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Pixelfed - Wie Mastodon, aber mit schönen Fotos

21. November 2022 um 08:00

Mo, 21. November 2022, Steffen Voß

Was ist das Fediverse?

Wer neu bei Mastodon ist, wird die Belehrung schon bekommen haben: Mastodon ist keine Plattform, sondern nur einer der Dienste, mit denen man am „Fediverse“ teilnehmen kann. Das Fediverse besteht aus einer ganzen Reihe Dienste, die alle das gleiche Protokoll benutzen – also kompatibel untereinander sind.

Du kennst das von E‑Mail. Da ist das so selbstverständlich, dass man es gar nicht mehr bemerkt: Das E‑Mail Protokoll legt eigentlich nur fest, wie Nachrichten vom Sender zur Empfängerin kommen. Darüber werden eine ganze Reihe unterschiedlicher „Dienste“ betrieben: Die klassische, persönliche E‑Mail. Aber auch der Newsletter als Rundmail, auf die man nicht antworten kann. Die Benachrichtigung – zum Beispiel als Bestellbestätigung. Oder die Termineinladung. All das sind verschiedene Nutzungsformen des E‑Mail-Protokolls

Im Fediverse gibt es mit Mastodon einen Kurznachrichten-Dienst wie Twitter. Es gibt aber auch GnuSocial, Misskey oder Pleroma, die ganz ähnlich funktionieren. Es gibt mit Peertube einen Video-Dienst, so ähnlich wie YouTube. Mit Lemmy gibt es einen Link-Aggregator wie Reddit. Bookwyrm ist ein Dienst, auf dem Userinnen und User Buch-Rezensionen teilen können. All diese Dienste sind untereinander weitestgehen kompatibel. Man kann mit einem Mastodon-Account Accounts von all diesen anderen Diensten folgen und umgekehrt. Ist das nicht grandios? Probier das mal mit Deinem Twitter- und einem YouTube-Account!

Was ist Pixelfed?

Pixelfed ist ein Dienst, bei dem Fotos im Mittelpunkt stehen. Während man bei Mastodon mit dem Text anfängt und gelegentlich ein Foto anhängt, fängt ein Post bei Pixelfed damit an, dass man ein Foto hochlädt und man dann vielleicht noch etwas dazu schreibt.


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Zum Wochenende: Haken und Ösen

18. November 2022 um 16:00

Fr, 18. November 2022, Ralf Hersel

Während des Theaterspiels über die Selbstzerstörung von Twitter, an dem wir in den letzten Wochen medial teilnehmen konnten, spielte die Verifikation von Accounts eine Hauptrolle. Bislang konnten sich VIPs über einen unbekannten Prozess, die Echtheit ihrer Social-Media-Identität von Twitter bestätigen lassen, was durch einen weissen Haken auf blauem Grund neben dem Account-Namen angezeigt wurde.

Dann erregte ein Artikel meine Aufmerksamkeit, in dem es um eben diesen Nachweis der Echtheit eines Social-Media-Accounts (SMA) ging. Die Idee dahinter geht so: Du beweist deine Identität durch Kreuzverlinkung des SMA mit anderen Web-Präsenzen, über die du die Hoheit hast, bzw. einwandfrei nachgewiesen werden kann. Die Dokumentation von Keyoxide habe ich, ehrlich gestanden, nicht ganz verstanden. Die Idee sehr wohl, jedoch nicht die praktische Umsetzung.

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wattOS R12 veröffentlicht

18. November 2022 um 15:05

Fr, 18. November 2022, Lioh Möller

In den letzten Jahren ist es still geworden um wattOS, einer spezialisierten Distribution, welche grossen Wert auf geringen Energieverbrauch und Leichtgewichtigkeit legt. Doch nun hat der Entwickler Ron Ropp die Verfügbarkeit einer neuen Version angekündigt.

wattOS R12 basiert auf Debian 11 Bullseye und als Desktopumgebung kommt LXDE zum Einsatz. Wie es bereits bei der Mutterdistribution der Fall ist, wird der Kernel in Version 5.10 ausgeliefert. Eine Flatpak Unterstützung sowie das Backports Repository sind standardmässig aktiviert.

Als Installationsprogramm kommt Calamares zum Einsatz und dank gdebi ist es möglich auf einfache Weise heruntergeladene deb Pakete zu installieren.

Auch die vorliegende Version ist explizit für den Einsatz auf älteren Computern mit x86_64 CPU geeignet.

