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PC-Fernsteuerung mit RustDesk

20. April 2022 um 08:45

Mi, 20. April 2022, Lioh Möller

RustDesk stellt eine Freie Alternative zu kommerziellen Produkten wie Teamviewer dar. Damit ist die Fernsteuerung und Remote Unterstützung auch über LAN-Grenzen hinweg möglich.

Voraussetzung ist grundsätzlich die RustDesk Anwendung selbst, sowie eine Serverkomponente. Letztere stellt das Projekt der Allgemeinheit alternativ zur Nutzung zur Verfügung. Zum dauerhaften Betrieb wird allerdings ein eigener Server empfohlen.



Clients stehen für unterschiedliche Plattformen wie Windows, Linux, Mac sowie für Android oder iOS zur Verfügung. Eine Fernsteuerung ist grundsätzlich auch über einen Webbrowser möglich.

Nach dem Start von RustDesk auf dem zu verwaltenden Computer werden die eigene ID sowie ein zufällig generiertes Passwort ausgegeben. Bei Bedarf kann ein fest definiertes Zugriffspasswort hinterlegt werden. Über die gleiche Oberfläche lässt sich auch ein Verbindung initiieren, sowie Dateien übertragen.

Auf dem PC, von dem aus die Steuerung erfolgen soll, wird ebenfalls RustDesk gestartet und die ID des zu steuernden Rechners angegeben. Der Zugriff wird wahlweise über die Eingabe des Passwortes oder durch eine explizite Erlaubnis auf dem Zielsystem gestattet.

Dabei lässt sich der Zugriff dahingehend einschränken, dass entweder ein Vollzugriff möglich ist, oder nur betrachtet werden kann. Auch Tonübertragung sowie die Nutzung des Clipboards lassen sich bei Bedarf deaktivieren.

Neben der Integration einer einfachen Dateiübertragung bietet die Anwendung die Möglichkeit des Chats sowie die Anpassung der Bildschirmdarstellung.



Damit eignet sich RustDesk hervorragend als Freie Alternative zu kommerziellen Fernwartungsanwendungen. Eine Wayland Unterstützung befindet sich allerdings bisher noch in der Entwicklung.

Quelle: https://rustdesk.com
Quellcode: https://github.com/rustdesk/rustdesk

Notepad Next

21. April 2022 um 07:12

Do, 21. April 2022, Ralf Hersel

Notepad++ ist ein beliebter Texteditor aus der Windows-Welt, der gerne als Ersatz für den rudimentären Editor Notepad verwendet wird. Bei Notepad++ handelt es sich um Freie Software im Sinne der GPL. Leider gibt es dieses äusserst funktionsreiche Werkzeug nur für MS-Windows. Zwar gibt es seit ein paar Jahren die Linux-Implementierung Notepadqq, diese reicht jedoch bezüglich ihres Funktionsumfangs und Erscheinungsbildes nicht an das Original heran. Nun steht mit Notepad Next der nächste Herausforderer in den Startlöchern.

Notepad Next ist in C++ geschrieben und basiert auf dem Qt5 Toolkit. Da sich der Editor noch in der Entwicklung befindet (Version 0.5), gibt es noch keine funktionale Parität mit Notepad++. Im Gegensatz zu Notepadqq sieht Notepad Next jedoch fast identisch aus wie Notepad++. Die Anwendung gibt es als AppImage und Flatpak, steht aber auch für Windows und MacOS zur Verfügung und ist GPL3-lizenziert.

Quelle: https://github.com/dail8859/NotepadNext

Das Internet: Entwicklung und vergessene Dienste

21. April 2022 um 14:00

Do, 21. April 2022, Norbert Rüthers

Heute möchte ich einmal beschreiben wie es damals mit dem Internet losging und mit welchen Schwierigkeiten man auch da schon zu kämpfen hatte. Dieses Wissen kann aber gerade für die jüngere Generation hilfreich sein die Dinge in der richtigen Relation zu sehen

Wenn man heute Leute über zu geringe Geschwindigkeiten klagen hört, so kann man das getrost relativieren. Denn kaum jemand kann sich heute noch erinnern, wie die Leute damals ins Netz kamen.

