudflare. Auch 1blu, all-inkl.com, raidboxes und uberspace unterstützen bereits TLS 1.3.
Letztendlich spielt das aber auch keine Rolle, schließlich ist TLS1.3 derzeit kein kaufentscheidender Punkt.

Auf jeden Fall bestätigt die Mail meinen Eindruck, dass man sich bei PixelX viel Zeit für den persönlichen Kontakt nimmt und die Kunden nicht mit teilweise unpassenden Textbausteinen (wie 1blu) abspeist. Und wenn man einmal Probleme hat, ist genau das ein entscheidender Faktor.

Guten Abend Niko,
erstmal einen herzlichen Dank das Du auch uns getestet hast!
https://www.techgrube.de/news-und-infos/pixelx-wordpress-hosting-im-test
Ich hätte hier noch ein paar Insights für Dich …

Backup:
Zusätzlich zu den normal üblichen Plesk-Backups die der Kunde selber konfigurieren kann, erstellen wir von jeder Cloud Instanz mehrfach täglich Snapshots und bewahren diese für 7 Tage auf. Sprich selbst im absoluten Worstcase können wir schnell und einfach einen kompletten Rollback auf eine andere Node machen.

Statistik / DSGVO:
Uns ist es extrem wichtig mit allen Produkten konform zur DSGVO zu sein!

Hier findest Du die genauen Angaben zum Handling der Log-Files: https://www.pixelx.de/hilfe/thema-logfile-speicherung-vorhaltezeit.html

Um Statistiken zu erzeugen und ein gewisses Maß an Fehleranalyse zu ermöglichen, werden im ersten Step die IP-Adressen im Log-File erfasst, dann allerdings nach spätestens 24 Stunden (genau ein Mal pro Tag beim Log-Rotate) anonymisiert.

Nur nebenbei bemerkt, die DSGVO schreibt nichts direktes zur Erfassung und Speicherdauer von IP-Adressen, außer das es ein Datensatz mit Personenbezug ist. Die Erfassung von IP-Adressen ist nicht grundsätzlich entgegen der DSGVO, Datenschutz ist hier nicht das höchste Gut. Administratoren müssen die Möglichkeit haben Angriffe zu erkennen und abzuwehren. Eine definitive Entscheidung wird vielleicht irgendwann mal ein Gericht fällen, aktuell werden sinnvolle Zeiträume von bis zu 3 Monaten diskutiert, um eine Fehler- / Angriffsanalyse betreiben zu können. Ich persönlich halte 7-14 Tage für absolut in Ordnung, was auch vor jedem Gericht Bestand haben wird. Das der Nutzer in der jeweiligen Datenschutzerklärung ordentlich darüber aufgeklärt werden muss, versteht sich von selbst.

SSH:
Das ist z.B. ein wirklich entscheidender Punkt zur DSGVO, jedes Shared-Hosting auf dem Du SSH bekommst, ist zwangsläufig nicht konform zur DSGVO, da alle Benutzer auf dem System mit SSH viel zu viele Rechte haben und Sachen sehen/machen können, die diese gar nicht sehen dürfen, von der gesamten Systemsicherheit ganz abgesehen. Gleiches gilt im Übrigen auch für jede Form von RAM-Cache (den wir ja gerne auch im Shared-Hosting anbieten würden, Redis z.B.), mit geringen Kenntnissen kann ich den kompletten RAM-Cache eines Systems auslesen, also auch alles was ggf. andere Kunden grad in diesem Cache haben, temporäre Daten einer Bestellung die grad im Gange ist, Login-Prozesse und vieles mehr!

NGINX & HTTP/2:
HTTP/2 hatten wir bereits vor einigen Jahren in Kombination mit NGINX in Betrieb. Nach vielen Benchmarks mussten wir feststellen, dass der NGINX auf unserer Infrastruktur eigentlich nur ein weiterer Hop für die Daten ist und letztendlich die Ladezeiten um ca. 0,2 Sek. langsamer machte. Ebenso nutzte im Schnitt 1 von 10.000 Kunden tatsächlich den NGINX mit den von ihm vorgesehenen Funktionen. Daher hatten wir uns damals entscheiden den NGINX aus unserer Infrastruktur zu verbannen, damit damals dann auch vorerst HTTP/2. Geplant war eigentlich parallel noch natives NGINX-Hosting ohne Apache, Plesk hat zwar in diese Richtung entwickelt, funktioniert im Moment aber noch nicht richtig. Unsere Technik hat im Repo die Integration von HTTP/2 nativ über den Apache2 bereits implementiert und die Tests laufen. Geplant ist der Rollout für Ende diesen Jahres.

Sonstiges:
Vebserver -> Webserver TLS1.0 ist schon lange abgeschaltet, wo hast Du das noch gesehen? (
Anmerkung techgrube.de: Stimmt, Artikel ist korrigiert)
TLS1.3 ist noch lange nicht stable und somit nicht für den Massenbetrieb geeignet

Wegen der DSGVO müssen wir und die Kunden leider im Shared-Hosting auf einiges verzichten. Gerade um hier konform zur DSGVO zu sein, haben wir bewusst einige Funktionen wie SSH, RAM-Cache, TSL1.0 etc. ausgeschaltet / entfernt.
Kunden die ggf. größere Projekte betreuen sollten so oder so auf eigenen Cloud Servern hosten, hier stehen dem Kunden dann natürlich auch RootSSH und alle anderen Annehmlichkeiten zur Verfügung:
https://www.pixelx.de/cloud-server.html

P.S:: Nur zum Spaß falls Du Deinen Testaccount noch hast, installier mal W3 Total Cache und stell alles auf File-Caching. Ich habe binnen der letzten Jahre zig WPs auf Ladezeiten unter 0,12 Sek. bekommen (Aussage gilt nur für unsere Infrastruktur). Bei Fragen gerne auf mich zukommen. Wünsche noch einen schönen Abend!

PixelX WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

wp-projects.de WordPress-Hosting im Test

Von: Niko
07. September 2019 um 10:47
wp-projects.de Test Beitrag

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Über den Hoster wp-projects.de bin ich eher zufällig gestoßen, denn mir war der Hoster bisher nicht bekannt. Die Gründer des Unternehmens scheinen aber in der WordPress-Community recht aktiv und bekannt zu sein, so verwundert es nicht, dass wp-projects ein auf WordPress spezialisiertes Angebot ist.

Im Gegensatz zu Raidboxes handelt es sich bei wp-projects.de jedoch, trotz der Spezialisierung auf WordPress, aus technischer Sicht um ein klassisches Hostingangebot. Auch wenn die Angebote von Ausstattung und Funktionen auf das Hosting von WordPress zugeschnitten sind.

Wer also beispielsweise seinen Blog mit einem Forum kombiniert, der sollte dies mit wp-projects.de problemlos umsetzen können. Mit anderen Hostern die sich auf wordpress spezialisiert haben, wie z.B. Raidboxes, ist das nicht möglich. Auch in den AGB habe ich nichts gefunden, dass den Betrieb von anderer Software als WordPress ausschließen würde. Ausgeschlossen sind lediglich „Programmen oder Anwendungen, die geeignet sind, die Sicherheit, Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit unserer Hostinginfrastruktur zu gefährden“. Solche allgemein gehaltenen Formulierungen findet man jedoch in den AGB aller Hoster.

Zu den speziell für WordPress angebotenen Funktionen gehört beispielsweise die Möglichkeit, eine WordPress-Installation auf eine Subdomain zu klonen. Mit einem Klick bekommt man somit eine Testumgebung die identisch mit der ursprünglichen Webseite ist. Hier lassen sich Änderungen an der Webseite testen, ohne die eigentliche Seite zu gefährden.

Kostenlose Let’s Encrypt Zertifikate können für alle Domains (interne wie externe) erstellt werden. PHP Memory Limit und Execution Time sind je nach Tarif unterschiedlich hoch, jedoch immer großzügig, bzw. ausreichend dimensioniert. PHP Memory Limit reicht von 256-1024 MB, die Max. Execution Time von 60-240 Sekunden.

Ich habe für diesen Test das Paket „Hosting Plus 2.0“ für 9,90€/Monat genutzt.

Ladezeit

Die Ladezeit der Webseite lässt sich bei wp-projects.de durch viele Einstellungen beeinflussen. Insbesondere durch aktivieren oder deaktivieren des statischen Nginx-Caches. Dies ist eine Möglichkeit, die man nur bei sehr wenigen Anbietern hat. Außerdem kann man selbst definieren, wie lange die Inhalte der Webseite zwischengespeichert werden sollen.

Ist der Cache aktiviert, speichert der Webserver eine einmal generierte dynamische Seite für einen festgelegten Zeitraum als statische Seite im Zwischenspeicher ab und liefert bei einem erneuten Aufruf die statische Seite aus. Der Nachteil ist, dass dynamische Inhalte in diesem Zeitraum nicht aktualisiert werden. Das gilt z. B. für Werbebanner oder Kommentare. Man sollte den Cachingzeitraum also eher kurz wählen.
Wird eine Seite allerdings aus dem Cache ausgeliefert, so lädt die Seite wahnsinnig schnell. Wer nicht sehr stark auf dynamische Inhalte setzt, der kann von dieser Möglichkeit sehr profitieren.

Ich hatte in diesem Test den Cache deaktiviert. Damit ist wp-projects.de gegenüber Raidboxes im Nachteil. Allerdings ist so eher eine Vergleichbarkeit mit den anderen Angeboten gegeben.

Trotzdem gibt sich wp-projects.de bei der Ladezeit keine Blöße. Die wenigen Ausreißer bei der StatusCake-Messung treten bei den meisten Hostern auf. In der Regel handelt es sich hierbei um Messungen aus weit entfernten Ländern. Bei den Messungen mit Pingdom aus Deutschland traten solche Ausreißer nicht auf. Hier sind die Werte durchweg gut gewesen, wenn auch nicht die Besten im Test.