Quelle: https://www.planetwatt.com/R12-details/
Download: https://cpufu.com/iso/wattOS-R12.iso

Umfrage zeigt Mängel im Bereich der OGD-Strategie der Schweiz

18. November 2022 um 10:15

Fr, 18. November 2022, Daniel Schär

Auf opendata.swiss findet man seit 2018 frei nutzbare Verwaltungsdaten (aka Open Government Data - OGD) der verschiedenen Schweizer Behörden. Dieses Portal ist Teil der 2018 vom Bundesrat verabschiedeten «Open Government Data»-Strategie 2019–2023. Nun liegen die Ergebnisse einer Umfrage vor, welche die Umsetzung dieser Strategie und die Nutzung der Daten erhob.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen: Weiterlesen

Fotos verbessern mit Upscaler

17. November 2022 um 15:30

Do, 17. November 2022, Ralf Hersel

Aufmerksame Leser:innen haben es bemerkt; vor einer Woche hatten wir hier einen ähnlichen Beitrag zum Werkzeug Upscayl. Nun gibt es ein Flatpak mit dem sehr ähnlichen Namen Upscaler. Beide Tools sind ein Frontend für das Künstliche Neuronale Netzwerk (aka "Künstliche Intelligenz") Real-ESRGAN. Erwartungsgemäss bieten beide dieselbe Leistung bei der Verbesserung von Bildern und Grafiken. Unterschiede finden sich nur in den Optionen der Anwendungen.

Paulchen im Upscaler

Upscaler kann als Flatpak installiert werden und ist in der Bedienung minimalistisch. Man lädt ein Bild hoch, entscheidet, ob es eher ein Foto oder eher eine Grafik ist, wählt Pfad und Namen für das verbesserte Bild aus und klickt Upscale. Die Zielgrösse des Bildes wird lediglich angezeigt, kann jedoch nicht beeinflusst werden. Vorher/nachher Beispiele von Bildern, findet ihr im oben erwähnten Artikel oder auch bei Joey Sneddon.

Mir gefällt Upscayl besser, weil es mehr Einstellmöglichkeiten gibt und nach dem Verbesserungsprozess ein Bildvergleich angeboten wird.

Quelle: https://gitlab.com/TheEvilSkeleton/Upscaler

Firmware aktualisieren mit fwupdmgr

17. November 2022 um 15:10

Do, 17. November 2022, Lioh Möller

GNOME Software bietet bereits ab Hause eine Integration von fwupd zur Aktualisierung von Firmware. Anstehende Versionsupdates werden analog zu regulären Systemaktualisierungen angezeigt, allerdings entsprechend gekennzeichnet.

So haben Anwender seit längerer Zeit eine einfache Möglichkeit, das BIOS des Computers oder verbundener Komponenten wie Dockingstations auf den neuesten Stand zu bringen.

Wer kein GNOME verwendet oder mehr Kontrolle über die Updates haben möchte, kann das Kommandozeilenprogramm fwupdmgr verwenden.

Dazu müssen zunächst die Metadaten aktualisiert werden:

sudo fwupdmgr refresh

Über den Parameter --force kann dieser Vorgang bei Bedarf erzwungen werden.

Daraufhin kann geprüft werden, ob Aktualisierungen vorliegen:

sudo fwupdmgr get-updates

Sollte dies der Fall sein, können die Updates wie folgt eingespielt werden:

sudo fwupdmgr update

Linux Foundation Europe kündigt Projekt Sylva an

16. November 2022 um 12:00

Mi, 16. November 2022, Ralf Hersel

Die Linux Foundation Europe gab gestern Abend die Gründung des Projekts Sylva bekannt. Das gemeinsame Cloud-Software-Framework von Projekt Sylva und die dazugehörige Referenzimplementierung sollen die Fragmentierung der Cloud-Infrastrukturebene für Telekommunikations- und Edge-Dienste verringern. Sylva ist das erste Projekt, das von LF Europe gehostet wird, nur knapp zwei Monate nach dem Start der Stiftung.

Aus dem Wunsch heraus, die Komplexität zu reduzieren und die Cloudifizierung des Netzes im Rahmen der EU-Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Energieeffizienz zu beschleunigen, haben fünf europäische Netzbetreiber (Telefonica, Telecom Italia, Orange, Vodafone, Deutsche Telekom) sowie zwei Hersteller (Ericsson und Nokia) eine Absichtserklärung (MOU) zur Gründung des Sylva-Projekts unterzeichnet. Ziel ist es, die Herausforderungen im Zusammenhang mit Telekomunikations- und Edge-Anwendungsfällen innerhalb der EU sowie weltweit anzugehen. Das Projekt Sylva wird auf bestehenden Open-Source-Projekten aufbauen, um Implementierungen und Erweiterungen bereitzustellen.