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Ubuntu 22.04 LTS erschienen

21. April 2022 um 16:02

Do, 21. April 2022, Ralf Hersel

Canonical hat heute Ubuntu 22.04 LTS mit dem Namen 'Jammy Jellyfish' zum Download freigegeben. Diese Long-term-support Version erhält während der nächsten fünf Jahre Updates. Wer es genau wissen möchte, kann die Details über LTS hier nachlesen. Ubuntu 22.04 LTS enthält die neueste GNOME-42-Desktop-Umgebung mit dem Triple-Buffering-Patch, verwendet aber aufgrund von Kompatibilitätsproblemen zwischen GTK4-Applikationen in der Upstream-Version und Ubuntus Yaru-Theme noch Anwendungen aus dem GNOME-41-Stack, wie z.B. den Dateimanager Nautilus (Files).


In dieser Version gibt es neue Einstellungen, um das Aussehen und Verhalten des Docks zu steuern, einen systemweiten dunklen Stil für alle Anwendungen und Dialoge, eine verbesserte Integration von Dock-Geräten und Dateimanager sowie 10 Akzentfarben für die dunklen und hellen Stile des Standard-Yaru-Themas, das nun das Aussehen und die Bedienung von GTK4-Anwendungen nachahmt.

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Browser- und Suchmaschinenhersteller positionieren sich gegen AMP

22. April 2022 um 10:00

Fr, 22. April 2022, Ralf Hersel

Accelerated Mobile Pages (AMP, wörtlich übersetzt beschleunigte Mobilseiten) ist ein speziell für die Erstellung von Websites für mobile Endgeräte (v. a. Smartphones) entwickeltes Derivat von HTML. AMP wurde im Herbst 2015 vom AMP Project unter Federführung Googles herausgebracht. Viele HTML-Elemente dürfen in AMP-Dokumenten nicht eingesetzt werden. Da AMP aber mehrere eigene Elementtypen unterstützt, stellt es keine Teilmenge von HTML dar. Der MIME-Typ ist wie bei anderen HTML-Dokumenten auch text/html und .html die Dateiendung. Das eröffnende html-Element ist zusätzlich mit dem Blitz-Symbol ⚡ ausgezeichnet, also: <html ⚡>

Das Symbol ist Programm, regt sich doch Widerstand gegen diese Technik. Die britische IT-Nachrichten-Website The Register kritisierte, AMP schade Informationsanbietern wie Nutzern und nutze nur Google. Mit AMP verbreitete Falschmeldungen wirkten durch Verteilung über Googles Server seriöser. Chris Coyier, ein Gründer von CodePen kritisiert, dass man nicht eine Website besucht, sondern ihre Kopie in Googles Cache. Er fordert, die AMP-Nutzung dürfe das Suchmaschinen-Ranking nicht verbessern. John Gruber, Entwickler der Markdown-Auszeichnungssprache, betont, der AMP-Standard nehme Website-Anbietern die Unabhängigkeit. AMP-Seiten laden tatsächlich schnell, doch sei das auch durch gut eingesetztes HTML und CSS möglich.

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Canonical hofft 2023 an die Börse gehen zu können

25. April 2022 um 06:00

Mo, 25. April 2022, Ralf Hersel

Wie die US-Webseite TechCrunch berichtet, sagte Mark Shuttleworth (Canonical CEO) vor der Veröffentlichung der neuesten Ubuntu-Version 22.04, dass der Börsengang nicht in Erwägung gezogen werde, um Geld zu beschaffen. Shuttleworth sagte:

"Wir sind auf dem besten Weg, das Unternehmen an die Börse zu bringen. Jetzt bin ich ziemlich zuversichtlich, dass wir das im Jahr 2023 tun werden. Deshalb unternehmen wir aktive Schritte auf Vorstandsebene und in unserem Finanzbereich, um uns darauf vorzubereiten. Wir haben jetzt ein sehr klares Programm für einen Börsengang des Unternehmens im nächsten Jahr."

Er betonte, dass Canonical sich nicht in einer Situation befindet, in der es Fremdkapital beschaffen muss, und dass es ihm beim Börsengang nicht um die Beschaffung von Geldmitteln geht. Er wies darauf hin, dass der Umsatz von Canonical im letzten Jahr 237 Millionen Euro betrug und dass die grösste Herausforderung für das Unternehmen derzeit darin besteht, dass die Nachfrage grösser ist als die Fähigkeit des Unternehmens, sie zu bedienen, was zum grossen Teil daran liegt, dass es auf dem Markt nicht genügend Talente gibt, die das Unternehmen einstellen könnte.