Ladezeit wp-projects.de, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

wp-projects Ladezeit gemessen mit Statuscake

Ladezeiten wp-projects.de, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,759s
  • Schlechtester: 2,56s
  • Durchschnitt: 1,28s
wp-Projects.de Ladezeit gemessen mit Pingdom

Backups

Wp-projects.de setzt, wie beispielsweise auch Netcup und PixelX, auf Plesk als Backend. Das bedeutet, dass man auch die vielen Möglichkeiten der Backupfunktion von Plesk nutzen kann.

Backups von Webspace und Datenbanken werden täglich automatisch erstellt und je nach Tarif für 7-14 Tage vorgehalten. Über das Webinterface können die Backups vom Kunden selbst eingespielt werden. Außerdem können eigene Backups erstellt werden was automatisch oder manuell geschehen kann. Backups können inkrementell oder vollständig erstellt werden und auf Wunsch direkt auf einen externen FTP(S)-Server hochgeladen werden.

Damit erfüllt wp-projects.de alle meine Wünsche, was Backups betrifft. Auf den zusätzlichen Einsatz von Backup-Plugins in WordPress kann man hier verzichten.

Statistiken

Auch diesen Punkt hat wp-projects.de gut umgesetzt. Wie bei den anderen Hostern die Plesk einsetzen, kann man zwischen Webalizer und AWStats wählen. Die IP-Adressen in den Logfiles, auf die man über das Webinterface Zugriff erhält, werden nach einem Tag anonymisiert, hierbei wird der letzte Ziffernblock durch eine Null ersetzt. Leider gilt dies auch für IPv6 Adressen, so dass hier nur die letzten 16 Bit anonymisiert werden. Hier könnte man, meiner Meinung nach, noch weiter gehen. Aus diesen anonymisierten Logfiles werden einmal täglich die Statistiken erstellt.

Die Statistiken von wp-projects.de lassen sich so hoffentlich (im Gegensatz zu Netcup und PixelX) DSGVO-konform nutzen, ohne dass man eine Einwilligung der Webseitenbesucher benötigen würde.

IPv6

IPv6 wird unterstützt.

Die Administrationsoberfläche

Als Administrationsoberfläche kommt, wie gesagt, Plesk zum Einsatz. Meiner Meinung nach ist Plesk deutlich besser, als die meisten selbstgebauten Benutzeroberflächen anderer Hoster (all-inkl.com, 1blu).

Man kann hier umfangreiche Einstellungen zum Webserver vornehmen. So lässt sich hier der Nginx-Cache aktivieren oder deaktivieren, man kann eigene Security-Header setzen, die PHP-Version ändern, externe Domains aufschalten uvm.

Über den WordPress-Toolkit lassen sich spezielle Funktionen für WordPress nutzen. Beispielsweise kann WordPress automatisiert aktualisiert werden und es können Sicherheitseinstellungen aktiviert werden. Dies ist besonders sinnvoll, da standardmäßig ein Nginx-Webserver zum Einsatz kommt und man somit keine eigenen Absicherungen über eine .htaccess-Datei vornehmen kann.

Zwar ist es möglich einen Apache-Webserver zu aktivieren und den Nginx lediglich als Proxy vor den Apache zu schalten. Bei mir hat dies die Performance der Webseite jedoch dramatisch verschlechtert.

Wp-projects.de bietet auch einen SSH-Zugang zum Webspace an. Die zur Verfügung stehenden Tools sind jedoch sehr begrenzt. Mysqldump steht beispielsweise nicht zur Verfügung, was wegen der guten Backupfunktion im Webinterface jedoch zu verschmerzen ist. Als Texteditor ist lediglich vi verfügbar. Für jemanden wie mich, der sich beharrlich weigert die Bedienung von Vi zu lernen (Jaja, ESC -> :q!) ist das natürlich ein Nachteil. Aber da ich ansonsten nichts am Angebot von wp-projects.de zu meckern habe, beschwere ich mich hiermit über den fehlenden Nano.

Der SSH-Zugang eignet sich daher besonders um z.B. bei einem Umzug die Daten via SCP direkt von Server zu Server zu übertragen. Leider steht einem bei wp-projects aber der Befehl „scp“ nicht zur Verfügung. Damit ist man darauf angewiesen, dass der andere Hoster, von dem die Daten übertragen werden, scp zur Verfügung stellt. Ansonsten bleibt der langsamere Weg über einen FTP-Client.

Außerdem können große Datenbanken direkt importiert werden, was zuverlässiger funktioniert als der Import über die Webseite oder Tools wie PHPMyAdmin, was ebenfalls zur Verfügung steht.

Sonstiges

TLS 1.3 wird noch nicht unterstützt. Der Webserver unterstützt TLS 1.0, 1.1, 1.2.
HTTP/2 wird unterstützt.

Fazit wp-projects.de

Die Ladezeiten sind von Haus aus gut, PHP Opcache kommt standardmäßig zum Einsatz. Über die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten, insbesondere den Nginx-Cache lassen sich Ladezeiten weiter optimieren.

Besonders wichtig sind mir automatisierte Backups, auf welche man selber Zugriff bekommen und die sich exportieren lassen. All dies ist bei wp-projects möglich.

Durch das anonymisieren der IP-Adressen in den Logfiles, lassen sich die Statistiken von wp-projects.de datenschutzkonform nutzen. Ein Thema, bei dem nach wie vor ein Großteil der Hoster die Kundinnen und Kunden im Regen stehen lässt.

Man merkt dem Angebot von wp-projects.de an, dass sich die Macher nicht nur mit Hosting, sondern auch mit WordPress beschäftigen. Denn man bietet mehr als einfach nur einen Webserver mit MySQL und PHP. Stattdessen hat man sich bei Ausstattung und Konfiguration offensichtlich Gedanken gemacht, was man zum Betreiben eines WordPress-Blogs benötigt. Herausgekommen ist ein Paket, das alle von mir im Übersichtsartikel formulierten Wünsche an ein Hostingpaket erfüllt.

Zum Angebot von wp-projects.de

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wp-projects.de WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

1blu Performance Paket M WordPress-Hosting im Test

Von: Niko
01. September 2019 um 08:15
1blu Beitrag

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Eigentlich ist 1blu eher für sehr günstige Webhostingpakete und eher mittelmäßigen Kundensupport bekannt. Allerdings hatte ich vor vielen Jahren auch schon einige Pakete von 1blu im Einsatz und war durchaus zufrieden. Auch den Support musste ich damals bemühen und war auch recht zufrieden.

Mit den Performance-Paketen bietet man mittlerweile auch eine Produktreihe an, die sich von den gewohnten „Kampfpreis-Angeboten“ von 1blu unterscheidet. Hier steht die Leistung im Vordergrund, die Preise sind höher als bei den sogenannten Homepagepaketen.

Für diesen Test habe ich ein Performance Paket M für 8,90€/Monat verwendet.

Die Bestellung habe ich an einem Wochenende vorgenommen und nach dem Bestellvorgang ist erst einmal gar nichts mehr passiert. Es kam nicht einmal eine Bestätigung per Email. Stattdessen erhielt ich am Montag eine Mail, dass ich ich bitte beim Support anrufen soll um meine Daten zu verifizieren. Also rief ich dort an und musste, nach einer kurzen Warteschleife, dem Mitarbeiter die letzten drei Ziffern meiner Bankverbindung nennen. Dann wurde das Paket freigeschaltet. Für die Bestellung eines 08/15 Webhostingpakets ist das mindestens ein ungewöhnliches Vorgehen und nicht sehr kundenfreundlich.

Ladezeit

Bei der Ladezeit gibt sich das 1blu Performance Paket keine Blöße und liegt in etwa gleichauf mit all-inkl.com. Extreme Ausreißer bei der Ladezeit gab es nicht.

Ladezeit 1blu Webhosting, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

1blu Ladezeiten

Ladezeiten 1blu, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,675s
  • Schlechtester: 1,85s
  • Durchschnitt: 0,95s
Pingdom 1blu Ladezeit

Backups

1blu fertigt tägliche Backups von Webspace und Datenbanken an, wobei alte Backups nach 14 Tagen gelöscht werden. Via FTPS oder SSH bekommt man Zugriff auf die Backups. Möchte man ein altes Backup einspielen, so muss man dieses herunterladen und mit einem FTP-Client die aktuellen Daten ersetzen, bzw. via PhpMyAdmin eine ältere Version der Datenbank einspielen. Das Einspielen eines automatisch erstellten Backups über das Webinterface ist nicht möglich.

Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass über das Webinterface auch manuelle Backups angestoßen werden können. So lässt sich vor größeren Änderungen an der Webseite die alte, funktionierende Konfiguration mit einem Klick sichern.
Die manuell erstellten Backups lassen sich auch über das Webinterface wieder einspielen.

Ein automatischer Export auf einen entfernten Server ist leider nicht vorgesehen. Da die Backups über SSH oder einen FTP-Client erreichbar sind, kann man sich diese automatisiert von einem externen Server abholen lassen. Für mich ist das eine akzeptable Lösung.

Etwas anders ist die Situation, wenn man WordPress über die sogenannte EasyApps installiert. Hierbei wird WordPress inklusive Datenbank mehr oder weniger mit einem Klick über die 1blu Weboberfläche installiert. Auch Wartungsarbeiten, Updates und Backups lassen sich über das EasyApps-Webinterface erledigen.

Hier existiert eine separate Backupfunktion, die manuelle und automatische Backups ermöglicht, die in einem Ordner im Webspace abegelgt werden. Alternativ können diese Backups auch automatische exportiert werden. Dafür stehen verschiedene Dienste und Protokolle zur Verfügung wie Dropbox, FTPS, SFTP Webdav. Wie gesagt, dies gilt nur, wenn man WordPress über die 1blu EasyApps verwaltet.