Quelle: https://gitlab.com/sylva-projects/sylva

GNOME 43 und PostmarketOS auf einem OnePlus 6

16. November 2022 um 10:30

Mi, 16. November 2022, Ralf Hersel

Bereits vor sechs Monaten gab es auf dem Linux App Summit (LAS) 2022 die Gelegenheit, eines der allerersten Experimente einer responsiven, mobilfreundlichen GNOME-Shell von Entwickler Jonas Dreßler zu sehen. Es fühlte sich überraschend konsistent und flüssig an, und bot eine gute Benutzerfreundlichkeit. Tatsächlich dauerte es nur wenige Wochen, bis einige Distributionen begannen, es zu paketieren, und Videos auftauchten, in denen das Gesamterlebnis mit anderen Shells wie Phosh verglichen wurde.

Im September 2022 machte Jonas seine Arbeit an einer mobilen GNOME-Shell schliesslich offiziell, indem er einen ausführlichen Blogbeitrag veröffentlichte, in dem er die neue Shell vorstellte, einschliesslich einiger Demovideos, bei denen die Shell auf einem PinePhone Pro läuft. Darin sieht man, dass sich das Benutzungserlebnis auf den ersten Blick nicht sehr von dem auf iOS- und Android-Geräten unterscheidet.

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OpenOlat 17.1 als neues Major Release erschienen

16. November 2022 um 09:00

Mi, 16. November 2022, Ralf Hersel

OpenOlat ist ein webbasiertes Learning Management System für Lehre, Lernen, Bewertung, Kommunikation und Administration. OpenOlat steht für Open Online Learning And Training, und wird von Universitäten, Bildungsinstitutionen und Unternehmen weltweit eingesetzt, um E-Learning Inhalte bereitzustellen, Wissen zu testen, kollaborative Arbeit in verschiedenen Lernszenarien zu ermöglichen und die Bildungsadministration zu vereinfachen.

Ein Baukastensystem bietet Kursautoren ein breites Spektrum didaktischer Möglichkeiten. Neben diesen, bietet OpenOlat weitere Möglichkeiten, um viele lehr- und lernbegleitende Prozesse digitalisiert zu unterstützen, wie z.B. das integrierte Lektions- und Absenzenmanagement mit Stundenplan oder ein System für die umfassende Qualitätssicherung.

Jede OpenOlat Installation ist individuell erweiterbar und kann damit organisatorischen Bedürfnissen angepasst und in bestehende IT-Strukturen eingebunden werden. Die auf minimalen Ressourcenverbrauch, Skalierung und Sicherheit konzipierte Architektur garantiert einen zuverlässigen Betrieb.

OpenOlat ist eine in Java implementierte Web-Applikation, die von der frentix GmbH entwickelt und unter der Apache 2.0 Open-Source-Lizenz veröffentlicht wird. Das System ist eine Weiterentwicklung von OLAT, welches im Jahr 1999 an der Uni Zürich unter anderem von dem Gründer der Firma frentix initiiert wurde. Heute entwickelt frentix das System unter dem Namen OpenOlat als eigenständige und unabhängige Open Source Lösung weiter.

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Notebook: Suspend-To-RAM anstelle von Suspend-To-Idle

16. November 2022 um 08:00

Mi, 16. November 2022, Martin Brodbeck

Als ich kürzlich Arch Linux auf einem Notebook eingerichtet habe, fiel mir schnell auf, dass im Schlafzustand immer noch ziemlich viel Energie verbraucht wird. Es wurde nämlich Suspend-To-Idle (s2idle) für den Schlafzustand verwendet. Das ist jedoch ein reiner Softwaremodus, der ziemlich ineffizient ist. Bei anderen Notebooks bzw. bei anderen Linuxdistributionen mag dies standardmäßig anders sein.