Quelle: https://techcrunch.com/2022/04/21/canonical-now-hopes-to-ipo-in-2023/

Wikimedia Accelerator UNLOCK

25. April 2022 um 07:00

Mo, 25. April 2022, Ralf Hersel

Die Bewerbungsphase für den Wikimedia Accelerator UNLOCK 2022 ist jetzt eröffnet und läuft bis zum 29. Mai 2022. Die dritte Ausgabe des Wikimedia Accelerators UNLOCK steht ganz im Zeichen von Zusammenarbeit und überregionalem Austausch. Wikimedia Deutschland hat sich mit Wikimedia Serbien und Impact Hub Belgrad zusammengetan, um das Programm im Jahr 2022 gemeinsam zu gestalten und auszurichten. Die Organisation hinter der Wikipedia ruft Changemaker, Aktivisten, Technologen und kreative Köpfe aus dem deutschsprachigen Raum und dem Westbalkan auf.

Was ist der UNLOCK Accelerator?

Die Wikimedia Foundation unterstützt Open-Source-Softwareprojekte und nicht-technische Projekte unter freien Lizenzen. Der UNLOCK Accelerator setzt sich für Lösungen ein, die das Wissen der Welt vielfältiger und für alle zugänglich machen.

Was ist für dich drin?

Das Projekt hilft dir, deine Idee in einen funktionierenden Prototyp zu verwandeln. Durch bedarfsorientierte Coachings wirst du mit den richtigen Denkweisen und Fähigkeiten ausgestattet und mit Gleichgesinnten und Experten zum Austausch und zur Zusammenarbeit zusammengebracht. Es wird auch finanzielle Unterstützung angeboten.

Wer kann teilnehmen?

Das Programm richtet sich an Entscheidungsträger, Aktivisten, Technologen und kreative Köpfe, die an die Kraft der Zusammenarbeit und offenen Innovation glauben und die Zukunft des Freien Wissens zusammen gestalten wollen.

Alle Details, wie die Bewerbungsmöglichkeiten und die Timeline finden sich hier.

Quelle: https://www.wikimedia.de/unlock/

Retropie verwandelt den Raspi in eine Retro Gaming Maschine

25. April 2022 um 08:00

Mo, 25. April 2022, Norbert Rüthers

Wenn man sich dem Thema Retro annimmt, darf natürlich der Gamingbereich nicht fehlen. Damit wurden viele alte Systeme erst so richtig bekannt. Jeder der z.B. an einen C64 oder Amiga 500 denkt, der denkt zuerst an die Arcadegames, die man damit zocken kann und nicht, dass man auch Textverarbeitung und vieles andere damit machen konnte.

Aber nach wie vor gibt es noch sehr viele Fans von Retro-Games, die dem Charme der frühen Games erliegen sind. Die einen besitzen oder ersteigern sich Originalrechner und die anderen gehen den Weg über eine Emulation.

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Ralfs Desktop

25. April 2022 um 09:00

Mo, 25. April 2022, Ralf Hersel

In diesem Artikel möchte ich meine Desktop-Konfigurationen vorstellen. Das soll euch Anregungen geben, wie ihr den eigenen Desktop schöner gestalten könnt. Selbstverständlich könnt ihr alle eure Desktops präsentieren. Eine E-Mail an kontakt@gnulinux.ch mit eurem Beitrag macht es möglich. Zeigt, dass euer Desktop der Schönste ist.

Mein Desktop basiert auf Manjaro GNOME und befindet sich in ständigem Wandel, auf der Suche nach der Kombination von Eleganz und Funktionalität. Nachdem ich ca. ein Jahr lang daran herumgeschraubt habe, bin ich mittlerweile ziemlich zufrieden damit.