Statistiken

1blu erzeugt Statistiken mit AWStats. Die IP-Adressen der BesucherInnen werden dabei anonymisiert, so dass die Statistiken DSGVO-konform sind.

Leider werden die Statistiken pro Hostingpaket und nicht individuell pro Domain erstellt. Somit erhält man lediglich eine Zusammenfassung aller auf diesem Paket gehosteten Projekte, aber keine individuelle Auswertung. Das macht die Statistiken nur begrenzt sinnvoll nutzbar.

IPv6

IPv6 wird von 1blu nicht unterstützt.

Die Administrationsoberfläche

Das Webinterface ist optisch durchaus ansprechend, allzu viele Optionen findet man hier allerdings nicht. Das Webinterface dient insbesondere dazu Datenbanken oder FTP-Accounts anzulegen. Außerdem können manuelle Backups angefertigt werden, Emailaccounts erstellt und Domains konfiguriert werden.

Einstellungen für den Webserver an sich sucht man hier allerdings vergeblich. So lässt sich über das Webinterface weder die PHP-Version, noch sonstige PHP-Einstellungen ändern. Es sieht ganz so aus, als habe man es nicht geschafft diese Optionen in das Backend zu integrieren. Stattdessen muss man eine spezielle PHP-Datei auf den Webspace laden. Diese ruft man im Browser auf und wählt die gewünschte PHP-Version aus. Anschließend wird die Datei wieder vom Webspace gelöscht.

Ähnlich funktioniert das Ändern von PHP-Einstellungen. Hier muss eine Konfigurationsdatei auf dem Webspace erzeugt werden, die allerdings dort verbleibt. Welche Parameter geändert werden können und welche Werte verwendet werden können ist allerdings schlecht bis gar nicht dokumentiert. In der FAQ ist lediglich von upload_max_filesize und max_execution_time die Rede. Was hier die Maximalwerte sind bleibt unklar.

Die Administrationsoberfläche von 1blu ist übersichtlich, Schaltflächen und Links sind eindeutig beschriftet, so dass man die gesuchten Einstellungen schnell findet. Zumindest wenn sie im Webinterface existieren. Denn der Funktionsumfang ist durchaus noch ausbaufähig.

Viele Funktionen lassen sich nur über das Terminal konfigurieren, indem man sich via SSH auf dem Webspace einloggt. So können und müssen beispielsweise Cronjobs über die Crontab via Terminal angelegt werden. Ich empfinde das als Vorteil, weil auf diese Art auch auch Shellskripte ausgeführt werden können, für Einsteiger dürfte die Verwendung der Crontab aber eine ziemliche Hürde darstellen.

Im Gegensatz zu anderen Anbietern kann man über das Terminal eine Vielzahl gängiger Linux-Tools verwenden. Beispielsweise mysqldump, scp, rsync uvm. Man kann sich sogar mit htop die Auslastung des Servers anschauen. Wenn man nach dem eigenen Benutzernamen filtert, kann man sogar sehen welche Last man selbst erzeugt. Ob das Absicht ist oder übersehen wurde, man weiß es nicht. Ich habe mich gefreut, allerdings bietet kein anderer der getesteten Hoster Zugriff auf Tools wie htop.

Sonstiges

Bei 1blu musste ich tatsächlich auch den Support bemühen. Beim Versuch das Let’s Encrypt Zertifikat für eine Domain zu löschen und für eine andere ein Zertifikat zu erstellen, hat sich wohl irgendein Skript bei 1blu verabschiedet. Die Löschung und Erstellung der Zertifikate stand für zwei Tage auf dem Status (in Bearbeitung). Daraufhin schrieb ich an einem Donnerstag gegen 17:00 Uhr den Support an. Die Arbeitszeiten des Supports sind Mo-Fr 08-20 Uhr. Mein Problem wurde am Freitag gegen 09:00 Uhr behoben. Berücksichtigt man die Arbeitszeiten, dann hat das Beheben meines Problems ca. vier Stunden gedauert.

Bei den Let’s Encrypt Zertifikaten komme ich auch zu dem Punkt, der das 1blu Paket für mich unbrauchbar macht. Und zwar werden die Zertifikate immer auf die www-Subdomain ausgestellt, also z.B. www.example.com. Und zwar nur auf www.example.com. Wer seine Webseite direkt unter der Domain example.com, ohne vorangestelltes www betreibt, der erhält eine Fehlermeldung im Webbrowser.

Im Webinterface gibt es keine Möglichkeit dieses Verhalten zu beeinflussen. Möglicherweise kann der Support hier helfen, aber das wäre dann mein dritter Kontakt mit dem Support gewesen, nur um ein Hostingpaket zu testen. An diesem Punkt hat mich die Lust verlassen.

Abgesehen von der fehlenden IPv6 Unterstützung scheint der Webserver durchaus zeitgemäß konfiguriert zu sein. Bei SSL Labs bekommt das Produkt eine A+ Bewertung. TLS-Versionen 1.3, 1.2, 1.1 und 1.0 werden unterstützt.

Zum Einsatz kommt ein Apache Webserver ohne vorgeschalteten Nginx.

Die Kündigung funktioniert bei 1blu noch genau so wie vor 10 Jahren. Man muss ein Formular ausfüllen, unterschreiben und per Post, Fax oder Email an den Support senden. Nach einer entsprechenden Bearbeitungszeit erhält man dann die Kündigungsbestätigung. Auch Auth-Codes für Domainumzüge bekommt man auf diesem Weg. Bei allen anderen mit bekannten Anbietern kann man sich diese direkt im Webinterface erstellen.

Fazit 1blu

Das 1blu Performance-Paket hinterlässt in vielen Punkten einen positiven Eindruck. Bei der Ladezeit ist das Angebot vorne mit dabei und liefert sich mir all-inkl.com ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In anderen Bereichen wie dem Bestellvorgang, Webinterface und Kündigung wirkt 1blu aber wie aus der Zeit gefallen.

Es ist schön, dass man Kunden und Kundinnen beim Thema Backup nicht im Regen stehen lässt. Schön wäre noch, wenn sich auch die automatisch erstellten Backups wieder über das Webinterface einspielen lassen würden, ohne dass man die EasyApps nutzen muss Trotzdem hat sich 1blu beim Thema Backup für eine für mich brauchbare und befriedigende Lösung entschieden.

Wünschenswert wäre ebenfalls, dass individuelle Statistiken pro Domain erstellt werden. Zusammen gefasste Statistiken für mehrere Projekte sind nur sehr begrenzt sinnvoll.

In Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis hat 1blu ein sehr attraktives Paket geschnürt. Die vielen Tools und Möglichkeiten auf der Kommandozeile sehe ich ebenfalls als Pluspunkt.

Ausbaufähig ist hingegen die Dokumentation. Da nur wenige Einstellmöglichkeiten über das Webinterface vorgenommen werden können, ist nicht immer klar welche Einstellmöglichkeiten überhaupt angeboten werden. Oft hilft hier eine Google-Suche z.B. nach „1blu cronjob“ schneller weiter als in Blick in die Dokumentation von 1blu.

Eigentlich war das 1blu Paket mein Favorit. Dass man Let’s Encrypt Zertifikate allerdings nur für Subdomains (www.domain.de, blog.domain.de usw.) erstellen kann, ist für mich ein Ausschlusskriterium. Auch dass ich während des Test zwei Mal mit dem Support Kontakt aufnehmen musste und das Thema SSL-Zertifikat das dritte Mal wäre, lässt mich mit einem unguten Gefühl zurück.

Zu den Performance Paketen von 1blu.

Zurück zur Übersicht Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

1blu Performance Paket M WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

All-inkl.com WordPress-Hosting im Test

Von: Niko
24. August 2019 um 17:22

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

All-inkl.com bietet die Möglichkeit den Dienst für eine Woche kostenlos und unverbindlich zu testen. Eine feine Sache, so kauft man nicht die Katze im Sack. Außerdem ist es ein Hinweis darauf, dass der Anbieter von seinem Angebot überzeugt ist.

Der Testaccount entspricht im wesentlichen dem Premium-Paket, welches 9,95€/Monat kostet. Der Preis reduziert sich wenn man einen längeren Zeitraum im Voraus bezahlt. Bei einer Vorauszahlung von 36 Monaten kostet der Monat umgerechnet nur noch 7,96€.

Schön ist, dass all-inkl.com die maximale Anzahl an Kunden pro Server angibt. Im Premium-Paket sind das 50 Kunden pro Server. Zugegeben, die Zahl sagt wenig aus wenn man den verwendeten Server nicht kennt. Außerdem benötigen manche Kunden viel Leitung, andere wenig. So kann auch bei gleicher Kundenzahl ein Server ausgelastet sein und ein anderer nicht.

Ladezeit

Bei der Ladezeit ist all-inkl.com vorne mit dabei. Zwar erreicht man keine Zeiten wie Raidboxes, trotzdem sind die Werte sehr zufriedenstellend und geben keinen Anlass zur Kritik.

Ladezeit all-inkl.com Webhosting, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

All-inkl.com Ladezeiten

Ladezeiten all-inkl.com, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,681s
  • Schlechtester: 1,7s
  • Durchschnitt: 0,878s
Pingdom All-inkl.com

Backups

Das Thema „Backup“ ist für mich leider der Stimmungskiller wenn es um das Angebot für all-inkl.com geht. Es ist nämlich schlichtweg kein Thema. Zwar fertigt all-inkl.com Backups an, allerdings erhalte ich als Kunde darauf keinen Zugriff.

Eine Möglichkeit als Kunde sinnvoll selbst Backups zu erstellen existiert ebenfalls nicht. Zwar ist ein SSH-Login möglich und es existieren Tools wie mysqldump, tar, rsync usw. Allerdings habe ich keine Möglichkeit ein Shellscript via Cronjob auszuführen und damit Backups zu automatisieren.