/sys/power/mem_sleep gibt hierüber Auskunft:

# cat /sys/power/mem_sleep 
[s2idle] deep

Hier werden also zwei Modi angezeigt, wobei der in eckigen Klammern – hier s2idle – zur Anwendung kommt. Neben s2idle ist auch deep aufgeführt, und das ist es, was wir eigentlich haben wollen. Hier werden die Hardwarekomponenten wirklich in einen energiesparenden Schlafzustand versetzt, mit Ausnahme natürlich des Arbeitsspeichers. Das Kommando echo deep > /sys/power/mem_sleep sorgt dafür, dass der gewünschte Modus verwendet wird:

# cat /sys/power/mem_sleep 
s2idle [deep]

Damit die Einstellung jedoch einen Neustart übersteht, muss man mem_sleep_default=deep den Kernelparametern hinzufügen. Je nach Bootloader trägt man das an unterschiedlichen Stellen ein – hier sei auf die Dokumentation der Distribution verwiesen.

Setzt man nun das Notebook in den Schlafzustand, wird Suspend-To-RAM verwendet, das wie erwähnt deutlich weniger Energie benötigt. Allenfalls dauert das Aufwachen vielleicht einen Tick länger, aber das ist kaum zu bemerken und stellt nur einen geringen Nachteil dar.

Mesa mit h264, h265, und vc1 Decoding unter Fedora 37

15. November 2022 um 15:30

Di, 15. November 2022, Lioh Möller

Aufgrund patentrechtlicher Bedenken wurde unter Fedora 37 das Hardware-Video-Decoding via GPU in Mesa deaktiviert (wir berichteten).

Die Unterstützung lässt sich dank des RPM Fusion Projektes allerdings mit wenigen Schritten nachrüsten.

Dafür muss zunächst, falls noch nicht vorhanden, das Repository aktiviert werden:

sudo dnf install https://download1.rpmfusion.org/free/fedora/rpmfusion-free-release-$(rpm -E %fedora).noarch.rpm

Um zu ermitteln, welche Mesa Freeworld Pakete auf dem System benötigt werden, kann zunächst mit folgendem Befehl geprüft werden, welche RPMs ohne Codecs bisher installiert sind:

rpm -qa |grep -e mesa-va-drivers -e mesa-vdpau-drivers

Nun können die entsprechenden Freeworld Treiberpakete installiert werden, wobei die ursprünglichen Pakete bei diesem Vorgang ausgetauscht werden. Es sollten nur Installationen für die zuvor ermittelten Pakete durchgeführt werden.

mesa-va-drivers-freeworld (VA-API):

sudo dnf swap mesa-va-drivers mesa-va-drivers-freeworld

mesa-vdpau-drivers-freeworld (VDPAU / Nvidia):

sudo dnf swap mesa-vdpau-drivers mesa-vdpau-drivers-freeworld

Silverblue

Unter Fedora Silverblue erfolgt die Installation wie folgt:

mesa-va-drivers-freeworld (VA-API):

rpm-ostree override remove mesa-va-drivers --install mesa-va-drivers-freeworld

mesa-vdpau-drivers-freeworld (VDPAU / Nvidia):

rpm-ostree override remove mesa-vdpau-drivers --install mesa-vdpau-drivers-freeworld

Codecs

Bei Bedarf können weitere nicht Hardware-abhängige Codecs wie folgt installiert werden. Dieser Schritt ist optional.

sudo dnf groupupdate multimedia --setop="install_weak_deps=False" --exclude=PackageKit-gstreamer-plugin
sudo dnf groupupdate sound-and-video
sudo dnf install @multimedia @sound-and-video ffmpeg-libs gstreamer1-plugins-{bad-\*,good-\*,base} gstreamer1-plugin-openh264 gstreamer1-libav lame\*

Die Codec Installation unter Silverblue wird hier beschrieben.

Quelle: https://github.com/rpmfusion-infra/fedy/issues/110

Wer liefert am schnellsten - Der Gewinner

15. November 2022 um 13:00

Di, 15. November 2022, Redaktionsteam

Ende September haben wir einen Programmierwettbewerb mit dem Titel Wer liefert am schnellsten? gestartet. Es ging darum herauszufinden, welche Distribution möglichst zeitnah Aktualisierungen für Pakete bereitstellt. Zu gewinnen gab es ein PinePhone.

Die Eingaben waren sehr interessant und hochwertig und wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Teilnehmenden. Nach ausführlicher Analyse der Einsendungen können wir heute einen Gewinner bekannt geben: Geronymo hat eine schlanke und dennoch flexible Lösung auf Python3 Basis bereitgestellt. Sein Ansatz ist einerseits in der Lage direkt Repository-Informationen der Distributionen abzufragen und bietet als Zusatzoption die Möglichkeit beliebige Abfragen an Repology zu stellen.