Dock und Panel

Das Standard-Dock der GNOME-Shell habe ich durch die Erweiterung Dash-to-Panel ersetzt. Weil sich das Dock in das obere Panel integriert, spare ich maximalen Platz auf der Arbeitsoberfläche. Ausserdem bietet Dash-to-Panel sehr viele Einstellmöglichkeiten. So habe ich z.B. den Anwendungsanzeiger (normalerweise ganz links oben im Panel) ausgeschaltet, da ich diesen selten verwende und er ausserdem über SUPER, SUPER erreichbar ist. Die Akzent-Farbe für die Striche unterhalb der App-Icons, die laufende Apps und deren Instanzen anzeigen, habe ich auf 'grün' eingestellt, damit sie zum generellen Theming passen.

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Selfhosting mit Argo Tunnel

25. April 2022 um 12:00

Mo, 25. April 2022, Lioh Möller

Aufgrund von Einschränkungen seitens des Internetproviders wie CGNAT oder Mangels Zugriff auf die Firewall kann es hilfreich sein auf das sogenannte Argo Tunnel Angebot von Cloudflare zurückzugreifen.


Dieses ist in der Grundausstattung kostenfrei und ermöglicht auf einfache Weise eine Bereitstellung von Diensten im Internet.

Voraussetzung ist eine eigene Domain und der Wille sowie die technische Möglichkeit, die Nameserver (NS) auf das Angebot von Cloudflare umzustellen.

Nach der Registrierung auf der Cloudflare Webseite kann über den Punkt Add Site die eigene Domain hinterlegt werden.


Etwas versteckt findet sich im darauffolgenden Schritt die Option zur kostenfreien Nutzung.


Daraufhin findet seitens Cloudflare eine Überprüfung vorhandener DNS Einträge statt und bei Bedarf können diese übernommen oder über den Punkt Edit bearbeitet oder gelöscht werden.

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Umfragen #32: Mailprotokoll

25. April 2022 um 14:24

Mo, 25. April 2022, Marco

Bei der letzten Umfrage ging es darum, ob ihr in der Vergangenheit bereits einmal an den freien Karten von OpenStreetMap mitgearbeitet habt oder dies noch immer tut. Bei der nächsten Umfrage will die Community wissen, welches Protokoll ihr für den Empfang von E-Mails verwendet.

Im Fediverse haben bei der letzten Umfrage 235 Personen teilgenommen. Neben den Antworten im Fediverse wurde der Artikel auch einige Male kommentiert. Insgesamt sind 14 Kommentare zusammengekommen. Nachfolgend die Verteilung der Antworten aus dem Fediverse:

  • Ja, noch immer. (43%)
  • Ja, habe ich mal. (33%)
  • Nein. (24%)
  • Andere / Ergebnis (0%)

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SSD Health Check

26. April 2022 um 07:00

Di, 26. April 2022, Ralf Hersel

Wer den Gesundheitszustand seiner Solid State Disks (SSD) prüfen möchte, kann diesen im Terminal schnell ermitteln. Dazu verwendet man das Werkzeug SmartMonTools., welches über den Befehl 'sudo apt install smartmontools' bei Debian-basierten Distros oder 'pamac install smartmontools' bei Arch-basierten Distros installiert wird.

Bevor man eine SSD prüft, möchte man wissen, wie das Speichermedium heisst. Dazu verwendet man den Befehl 'lsblk -a'. Das kann so aussehen:

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Linux Presentation Day beim Tux-Tage-Team

26. April 2022 um 08:00

Di, 26. April 2022, Ralf Hersel

Am 14. Mai 2022 findet der Linux Presentation Day des Tux-Tage-Teams statt. Das Ziel des Tux-Tage-Teams ist es, eine live moderierte Online-Veranstaltung anzubieten. Neben einem abwechslungsreichen Programm für Linux und Open Source Interessierte wird erstmalig ein Vortrags-Programm für Schulträger und -Administratoren angeboten.

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Shortwave 3.0 kann nun lokale Internetradios abrufen

26. April 2022 um 09:00

Di, 26. April 2022, Marco

Shortwave ist eine schlichte Anwendung, welche sich optimal in die Desktopumgebung GNOME integriert. Wir haben die Anwendung hier vorgestellt. Die neue Version bringt einige interessante Verbesserungen mit sich, welche das Programm für Internetradio unter anderem unabhängiger von radio-browser.info macht. Der Quelltext von Shortwave ist unter GNU GPL v3 öffentlich einsehbar.