Cronjobs lassen sich nur über das Webinterface anlegen, allerdings kann man hier nur URLs angeben, die dann aufgerufen werden (https://…). Ein lokaler Pfad zu einem Backupscript kann nicht angegeben werden.

Die einzige Möglichkeit um automatische Backups der WordPressinstallation zu erstellen ist daher ein entsprechendes WordPress-Plugin. Nicht unbedingt die zuverlässigste Methode um Backups zu erstellen.

Statistiken

All-Inkl.com erzeugt auf Wunsch Statistiken mit Webalizer, AWStats wird leider nicht angeboten. Die IP-Adressen können anonymisiert werden, so dass sich die Statistiken von All-inkl.com DSGVO-konform nutzen lassen. Es werden separate Statistiken pro Domain erzeugt. Hier kann das Angebot von all-inkl.com überzeugen.

Ipv6

IPv6 wird nicht unterstützt.

Die Administrationsoberfläche

Die Administrationsoberfläche von all-inkl.com wirkt sehr altbacken und unübersichtlich. Das liegt vor allem an der Vielzahl an Textlinks und Menüs. Unter jedem Menüpunkt finden sich noch weitere Unterpunkt, die aber erst nach einem Klick auf den Link sichtbar werden.

Mehr als einmal musste ich sämtliche Menüs durchklicken, bis ich eine Einstellung wiedergefunden habe, von der ich genau wusste dass es sie gibt. So finden sich die Einstellungen für die Webalizer Statistiken nicht etwa unter dem Menüpunkt „Statistik“. Hier findet man nur die Informationen zum verwendeten Speicherplatz. Stattdessen muss man den Punkt „Einstellungen“ ausklappen und findet hier wiederum den Punkt „Logs & Statistiken“.

Gerade Einsteiger, die zum ersten Mal ein Webhosting Paket erwerben, dürfte die Weboberfläche von all-inkl.com vor Herausforderungen stellen. Hat man sich einmal mit der Oberfläche vertraut gemacht, so erfüllt sie durchaus ihren Zweck.

Sonstiges

All-inkl.com unterstützt das moderne TLS 1.3 Protokoll. Die Versionen 1.2, 1.1 und 1.0 sind ebenfalls aktiv.

Fazit All-inkl.com

All-inkl.com hat ein Webhostingpaket geschnürt, dass sowohl vom Preis, als auch von der Leistung attraktiv ist. Die nicht vorhandene Backuplösung ruiniert das Angebot für mich leider wieder.

Wer damit leben kann manuelle Backups zu machen oder ausschließlich ein WordPress-Plugin zu nutzen, der macht mit dem Angebot von all-inkl.com nichts falsch und erhält ein Hostingpaket mit guten Ladezeiten.

Zu den Angeboten von All-inkl.com.

Zurück zur Übersicht Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

All-inkl.com WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test

Von: Niko
22. September 2019 um 13:39
Server Cloud Beitrag

Im Jahr 2010 habe ich diesen Blog gegründet, damals unter der Domain optimox.de. 2015 kam die „Umfirmierung“ zur seriöseren Domain techgrube.de. In dieser Zeit hat der Blog mehrere verschiedene Hoster gesehen.

Seit einigen Jahren läuft techgrube.de und einige andere Projekte von mir auf einem virtuellen Server um den ich mich selbst kümmere. Ursprünglich habe ich mich aus Neugier und Spaß an der administrativen Tätigkeit dafür entschieden. Mittlerweile würde ich die für die Administration des Servers genutzte Zeit lieber anderweitig verwenden. Die tatsächlich aufgewendete Zeit ist dabei nicht einmal das Problem. Vielmehr stört mich, dass der Server entscheidet wann er Aufmerksamkeit will und nicht ich. Wartungsaufgaben nehmen wenig Rücksicht auf Urlaub oder den gemütlichen Fernsehabend.

Also habe ich vor einiger Zeit entschieden, den Blog wieder auf ein Shared-Hosting-Paket umzuziehen. Das Ergebnis war eine katastrophale Performance mit Ladezeiten bis zu 10 Sekunden. Also, Kommando zurück. Nun laufen meine Blogs wieder auf meinem Server und der Vertrag hat sich um ein weiteres Jahr verlängert. Also habe ich mir vorgenommen die gewonnene Zeit zu nutzen um mich ein wenig auf dem Hostingmarkt umzuschauen, um diesmal eine bessere Entscheidung treffen zu können.

Meine Wünsche und Anforderungen

Um die Entscheidung nicht direkt wieder zu bereuen, habe ich mir Gedanken über meine Anforderungen und Wünsche gemacht, die ich an ein Hostingangebot für WordPress habe.

Zwingend ist eigentlich nur, dass die Reaktions- und Ladezeiten nicht spürbar schlechter werden. Und zwar ohne Tricks wie Caching-Plugins oder der Einsatz von CDNs. Statische HTML-Seiten schnell ausliefern kann schließlich jeder. Bei allen anderen Anforderungen bin ich durchaus kompromissbereit.

Folgende Daten habe ich mir angeschaut.

Ladezeit

Die Ladezeit ist für mich das wichtigste Beurteilungskriterium. Wenn die Webseite langsam lädt und BesucherInnen möglicherweise die Geduld verlieren, spielen die anderen Features schließlich auch keine Rolle mehr. Um die Leistungsfähigkeit des Webhostings beurteilen und vergleichen zu können, brauchte ich eine vergleichbare Ausgangssituation und Tools, die die Ladezeit testen.

Also habe ich eine identische Kopie von techgrube.de auf jeden Webspace hochgeladen. Anschließend habe ich mit folgenden Tools die Ladezeiten geprüft.

Prüfung der Ladezeit mit StatusCake

Über einen Zeitraum von einer Woche wurde jede halbe Stunde die Ladezeit mit StatusCake geprüft. In der kostenlosen Version von StatusCake wird die Prüfung immer von einem zufälligen Standort aus vorgenommen. Das Land kann man nur in den kostenpflichtigen Tarifen auswählen.

Das Laden einer in Deutschland gehosteten Seite aus den USA oder Kanada dauert naturgemäß meistens länger als ein Aufruf aus Deutschland. Wenn die Seite nur aus Deutschland aufgerufen würden, wären die Ladezeiten wahrscheinlich etwas geringer. Das ändert aber nichts an der Vergleichbarkeit der Zahlen. Schließlich werden alle Dienste gleich geprüft.

Prüfung der Ladezeit mit Pingdom

Ich habe in unregelmäßigen Abständen die Ladezeit der Seiten mit Pingdom geprüft und die Zeiten notiert. Ebenfalls über einen Zeitraum von einer Woche. Ich habe immer den Serverstandort Frankfurt gewählt und immer den besten, den schlechtesten und den Durchschnittswert angegeben.

Backups

Wenn man hunderte oder tausende Stunden in eine Webseite steckt, wäre der Verlust eine Katastrophe. Dementsprechend wichtig sind Backups. Außerdem sind meiner Meinung nach Backups nur dann richtige Backups, wenn diese an mindestens zwei unterschiedlichen Stellen gespeichert werden. Ich habe mir angeschaut ob und wie die Hoster einen hierbei unterstützen, oder evtl. sogar ganz die Arbeit abnehmen.

Statistiken

Häufig benötige ich keine umfangreichen Statistiken, wie sie von Matomo oder Google Analytics. bereitgestellt werden. Trotzdem möchte ich gerne wissen, welche Beiträge am häufigsten aufgerufen werden. Dafür reichen beispielsweise Tools wie AWStats, die die Logfiles des Webservers auswerten.

Da es sich bei den in den Logfiles gespeicherten IP-Adressen um personenbezogene Daten handelt, müssen diese vor der Auswertung anonymisiert werden. Ansonsten würde man nach DSGVO für die Auswertung der Daten die Einwilligung der BesucherInnen benötigen, was natürlich unrealistisch ist. Darum habe ich mir auch diesen Punkt angeschaut.

IPv6

Mir ist klar, dass es in der Praxis nicht wirklich einen Nachteil darstellt wenn die Webseite nur über IPv4 erreichbar ist. Trotzdem empfinde ich es als nicht mehr zeitgemäß heutzutage einen Dienst im Internet ausschließlich über IPv4 zugänglich zu machen. Daher habe ich geprüft ob die Webseite auch via IPv6 erreichbar ist.

Welche Anbieter habe ich mir angeschaut und warum?

Ich habe mir folgende Anbieter und Tarife angeschaut.

  • Netcup Webhosting 2000 (derzeit 2,99€) und Netcup Webhosting 8000 (derzeit 9,74€). Preise pro Monat, Vertragslaufzeit 1 Jahr.
  • Raidboxes Starter (17,85€/Monat pro WordPress Installation (15€ + 19% Ust.)). Kann monatlich gekündigt werden
  • Uberspace (Preis kann selbst gewählt werden, empfohlen werden 10€/Monat). Kann monatlich gekündigt werden.
  • All-inkl.com, Premium, 9,95€/Monat. Rabatte bei längerer Vertragslaufzeit.
  • 1blu Performance Paket M (8,90€). Einrichtungsgebühr 6,90€, Vertragslaufzeit 3 Monate.
  • WP-Projects.de Hosting Plus 2.0 (9,90€/Monat), monatlich kündbar.
  • PixelX – Cloud-Webhosting Testaccount, Normalpreis 3,90€-19,99€ pro Monat. Monatlich kündbar.
  • Hetzner, Webhosting Level 9, 9,90€/Monat, monatlich kündbar.

Die Auswahl ist mehr oder weniger willkürlich erfolgt. Entweder weil ich Gutes gehört habe, oder weil ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit einem Anbieter gemacht habe.

Eigentlich wollte ich mir auch Pakete von 1&1 Ionos, Hosteurope und Domainfactory anschauen. Bei beiden Anbietern ist aber immer nur ein SSL-Zertifikat inklusive. Möchte man weitere Projekte auf dem Webspace laufen lassen und mit einer Transportverschlüsselung versehen, muss man beim Hoster zusätzliche Zertifikate kaufen, zum Preis von 3€/Monat oder mehr. Das gleiche Spiel läuft bei Strato (4€/Monat/Zertifikat + 5€ Einrichtung).