Ein Aufruf des Scriptes mit dem Parameter -h gibt eine entsprechende Hilfe aus:

./programmierwettbewerb_wer_liefert_am_schnellsten.py -h

usage: programmierwettbewerb_wer_liefert_am_schnellsten.py [-h] [-p SOFTWARE [SOFTWARE ...]] [-a] [-s SEARCH] [-r REPTOLOGY]

Get information about the package versions of software

options:
  -h, --help            show this help message and exit
  -p SOFTWARE [SOFTWARE ...], --packages SOFTWARE [SOFTWARE ...]
                        Space separated list of software-packages that should be displayed. Supported parameters are: ['firefox', 'thunderbird', 'libreoffice', 'inkscape', 'mesa']
  -a, --all             Select all packages
  -s SEARCH, --search SEARCH
                        Search for a software using the same package name for all distros. This is different from "-p" because you can try any search term. This ignores the fact that
                        software can have different names in different distros/repositorys. Distros with no result my still have the package but under a different name.
  -r REPOLOGY, --reptology REPOLOGY
                        Search for a package using repology

Ein einfacher Aufruf erfolgt unter Angabe des Parameters -a. Verglichen werden dabei exemplarisch die Pakete: Firefox, Thunderbird, LibreOffice, Inkscape und Mesa. Dabei erfolgt eine Abfrage der Repository-Informationen von Arch Linux, Debian (unstable, testing, stable) und Fedora.

Der Parameter -r erlaubt eine Repology-Abfrage. Ein Beispiel wäre die Abfrage aller verfügbaren Gimp Versionen:

./programmierwettbewerb_wer_liefert_am_schnellsten.py -r gimp

Die Ausgabe lässt sich natürlich mit grep entsprechend einschränken:

./programmierwettbewerb_wer_liefert_am_schnellsten.py -r gimp | grep slackware64_current

Auf diese Weise lassen sich schnell Paketinformationen abfragen. Aufgrund der übersichtlichen Struktur des Skriptes ist eine Anpassung an die eigenen Bedürfnisse auch ohne grössere Programmierkenntnisse möglich. Eine Datenbank wird dabei nicht vorausgesetzt.

Der schlanke und flexible Ansatz und die Exaktheit der Ergebnisse haben letztendlich den Ausschlag für unsere Entscheidung gegeben. Das Script bietet darüber hinaus einen direkten Nutzen für interessierte Anwender.

Dennoch möchten wir an dieser Stelle auch Michael Walter erwähnen, der sich besondere Mühe bei der Visualisierung der Ergebnisse gegeben hat. In seinem Git-Repository kann sein Ansatz nachvollzogen werden.

Wir gratulieren Geronymo und danken allen Beteiligten für die Einsendungen und freuen uns bereits auf den nächsten Wettbewerb. Mit Geronymo nehmen wir Kontakt auf, damit er seinen Gewinn noch rechtzeitig vor Weihnachten erhält.

Bezug: https://gnulinux.ch/programmierwettbewerb-wer-liefert-am-schnellsten

Quick Settings Tweaker

15. November 2022 um 10:40

Di, 15. November 2022, Ralf Hersel

Mit der aktuellen Version 43 der GNOME-Desktopumgebung hat ein neues Systemmenü mit dem Namen Quick Settings (Schnellzugriff) Einzug gehalten. Im Gegensatz zu den alten Menüpunkten gibt es bei den Quick Settings Schaltflächen für wichtige Systemeinstellungen. Dazu gehören beispielsweise die Audio-Kontrollen, Netzwerkeinstellungen, Energiemodus, Darstellungsthema und weitere Optionen, die nun übersichtlich dargestellt und schnell bedient werden können.

Wie bei GNOME üblich, gibt es keine direkte Möglichkeit, diese Quick Settings zu konfigurieren. GNOME wäre auch nicht GNOME, wenn es keine Erweiterung gäbe, mit der die von Hause aus fehlenden Einstellungen nachgereicht werden. Die Erweiterung nennt sich Quick Settings Tweaker und ist in einer ersten stabilen Version erst vor einer Woche erschienen.