Die neuste Version unterstützt den dunklen Modus von GNOME 42 und die Benutzeroberfläche wurde aktualisiert, sodass neu das Adwaita-Design verwendet wird. Ab dieser Version gibt es auch eine Sortierfunktion bei der Suche. Dank der Sortierfunktion lassen sich Sender nach der Sprache, dem Ursprungsland sowie auch der Bitrate sortieren. Die Bitrate wird neu nicht nur in der Suche angezeigt, sondern auch bei den jeweiligen Radiostationen. Eine weitere Verbesserung betrifft die Benachrichtigungen, wenn das nächste Lied gespielt wird. Bisher gab es für jeden Song eine neue Benachrichtigung, neu wird die Benachrichtigung lediglich aktualisiert. Neben diesen allgemeinen Neuerungen gibt es auch Neuigkeiten, welche vor allem in Bezug auf die Datenbank von radio-browser.info relevant sind, nämlich:

  • Neu ist es möglich, dass lokale Radiostationen direkt abgerufen werden können und nicht mehr in der Datenbank eingetragen sein müssen.
  • Ab dieser Version werden die Informationen zu den abonnierten Radiostreams nicht mehr immer von der Datenbank geladen, sondern lokal gespeichert. Dies hat zur Folge, dass die Streams auch abgerufen werden können, wenn radio-browser.info gerade nicht verfügbar ist oder ein Stream aus der Datenbank entfernt wurde.

Neben den vorgestellten Änderungen wurden weitere Fehler behoben sowie die Übersetzungen von 31 Sprachen aktualisiert. Die aktuelle Version kann als Flatpak installiert werden. Da aktuell gerade einige Personen von Twitter zumindest mal im Fediverse vorbeischauen: Wer die Neuigkeiten aus erster Hand haben möchte, kann dem Autor von Shortwave im Fediverse unter https://mastodon.social/@haeckerfelix/ folgen.

Quellen:

Ergebnisse der openSUSE Benutzerbefragung 2021 veröffentlicht

26. April 2022 um 09:40

Di, 26. April 2022, Lioh Möller

Das openSUSE Projekt hat die Ergebnisse der jährlichen Benutzerbefragung veröffentlicht. Insgesamt nahmen 1320 Personen an der Umfrage teil, von denen 80.83% angegeben haben männlichen Geschlechts zu sein. Der Frauenanteil ist mit lediglich 2.42% weiterhin verschwindend gering.


Ein grosser Teil der Befragten ist zwischen 35 und 44 Jahre alt, um den Nachwuchs bracht sich das Projekt allerdings nicht zu sorgen, den 171 Teilnehmende gaben an unter 25 Jahre alt zu sein.

43.48% gaben an, Linux auf dem Desktop bereits über 10 Jahre hinweg oder länger zu nutzen.

Interessanterweise wählt mit 44.09% ein Grossteil der openSUSE Anwender die Rolling-Release-Variante Tumbleweed. Leap erfreut sich hingegen mit 21.82% nur mässiger Beliebtheit.

Neben Paketen aus den Repositories der Distribution selbst sowie Drittanbieterpaketen im rpm Format gaben 28.79% an Flatpaks zu nutzen.

Die vollständigen Ergebnisse sind im Wiki des Projektes einsehbar.

Fabians Desktop

27. April 2022 um 07:00

Mi, 27. April 2022, Fabian Schaar

Wie die „eigene“ virtuelle Arbeitsumgebung gestaltet werden sollte oder könnte, ist umstritten – und natürlich eine, wenn nicht die Geschmacksfrage am GNU/Linux-Desktop. Während sich KDE Plasma designtechnisch ganz klar an Windows orientiert und GNOME sich auf gut Glück von vielen Desktop-Gepflogenheiten lossagt, macht es mir immer wieder Spaß, meinen Desktop auf eine vollkommen andere Art und Weise zu konfigurieren – auf das sich die, die „Desktop-Ricing“ betreiben abgestoßen fühlen, und ich den digitalen Schreibtisch besser als jede imaginäre Westentasche kenne.

Nachdem Ralf hier seinen GNOME-Schreibtisch vorgestellt hat, möchte ich meine Mate-Konfiguration ein wenig beleuchten.