Ein SSL-Zertifikat ist heute Pflicht und nicht mehr optional. Das sieht sogar Strato so, Zitat von der Strato-Webseite „SSL: Ein Muss für seriöse Websites!„. Somit sollten bei einem Webhosting-Angebot mindestens so viele SSL-Zertifikate inkludiert sein, wie Domains inklusive sind. Alles andere ist heutzutage indiskutabel.

Hinzu kommt, dass die Zertifikate bei den genannten Anbietern immer für 1 Jahr im Voraus bezahlt werden müssen. Somit schlägt jede zusätzliche Webseite oder WordPress-Installation direkt mit mindestens 36€ zu Buche (Strato 48€/Jahr+einmalig 5€). Sorry. In Zeiten wo ich kommerzielle DV-Zertifikate für 6€/Jahr kaufen kann, oder bei Let’s Encrypt kostenlos bekomme, ist sowas Abzocke. Leute, was ist nur mit euch los?

Mein Referenzwert – Netcup Root-Server RS 1000

Derzeit laufen meine Blogs auf einem Virtuellen Server von Netcup. Ich bin seit vielen Jahren sehr zufriedener Kunde von Netcup, nicht nur mit diesem Server. Gerade mit der Root-Server Produktreihe bin ich sehr zufrieden.

Durch die KVM-Virtualisierung merkt man kaum dass man auf einer virtuellen Maschine ist. Man kann eigene Kernelmodule oder Kernel installieren. Es werden Minimalinstallationen von Ubuntu, Debian etc angeboten, ohne Plesk oder ähnliches. Man kann sogar beliebige eigene ISO-Dateien hochladen und das Betreibssystem davon installieren. Außerdem lassen sich manuelle Snapshots des Servers erstellen. Eine tolle Sache, die die Angst vor Änderungen an der Konfiguration nimmt, da man jederzeit den vorherigen Zustand wiederherstellen kann.

Diese Produktreihe kann ich wirklich bedingungslos weiterempfehlen.

Als Webserver nutze ich folgendes Produkt und Software:

  • Produktname „Root-Server RS 1000“
  • 2 dedizierte CPU-Kerne
  • 6GB RAM
  • 40GB SSD
  • Betriebssystem Ubuntu Server 18.04
  • Webserver: Nginx, PHP 7.2, Opcache

Pingdom Ladezeiten:

  • Bester: 0,635 Sekunden
  • Schlechtester: 2,58 Sekunden
  • Durchschnitt: 1,09 Sekunden

Die einzelnen Tests im Detail

Zum Test: Netcup Webhosting 2000 und Webhosting 8000

Zum Test: WordPress-Hosting mit dem Raidboxes Starter-Paket

Zum Test: WordPress-Hosting mit Uberspace

Zum Test: All-inkl.com Premium Paket

Zum Test: WordPress auf dem 1blu Performance Paket M

Zum Test: WP-Projects.de Hosting Plus 2.0

Zum Test: PixelX Cloud Webhosting

Zum Test: Hetzner Webhosting

Gesamtfazit

Einen Gesamtsieger zu küren ist schwierig, denn alle getesteten Angebote haben ihre Vor- und Nachteile. Wie stark diese ins Gewicht fallen, hängt stark von den eigenen Anforderungen ab. 

Bei der Ladezeit lässt Raidboxes die Konkurrenz weit hinter sich zurück. Allerdings ist der Vergleich auch etwas unfair. Raidboxes nutzt den NGINX-Webserver nicht nur als Proxy, sondern auch um Inhalte zu Cachen, ähnlich einem Cachingplugin für WordPress. Ausserdem ist das Angebot relativ teuer und komplett auf WordPress ausgerichtet. Andere Software lässt sich nicht installieren.

Danach folgt ein weites Feld mit Anbietern, die durchweg gute Ladezeiten bieten. Dabei halte ich es für weniger interessant ob meine Seite nun in 0,8 Sekunden, oder in 1,2 Sekunden ausgeliefert wird. Wichtig ist, dass es nicht regelmäßige Ausreißer mit extrem langen Ladezeiten gibt. Dies war leider regelmäßig bei Netcup der Fall. Hier kam es immer wieder zu Ladezeiten von bis zu 10 Sekunden. Nicht ganz so dramatisch ist es bei Uberspace, aber auch hier dauerten Aufrufe teils bis zu 5 Sekunden.

Durchweg zufriedenstellend waren die Ladezeiten bei All-inkl.com, dem 1blu Performace Paket, wp-projects.de, PixelX und Hetzner.

Backups werden von den Anbietern sehr unterschiedlich gehandhabt. All-inkl.com bietet hier die am wenigsten befriedigende Lösung. Zwar werden Backups erstellt, auf diese erhält man als User aber keinen Zugriff. Insofern bleibt einem bei all-inkl.com nichts anderes übrig, als eigene Backups mit einem WordPress-Plugin zu machen.

Raidboxes erstellt tägliche Backups, die über das Webinterface wieder eingespielt werden können. Eine Möglichkeit zum Export der Backups gibt es jedoch nicht.

Bei 1blu ist das Thema Backups etwas kompliziert. Hier werden täglich Backups von Webspace und Datenbanken angefertigt, auf die man via FTP-Client Zugriff erhält. Wer kein Problem mit der Kommandozeile von Linux hat, der kann diese Backups auch beispielsweise via Cronjob und Rsync auf einen externen Server spiegeln. Zusätzlich lässt sich über das Webinterface auch ein einzelnes, eigenes Backup anlegen. Dieses kann auch über das Webinterface eingespielt werden. Die automatischen Backups nicht. Wer WordPress wiederum über die 1blu-EasyApps installiert hat, der hat hierüber weitere Möglichkeiten zum eRstellen von Backups. Über die EasyApps lassen sich, unabhängig von den gerade genannten Möglichkeiten, weitere Backups der WordPress-Installation erstellen und auch automatisch auf einen externen Cloudspeicher exportieren.

Auch Uberspace erstellt automatisch tägliche Backups, auf die man als User via FTP-Client oder SSH-Zugang Zugriff bekommt. Zum Erstellen eigener Backups, oder zum Übertragen auf einen externen Server stehen einem alle gängigen Linux-Tools, wie Rsync, scp, mysqldump, editierbare crontab usw. zur Verfügung.

Hetzner erstellt tägliche Backups, die über das Webinterface wieder eingespielt werden können. Erfreulicherweise muss dabei nicht das komplette Backup wieder eingespielt werden, sondern es können auch einzelne Dateien wieder hergestellt werden. Eine Möglichkeit die Backups zu exportieren bietet Hetzner jedoch nicht.

Netcup, wp-projects.de und PixelX setzen auf Plesk als Administrationsmenü. Die Backuplösung von Plesk empfinde ich als sehr gelungen, da man als Kunde hier sehr viele Konfigurationsmögliochkeiten hat. So können automatisierte Backups erstellt werden. Außerdem lässt sich festlegen ob immer vollständige, oder lediglich inkrementelle Backups erstellt werden sollen. Im zweiten Fall wiederum kann definiert werden, in welcher Zeit erneut ein vollständiges Backup erstellt werden soll. Außerdem können die Backups automatisiert und verschlüsselt auf einen externen FTP(S)-Server exportiert werden.

Auch die Möglichkeiten zum Erstellen von Statistiken sind sehr unterschiedlich.
Raidboxes und Uberspace bieten gar keine Statistiken an. Allerdings hat man bei Uberspace natürlich die Möglichkeit sich selbst ein Statistiktool einzurichten. Raidboxes bietet hierzu keine Möglichkeit, so dass man auf externe Tools wie Google Analytics oder Matomo zurückgreifen muss. Für Matomo wiederum benötigt man dann einen zusätzlichen Hoster, da bei Raidboxes lediglich WordPress installiert werden kann.

Netcup und PixelX bieten Webalizer und AWStats an. Allerdings werden die IP-Adressen nicht anonymisiert, so dass man nur davon abraten kann die Statistiken bei diesen Anbietern zu aktivieren. Ohne Einwilligung der Webseitenbesucher wäre das ein DSGVO-Verstoß, da es sich bei der nicht anonymisierten IP-Adresse um personenbezogene Daten handelt, die automatisiert verarbeitet werden. Technisch notwendig ist diese Verarbeitung wiederum nicht.

1blu erstellt ebenfalls Statistiken mit AWStats und anonymisiert die IP-Adressen auch. Hier wird allerdings nur eine gesammelte Auswertung pro Hosting-Paket vorgenommen. Wer mehrere Projekte unter unterschiedlichen Domains in dem Paket betreibt, bekommt keine nach Domain getrennten Statistiken.

All-inkl.com lässt den Benutzer selbst festlegen ob und wie die IP-Adressen in den Logfiles anonymisiert werden. Statistiken lassen sich leider ausschließlich mit Webalizer erstellen, was in meinen Augen veraltet ist und seit Jahren nicht mehr aktualisiert wurde. Trotzdem, wenn man die Anonymisierung aktiviert hat, spricht nichts gegen die Nutzung der Statistiken.

Hetzner anonymisiert die IP-Adressen, indem die letzten Ziffern durch eine andere Zahl ersetzt wird. Dadurch enthalten die Statistiken zwar scheinbar vollständige IP-Adressen, diese entsprechen aber nicht mehr den wirklichen Adressen der Besucher. Statistiken werden mit AWStats und einer eigenen Lösung namens “Report Magic” zur Verfügung gestellt.

WP-projects.de anonymisiert die IP Adressen ebenfalls, indem diese gekürzt werden. Statistiken kann man mit Webalizer oder AWStats erstellen lassen.