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Arbeiten mit PDF-Dokumenten

15. November 2022 um 10:00

Di, 15. November 2022, Ulf Bartholomäus

Täglich benutzt man sehr häufig PDF Dokumente (Portable Document Format). Diese generiert man nicht nur, sondern will später verteilen, lesen, editieren, umformatieren, kommentieren, signieren oder gar Formulare z.B. von Behörden ausfüllen. Dabei gibt es in den meisten Distributionen je nach Desktop verschieden Programme, die mehr oder weniger die eigentlichen Bedürfnisse erfüllen. Am Beispiel des KDE/Plasma PDF Betrachters Okular, den ich für den aktuell leistungsfähigsten halte, möchte ich ein paar nicht immer bekannte Möglichkeiten aufzeigen.

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Nextcloud über die KDE-Plasma-Onlinezugänge in Dolphin einbinden

15. November 2022 um 08:00

Mo, 14. November 2022, Olaf Dreßler

Ich habe kürzlich in den Einstellungen von KDE-Plasma den Eintrag "Online-Zugänge" entdeckt. Damit lässt sich auch ohne Nexcloud-Desktop-Client eine Verbindung per webdav zu Nextcloud herstellen und in Dolphin abbilden.

Dies ist wahrlich kein ganz neues Feature, aber in älteren Plasma-Versionen (z.B. 5.20 auf MX Linux) ist dieses Feature noch nicht enthalten. Um es dort zu aktivieren, musste ich einige Pakete nachinstallieren und dann funktionierte es immer noch nicht. Ich habe es dann aufgegeben. In Kubuntu 22.04 ist "Online-Zugänge" zwar vorhanden, der Einrichtungsvorgang, den ich gleich unten beschreibe, funktionierte auch einwandfrei, allerdings zeigte mir Dolphin unter "Netzwerk" keinen Eintrag (siehe Bild 9) an.

Ich habe es auf Fedora KDE 36 und 37 beta eingerichtet und es funktionierte auf Anhieb. Deswegen kann ich leider nicht sagen, ob es in anderen Distributionen auf Anhieb funktioniert oder noch evtl. weitere Pakete installiert werden müssen.

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Podman Desktop

14. November 2022 um 14:55

Mo, 14. November 2022, Lioh Möller

Podman erfreut sich auch ausserhalb der Red Hat und Fedora Community immer grösserer Beliebtheit und stellt eine sichere Alternative zu Containerlösungen wie Docker dar.

Allerdings waren Nutzer bisher auf die Verwendung der Kommandozeile angewiesen, was insbesondere den Einstieg in Podman erschwerte. Mit Docker Desktop steht seit längerer Zeit eine grafische Verwaltungsoberfläche für Windows, Linux und macOS zur Verfügung. Im Rahmen der Veranstaltung KubeCon North America 2022 stellte das Podman Projekt nun eine ähnliche Lösung namens Podman Desktop vor.

Damit soll es möglich sein, Container in wenigen Minuten betreiben und verwalten zu können. Aktuell wurden bereits folgende Funktionen implementiert:

  • Container auflisten, suchen, inspizieren, starten und stoppen
  • Images erstellen, pushen und pullen
  • Podman-Ressourcen verwalten - zugewiesenen Arbeitsspeicher, CPU und Speicherplatz anzeigen
  • Pods mit Podman erstellen und starten
  • Docker Desktop-Erweiterungen importieren
  • Steuerung über ein Symbol in der Taskleiste

Podman Desktop steht analog zur Docker Variante für Linux, Windows und macOS zum Download zur Verfügung.

Sofern eine aktuelle Version der Podman Engine bereits auf dem System installiert wurde, lässt sich die grafische Anwendung auch mittels Flatpak aus dem Flathub Repository installieren:

flatpak install flathub io.podman_desktop.PodmanDesktop

Quelle: https://podman-desktop.io/
Dokumentation: https://podman-desktop.io/docs/intro

Soundeffekte mit Zap

14. November 2022 um 13:00

Mo, 14. November 2022, Ralf Hersel

Die Anwendung Zap ist ein Neuzugang in der Runde der GNOME-Circle Apps. Der Circle beeinhaltet eine kuratierte Auswahl von Anwendungen, die speziell für die GNOME-Desktopumgebung geschrieben wurden. Zap ist ein Soundboard, mit dem sich Sound-Schnippsel sammeln, organisieren und abspielen lassen. Das ist zum Beispiel für Podcaster, Videoproduzenten oder Livestreams von Interesse.