Standard wär’ ja langweilig

Der Mate-Desktop ist die Fortführung von GNOME 2 (genauer gesagt 2.32). Und auch, wenn die GNOME-2-Zeiten Jahre zurückliegen, in einer Zeit, in der ich (leider) noch Windows genutzt habe, gefällt mir Mate sehr – und das aus einem einfachen Grund: Die Umgebung lässt mir allem nötigen Spielraum, was Gestaltung angeht, schränkt mich nicht wirklich ein und erlaubt außerdem eine sehr komfortable Integration von Compiz und Konsorten. Mate schafft den Spagat zwischen einem Desktop-Schwer- und Fliegengewicht, ohne Funktionalität für eine geringere RAM- oder CPU-Last einzutauschen. Wie ich oben bereits erwähnt habe, stehe ich auf Desktop-Umgebungen, die sich nicht an Designkonzepten amerikanischer Großkonzerne orientieren. Kein Wunder, das mein Desktop einigermaßen befremdlich wirken könnte – für mich ist er aktuell genau richtig.

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Fabelhafte Formatierung: f-strings in Python

27. April 2022 um 08:00

Mi, 27. April 2022, Ralf Hersel

Als begeisterter Python-Fan, scheue ich mich nicht, ab und zu einen Artikel zu dieser Programmiersprache zu schreiben. Obwohl ich kein ausgebildeter Entwickler bin, habe ich dennoch ein paar hundert Programme in meinem Leben geschrieben. Für mich gehört ein Grundverständnis der Programmierung zum Kanon einer jeden Schülerin; genauso wie Lesen, Schreiben, Fahrradfahren und Schwimmen. Und was bietet sich dafür besser an als die leicht erlernbare, gut lesbare und hervorragend dokumentierte Sprache Python. Doch bevor ich hier zu orgastisch werde, komme ich zum Thema.

Dabei geht es nur um einen ganz einfachen Teil der Programmierung, nämlich der formatierten Ausgabe von Strings (Texten). Python bietet dafür viele Möglichkeiten, die sich jedoch im Funktionsumfang und der Ausführungsgeschwindigkeit erheblich voneinander unterscheiden. Der Auslöser für diesen Beitrag war ein 'Lesefoo' in der 294. Ausgaben des Binärgewitter-Podcasts.

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MS 365 an Schulen, oder doch nicht?

27. April 2022 um 09:00

Mi, 27. April 2022, Ralf Hersel

Es ging durch alle Tech-Medien: vorgestern hat der Datenschutzbeauftragte des Deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg (Stefan Brink) in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er von Schulen erwartet, bis zu den Sommerferien 2022 Alternativen zum Cloud-Dienst Microsoft 365 für den Schulbetrieb anzubieten.

Ab dem kommenden Schuljahr ist die Nutzung von MS 365 an Schulen zu beenden oder deren datenschutzkonformer Betrieb ist von den verantwortlichen Schulen eindeutig nachzuweisen.

Grund dafür ist, dass das Cloud-Angebot von Microsoft nicht der Datenschutz-Grundverordnung genügt, was in einem Pilotprojekt nachgewiesen wurde.

Da stellen sich mir einige Fragen:

  • Warum stellt dies nur der Datenschutzbeauftragte von Baden-Württemberg fest? Gelten in anderen Bundesländern andere Datenschutz-Gesetze?
  • Warum stösst das bei Schulen und Eltern nur auf mässigen Applaus?
  • Warum behauptet die Schweiz das Gegenteil?

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Recht auf Zugang und Wiederverwendung von Hardware

27. April 2022 um 11:00

Mi, 27. April 2022, Ralf Hersel

Wie die FSFE schreibt, ist die Europäische Union dabei, im Zuge mehrerer Legislativvorschläge, die aktuellen Ökodesign-Kriterien für Produkte innerhalb der EU neu zu definieren. Darunter finden sich beispielsweise die Initiative für nachhaltige Produkte, die Circular Electronics Initiative und eine Initiative um das Recht auf Reparatur. Ziel der Neuregulierung ist eine Verlängerung der Nutzungszeit von Hardware und Fortschritte zugunsten einer zirkulären Nutzung elektronischer Geräte. Die aktuellen Vorschriften zum Ökodesign stammen aus dem Jahr 2009 und enthalten keinerlei Kriterien bezüglich der Art und der Lizenzierung von Software als einem wichtigen Faktor für die Nachhaltigkeit elektronischer Produkte. Dabei beeinflusst Software direkt, wie lange Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Geräte weiterhin verwenden können.
Das Bild zeigt vier Symbole, die jeweils eine der vier Forderungen aus dem offenen Brief darstellen.