IPv6 wird nach wie vor nicht von allen Hostern unterstützt.
Bei Raidboxes, all-inkl.com und 1blu ist man nur über IPv4 erreichbar. In der Praxis ist das sicherlich nicht wirklich ein Nachteil, allerdings ist eine IPv4-only Konfiguration in meinen Augen auch nicht mehr zeitgemäß.
Bei Netcup, Uberspace, wp-projects.de, PixelX und Hetzner ist man sowohl via IPV4 als auch über IPv6 erreichbar. Bei Netcup bekommt man sogar eine eigen IPv6 Adresse.

Sonstiges

Unverständlicherweise lassen sich bei 1blu nur SSL-Zertifikate für Subdomains erstellen. Wer seinen Blog unter www.example.com betreibt, hat damit kein Problem. Wer jedoch direkt example.com verwendet, der bekommt hierfür kein Zertifikat. Möglicherweise lässt sich dies durch den Support ändern, selbständig über das Webinterface ist das jedoch nicht möglich.

Schluss

Einen wirklichen Gewinner kann es nicht geben. Dies hängt zu stark von den eigenen Anforderungen ab. Wer beispielsweise keine Statistiken benötigt, oder externe und  automatisierte Backups nicht benötigt, der hat eine sehr viel größere Auswahl an empfehlenswerten Angeboten.

Mit meinen oben formulierten Anforderungen haben sich für mich jedoch zwei Favoriten herauskristallisiert. 

Für reines WordPress-Hosting würde ich nach diesem Test WP-Projects.de wählen. Hier werden alle meine genannten Wünsche erfüllt. Natürlich lässt sich hier auch andere Software als WordPress installieren, von der Ausstattung und den Konfigurationsmöglichkeiten ist man jedoch ausdrücklich auf den Betrieb von WordPress ausgerichtet. Durch die Verwendung von NGINX als Webserver ist man evtl. bei der Nutzung anderer Software eingeschränkt, da die Nutzung von HTACCESS-Dateien nicht möglich ist.
Andererseits bekommt man mit dem WordPress-Toolkit von Plesk ein Werkzeug an die Hand das einen beim Betrieb und der Konfiguration von WordPress umfangreiche Unterstützung anbietet. So lässt sich beispielsweise mit einem Klick eine Testumgebung der eigenen Webseite erstellen.

Wer hauptsächlich andere Projekte, wie Foren, Matomo oder andere Blogging- oder CMS-Plattformen nutzt, auf eine Konfiguration via HTACCESS Wert legt, ansonsten aber ähnliche Anforderungen wie ich hat, dem würde ich das Webhostingangebot von Hetzner ans Herz legen.


Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

Uberspace WordPress-Hosting im Test

Von: Niko
18. August 2019 um 11:18
Uberspace Beitrag

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Uberspace ist der nerdkompatible Hoster der Herzen und in mehreren Punkten etwas besonderes. Bevor ich auf den eigenen vServer umgestiegen bin, lag techgrube.de einige Zeit bei Uberspace. Als ich mich einmal (selbstverschuldet) aus dem MySQL-Server ausgesperrt hatte, wurde von den Leuten bei Uberspace nicht nur mein Problem behoben, ich bekam auch noch eine freundliche Erläuterung was was Problem war und was der Hintergrund davon ist.

Eine Kleinigkeit die Zeit kostet und deren Wert man man keinem Controller erklären kann. Trotzdem hat es dafür gesorgt, dass Uberspace bis heute einen Platz in meinem Herzen hat, auch wenn ich schon lange nicht mehr Kunde bin.

Bei Uberspace gibt es zwei Besonderheiten. Das eine ist das Preismodell, das andere ist die Bedienung, die fast ausschließlich über die Kommandozeile erfolgt.

Bei Uberspace gibt es keine unterschiedlichen Pakete mit festen Preisen. Stattdessen bekommt man 10GB Webspace und kann selbst festlegen, welchen Preis man bereit ist zu bezahlen. Zwar wird ein Preis von ca. 10€/Monat empfohlen, es wird aber auch darauf hingewiesen dass man ohne schlechtes Gewissen weniger bezahlen kann, wenn man nur über wenig Geld verfügt. Beispielsweise als Schüler. Ebenso wird darum gebeten etwas mehr bezahlen, wenn die eigenen Finanzen dies erlauben. Damit hilft man dabei, das Angebot langfristig am Leben zu erhalten.

Ladezeit

Leider findet sich auch Uberspace bei der Ladezeit eher im unteren Bereich wieder. Auch hier kam es vereinzelt zu sehr langen Ladezeiten.

Ladezeit Uberspace Webhosting, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

Uberspace Ladezeiten

Ladezeiten Uberspace, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,641
  • Schlechtester: 5,58s
  • Durchschnitt: 1,98s
Pingdom Uberspace

Backups

Uberspace erstellt tägliche Backups von Webspace und Datenbank. Tägliche Backups sind sieben Tage verfügbar, außerdem ist je ein Backup für die vergangenen sieben Wochen verfügbar. Damit sind Backups bei Uberspace länger verfügbar als bei allen anderen getesteten Hostern.

In der Dokumentation wird sinnvollerweise aber auch darauf hingewiesen, dass man sicherheitshalber selbst noch Backups an einem anderen Ort machen soll. Mit den verfügbaren Tools kein Problem. Man bekommt Zugriff auf eine eigene Crontab zum automatisieren von Backups. Außerdem stehen mysqldump, rsync, scp usw. zur Verfügung.

Damit kann man entweder komplett eigene Backups erstellen, oder man kopiert einfach die von Uberspace erstellten Backups auf einen externen Speicherplatz.

Statistiken

Uberspace stellt keine Statistiken zur Verfügung. Allerdings bekommt man alle nötigen Tools zur Verfügung gestellt, um selbst Statistiken anzufertigen.

So lassen sich Logfiles des Webserver mit anonymisierter IP-Adresse speichern. Da sogar Perl genutzt werden kann, kann man die Logfiles DSGVO-konform mit AWStats auswerten. Da man keinen Zugriff auf die Konfiguration des Webservers hat, muss man hier wohl die statischen HTML-Statistiken verwenden.

Oder man installiert sich direkt Matomo. Uberspace bietet hier alle Möglichkeiten, umsetzen muss man diese aber selbst.

IPv6

IPv6 wird unterstützt.

Die Administrationsoberfläche

Eine Administrationsoberfläche wie man sie von den anderen getesteten Hostern kennt, bietet Uberspace nicht. Die Konfiguration findet nahezu komplett über das Terminal auf der Kommandozeile statt.

Über die Benutzeroberfläche kann man seine Passwörter ändern. Ansonsten findet man dort eine Vielzahl an Informationen zum Host auf dem man sich befindet und zum Login via SSH. Eine umfangreiche Dokumentation erklärt, wie man über die Kommandozeile Domains aufschaltet, Emailadressen einrichtet und grundsätzlich seinen Webspace konfiguriert.

Man muss also die Zeit und Bereitschaft mitbringen sich mit Uberspace und der Linux-Kommandozeile auseinanderzusetzen. Dafür bekommt man einen Service, dessen Möglichkeiten von keinem anderen Hoster erreicht werden. Außer den fehlenden Root-Rechten gibt es nur die in der Hausordnung definierten Einschränkungen und diese sagen sinngemäß nur: Halte dich an geltendes Recht und missbrauche den Dienst nicht.

Sonstiges

Es werden TLS 1.2 und TLS 1.3 unterstützt. Ältere Versionen sind deaktiviert.
NGINX läuft als Proxy vor einem Apache. Htaccess-Dateien können so genutzt werden.

Fazit Uberspace

Die Performance von Uberspace ist nicht herausragend. Im Gegensatz zu Raidboxes liegen die Stärken von Uberspace aber woanders.

Uberspace ist besonders für Leute geeignet, die sich von den technischen Möglichkeiten der normalen Hoster eingeschränkt fühlen, aber nicht gleich einen kompletten Server selbst betreiben möchten.

Viele Hoster bieten einen Login via SSH auf den Webspace an. Normalerweise werden aber kaum Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die diesen Zugang sinnvoll nutzen lassen. Das ist bei Uberspace anders.

Es werden gängige Linux-Tools angeboten und eine Vielzahl an Programmiersprachen unterstützt, so dass sich auch eigene Programme und Skripte nutzen lassen, vorausgesetzt diese benötigen keine Root-Rechte.

Wer lediglich einen Blog online bringen möchte, sich ausschließlich um die Inhalte und nicht um die Technik kümmern will, der ist bei Uberspace falsch. Wer jedoch Spaß und Interesse an der Nutzung der Linux-Kommandozeile hat, der erhält bei Uberspace eine Hostinglösung die flexibler nutzbar ist als alle anderen mir bekannten Angebote auf dem Markt.

Zur Webseite von Uberspace.

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Uberspace WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

Raidboxes WordPress-Hosting im Test

Von: Niko
18. August 2019 um 11:18
Raidboxes Beitrag

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Raidboxes ist ein relativ kleiner Hoster, der sich speziell auf WordPress-Hosting spezialisiert hat. Andere Projekte lassen sich bei Raidboxes nicht unterbringen. Geworben wird u.A. mit schnellen Ladezeiten und speziell für WordPress designte Administrationsoberfläche.

Die Preise sind dabei deutlich höher als bei klassischen Hostingangeboten. Das günstigste Angebot kostet 9€/Monat für eine WordPress-Installation. Hier bekommt man noch keine garantierten Ressourcen. Interessant wird eigentlich erst das Starter-Paket für 15€/Monat zuzüglich 19% Ust. pro WordPress-Installation, also 17,85€ Brutto pro Webseite.

Dafür bekommt man bescheidene 5GB Speicherplatz. Das PHP Memory Limit liegt bei 256 MB, als Webserver kommt ein Nginx zum Einsatz. Htaccess-Dateien können also nicht verwendet werden.