Die Bedienung von Zap ist sehr einfach. Über die Plus-Schaltfläche kann man neue Audio-Effekte hinzufügen. Zap selbst stellt keine Bibliothek von Sounds bereit; man findet jedoch auf diversen Webseiten freie Effekte, z.B. bei Pixabay. Die Sounds werden als Kacheln angeordnet und können mit einem Klick sofort abgespielt werden. Während der Wiedergabe wird eine Schaltfläche zum Stoppen und eine zum Ausblenden angezeigt. Mit dem Stift-Symbol kann der Name des Effekts editiert werden. Ausserdem kann man eine unendliche Wiedergabe einschalten. Über die Titelleiste lassen sich beliebig viele Sound-Sammlungen einrichten. Zap steht als Flatpak zur Verfügung.

Quelle: https://apps.gnome.org/de/app/fr.romainvigier.zap/

Ubuntu 23.04 - Lunar Lobster

14. November 2022 um 08:00

Mo, 14. November 2022, Ralf Hersel

Ubuntu 23.04 wird voraussichtlich am 20. April 2023 erscheinen und trägt den Namen "Lunar Lobster". Diese 38. Version der Canonical-Distribution ist ein Zwischenrelease mit einer neunmonatigen Unterstützung für Software- und Sicherheitsupdates.

Titelbild: Stable Diffusion

Den genauen Zeitplan der Entwicklungsschritte könnt ihr dem Releaseplan entnehmen. Es ist noch zu früh, um inhaltliche Aussagen für die Frühlingsversion zu treffen. Wahrscheinlich bekommen wir es mit einem 6.2er-Kernel zu tun. Die Desktop-Umgebung wird vermutlich auf GNOME 44 aufbauen.

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Zum Wochenende: Leistung ist wertvoll

11. November 2022 um 16:00

Fr, 11. November 2022, Ralf Hersel

Ihr wisst es, GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt, um Inhalte über Freie Software und Freie Gesellschaft zu publizieren und zu diskutieren. Das Ziel des Projektes ist es, diese Leistung zum Wohle einer informierten Gesellschaft dauerhaft erbringen zu können.

Diese Leistung soll nicht von einzelnen Personen abhängig sein, sondern nachhaltig von der Community getragen werden. Deshalb möchten wir das Projekt mittelfristig in eine gemeinnützige Organisation überführen. Nur durch eine passende Gesellschaftsform ist sichergestellt, dass die ursprüngliche Idee langfristig erhalten und gefördert werden kann.

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Warum Starbuntu

11. November 2022 um 13:00

Fr, 11. November 2022, Peter Starfinger

Der Artikel gibt die persönlichen Erfahrungen und Meinungen des Autors wieder.

Meine ersten Erfahrungen mit Linux (damals Knoppix mit KDE 3.5.9) liegen nun schon fast 20 Jahre zurück, und nach einer sechsjährigen Testphase parallel zu Microsoft Windows beschloss ich 2009, mich nur noch auf Linux, genauer Ubuntu, zu stützen. In den Folgejahren probierte ich einige Varianten aus: Kubuntu mit KDE 4, Lubuntu, Ubuntu Mate.

Auch wenn ich meinen Umstieg von Windows auf Linux nie bereut, sondern von Anfang an die Stabilität, Quelloffenheit und die Einladung zur digitalen Selbstbestimmung und Eigenverantwortung geschätzt habe, gab es doch immer auch kleinere oder grössere Anlässe, mich über schlecht oder schlampig programmierte Software zu ärgern.

Mal fehlten wichtige Features, mal stolperte ich über hartnäckige Programmfehler, die auch nach Jahren noch nicht korrigiert waren, mal musste ich enttäuscht feststellen, dass eine bestimmte von mir geschätzte Software gar nicht mehr weiterentwickelt wurde.


Wenn z. B. der Dateimanager eigentlich das Plug & Play voll unterstützt, aber in Wirklichkeit den eingesteckten USB-Stick oft nicht erkennt oder dessen Inhalt unverständlicherweise erst nach Eingeben des Userpassworts anzeigt, kommt Frust auf.

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Lyrics im Terminal

11. November 2022 um 11:00

Fr, 11. November 2022, Ralf Hersel

Im August habe ich die Anwendung Sunamu vorgestellt, mit der der Liedtext des gerade abgespielten Titels dynamisch angezeigt wird. Dabei handelt es sich um eine Electron-App mit GUI. Eine Alternative dazu, die im Terminal läuft, ist das Programm Lyrics-in-terminal von Samarth Jugran.