Nutzerinnen und Nutzer, die ihre Geräte länger benutzen oder ihre Hardware auf kreative Weise wiederverwenden möchten, werden heutzutage durch eine Vielzahl an Software-Barrieren daran gehindert: von der allgemeinen Obsoleszenz zu einem überraschenden Ende des Supports, von der Ersatzteil-Serialisierung bis zum gesperrten Bootloader. Die meisten künstlichen Einschränkungen der Weiternutzung und Wiederverwendung von Hardware wird eigentlich durch Software auferlegt. Oft können weder Verbraucherinnen und Verbraucher, noch professionelle Drittanbieter diese Barrieren überwinden. Das fängt bereits mit den Nutzungseinschränkungen proprietärer Softwarelizenzierung an. Freie-Software-Lizenzen hingegen lösen viele dieser Problematiken auf. Diese werden damit essenziell wichtig für ein umweltfreundliches Design elektronischer Produkte und die Nachhaltigkeit unserer Hardware; das ist die Kernbotschaft eines Offenen Briefes, der heute von der Free Software Foundation Europe veröffentlicht und von 37 europäischen Organisationen und Unternehmen mitgezeichnet ist.

Quelle: https://fsfe.org/news/2022/news-20220427-01.de.html

Lobbywatch.ch - Interessen der Parlamentarier übersichtlich dargestellt

27. April 2022 um 15:00

Mi, 27. April 2022, Marco

In Demokratien – besonders in der Schweiz – gibt es immer wieder Wahlen und Abstimmungen. Wenn eine persönliche Entscheidung getroffen werden soll, dann möchte man sich über die Personen und sonstigen Verbindungen gerne möglichst einfach und dennoch umfassend informieren. Auf der Webseite von Lobbywatch werden der National- und Ständerat hinsichtlich der Interessensverbindungen visualisiert dargestellt.

Der gemeinnützige Verein Lobbywatch.ch hat unter anderem den Zweck, einen Beitrag zu mehr Transparenz in der Schweizer Politiklandschaft zu leisten. Diesen Zweck will der Verein unter anderem damit erreichen, dass die Mitglieder des Parlaments hinsichtlich der Interessensverbindungen auf der Seite lobbywatch.ch übersichtlich dargestellt werden und durchsucht werden können. Sowohl das Frontend als auch das Backend stehen unter einer freien Lizenz. Das Frontend – welches mit dem Framework React realisiert wurde – steht unter der BSD3-Lizenz, wie in einem Issue gesagt wird. Der Quelltext des Backends wird unter der GPL2.0-Lizenz veröffentlicht.

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Nitrowall - lüfterlose Firewall von Nitrokey

28. April 2022 um 07:15

Do, 28. April 2022, Lioh Möller

Neben der bereits durch uns getesteten NextBox bietet der Hersteller Nitrokey eine lüfterlose Firewall Namens Nitrowall an. Dabei handelt es sich um einen robusten Industrie PC mit Intel Quadcore J3160 Prozessor und 8GB RAM. Für den Einsatz als Firewall wird die Software OPNsense ausgeliefert. Die 4 integrierten Gigabit Ethernet Anschlüsse erlauben eine physikalische Trennung von Netzen. Dabei ersetzt das Gerät keinen herkömmlichen DSL- oder Cable-Router, da kein Modem verbaut ist. Es kann allerdings als Firewall hinter einem vom Provider bereitgestellten Router betrieben werden. Je nach Internetanbieter und Hardware besteht die Möglichkeit das Gerät des Providers in einen transparenten Modus zu schalten, so dass dieses nur als Modem fungiert.

Die Nitrowall wird in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. So stehen mSATA SSD Speichermedien von 16GB bis hin zu 1TB zur Auswahl. Wie bei anderen Geräten des Herstellers üblich, lässt sich auch die Nitrowall mit versiegelten Schrauben bestellen, um einer Manipulation auf dem Postweg vorzubeugen.