Die WordPress Core-Dateien lassen sich, auch via FTP-Client, nicht überschreiben, man hat hier lediglich Leserechte, zusätzliche Einträge in die wp-config.php müssen über das Webinterface von Raidboxes vorgenommen werden. Andere Ordner, wie das Uploads und Pluginverzeichnis von WordPress, können via FTP-Client beschrieben werden. Klingt sehr restriktiv, ist aber aus einer Sicherheitsperspektive gar keine schlechte Idee. Wirkliche Einschränkungen hat man dadurch nicht, man muss lediglich seine Arbeitsweise etwas anpassen. So müssen WordPress-Updates aufgrund der fehlenden Schreibrechte über die Benutzeroberfläche von Raidboxes vorgenommen werden.

Klingt alles sehr teuer und restriktiv? Ist es auch. Allerdings bietet Raidboxes auch viele hilfreiche, gut durchdachte und speziell auf WordPress-Hosting zugeschnittene Funktionen.
Und die Ladezeiten sind atemberaubend.

Ladezeit

Raidboxes wirbt sehr prominent mir sehr niedrigen Ladezeiten. Dafür setzt man eigenes Caching ein, was Caching-Plugins in WordPress überflüssig mache. Bei den technischen Details ist von NGINX- und PHP-OpCache die Rede. Über die Benutzeroberfläche kann festgelegt werden, wie häufig der Cache geleert werden soll. Außerdem kann dieser manuell geleert werden, beispielsweise wenn man Veränderungen an der Webseite vorgenommen hat.

Ein Test der Ladezeiten zeigt, dass Raidboxes nicht zu viel verspricht.

Ladezeit Raidboxes Webhosting, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

Raidboxes Ladezeiten

Ladezeiten Raidboxes Starter, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,343s
  • Schlechtester: 0,441s
  • Durchschnitt: 0,359s
Pingdom Raidboxes Ergebnis

Backups

Raidboxes erstellt tägliche Backups, die je nach Tarif für 7-30 Tage vorgehalten werden. Außerdem lassen sich manuelle Backups erstellen, was vor größeren Änderungen an der Webseite sinnvoll ist.

Die Backups werden auf der Raidboxes-Infrastruktur gespeichert. Leider bekommt man auf die Backups weder via FTP-Client Zugriff, noch lassen sie diese manuell oder automatisiert exportieren.

Wer nicht ausschließlich auf die Backups von Raidboxes vertrauen will, der muss ein WordPress-Plugin für automatisierte externe Backups einsetzen. Alternativ kann man sich natürlich ein Datenbank-Backup via Adminer erstellen und die WordPress-Dateien via FTP-Client ziehen. Aber wer macht das schon regelmäßig.

Statistiken:

Raidboxes bietet keine Statistiken an. Hier muss man auf externe Lösungen wie Google Analytics oder Matomo zurückgreifen. Für Matomo muss man sich wiederum einen geeigneten Hoster suchen, da Raidboxes lediglich WordPress hostet. Das Nachladen von Inhalten aus externen Quellen kann dabei die Ladezeit negativ beeinflussen.

IPv6

IPv6 wird nicht unterstützt.

Die Administrationsoberfläche

Raidboxes verwendet eine, speziell auf das eigene Angebot zugeschnittene Administrationsoberfläche. Die Oberfläche ist modern und übersichtlich. Hier erhält man Zugriff auf die Backups, kann PHP-Einstellungen vornehmen und WordPress updaten.

Trotz der teilweise sehr restriktiven Einstellungen von Raidboxes, bekommt man über das Webinterface relativ viele Gestaltungsmöglichkeiten und kann einige Servereinstellungen vornehmen, die andere Hoster gar nicht, oder nur kompliziert über eine .htaccess-Datei ermöglichen. So lassen sich beispielsweise über das Webinterface verschiedene Security-Header setzen.

Sonstiges

Ein Account kann ohne Angaben von Zahlungsinformationen erstellt, getestet und auch wieder gelöscht werden. Das erleichtert das Testen und zeigt, das der Anbieter von seinem Produkt überzeugt ist.

Raidboxes verkauft auch Domains, allerdings ist der Dienst eher auf die Nutzung mit externen Domains ausgerichtet. Kostenfreie Let’s Encrypt Zertifikate lassen sich für alle Domains erstellen.

Eine sehr spannende Funktion ist die sogenannte Staging-Umgebung. Hierbei handelt es sich letztendlich um eine Kopie der Webseite, bzw. um eine Testumgebung. So können gefahrlos Änderungen an der Webseite vorgenommen und getestet werden, ohne dass man die richtige Installation gefährdet.

Bei SSL Labs erhält Raidboxes eine hervorragende A+ Bewertung. Der Webserver unterstützt die als sicher geltenden Verschlüsselungsprotokolle TLS 1.2 und 1.3, ältere TLS/SSL Versionen sind deaktiviert.

Fazit Raidboxes

Bei der Ladezeit lässt Raidboxes die Konkurrenz meilenweit zurück. Allerdings hat dies auch seinen Preis. Das günstigste interessante Paket kostet 15€ netto pro Monat pro WordPress-Installation. Bei mehreren Projekten wir das schnell teuer.

Wer mit seinem WordPress-Blog seinen Lebensunterhalt verdient, oder einen WooCommerce Shop betreibt, der sollte sich Raidboxes auf jeden Fall anschauen. Denn für den hohen Preis wird auch viel Leistung und einige clevere Funktionen geboten.

Zu den Angeboten von Raidboxes.

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Raidboxes WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

Netcup WordPress-Hosting im Test

Von: Niko
18. August 2019 um 11:18
Netcup Beitrag

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelreihe Acht Anbieter von WordPress-Hosting im Test.

Neben diversen vServern habe ich bei Netcup ein Webhosting 2000 Paket. Dieses nutze ich hauptsächlich für Email. Außerdem laufen darauf zwei alte, statische Webseiten, die ich aber nicht aus dem Netz nehmen möchte.

Aufgrund der beeindruckenden Ressourcen die einem beim Webhosting 8000 zur Verfügung gestellt werden, habe ich mir dieses Paket besorgt um darauf meine Blogs laufen zu lassen. So werden einem beispielsweise 500GB Speicherplatz zur Verfügung gestellt und sagenhafte 8GB RAM garantiert.

Auch andere Einstellungen wie PHP Memory Limit von 1GB und 180s PHP Execution Time können sich wahrlich sehen lassen. Dementsprechend groß war meine Erwartung. Die Ernüchterung folgte traurigerweise sehr schnell.

Ladezeit

Die Ladezeiten schwankten bei beiden Paketen extrem stark. Auch wenn diese im Mittelwert noch akzeptabel sind, so gab es regelmäßig starke Ausreißer nach oben. StatusCake hat einzelne Ladezeiten von 10-20 Sekunden aufgezeichnet. Auch mit Pingdom kam ich regelmäßig auf Werte zwischen 6-7 Sekunden. Ebenso beim ganz normalen Aufruf im Webbrowser. Auch wenn die Seite nicht immer so langsam ist, sondern es sich eher um Ausreißer handelt, sind das inakzeptable Werte.

Mein Verdacht ist dabei, dass es sich nicht um Probleme mit dem Webserver, oder PHP handelt, sondern um die Datenbank. Testweise habe ich in der Config von WordPress nicht den Datenbankserver des Webhosting-Pakets eingetragen, sondern habe die Datenbank auf meinem vServer angebunden. Dabei sind keine langen Ladezeiten mehr aufgetreten. Allerdings habe ich dieses Setup nicht über mehrere Tage getestet, so dass es sich letztendlich nur um einen Verdacht handelt.

Ladezeit Netcup Webhosting, gemessen mit StatusCake, Serverstandort weltweit wechselnd:

Netcup Webhosting 2000 Ladezeit
Netcup Webhosting 2000 Ladezeit

Ladezeit Netcup Webhosting 2000, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,841s
  • Schlechtester: 7,76s
  • Durchschnitt: 1,98s

Pingdom Ladezeit Netcup Webhosting 8000, gemessen mit Pingdom, Serverstandort Frankfurt:

  • Bester: 0,981s
  • Schlechtester: 6,54s
  • Durchschnitt: 2,71s
Pingdom Netcup

Backups

Beim Thema Backups hingegen macht mich Netcup wunschlos glücklich. Backups können weitgehend frei konfiguriert werden. Man kann festlegen ob Backups täglich, wöchentlich oder monatlich erstellt werden sollen. Außerdem kann man definieren ob jedes Mal ein komplettes Backup erzeugt werden soll, oder ob nur geänderte Daten gesichert werden sollen. Selbstverständlich wird nicht nur der Webspace, sondern auch die Datenbanken gesichert. Zusätzlich kann festgelegt werden ob diese auf dem eigenen Webspace, oder auf einem beliebigen FTP(S)-Server verschlüsselt gespeichert werden. Als FTP-Speicher kann beispielsweise ein Webhosting-Paket bei einem anderen Anbieter dienen.

Wenn es beim Backup zu einem Fehler kommt, kann man sich per Email benachrichtigen lassen.
So geht Backup.

Statistiken

Zum Anfertigen von Statistiken kann zwischen Webalizer und AWStats gewählt werden. Außerdem können die Statistiken auch komplett deaktiviert werden, die Einstellungen kann man pro Domain individuell vornehmen.

Allerdings werden in den Statistiken die vollständigen IP-Adressen der BesucherInnen gespeichert, dies lässt sich auch nicht anpassen. Meiner Ansicht nach kann man dadurch die Statistikfunktion von Netcup nicht DSGVO-konform nutzen und sollte diese besser deaktivieren, auch wenn dies für einen Außenstehenden natürlich nicht sichtbar ist. Hier ist beispielsweise all-inkl.com besser. Dort kann festgelegt werden, ob IP-Adressen vollständig, gar nicht, oder anonymisiert in den Logfiles gespeichert werden sollen.