Die Anwendung ist in Python geschrieben und läuft unter der MIT-Lizenz. Sie deckt zwei Anwendungsfälle ab. Zum einen kann der Liedtext eines beliebigen Titels angezeigt werden, indem man Autor und Titel (meist genügt der Titel) als Suchbegriff übergibt (siehe Bild). Im zweiten Fall lauscht die Anwendung, welches Stück gerade mit einem Musikplayer abgespielt wird und zeigt dessen Liedtext an. Dabei werden verschiedene Musikplayer unterstützt.

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Digitale Selbstverteidigung einfach erklärt

11. November 2022 um 10:30

Fr. 11. November 2022, Daniel Schär

Oft kommt es bei mir vor, dass man einem technisch unversierten Gegenüber in Kürze erklären will, dass der/die lang verwendete Browser/Suchmaschine doch vielleicht nicht das Gelbe vom Ei ist in Sachen Datenschutz und -sparsamkeit und dass sich ein Wechsel auf eine freie Software oder datensparsame Suchmaschine in jeder Hinsicht lohnen würde, etc. Dabei fallen oft Begriffe wie Open-Source, Tracker, Datensouveränität, etc. was für viele Durchschnittsbenutzer:innen immer noch Fremdwörter sind.

Gute Infos zu all diesen Themen findet man in verständlicher Form auf der Webseite https://digitalcourage.de/. Mit Newslettern, Blog, Aktionen und Kampagnen will der deutsche Verein aus Bielefeld Benutzer:innen aufklären und sensibilisieren. Das Motto des Vereins:

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Einladung zum Datenschutz-Festival

21. November 2022 um 10:00

Mo, 21. November 2022, Ralf Hersel

Durch die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung sämtlicher Lebensbereiche wird auch der Datenschutz immer wichtiger. Nicht erst seit der Debatte um die Covid-App und die E-ID-Abstimmung achten mehr und mehr Menschen auf den Schutz ihrer Privatsphäre. Daher möchte die Digitale Gesellschaft Schweiz eine eidgenössische Volksinitiative zu diesem Kernanliegen der «Netzpolitik» lancieren.

Die DigiGes freut sich, zum Auftakt am Freitag, 2. Dezember 2022 von 15.00 bis 19.00 Uhr zum ersten Datenschutz-Festival ins Debattierhaus Karl der Grosse in Zürich einladen zu dürfen. Dazu schreibt die DigiGes:

Wir sind überzeugt, dass Datenschutz und Datennutzung nicht im Widerspruch zueinander stehen. Im Gegenteil: Digitale Demokratie, E-Government und erfolgreiche neue Geschäftsmodelle beruhen auf dem Vertrauen der Menschen in der Schweiz. Nur ein verantwortungsvoller Umgang mit Personendaten kann dieses Vertrauen gewährleisten. Nicht Zwang zum Elektronischen Patientendossier (als Beispiel) führt zur nötigen Verbreitung und Akzeptanz – sondern Vertrauen.

Ziel der geplanten Volksinitiative ist es, den Art. 13 Abs. 2 der Schweizer Bundesverfassung zu ändern:

Jede Person hat Anspruch auf Schutz vor Missbrauch ihrer persönlichen Daten.

Im Rahmen des Datenschutz-Festivals soll die Initiative breiter diskutiert und offiziell gestartet werden. Dazu versammeln sich Interessierte aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Es wird Vorträge, Gespräche und Workshops geben. Um Anmeldung wird gebeten:

Quelle: https://www.digitale-gesellschaft.ch/einladung-zum-datenschutz-festival/

Fotos verbessern mit Upscayl

10. November 2022 um 12:00

Do, 10. November 2022, Ralf Hersel

Folgender Anwendungsfall: ihr habt ein ganz normales Foto und möchtet einen kleinen Ausschnitt davon verwenden. Leider ist euer Ausschnitt so pixelig, dass die Qualität nicht ausreichend ist. Nun kommt das KI-basierte Werkzeug Upscayl ins Spiel.

Die Software ist APGL-3.0 lizenziert, steht für Linux, Windows und macOS zur Verfügung und ist ein Electron-Monster. Der verwendete KI-Algorithmus heisst Real-ESRGAN, und ermöglicht es Programmen, die fehlenden Pixel während der Hochskalierung von Bildern "vorherzusagen", was die Qualität der ausgegebenen Bilder verbessert. Upscayl ist nur ein Programm, das diesen KI-Algorithmus für Linux-Desktop-Nutzer implementiert.

In einem kleinen Test schaue ich mir an, was der Algorithmus im Vergleich zu herkömmlichen Upscaling-Verfahren leistet.

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