Anstatt eines klassischen BIOS, kommt auf aud der Nitrowall Coreboot zum Einsatz. Neben OPNsense können alternative Betriebssysteme wie Ubuntu oder auch Virtualisierungslösungen wie Proxmox genutzt werden, wodurch sich die Hardware auch zum Aufbau eines Homeservers eignet.

Quelle: https://shop.nitrokey.com/de_DE/shop/product/nitrowall-279

Europäischer Datenschützer startet Pilotphase von zwei föderierten Social Media-Plattformen

28. April 2022 um 11:49

Do, 28. April 2022, Ralf Hersel

Der Europäische Datenschutzbeauftragte (EDSB) startet heute die öffentliche Pilotphase von zwei Social-Media-Plattformen: EU Voice und EU Video. Die Organe, Einrichtungen, Ämter und Agenturen der EU, die an der Pilotphase dieser Plattformen teilnehmen, können mit der Öffentlichkeit interagieren, indem sie kurze Texte, Bilder und Videos auf EU Voice teilen und Videos und Podcasts auf EU Video teilen, hochladen und kommentieren.


Die beiden Plattformen sind Teil dezentralisierter, kostenloser und quelloffener sozialer Mediennetzwerke, die die Nutzer in einer datenschutzfreundlichen Umgebung miteinander verbinden und auf den Softwareprogrammen Mastodon und PeerTube basieren. Mit dem Start der Pilotphase von EU Voice und EU Video möchte der EDSB einen Beitrag zur Strategie der Europäischen Union für Daten und digitale Souveränität leisten, um die Unabhängigkeit Europas in der digitalen Welt zu fördern.

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Unter Linux steigt die Produktivität

28. April 2022 um 15:55

Do, 28. April 2022, Lioh Möller

Produktives Arbeiten am Computer ist sehr subjektiv und lässt sich schwer messen. Es ist abhängig vom eigenen Workflow und Betriebssysteme oder Desktopoberflächen können den Anwender letztendlich nur unterstützen das Gerät schnell und effektiv zu nutzen.

Viele Nutzer werden bereits im Kindesalter oder spätestens in der Schule auf bestimmte Betriebssysteme oder Anwendungen getrimmt. In den meisten Fällen heisst dies Microsoft Windows oder auch macOS, sowie Applikationen wie Microsoft Office.

Die Struktur deren Benutzeroberflächen ist dabei stark vordefiniert, wobei sich Windows tendenziell besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt, als macOS.

Somit gewöhnt sich der Computer nicht an den Anwender, sondern umgekehrt. Der vorgegebene Workflow wird durch Gewöhnung vertraut gemacht.

Freie Software und das Linux Betriebssystem hingegen zeichnen sich durch eine schier unendliche Vielfalt und Anpassbarkeit aus. Zwar ist einige Zeit notwendig, die Oberfläche an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, hat man diese jedoch einmal investiert, zahlt sich der individuelle Desktop langfristig aus. Ob Tiling, ein klassisches Layout oder etwas bisher nie dagewesenes, alles ist möglich.

Potenzial hat Freie Software dennoch, so wäre eine automatische Anpassung von Applikationen an das eigene Nutzerverhalten optional wünschenswert. Wenig benutzte Bedienelemente könnten automatisch ausgeblendet werden und andere dafür prominenter platziert werden. Applikationen wie AntennaPod für Android bieten diese Funktionen bereits an.

Optional allerdings insofern, als auch dies nicht allen Anwendern zusagt, insbesondere Menschen, die gerne die volle Kontrolle über ihren Computer behalten möchten, mögen solche Automatismen eher ängstlich stimmen.

Bildungseinrichtungen, die Kinder dahingehend vorbereiten, ein vorgefertigtes Produkt zu nutzen, könnten die Chance wahren, die Vielfalt von Freier Software zu verdeutlichen. Das Arbeiten mit dem Computer sollte funktional erlernt werden, anstatt einen definierten Stand eines kommerziellen Produktes zu erlernen, welches sich in wenigen Jahren wohl möglich vollständig ändert.

Nutzerbefragungen, wie sie beispielsweise im openSUSE Projekt durchgeführt wurden, zeigen deutlich, dass ein Grossteil der Anwender 10 oder mehr Jahre Linux auf dem Desktop nutzt. Das spricht eindeutig für das nachhaltige und anpassbare Betriebssystem.

Screenshot: Window Tiling For The Win (wtftw)

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