IPv6

Der Webhostingaccount verfügt über eine eigene IPv6 Adresse. Netcup ist der einzige der getesteten Hoster, der jedem Account eine eigene, öffentliche IPv6 Adresse zuweist.

Die Administrationsoberfläche

Zur Verwaltung und Einrichtung stellt Netcup einem Plesk als Oberfläche zur Verfügung. Im Gegensatz zu den Selbstbaulösungen, die andere Hoster einsetzen, ist Plesk modern und übersichtlich. Die Optionen zum Konfigurieren des eigenen Pakets sind sehr umfangreich. So kann beispielsweise PHP pro Domain aktiviert oder deaktiviert werden. Es kann gewählt werden ob Nginx als Proxy vor einen Apache Webserver geschaltet wird, oder ob die Webseite direkt von Nginx ausgeliefert werden soll uvm.

Neben den im Paket inkludierten Domains können auch externe, bei einem anderen Anbieter registrierte Domains aufgeschaltet werden. Kostenlose Let’s Encrypt Zertifikate können auch für diese externen Domains erzeugt werden.

Der integrierte WordPress-Toolkit kann Sicherheitseinstellungen für die WordPress-Webseite vornehmen und die WordPress aktualisieren. Die optionale Sicherheitseinstellung „Schutz vor Bots aktivieren“ hat bei mir allerdings dafür gesorgt, dass auch der Google-Bot ausgesperrt wurde. Nach der Aktivierung dieser Funktion wurde die Webseite in der Google Search Console als nicht mehr durchsuchbar gelistet. Die Funktion „Schutz vor Hotlinks“ sorgte dafür, dass beispielsweise im RSS-Dienst Inoreader keine Bilder mehr angezeigt wurden. Man sollte die optionalen Sicherheitseinstellungen also mit Bedacht aktivieren und die Seite anschließend ausgiebig testen.

Aufgrund der vielen Optionen zum Konfigurieren des eigenen Hostingpakets, den individuellen Einstellungen pro Domain und der modernen, übersichtlichen Darstellung, hat mich die von Netcup verwendete Plesk Oberfläche von allen getesteten am meisten überzeugt.

Netcup Admin Panel

Sonstiges

Der Webserver unterstützt TLS 1.0, 1.1 und 1.2.
TLS 1.3 wird noch nicht unterstützt.

Fazit zum Netcup Webhosting

Vom Funktionsumfang und den vielen Konfigurationsmöglichkeiten hat Netcup mich von allen getesteten Hostern am meisten überzeugt. Insbesondere die Backuplösung ist vorbildlich und verdient die Bezeichnung Backup auch.

Leider wird der ansonsten sehr positive Eindruck von den extremen Schwankungen der Ladezeit zunichte gemacht.

Netcup ist derzeit sehr preisaggresiv im Hostingmarkt unterwegs. Möglicherweise sind das die Auswirkungen. 1blu hat sich hier meiner Meinung nach sehr viel besser positioniert. Dort werden die „Hosting-Pakete“ zu sehr niedrigen Preisen angeboten. Zu deutlich höheren Preisen bekommt man die „Performance-Pakete“, das sich bei der Ladezeit auch keinen Schnitzer erlaubt hat.

Eine solche Differenzierung würde ich mir auch bei Netcup wünschen.

Zu den Webhosting Angeboten von Netcup.

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Netcup WordPress-Hosting im Test ist ein Beitrag von techgrube.de.

Bevölkerungsverteilung interaktiv visualisiert

Von: Niko
26. Dezember 2018 um 12:56
Human Terrain Project Beitragsbild

Mich fasziniert es immer wenn es Menschen gelingt, komplexe Sachverhalte und schwer fassbare Zahlen und Statistiken so zu visualisieren, dass diese nicht nur anschaulich, sondern sogar interessant werden. Ein Projekt aus dieser Kategorie ist das Human Terrain Project von The Pudding. The Pudding beschäftigen sich unter anderem mit Datenjournalismus und versuchen kulturelle Themen in “visuelle Essays” umzusetzen.

Das Human Terrain Project visualisiert die Bevölkerungsverteilung auf dem Globus anhand von 3D-Pyramiden auf einer interaktiven Karte.

Die verwendeten Daten kommen aus dem Global Humen Settlement Projekt, welches von der EU-Kommisson unterstützt wird und sich auf Zahlen aus Volkszählungen, Satellitenbilder und andere Quellen stützt.

Die Karte wird nicht nur statisch dargestellt, es lassen sich auch die aktuellen werte (aus 2015) mit dem Stand von 1990 vergleichen. Hierbei wird im linken Browserbereich der Stand aus 1990 dargestellt, den aktuelle Stand der Weltbevölkerung sieht man im rechten Bereich. Außerdem lassen sich Veränderungen zwischen 1990 und 2015 darstellen, indem Wachstum als grüne Pyramide dargestellt wird, Bevölkerungsschwund als rote Pyramide.

Sehr schön ist auch die Funktion, an verschiedene Stellen der Welt zu “fliegen”. Hierbei zoomt die Karte heraus und bewegt sich langsam zum gewünschten Ziel. Dabei “fliegt” man sozusagen über die mit Bevölkerungspyramiden gespickte Welt und kommt dabei an stacheligen Großstädten vorbei, sowie menschenleeren Wüsten.

Wenn man weit in die Karte hineinzoomt stößt man hin und wieder auf seltsame Bevölkerungsspitzen, die den Anschein erwecken, dass an diesem kleinen Punkt mehr Menschen leben als in einer Großstadt. Leider ist nicht ersichtlich auf welchen Daten eine Pyramide genau basiert. Mir kommt es allerdings so vor, als würde die Darstellung ungenauer, je weiter man in die Karte hineinzoomt. Das macht das Projekt allerdings nicht weniger spannend oder gar uninteressant.

So lässt sich beispielsweise sehr schön erkennen, wie sich das Leben in Frankreich sehr stark auf wenige Großstädte, natürlich insbesondere Paris konzentriert. In Deutschland ist die Bevölkerung dagegen stärker in der Fläche verteilt.

Wen solche Dinge ebenfalls interessieren, der wird mit dem Human Terrain Project einiges an Zeit verbringen können.

Human Terrain Project Deutschland Frankreich


 

Bevölkerungsverteilung interaktiv visualisiert ist ein Beitrag von techgrube.de.

Experiment: Homeserver/NAS im Eigenbau – Das eBook

Von: Niko
30. September 2018 um 09:00
eBook Beitragsbild

Meine Artikelreihen zum Bau eines eigenen Homeservers gehören zu den mit Abstand beliebtesten Artikeln auf diesem Blog. Allerdings gehören sie auch zu den Artikeln, für die ich mit Abstand am meisten Zeit investieren musste.

Zuerst hatte ich eine Übersicht aufgestellt, welche Anforderungen der Homeserver erfüllen soll. Dann wurde verschiedene Software getestet die ich für eine einsteigerfreundliche Tutorialreihe geeignet halte. Beispielsweise nutze ich für meine eigenen Server Borgbackup, Duplicity oder schlicht Rsync zum erstellen von Backups. Für diese Tutorialreihe habe ich mir mehrere Tools angeschaut und mich dann für Rsnapshots entschieden, da dieses einfach zu konfigurieren ist und Dateien einfach wiederhergestellt werden können, da diese als Kopien vorliegen und nicht in einem speziellen Format verpackt sind.

Nun liegt es mir fern mich zu beklagen. Ich betreibe diese Seite mit großer Begeisterung. Aber ich habe für diese Tutorialreihe doch einige Wochenenden vor dem Rechner verbracht und als alles fertig war war ich doch ziemlich erleichtert. Dass die Reihe dann so gut ankommt und schon viele positive Kommentare geschrieben wurden freut mich natürlich unglaublich.

Was mich ebenfalls sehr freut ist, dass regelmäßig Leute über die Partnerlinks im Artikel Hardware auf Amazon gekauft haben. Und auch wenn manche es verwerflich finden oder bestreiten würden, es ist ebenfalls sehr motivierend wenn ich am Wochenende sagen kann: “Dieses Bier wurde mir von techgrube.de ausgegeben”

Daher habe ich mich nun an ein Experiment gewagt. Ich habe die aktuelle Artikelreihe Homeserver/NAS mit Ubuntu 18.04 genommen, die Texte etwas überarbeitet, alles schön formatiert und um einige Kapitel ergänzt. Die zusätzlichen Kapitel beschäftigen sich vor allem damit was zu tun ist, wenn eine Festplatte ausfällt oder Daten verloren gehen. Daraus wurde ein eBook im PDF- und EPUB-Format was für einen geringen Betrag verkauft wird.

Es ist der Versuch zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Einerseits mich zu motivieren, auch zukünftig Artikelreihen zu schreiben die sich nicht an einem Abend erstellen lassen, sondern viele Tage in Anspruch nehmen. Gleichzeitig sollen interessierte Leserinnen und Leser mit einem Kauf nicht nur dieses Projekt unterstützen (wie mit einer Spende), sondern auch einen Mehrwert zu den Artikeln hier im Blog erhalten.

Inspiriert haben mich hier verschiedene Podcastprojekte die grundsätzlich frei und kostenlos verfügbar sind. Wer das Projekt mit einer Spende oder Kauf unterstützt, bekommt Zugriff auf eine verlängerte Version mit Pre- und Postshow, oder den Livestream. Ein Modell das ich immer sehr fair fand und dementsprechend auch hoffe dass es für alle Seiten funktioniert.

Natürlich werden auch hier einzelne verärgert sein, ich hoffe jedoch dass das Experiment im großen und ganzen auf Interesse und Akzeptanz stößt und es mir zukünftig evtl. sogar ermöglicht meine Aktivitäten auf diesem und anderen Blogs zu verstärken.

Die Details zum eBook findet ihr auf Homeserver/NAS im Eigenbau – Das eBook.

Experiment: Homeserver/NAS im Eigenbau – Das eBook ist ein Beitrag von techgrube.de.

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